Sonntag, 26. Februar 2017
1000 Meilen von zu Hause.
der imperialist, 21:04h
Oscar für die beste Nebendarstellerin: Viola Davies. 1:0 für den SH.
War das nee bescheidene Woche. Schizophrenie bis zum Abwinken. In der Bude habe ich mich verkrochen wie ein gehetztes Tier. Trotzdem bin ich auseinandergebrochen wie ein trockener Butterkeks. Da gibt es nix zu beschönigen . Der Hobbit-Anwalt war kurz da seinen Ersatzschlüssel holen. Aber der hat über meinen Zustand nur gelacht und dann ging er wieder. Ich hab mit gelacht. Das ist jetzt kein Vorwurf an den Hobbit-Anwalt. Der HA ist ein junger Mann. In der Regel hat der keine Ahnung wovon ich spreche. Der weiß nicht wie klein und ausweglos Schattenweltempfinden ist. Dort wo Lichtweltmenschen normal bei ihrem Hündchen herumbohren, habe ich mir das letzte Stückchen Zuversicht rausgezogen. Das Teil hab ich dort deponiert für die ganz üblen Tage. Trotzdem ging mir der Schmäh aus. Davor habe ich am meisten Angst. Das da nix mehr im Tank ist. Der ganze Mensch der ich bin aufgebraucht und leergelebt und das was noch da ist, ist Wahn. Mal mehr mal weniger. Vielleicht hat jeder ein Ablaufdatum. Ich hätte ein brutal aufregendes Leben gehabt, wenn ich spätestens mit 30sig Schluss gemacht hätte. Da war wirklich viel Sex Alkohol und Rock n Roll. Heute hab ich statt Glanz, Gloria und stramme Eier, Bilder von Huren, die ich nicht mehr anrufe, Histaminintoleranz und Seroquel Normal und XR. Im Fernsehen starb dann auch noch der großartige jüdische Humorist Fritz Grünbein. Vom Fritz Grünbein stammt das Zitat: „Wer für Seife kein Geld hat, soll sich kein KZ halten“. Der Fritz Grünbein hätte auch die passende Antwort auf die Frage gehabt, ob man in Wien ein Hồ Chí Minh Denkmal aufstellen darf. Für den Fritz Grünbein ist ein Denkmal ein Imperativ der aus zwei Wörtern besteht . Der Fritz Grünbein war ein kleiner und schmächtiger Mann und knapp 60 Jahre alt als in die Nazis aus dem Leben rissen. Seinen Revuegirls steckte er gern mal Kleingeld zwischen die Brüste und die fanden dass gar nicht aufdringlich. So einem Menschen ließen die Nazis im KZ im Steinbruch schuften bis er tot umfiel. Den Film Point Break habe ich mir auch angesehen. Ist ein Remake vom Film „Gefährliche Brandung“, aus dem Jahr 1991. Ein paar Surfer überfallen da mit Präsidentenmasken eine Bank nach der anderen. Das FBI schleust dann einen Agenten in diese Szene ein. Dann nimmt das Schicksal halt seinen Lauf. Guter Film. Surfen und Banken ausrauben. Damit konnte ich mich identifizieren. Das war nah dran an meinem Leben. Ich machte halt UNO und am Strand abhängen. Zum Surfen bin ich nicht gekommen. Aus Surfern, die keinen Bock hatten auf Tretmühle und ein Leben als Dr. Jekyll(unter der Woche) und Mr. Hyde (Samstag-Abend) wurden im Remake Extremsportler mit Sponsor, weltumspannenden Ökobewusstein, die auf den Spuren eines toten Umweltaktivisten, Extremsportlers und Guru wandeln, und nach dem heiligen Gral des Extremsports suchen, um die Natur zu ehren und an Erleuchtung zu gelangen. Der totale Schmarren dieser Film, mit einem Haufen bunter Actionbilder, völlig ohne Seele. Um die Reinheit der Acht ging es da. In Wahrheit ist Extremsport auf die Spitze getriebene Aufmerksamkeitsökonomie. Reine Hybris. Und Red Bull verdient daran auch noch. Überlebst rein zufällig einen Sturz aus dem 8. Stock und haste auf YouTube 30 Millionen Klicks, kommt auch schon Red Bull und bietet dir einen Sponsorvertrag an. Einfach nur schön am Strand abhängen und Spaß haben ist schwer 20. Jahrhundert. Heute ist alles digital, also medial, extrem, laut, aufrdringlich, belehrend, oder es ist gar nicht. Dann hab ich noch dem Goadfather mein Wochen-Mail geschrieben. Der hat es ja übel mit den Augen. Auf einem ist er ja erblindet. Ich frag seitdem jede Woche nach. Nee er fragt nicht nach mir. Hat er noch nie getan. Und an den Augen hab ich nix. Ich bin a bisserl durch den Wind, steht in meinem Mail. Passiert manchmal. Aber aus dem Fenster schauen geht noch. Warm ist es diese Woche einmal gewesen. Freut man sich wenn man nicht mehr vierlagig angezogen herumsteigt. Auf die Antwort vom GF, die mir Gewissheiten verschafft und Mut macht dass alles noch mal gut wird, muss ich mich noch etwas gedulden. Vielleicht im nächsten Leben dann .
War das nee bescheidene Woche. Schizophrenie bis zum Abwinken. In der Bude habe ich mich verkrochen wie ein gehetztes Tier. Trotzdem bin ich auseinandergebrochen wie ein trockener Butterkeks. Da gibt es nix zu beschönigen . Der Hobbit-Anwalt war kurz da seinen Ersatzschlüssel holen. Aber der hat über meinen Zustand nur gelacht und dann ging er wieder. Ich hab mit gelacht. Das ist jetzt kein Vorwurf an den Hobbit-Anwalt. Der HA ist ein junger Mann. In der Regel hat der keine Ahnung wovon ich spreche. Der weiß nicht wie klein und ausweglos Schattenweltempfinden ist. Dort wo Lichtweltmenschen normal bei ihrem Hündchen herumbohren, habe ich mir das letzte Stückchen Zuversicht rausgezogen. Das Teil hab ich dort deponiert für die ganz üblen Tage. Trotzdem ging mir der Schmäh aus. Davor habe ich am meisten Angst. Das da nix mehr im Tank ist. Der ganze Mensch der ich bin aufgebraucht und leergelebt und das was noch da ist, ist Wahn. Mal mehr mal weniger. Vielleicht hat jeder ein Ablaufdatum. Ich hätte ein brutal aufregendes Leben gehabt, wenn ich spätestens mit 30sig Schluss gemacht hätte. Da war wirklich viel Sex Alkohol und Rock n Roll. Heute hab ich statt Glanz, Gloria und stramme Eier, Bilder von Huren, die ich nicht mehr anrufe, Histaminintoleranz und Seroquel Normal und XR. Im Fernsehen starb dann auch noch der großartige jüdische Humorist Fritz Grünbein. Vom Fritz Grünbein stammt das Zitat: „Wer für Seife kein Geld hat, soll sich kein KZ halten“. Der Fritz Grünbein hätte auch die passende Antwort auf die Frage gehabt, ob man in Wien ein Hồ Chí Minh Denkmal aufstellen darf. Für den Fritz Grünbein ist ein Denkmal ein Imperativ der aus zwei Wörtern besteht . Der Fritz Grünbein war ein kleiner und schmächtiger Mann und knapp 60 Jahre alt als in die Nazis aus dem Leben rissen. Seinen Revuegirls steckte er gern mal Kleingeld zwischen die Brüste und die fanden dass gar nicht aufdringlich. So einem Menschen ließen die Nazis im KZ im Steinbruch schuften bis er tot umfiel. Den Film Point Break habe ich mir auch angesehen. Ist ein Remake vom Film „Gefährliche Brandung“, aus dem Jahr 1991. Ein paar Surfer überfallen da mit Präsidentenmasken eine Bank nach der anderen. Das FBI schleust dann einen Agenten in diese Szene ein. Dann nimmt das Schicksal halt seinen Lauf. Guter Film. Surfen und Banken ausrauben. Damit konnte ich mich identifizieren. Das war nah dran an meinem Leben. Ich machte halt UNO und am Strand abhängen. Zum Surfen bin ich nicht gekommen. Aus Surfern, die keinen Bock hatten auf Tretmühle und ein Leben als Dr. Jekyll(unter der Woche) und Mr. Hyde (Samstag-Abend) wurden im Remake Extremsportler mit Sponsor, weltumspannenden Ökobewusstein, die auf den Spuren eines toten Umweltaktivisten, Extremsportlers und Guru wandeln, und nach dem heiligen Gral des Extremsports suchen, um die Natur zu ehren und an Erleuchtung zu gelangen. Der totale Schmarren dieser Film, mit einem Haufen bunter Actionbilder, völlig ohne Seele. Um die Reinheit der Acht ging es da. In Wahrheit ist Extremsport auf die Spitze getriebene Aufmerksamkeitsökonomie. Reine Hybris. Und Red Bull verdient daran auch noch. Überlebst rein zufällig einen Sturz aus dem 8. Stock und haste auf YouTube 30 Millionen Klicks, kommt auch schon Red Bull und bietet dir einen Sponsorvertrag an. Einfach nur schön am Strand abhängen und Spaß haben ist schwer 20. Jahrhundert. Heute ist alles digital, also medial, extrem, laut, aufrdringlich, belehrend, oder es ist gar nicht. Dann hab ich noch dem Goadfather mein Wochen-Mail geschrieben. Der hat es ja übel mit den Augen. Auf einem ist er ja erblindet. Ich frag seitdem jede Woche nach. Nee er fragt nicht nach mir. Hat er noch nie getan. Und an den Augen hab ich nix. Ich bin a bisserl durch den Wind, steht in meinem Mail. Passiert manchmal. Aber aus dem Fenster schauen geht noch. Warm ist es diese Woche einmal gewesen. Freut man sich wenn man nicht mehr vierlagig angezogen herumsteigt. Auf die Antwort vom GF, die mir Gewissheiten verschafft und Mut macht dass alles noch mal gut wird, muss ich mich noch etwas gedulden. Vielleicht im nächsten Leben dann .
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many-minds-inside,
Montag, 27. Februar 2017, 19:27
Halt durch, SH!
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c. fabry,
Montag, 27. Februar 2017, 20:20
Vielleicht wird's besser, wenn es draußen auch wieder heller wird. Oder nützt Ihnen Sonnenlicht nichts?
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der imperialist,
Montag, 27. Februar 2017, 20:31
Danke. Ich tu meines Bestes. Besser wird aber nix mehr. Mein Hirn ist einfach kaputt. Weniger ich. Ja Sommer ist anders. Trotzdem werde ich 50zig. 35 Jahre Ausnahmezustand sind einfach zu viel. Da kriegt jeder Schlagseite. Früher oder später. Auch gesundheitlich.
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mark793,
Montag, 27. Februar 2017, 22:03
Auch gesundheitlich.
Das wird ab 50 eh nochmal verschärft ein Thema. Sage ich jetzt gar nicht mal so sehr mit Blick auf eigene Malaisen. Habe in den letzten beiden Jahren paar Leutchen sterben sehen, die in etwa in meinem Alter waren oder geringfügig älter. Das gibt schon zu denken. da kommt man sich manchmal vor wie ein Toter auf Urlaub.
Das wird ab 50 eh nochmal verschärft ein Thema. Sage ich jetzt gar nicht mal so sehr mit Blick auf eigene Malaisen. Habe in den letzten beiden Jahren paar Leutchen sterben sehen, die in etwa in meinem Alter waren oder geringfügig älter. Das gibt schon zu denken. da kommt man sich manchmal vor wie ein Toter auf Urlaub.
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c. fabry,
Dienstag, 28. Februar 2017, 21:04
Endlich Fünfzig! :-)
Ich werde auch dieses Jahr 50. Bin schon gelegentlich dem Tod von der Schüppe gesprungen. Zu Jahresbeginn war ich auch auf zwei Beerdigungen. Einmal 2 und einmal 20 Jahre jünger als ich. Junge Frauen einfach so aus dem Leben gerissen. Das relativiert dann so einiges. Aber wie es ist, mit einem kaputten Hirn zu leben, kann ich wohl nur ahnen, kaum nachempfinden, obwohl es das gleiche Krankheitsbild in meiner Verwandtschaft gibt und wir auch darüber reden. Trotzdem fällt es schwer, da empathisch zu sein. Oft bin ich ungelduldig und angenervt und frage mich: ist das jetzt die Krankheit oder ist die Krankheit nur eine Ausrede um mich manipulieren zu können? Sind Sie schon mal mit solchen Vorwürfen konfrontiert worden?
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der imperialist,
Dienstag, 28. Februar 2017, 22:03
Ja es drängt sich die Endlichkeit ins Leben und ich habe zu wenig die draußen zu halten. So wie es ist jagt mir dieses Alter Angst ein.
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der imperialist,
Dienstag, 28. Februar 2017, 22:07
Frau C. Fabry. Mit einem kaputten Hirn meine ich nicht Verhaltensauffälligkeiten, sondern riesen Probleme mit der Wahrnehmung, mit dem Schlafen, Dinge die sich nicht primär auf einer zwischenmenschlichen Ebene ereignen. Nur reines Kopfkino. Ich halluziniere fast jede Nacht, mit Alpträumen und so.
Auf diese Ebene bin ich ein verstörter Mensch. Aber das hat nix damit zu tun wie ich ihnen oder sonst wen gegenübertrete, oder gewisse Dinge bin (sehen sie Aussetzer) mit üblen Tricks durchsetzen möchte. Das sind zwei paar Schuhe.
Auf diese Ebene bin ich ein verstörter Mensch. Aber das hat nix damit zu tun wie ich ihnen oder sonst wen gegenübertrete, oder gewisse Dinge bin (sehen sie Aussetzer) mit üblen Tricks durchsetzen möchte. Das sind zwei paar Schuhe.
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c. fabry,
Mittwoch, 1. März 2017, 16:14
Das mit den Alpträumen und nicht enden wollenden Ängsten kann ich mir zwar vorstellen, aber richtig nachempfinden kann man es vermutlich nur, wenn man es selbst erlebt hat.
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clare,
Mittwoch, 1. März 2017, 22:21
Hallo Burli, ich werde heuer 63 und kann Dir versichern, 50 zu werden tut gar nicht weh! Du schaffst das. Locker.
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