Montag, 13. Juli 2015
In der Touristenfalle
der imperialist, 22:59h
Ich hätte dort nicht hin dürfen. Nie, niemals, auf gar keinen Fall. Zumindest nicht jetzt in der Hochsaison. Egal wie schön die Perle Kroatiens derzeit auch zu glänzen vermag. Die Schönheit kommt selten ohne den Betrachter aus. Weltkulturerbe hin und Weltkulturerbe her. Die Sache ist ja so. Ich habe es nicht so mit weltbekannten Touristenattraktionen, die auch noch den Titel "Weltkulturerbe" im Benimmzeugnis stehen haben wie eine 1. Nicht das ich mich für einen besseren Menschen halte, weil ich Orte/Landschaften, die den Beweis erbringen, wie großartig die menschliche Zivilisation mitunter sein kann, nicht die Ehre erweise. Ganz im Gegenteil. Nur leider bin ich für größere Menschenansammlungen nicht mehr geeignet. Seit ich dem Wahn verfallen bin, werde ich bei größeren Menschenansammlungen a bisserl unruhig um es salopp auszudrücken wie eine Zitrone. Sehe ich 25 Menschen im Gleichschritt der Sehenswürdigkeiten auf mich zukommen, wie eine Flut die mich nicht fortträgt in ein anderes, großes Leben, lößt sich mein fragiles inneres Gleichgewicht schneller auf als Zucker im heißen Kaffee. Deswegen mache ich notgedrungen um größere Menschenansammlungen einen weiten, sehr weiten Bogen. Ich gehe dermaßen weitläufig an die Sache heran, das ein Unkundiger niemals dahinter kommt, was mein eigentliches Anligen ist. Auch in höchster Not kann es nicht schaden seine ramponierte Würde zu bewahren. Anders geht es nicht mehr. Als Kaputter muss man seine Grenzen kennen und tunlichts nicht darüber hinaustreten wie der Roadrunner über einen Felsvorsprung. Bei größeren Menschenansammlungen erstellt mein Hirn unaufgefordert Gefahrenprofile, von jedem der Teilnehmer, auch von Babys. Mein Hirn macht auf Rasterfahndung wie ein Rechtsstaat der sich in seinem Wesen angegriffen fühlt und übers Ziel im wahrsten Sinne des Wortes hinausschießt. Wer ist gefährlich, wo lauert die nächste, tödliche Gefahr, wo geht die nächste Bombe hoch, wer von den Leuten ist ein Amokläufer oder nicht zurechnungsfähig, wenn muss man prophylaktisch auf Elba verschiffen oder nach Guantanamo oder am gescheitesten gleich eliminieren, aus 5000 Meter Höhe, und 15 000 KM Distanz, mit einem Joystick, was ich natürlich nicht mache. Ich bin ein vernünftiger Irrer. Fühle ich mich psychisch überfordert mutiere ich zum Halb-Intelktuellen. Kraft meiner intellektuellen Fähigkeiten ist nicht mehr drinn. Ich erfinde mir dann meine Gründe, die weniger irrationalen dastehen, warum ich nicht dort hin soll, wo auch alle anderen hin wollen, um im Spiel zu bleiben. Die Akropolis, das Kolosseum, der Eilfelturm, das Schloß Schönbrunn, gleich um die Ecke usw. habe ich alles verweigert wie ein wehrhafter Pazifist den Dienst an der Waffe. Ich finde das man ja nicht der Waffe dient sondern seinem Land. Werte Jugend. Ihr müsst euch wieder ein wenig für die Landesverteidigung begeistern. Nicht das ich mich einmal als alter Mann mit einem Karabiner in der Hand in den Supermarkt schleppen muss. Bei der Perle des Südens, dachte ich mir, könnte ich ja mal eine Ausnahme machen. Und dem S. war es ein Anliegen nach D...... zu fahren. Vor zwei Jahren war er schon mal ein paar Tag dort. Hat ihm anscheinend ganz gut gefallen. Mit dem Bus rein und mit dem Bus wieder raus. Eingeplante Zeit gut 5 Stunden. Des wird schon redete ich mir ein. Ich muss doch nicht immer den Bauern geben der nicht frisst was er nicht kennt. Der S. bemerkte so ganz beiläufig, ach ja, sind schon recht viele Leute in D......., die da gemächlich durch die Altstadt schlendern. Anstatt genauer nachzufragen, von wievielen Leuten er da bitte ausgeht, kümmerte ich mich nicht groß um den Inhalt der Info. Ich bin ja im Urlaub. Nicht wirklich im Urlaub. Eher auf der Flucht vor meinen abgestandenen Wien-Gefühlen. Mir tut die Großstadt nicht gut. (ehrlich) Trotzdem könnten doch die Schizo-Seuche mal die Beine hochlagern und die Aussicht vom Balkon meiner Wahrnehmung aus genießen. An der Busstation sang ich andauernd, "Frust kommt auf den der Bus kommt nicht". Der Bus kam recht pünktlich. Höchstens 10-15 Minuten hinter dem Fahrplan. Ich war ja den ganzen Tag am Strand in der Hitze, während der H. einen auf Living Room machte. Die Aussicht aus dem Bus war ziemlich beeindruckend. Sonne, Meer, in Blau und Grün, und kleine Örtchen die sich ziemlich geschmeidig an die Hänge duckten. Im Hafen von D..... standen 3 Kreuzfahrtschiffe, die wie schwimmende Hochhäuser aussahen. Ein Viertes war gerade am Auslaufen. Die Kreuzfahrtschiffe in echt, noch dazu aus geringer Entfernung betrachtet, sehen ziemlich furchteinflößend aus, wenn man mich nicht fragt. Unglaublich wie hoch diese Dinger sind. Im Katalog sind diese Kreuzfahrtschiffe keine 5 cm hoch und sehen recht niedlich aus. Das die nicht so einfach umkippen. Natürlich bin ich auch in K..... ziemlich mit Neurolpetika usw. angefüllt. Davor kann ich nicht mehr flüchten. Die Folge ist wie immer ein wabberndes Nichts. Wo sich die Urlaubenden aus den schwimmenden Kleinstädten gerade herumtrieben, stellte ich mir nicht. Solche Fragen sind unter meinem Niveau. Nachdem uns der Bus ausgeworfen hatte wie ein Getränkeautomat ging`s schön zu Fuß weiter. Der S. war ja die Strecke vom Hafen zur Altstadt schon einmal mit dem Rad abgefahren. Ist machbar für uns sagte er. Gegen dieses wabbernde Nichts angehen ist keine so schlechte Strategie. Ging ziemlich steil bergauf. Natürlich in der brütenden Hitze. Wie sich viel später heraustellte waren wir einen ziemlichen Umweg gegangen. Eine knappe Stunde dauerte die Anreise zum eigentlichen Weltkulturerbe. Um nicht jeden Moment und jede Gefühlsregung des Ausflugs beschreiben zu müssen. Im Durchmesser soll die Stradun-Promenade der Altstadt nicht viel mehr als 350 Meter betragen. Wissenschaftler haben berechnet das dieses Weltkulturerbe 7000 Touristen ohne mit der Wimper zu zucken hinnehmen kann. Bei 8000 Personen würde die Promenade schon etwas ins keuchen kommen, 10 000 Ich-AGler würde der Pflaster auch noch irgendwie wegstecken, wie z.B. der FC Bayern den Wechsel vom Schweinsteiger zu "Manu". Der Pep hält halt nicht viel von verwelkenden Lorbeeren. Schätzungen, die jetzt schon etwas überaltert sein sollen, gehen in der Hochsaison Juli, August, von gut 25 000 Personen pro Einheit/Tag aus. Liegt vor allem daran das die Hafenkapazitäten auf 15 000 erweitert wurden. Erinnert an Venedig. Nach Venedig will ich auch nicht. Das Venedig den Massentourismus noch nicht völlig überdrüssig ist wundert mich wirklich. Wäre ich Venedig würde ich einfach absaufen und basta. 20 Millionen Touristen sollen jährlich nach Venedig strömen. Macht allein in den letzten 15 Jahren hochgerechnet 300 000 Millionen Menschen. Erschreckend, entsetzlich, grauenhaft. Ich würde das nicht aushalten.
Um es kurz zu halten. Ich dachte mich trifft der Schlag bei der Menschenmenge. Auf der Straße zur Altstadt und vor dem geschmiedeten Eingang stehen die Klingenputzer für dieses und jenes Urlaubsvergnügen. Einige machen auf Boote, Autos, Mopeds. Andere wiederum auf Games of Thrones, Boote und Mopeds usw. Es gibt ja eine eigene Games of Thrones Führung. Da führen sie dich dann durch die Illusions-Kulisse. Die Festung Lovrijenac gleich vor den Toren der Altstadt mag ja für Hardcore-Fans der Serie ein tolles Abenteuer sein. Nur für mich ist das nichts. Ich fahre ja auch nicht an jene Drehorte an denen Lawrence von Arabien gedreht wurde. Mir hat die irakische Wüste vollends gereicht. Das war noch ein richtiges Abenteuer aus der Not geboren und nicht so eine vorgekautes Fertig-Vergnügungsgerichts-Scheiße. Warum soll ich bei Filmen oder Fernsehserien hinter die Kulissen blicken wollen. Das ist doch absurd. Mich interssiert da nur das fertige Produkt. Unbedingt muss ich nicht wissen wie Schauspieler am Set oder privat so drauf sind. Und reden Schauspieler über den gerade abgedrehten Film kann man nicht hinhören, weil so gut wie jeder schwärmt, das die Zusammenarbeit mit dem Regisseur_in eine ganz außergewöhnliche Erfahrung war. Kann nicht einmal einer sagen das der Dreh a ziemlicher Schmarren war. Außer es gibt große Brüste im Angebot. Große Brüste entschädigen für einiges. Bei großen Brüsten höre ich immer nur die Hälfte. Und das auch nur unter großer körperlicher Anstrengung. Und die Glotze schraube ich auch nicht auf und schau nach wo die bewegten Bilder herkommen. Wobei ich zugebe das war jetzt ein schlechtes Beispiel. Das kann man schon wissen wollen. Doch, einmal habe ich mich bei einem Blick hinter die Kulissen der Filmkunst köstlich amüsiert. Werner Herzog und Klaus Kinski in "Mein liebster Feind", beim dreh zu Fitzgeraldo. Hatte der Klausi einen Schatten. Und der Werner hält da gnadenlos mit der Kamera drauf um sein Ding zu drehen. Die Ureinwohner wollten den Klausi schon killen.(hahaha) Mein lieber Herr Gesangsverein. Die waren ein kongeniales Paar. Wie schafft man es nur so narzisstisch drauf zu sein oder wenigstens glaubwürdig so zu tun als ob wie der Klausi. Dafür beneide ich ihn fast ein wenig. Segway, der S. sagt das Ding nennt man so, ist auch auch im Angebot in good old D........ Die auf dem Segway stehen, tragen eine hell leuchtende Behindertenweste. Sicher ist sicher. Nicht das sie glauben die Stadt und deren erstere Bürger reagieren irgendwie auf den Anstum der M-Massen, weil sie Angst haben ihr Erbe könnte früher oder später kollabieren. Nee die lassen alle mitmachen. Und so weit ich es beurteilen kann ist beinahe wirklich die ganze Welt gekommen um sich das alte Weltkultur-Städchen touristisch einzuverleiben, damit sie es in ihrer "musste unbedingt sein Einkaufsliste", abhacken wie die Milch oder ein Leib Brot. Wer hat den eigentlich diesen ausgemachten Blödsinn in die Welt gesetzt wie eine Religion, das man unbedingt dieses oder jenes abhacken muss, ansonsten hat man nicht echt und wahrhaftig gelebt, weil man sich selbst (eher seinem gsell.Über-Ich) nicht gerecht wurde oder so. Man sollte auch ein recht unerfülltes und unspektakuläres Leben führen dürfen und sich trotzdem als vollwertiger Mensch fühlen. Und vieles was die Leute unbedingt machen wollen ist einfach nur eine Frage des Geldes. Gibt so Spinner die lassen sich von Scherpas, (Scherpas sind Einheimische die gezwungenermaßen auf Tourismus machen) auf den Mount Everest schleppen wie ein Auto mit einer Reifenschaden, weil sie das unbedingt bringen müssen. Am Mount Everest soll es ja auch schon so ähnlich zugehen wie in Venedig. Die stehen auf 8000 Meter Schlange. So blöd muss man einmal sein. Asiaten, Amis, Außerirdische, Europäer, Unterirdische, Australier. Alle sind sie da und in D..... herzlich willkommen. Was man weniger zu sehen bekommt sind Inder aus den Slums von Mumbai, Indigene aus dem bolivischen Hochland, Tibeter, denen die Chinesen die kulturelle Rückständigkeit austreiben, wie die Bayern den Österreichern *, dunklehäutige Afrikaner, Syrer, Iraker usw. Die A,S,I kommen auch. Nur nicht nach D..... Die werden zumeist an anderer Stelle und in einem anderen Kontext stehend an unsere Gestaden gespült. Der vorderer Orient ist überhaupt ziemlich unterrepräsentiert und vom Gazastreifen waren meiner Einschätzung nach auch nicht viele unter den Besuchern. Altersmäßig ist auch alles vertreten. Von 0 bis 80 und darüber hinaus ist alles dabei. Für einen Nulljährigen kann ein wenig Kultur und so ja nie schaden. Siehste eh was los ist wenn die Wissenfenster ungeöffnet an einem vorbeiziehen wie bei mir. Wegen jeden Scheiß muss ich beim H. nachfragen. Ich bin nur gut in Dingen die man sich einfach aus öffentlichen Bibliotheken holen kann wie ein einen Gutschein für einen Gratis-Drink. Wie sie sich sicherlich vortstellen können war das Eintreten durch das Stadttor a ziemliches Gedränge. Instinktiv stellte mein Hirn sofort auf den Überlebensmodus um. Dagegen komme ich nicht an. Genießen kann ich dann nichts mehr. Mein Kopf wollte da nur noch heil wieder herauskommen. Zu meinem Glück verliefen sich die Leute dann recht zügig in dem weitläufigen Terrain. (ein Scherz) Die Altstadt von D...... ist wirklich eine Augenweide und wahrlich einen Besuch wert. Daran gibt es nichts zu rütteln. Auch wenn D......... sich genötigt sieht ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden zu stampfen, weswegen man sich ängstlich fragt ob des wirlich noch sein muss. Sie kennen sicher das Gefühl wenn man eigentlich satt ist und trotzdem weiter frisst. So ist das auch mit D........... Unter den verschäften Bedingungen wie jetzt in der Hochsaison kann ich jeden Wahnsinnigen nur raten um D....... einen weiten Bogen zu machen. Frühjahr und Herbst geht`s leichter. Die Frau H. war so nett mir mitzuteilen, diese Zeitspanne nennt man Vor oder Nachsaison. Das beschreiben von Eindrücken gehört nicht unbedingt zu meiner großen Stärken. Mir fehlt es da an Buchstaben. Deswegen fasse ich das Innenleben der Altstadt kurz zusammen. Die Promenade ist eher und ganzheitlich auf Souvernir getrimmt und die Seitengasserl mehr auf Saufen und Fressen ausgerichtet. Jeder Mililmeter der Altstadt wird zum Verkauf feilgeboten. Das vergoldete Kalb Massentousimus muss unter allen Umständen geschlachtet werden. Nichts soll von diesem Kalb über bleiben. Mir wurde bei all den Souvernir und Ramsch gleich einmal ziemlich schwindlig. Der S. hatte da die rettende Idee. Der kannte ein Irish-Pub. Dort konnte man schön Tennis schauen. Damen-Halbfinale Wimbledon und dazu ein Wasser. Natürlich dürstete mein Verlangen eher nach Schnaps. Leider neigte sich die Tennisübertragung bald einmal dem Ende zu. Deswegen hieß es auf und wieder raus auf die Promenade zu den anderen und dem emotional hochaufgeladenen Ramsch. Wie sang einst der Bill Ramsey: SOUVENIRS SOUVENIRS, KAUFT SIE LEUTE KAUFT SIE EIN, DENN SIE SOLLEN WIE DAS SALZ IN DER LEBENSSUPPE SEIN. *(Schizophrenist erhebt sich in K.... mit dem Rücken zu S..... wegen der Lage der Wohung und schmettert: Zu Mantua in Banden, Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode, Führt ihn der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz. Die Hände auf dem Rücken, Der Sandwirt Hofer ging, Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering.)
Ein paar Tage später, erklärete mir der jetztige Vermieter in M...., dieser Ort ist einer der letzten kroatischen Außenposten im Dreiländereck, K....., B......, S......., am Abend soll es in D......., a bisserl einfacher sein sich als Freier unter Freien zu bewegen weil die Kreuzfahrtschiffe wieder duch die Welttouristenmeere pflügen. Am Abend soll es auch mehr Hochkultur zum Verspachteln bereit gestellt werden. Nur da kann ich nicht mit, weil ich mich ja jeden Abend gegen 23 Uhr mit Seroquel abschieße. Ungeachtet der Tatsache das ich in K........ verweile, weiche ich nicht von meinem Programm ab. Nicht das sie denken das sei eine liebegwonne Marotte. Einen drauf zu machen wäre grob fahrlässig. Die Schizophrenie ist ein Luder glauben sie mir. Selbstverständlich wird Hochkultur größtenteils auch nur verkonsumiert. Da kann sich der Belgier Jan Fabre noch so ins Zeug des legen und Tabus brechen wie morsche Knochen und die müden Gesichter der Zivilisation mit süßen Tränen der Katharis verzaubern. Irgendwann wird eine/r kommen, sich hinstellen/sitzen wie in eine Peepshow, einmal kräftig gähnen, abspritzen und wieder heim marschieren zu den sozialen Medien und Werbeinblendungen, die wie Blitze in jeder Seele einschlagen. Der Kapitalsmus herrscht totalitär, weltumnfassend oder gar nicht. Findet er den Weg nicht sofort durch Arkadien, Lakonien und das myrtoische Meer, weil die alten Wege so schmal und verwildert sind, wird mit schwerem Gerät eine neue Schneise geschlagen, die breit genug ist, das blinde Ungetüm Ka.... mit all seinen Versprechungen, Heilserwartungen und Segnungen da durchzudrücken. Totzdem was besseres als der Ka... ist uns noch nicht eingefallen. Mir gleich gar nicht. Da fällt mir ein. An einem wirklich schlechten Tag, ist schon einige Zeit her, habe ich mich mal in einer Peepshowkabine verbarrikadiert. Bin da gut 2 drei Stunden drinn gehockt, der Arsch ging mir auf Grundeis, ohne nur einmal die Eier rauszuholen und sie klacken zu lassen wie Billiardkugeln die aufeinander prallen. Mein Scheißhaus hielt ich damals nicht mehr für sicher. Zu einem Souvernir-D.... sagte ich auf dem Weg, der kein leichter sein würde, so zum Spaß, "I am not a tourist". Hatten wir schön was zu lachen. Wie ich an anderer Stelle schon einige Male zu erklären versuchte, prallen meine seelischen und psychischen Verwerfungen und Nöte, immerzu gegen die Wände meines Charakters. Nach außen hin, der Welt zugewandt, tut sich bei mir in der Regel nicht viel. Das bringe ich einfach nicht. Mir sehen sie meine Verzweiflung und Irritation nicht an. Deswegen schreibe ich darüber. Anders weiß ich mir nicht zu helfen. Würden sie mich als Mensch kennen wäre ich in Sachen offensichtlichen Irrsinn eine einzige Enttschäuschung. Ein äußeres Zeichen meiner inneren Unruhe derzeit. Andauernd putze ich hinterm H. her wie eine Helikopter-Mami weil ich nicht ruhig sitzen und mich konzentrieren kann. Der ist schon ganz verwirrt. Liegt auch daran das er nie beim Militär war. Bitte liebe Eltern, ein Mindestmaß an Ordnung sollten sie ihre Liebsten schon beibringe, sonst wird das nichts mit der Anarchie. Später am Abend mache ich dann Liegestütze/push ups. Auf den ersten Blick scheinen Menschenmassen den Normalos nicht viel auszumachen. Das juckt das nicht. Die haben offensichtlich einen Filter und tun so als ob alles ganz wunderbar sei. Gut gelaunt schwenkten die ihre Selfiesticks wie Schwerter einer postmodernen Armee und fechteten sich den Weg frei für a bisserl Unsterblichkeit. Normalos besitzen ja die beneidenswerte Gabe so zu tun als wären sie ganz allein auf dem Planeten. Die blenden alles andere aus oder nehmen es nicht wahr. Sie dafür zu verurteilen wäre dumm. Was können die dafür das ich einen an der Waffel habe. Die verstehen es einfach ganz wunderbar, sich in den Mittelpunkt des Geschehen zu drängen, das sie selbst miterfinden. Das sind alles kleine Wirklichkeitsmacher und Meister_innen der Selbst-Inszinierung. Ich inszeniere mich ja auch gerade. Zu meinem Leidwesen ist das ziemlich harte Arbeit und weniger Vergnügen. Ich der Gratis-Literatur-Vollsepp, der vom Schreiben nicht die geringste Ahung hat, quäle mir da einen herunter, damit ich der Welt beweise, das ich auch dann ein strebsamer Mensch bin, wenn in K.... verweilend in einem Klappstuhl hockend, manchmal den S. beschämt frage, wo jetzt genau hinten und vorne ist. Natürlich schiele auch ich nach einem Funken Unsterblichkeit. Dieser Gedanke bricht jetzt einfach so durch wie ein Blinddarm. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich bin, habe ich mich natürlich auch beim Goadfather versichert, ob das eh in Ordnung geht das ich dann mal weg bin. Dieses Gefühl nachfragen zu müssen hat was zu tiefst Katholisches. Mich schickt die Schuld andauernd unaufgefordert Nacktfotos. Oder mit der UM2 gesprochen: "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn der dann die Wahrheit spricht". Dabei verheize ich hier ja ausnahmslos meine Kohle. Ungaublich wie lockier der reagiert hat, das seine Wohnung mal ein paar Tage leersteht. Der ist im Alter wirklich ein anderer Mensch geworden. Sehr freundlich und verständnisvoll. Ich bin jedesmal aufs Neue richtiggehend gerührt. Wir sind das ideale Fernbeziehungspaar. Je weiter weg der andere ist umso leichter tun wir uns. Natürlich kann man das auch als Makel verstehen. Trotzdem besser als gar nichts oder? Mein D......... Abstecher/Ausflug wurde ja weder in Ton noch in Bild festgehalten. Ich bin sozusagen der Klaus Kinski für die ganz Armen. Außer natürlich einer der 25 000 Smart-Phones Gladiatoren hat mich einfach so ohne nachzufragen abgelichtet oder gar gefilmt wie ich von einem unguten Gegühl zum Nächsten stolperte. Weil wir schon einmal da waren, stampften wir dann noch bis zum Hafen der Altstadt rauf. Sehr idyllisch, der Weg dorthin und der Hafen wenn man in der Lage ist sich gut 20 000 Personen wegzudenken. Touristenboote ackerten im Akkord, Italiener machten irgendwelche Aufnahmen für einen Film, ein Modemagazin, oder ähnliches. Die Dame in Rot sah unwerfend aus, auch ohne viel Busen. Ein Mann mittleren Altes tat nichts davon und fischte. Der verhielt sich wie ein Einheimischer. Einheimische lassen sich auch daran erkennen das sie sich von der Kulisse nicht mehr beeindrucken lassen und einfach ihrem Alltag und so nachgehen. An einer privaten Games of Thrones Führung, unter 65 Euro schleppt sie keiner der lizensierten Guide herum, nehmen die eher nicht teil. Diese E....... sollen ja angeblich eine aussterbende Spezies sein. Was nur zu verständlich ist. Wer will schon an einem Ort leben an dem täglich 25000 Personen durch dein Vorzimmer trampeln und dich in der Regel nicht einmal grüßen und total schräg drauf sind. Während wir so da standen und den Fischer betrachteten wie ein Gemälde, kam eine Katze angetrippelt und setzte sich neben den Mann. Sah so aus als ob sich die beiden nicht ganz unbekannt waren. Lange musste sich die Katze nicht gedulden. Schon holte der Mann einen ziemlich mickrigen, eher nicht zum Verkauf geeigenten, dafür wild vor sich hin zappelnden Fisch aus dem Nass und warf diesen der Katze vor die Beine. Danach wurde es etwas gespenstisch. Denn während der Fisch vorne noch nach Luft rang, frass ihn die Katze hinten auf. Scheiße, dachte ich mir, das ist kein gutes Omen. Ich hatte das Gefühl das Leben, die Stadt, mein Kopf, usw. würden mit mir ähnlich verfahren wenn ich nicht sofort abhaue. Sie wissen ja. Nur weil einer paranoid ist heißt das noch lange nicht das niemand hinter ihm her ist. D....... stand ja einst unter schweren, s....... Beschuss. Aber das ist an sich eine andere Geschichte, die von ganz anderen Menschen erzählt werden sollte, muss, wurde/wird. Unser jetziger Vermieter in M....., der im zarten Alter von 15 oder 16 auf k....Seite im jugoslawischen Sezessionskrieg kämpfte, hat vom Krieg die Schnauze gestrichen voll. Erstens musste er die Highschool abbrechen und zweitens fragen ihn die Touristen andauernd nach dem Krieg. Ich natürlich auch. Gott sei Dank, meinte er, hat er keine posttraumatisches B-Syndrom, mit in den Frieden genommen.
Während er das sagte, rang er schwer nach Luft und trippelte wie ein kleiner Junge von einem Bein auf das Andere und der Schweiß stand im auf der Stirn schmierig wie Motoröl . Spontan dachte ich an meine Nerventante. Die könnte da sicher was machen. Das Örtchen M..... stand einst unter s...... Besatzung. Am ku..... Beach wollte ich mit eine Bardame über die Hotelruinen reden die den Strand umstellten wie Totenwächter. Die riss nur die Augen weit auf und wollte auch nicht so recht reden. Wie es aussieht hat der Krieg den Menschen hier einen ziemlichen Haufen Scheiße auf den Seelen hinterlassen. Ich sollte mal von Tür zu Tür gehen und fragen welche der k...... Frau da jetzt vergewaltigt wurde, ob sie abgetrieben haben und wie das so ist mit einem Kind aus einer Vergewaltigung usw. Viellelicht verstehen die EU-Skeptiker jetzt etwas besser wozu die EU noch gut ist. Der ganze Balkan gehört so nach und nach in dieses Europa integriert. In einer Reportage las ich das deutsche Polizisten, Rumänen, auch nach den Aids-Handschuhen im Verbandskasten fragen. Ich finde es muss auch ein Europa geben, das sich mit Heftpflaster zufrieden gibt. Die Serben natürlich auch. Die müssen auch in die EU. Die wollen doch auch ans Meer und ihr Leben leben und nicht andauend an der Vergangenheit gemessen werden, für die viele nichts können. Ich sag mal so. Einer wie der werte Herr Orban hätte ohne die EU in Rumänien schon längst gezündelt. Gibt ja ganz eindrucksvolle, geschichtliche Beispiele wie man da vorzugehen hat. (Sudentenland, Braunau-Strategie) Ich gab mir wirklich jede erdenklich Mühe, mich dem Weltkulturerbe würdig zu erweisen. Den kleinkarierten Spinner wollte ich auf gar keinen Fall geben, der voreilig aus der Rolle fällt. So etwas mache ich in der Regel nicht. Wird mein Leben zu viel, hau ich normal einfach ab, knall die Wohungstür hinter mir zu und verziehe mich aufs Scheißhaus, bis sich der Gefühlsnebel wieder etwas lichtet. Nur war dieses Scheißhaus weit weg und hinter der Stadtmauer von D...... konnte ich mich auch nicht verkriechen. Erstens kostet es gut 14 Euro diese zu betreten und zweitens war die so gut wie ausgebucht. Weg wollte ich trotzdem. Erschwerdend kam noch hinzu, das mich ein Nuller-Baby aus dem Baby-Transporter, etwas schief angeblickt hatte. Wer weiß was das kleine Scheißerchen im Schilde führt. Nicht jetzt sondern in der Zukunft wenn ich noch älter und total verknittert bin. Wieder draußen vor der Toren warteten wir, natürlich wieder im Rudel, auf den Bus. Sonne, Hitze, die 19 Minuten runter zum Strand, und 21 M. wieder hoch, noch einmal hinunter zum Bus, dann eine Stunde zu Fuß rauf zur Altstadt, Altstadt-Rundgang, die innere Unruhe die sich aufschaukelte, rein in den Bus, wieder hinunter zum Hafen, ohne zu wissen von wo der nächst Bur abfährt usw. Es zerrte, vor allem an mir. Dem S. gings prächtig. Der durfte zur Beruhigung der Nerven auch Bier saufen. *Der Schizoprenist steht kurz auf, diesmal mit dem Rücken zu K.... und dem Gesicht S.... zugewandt, die rechte Hand an der linken Brust seine Stimme erhebend wie etwas das man ganz selten aufhebt um unten einmal durch zu wischen. Als Unkundiger in D.... den richtigen Überlandbus zu erfragen ist nicht gerade ein Spaziergang wenn sie mich noch immer nicht fragen. Nee fesche, furchtbar freundliche, und ziemlich unverbrauchte, ja beinah schüchterne Gold- An und Verkauf-Dame half uns dann weiter. Vor zwanzig Jahren hätte ich mich sofort in sie verliebt. Jetzt ist es für Liebe zu spät. Ich muss ja jeden Abend mein Programm durchziehen. Um 21 30 wollten wir wieder zurück. Noch genügend Zeit um schön zu spachteln. Calamari. Hoffentlich aus der Gegend. Die sind günstig 9-10 Euro und da kann man kaum etwas falsch machen. (ein Insider) Ich freute mich schon auf eine Dusche und ein wenig Frieden, Freude und Eierkuchen am Balkon. Balkonien in K....... fern ab der Straße tut mir wirklich gut. Für Balkonien am Meer in K.... bin ich wie geschaffen. Überpünktlich wie es sich für Nordlänger gehört standen wir an der Bushaltestelle. Weil wir noch Zeit haben bis der Bus kommt, will ich ihnen gestehen das ich mich auf die Historie D........... nicht wirlich vorbereitet hatte. Ich wusste nichts über den Dubrovniker Dichter Ivan Gundulić, der 14.... die Freiheit seines Stadtstaates D... nicht für alles Gold in dieser Welt verkaufen wollte. Soll er so zu den Osamnen gesagt haben die vor den Stadttoren standen. Wo diese Osamnen schon überall herumgestanden sind. Schutzpatron der Stadt soll ja der heilie Balsius sein. Der Überlieferung zufolge soll der Dubrovnik bei einem Angriff der Republik Venedig gerettet haben. Wie, das weiß ich nicht so genau. Seit dem Jahr 1317 befindet sich im Franziskanerkloster der Stadt eine der ältesten Apotheken Europas. 14... schaffte die Republik Ragusa als erster Stadtstaat Europas die Sklaverei ab. Dann war D.. auch noch weltweit der erste Staat, der die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1776 international anerkannte. (steht so im Internet) Und warum unsere Vermieter Z..., das ist sein Vornamne, wir haben recht eine Hetz miteinander, lieber osmanischen Kaffee trinkt, hat natürlich auch seinen Grund. Im Jahr 1806 besetzten französische Soldaten unter Napoleon Bonaparte die Stadt, und 1808 proklamierte Marschall Marmont die Aufhebung der Republik. Die 14 Euro Stadtmauern von Dubrovnik sind 1940 Meter lang und das besterhaltene Fortifikationssystem in Europa. Sie umfassen einen perfekt erhaltenen Komplex öffentlicher und privater, sakraler und säkularer Bauwerke aus allen Perioden der Stadtgeschichte, beginnend mit seiner Gründung im 7. Jahrhundert, sowie den Stadthafen von Dubrovnik. Im jugoslawischen Sezessionskrieg kamen 114 d... Zivilisten ums Leben. Aber das wissen sie eh alles. Hätte ich mich in D..... wohler gefühlt wenn ich das alles gewusst hätte. Eher nicht. Mir gefällt D....... Nur nicht zu dieser Jahres und Tageszeit. 21 30. Frust kam auf den der Bus kam nicht. Stand auch so im Fahrplan nur leider kann ich nur ein paar Brocken Kroatisch. *"Wo Mannesmut und Frauentreu' die Heimat sich erstritt aufs neu', wo man mit Blut die Grenze schrieb und frei in Not und Tod verblieb; hell jubelnd klingt's zur Bergeswand: Das ist mein herrlich Heimatland". Das Rufzeichen habe ich weggelassen. Das war mir dann doch etwas zu martialisch.
Ende des Textes. Nicht der Reise.
Um es kurz zu halten. Ich dachte mich trifft der Schlag bei der Menschenmenge. Auf der Straße zur Altstadt und vor dem geschmiedeten Eingang stehen die Klingenputzer für dieses und jenes Urlaubsvergnügen. Einige machen auf Boote, Autos, Mopeds. Andere wiederum auf Games of Thrones, Boote und Mopeds usw. Es gibt ja eine eigene Games of Thrones Führung. Da führen sie dich dann durch die Illusions-Kulisse. Die Festung Lovrijenac gleich vor den Toren der Altstadt mag ja für Hardcore-Fans der Serie ein tolles Abenteuer sein. Nur für mich ist das nichts. Ich fahre ja auch nicht an jene Drehorte an denen Lawrence von Arabien gedreht wurde. Mir hat die irakische Wüste vollends gereicht. Das war noch ein richtiges Abenteuer aus der Not geboren und nicht so eine vorgekautes Fertig-Vergnügungsgerichts-Scheiße. Warum soll ich bei Filmen oder Fernsehserien hinter die Kulissen blicken wollen. Das ist doch absurd. Mich interssiert da nur das fertige Produkt. Unbedingt muss ich nicht wissen wie Schauspieler am Set oder privat so drauf sind. Und reden Schauspieler über den gerade abgedrehten Film kann man nicht hinhören, weil so gut wie jeder schwärmt, das die Zusammenarbeit mit dem Regisseur_in eine ganz außergewöhnliche Erfahrung war. Kann nicht einmal einer sagen das der Dreh a ziemlicher Schmarren war. Außer es gibt große Brüste im Angebot. Große Brüste entschädigen für einiges. Bei großen Brüsten höre ich immer nur die Hälfte. Und das auch nur unter großer körperlicher Anstrengung. Und die Glotze schraube ich auch nicht auf und schau nach wo die bewegten Bilder herkommen. Wobei ich zugebe das war jetzt ein schlechtes Beispiel. Das kann man schon wissen wollen. Doch, einmal habe ich mich bei einem Blick hinter die Kulissen der Filmkunst köstlich amüsiert. Werner Herzog und Klaus Kinski in "Mein liebster Feind", beim dreh zu Fitzgeraldo. Hatte der Klausi einen Schatten. Und der Werner hält da gnadenlos mit der Kamera drauf um sein Ding zu drehen. Die Ureinwohner wollten den Klausi schon killen.(hahaha) Mein lieber Herr Gesangsverein. Die waren ein kongeniales Paar. Wie schafft man es nur so narzisstisch drauf zu sein oder wenigstens glaubwürdig so zu tun als ob wie der Klausi. Dafür beneide ich ihn fast ein wenig. Segway, der S. sagt das Ding nennt man so, ist auch auch im Angebot in good old D........ Die auf dem Segway stehen, tragen eine hell leuchtende Behindertenweste. Sicher ist sicher. Nicht das sie glauben die Stadt und deren erstere Bürger reagieren irgendwie auf den Anstum der M-Massen, weil sie Angst haben ihr Erbe könnte früher oder später kollabieren. Nee die lassen alle mitmachen. Und so weit ich es beurteilen kann ist beinahe wirklich die ganze Welt gekommen um sich das alte Weltkultur-Städchen touristisch einzuverleiben, damit sie es in ihrer "musste unbedingt sein Einkaufsliste", abhacken wie die Milch oder ein Leib Brot. Wer hat den eigentlich diesen ausgemachten Blödsinn in die Welt gesetzt wie eine Religion, das man unbedingt dieses oder jenes abhacken muss, ansonsten hat man nicht echt und wahrhaftig gelebt, weil man sich selbst (eher seinem gsell.Über-Ich) nicht gerecht wurde oder so. Man sollte auch ein recht unerfülltes und unspektakuläres Leben führen dürfen und sich trotzdem als vollwertiger Mensch fühlen. Und vieles was die Leute unbedingt machen wollen ist einfach nur eine Frage des Geldes. Gibt so Spinner die lassen sich von Scherpas, (Scherpas sind Einheimische die gezwungenermaßen auf Tourismus machen) auf den Mount Everest schleppen wie ein Auto mit einer Reifenschaden, weil sie das unbedingt bringen müssen. Am Mount Everest soll es ja auch schon so ähnlich zugehen wie in Venedig. Die stehen auf 8000 Meter Schlange. So blöd muss man einmal sein. Asiaten, Amis, Außerirdische, Europäer, Unterirdische, Australier. Alle sind sie da und in D..... herzlich willkommen. Was man weniger zu sehen bekommt sind Inder aus den Slums von Mumbai, Indigene aus dem bolivischen Hochland, Tibeter, denen die Chinesen die kulturelle Rückständigkeit austreiben, wie die Bayern den Österreichern *, dunklehäutige Afrikaner, Syrer, Iraker usw. Die A,S,I kommen auch. Nur nicht nach D..... Die werden zumeist an anderer Stelle und in einem anderen Kontext stehend an unsere Gestaden gespült. Der vorderer Orient ist überhaupt ziemlich unterrepräsentiert und vom Gazastreifen waren meiner Einschätzung nach auch nicht viele unter den Besuchern. Altersmäßig ist auch alles vertreten. Von 0 bis 80 und darüber hinaus ist alles dabei. Für einen Nulljährigen kann ein wenig Kultur und so ja nie schaden. Siehste eh was los ist wenn die Wissenfenster ungeöffnet an einem vorbeiziehen wie bei mir. Wegen jeden Scheiß muss ich beim H. nachfragen. Ich bin nur gut in Dingen die man sich einfach aus öffentlichen Bibliotheken holen kann wie ein einen Gutschein für einen Gratis-Drink. Wie sie sich sicherlich vortstellen können war das Eintreten durch das Stadttor a ziemliches Gedränge. Instinktiv stellte mein Hirn sofort auf den Überlebensmodus um. Dagegen komme ich nicht an. Genießen kann ich dann nichts mehr. Mein Kopf wollte da nur noch heil wieder herauskommen. Zu meinem Glück verliefen sich die Leute dann recht zügig in dem weitläufigen Terrain. (ein Scherz) Die Altstadt von D...... ist wirklich eine Augenweide und wahrlich einen Besuch wert. Daran gibt es nichts zu rütteln. Auch wenn D......... sich genötigt sieht ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden zu stampfen, weswegen man sich ängstlich fragt ob des wirlich noch sein muss. Sie kennen sicher das Gefühl wenn man eigentlich satt ist und trotzdem weiter frisst. So ist das auch mit D........... Unter den verschäften Bedingungen wie jetzt in der Hochsaison kann ich jeden Wahnsinnigen nur raten um D....... einen weiten Bogen zu machen. Frühjahr und Herbst geht`s leichter. Die Frau H. war so nett mir mitzuteilen, diese Zeitspanne nennt man Vor oder Nachsaison. Das beschreiben von Eindrücken gehört nicht unbedingt zu meiner großen Stärken. Mir fehlt es da an Buchstaben. Deswegen fasse ich das Innenleben der Altstadt kurz zusammen. Die Promenade ist eher und ganzheitlich auf Souvernir getrimmt und die Seitengasserl mehr auf Saufen und Fressen ausgerichtet. Jeder Mililmeter der Altstadt wird zum Verkauf feilgeboten. Das vergoldete Kalb Massentousimus muss unter allen Umständen geschlachtet werden. Nichts soll von diesem Kalb über bleiben. Mir wurde bei all den Souvernir und Ramsch gleich einmal ziemlich schwindlig. Der S. hatte da die rettende Idee. Der kannte ein Irish-Pub. Dort konnte man schön Tennis schauen. Damen-Halbfinale Wimbledon und dazu ein Wasser. Natürlich dürstete mein Verlangen eher nach Schnaps. Leider neigte sich die Tennisübertragung bald einmal dem Ende zu. Deswegen hieß es auf und wieder raus auf die Promenade zu den anderen und dem emotional hochaufgeladenen Ramsch. Wie sang einst der Bill Ramsey: SOUVENIRS SOUVENIRS, KAUFT SIE LEUTE KAUFT SIE EIN, DENN SIE SOLLEN WIE DAS SALZ IN DER LEBENSSUPPE SEIN. *(Schizophrenist erhebt sich in K.... mit dem Rücken zu S..... wegen der Lage der Wohung und schmettert: Zu Mantua in Banden, Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode, Führt ihn der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz. Die Hände auf dem Rücken, Der Sandwirt Hofer ging, Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering.)
Ein paar Tage später, erklärete mir der jetztige Vermieter in M...., dieser Ort ist einer der letzten kroatischen Außenposten im Dreiländereck, K....., B......, S......., am Abend soll es in D......., a bisserl einfacher sein sich als Freier unter Freien zu bewegen weil die Kreuzfahrtschiffe wieder duch die Welttouristenmeere pflügen. Am Abend soll es auch mehr Hochkultur zum Verspachteln bereit gestellt werden. Nur da kann ich nicht mit, weil ich mich ja jeden Abend gegen 23 Uhr mit Seroquel abschieße. Ungeachtet der Tatsache das ich in K........ verweile, weiche ich nicht von meinem Programm ab. Nicht das sie denken das sei eine liebegwonne Marotte. Einen drauf zu machen wäre grob fahrlässig. Die Schizophrenie ist ein Luder glauben sie mir. Selbstverständlich wird Hochkultur größtenteils auch nur verkonsumiert. Da kann sich der Belgier Jan Fabre noch so ins Zeug des legen und Tabus brechen wie morsche Knochen und die müden Gesichter der Zivilisation mit süßen Tränen der Katharis verzaubern. Irgendwann wird eine/r kommen, sich hinstellen/sitzen wie in eine Peepshow, einmal kräftig gähnen, abspritzen und wieder heim marschieren zu den sozialen Medien und Werbeinblendungen, die wie Blitze in jeder Seele einschlagen. Der Kapitalsmus herrscht totalitär, weltumnfassend oder gar nicht. Findet er den Weg nicht sofort durch Arkadien, Lakonien und das myrtoische Meer, weil die alten Wege so schmal und verwildert sind, wird mit schwerem Gerät eine neue Schneise geschlagen, die breit genug ist, das blinde Ungetüm Ka.... mit all seinen Versprechungen, Heilserwartungen und Segnungen da durchzudrücken. Totzdem was besseres als der Ka... ist uns noch nicht eingefallen. Mir gleich gar nicht. Da fällt mir ein. An einem wirklich schlechten Tag, ist schon einige Zeit her, habe ich mich mal in einer Peepshowkabine verbarrikadiert. Bin da gut 2 drei Stunden drinn gehockt, der Arsch ging mir auf Grundeis, ohne nur einmal die Eier rauszuholen und sie klacken zu lassen wie Billiardkugeln die aufeinander prallen. Mein Scheißhaus hielt ich damals nicht mehr für sicher. Zu einem Souvernir-D.... sagte ich auf dem Weg, der kein leichter sein würde, so zum Spaß, "I am not a tourist". Hatten wir schön was zu lachen. Wie ich an anderer Stelle schon einige Male zu erklären versuchte, prallen meine seelischen und psychischen Verwerfungen und Nöte, immerzu gegen die Wände meines Charakters. Nach außen hin, der Welt zugewandt, tut sich bei mir in der Regel nicht viel. Das bringe ich einfach nicht. Mir sehen sie meine Verzweiflung und Irritation nicht an. Deswegen schreibe ich darüber. Anders weiß ich mir nicht zu helfen. Würden sie mich als Mensch kennen wäre ich in Sachen offensichtlichen Irrsinn eine einzige Enttschäuschung. Ein äußeres Zeichen meiner inneren Unruhe derzeit. Andauernd putze ich hinterm H. her wie eine Helikopter-Mami weil ich nicht ruhig sitzen und mich konzentrieren kann. Der ist schon ganz verwirrt. Liegt auch daran das er nie beim Militär war. Bitte liebe Eltern, ein Mindestmaß an Ordnung sollten sie ihre Liebsten schon beibringe, sonst wird das nichts mit der Anarchie. Später am Abend mache ich dann Liegestütze/push ups. Auf den ersten Blick scheinen Menschenmassen den Normalos nicht viel auszumachen. Das juckt das nicht. Die haben offensichtlich einen Filter und tun so als ob alles ganz wunderbar sei. Gut gelaunt schwenkten die ihre Selfiesticks wie Schwerter einer postmodernen Armee und fechteten sich den Weg frei für a bisserl Unsterblichkeit. Normalos besitzen ja die beneidenswerte Gabe so zu tun als wären sie ganz allein auf dem Planeten. Die blenden alles andere aus oder nehmen es nicht wahr. Sie dafür zu verurteilen wäre dumm. Was können die dafür das ich einen an der Waffel habe. Die verstehen es einfach ganz wunderbar, sich in den Mittelpunkt des Geschehen zu drängen, das sie selbst miterfinden. Das sind alles kleine Wirklichkeitsmacher und Meister_innen der Selbst-Inszinierung. Ich inszeniere mich ja auch gerade. Zu meinem Leidwesen ist das ziemlich harte Arbeit und weniger Vergnügen. Ich der Gratis-Literatur-Vollsepp, der vom Schreiben nicht die geringste Ahung hat, quäle mir da einen herunter, damit ich der Welt beweise, das ich auch dann ein strebsamer Mensch bin, wenn in K.... verweilend in einem Klappstuhl hockend, manchmal den S. beschämt frage, wo jetzt genau hinten und vorne ist. Natürlich schiele auch ich nach einem Funken Unsterblichkeit. Dieser Gedanke bricht jetzt einfach so durch wie ein Blinddarm. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich bin, habe ich mich natürlich auch beim Goadfather versichert, ob das eh in Ordnung geht das ich dann mal weg bin. Dieses Gefühl nachfragen zu müssen hat was zu tiefst Katholisches. Mich schickt die Schuld andauernd unaufgefordert Nacktfotos. Oder mit der UM2 gesprochen: "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn der dann die Wahrheit spricht". Dabei verheize ich hier ja ausnahmslos meine Kohle. Ungaublich wie lockier der reagiert hat, das seine Wohnung mal ein paar Tage leersteht. Der ist im Alter wirklich ein anderer Mensch geworden. Sehr freundlich und verständnisvoll. Ich bin jedesmal aufs Neue richtiggehend gerührt. Wir sind das ideale Fernbeziehungspaar. Je weiter weg der andere ist umso leichter tun wir uns. Natürlich kann man das auch als Makel verstehen. Trotzdem besser als gar nichts oder? Mein D......... Abstecher/Ausflug wurde ja weder in Ton noch in Bild festgehalten. Ich bin sozusagen der Klaus Kinski für die ganz Armen. Außer natürlich einer der 25 000 Smart-Phones Gladiatoren hat mich einfach so ohne nachzufragen abgelichtet oder gar gefilmt wie ich von einem unguten Gegühl zum Nächsten stolperte. Weil wir schon einmal da waren, stampften wir dann noch bis zum Hafen der Altstadt rauf. Sehr idyllisch, der Weg dorthin und der Hafen wenn man in der Lage ist sich gut 20 000 Personen wegzudenken. Touristenboote ackerten im Akkord, Italiener machten irgendwelche Aufnahmen für einen Film, ein Modemagazin, oder ähnliches. Die Dame in Rot sah unwerfend aus, auch ohne viel Busen. Ein Mann mittleren Altes tat nichts davon und fischte. Der verhielt sich wie ein Einheimischer. Einheimische lassen sich auch daran erkennen das sie sich von der Kulisse nicht mehr beeindrucken lassen und einfach ihrem Alltag und so nachgehen. An einer privaten Games of Thrones Führung, unter 65 Euro schleppt sie keiner der lizensierten Guide herum, nehmen die eher nicht teil. Diese E....... sollen ja angeblich eine aussterbende Spezies sein. Was nur zu verständlich ist. Wer will schon an einem Ort leben an dem täglich 25000 Personen durch dein Vorzimmer trampeln und dich in der Regel nicht einmal grüßen und total schräg drauf sind. Während wir so da standen und den Fischer betrachteten wie ein Gemälde, kam eine Katze angetrippelt und setzte sich neben den Mann. Sah so aus als ob sich die beiden nicht ganz unbekannt waren. Lange musste sich die Katze nicht gedulden. Schon holte der Mann einen ziemlich mickrigen, eher nicht zum Verkauf geeigenten, dafür wild vor sich hin zappelnden Fisch aus dem Nass und warf diesen der Katze vor die Beine. Danach wurde es etwas gespenstisch. Denn während der Fisch vorne noch nach Luft rang, frass ihn die Katze hinten auf. Scheiße, dachte ich mir, das ist kein gutes Omen. Ich hatte das Gefühl das Leben, die Stadt, mein Kopf, usw. würden mit mir ähnlich verfahren wenn ich nicht sofort abhaue. Sie wissen ja. Nur weil einer paranoid ist heißt das noch lange nicht das niemand hinter ihm her ist. D....... stand ja einst unter schweren, s....... Beschuss. Aber das ist an sich eine andere Geschichte, die von ganz anderen Menschen erzählt werden sollte, muss, wurde/wird. Unser jetziger Vermieter in M....., der im zarten Alter von 15 oder 16 auf k....Seite im jugoslawischen Sezessionskrieg kämpfte, hat vom Krieg die Schnauze gestrichen voll. Erstens musste er die Highschool abbrechen und zweitens fragen ihn die Touristen andauernd nach dem Krieg. Ich natürlich auch. Gott sei Dank, meinte er, hat er keine posttraumatisches B-Syndrom, mit in den Frieden genommen.
Während er das sagte, rang er schwer nach Luft und trippelte wie ein kleiner Junge von einem Bein auf das Andere und der Schweiß stand im auf der Stirn schmierig wie Motoröl . Spontan dachte ich an meine Nerventante. Die könnte da sicher was machen. Das Örtchen M..... stand einst unter s...... Besatzung. Am ku..... Beach wollte ich mit eine Bardame über die Hotelruinen reden die den Strand umstellten wie Totenwächter. Die riss nur die Augen weit auf und wollte auch nicht so recht reden. Wie es aussieht hat der Krieg den Menschen hier einen ziemlichen Haufen Scheiße auf den Seelen hinterlassen. Ich sollte mal von Tür zu Tür gehen und fragen welche der k...... Frau da jetzt vergewaltigt wurde, ob sie abgetrieben haben und wie das so ist mit einem Kind aus einer Vergewaltigung usw. Viellelicht verstehen die EU-Skeptiker jetzt etwas besser wozu die EU noch gut ist. Der ganze Balkan gehört so nach und nach in dieses Europa integriert. In einer Reportage las ich das deutsche Polizisten, Rumänen, auch nach den Aids-Handschuhen im Verbandskasten fragen. Ich finde es muss auch ein Europa geben, das sich mit Heftpflaster zufrieden gibt. Die Serben natürlich auch. Die müssen auch in die EU. Die wollen doch auch ans Meer und ihr Leben leben und nicht andauend an der Vergangenheit gemessen werden, für die viele nichts können. Ich sag mal so. Einer wie der werte Herr Orban hätte ohne die EU in Rumänien schon längst gezündelt. Gibt ja ganz eindrucksvolle, geschichtliche Beispiele wie man da vorzugehen hat. (Sudentenland, Braunau-Strategie) Ich gab mir wirklich jede erdenklich Mühe, mich dem Weltkulturerbe würdig zu erweisen. Den kleinkarierten Spinner wollte ich auf gar keinen Fall geben, der voreilig aus der Rolle fällt. So etwas mache ich in der Regel nicht. Wird mein Leben zu viel, hau ich normal einfach ab, knall die Wohungstür hinter mir zu und verziehe mich aufs Scheißhaus, bis sich der Gefühlsnebel wieder etwas lichtet. Nur war dieses Scheißhaus weit weg und hinter der Stadtmauer von D...... konnte ich mich auch nicht verkriechen. Erstens kostet es gut 14 Euro diese zu betreten und zweitens war die so gut wie ausgebucht. Weg wollte ich trotzdem. Erschwerdend kam noch hinzu, das mich ein Nuller-Baby aus dem Baby-Transporter, etwas schief angeblickt hatte. Wer weiß was das kleine Scheißerchen im Schilde führt. Nicht jetzt sondern in der Zukunft wenn ich noch älter und total verknittert bin. Wieder draußen vor der Toren warteten wir, natürlich wieder im Rudel, auf den Bus. Sonne, Hitze, die 19 Minuten runter zum Strand, und 21 M. wieder hoch, noch einmal hinunter zum Bus, dann eine Stunde zu Fuß rauf zur Altstadt, Altstadt-Rundgang, die innere Unruhe die sich aufschaukelte, rein in den Bus, wieder hinunter zum Hafen, ohne zu wissen von wo der nächst Bur abfährt usw. Es zerrte, vor allem an mir. Dem S. gings prächtig. Der durfte zur Beruhigung der Nerven auch Bier saufen. *Der Schizoprenist steht kurz auf, diesmal mit dem Rücken zu K.... und dem Gesicht S.... zugewandt, die rechte Hand an der linken Brust seine Stimme erhebend wie etwas das man ganz selten aufhebt um unten einmal durch zu wischen. Als Unkundiger in D.... den richtigen Überlandbus zu erfragen ist nicht gerade ein Spaziergang wenn sie mich noch immer nicht fragen. Nee fesche, furchtbar freundliche, und ziemlich unverbrauchte, ja beinah schüchterne Gold- An und Verkauf-Dame half uns dann weiter. Vor zwanzig Jahren hätte ich mich sofort in sie verliebt. Jetzt ist es für Liebe zu spät. Ich muss ja jeden Abend mein Programm durchziehen. Um 21 30 wollten wir wieder zurück. Noch genügend Zeit um schön zu spachteln. Calamari. Hoffentlich aus der Gegend. Die sind günstig 9-10 Euro und da kann man kaum etwas falsch machen. (ein Insider) Ich freute mich schon auf eine Dusche und ein wenig Frieden, Freude und Eierkuchen am Balkon. Balkonien in K....... fern ab der Straße tut mir wirklich gut. Für Balkonien am Meer in K.... bin ich wie geschaffen. Überpünktlich wie es sich für Nordlänger gehört standen wir an der Bushaltestelle. Weil wir noch Zeit haben bis der Bus kommt, will ich ihnen gestehen das ich mich auf die Historie D........... nicht wirlich vorbereitet hatte. Ich wusste nichts über den Dubrovniker Dichter Ivan Gundulić, der 14.... die Freiheit seines Stadtstaates D... nicht für alles Gold in dieser Welt verkaufen wollte. Soll er so zu den Osamnen gesagt haben die vor den Stadttoren standen. Wo diese Osamnen schon überall herumgestanden sind. Schutzpatron der Stadt soll ja der heilie Balsius sein. Der Überlieferung zufolge soll der Dubrovnik bei einem Angriff der Republik Venedig gerettet haben. Wie, das weiß ich nicht so genau. Seit dem Jahr 1317 befindet sich im Franziskanerkloster der Stadt eine der ältesten Apotheken Europas. 14... schaffte die Republik Ragusa als erster Stadtstaat Europas die Sklaverei ab. Dann war D.. auch noch weltweit der erste Staat, der die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1776 international anerkannte. (steht so im Internet) Und warum unsere Vermieter Z..., das ist sein Vornamne, wir haben recht eine Hetz miteinander, lieber osmanischen Kaffee trinkt, hat natürlich auch seinen Grund. Im Jahr 1806 besetzten französische Soldaten unter Napoleon Bonaparte die Stadt, und 1808 proklamierte Marschall Marmont die Aufhebung der Republik. Die 14 Euro Stadtmauern von Dubrovnik sind 1940 Meter lang und das besterhaltene Fortifikationssystem in Europa. Sie umfassen einen perfekt erhaltenen Komplex öffentlicher und privater, sakraler und säkularer Bauwerke aus allen Perioden der Stadtgeschichte, beginnend mit seiner Gründung im 7. Jahrhundert, sowie den Stadthafen von Dubrovnik. Im jugoslawischen Sezessionskrieg kamen 114 d... Zivilisten ums Leben. Aber das wissen sie eh alles. Hätte ich mich in D..... wohler gefühlt wenn ich das alles gewusst hätte. Eher nicht. Mir gefällt D....... Nur nicht zu dieser Jahres und Tageszeit. 21 30. Frust kam auf den der Bus kam nicht. Stand auch so im Fahrplan nur leider kann ich nur ein paar Brocken Kroatisch. *"Wo Mannesmut und Frauentreu' die Heimat sich erstritt aufs neu', wo man mit Blut die Grenze schrieb und frei in Not und Tod verblieb; hell jubelnd klingt's zur Bergeswand: Das ist mein herrlich Heimatland". Das Rufzeichen habe ich weggelassen. Das war mir dann doch etwas zu martialisch.
Ende des Textes. Nicht der Reise.
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dead again,
Dienstag, 14. Juli 2015, 12:52
Au weia!
Überschrift sagt einiges. Habe noch nicht gelesen, sondern war eigentlich hier um Dich Socke zum Rapport aufzufordern! Jetzt les' ich mal, dann sehen wir weiter ...
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dead again,
Dienstag, 14. Juli 2015, 13:17
Mann ...
Ich empfinde in solchen Situationen meist genauso. Aber es ist Dein Leben, Du bist der Imperator. Also, was bleibt: nicht dass ich das wüsste, aber ich plädiere für Deine Seele, dass sie in den Fluss kommt. Lass Dich vielleicht nicht allzu sehr von den Äußerlichkeiten in Launen verführen. Schau mal verstohlen auf die hübschen Weibsen und träume Deinen eigenen Traum - Du bist Winnetou, Mann! Hm ... dennoch, ich versteh' schon. MUT. Das ist ein Abenteuer! =)
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dead again,
Mittwoch, 15. Juli 2015, 15:34
Ich bin auch völlig im Arsch, Serotonin auf Subzero, gescheitert bis zum geht nicht mehr. Aber weißt was, irgendwie mag ich mich trotzdem und Dich auch. =)
Hier Kamerad, eine schöne Melodie, die macht bestimmt nochmal Mut ...
>>> https://www.youtube.com/watch?v=GUyjYC_Pv90
Hier Kamerad, eine schöne Melodie, die macht bestimmt nochmal Mut ...
>>> https://www.youtube.com/watch?v=GUyjYC_Pv90
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heim_weh,
Mittwoch, 15. Juli 2015, 16:11
Na, da bin ich aber froh, noch jemanden gelesen zu haben, der sich auch fragt, warum um Gottes Willen, man alles mögliche gesehen haben muss. Mich werden Sie mit Sicherheit niemals den Mont Everest heraufgeschleppt sehen. Und ich muss und möchte auch nicht die ganze oder halbe Welt bereisen. Ich brauche keine Fernreisen oder Tagesreisen oder sonstwelche Reisen, nur um gereist zu sein. Sage meinen Dank.
Einmal war ich in der Drosselgasse in Rüdesheim, weil Freunde meinten, das wäre ein unvergessliches Erlebnis. War es auch und ich bin so unsagbar froh, dass es gerade Nebensaison war. Fressen, Saufen, vor allem Saufen, Nippes kaufen und sonst nix. Die armen Anwohner dort. Dass da noch niemand von den Anwohnern ausgeflippt ist, wundert mich sehr. Das muss eine Art Vorhölle sein, die richtige Hölle ist dann dort, wo Sie waren. Oder in Venedig. Da war ich übrigens als sehr junges Mädchen einmal und ich kann Ihnen im Vertrauen berichten, dass es dort übel riecht. Sehr übel. Und sauber ist es dort auch nicht. Man verpasst weiss Gott nichts, wenn man diesen Ort meidet.
Ich wäre gerade sehr froh, würde hier bei mir mal endlich alles glatt laufen, allesamt ringsherum mit sich selbst klar kommen und mich mal alle in Ruhe lassen, damit ich mal an nichts denken muss. Das wäre fein.
Ihr Text war wieder grandios verfasst. Dafür danke ich Ihnen.
Einmal war ich in der Drosselgasse in Rüdesheim, weil Freunde meinten, das wäre ein unvergessliches Erlebnis. War es auch und ich bin so unsagbar froh, dass es gerade Nebensaison war. Fressen, Saufen, vor allem Saufen, Nippes kaufen und sonst nix. Die armen Anwohner dort. Dass da noch niemand von den Anwohnern ausgeflippt ist, wundert mich sehr. Das muss eine Art Vorhölle sein, die richtige Hölle ist dann dort, wo Sie waren. Oder in Venedig. Da war ich übrigens als sehr junges Mädchen einmal und ich kann Ihnen im Vertrauen berichten, dass es dort übel riecht. Sehr übel. Und sauber ist es dort auch nicht. Man verpasst weiss Gott nichts, wenn man diesen Ort meidet.
Ich wäre gerade sehr froh, würde hier bei mir mal endlich alles glatt laufen, allesamt ringsherum mit sich selbst klar kommen und mich mal alle in Ruhe lassen, damit ich mal an nichts denken muss. Das wäre fein.
Ihr Text war wieder grandios verfasst. Dafür danke ich Ihnen.
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der imperialist,
Mittwoch, 15. Juli 2015, 23:07
Meine Verehrung Frau H. Der Tourismus ist halt auch leider nur eine Industrie. Egal wie billig oder exklusiv das Produkt auch sein mag. Bilde ich mir zumindest ein. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht tun die Leute, zumindest auf den sozialen Plattformen so, das ihre Reisen immer ganz wunderbar sind. Die würden nie zugeben das sie in der Vorhölle (hahaha) und so gelandet sind. Da muss schon auch gewaltiger Druck herrschen nicht als urlaubs-vollhost, wir sagen sepp dazustehen.
So wie sich das bei ihnen anhört sind sie ja ein Mensch der von anderen nachgefragt wird. Wie es sich liest zu oft oder aus den falschen Gründen. Bei mir ist es gernau umgekehrt. Das nicht nachgefragt werden hat auch so seine Eigenheiten. Fühlt sich mitunter gespenstisch an.
Ach ja danke für ihr Danke.
So wie sich das bei ihnen anhört sind sie ja ein Mensch der von anderen nachgefragt wird. Wie es sich liest zu oft oder aus den falschen Gründen. Bei mir ist es gernau umgekehrt. Das nicht nachgefragt werden hat auch so seine Eigenheiten. Fühlt sich mitunter gespenstisch an.
Ach ja danke für ihr Danke.
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dead again,
Mittwoch, 15. Juli 2015, 19:50
Schizophrenist, ich erzähl dir jetzt mal was so in heimatlichen Gefilden abgeht. Meine Mutter war da und war nicht besonders stimmig auf mich. Sie meinte, ich soll endlich mein Leben auf die Reihe kriegen und verdammt nochmal endlich das Saufen lassen und dass ich genau so ein wahnsinniger Dickkopf wäre wie ihr Vater, also mein Opa. Dann erinnerte ich mich an diesen Opa und mein Herz schlug ihm zu Ehren. Die vielen Kinderstunden, die er mir in seiner ruppigen Art vermittelte, kamen zurück in mein Bewusstsein. Er war ein ungewaschener grober vierschrötiger Unhold, der ab und an auf der Gießkanne, natürlich um die ganze Nachbarschaft zu animieren, seine Lieder blies. Er war ein kleiner Landwirt, aber das mit vollster Leidenschaft, war auch im Krieg in Sibirien gewesen und an seinem Wirtshaus stand noch nach 45 "Hier verkehrt nur der Nationalsozialist" (selbstgebastelt), wofür er einige Tage im Bau verbrachte. Naja, zu mir war er immer ein guter Opa gewesen, nahm mich mit auf den Acker, sein Getreide war im das Heiligste. Ich erinnere mich an einen großen Sturm, der all das Gesäte vernichtete und das war das einziger Mal, dass ich ihn weinen sah. Ich liebe meinen Großvater, er hieß Alois, ein Urgestein, aber ich bin nicht so wie er, habe viel Feinfühligkeit und Verletzlichkeit oben drauf - jetzt verstehst Du das Problem. Das nur mal so, weil ich denke, dass all die vielen Missverständigkeiten, die wir heute haben, auch nur ein Zeichen dieser Zeit sind. Das Leben ist schön, man - zur Not mit Gewalt und Tränen.
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der imperialist,
Mittwoch, 15. Juli 2015, 23:15
Dead, was ist den schon wieder los. Wenn du so viel schreibst besteht die Gefahr das du irgendwann übers Ziel a bisserl hinaus schießt, weil auch der König A... aus dir spricht. Was ich jetzt sage könnte auch anders verstanden werden. Das dein Opa/Großvater ein Nazi war, wäre ja nicht so schrecklich, wenn der Nationalsozialismus nicht so schrecklich gewesen wäre. Du neigst halt dazu, wahrscheinlich auch aus nachvollziehbaren Gründen, die Vergangenheit zu sehr zu verklären. Geht mir manchmal auch so wenn ich keine Zukunft mehr in mir hab.
Der Albert Camus sagte einmal; Verzweiflung ist ein Gemütszustand aber keine Tatsache. Wenn man in dieser Welt nicht mehr gebraucht oder nachgefragt wird muss man sein Leben anders ausrichten. Das ist zumindest meine Erfahrung. Und zu sehr solltest du mich auch nicht vereinnahmen. Das würde enttäuschend enden.
Der Albert Camus sagte einmal; Verzweiflung ist ein Gemütszustand aber keine Tatsache. Wenn man in dieser Welt nicht mehr gebraucht oder nachgefragt wird muss man sein Leben anders ausrichten. Das ist zumindest meine Erfahrung. Und zu sehr solltest du mich auch nicht vereinnahmen. Das würde enttäuschend enden.
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