Freitag, 7. März 2014
Büchnerpreisträgerin in der SS-Falle
Sehr geehrte Frau Lewitscharoff!
(wie mir dieses andauernde Ausbessern auf die Eier geht)
Ich kann schon verstehen und nachvollziehen, dass einem die heutige Vielfalt an Lebensentwürfen und Reproduktionsmöglichketen, den kalten Angstschweiß auf die faltige Stirn treibt. Vor allem wenn man selbst in dieser Angelegenheit a bisserl eingerostet ist und vorschriftsmäßig auf Gottes heimlichen Spuren, seinem eigenen Untergang entgegen wandert. Wenn ich sie recht verstehe, teilen wir ja ein ähnliches Schicksal. Mit uns beiden will/wollte sich anscheinend niemand auf althergebrachte Art paaren, um so ein Kind zu bezeugen, das ganz dem Vorbild einer Ursprungskonstruktion folgend, das Licht dieser Welt, durch eine lustige Bob-Fahrt durch den Geburtskanal erblickt. Wenn meine Recherche nicht völlig fehlschlägt dann sind sie Jahrgang 1954, ich 1968. Ihrem Wunsch kinderlos zu bleiben ist die göttliche Fügung eh schon nachgekommen. Bei mir schaut`s sehr ähnlich aus. Ältere Männer sollen einer neuen Studie nach eh nur Geistesgestörte Baby produzieren. In meinem Fall ist das jetzt ein Pleonasmus. Um doch noch zu Mutterehren und Freuden zu kommen würde bei ihnen ja nur noch eine der teuflischen Reproduktionsmöglichkeiten in Frage kommen, die sie aber, ja wenn ich sie richtig verstehe, aus Überzeugung entschieden und in aller Deutlichkeit ablehnen. Sie werden es nicht für Möglich halten, aber in dieser Angelegenheit bin ich über Schleich und Umwege ziemlich nah bei ihnen. Ich halte mein Sperma für herausragend. Rein emotional zumindest ist das ganz vorzügliche Ware. Mit mir ein Kind auf altertümliche Art und Weise zu zeugen, muss man sich aus weiblicher Perspektive gesehen, als pure Wonne und reines Vergnügen vorstellen. Vor allem dann wenn die Frau keine Scheu vor K.O. Tropfen hat und diese vor dem eigentlichen Akt vorsorglich einzunehmen gedenkt. Das ist jetzt nur die halbe Wahrheit. Ich würde auch in einen weißen Plastikbecher wixen, um so einer traurigen Frau am anderen Ende der Welt, die nervenaufreibende Paarung mit einem Orang-Utan ähnlichen Kerl zu ersparen, so blond und blauäugig wie ich nun mal bin. Viel Überwindung kostet mich das nicht. Denn wenn ich zu faul zum Aufstehen bin, um meine göttliche Spuke in einer Küchenrolle zu begraben, wixe ich einfach in die Kaffetasse, die neben dem Bett steht. Ich weiß das finden sie abstoßend, aber glauben sie mir Frau L. ich bin nicht der erste Mann der schon einmal in seinen Leben in eine Kaffeetasse oder einen Aschenbecher gewixt hat. Wir werden ja immer mehr. Denn wie sie richtig angemerkt haben, können sich immer mehr Frauen mit dem Gedanken anfreunden, „Männer seien verzichtbar, oder ihr Einfluss sei auf das Notwendigste zu reduzieren, eben auf ihren Samen. Als Väter kommen sie jedenfalls nicht in Frage“. Einfach In die Hand oder gar Unterhose spritzen geht bei mir definitiv nicht, weil ich unbotmäßig viel Sperma produziere. Sogar die Huren bestätigten mich indirekt in dieser Annahme mit der Feststellung, „Du haben große Eier, musst du Haare unten weg machen, sonst ich nicht lutschen“. Bitte nehmen sie meinen Eindruck von ihnen nicht zu persönlich, aber a klassische Schönheit sind sie ja nicht gerade. Eigentlich sehen sie auf einigen Fotos so aus wie ich mit als Kind die Hexe im Knusperhäuschen vorstellte. Bitte entschuldigen sie meine oberflächliche Einschätzung ihrer Person, die nicht unter die Haut geht. Zurzeit haben sie es eh ziemlich schwer, aber die Leute sollten in ihrem Furor sie zur einer Sau zu machen, die man hurtigst durch das Dorf des Feuilletons jagt, doch bitte an Voltaire denken, der sagte: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst“. Wenn ich sie nicht völlig falsch interpretiere dann haben sie sich bewusst gegen Kinder entschieden, weil sie Kinder kurz gesagt ziemlich scheiße finden In dieser Annahme stimmen wir nicht ganz überein, weil ich nur einige Aspekte meiner Kindheit nicht besonders mag, aber Kinder an sich schon. Ich habe sogar ein paar Mal, auf einen Jungen aufgepasst der einfach seinen Schnidel auspackte und mitten auf den Gehweg pisste. Und das vor allen Leuten. Scheiße musste ich lachen. Der Junge war a bisserl durch den Wind weil sich sein Vater, wenn ich mich recht erinnere, vor seinen Augen, im Innenhof eines Gemeindebaus strangulierte. Ihr Vater hat in dieser Hinsicht ja auch in die Vollen gegriffen. Das kann einen schon verbittern wenn der Vater ein kranker Selbstmördern ist und die schwierige Mutter eine verbitterte Säuferin. In so einer Umgebung muss eine intelligente Frau wie es sind, ja zwangsläufig ihre Gebärmutter auskotzen. Um nicht vollends zu verzweifeln verherrlicht man dann eine andere Person, in ihrem Fall ist das dann die Großmutter und wenn die ausfällt Gott. Ich tue das im Übrigen auch mit der Oma. Nur zu überregionalen Maßeinheiten habe ich keine besonders Verhältnis. Nicht das ich völlig lernunwillig bin. Doch einmal fühlte ich mich in meinem Leben wirklich beseelt, aber da ging ich auf die 4 Promille Grenze zu, wie sie sich denken können, schwankenden Schrittes. Haben sie eigentlich eine Katze? Auf was ich eigentlich hinaus wollte ist folgendes Frau L. Ihr werter Herr Vater war ihrer Einschätzung nach eine Ursprungskonstruktion, die sich selbst eliminierte um wieder ganz Ursprung zu sein. Der brachte sich ja in einer Zeit um, die mehr oder weniger nur von Ursprungskonstruktion bevölkert war. Trotzdem gab es zu dieser Zeit Kriege, Mord und Totschlag. Hin und wieder kam in dieser steinzeitlichen Welt der Fortpflanzung auch ein Kind zur Welt, das in der dörflichen Gemeinde, als Rauschkind verschrien war. Ich z.B. halte mich ja auch für so ein Rauschkind. Das nur so nebenbei. Fazit: Viel schlimmer als sie es erwischt hat, werte Frau Lewitscharoff, können es diese auf modernen Irrwegen und wie sie schreiben „zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch,halb künstliches Weißnichtwas.", auch nicht erwischen.

Hochachtungsvoll
Der Imperialist

PS: Wenigstens hinten hinaus, wenn`s ums Sterben geht, ist alles ja noch einigermaßen übersichtlich. Die paar Schläuche sind auch schon egal. Ach ja, jetzt hätte ich fast den Tod auf Verlangen vergessen. Fragt sich immer nur wessen Verlangen dieses Sterben ist. Wäre meine Untermütter reich und spendabel, der Giftbecher wäre schon angerichtet, dermaßen eindeutig ist mein Verlangen. Und wegen der bevorstehenden Organentnahme. Eine wirklich brauchbare und leicht umzusetzende Option der Entnahe zuvorzukommen, ist ein bewusst ungesundes Leben. Ruinieren sie einfach bewusst, ihr kurzes Leben lang ihre inneren Organe und niemand wird versuchen ihnen auf dem Weg in den Himmel die Leber oder die Gallenblase abspenstig zu machen.

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