Montag, 4. Dezember 2017
Themenschwerpunkt diese Woche: Das Grauen
Ich komme ja nicht mehr so viel unter die Leute. Meine Wege sind kurz und in ihrer Konsistenz bescheiden. Außer natürlich von Mai bis September, wenn die Donauinsel wieder geöffnet hat. Dann wage ich mich weit über mich hinaus. Auf der Donauinsel gibt es ja hin und wieder Himmel ganz ohne Großstadt. Zumindest vom Klappstuhl aus. Extra aufstehen und mich nach der Großstadt strecken muss ich nicht unbedingt haben. Nach der Bronx gleich ga nicht. Und was Frauen nachgucken betrifft, bin ich in einem Alter wo man nicht Fisch und nicht Fleisch. Da ist zwischen sexueller Belästigung, unverschämt, und a bisserl Leichtigkeit des Seins alles drin. Gestern war der Goadfather zu Besuch. Sind wir nach dem Essen im Gasthaus K. wo es ganz viel Essen für wenig Geld gibt, auf einen Kaffee in den Milleniumstower gegangen. Im Gasthaus K. ist die hauseigene Schlachthausplatte mit Beilagen gut 35 cm hoch. Ich schwer Histamin/Gluten geschädigt kann beim großen Fressen nicht mehr mitmachen. Im Gasthaus K. wird ganz viel paniert. Bei mir gab es Kalbsbraten mit Reis. Bestellen sie im Gasthaus K. bitte keinen Kalbsbraten mit Reis. Sie werden es nicht für Möglich halten, aber ich bin hungrig aufgestanden, was im Gasthaus K. an sich ein Unding ist. Dort steht niemand hungrig auf der etwas auf sich hält. Kalbfleisch ist teuer. Beim Kalbsfleisch geht die Portion schon mehr in Richtung Nouvelle Cuisine. Der Goadfather hatte Spanferkel. Normal macht der immer gebackene Leber. Leber bekommt der sonst nie. Gebackene Leber oder Spanferkel ist die wesentlich gescheitere Wahl wenn man hungrig ist und im Gasthaus K. speist. Egal was sie vom Schwein im Gasthaus K. bestellen. Beim Schwein wird im Gasthaus K. geklotzt und nicht gekleckert. Entprechend sehen auch viele aus. Mir imponieren diese Menschen. Bis auf den fetten Sack und seinem Kumpel mit denen wir den Tisch teilten. Scheiße war der Typ anstrengend. Abdauernd redete er nur darüber wie man die Finanz austricksen kann und unter 30 000 Euro im Jahr bleibt. Unter 30 000 Euro läuft in Österreich angeblich vereinfachte Buchführung.
Sind wir nach dem Essen rüber in den M-Tower auf einen Kaffee/Tee. Der M-Tower ist ein Shopping und Entertainmentcenter. Jetzt mal abgesehen vom Kino, kann man im M-Tower nix machen, außer einkaufen, sitzen, fressen und saufen. Der ganze Laden ist so konzipiert, das was anderes kaum möglich, ja gar nicht angedacht ist. Fitness für die große Brieftasche gibt es noch wenn man mit dem Lift weiter rauf fährt und eine Disco. Ich mache aber zu Hause Fitness für die ganz kleine Brieftasche und für Disco müsste ich mich der ganzen Peinlichkeit des Lebens hingeben. Kulturell gibt es im M-Tower nix zu entdecken. Der M-Tower ist eine kulturelle Wüste, so wie ganz viele Einkaufscenter und Einkaufsstraßen im Grunde kulturelle Wüsten sind, wie unsere Äcker, die größtenteils auch nur noch monokulturelle Wüsten sind, wo statt richtiger Saatordnung und abwechslungsreichen Fruchtfolgen, lieber weiter 5 Jahre Glyphosat gespritzt wird. Wegen dem Ertrag oder was weiß ich. Beides ein weltweites Phänomen. Wobei bei uns ja schon das Einkaufen + Fressen und Saufen als kulturelle Aktivität verbucht wird. Einkaufen, Saufen und Fressen ist Kultur. Erst recht wenn man international isst. Im M-Tower ein Curry ist schon verdammt viel Kultur. Wer jetzt aber einer andere Art von Kultur erwartet, muss sich schon an einen anderen Ort begeben, an dem dann nur noch Kultur angeboten wird. Mit alles ist im Aussterben begriffen. Im M-Tower saßen überall Leute an Tischen, die entweder etwas aßen, tranken oder beides machten und dabei hin und wieder auf ihre Handys blickten. Das liegt gerne mal griffbereit. Ich habe niemanden gesehen der sein Handy erst umständlich aus der Jacke holen musste weil es bimmelte oder sonst jemand über Instagram, Simmering, Facebook und SMS anklopfte. Da es Sonntag war konnte mal nix eingekauft werden. Gut möglich und durchaus denkbar dass es Leute gibt, die sonntags in einem Einkaufscenter sitzen und von dort aus online was einkaufen. Online kann man ja gleich noch viel mehr einkaufen als anlog. Online ist wie M-Tower + Einkaufstraße + Wühltische wie beim Discounter im weltöffnungszeiten-XXXXXXXL-Format. In Netz haben die Geschäfte am Tag 72 Stunden geöffnet.
Der Goadfather und ich saßen natürlich auch nur so im M-Tower herum und tranken Kaffee und Tee. Was auch daran liegt dass ich nicht in der Lage bin den Goadfather auf die Schnelle an einen schönen Ort zu bringen. Mir fällt da nix ein. Mein Kopf, der Scheißkerl, weigert sich schöne Gedanken zu haben. Lasse ich den machen putschen sich auch schon der Wortmacher und die Bildmacherin an die Macht. Und dann wird es übel.
Eine Tasse Tee kostete 3,30 Euro. Brutal diese Abzocke. A bisserl heißes Wasser und ein Teebeutel 3,30 Euro. Da bekomme ich beim Discounter um die 40 Teebeutel. Eine Tasse Tee im M-Tower um 3,30 Euro ist nix für mich. Nicht weil ich extrem knausrig und preisbewusst bin. Aber 3,30 Euro für einen Teebeutel, um anderen beim Fressen und Saufen zuzusehen, ist schon ziemlich happig. Bei den Preisen und der Aussicht wird man fast gezwungen sich gut zu unterhalten. Alleine setze ich mich da nicht hin. Niemals. So viel Leben steckt in meinem Handy auch wieder nicht, dass ich mich mittels Daumen aus dieser Situation stehlen könnte. Der M-Tower ist nun mal keine verträumten Gassen auf einer griechischen Insel, wo man stundenlang vor einem Kaffee sitzt, und nur guckt wie die alten Griechen, sondern ein Klotz aus Glas und Beton. An sich eine Tätigkeit die ich ganz wunderbar beherrsche. Im M-Tower zahlt man 3,30 Euro für einen Teebeutel und alles was man zusehen bekommt sind Menschen die sich Essen reinstopfen und zwischendurch auf ihr Handy gucken. Eine andere Aussicht gibt es nicht. Andauernd ging jemand mit einem vollen Teller an uns vorbei und meistens ohne Teller wieder zurück. Zu sehen gab es dann noch Tische mit leeren Tellern und Teller mit Essensresten. Da drückt man 3,30 Euro für eine Tasse Tee ab und guckt dann Schluck für Schluck auf fremde Menschen, die gerade essen oder starrt auf leere Teller und Teller mit Essensresten, die noch nicht abgeräumt wurden. Essen abgeräumt wird ja ausnahmslos nur von Menschen mit Migrationshintergrund. Auch ein weltweites Phänomen. Es ist wie vom Friedrich versprochen versprochen. Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. Der Ausblick war das Grauen, das nackte Grauen, einer halbwegs empfindsamen Seele eigentlich nicht zumutbar. Die M-Tower ist ein Ort an dem man sich allein, wenn man nicht gerade am Essen ist, entsetzlich einsam und verloren fühlt. Wer sich alleine und guter Stimmung im M-Tower mit einer Tasse Tee hinsetzt, den Beutel um 3,30 Euro, geht schwer depressiv wieder hinaus. Ein psychisch angeschlagener Mensch sollte diesen Ort unbedingt meiden. Richtig vertikal und horizontal wurde das Grauen aber erst als ich rüber zum Chinesen blickte. Beim Chinesen läuft „All you can eat“. Aber nicht am Buffet wie üblich, sondern mittels Förderband wie in einer Fabrik, wo am Fließband gearbeitet wird. Nur kam hier statt einem Getriebe oder einem Schweinwerfer halt Chop Suey und Süß Sauer. So wie in einer Fabrik am Fließband gearbeitet wird, wurde hier am Fließband gefressen. Die Leute saßen an den Tischen neben dem Förderband und schaufelten sich Unmengen von diesem Zeug rein. So viel sie halt konnten. Für Nachschub wurde ja immer gesorgt. Ich hatte den Eindruck die konnten viel länger fressen als sie eigentlich wollten. Hin und wieder schauten die Essenden kurz von ihren Teller auf, blickten rauf zum Förderband und luden sich wieder was anderes auf die Teller. Also wenn da hin und wieder gebackene Schrauben statt gebackener Garnelen übers Förderband laufen würden, der/die ein/e oder ander/e, hätten da sehr wahrscheinlich zugegriffen, die gebackenen Schrauben in eine der Saucen am Tisch getunkt und die ohne groß zu kauen runtergeschluckt.

Anders gesagt:
Ein Bahnhof ist auch keine Idylle. Außer sie üben sich im Manspreading.

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Sonntag, 3. Dezember 2017
Titel:Verständnis .
Der Schizophrenist: "So nächste Woche werde ich aber wieder was schreiben über das Grauen. So wie einige Junk-Food süchtig sind, zieht es mich zum Grauen hin. Erst wenn es so richtig grauenhaft wird und es einem die Haxen unterm Arsch wegreißt, vor lauter grauenhaft, dann ist gut bei mir. Dann stimmt bei mir die Dröhnung".

Antwort Goadfather: "So nächste Woche ist aber der 8te. Da wird es wieder zugehen in den Geschäften. Die volle Dröhnung".

Ende.

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Freitag, 1. Dezember 2017
Im Zweifel für den Angeklagten
Die Künstlerin Candice Breitz: "...denn Empathie ist ein Zugang zu politischen Denken".

Vor allem wenn die beklagende Partei weiblich ist und die Vorwürfe recht pauschal geäußert werden und ungefähr so viel Substanz haben wie meine Balkon-Meerblick-Phantasterei. Klägerin die Politikerin Kathrin Göring-Eckhardt Bündnis90/Die Grünen. Sagenhaft wie die gute Frau sich die Welt passend deutet. In der Sendung Anne Will beschwerte sich die Frau Kathrin Göring-Eckhardt, sittlich aufgebracht mit passt schon speziell über zwei Dinge. Nee das habe ich jetzt etwas durcheinander gebracht. Frau Kathrin. Nicht sittlich aufgebracht sondern sichtlich aufgebracht. Erstens, das in den sogenannten Jamaika- Koalitionsverhandlungen aus CDU/CSU + Grüne +FDP, zu meist nur zwei Frauen mit am Verhandlungstisch saßen, nämlich sie und die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel von der CDU. Und neuntens, das die anwesenden Männer „besonders männlich“ verhandelten. Als die Frau Kathrin das aussprach, schickte sie ihrem Gesagten auch die entsprechende Körperhaltung hinterher, die eilenden Schrittes Richtung Hopfen und Malz verloren abbog, so dass mir sofort #Metoo in den Sinn kam. Mich hat es an der Metoo-Front sowieso ganz schlimm erwischt. Setze ich einen Kaffee auf, denke ich auch schon an Metoo. Immerhin bin ich Kaffeetrinker. Denke ich an Schizophrenie, schon kommt mir Metoo in den Sinn. Ich gut in Sonntagabendstimmung aufgehend, wie heute der ziemlich volle Mond über einer Landschaft, fand des dann doch bisserl disgusting, dass schon wieder wir Männer ganz alleine den Scherben aufhaben. Immer sind wir an allem Schuld. Dabei soll in Simbabwe eine der meistgehassten Personen, man möchte es nicht glauben eine Frau sein, die im darbenden Volk den Spitznamen Gucci-Grace trägt. Thema der Sendung war meines Verständnissen nach, Regierungsbildung-extra-schwer – wie geht es weiter in Berlin, und weniger die Frage wie Frauen Männlichkeit interpretieren oder wahrnemen. Oder ist die Regierungsbildung in Deutschland derzeit so extra schwer, weil extra viele Männer, schwer von sich eingenommen, extra schwer verhandeln, wo sie sich doch für extra gewichtig halten. In der Sendung vom letzen Sonntag, ungefähr so ab Sendeminute 21:35, spricht die Frau Kathrin über den Stillstand in der Koalition. Und da rutschte ihr die Bemerkung raus. „Meine Frau Merkel“. Nachdem die Frau Will spitz anmerkte, „ihre Frau Merkel“, vollzog die Frau Kathrin den Schwenk hin zu ihrer Klage, dass sie und die Kanzlerin zumeist die einzigen beiden Frauen im Raum waren, die an den jamaikanischen Koalitionsverhandlungen teilnahmen. Darüber lässt sich jetzt natürlich trefflich streiten warum das der Fall ist, warum nur zwei Frauen mit am Verhandlungstisch saßen und warum die Politik noch immer von Männern dominiert wird, während Kindergärten fest in weiblicher Hand sind. Nur das Thema ist in seiner Konsistenz dermaßen verwoben, breit und tiefgehend, dass es den dünnen Rahmen meines Kleinstkunstblog intellektuell sprengen würde, hier den Nagel auf den Punkt zu treffen. So wie eine unsichtbare Hand den Markt zwischen Angebot und Nachfrage regelt, scheint eine andere kaum wahrnehmbare Hand die Geschlechter hin und her zu schubsen. An den Strukturen allein liegt es nicht (mehr) das Kindergärten fest in weiblicher Hand sind. Die Frauenquote im deutschen Bundestag liegt derzeit bei 30,7%. So niedrig war der Anteil das letzte Mal in der Legislaturperiode von 1998 bis 2002. im Spiegel sind die männlichen Seilschaften dran schuld. Das war schon eine besondere Herausforderung, führte die Frau Katrin aus, mit den Herren, die besondere Anliegen auf ganz besondere Weise vorgetragen haben, nämlich besonders männlich. Was genau sie unter „besonders männlich“ versteht erläuterte die Frau Kathrin dann nicht mehr. Das stellte sie nur so in den Raum. Offensichtlich weiß heute sowieso ein jeder was es konkret zu bedeuten hat, wenn Männer ihre Anliegen besonders männlich vorbringen, siehe Nordkorea, USA, Syrien, Jemen oder eben . Sobald eine Situation oder eine Zustand besonders männlich wird, liegen scheinbar auch schon alle Fakten der falsch eingebübten Geschlechterrollen, breit ausgerollt wie ein Strudelteig am Tisch und ein jeder kann sich bedienen. Werden Anliegen besonders männlich vorgetragen, geht die Tür zur Hölle des Scheiterns naturgemäß wie von selbst auf. Für die Frau Kathrin werden diese Verhandlungen ein besonderer Moment bleiben und irgendwann schreibt sie vielleicht ein Buch darüber. Entschuldigung Frau Kathrin. Ich will ihnen das Besondere an den Verhandlungen gar nicht mal streitig machen. Das ist schon ne tolle Sache, die im Gedächtnis verhaftet bleibt, dass sie da am Tisch saßen und dick verhandelten. Sogar historisch gibt das einiges her, auch wenn der Herr Lindner dann den Lichtkegel des Scheitern ganz für sich alleine beanspruchte. Der macht ja lieber nicht als falsch. Ganz im Gegensatz zu mir wenn es um Grammatik geht.

Zu kleinlich möcht ich auch nicht sein, weil es kam wie es kommen musste, zu einer Minitatur von Mensch geschrumpft, nix besseres zu tun habe, als in der ARD-Mediathek vor und dann wieder zurück. Was wollen sie uns denn da jetzt genau mitteilen, wenn sie den handelnden Personen männlichen Geschlechts, beim Verhandeln besondere Männlichkeit unterstellen, außer das schon der geringste Verdacht nach Testosteron, zwangläufig ins Chaos führt, wie zu hohe CO2-Emission in den Klimawandel, während hingegen das wohltemperierte Östrogen, in hoher Konzentration beruhigend auf die erhitzten Gemüter einwirkt und das über Parteigrenzen hinweg für immer verbindend. Soweit ich informiert bin verhandelte die Frau Kathrin für das Bündnis 90/Die Grünen und nicht im Namen der Frauen Deutschlands. In der Erinnerung der Frau Kathrin wird dann aus ihr und der Kanzlerin Merkel von der CDU ein heilendes „Wir“ der reinen Vernunft des Kompromiss, während die Männer übelst in ihrem Hormonüberschuss verfangen, in Wahrheit nicht eine Koalition aus vier Parteien verhandelten, was keine einfache Sache ist bei der derzeitigen Weltlage und einer AfD im Parlament, die natürlich von Männern dominiert noch den Weltkriegsstyle leben, sondern nur ihre besonderen Anliegen auf ganze besondere Weise vortrugen, nämlich besonders männlich und das große Ganze dabei naturgemäß ganz aus den Augen verloren, wo sie doch nur auf sich selber. Das ist schon a bisserl unfein, wenn die Frau Kathrin das Scheitern der Verhandlungen einzig den Männern in die Schuhe schiebt, um gewissen Gerüchten vorzubeugen, die von ihren Hormonen fremdgesteuert, nicht sachlich, emotionslos und vernünftig verhandelten, sondern mehr den Affen machten, sich pausenlos auf die Brust trommelten und aufgekratzt um den Verhandlungstisch herumsprangen, wie der Tom Hanks in Cast Away, weil er gerade Feuer gemacht hatte. Oder wie habe ich das zu verstehen. Die Frau Kathrin beginnt ihren Sprach und Denktext mit dem Stillstand der großen Koalition, die ja immerhin von einer Frau angeführt wurde und Zick-Zack-Zyliss schiebt sie das Scheitern der Verhandlungen von Jamaika auch schon sozial falsch eingeübter Männlichkeit in die Schuhe. Frau Kathrin denken sie jetzt tatsächlich dass der narzisstisch hochbegabte Herr Lindner, der bald siebzigjährige Herr Seehofer und ihr Kumpel der Herr Trittin, der eh schon einen Herzinfarkt hatte, jetzt das Maximum an Testosteron sind, was so eine Männernatur an Hormonen auszuschütten vermag? Da müssten sie mal dabei sein, wenn in der Unterschicht unter Männern verhandelt wird. Was weiß ich. Vielleicht in einem Wettbüro bei einem Live-Spiel, wenn die Heimmannschaft auf die alle gewettet haben unbedingt noch ein Tor schießen muss und es sind nur noch 5 Minuten zu spielen. Kann gut sein dass sie die Eitelkeit und Selbstbezogenheit des Herr slim fit Lindner, der seine Geheimratsecken mit Kunsthaar bedeckt, wie meine Familie meine Existenz mit Schweigen, und das Auf und Ab für den Gipfel von Männlichkeit halten, der allein mit den Mittlen der Vernunft nicht mehr zu besteigen ist. Das ist aber nur sehr bedingt der Fall. Vertrauen sie mir. Wenn ich losplärre machen sie sofort einen neunen # auf und attestieren mir Verhandlungsunfähigkeit wegen überschießender Aggressivität. Ich will aber nicht ungerecht mit ihnen sein. Sollten die Eindrücke von den Verhandlungen, die gekommen sind um in der Frau Kathrin zu bleiben, tatsächlich die Wirklichkeit 1:1 abbilden oder dieser sehr nahe kommen, dass des fast schon was Sexuelles ist, dann grenzt es an ein Wunder das Deutschland, Jahrzehntelang von unbesonnen Männern ausverhandelt, heute in der ganzen Welt als Hort der Stabilität verschrien ist. Das grenzt dann schon an ein größeres Wunder, das die hormongesättigten Herren dieses Deutschland in all den Jahrzehnten als die Frauen mehr machten, unabsichtlich natürlich, nicht frontal in den Abgrund regiert haben. An ein größeres Wunder grenzt das. Ich mache da ein Problem unserer Zeit aus. Gibt Frauen die machen sofort Kulturkampf, gerne auch mal über Simmering, Pankow, und stellen alles was nur den Anschein von Männlichkeit erweckt sofort zur Disposition und unter Generalverdacht, auch wenn sie damit eigentlich das Thema a bisserl verfehlen. Und trotzdem erhebt niemand Einspruch. Ein Ritt über eine weibliche Empörungswelle geht sich immer aus, egal was gerade Thema ist. So viel Kultur muss schon sein. Ein eingewachsener Zehennägel. Die Männer sind schuld wer sonst. Die mit ihren High Heels. Da rollt schnell einmal ein emotionaler Brecher heran, wenn in der eigenen Erinnerung, Männer ihre Anliegen auf ganz besonders männlich Art in das Scheitern der Verhandlungen hineintrugen, wie einst der Führer die Seinen in einen Weltkrieg. Dem Hitler haben ja ausnahmslos nur Männer zugejubelt. Auf Lichtweltmänner ist in der Regel auch kein Verlass. Keine Ahnung wo die ihre Klöten aufbewahren. Sobald eine Frau in der Öffentlichkeit was Abträgliches über Männer sagt, zucken diese Pantoffelhelden innerlich auch schon extremst zusammen, und geben sich ganz ihrem vorauseilendem Gehorsam hin, wie früher den Nutten, um ja nicht was Unangebrachtes zu sagen das der eigenen Karriere schaden könnte. Vor lauter Metoo machen die derzeit lieber zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Die Frau Kathrin hatte dann noch die Güte den Herrn Laschet von der CDU, der auch in der Talk-Runde saß, zu bescheinigen dass er eh weniger den Affen machte als die anderen Alphatierchen, was natürlich auch an der Tatsache lag, dass der erst dann sprechen durfte wenn die Alphafrau Merkel ihm das Wort erteilte, was nicht so oft der Fall gewesen sein wird, nehme ich mal halbstark an. Der Herr Armin lachte dann kurz auf wie ein kleiner Junge der dabei erwischt wird wie er unter der Bank heimlich einen Liebesbrief schreibt.

Ende.

Arbeitszeit. Schwer zu sagen. Allein mich zu überwinden etwas über die Lichtwelt zu schreiben dauerte Stunden. Das Schreiben sowieso. Machen sie mal nur so als ob.

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