Sonntag, 19. März 2017
Der Fluch
Frauen sind Personen die nie ganz sich selbst gehören. Sogar wenn sie friedlich vor sich hin schlummern , (oder total betrunken weggetreten nur so herumliegen) wecken sie Begehrlichkeiten. Unbehelligt von diesen Begehrlichkeiten bleiben nur ganz kleine oder ziemlich alte Frauen. Bestehen Frauen auf ihrem Menschenrecht ganz sich selbst zu gehören, leben sie oft gefährlich, lebensgefährlich sogar. Daran wird auch der Feminismus nix ändern, befürchte ich. Nicht in letzter Konsequenz.

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Freitag, 17. März 2017
Wie Wirklichkeit noch gemacht wird
Der Donald hat der deutschen Kanzlerin den offiziellen Handschlag verweigert. So kenne ich dass nur von Arabern.
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Ich muss mich bei ihnen entschuldigen, dass ich nicht mehr schreiben kann wie vor 15-20 Jahren. Damals stand ich ja erst am Beginn einer vielversprechenden Karriere als schizophrener Schattenweltmensch. Da hatte ich noch die Eier sie nicht zu mögen und die Verhältnisse übers Knie zu legen. Heute hat mich die Krankheit ja vollends weichgekocht. Vor 20 Jahren dachte ich ja noch so durch einen schmalen Türspalt hindurch an ein Happy End. Diese Tür ist längst ins Schloss gefallen. Fragen sie einen Psychiater. Schizophrenie und die Tabs fressen Struktur und Sprache. Kleinstkunst bedeutet heute nur noch dass ich überhaupt was schreibe, obschon mir eher danach ist, einfach nur noch regungslos dazusitzen. Heute höre ich Musik von der Lisa Bassenge und denk mir nix dabei. Einen alten Text hab ich noch in der Hinterhand, den ich ihnen bald einmal gerne vorstellen würde. Mein Opus magnum sozusagen. Nur stelle ich diesen Text sehr ungern online, weil ich Angst habe damit ins Leere zu stürzen. Ist ein Wortschwall über 4-5 Seiten. Besser gings nicht. Mit dem Text war dann eigentlich alles gesagt.

So jetzt aber. Ein gewisser Michael J. Boskin, seinerseits studierter Wirtschafswissenschaftler in Berkeley, derzeit Professor für Ökonomie an der Universität in Standford und in grauer Vorzeit mal Chef des Beratungsstabes des amerikanischen Präsidenten, Georg Bush senior, wie es aussieht ein strammer Republikaner, schreibt in einem Gastkommentar in meiner Qualitätszeitung über Donald Trumps Auftakt mit Anfängerfehler. Eigentlich schreibt er mehr über seine Vorgänger und was denen in der Präsidentschaft alles so auf Anhieb nicht glückte oder gleich gar nicht . Der Michael schreibt: „Ebenso wird sich Trump mit Gerichten auseinandersetzen müssen, die sein frühzeitig per Dekret erlassenes Einreiseverbot für Menschen aus sieben Ländern bereits zum zweiten Mal ausgesetzt haben“. Anmerkung: Na vielleicht benachteiligt dieses Dekret, Menschen aus bestimmten Ländern, die eine ganz bestimmte Religion ausüben. Kann ja sein das Trumps Erlass gegen das Verbot der Nichtdiskriminierung verstößt. Trump soll bei einer Kundgebung in Tennessee gesagt haben: „Ihr glaubt nicht zufällig, dass das von einem Richter aus politischen Gründen gemacht worden ist, oder?“ Tennessee. Die 11 Wahlmänner gingen bei der Wahl an Trump. Wieder der Michael: "Seine Zurechtweisung der Gerichte und der Richter, die sein Einreiseverbot gekippt haben, verblasst aber verglichen mit Obamas Angriff auf den Obersten Gerichtshof der USA während seiner Rede zur Lage der Nation 2010".

Soweit die Ausgangslage. Der Schizophrenist wollte es natürlich genauer wissen. Um was ging es 2010 genau. In einem Grundsatzurteil zur Wahlkampffinanzierung hatte das Oberste Gericht der USA die Einflussnahme von Unternehmen auf die Politik erheblich erleichtert. Mit fünf gegen vier Stimmen urteilten die Richter dass Firmen, aber auch Gewerkschaften künftig keinen Beschränkungen bei der Finanzierung der Wahlwerbung von Kandidaten für die Präsidentschaft oder den US-Kongress unterliegen. Restriktionen widersprächen der Meinungsfreiheit, argumentierte der Supreme Court, die zwei frühere Urteile des Höchstgerichts revidierte. Der konservative Flügel hatte sich gegen den liberalen durchgesetzt. Er stellte das Grundrecht höher als die Bedenken vor einem Missbrauch. Bislang durfte eine Einzelperson in den zwei Jahren vor einer Wahl insgesamt höchstens 123 200 Dollar (knapp 90 000 Euro) an Kandidaten und Parteien spenden. Diese Grenze schränke jedoch die in der Verfassung verankerte Meinungsfreiheit ein, urteilte der Supreme Court. Im Klartext bedeutet das Urteil, dass die Gesamtobergrenze für Wahlkampfspenden aufgehoben ist. Weiterhin in Kraft ist hingegen die Regelung, dass ein Spender auch künftig nicht mehr als 5200 Dollar an einen einzelnen Kandidaten für Wahlen und Vorwahlen ausgeben darf. Doch - und das ist die Neuerung - gibt es künftig keine Beschränkung mehr, wie vielen Kandidaten ein Einzelspender unter die Arme greift. Ein einzelner Spender kann einer Partei also theoretisch bis zu 2,3 Millionen Dollar zukommen lassen. Die fünf Richter die dafür stimmten waren alle von republikanischen Präsidenten ernannt wurden. Das Verteilen großer Summen im Wahlkampf führe nicht zwangsläufig zu Bestechung, heißt es dagegen in der vom Vorsitzenden Richter John Roberts verlesenen Mehrheitsmeinung. Es gebe kein wichtigeres Recht in der Demokratie als das Recht, auf Wahlen Einfluss zu nehmen, so Roberts. Sofort wurden kritische Stimmen laut. Der Richterspruch werde "sehr wahrscheinlich die bereits große Rolle des Geldes in der amerikanischen Politik verstärken", meinte die New York Times. Den Richterspruch mit der Meinungsfreiheit zu begründen, verhöhne die Verfassung, sagte J. Gerald Hebert vom Campaign Legal Center, das sich für eine Reform der Parteienfinanzierung einsetzt, dem National Journal. Die FAZ titelte: Wie kauf ich mir einen Präsidenten. Ob Demokraten oder Republikaner, drei von vier Befragten sagen genau das in einer gerade veröffentlichten Umfrage. Mehr als 60 Prozent aus beiden Parteien glauben zudem, dass die Kosten eines Präsidentschaftswahlkampfes gute Kandidaten entmutigen. Die Parteien- und Wahlkampffinanzierung nach der Watergate-Affäre, die im Rücktritt von Präsident Nixon 1974 gipfelte, war mit dem Ziel reformiert worden, von privaten Interessen geleitete Spenden für Parteien und Wahlkämpfe zu unterbinden. Unternehmen, Gewerkschaften, Organisationen und Privatpersonen können unbegrenzt Geld geben an ein sogenanntes Super-PAC (Political Action Committee). Damit wurden, so die allgemeine Befürchtung, die Schleusen geöffnet: Die Demokratie würde endgültig zum Spielball des großen Geldes verkommen. Quellen: Die Presse, der Spiegel, Süddeutsche, FAZ.

Sogar als Unbeteiligter kann man zu der Meinung gelangen, dass es sich um ein umstrittenes Urteil des Suprime Courts handelt. Der Vorwurf vom Michael, dass die Angriffe vom Donald Trump, ja nicht mal der Rede wert seinen, da der Barack Obama eine viel schlimmere Entgleisung zu verantworten hätte, wiegt natürlich schwer. Hab ich mir also Obama seine Rede zur Lage der der Nation von 2010 noch einmal durchgelesen. Natürlich nur in der deutschen Übersetzung: Barack Obama sagte: „Bei aller Hochachtung vor der Gewaltenteilung, der Oberste Gerichtshof hat vergangene Woche die Gesetze eines ganzen Jahrhunderts aufgehoben, was meines Erachtens Partikularinteressen Tür und Tor öffnen wird – dazu zählen auch die ausländischer Konzerne – ohne Beschränkung in unserem Wahlkampf zu spenden. Ich bin dagegen, dass die Wahlen in den Vereinigten Staaten durch Geld der mächtigsten amerikanischen Interessenvertreter, oder sogar noch schlimmer, durch ausländische Unternehmen finanziert werden. Sie sollten von den amerikanischen Bürgern entschieden werden. Ich fordere Demokraten und Republikaner auf, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der dazu beitragen soll, einige dieser Probleme zu beheben“.

Wurde naturgemäß nix draus mit der Behebung dieses Gesetzes. Und in Obamas Rede stand nix von Richtern nur was vom Obersten Gerichtshof. 2016 war der teueste Präsidentschafts-Wahlkampf aller Zeiten in den USA. Nach Schätzung von Experten kostete der Wahlkampf um das Weiße Haus und den Kongress insgesamt etwa sechs Milliarden Dollar. Neuer Präsident ist ein Milliardär. Bei Milliardären muss man die Frage aber anders herumstellen und zwar: Was kosten mich die Wähler. Wie hoch ist deren Ablöse. Die beiden Ölmagnaten Charles und David Koch wollten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 schlappe 889 Millionen Dollar einsetzen, um ihren favorisierten Kandidaten ins Weiße Haus zu hieven. Hat nicht ganz geklappt wie es scheint. Funkte ihnen ein armer Schlucker unter den Millardären dazwschen. Natürlich sind die Clintons inzwischen auch ein ehrenwertes Mitglied der Hochfinanz. Insgesamt hatte sie 2016 Wahlkampfspenden in der Höhe von rund 703,86 Millionen US-Dollar eingeworben.

Fazit. Michl . Du bist mir aber auch einer. Vergleichst da erstens Äpfel mit Birnen. Und zweitens. Obama hatte ja kein Wahlkampfspenden-Dekret erlassen, dass dann vom Höchstgericht einkassiert wurde. Zu schreiben dass der Donald gegenüber dem Barack ein Musterknabe sei, und ganz wunderbar wisse wie präsidiales Auftreten geht, ist schon recht gewagt finde ich. Aber so sind sie halt die Wirklichkeitsmacher, Hüben wie Drüben . Nicht jeder hat die Zeit, wegen jedem scheiß Kommentar von irgendeinem Obergelehrten, der Sache etwas genauer auf den Grund zu gehen. Aber immer schön über die einfachen Leute, die ihren Unmut halt in sozialen Medien ausbreiten wie Napalm, immer groß die Nase rümpfen und selbstverliebt vom Pöbel sprechen.

Anhang. Der Michl ist im Übrigen weiß .

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Donnerstag, 16. März 2017
Anleitung zum Glücklich sein
so jetzt ist dann wieder Ende mit alt.

Was ich in meiner Blindheit so sehe, abgesehen von eitrigen Nebelschwaden und Myriaden von Mistkübel größenwahnsinniger Träume, in die wir unsere Sehnsüchte kippen als Verbraucher, bis wir ganz verbraucht sind, sind Männer mit eingeschlagenen Schädeln, deren Zuversicht splittert wie Fensterscheiben in abgewohnten Gegenden.
Was ich so sehe, außer aufgeblasener Konformität, zu Recht gestutzt wie Bäume in Schrebergärten, kurz vor der Begutachtung durch adrette Schrebergärtenbegutachtungsaufseher, dieser Vorhut des nächsten Faschismus, sind Frauen mit Tränensäcken groß wie Einkaufstaschen.
Was ich so sehe außer aufgeklebten Mündern die wie Frösche quaken, sind einsame Gameboy-Kinder, die sich vorm schwarzen Mann nicht mehr fürchten.
Was ich so sehe ist eine lange Straße voller Häuser, im Gleichschritt errichtet, ein Paradies frisch geschnäuzte Himmelsstürmer, getragen von Bausparträgern wie künstliche Geschmackstoffe das Joghurt, die über wohl erworbene Frühpensionsansprüche brüten wie Hennen, die über alles Bescheid wissen und aber sich nie einmischen, höchstens mal Stellung beziehen, im Schützengraben ihrer unendlichen Weisheit.
Was mich so entstellt ist nicht der heiße Pferdeleberkäse in der Hand des Fleischhackers oder ein Stück Braten, im zwei Tage alten Gulasch müssen Fettaugen jubilieren, ein Humpen Bier braucht seine Krone, der Speck a gescheites Feidel und Käsnudeln, die alten und bedeutenden Hände einer Großmutter.
Was mich so entstellt,
ist dieses tief ins eigene Fleisch verbohrte Juchzen,
der Wirklichkeitsschöpfer, die im Normenrausch, andauernd an der urbanen Notbremse ziehen, ein veröffentlichter Mensch am Anfang seiner Tage, eingepfercht zwischen Körper und Status,
wund gedacht und raus gerannt aus der modrigen Kathedrale Gesellschaft.
Wohin fragst du nur wohin?
Ich sag dir vergiss es,
sezier nie den Nerv des Richtigen und Guten,
scheid ihn aus, kotz ihn aus deinen Freiheitsdrang, für die mit Bildung die so gern kotzen sagen obschon sie nur erbrechen meinen, erbrich sie, wirf sie weg, verwirf sie, die Frage aller Fragen, wohin nur wohin, wenn das Tageslicht die Dämmerung vertreibt wie die Polizei eines Sandler.
Bleib einfach stehen wo alle stehen bleiben, im Namen des allmächtigen Fortschritts, sei verschlossen und zurückhaltend doch gleichermaßen offen und zuvorkommend.
Sei nie gegenwärtig sondern immer nur anwesend, üb dich früh im Zuhören, hab keine Flausen im Kopf und Eselsohren im Denken.
Sei kein Zauderer und Grübler,
schieb dem gefühlten Zweifel jeden Riegel vor, was dir als Anhänger des rationalen Skeptizismus nicht schwer fällt, das bisserl Transzendenz hinter den Ohren lässt sich ja leicht heraus waschen, piss der Zukunft nicht ans Bein und sei ein optischer Blickfang, schick anzusehen wie eine saisonal adjustierte Schaufensterpuppe, und glaub ja nicht an die Dreifaltigkeit eines ordinären 100 Jägermeisterrausches.
Nein der Kosmos würfelt nicht,
jeder ist seines Glückes-Schmied, deswegen verbeiß dich ins Glück wie ein Hund in ein Bein, solange dein Leben noch glüht vor möglichkeitshöriger Begeisterung.
Iss Vollkornbrote und frisches Gemüse und schlag nur selten über die Stränge, im Kosmos des Selbstoptimierens gibt es immer gut zu tun, du NGO in eigener Sache.
Nimm Platz in der Nichtraucherzone und achte schon früh auf deinen Cholesterinspiegel, in dem sich kein Licht der Welt erbricht.
Spieglein Spieglein in des Mediziners Hand,
wer hat den niedrigsten Cholesterinspiegel im ganzen Land.
Blas nie einen Schwanz in aller Öffentlichkeit,
unterlasse das tunlichst und schnall dir auch keinen Dildo um, mach Sex wie in Pornos vorgezeigt, schön zu Hause bei Kerzenlicht zu romantischen Klängen des Love Songs Samplers Nr. 2534, im Dunkel deiner eigentlichen Begierden.
Fluch nie wie ein Rohspratz, spuck nicht herum wie ein Chinese vom Land, zieh den Rotz nicht lautstark hoch hinauf in den Himmel deines Weltekels und zuck ja nicht mit den Schultern und denk nicht, es gibt schon genug Erdachtes das weiter gedacht werden sollte.
Pack deinen Fragenkatalog gleich wieder weg und geh zu Ikea.
„Wohnst du noch oder lebst du schon“, ich sag dir scheiß auf das Leben und geh wohnen.
Schau dir nur all diese zittrigen entstellten Deppen an,
die der Morgenröte in Arbeitsmontur, mit dem kaputten Kreuz und in trendigen Farben eines dezenten Morgenmeetings-Blazers, die Handtaschen mit trashigen Sprüchen voll sabberten, und einfach drauf losgingen, umgezähmt dem Ende des Kosmos entgegen, bis zum Anschlag zugedröhnt mit unseriösen Träume und stolz wie drei Promille aus eitrigen Hirnwindungen gewunden, frei in gebenedeiter Umarmung asthmatischer Orientierungslosigkeit vom Endsiegzwang und Männlichkeit geheilt wie Lazarus nach langer Krankheit, während in den Bausparkassen-Biotopen, vom Neid besachwaltet und an den Garantiezinssatz gekettet wie die Gier an dem Menschen, persönliche Überzeugungen ein gefährlich niedriges Niveau absinken, wie ansonsten nur noch der Musikantenstadl oder die Rücklagen der Arbeitslosenversicherung, eingefangen und gezähmt von heuchlerischen Alltagsgesichter, die immer nur so tun als ob und sich lieber beim Gehen den Fuß verknöcheln, als großspurig beim Abheben von der Theke abstürzen, obschon sie es besser wissen sollten, denn die Endlichkeit ist nur ein leichter Schnupfen-Schnupfen der Vorsehung, die so blind ist wie die menschliche Angst nur sein kann,
auf neuen Altären uralte Menschenopfer eingeholt wie eine zweite/dritte Meinung, deswegen Vorsicht liebe Kinder, die ihr jetzt stolz die 1ser und Nullen, in euren vorübergehenden Leben tragt wie ein Kainsmahl,
jede Revolte frisst zuerst ihre Ideale und dann spuckt sie ihre Kinder aus wie Kirschkerne, und wenn es schlecht läuft, fressen wir auch Hund und Katz, doch nie einen wahrhaft wahnhaften Menschen.
Mitte dreißig bin ich und am Ende, zusammengehalten von umlagefinanzierter Menschlichkeit und rostiger Hunderternägel der Angst und geknechtet von einem Schädel mit Wackelkontakt.
Armer Narr, übers Meer wollte ich schreiten wie ein Preisträger zu seiner Auszeichnung, und hunderte Liebesbriefe an dich schreiben, mit Tinte so dick wie Blut, ohne mir dabei mit der Hand an den Schwanz zu fassen und auch sonst nur für dich schneller als der Transrapid, der Wirklichkeit davon laufend, den siebten Himmel in der Bratpfanne des Glücks aufschlagend, bluffend ganz ohne Ass im Ärmel, dafür gefaltet wie ein Flieger aus papierdicker Liebe, der über deinen Träumen wachen sollte, aber schon im Anflug verloren ging. Heute scheitere ich schon bei einem Antrag für einen Krankenschein und auch sonst bin ich mit meinem Latein dort angekommen, wo die Endstation die Gleise hochklappt, während im Vakuum die Quanten ihre blöden Fratzen ziehen.
Deswegen erstick deine Fragen nach dem Großen oder Ganzen, erschlag sie bring sie um die Ecke, bevor die großen Fragen dich um die Ecke bringen und ganz klein werden lassen wie in Staubkorn auf einem Zylinder, der Hasen hervorzaubert aber keine Friedenstauben,
und gib ja nie zu das du auf dralle Ärsche stehst und Titten, und das Ganze andere schrecklich unanständige Zeug, das im therapeutischen Zeitalter für Krank oder zum Zwang verklärt wird, um uns alle vom Mensch sein zu Heilen, hier im Jetzt sofort, die Lebenden von den Gemordeten sowieso.
Die einen sterben am Rand der Wahrnehmung unter eine Lawine aus Armut und Müll in Addsis Adeba, die anderen im Scheinwerferlicht unter einer aus Schnee und zu viel Freizeit. Sieht nicht danach aus dass sich daran so schnell was ändern wird, deswegen nimm es leicht, schleck ein Eis mit Genuss und riech sanft an Blumen, aber nicht wild an einer Muschi, dieser schönste aller Blüten. Sorry bin hetero.
Nachdem du dir deine Hörner abgestoßen hast wie ein Tier, individuell, brutal, selbstsüchtig, vögle staatstragend nur noch zu Nachkommenentschädigung, zur eigenen evolutionären Sekundärausbeutung und bei Leibe lies die Klassiker, geh ins klassische Konzert, kauf dir ein Abo fürs klassische Theater, sei feudal und brich auf zu neuen Ufern an deren Gestaden schon deine Großväter nach alten Traditionen fischten.
Mach auf Nasdaq, Nasdaq Future und Dow Jones, juble über Leitzinsensenkungen und Leitzinsanhebungen, mit beiden lässt sich anständig Kohle schaufeln.
Verehr die bildende Kunst und die alten Meister und deren noch würdigere Vorturner, geh untertänigste in eine Ausstellung und juble andächtig über einen roten Farbklecks und den Hasen Dürers.
Und danach häng dir ein Poster von Monet in dein
„Ich lebe schon Wohnzimmer“.
Abonniere den Economist, das Wall Street Journal und das fit for Fun Hochglanzmagazin, und poliere deine Erwartungen wie Besteck, sprich über deinen Erfolg, sprich über deine zukünftigen Erfolge,
und vor allem über jene die du nie haben wirst, stähle deinen Körper im Nahkampf der Geschlechter und Joboptionen, du F 18 im waghalsigen Tiefflug der unzähligen Optionen, die schmelzen wie der Schnee in der Frühlingssonne wenn es ans Handeln geht, vermeide weiterhin Transfette und danach scheiß einen großen gediegenen Haufen auf dein Gewissen.
Bring das leidige Fleisch auf Vordermann/Frau wie deine Einstellung, stell dich vor den Spiegel, nein nicht vor dem mit dem Cholesterins du Trampel, lass deinen Zinken korrigieren, große Zinken sind noch immer ein Menetekel, mach was mit den Schlupfliedern, nee die singe nicht wie die Juliet Greco, lass die dir Wampe absaugen, die Vagina verjüngen und das Arschloch enger näher, im Leben muss jeder sehen wo er hängen bleibt, dann verzeihen sie dir vielleicht auch deine Plattfüße.
Schrei dich an, sag dass dir immer wieder vor das du es schaffst wie es in den Ratgebern prophezeit, lass ja nicht locker, hörst du, damit deine Erfahrungen nicht aus dem Rahmen fallen und du an der Börse der Aufmerksamkeit nur noch im Penny Stock gehandelt wirst, 95% unter Ausrufepreis, verberge deine Mords-Aggressivität immer schön hinter einem netten Lächeln wie hinter einer Wand, trage unter deinem gebügelten Seidenhemd immer ein fett bedrucktes Leibchen „ich muss, ich will, ich kann alles, jeden, strebe immer nach dem Unmöglichen, um dann am Möglichen zu scheitern, vergiss nie wer du sein möchtest, in den Blicken der anderen, an einem neuen Morgen voll eitriger Nebelschwaden.
Bleib dir immer treu in deiner Beliebigkeit und gehör dazu, zu den Dazugehörenden, die jeden Sommer die Biermarke wechseln.
Lass dich verführen von den Verführten und ihren Kennziffern. IQ, EQ, digitaler Kontoauszug, Leasingraten, Daueraufträge Plastikkartengefühle, Versicherungen, fondsgebundene Anteile von irgendetwas mit Bomben, oder Unkrautvernichtung. sprich siebzehn Sprachen aber keinen Dialekt, trag genagelte Schuhe, einstudiert wie eine Choreografie im Ballett und feinen Zwirn „Made in China“, bleib immer ganz nah am Puls der Zeit, du smarter Smart-Phone Mensch, immer im engen Kontakt oder wenigstens auf Tuchfühlung zu noch smarteren Made in China Menschen, die an jeder vergammelten Ecke stehen bleiben wie auf Befehl, wenn das scheiß Ding angeht, auch an Orten wo nicht einmal mehr die Hunde ihr Beinchen heben, weil es so erbärmlich nach Heuchelei stinkt, und dann mach dein Ding, tausendmal vor dem Spiegel geübt, wo sich die Freiheit in keinem Licht mehr bricht und alles Leben früh erstickt, wie die Felder unter Gülle.
Bleib immer schön in der Näher der Scheinwerfer, bei den Machern, bei den Gescheitelten, mit den trendigen Frisuren „hit the road Jack“ hörst du und werde sehend umgesehen zu werden.
Mach immer schön artig mit, bei ihren Mitmachkursen, lass nicht locker und bleib ein wichtiges Glied, in der Wertschöpfungskette, damit dich einmal die Erträge tragen, künstliche aufgeschüttet am Rande der Wüste.
Dreh dich ja nie um nach all diesen Wachkomapatienten, den ewigen Verlierern und ihren billigen Ausreden, die in mickrigen Leben hausen, kleiner als dein Kleiderschrank oder das Scheißhaus in das nur deine Gäste kacken, die sich ungefragt als deine Freunde ausgeben.
Und hör nie auf den Verrückten in dir, untersteh dich,
denn sonst hörst du das uralte Getriebe vom Werden und Vergehen, wie es hustet und keucht, krächzt und ächzt, seufzt, stöhnt und knattert.
Sonst vergehst du dich wie ich mich verging, in manischen Hirngespinsten, bis sich die Wirklichkeit an mir Schadlos verging, und der Lebenssaft aus aufgerissenen Arterien des Bewusstseins spritzte, während Bomben aus einem stählernen Himmel fallen, wie Tropfen aus dem Salzburger Schnürlregen.
Ich fiel dann ganz hinunter, auf den zerbombten Grund meiner Seele, wo sich mein schizoides Ich ängstlich in Selbstgesprächen festkrallt, wie ein kleines Kind unter den schützenden Händen seiner Mutter.
Vertrau ihnen blind, wenn sie dir versprechen,
dass Abenteuer wirkliche Abenteuer im Kopf ihren Anfang nehmen, auch wenn dieser Kopf nicht zu dir gehört, und falls du mal schwach wirst, wirklich schwach, weil du geil bist auf Leben ohne Fangnetz und kleinkarierten Vorgaben, die erfüllt gehören wie ein 5 Punkte Plan, lies einfach ein spannendes Buch, das dich ganz in seinen Bann reißt.
Wie wäre es zum Anfang mit Harry Potter, Band 117zehn. Für die ganz Wagemutigen natürlich in der englischer Erstausgabe.

Wien ich schätz mal Mitte bis Ende der 90ziger

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