Sonntag, 1. Oktober 2023
Der alte Kästchen-Mann. Versuch einer ersten Annäherung.
Teilweise korrigiert.

1/32/+-72.
Angeblich soll es einen ukrainischen Durchbruch bei den Surowikin-Verteidigungslinien an der Saporischschja gegeben haben. Genaueres weiß ich nicht. Nach langem Zögern liefern die USA der Ukraine nun doch noch das moderne Raketensystem ATACMS. ATACMS sind Boden-Boden-Systeme und können zu jeder Tages- und Nachtzeitunabhängig vom Wetter abgeschossen werden. Dies ist bei den beiden anderen Raketen nicht uneingeschränkt der Fall. Denn sie werden von Flugzeugen abgefeuert, von alten Su-24-Maschinen der Ukraine. Zur größeren Reichweite kommt bei den ATACMS auch ein Gefechtskopf mit größerem Flächeneffekt. Beginnen eigentlich Gefechtsköpfe auch am Kopf zuerst zu stinken an? Gefechtsköpfe. Wer ist der größte Kopf dieser Generation, vom Krieg zerstört, korrumpiert und verkackt. Der ewige Frieden. Auf in das nächste Gefecht um ein wenig Ausdruck


Einst fragte die deutsche Politikerin Claudia Roth/Bündnis 90/Die Grünen, seit dem 8. Dezember 2021 Staatsministerin beim Bundeskanzler sowie Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, in der Kulturzeit auf 3sat: Der Krieg. Der Krieg. Ja was macht der mit uns? Den ganz genauen Wortlaut habe ich nicht mehr drauf. Aber Bilder dazu hätte ich. Andrij rund sechs Wochen nach dem russischen Angriff, der besonders die linke Seite seines Körpers traf Foto: Libkos. Quelle: Spiegel Nr.39/2023.

»Ich habe mit den Füßen in die Luft geschrieben: Wo bin ich? Was ist passiert?« Andrij Smolenskyj. Hände zum Schreiben hat er nicht mehr. Seine Augen sind auch ausradiert. Nicht mal die Augäpfel hat ihm der Krieg gelassen. Aber eine liebende Ehefrau. Alina:.... "Ich wollte Andrij sofort sehen. Ich begann hastig, meinen Rucksack zu packen. Heute überrascht es mich, was ich mitgenommen habe. Ich habe zum Beispiel nicht an meinen Pass gedacht, dafür aber Make-up und Parfüm eingesteckt. Ich dachte: Vielleicht wacht Andrij auf, und dann will ich schön für ihn sein und gut riechen. Wie lächerlich mir das heute erscheint. Im September 2019 geben sich Alina und Andrij das Jawort. Sie sind damals beide 23 Jahre alt. Sie haben den "Ruhm der Ukraine gemehrt".

Der Ruhm der Ukraine hat was von einer Schrottpresse. Oder eine Mühlverbrennungsanlage. Oben kommen menschliche Körperteile rein und unten kommt dann der "Ruhm der Ukraine heraus". Für den täglichen Gebrauch. Die Ukraine hat nichts anderes. Aber das ist a bissl unfein. So plappern nur Besserwissende, die erste Reihe fußfrei machen moralisch und vom Krieg in der Ukraine unberührt, die keine Ahnung haben, in ihren Wohnküchen und Palästen. Die schon bei einem tropfenden Wasserhahn eine Nervenzusammenbruch bekommen. Was machen die erst bei einem gesprengten Staudamm. Woher ich das weiß.

Andrij: »Ich bereue nicht, dass ich der Armee beigetreten bin. Ja, ich habe meine Arme verloren. Aber ich weiß, wofür ich es getan habe. Jeden Tag sterben Jungs in der Schlacht, die genauso sind wie ich. Sie sind voller Kraft, haben Karrierepläne, Frauen, die auf sie warten – und dann ist es plötzlich vorbei. Sie geben ihr Leben für die Freiheit. Wir sind es ihnen schuldig, den Kampf weiterzuführen, wir haben kein moralisches Recht, aufzugeben. Europa muss uns weiter unterstützen, und zwar nicht nur zu fünfzig Prozent, sondern zu hundert. Ja, es ist riskant, ja, es ist beängstigend. Aber es ist das einzig Richtige.«

Im Falschen. Wo Russland weiterhin der Aggressor ist. Wie in der Woche zuvor ist Russland der Angreifer, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg vom Zaum gebrochen hat, mit Argumenten so fadenscheinig das schon der König des Bullshits Ex-Präsident Donald Trump einen total ehrlich erscheint. Wie in der selben Kalenderwoche vor einem Jahr, führt Russland gegen die Ukraine einen mörderischen Angriffskrieg. Einen Krieg, den Russland in der UNO als eines der fünf ständigen Mitglieder mit politischen Mitteln weiterführt. Im UNO-Sicherheitsrat legt Russland sein Veto gegen seine eigenen Verbrechen ein. Das Veto ist dann für alle weitere Staaten die der UNO angehören bindend. Das ist der Ist-Zustand der politischen Weltordnung. Ich habe mir das nicht ausgedacht. Für so eine Weltordnung bin ich auch viel zu kleinstbürgerliches. Auf sowas muss du einmal kommen. Ist wie auf einer anderen Ebene der seltsame Proteinhype in unseren Supermärkten. Proteinjoghurt, Proteinchips, Proteinpizza: In Lebensmittelläden türmen sich Produkte mit Eiweißzusatz. Ein Milliardengeschäft für die Industrie, wertlos für die Gesundheit und die Verbraucher zahlen drauf. Die Draufzahler. An allen Ecken und Enden werden sie hinters Licht geführt, immer schön ➡️nach und an der Hand genommen von der Marketing-Maschinerie, Gottes Wort und Sinnverdreher:innen auf Erden. Denn von der Protein-Propaganda bis zur Österreich ist eine Festung-Propaganda der FPÖ ist es nur eine Kampagne weit.

In den Medien wird Mal für Mal wiederholt. Der Ukraine-Krieg. So nah waren wir noch an keinen Krieg dran. Informationen gibt es so gut wie in Echtzeit. Diesen Krieg gibt es sogar im "Live-Stream", wie einst das Attentat von Christchurch auf Facebook, jetzt Meta. Seitdem verweigere ich Facebook. Ich weiß. Interessiert keine Sau. Genau darin liegt der Kunstgriff. Du Fliegenschiss auf dem stinkenden Haufen der Vergänglichkeit. Mit dir wischt sich das nichts den Hintern ab. ©️Der Wortmacher. Noch vor dem zweiten ☕

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Der Krieg. Der tobt auf allen Ebenen, umhüllt von einer Blase der Gleichgültigkeit. Hier implodiert eine Sonne und dort bricht dem Universum ein Stück eines Vorderzahns heraus. Das war der Tiefpunkt in meinem Leben. Als ich mir einen Vorderzahn ausbiss und meine einstige Freundin um Geld anschnorren musste. Ich war gerade nicht flüssig. Schuldete ich ihr dann 250 Euro. Den Rest hatte ich. Irgendwann machte ich dann wieder Bettkante statt Beziehung mit einer gestandenen Kleinstbürgerin, der ein Kerl jahrelang auf die Füße gewixxt hatte. Sobald die zu mir sagte: "Nur fürs Protokoll", zuckte ich inwendig auch schon zusammen. Irgendwann ergriff ich die Flucht. Endlich Bettkante. Ja, sowas gibt es. Sagen wir zu einem Zeitpunkt, an dem 500 000 bis 750 000 Sexualstraftäter online sein sollen. Die war dann wegen meinem Bettkantending ein wenig ungehalten. Was ich auch verstehen kann. Nur bin ich für so einen wilden Beziehungsritt über Stock und durch den Schein einer kleinstbürgerlicher Beziehungspampa nicht gemacht. Dafür habe ich kein Talent. So einen hohen Organisationsgrad habe ich nicht. Das hier gemeinsam zu planen und das dort noch einmal besprechen. Und erst die Mikroverletzungen die naturgemäß alle ins Protokoll aufgenommen werden. Hut ab vor all jenen die das können. Ich kann es nicht. Dabei hatten wir einen "Rückzahlungsplan" vereinbart. 50 Euro hatte ich schon abgestottert. Rief in ihrer Verletztheit doch glatt beim Goadfather an und schilderte dem ihr Leid mit großer Geste und naturgemäß in Tränen aufgelöst. Naturgemäß war jetzt unfein. Sie benötigte das Geld umgehend. Die Not war groß und drängend wie der Harndrang alter Männer. Woraufhin ihr der bloßgestellte Goadfather 200 Euro überwies.

In echt hatte die Frau Geld bis Unterkante Oberlippe. Die hatte mal Tausende Euros in ihrer Wohnung herumkugeln. Und da hatte sie nicht mal meine Adresse oder Nachnamen. Ich hätte das Geld einfach einstecken und aus ihrer Bude spazieren können. Wien kann schon auch groß sein. Habe ich natürlich nicht getan. Ich bin ein Ehrenmann. Ich klaue nicht. Meine angekratzte Ehre. Ich habe nix anderes. Entweder kopiere ich oder ich schnorre. Mit nobler Grandezza mache ich das. Mit spritzigem Temperament wie ein Weißwein und mir einer Noblesse nehme ich sekundär was mir gegeben wird wie hingezaubert. Obschon ich an hingeschissen denke. Aktiv wie Hände aufhaltend. Niemals. So viel Überheblichkeit kann ich mir heute leisten. Ich überredete sie dann dazu das Geld zur Bank zu bringen. Dort wird auch geklaut. Aber anders. Das hat sie dem Goadfather nicht erzählt. Das sie wieder zu studieren begonnen hatte auch nicht. Ich hatte sie "tatkräftig" ermutigt. Ihr Boss, dem sie persönlich assistierte, war eine richtige Sau. Big Manager bei SAP. Sein persönlicher Account war bis Unterkante voll mit Pornos. Richtig hartes Zeugs. Die 200-Euro-Freundin war deswegen ziemlich durch den Wind. Eigentlich hätte sie den Typen bei einer SAP-Vertrauensperson verwamsen müssen. Die musste sich das Zeug ja ansehen. Wie ich das vom "Lungen-Mann". Nur ich hätte nicht gemusst. Aber die verfluchte Neugier. "Lungen-Mann" seine Pornos hatten was vom "Verkehrsunfall-Glotzen". Angeblich reagiert das Belohnungssystem unseres Gehirns auf jede neue Information mit einem Dopaminstoß. Und Anstößiges ist dann ein regelrechter Dopaminbooster. Ich weiß heute nicht mehr, ob es sowas überhaupt gab bei SAP, viele Jahre vor #Metoo. Und verwamsen ist sowieso nicht so meins. Schon hatte ich mich über Bande mit diesem Wixxer verbündet. Ein paar Pornos im Geheimen. Mein Gott. Die wird man(N) sich noch erlauben dürfen. Aber nicht bis Unterkante Oberlippe, wenn deine persönliche Assistentin da Zugang hat beruflich. Die Frage, warum dieser big Manager so freizügig mit seinem Account umging, obschon er wusste dass seine Assistentin Zugang hatte, kann ich nicht beantworten. Erfahrungen mit persönlichen Assistentinnen habe ich auch nicht. Der zuvor jahrelang auf die Zehen gewixxt wurde von einem anderen Kerl. Dazu kann ich nur sagen. So ein Zehen-Fetisch ist der Hammer. Hammerzeh ham ma statt einen Kredit. Schon habe ich wieder den Scherben auf und kraule einem anderen Kerl, noch dazu einem herrschaftlichen die Eier. Natürlich ist dem nicht so. Kündige die scheiß Hackn, redete ich ihr ins Gewissen. Und einen auf Brandmauer machte ich auch. Ich schlug ihr vor den Mann mal kurz anzurufen um nachzufragen ob er völlig bekloppt sei. Was anderes als einen auf dicke Eier machen hatte ich nicht im Repertoire.

Nur fürs Protokoll: Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Total lustig war das SAP-Sommerfest. Meine Freundin bestand darauf dass ich mitgehe. Also ging ich mit in diesem mir völlig unbekannte Welt. Der Höhepunkt war ihr Boss goes h************* und heile Familie. Das Sprachprogramm. Das ist Amerikanisch. Dreimal Zensur binnen einer Stunde. Irgendwie muss ich Fame sein. Wie viele Kinder der Porno-König mit seiner Frau hatte weiß ich nicht mehr. Was ich aber noch ganz genau weiß. Die hatten ein Kindermädchen mit auf dem Fest. Sehr jung, sehr attraktiv. Meine Ex-Freundin zu mir: Der f**** auch sein Kindermädchen. Dazu hatte ich dann keine eigene Meinung. Aber die Vertrauensbasis zwischen König-Porno und dem Kindermädchen, also einer jungen Frau, die als Opa arbeitete, war offensichtlich. Sprachassistent: Au pair. Ist das ein versiffter Haufen dachte ich mir an meinem Mineralwasser nippend. Herrlich wie Herrschaftliche den Begriff von Idylle neu verföhnen. Wie ein scheiß Klischee mit auftupierter Haarpracht. Natürlich in Form gehalten von drei Wetter Taft der Verdrängung. Was ist mit der Ehefrau fragte ich meine Freundin. Ist die blind oder vom Mann abhängig? Eventuell führten die auch eine sehr offene Ehe und die Ehefrau macht es mit dem Gärtner. Ich kann nichts für diese Klischee-Sauce.

Nachdem ich mir das Schauspiel reingezogen hatte drängte ich sie schon fast diesen Job aufzugeben. Zwar hatte sie Zukunftsängste, wegen dem Studium und der Finanzierbarkeit des Lebens, aber die ließen sich zerstreuen. Ihre Familie hatte Geld. Kleinstbürger aus der Steiermark. Wenn die 200 € Frau von ihren Eltern angerufen wurde musste ich immer ganz leise sein. Die durften auf gar keinen Fall erfahren mit wem ihre Tochter da abhängt. Einmal musste ich sogar die Wohnung fluchtartig verlassen, weil die Eltern auf Besuch kamen unangemeldet. Jetzt bist du Mitte 30 dachte ich mir als Flüchtender und noch immer der falsche Umgang. Jetzt bin ich mitte 50 und nichts hat sich daran geändert. By the way und überhaupt. Lorbeeren verwelken schnell. Schon läutet das Telefon und eine völlig aufgelöste Frau ruft bei deinem Vater an und klagt ihr Unglück. Kein Wunder dass der nicht auf mich hört. Und zwar so richtig überhaupt nicht. Der stürzt sich lieber ins Unheil vor dem ich in bewahren möchte. Ratzfatz hatte sie mich abgefrühstückt. Dass ich sie aktiv beim Studium unterstützte statt ihr auf die Haxen zu wixxen. Wie weggeblasen. Schon wird's sexuell. Dass ich mit ihr eine Dingsbums-Arbeit schrieb mit Top-Bewertung. Längst vergessen. 200 Euro. Ihr Sohn Herr Schizophrenist ist ein Schwein. Der weiß nicht was sich gehört. Der zahlt seine Schulden nicht zurück Herr Schizophrenist. Dabei habe ich sein Wort. Und ich benötige das Geld aktuell ganz dringend für meine universitäre Ausbildung. Ansonsten muss ich die wieder abbrechen und wieder im Gewerbe arbeiten. Das mit den Gast vorne unterschlagend. Woraufhin mich der Goadfather anrief, kleinstbürgerlich total entrüstet, wie könnte ich nur. Dieser armen Frau das im Vertrauen geliehene Geld nicht zurückzahlen, die das Geld auch so dringend benötigt. Das sagte er wortwörtlich. Scheiße hatte ich den kleinstbürgerlichen Scherben auf. Der Vorderzahn war dann auch noch von minderwertiger Qualität. Ich war erledigt. Down under auf meinen Knien selbstverschuldeter Unmündigkeit. Und zwar in echt und nicht nur nacherzählt wie heute.

Der gefühlte Tiefpunkt in meinem Leben. Von beiden Seiten überrollt mich die Matrix, bevor sie den Restbestand meiner Selbstachtung, die ich eh situationselastisch gandhabte, durch den kleinstbürgerlichen Fleischwolf drehte. Herr Problemwolf. Machst nur Probleme. Und die sind nicht schizoaffektiv. Such dir eine andere Ausrede als aktiven Wohnsitz. Noch dazu aus der untersten Schublade der Kleinstpeinlichkeiten. Eben weil die so mickrig sind ohne Substanz echtes Grauen zu triggern, erscheinen die auch so groß und beschämend. Das haben Sozialpornos so an sich. Der inwendige Horror solcher Kleinstbeschämungen hat so wenig Substanz dass man sich von außen betrachtet nicht wegducken muss. Da kann man sich endlos empören derweil man lustvoll hinguckt. Ist wie einst bei der Drama-Queens des Suffs. Als die angesoffen im offenen Fenster saß blieben auch alle stehen und zückten begeistert ihre Smartphones. Guck, die Bekloppte. Springt sie oder springt sie nicht. Sie sprang nicht. Im Gegenteil. Die genoss ihren großen Auftritt als Diva unter den Alkoholikerinnen. Die Einsatzkräfte hatten auch das große Aufgebot aufgefahren. Das war großen Autorinnen-Kino. 200 Euro. Der Fremdbeschämungsfaktor, der einen immer zu einem besseren Menschen macht, muss sich immer personalisieren lassen. Dann hat der Gruselfaktor die entsprechende Temperatur. Nicht zu heiß und nicht zu kalt muss der sein. Damit man sich der beschämten Person haushoch überlegen fühlen kann, und erhaben, und als etwas besseres. Was man eventuell sogar tatsächlich ist. Das macht dann gleich noch viel mehr Spaß. Übersteigt der Grusel hingegen irgendwann das Hyperpersönliche und franst auf eine höhere Bewusstseinsebene aus, verändert das die eigene Gefühlslage umgehend und wird als Bedrohung empfunden. Und eine Bedrohung setzt andere mentale Mechanismen in Gang. Herr Schizophrenist. Ihr Sohn schuldet mir 200 Euro. Die benötige ich ganz dringend. Und der meldet sich nicht mehr. Hebt das Telefon nicht mehr ab. Möglicherweise hat ihm der Telekomanbieter das Telefon abgedreht weil er seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann. Kalt war es letztens auch in seiner Wohnung. Seine Wohnung, fällt ihr der Goadfather umgehend ins Wort. Das ist nicht seine Wohnung. Hat der behauptet es ist seine Wohnung? Bitte entschuldigen sie. Dem gehört ja nicht mal seine Krankheit. Selbst die hat er von seiner Großmutter. Habe ich in echt natürlich nicht. Ich blieb ganz nah an meiner Wahrheit dran. Eben deswegen musste ich ja fluchtartig aus der Wohnung als ihre Eltern im Anmarsch waren. Die Wahrheit ist zumutbar. Bis mir diese Wahrheit um die Ohren flog. Ich weiß also wie scheitern geht und Ohnmacht und Beschämung auf RTL2 Niveau.

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Dabei Lothar Matthäus imitierend: "Wie gesagt". Der Krieg tobt. Der Kleinstkrieg. Eventuell wird "Der Araber", für den die Unschuldsvermutung gilt, noch bei Allah anrufen, und der liest mir dann die Leviten wie einst die Um2. Leg dich niemals mit gekränkten Frauen an. Einst hätte ich irgendeinen schlechten Witz gemacht mit Stalingrad an dieser Stelle. Aber inzwischen ist ja Bachmut, Mut, Heldenmut. Ist fast wie Körper/Antikörper/kaum noch Körper. Die noch warm sind aber schon tot. Sergei Gerasimow befindet sich noch immer in Charkiw und führt sein Kriegstagebuch weiter. Auch wenn die Raketenangriffe nachgelassen haben, der Schrecken des Krieges mit seinen seelischen Abgründen und absurden Situationen bleibt in drängender Weise präsent. Quelle: "NZZ". Inzwischen bin ich an einem Punkt angelangt dass ich 15 Sekunden nach vor spiele, wenn ich mir seine Tagebucheinträge vorlesen lasse. Das mit den nachlassenden Raketen kann ich nicht mehr hören. Schwer lädiert kehrte Taras M. zurück an die Front und wurde sogleich in die Schlacht geworfen – das machte ihn glücklich.Er schaffte es, in allen Brandherden des Krieges zugegen zu sein. Bachmut war der schlimmste von ihnen. Dort mussten die Soldaten manchmal auf alles schiessen, was sich bewegte, auch wenn sie nicht unterscheiden konnten, auf wen und wer ein Russe und wer ein Ukrainer war. Erst schiessen, dann nachdenken.

Taras M. war dort drei Tage vor Ort, bevor er eine schwere Schussverletzung erlitt. Er wachte in einer Turnhalle auf. Offenbar war es jemandem gelungen, ihn aus dem Schlachtgetümmel herauszuholen. Es gab viele Verwundete und Tote, und wie er sagt: «Sogar an der Decke hingen Eingeweide.» Dieser Kriegstagebucheintrag endet damit dass dieser Taras M. So lange weitermachen wird bis der Ruhm der Ukraine unermesslich sein wird oder seine Eingeweide an der Decke hängen werden wie im Fasching bunte Girlanden.

Direkt von der Front wird heute in die wohlfeilen Stuben übertragen, wo man es gerne heimelig hat und idyllisch. Live aus dem Schützengräben, direkt in deinen persönlichen Newsfeed, die Beine auf dem Wohnzimmertisch. Aber das ist eine glatte Lüge. Als ich diesen Text über das ukrainische Paar im Krieg las, radelte ich über die Donauinsel an einem herrlichen Spät-Septembertag. Kaum ein Wolke trübte das idyllische Bild. Die Donau entlang Richtung Tulln. Das kann was so von der Natur her. Der sieht man nicht an dass sie vom Menschen zugrunde gerichtet wird. Selbst wenn man dabei nur an seine eigene Auslöschung denkt oder vom Krieg berichtet wird, schonungslos in allen Einzelheiten und so empathisch, dass einen das Grauen umhüllt wie Smog in einer indischen Großstadt, schafft die Natur einen Kontrast, einen Ausgleich. Natürlich spreche ich nur von gezähmter Natur in die der Mensch eingegriffen hat. Und zwar massiv. Aber die grünen Hügel, die blaue Donau, der Einsatzhubschrauber vom ÖAMTC/CHRISTOPHORUS 9. Das sind die Arbeitsbienen der Industrialisierung. ©️. Na ja. Falls sie sich fragen was der Stalin in der Hölle macht. Der lässt alle paar Sekunden einen fahren. Und mit jeden seiner Fürze entfährt auch die Hoffnung. Und ist die erst einmal abgereist wird's happig. Dann regiert die Furcht. Diese erwartet von der Zukunft das Schlimme. In beiden Emotionen verschränken sich Gegenwart und Zukunft: Ich hoffe oder fürchte mich jetzt, aber erst die Zukunft wird zeigen, ob sich das Hoffen erfüllt oder das Befürchtete eintritt. In den Akten des Hoffens und Fürchtens erfahren wir uns als Wesen, denen etwas bevorsteht. Lebten wir in reiner Unmittelbarkeit – wie man sie lange den Tieren zugeschrieben hat –, gäbe es für uns nichts zu hoffen – aber auch nichts zu befürchten. Quelle/Liessmann/Die Presse/Spektrum.

Schon denke ich an den Speck drum herum. Und schon wird es ranzig und ich zum Kind. Mit dem 200-Euro-Zahn setzte ich meine Kindheit mit anderen Mittel fort. Wahrlich. Unvergessen als ich bei der Freundin einst nachfragte ob ich ein frisches Handtuch benutzen dürfte. Der Gag: da kannten wir uns schon Monate. Im Spiegel sind solche Reportagen ganz großes Kino. Auf "Mein linker Fuß-Niveau". Der September war im Übrigen der heißeste seit Beginn der Aufzeichnung 1767. Besonders hohe Abweichungen gab es im September im Nordosten des Landes – und in den Bergen, hier war es um vier bis 4,5 Grad wärmer als üblich. Auf dem Sonnblick etwa war der Monat „wärmer als ein Juli oder ein August eines durchschnittlichen Sommers. Der September war hier eigentlich ein vierter Sommermonat“, sagt Nikolas Zimmermann, Meteorologe bei Ubimet. Eine derart „blockierte Wetterlage“ soll auch in dieser Jahreszeit an sich nichts ungewöhnliches sein. Die Rekord-Temperaturabweichungen hingegen schon. Wie man sehen kann. Abweichungen von der Norm sind das normalste. Obschon genau das dann nicht normal ist. Dabei folgen sie regelmäßig. Eventuell sogar dem Jimmy bis zum 🌈.
Der nennt sich jetzt Jasmin. Und die Jasmin verwendet auch keinen Männerrasierer mehr zum nass rasieren. Du Trockendeck unter den Buchstabierern. Schon leckt ein weiteres Boot im Mittelmeer.

In Venedig wurde Agnieszka Hollands Flüchtlingsdrama »Green Border« gefeiert. Polens Justizminister Zbigniew Ziobro verglich den Film hingegen mit NS-Propagandawerken. Die renommierte Regisseurin droht nun mit einer Klage. Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland hat in Venedig ihren neuen Film »Zielona granica« (Grüne Grenze) über Flüchtende an der polnisch-belarussischen Grenze gezeigt. Das Werk wurde nach seiner Premiere am Dienstagabend bei den Filmfestspielen von den Kritikern einhellig hochgelobt, das Branchenmagazin »Deadline« schrieb von einem »humanitären Meisterwerk«. Zufällig habe ich Ahnung. Der Zuckerbäcker und der Zuckerkranke. Und diese Frau. Scheiße, jetzt fällt mir ihr Name nicht mehr ein. Als sie einen polnischen Grenzpolizisten um Wasser baten, wies er sie ab« Mehrere Dutzend Geflüchtete sitzen im polnisch-belarussischen Grenzgebiet fest. Und obwohl mindestens fünf Menschen bereits gestorben sind, verweigert Polens Regierung weiter jede Hilfe. Aber das ist eine andere Frau die um Wasser bat. Einst hatte ich die Namen hier. Jetzt habe ich sie nicht mehr.

Die Hälfte der rund 100 Menschen, die jeden Tag in seinem Erstaufnahmezentrum landen, kämen über Moskau und Belarus nach Deutschland, schätzt Olaf Jansen, Leiter der Ausländerbehörde in Eisenhüttenstadt an der deutsch-polnischen Grenze. „Wir haben immer wieder Hinweise von einzelnen Geflüchteten, dass sie ganz konkret Hilfe bei der Überwindung der relativ gut ausgebauten polnisch-belarussischen Grenzanlagen erhalten“, sagt Jansen.Es würden beispielsweise Leitern bereit gestellt, um den Zaun zu überwinden, den Polen im Jahr 2021 an der belarussischen Grenze hochziehen ließ. Quelle: Die "Presse". Wir leben in komplizierten Zeiten. Wie man es auch betrachtet und angeht ist es falsch.

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Zwar wollte mich der Wortmacher im wärmsten September seit 1767 beständig ausgelöscht wissen. Aber der stützt sich auch auf unterbrochene Kühlketten wie andere aufs "All you can fressen-Buffett". Und durch den aufgebrochenen Asphalt, anstatt den zu flicken wird der auf der Insel nur mit Farbe angezeichnet, damit du mit dem Radl nicht auf die Fresse fällst, lässt er mich direkt in die Hölle blicken. In der spielt der Hitler mit einer Barbie, während der Oppenheimer in einer Zwangsjacke alleine in einer Gummizelle sitzt. Der Typ soll selbst für die Hölle zu intelligent sein. Die Hölle. In meinem Fall sind das nicht die anderen, dachte ich mir. Aber zu dem Zeitpunkt hatte auch noch niemand vor den Baum hingeschissen an dem sonst mein Radl lehnt in der warmen Jahreszeit. Der Krieg. Der Kleinstkrieg. Fürwahr. Ich kenne ja auf der Donauinsel jede Bodenwelle. Wirklich jede. Schon hat man eine neue Definition für den Heimatbegriff. Heimat ist dort wo du jede Bodenwelle im Asphalt kennst oder halt jeden Stein auf einem Weg hoch zur Alm. Das geht auch ohne autochthoner Herkunft.

Apropos Heimatbegriff.Claudia Plakolm/ÖVP, ihrerseits Staatssekretärin für Jugendangelegenheiten und Zivildienstagenden im Bundeskanzleramt der Republik Österreich
Plakolms Heimat, das ist das Bodenständige, das ist die Landjugend, das sind Zeltfeste und Blaskapellenaufmärsche. Und in dieser Umgebung reüssiert sie. Wenn sie neben dem Trachtensakko-Bürgermeister einer kleinen Landgemeinde im Wirtshaus sitzt und die Fragen der Einwohner beantwortet, wirkt das ungekünstelt. Ein verbindliches „Goi“ kommt ihr leicht, dafür manchmal ein bisschen inflationär über die Lippen. Immer wieder muss sie die Frage beantworten, ob es ihr denn eh gut gehe in diesem fernen, großen Wien. Quelle: Die "Presse". Das ist der alte Heimatbegriff. Einer, der sich derzeit verweigert. Ob schon er es besser wissen müsste dieser Heimatbegriff. Im fernen Wien langt es wenn du jede Bodenwelle in deinem Hood kennst.

Zwischen 20.000 und 50.000 Ukrainer sollen einer Schätzung zufolge in diesem Krieg ihre Arme oder Beine verloren haben. Sagt der russische Torso des Humanen zu seinen Händen und Beinen. Die Ukraine ist nur ein lebloser Torso. Also ihre flinken Hände und strammen Beine nehmt euch ein Beispiel am Schizophrenisten. Zudem muss man nur sagen, im Plauderton einer Gewohnheits -Autorität, du hast hiet nichts verloren das Hand und Fuß hat, und schon hält er sich ein Leben lang dran. Viele bekommen später Prothesen, dank denen sie ein vergleichsweise normales Leben führen. Aber Andrijs Fall ist komplizierter: Armprothesen nützen ihm kaum etwas, weil er nicht sieht, wonach er greift. Und Blinde orientieren sich oft auch mit den Händen – die Andrij nicht mehr hat. Schreibt der Spiegel behändet.

Alina: »Mein Leben hat sich verändert, aber meine Träume sind dieselben geblieben. Ich wünsche mir ein Haus, in dem Andrij und ich unser Nest bauen können. Wir wollen Kinder – am besten fünf. Und zwei Hunde! Ich möchte einen Dalmatiner, Andrij einen Weimaraner. Diese Rasse braucht viel Bewegung, und Andrij joggt gern. Ich denke, dass er es bald wieder kann. Manche Menschen sagen, sie fänden es bewundernswert, dass ich bei Andrij bleibe. Ich verstehe das nicht. Er ist mein Mann, ich liebe ihn. In Freude und in Leid – so haben wir es einander versprochen. Und daran wird sich nie etwas ändern.« Das sind die ganz großen Gesten im Leben. Ein wenig Selbstaufgabe aus Liebe. Gegen alle Widerstände, den echten wieder eingebildeten. Das ist dann wie Hollywood. Wo der Streik der Kunstschaffenden aus den hinteren Reihen beendet wurde. Auch in der Frage, wie Künstliche Intelligenz beim Schreiben von Drehbüchern eingesetzt werden darf, wurden Regeln festgelegt. Die Gewerkschaft behält sich das Recht vor, zu verbieten, dass KI-Tools mit den Drehbüchern „echter“ Autoren trainiert werden. Aber Kleinstrollen für Komparsen wird es wohl bald nicht mehr geben. Die künstliche Intelligenz benötigt keine Statisten mehr. Die Macht alles aus einem Guss. die schafft aus alt neu alt. Altaussee. Scheiße schaue ich heute alt aus. Ein weißer kaputter Mann in den mittleren Jahren auf der Flucht. Inzwischen sogar vor Scheiße.

Was solche Reportagen wie im Spiegel Nr.39/2023 über Alina und Andrij bringen sollen, der im Krieg sein Augenlicht und beide Arme verloren hat. Abgesehen vn Auflage. Na Ernüchterung. Die totale Ernüchterung. Mit emotionaler Anteilnahe von Westlern aus den Wohlfühldistrikten kann die Ukraine nicht viel anfangen. Deren Gefühle tragen so gut wie nichts zum Wohl der Ukraine bei. ©️ Der Schizophrenist. Die benötigen moderne Raketensysteme wie das ATACMS oder die deutschen Marschflugkörper Taurus. Noch zögern die Deutschen wie die Raiffeisen International Bank Russland Geschäft abzustoßen wie ein krankes Organ. Noch haben die deutschen Taurus zu viel Reichweite. Noch kann es Ziele in mehr als 500 Kilometern Entfernung treffen – und damit tief in russischem Gebiet militärisch wichtige Einrichtungen zerstören. An sich ein Tabu aus Sicht des deutschen Kanzlers Deutsche Waffen auf russischem Territorium. Das will Scholz nicht. Aber die Reichweite ließe sich begrenzen. Dann happert es aktuell noch bei der Programmierung der Raketen. Bei den deutschen Taurus-Exemplaren stammen die Daten von der Bundeswehr, teils mit eigenen Satelliten erhoben, teils bei kommerziellen Anbietern eingekauft. Ukrainische Gegenschläge mit deutschen, noch dazu als geheim eingestuften Geodaten? Manch einem in Berlin ist da mulmig zumute. Wäre man dann nicht Kriegspartei? Diese Sorgen hätte die Ukrainer.innen auch gerne. Hoffentlich zögert Deutschland nicht bei der Lieferung von Prothesen. Oder macht das Deutschland auch zur Kriegspartei?

Nachtrag zum Raketensystem ATACMS:
„Wenn Tausende von Splittern über eine Luftabwehrbatterie niedergehen, bleibt nichts mehr übrig“, erklärt der italienische Militärexperte Thomas Theiner. Quelle: Die "Presse". Aha, dachte ich mir. Wetterunabhängige Raketen. Fast wie wetterunabhängige Outdoorkleidung. Einst war noch "Faire Outdoor-Mode – die 10 besten Marken für alle Wetterlagen." Heute ist "Bloody-Outdoor-Raketen - die 10 zerstörerischen Raketensysteme für alle Kriegsverläufe".

Am Donnerstag ging ich auf der Donauinsel kurz in mich. Nicht das der Wortmacher spitz kriegt was ich vorhabe. Eh nix Überkandiertes. Das eine Gespräch mit dem Herrn M. hier einst, ein paar Wochen vor seinen Tod, haben wir ja nur geführt weil es ihm schon so schlecht ging. Das war eines das auch auch nie mehr weg geht. Dagegen radle ich auch nicht an. Im Gegenteil. Damit ist alles gesagt. Wehe sie drehen mir einen Strick draus. Mit ihnen hat er ja nicht darüber gesprochen. Als wir das Gespräch führten hatte ich noch einen Urinbeutel am Knie befestigt. Das war eine Zeit als ich nicht klagen konnte. Scheiß Nierenstein macht mich völlig fertig. Der "Lungen-Mann" war todkrank. Der Herr M. kämpfte wie ein Berserker und ich hatte nur einen großen Nierenstein. Das pissen war zwar eine Qual. Wegen Corona wurde der OP-Termin auch zwei drei Monate nach hinten verschoben. Also konnte dir schön weiter wachsen. Egal. Nierensteine sind eine Bagatelle und bleiben eine Bagatelle. Bist du halt persönlich betroffen bist.

In Europa ist also weiterhin Krieg. Der tobt auch unter der Hand. Der wird auch mit anderen Mitteln geführt. Nämlich mit den Mitteln der Relevanz. Inzwischen gibt es Privatpersonen. Die haben ein Standing. Beängstigend. Die sind übergroß, überdrüber, überhaupt, und werfen einen Schatten auf diese Welt, so riesig das es im Leben von sehr vielen schlagartig dunkel wird. Auf die wird nicht geschissen. Gegen die ist der Papst ein kleiner Fisch. Binnen zwei Stunden antwortet das deutsche Außenamt sobald so eine Person eine Frage stellt. Noch dazu mit Unterton. Ohne direkt angesprochen worden zu sein. Diese Woche fragte Elon Musk ungläubig, ob die deutsche Öffentlichkeit wisse, dass ihr Steuergeld für illegale Migration ausgegeben werde. Naturgemäß auf X vormals Twitter. Der Laden gehört ihm. Am Freitagnachmittag verbreitete der Mann einen Videoclip des migrationskritischen Accounts «Radio Genoa», in dem es heißt, Deutschland subventioniere die Seenotrettung mit Steuergeld, und: «Hoffentlich gewinnt die AfD die Wahlen, um diesen europäischen Selbstmord zu stoppen.» In dem Beitrag wird kritisiert, dass derzeit acht deutsche Schiffe von Nichtregierungsorganisationen Flüchtlinge und Migranten aus dem Mittelmeer aufnehmen, um sie nach Italien zu bringen.
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«Ist die deutsche Öffentlichkeit sich dessen bewusst?», fragte Musk. Keine zwei Stunden später reagierte das Auswärtige Amt und antwortete: «Ja. Und man nennt es Leben retten.» Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. «Das ist Schleuserei», hiess es da, und «Menschenhandel. Das ist ein Verbrechen.»

Die Flüchtlingsretter im Mittelmeer transportieren – ob sie wollen oder nicht – das Handelsgut der nordafrikanischen Menschenhändler. Insofern sind ihre Boote Menschenhandelsschiffe.

Musk, der Auserwählte, reagierte erneut. «Sie sind also tatsächlich stolz darauf», twitterte er. «Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass eine Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies unterstützt.» Er fragt, ob dazu eine Umfrage durchgeführt worden sei, und setzt hinzu: «Ist es nicht eine Verletzung der Souveränität Italiens, wenn Deutschland eine große Zahl illegal Eingewanderter auf italienischen Boden bringt?» Es wirke wie eine Invasion.

Jetzt ist der Mann also auch schon EU-Ratspräsident. Schon spooky. Ertrinken im Mittelmeer auf einen Schlag 600 Menschen reagiert das Auswärtige Amt nicht binnen weniger Stunden. Die rufen auch nicht bei den Griechen an und fragen nach. Wie war das jetzt mit dem Seil?
Wenngleich sich Katrin Göring-Eckart/Bündnis 90/Die Grünen, immer wieder gegen eine Schließung der Grenzen positioniert hat. Ihr Lebensgefährte Thies Gundlach wiederum organisiert die «Seenotrettung» der NGO «United4rescue». Seit die Grünen mitregieren, erhält die Organisation Steuergeld: Jährlich zwei Millionen Euro bewilligte der Haushaltsausschuss Ende 2022. Auch die evangelische Kirche unterstützt die Seenotrettung und ruft zur Solidarität mit den «Geflüchteten» auf, die man eigentlich als Migranten bezeichnen müsste. Auch das stimmt nicht. Solange die sich auf dem Boot befinden haben sie was von Schrödingers Katze. Wenn also die evangelische Kirche sogenannte Rettungsschiffe unterstützt, die dann ihrer eigenen Diakonie Nachschub für die von ihr betriebenen Unterkünfte zuführt, so ist das womöglich weniger ein Akt der «Menschlichkeit» als einer der Geschäftstüchtigkeit. Schreibt die "NZZ".

Also wir sind auch an andere Front extremst gesellschafstüchtig. Pestizide die in der EU an sich verboten sind werden ratzfatz in die ganze Welt verkauft. Diese Substanzen mit zweifelhaften Ruf landen dann wieder als Importware in unseren Supermärkten. Laut einer Studie von Greenpeace sollen sich auf brasilianischen Limetten Gifte befunden haben die in der EU gar nicht zugelassen sind, aber hier produziert wurden. Im Labor wurde ein Desinfektionsmittel, drei Herbizide, 10 Fungizide und 13 Insektizide nachgewiesen. Darunter auch das Insektenschutzmittel Imidacloprid. In der EU verboten seit 2018. Das verwirrt Bienen nachhaltig. Die sind dann ähnlich plemplem wie Geistliche die Waffen segnen. Diese Bienen auf Imidacloprid bestäuben dann das Raketensystem ATACMS. Dabei ist es genau das was die Ukraine benötigt. Schon bitter. Mit meiner Betroffenheit kann sich die Ukrainer:innen nicht mal den Hintern auswischen. Dazu benötigen sie Klopapier. Und das ist wichtiger als meine Betroffenheit. 🧻🧻🧻. Das wird auch im Erdbebengebiet in Marokko benötigt und in Libyen. Dort regieren Kriegsfürsten das Land und die Menschen. Und wir hier beschweren uns endlos über die beknackte Bürokratie-Hengste und Stuten, die sich strikt an die Vorgaben oder gesetzliche Bestimmungen halten.

Reportage/Die "Presse": Die Ukraine zählt zu Europas wichtigsten Lebensmittelproduzenten. Doch der Krieg hat die Landwirtschaft schwer getroffen. Im Betrieb Agrofusion will man aber nicht aufgeben. „Die Russen hatten unsere Fabrik in Snihurivka in eine Militärbasis verwandelt“, erzählt Oleksiy Sypko, der Marketing- und Verkaufsdirektor im Firmensitz von Agrofusion, in der Nähe von Mykolaiv. Das Familienunternehmen ist der größte Tomatenmarkhersteller in der Ukraine und steht in Europa an dritter Stelle – mit Kunden wie Nestlé, Heinz, Pepsi, Knorr, Unilever, Develey und Coca-Cola. „Die gesamte Anlange wurde schwer beschädigt“, berichtet Sypko. Die Produktionshalle und das Labor brannten bis auf die Grundmauern nieder. Viele Tonnen Tomatenmark wurden vernichtet. Die Russen stahlen Maschinen, Fahrzeuge und Ersatzteile. Die Mitarbeiter mussten buchstäblich unter Beschuss arbeiten. „16 Mal trafen uns russische Granaten und 16 Mal haben wir alles wieder repariert, um weiterarbeiten zu können“, sagt der Verkaufsdirektor am Tisch im Konferenzraum. Dazu zählte die Produktionsanlage für Tomatenmark. Eine Rakete hatte das Herzstück der Technik getroffen. Es musste unter russischem Feuer wieder aufgebaut werden, weil die Tomaten bereits gepflanzt waren und die Ernte unmittelbar bevorstand. Sypko zeigt Bilder der Zerstörungen auf der Präsentationsleinwand. „Leider ist bei den Angriffen einer unserer Mitarbeiter ums Leben gekommen.“ einen Namen hat dieser Mann in dieser Reportage nicht. Sergeij Tomatenmark wird der Mann nicht heißen.

Dieser Artikel geht dann weiter mit zerfetzte Gewächshausdächern. Das war jetzt kein Deutsch mit Niveau. Auf den zerfetzten Gewächshäusern liegen zerfetzte Leiber in der prallen Mittagssonne, während Grillen zirpen und der Laubbläser, seine Maschine ölt und fettet. Der Herbst naht. Bald wird die Schlammsaison beginnen. Einst ging dieser laubbläser alleine durch das zerstörte Mariupol und blies das Laub aus den Häuser-Ruinen. Irgendwann steigt der dort auf eine Mine. Hier wird im Krieg was zerfetzt und dort wieder in Stücke gerissen. Die Ukraine kann ihr Getreide – Anteil am weltweiten Getreidehandel zwischen zwölf und14 Prozent – aufgrund der russischen Seehafenblockade, wenn überhaupt, nur in kleinem Umfang exportieren. Der Obstanbau ging laut dem staatlichen Statistikamt der Ukraine um 10,2 Prozent zurück, die Gemüseernte 2022 um 24,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie sich die Zerstörung des Kachowka-Staudamms auswirkt, ist derzeit noch unklar. Was aber inzwischen völlig klar ist. Flüsse erwärmen sich noch schneller als das Meer. 87Prozent der Fließgewässer haben sich seit 1981 erwärmt, bei 70 Prozent nahm der Sauerstoffgehalt ab. Am schnellsten erwärmen sich Flüsse in Städten. Den größten Sauerstoffverlust haben landwirtschaftlich genutzte Fließgewässer. Seen haben auch Arthritis. Die Vielfalt der Mikroorganismen in Biofilmen nimmt ab. Vor allem die für die Wasserqualität gesunden Arten (z.B. Kieselalgen) verschwinden, während giftige Mikroorganismen wie Cyanobakterien zunehmen. Die Forschenden warnen vor Folgen für die Nahrungsnetze und vor Vergiftungsgefahren für Menschen, Haus-, Nutz- und Wildtiere. Und falls sie sich fragen wie Bakterien im Boden mit Dürren zurechtkommen. Die machen Standby. Doch wenige Arten sind auf trockene Erde spezialisiert und vermehren sich in der Klimaerwärmung. stärker. Und schon geht's wieder abwärts mit der Biodiversität und der Artenvielfalt. Wenn diese Menschheit so weitermacht wird es bald nur noch zwei Arten von Dingsen geben die diese Welt beherrschen. Einerseits von einer super KI, die sich von niemanden mehr in die Karten schauen lässt und andererseits von einem Super-Bakterium. Und die kommunizieren dann miteinander und machen die Sache unter sich aus. Was die Menschen derweil machen. Na Aussterben was sonst.

Im NANO-Bericht auf 3sat wurde auch was mit Alpha... getestet. Das dient auch zur Bekämpfung von lästigen Subjekten. Obschon inzwischen längst eine Untersubvariante von Omikron die Infektionen macht. Das Grauen des Krieges. Ist es ansteckend? Nicht zwingend. Kommt ganz auf die Person drauf an. Das ebenfalls in der Untersuchung gefundene Cypermethrin ist in der EU auch verboten. Angeblich wegen was Hormonellen. Also wenn das Zeug den Testosteronspiegel heben würde, wäre es doch eine Bereicherung. Oder nicht? So hängen die traurigen Altherrenhoden wie eine tote Flagge bei Windstille und niemand regt sich auf über die el cojón auf, und warnt vor dem borstigen Dingern Alter weißer Männer, wie Greenpeace vor Importen aus Südamerika warnt, warnt der mental eingeschränkte Musk, der soll ja auf Asperger machen, und deswegen in seiner sozialen Interaktion genau so gestört sein wie in seinen Verhaltensweisen stereotypisch, vor Importen warnt, die auf Schiffen von NGOs nach Europa gebracht werden. Falls sie sich fragen wie die evangelische Kirchen auf die Vorwürfe reagiert ganz gut am Schleppergeschäft zu verdienen: Na die Giftstoffe sind ja nur außen auf der brasilianischen Limette und nicht in der brasilianischen Limette. Da muss man schon differenzieren. Schreib die evangelische Kirche in einer Aussendung.

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Dieser Bericht in NANO macht dann noch in Notfallzulassungen. Laut EuGH darf Saatgut für das Freiland nicht mit den Pflanzenschutzmitteln, die unter anderem als Beize gegen Schädlinge im Boden eingesetzt werden, behandelt werden. Anlassfall für das Urteil in Luxemburg war ein Fall aus Belgien. Ein Gericht dort hatte den EuGH in der Frage, ob ein EU-Mitgliedsstaat Verkauf und Verwendung von mit Neonicotinoiden behandeltem Saatgut für das Freiland erlauben dürfe, wenn eine europäische Durchführungsverordnung das ausdrücklich verbiete, konsultiert. Der EuGH entschied: nein. Allerdings wurden in den seit Anfang des Jahres in 14 EU-Ländern insgesamt 20zig solcher Ausnahmen gewährt. ähnlich verhält es sich mit der «Seenotrettung». Die ist in Ausnahmesituationen auch zulässig. Wir können ja nicht alle ersaufen lassen. Dann würde der Spiegel ja nix Herzzerreißendes mehr schreiben können um seine Auflage zu steigern oder die Öffentlichkeit wach zu rütteln. Als sie ihn im Juni mit einem Seil aus dem Wasser zogen und an Land brachten, die Sonne aufging, musste er die Welt neu sortieren. Er habe zuerst gedacht, er sei in der Türkei, die Häuser hätten so ausgesehen. Er fragte Polizisten am Hafen: »Wo sind wir?« Sie sagten: »In Griechenland«. Über ein Jahr, sagt er, sei er insgesamt in Libyen gewesen, die meiste Zeit davon in Schleuserwohnungen und Gefängniszellen. Jetzt erzählten ihm seine Freunde aus Syrien am Telefon, Cristiano Ronaldo spiele mittlerweile in Saudi-Arabien. Vom Krieg in der Ukraine las er auf Facebook. Quelle: Spiegel Nr.39/2023

Wie zwei Brüder in den Wirren der Migrationskrise. Der eine wurde eben aus dem Wasser gezogen. Nach der Schiffskatastrophe für Griechenland geht ein Bild um die Welt. Zwei Brüder aus Syrien, die sich wiederfinden an einem europäischen Zaun. Wer sind die Männer. Und was ist aus ihnen geworden? Es gibt Fotos und Videos von den Momenten danach. Über sie sprach die Welt, vielleicht mehr als über das Unglück selbst. Die Brüder stehen an dem Zaun, jeder auf einer Seite, Stangen zwischen ihnen, der Ältere streckt seine Arme durch das Gitter, streichelt dem Jüngeren über die Wangen, küsst ihn auf die Stirn. Er sagt immer wieder auf Arabisch: »Gott sei Dank bist du in Sicherheit!« Der »Guardian« postete den Clip auf Instagram, er ist 30 Sekunden lang, bis heute hat er drei Millionen Aufrufe. Die »Süddeutsche Zeitung« druckte das Foto auf ihre Titelseite, darüber die Überschrift: »Er hat überlebt«. Auch der SPIEGEL zeigte die Brüder, genauso »The Independent«, CBC News, »Le Temps«, die »Bild«-Zeitung.

Also beide leben jetzt in den Niederlanden. Der große Buder, schon seit Jahren in den Niederlangen lebend und dort als Koch arbeitend, hat seinen jüngeren Bruder, der das Bootunglück vor Griechenland naturgemäß überlebt hat, zu sich geholt. Der bürgt auch für seinen Bruder. Also das machen meine beiden Halbbrüder nicht. Die rufen nicht jeden Sonntag an. Weder der halbe Goadfather, noch die andere Hälfte meiner leiblichen Mutter. Ich rufe die auch nicht an. Was soll ich denen auch erzählen. Ich bin dein bekloppter Halbbruder. Auf mich hat eins deine Mutter geschissen. Behauptet mein leiblicher Vater. Aber der bildet sich auch ein dass meine Stiefmutter nur das Beste für mich im Sinne hatte.
Besser wir lassen alles so weiterlaufen.

Der jüngere Bruder schaut aus dem Fenster, der Flügel wackelt, er bekommt Angst, dass das Flugzeug abstürzt. Er sagt Verse aus dem Koran auf. So erzählt er es später. Der ältere Bruder raucht und betet, betet und raucht, zwei Schachteln in drei Stunden. Aber alles geht gut aus. Spiegel Nr.39/2023: Auch schön. Die gut 600 Toten des Bootsunglücks haben nicht das Zeug zu einer guten Story. Die waren am Boot, sind ins Wasser gefallen, und ertrunken. Und der Musk sorgt sich als Amerikaner derweil um die Souveränität Italiens.

Und zu einen Zeitpunkt, wo in den amerikanischen Autowerken gestreikt wird, geht es dem Amerikaner Musk um die Souveränität Italiens. Wie die Arbeiter aus Michigan ihren Stolz verloren haben. Präsident Joe Biden und Donald Trump buhlten diese Woche um die Gunst der Streikenden. Wer sind diese Leute, die sonst sieben Tage pro Woche am Fließband stehen? «Früher gehörte man hier zur Mittelschicht – heute nicht mehr» Millers Privileg, wie er es nennt, besteht darin, dass er viele Überstunden machen kann. «Ich arbeite 12 Stunden pro Tag, sieben Tage pro Woche», sagt er. Damit komme er auf einen guten Lohn, denn für alles, was über 40 Stunden pro Woche hinausgehe, erhalte er anderthalb Mal so viel, und am Sonntag das Doppelte. «Ich habe viel geopfert für die Firma, um an diesen Punkt zu kommen», sagt er. «Aber rückblickend gesehen, hat es sich eigentlich nicht gelohnt. Ich habe viel verpasst im Leben. Jetzt habe ich zwar das Geld, aber wofür soll ich es ausgeben?» Die Kinder seien weg und er selbst innerlich kaputt. «Deshalb ist es mir egal, so viele Überstunden zu machen. Ich habe sowieso kein Leben mehr, und die Chefs wissen das.» Quelle: "NZZ".

Der Musk weiß davon nix. Der Musk ist der reichste Amerikaner. Der weiß nicht dass in Michigan ein amerikanischer Mann am Band arbeitet der innerlich kaputt ist. Zwar ist der Musk inwendig auch total verwüstet. Aber nicht so von der Stange sondern genial. Der Arbeiter in Michigan hat auch kein Asperger. Und wenn doch dann ist das von seiner Krankenversicherung nicht abgedeckt. Wie sieht Miller seine Zukunft? «Ich muss noch 15 weitere Jahre arbeiten, also bis 68», sagt er. Das Problem sei, dass er während finanziell schwieriger Zeiten immer wieder Geld aus seiner Altersvorsorge habe nehmen müssen. Nun gehe es ihm wie seinem Vater, der insgesamt 45 Jahre in der Fabrik gearbeitet habe.

Der Mann arbeitet auch nicht bei Tesla am Fließband. Bei Tesla in den USA kann auch nicht gestreikt werden. Da gibt es keine Gewerkschaft. Einstiegsgehalt bei Tesla am Band sollen rund 2600 Euro brutto sein in Deutschland. Das sei bereits mehr als nach Tarif in Baden-Württemberg, wo ab 1. Juni mindestens 2552,50 Euro bezahlt würden. Aber bei Tesla sollen anders als im Rest der deutschen Auto-Industrie keine zusätzlichen Leistungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld hinzukommen. Quelle: teslamag.de

Es ist auffällig, wie gleichgültig die meisten Streikenden auf die Besuche von Biden und Trump reagieren. Überhaupt hat man den Eindruck, dass die Geschehnisse in Washington weit weg von ihrer Lebensrealität sind. Von Polarisierung ist nicht viel zu spüren. Ihnen geht es um konkrete Verbesserungen, mehr Lohn. Die großen programmatischen Verlautbarungen wie auch die Skandale und Prozesse rund um Donald Trump lassen sie kalt. Ein anderer Streikender, Paul Reed, formuliert es so: «Wenn ich am Abend nach Hause komme, bin ich so müde, dass ich nicht noch Zeitung lesen oder eine politische Sendung schauen mag.» Quelle: "NZZ". Schon fühlte ich mich wie beschämt. Ich habe ja nichts anderes als politische Sendungen und Zeitungen. Was für eine beschissene Welt. Bringt einen andauernd in Verlegenheit.

Auch Reed arbeitet sieben Tage pro Woche. Die amerikanische Mittelklasse habe sich in den USA praktisch in Luft aufgelöst, sagt der 56-Jährige. «Aber wer, wenn nicht die Mittelschicht, soll denn all die Dinge kaufen, die wir produzieren?» Er selbst könne sich die Autos, die sie hier herstellten, auf jeden Fall nicht leisten.

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Wie ich mir ein Leben weit über meinen eigentlichen Möglichkeiten dank des alten Kästchen-Mann. Der alte Kästchen-Mann. Noch fällt es an einem konkreten Bezug zum Titel. Der alte Kästchen-Mann. Damit ist der Goadfather gemeint. Der alte Mann hat sich in echt tatsächlich von südlich der D. nach Wien geschleppt. Er wollte das so. Ich wollte mich in seine Richtung aufmachen. Aber das wollte er wieder nicht. Und da lässt er auch nicht mit sich reden. Kurz gesagt. Es war eine Tortour. Der versuche ich mich anzunähern. Aber das ist auch eine Tortour. Der Goadfather & ich. Unsere Stärke liegt nicht so im ganz Persönlichen, Körper an Körper, und den anderen fest im weichen Blick. Darin haben wir keine Übung. Dafür haben wir keine Handlungsanleitung. Uns fehlt das Selbstverständliche füs so etwas. Aber am Telefon sind wir fame. Da komme ich immer von der Donauinsel und dann reden wir mal ausführlichste übers Wetter. Und vom Wetter setzen wir über zu den Schrebergärten Wiens und passt schon. In echt geht das nicht. Da sollte man schon irgendwie ins Persönlich eintauchen. Und das persönliche setzt eine gewisse Vertrautheit voraus. Und die haben wir nicht. Schwer zu sagen ob das überhaupt möglich wäre mit dem Goadfather. Der mir nie ein Märchen vorlas und der nie mein Zimmer betrat wenn ich krank war. Der Goadfather verweigert sich dem Persönlichen weiterhin standhaft. Und Psyche hat er auch keine. Dabei haben heute alle Psyche. Sehr viele viel zu viel davon. Nur nehmen die gegen ihre Psyche keine Medikamente.

Sag Goadfather. Wie geht dir? Wie soll es mir schon gehen. Ich sage zu meiner Augenärztin immer "situationselastisch". Das wiederholt er andauernd. Situationselastisch. Seit Jahren reagiert er situationselastisch und schlechte Laune hat er auch nie. Brutal anstrengend für mich. Immer geht es ihm situationselastisch. Nicht zu stemmen auf Dauer. Also weiche ich aus und frage: Goadfather wie war die Apfelernte. Und wie viele Kilometer hat der BMW am Tacho. Und was ist mit dem Holz für den Winter. Über mich redet er in echt auch nicht. Da gibt es ja auch nichts zu besprechen. Worüber sollen wir da konkret sprechen. Übers Gratis. Der Goadfather ist kein Vater fürs Hyperpersönliche. Der kann sich meine Sorgen und Nöte nicht anhören und dann wenigstens so tun als ob. Konnte er nie. Heute würde er dazu sagen: Ja das ist a Hetz. Außer die haben Hand und Fuß und haben eher die Konstitution eines tropfenden Wasserhahns. Das geht. Schizophrenie ist nix für den Goadfather. Das war schon seine Mutter. Und darüber kann er auch nicht sprechen oder möchte er nicht sprechen. Unangenehme Gefühle sind nichts für den Mann. Die hat er an mich weitergereicht. Also lasse ich ihn stattdessen endlos von Hamburg schwärmen. Hamburg hier, St.Pauli dort. Stundenlang schwärmt er dann von Hamburg. Ohne Gefühl für sein Gegenüber. Bis es in deinen Ohren klingelt. Egal. Es tut ihm gut. Deswegen sagte ich auch zu ihm. Wenn du noch mal nach Hamburg möchtest ich bin gerne dein Bodyguard. Darauf reagierte er sogar positiv. Was mir gut tut weiß der Goadfather nicht. Er brachte mir harte Würste mit, die ich wegen dem Histamin aber nicht essen kann. Einfach vorher fragen. Das wäre zu viel verlangt vom Goadfather. Nicht mal diese Frage mute ich ihm zu. Er würde sofort das Thema wechseln.

Das ich ihm gegenübersitzend nicht von der Donauinsel komme ist leider zu offensichtlich. Aber über Kästchen in der Küche. Darüber hätten wir sprechen können. Dabei habe ich keine. Genau das war das Problem. Bei mir steht in der Küchel alles nur so herum. Und übers Modem. Er schaltet es immer aus. Ich nie. Schon hingen wir durch. Der Goadfather schaltet es aus. Ich nie. Der Goadfather isst zu Mittags auch ein Mittagsessen. Ich frühstücke am Nachmittag. Wir haben kein Talent fürs ganz persönliche. Unserer emotionalen Verbundenheit sind enge Grenzen gesetzt. Die kann nur die Katastrophe und nicht den Alltag. Ich führe kein kleinstbürgerliches Leben mit einmal Alles. Das passt einfach nicht. Wir kommen da einfach nicht zusammen. Wir können nur die Allgemeinplätze vor der kleinstbürgerlichen Fassade abklappern. Dahinter haben wir keine Knautschzone.

Hinter die Fassade können wir nicht blicken oder uns gar auf eine Bank setzen. Da lauert das Grauen. Entweder ist dieses Grauen sprachlos oder es prügelt mich durch den Garten. Oder es trägt den Namen Um2. Die nimmt heute sieben verschiedene Tabletten und ist leicht dement. Eben weil uns Anknüpfungspunkte fehlen, mit denen Kleinstbürgerliche die schwierigen Themen klug umgehen, umschiffen kannst du heute nicht mehr schreiben, kam der Goadfather andauernd der Satz aus: "Ja, das ist a Hetz". Damit überbrückt er die emotionalen Leerläufe zwischen uns. "Ja, das ist a Hetz". Den Satz brachte er am Nachmittag schon so oft dass ich ihn entnervt fragte, ob er nicht einen früheren Zug nehmen möchte. Aber das ging nicht. Er hatte reserviert. Beim Telefonieren kommen wir nie an diesen Punkt. Da legen wir einfach zuvor auf. Den Tag mit dem Goadfather in echt, den ich diese Tortour nicht mehr machen lassen werde, versuch ich schreibend festzuhalten. Eine Tortour sondergleichen. Ich bleibe aber dran. Aber eine herrliche Anekdote hätte ich noch.

Tags darauf, nachdem ich per WhatsApp nachgefragt hatte, ob er eh gut nach Hause gekommen sei, und ob sich sein Magen wieder beruhigt hatte, dazu mehr im Text, den ich noch zu schreiben gedenke, antworte er: Ja alles so weit wieder gut. Danke. Schick mir bitte ein Foto von der (Haus)Fassade. Als ich das las musste ich laut auflachen. Herzhaft sogar. Das ist genau unser Ding, lachte ich in mich hinein. Fassade. Wir können nur Fassade. Was für a Hetz. Der kommt nach Wien und bietet seinen Sohn um ein Foto von der Hausfassade. Das hat keinen tieferen Sinn. Kastel habe ich ja keine zum Fotografieren. Und dann war ich kurz sprachlos und hatte nichts in der Hinterhand mit der ich die entstandene Leere überbrücken konnte. Schick mir ein Foto von der Fassade des Hauses. Danke passt.

Ende

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