Dienstag, 25. August 2020
URO. Ein Nachschlag.
Vielleicht noch ein paar weitere Eindrücke aus dem Kosmos Krankenhaus, wo die Zeit in sich zusammenfällt und die gut geölte Routine des Alltags, die mir sehr viel Halt gibt, einfach wegbricht. Ging razzfazz.

Dios míos! Halten wir fest. Freitag und Sonntag hatte ich Ende Gelände. Die übrigen Tage waren wirklich okay. Atemberaubend war die Narkose. Das erste mal seit zwanzig Jahren war da keine Schizophrenie, keine Nächte wie ich sie sonst kenne. Narkosemittel müssen eine wunderbare Droge sein. Und mal so ganz weg. Was soll man da groß sagen. Scherzen bereitet es einem nicht. Heute hatte ich in der Uro-Ambulanz, wo mir die Harnleiterschiene wieder entfernt wurde, noch einen weiteren Moment für meine Ewigkeit. Das Ding schient nicht die Niere sondern den Harnleiter. Hätte ich auch googleln können bevor ich mich uninformierter gebe, als ich tatsächlich sein könnte. Blöder kann geht natürlich auch. Einfältiger ist was anderes. Die intelligentesten Menschen können schrecklich einfältig sein. Eventuell lesen hier auch "bessere Herrschaften". Was weiß man. Die denken sich dann umgehend. Das heißt nicht Nierenschiene (Mann) sondern Harnleiterschiene. Was soll man in der Niere schienen. Das Gewebe, die Nierenkapsel? Mit meinem Katheter am Bein saß ich nur so da und wartete bis die Schiene raus kommen sollte. Natürlich war im Kopf sehr viel Erregung. Leider nix sexuelles. Recht spontan wurde der Katheter undicht. Unten am Verschluss tröpfelte es raus so in Richtung kleine Pfütze. Niemand guckte. Alle waren mit ihren urologischen Problemen beschäftigt. Die schwangeren Frauen waren auch abgelenkt. Nur die weniger Kranken sind im Krankenhaus nicht einzig mit sich selbst beschäftigt. Eigenartigerweise sind das zu meist die die am meisten jammern. Wir hatten da einen echten Wiener im Zimmer. Als der das Krankenzimmer verließ und weg war, sahen sich der Franz und ich kurz an. Und fast zeitgleich drängte es sich aus uns heraus: "Was für ein Arschloch". Der war einer der nur so tat als ob er hart arbeiten würde. Im Innenministerium macht der die Kleiderkammer für Polizisten. Gleichzeitig freute er sich einen Ast ab dass er 4 Wochen Krankenstand raus schlagen konnte. Das sind die Allerschlimmsten. Die mit einem Erwerbsbiografie-Alibi. Um nicht schon wieder aus der mir zugedachten Rolle zu fallen ging ich zur Anmeldung der Uro und erklärte der dortigen Dame mein technisches Problem. Neben ihr saß eine Krankenschwester in den mittleren Jahren. Die nahm sich dann des Problems an. Wobei ich übelst Panik bekam. Die Harnleiterschiene und ich sind nicht unbedingt die besten Kumpels. Mit der sollte man mich nicht alleine lassen. Dagegen ist die Kommentierende M. ein Gottesgeschenk, eine Wohltat. Frau K-M. Sie können hier mal locker ein Jahr drauflos kommentieren und verlinken was das Zeug hält. Ich habe jetzt eine andere Perspektive. Mit Harnleiterschiene ist eventuell wieder umgehend Sonntag. Der hat mich a bissl traumatisiert. Wer sich Schmerzen einfallen ließ kann es nicht gut mit dieser Welt gemeint haben. Die Krankenschwester nahm mir den Katheter ab. Besser sie zog ihn aus der Blase und saugte mit einer Spritze Selbige leer. Damit sollte es klappen bis zur Entnahme. Trotzdem ging mir der Arsch auf Grundeis. Sehr imponierend fand ich wie die Dame den Katheder aus meiner Harnröhre zog, der sich dort aufbläst bzw. aufgeblasen hatte. Katheterballon sagt man. Katheterballon ist der korrekte Terminus. Ungefähr mit so einer ruckartigen Bewegung wie ein Forstarbeiter seine Motorsäge anwirft nach der Jausenpause ging die gute Frau ans Werk. Nee das sind keine Sonntagsschmerzen. Das sind nicht einmal Schizophrenie-Schmerzen. Ist alles zu ertragen. Ganz ohne old-school Heldentum. Da ist nix Überhängendes an Scherzformationen dabei. Kurz auflachen musste ich trotzdem. Wie die Krankenschwester da ran ging an die Sache war nicht von schlechten Eltern. Ganz offensichtlich hatte ich zum Katheter und meiner Harnröhre ein ganz anderes Verhältnis als die Krankenschwester. Besser man trifft auf der Uro auf keine Krankenschwester mit sehr viel Empowerment. Zumindest nicht im Donau-Spital. Die haben die Härte weg. Was aber nix zu sagen hat wenn sie ihren Job verstehen. Wenngleich die Oberkrankenschwester in Sachen Schizophrenie extremst viel Empathie entwickelte. Ich dachte nicht dass mir tatsächlich geholfen wird. Da hatte ich kaum Hoffnung. So kann man sich täuschen. Auch die Dame an der Rezeption war wunderbar. Die suchte auf ihrem Essensplan eine kleine Ewigkeit nach was Essbaren für mich. Da gab es sehr oft was mit Tomatensauce. Hatte ich dann am Abend Kartoffelpüree. Wenngleich die sich nicht am Stöhnen der Patientinnen abarbeitet, hin zu einer wohlverdienten Pension, wo man dann selbst zu stöhnen beginnt. Ganz viel Empathie ist eventuell auf der Geburtenstation. Wenngleich man sagt. Dort ist das Jobprofil für gebärende Personen, die bald wieder menstruieren werden, brutal hoch. Sagt man zumindest. Der Geburtsschmerz soll wie Freitag + Sonntag sein. Bei einer Katheter-Entnahme muss man psychisch nicht zusammenklappen. Da kann ich sie ebenfalls beruhigen. Die Entnahme der Harnleiterschiene ist auch nix dass einen den Verstand raubt. Gut das passt in meinem Fall nicht ganz. Der Urologe stöbert halt eine Zeit lang in mir herum bis er fündig wird. Einmal sagte er: "Hier ist es viel zu hell". Als die Dunkelheit hereinbrach, nachdem die Krankenschwester den Raum abdunkelte, nahm er gleich mal Kontakt zur Schiene auf. Der guckt ja durch so ein Ding. Irgendwas mit Mikroskop. Ich sehe gerade. Die korrekte Bezeichnung scheint "Harnleiterstent" zu sein. Dann holte er halt den Stent raus, mit einem langen Schlauch mit so zwei kleinen Greifarmen dran. Eventuell sieht das Ding auch anders aus. Die beiden Greifarme die gibt es. "Fasszange" nennt man das Ding korrekt. Kurz war er mit der Arbeitsauffassung der Krankenschwester unzufrieden. Statt die Fasszange zu öffnete schloss sie die beiden Greifarme. Ist vielleicht auch eine Frage der Intelligenz oder des technischen Geschicks. Oder auch der Synchronität. Was weiß ich. Der Stent hat ungefähr die Länge eines kambodschanischen Penis im erigierten Zustand. Die sollen etwas kleiner sein, als es europäische im Schnitt sind. Kann sein dass die Schiene auch länger ist und knapp an Deutschland heranrückt. Ich möchte mich da genauso wenig festlegen wie bei der Auf-Zu-Krankenschwester. Eine Fehlversuch macht noch lange keinen Dilettanten. In diesem Fall halt in. Asiaten scheinen da überhaupt nicht so in die Vollen zu gehen. Siehe https://www.laenderdaten.info/durchschnittliche-penisgroessen.php
Der Grund für Chinas Bestrebung nach der Weltherrschaft. Penisneid. Nein Penislängenneid. Ein Mann mit einem 25cm Gemächt muss ja nix mehr können. Da guckt jede Frau staunend drauf und erzählt es umgehend ihren Freundinnen weiter, wenn der einen Ständer hat. 10cm ist auch Gesprächsstoff. Und die Form und der Durchmesser, die Technik, der Gesichtsausdruck, das Transpirieren und was weiß ich noch nicht alles. Ist wie bei Titten, nee Brüsten und auch Arsch. Wobei der S. und ich nur big machen in dieser Frage. Sonntag, als wir essen waren, war da sehr viel Anschauungsbeispiel. Big in einem engen Kleid. Brutal. Seit die Schiene draußen ist kann ich schmerzfrei pissen. Ich korrigiere in beinahe. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Schmerzen hatte ich jetzt etwas länger. Aus dem eher heftigen Bereich doch einige Monate. Das Luder von Stein hat ja an Größe zugelegt von 1cm auf 1,3 cm und ist auch noch gewandert wie die globalen Flüchtlingsströme. Bis halt Corona kam. Haben sich die Rechteren eigentlich schon mal bei Corona bedankt? Derzeit ist ja schon zweites Infektionswelchen. Ein Mann aus Hongkong soll sich nachweislich zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert haben. Nee nicht brutal schwer. Es ist ein Jammer mit dieser Welt. Gott muss wegen seiner Unsterblichkeit total angepisst sein. Angepisst und nachtragend. Kann der im Himmel eigentlich auch krank werden? Was macht der wenn der Corona hat. Den Dr. Drosten anrufen. Was das Nachträufeln betrifft hab ich noch Nachholbedarf. Derzeit träufle ich noch. Soll vorkommen, wenn man ein paar Tage lang einen Katheter hatte. Da geben sie einem im Krankenhaus eine Windel mit + Hose. Werde ich heute also mit Windel schlafen wie ein Baby oder Männer mit riesen Prostata oder ganz schwacher Blase. Besser man(n) hat nicht beides. Dann haste den Scherben auf. Auf der Uro fragte ich mich was schlimmer ist. Wechseljahre oder Prostata. Naturgemäß muss ich in dieser Frage eine konkrete Antwort schuldig bleiben, obschon ich eher die Wechseljahre nehmen würde. Irgendeinen Grund muss es ja haben warum Frauen im Schnitt älter werden als Männer. Angeblich weil die resistenter sind. Das (doppelte) X-Chromosom soll bei Mädchen und Frauen für ein stärkeres Immunsystem sorgen. Corona rafft auch viel mehr alte Männer weg. Eben habe ich Männerwindel gegoogelt. Das sagt man eher Einlage. Zur einer Damenbinde sagt man ja auch nicht "Menstruationswindel". Diese Sprache aber auch. Nix als eine Anleitung zum Unglücklichsein. Gibt auch eine Anleitung. Nur möchte ich heute nicht mehr angeleitet werden. Seit Mittwoch wurde ich andauernd angeleitet. Und fügen musste ich mich auch. Was war ich kleinlaut. Auch um mein Privileg des Einzelzimmers hinten hinaus nicht zu gefährden. Zur Harnleiterschiene ohne Katheter hätte ich niemals zustimmen dürfen. Gekotzt hatte ich ja noch auf der Urologie. Aber das ging irgendwie unter. Am meisten Zutrauen hatte ich im Übrigen zu meiner Narkoseärztin. Erklärung dafür kann ich keine liefern. Dieses Vertrauen lässt sich nicht in die Suchleiste eingeben mittels Stichworten.

Ende.

Fazit. Die Frau Samojede, habe ich gelesen, wurde von einer Biene gestochen, die dabei ihr Leben lassen musste. Natürlich gute Besserung. Und die Biene. Nur die weiblichen Arbeiterbienen haben einen Stachelapparat. Hat also eine weibliche Arbeiterbiene eine Frau gestochen und dabei ihr Leben ausgehaucht. Was sagt uns das?

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