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Freitag, 27. Dezember 2019
Mehr Bauchfett wagen
der imperialist, 20:44h
Trivial darf es gar nicht werden. Zumindest nicht in Gratis-Schreibforen im Netz, wenn dort Literatur besprochen wird, energisch wie einst in der Gruppe 47 oder leidenschaftlich wie im Literarischen Quartett, als der deutsche Literatur-Papst Marcel Reich-Ranicki noch in die Vollen ging und zur großen Vernichtung eines Werks ausholte. Anders herum war auch dann und wann der Fall. Dann konnte er schwärmen hymnisch. Hinten hinaus wurde er dann vom Walser umgebracht, so wie die Frau Fabry in ihrer Schreibe Männer killt. Beide. Reich-Ranicki wie Walser. Inbegriff des alten weißen Mannes. Na ja, bei Juden denkt man zu meist in anderen Kategorien. Zuvordererst. Über die jüdische Kultur weiß man kaum was. Persönlich kennt man auch keinen Juden. Da kann man nix für. Schon gar nicht für seine Vorfahren, die ja die Reihen der Juden lichteten, fast so durchschlagskräftig wie die Zeit, bei Unfruchtbarkeit in der Serie "The Handmaid’s Tale" oder seit der Bauch einer Frau kein Körperteil mehr ist, der allen gehört und auf den auch jemand in Bregenz einen Anspruch hat. Die Zeitungen sind in dieser Frage auch sehr sensibel. Siehe Werbung von Abtreibungskliniken. Wird schnell zum moralischen Spießrutenlauf. Jede Rakete die im Nah Ost-Konflikt von A nach B fliegt ist eine Meldung wert. Auf eine Aktion folgt prompt eine Reaktion, seit ich dem Konflikt lesend beiwohne. Dabei würde es derzeit mehr Sinn machen über die überfüllten Flüchtlingslager in Griechenland zu schreiben. Ganz übel ist Lesbos. Noch immer. Kannste Flüchtlingsfrauen um 10 Euro ficken. Gleich zwischen den Stauden. Schwierige Sache. Die Dublin-Verordnung, hin zu den Willingen wie Unwilligen. Aktuell ist sowieso wieder der Ethnos einer Person schwer im Kommen, und die Frage, ob die Abstammung, biologisch zur alteingesessen Gemeinschaft passt, wie Blaukraut zum Rotwein, auf dem ein Stück Wild liegt, huch jetzt hab ich den Teller vergessen, das sich wohl von oben bis unten anscheißen würde, sollte es sich in die totale Zivilisation verirren und Gras fressen oder eine der seltenen Blumen, die eventuell noch an den Rändern unser Hochleistungsäcker wachsen, wie ich mich fast angeschissen habe, als ich mal ein Cordon Bleu aß und noch nix von der Sache mit dem Histamin wusste, oder ob diese Person nur eine Reisepass-Herkunft vorzeigen kann und sich in die hiesige Staatsbürgerschaft mehr oder minder eingeheiratet hat, oft durch Schwindel, durch Vortäuschung von Bedürftigkeit, Krieg und Zerstörung, über die sogenannte Asylschiene, hinter der eine ganze Industrie vermutet wird. Steht so oft im Wirtschaftsteil von Zeitungen. Allerdings nicht in die Kulturgemeinschaft. Dafür haben sie falsche Überlieferungs-DNA. Deswegen werden jetzt am Arbeitsamt neben Deutschkurse auch Kurse im "Industriellen Massenmord" angeboten und dann natürlich auch im "Nie wieder". Unvergessen in einer Doku eine deutsche Tante in Auschwitz, so eine Betroffenheits-Tussie, die jungen Juden, die das KZ besuchten, mit ausgesuchter Empathie kam und sich bei denen für den Himmler entschuldigte. Scheiße war die peinlich. Ich gehe doch auch nicht zu meinen russisch-ukrainisch-stämmigen Nachbarn rüber und entschuldige mich für Leningrad. Gut, mein Nachbar kommt auch aus Wladiwostok. Für Kursteilnehmer die sich so viel Verantwortung nicht zutrauen, im Holocaust sind schon einige umgekommen, siehe die Frau Dr. Marie Sophie Hingst, gibt es noch Fortbildung, wie man sich fremden Hausrat aneignet, ohne dass des Vorhaben hohe Wellen schlägt. Über die niemand mehr spricht. Schon gar nicht im Spiegel. Der deutsche Journalismus feiert jetzt den Juan Moreno als großen Hero, der gegen alle Widerstände, den Claas Relotius als schreibenden Münchhausen überführte. Natürlich mit ähnlicher Begeisterung wie sie zuvor den Relotius als größtes Talent seiner Generation feierten. Auch im deutschen Staatsfernsehen. Der Mann macht jetzt die Ochsentour des Erfolgs. Brutale Sache dieser Betrieb. Gab es eigentlich Situationen, wo Juden an ihre arisierten Wohnungstür klopften, und der Nachbar von einst, der zuvor auf Küche und Kabinett gelebt hatte, öffnete dann die Tür. Was sagt man da? Kommen sie doch rein auf Kaffee und Kuchen und erzählen sie wie es ihnen ergangen ist. wir hatten ja sehr unter dem Bomben zu leiden. Ich sag`s mal so. Was der Marcel Reich-Ranicki für die hiesige Hochkultur war ist der Donald Trump für den amerikanischen Pöbel. Die haben einen ähnlichen Habitus. Zumindest wenn die Kamera an ist oder an war. In dieser Hinsicht sind Frauen noch aufholbedürftig. Die haben noch Angst vor der Hysterie-Hypothese. Ka Spaß. Nichts fürchtet eine Frau mehr, als in die Kategorie "Hysterisch" gekippt zu werden. Geht Razz-Fazz. Die haben dann schnell Mal den Scherben auf. Männer hingegen können Brüllen bis sie fast platzen. Deswegen wirken Frauen oft so unterkühlt, wenn sie öffentlich bedeutend sind. Wie lange das weiße Amerika der Republikaner noch Wahlen gewinnen wird dürfen sie mich fragen. Die Schwarzen konnte sich die Weißen noch durch die Kriminalisierung von marginalen Drogenbesitz von den Wahlurnen festhalten oder dadurch, das Schwarze schon ewig und drei Tage in miesen Gegenden wohnen, mit miesen öffentlich Schulen und dem ganzen übrigen mentalen Versklavungs-Kram der nachwirkt und einen von der Wahlurne fernhält und tief drin hängt in der Mentalitätsgeschichte, wie oft der Nebel südlich der Drau. Bei Asiaten klappt diese Strategie schon weniger. Amy Chua: "Die Mutter des Erfolgs. Wie ich meinen Kindern das Siegen beibrachte". Hab ich noch nicht gelesen. Und wie sich die Hispanics konkret verhalten, die auch immer mehr werden in Texas und Umgebung. Folgt man den Worten Trumps, sind die Abschaum, ein übles Gesindel, Hundlinge durch und durch. Dabei sollen die fiel seltener im Häfen sitzen als echte Amis mit Wurzeln, die eventuell zurück bis in die Zeit reichen, als die Indianer noch kein Bauchfett hatten und echte Gäule statt Pick-Ups. Brutal. Einst gehörten ihnen die Prärie und heute im besten Fall ein Casino. Richtig kriminell sollen nur „undocumented immigrants“ sein. Schreibt die FAZ. Das ist jene Zeitung für die der Herr Don Alphonso früher schrieb bevor er zur Welt wechselte. Ein Leser schreibt in seinem Kommentar-Blog, der Herr D.A. "habe eine interessante Mischung von Literatur, Gesellschaftskritik, Lifestyle und Journalismus kreiert und über die Interaktion mit den Lesern etabliert. Dieses Genre gab es in dt. Zeitungen nicht, soweit ich weiß". Wird schon so sein. Da bin ich fast überzeugt von. Ich hingegen schreibe nur krankes Zeug. Da kann man nix machen. Krankes Zeug, völlig unreflektiert, mit meinem IQ von 51zig. Bis 50zig ist glaub ich Down Syndrom. Von 50zig bis 75zig sind dann die treuesten Fans vom Strache oder jene die den Historikerbericht der FPÖ für bare Münze nehmen. Der dortige Generalsekretär Christian Hafenecker tat von 33 antisemitischen oder neonazistische Vorfälle in dem Bericht 31 als harmlos ab. Und eine Frau Namens Laila Mizren schrieb in dem Werk, der die FPÖ und deren Geschichte zum Thema hatte, über sexuelle Übergriffe, Belästigungen und Vergewaltigungen, die das traurige Resultat des islamischen Frauenbildes sind. Der Bericht soll auch kritische Passagen haben, über Ehemalige in der FPÖ, die inzwischen alle unter der Erde liegen und sich deswegen zeitgeschichtlich ausschlachten lassen. Und die Archive der Burschenschaften blieben verschlossen. Oder ich versetze Frauen in Todesangst. Ist eine alte Tugend von mir, die ich über die Jahre dann weiter kultiviert habe, wie andere Rebstöcke, oder wenigstens ins Heute herüber gerettet. Was mir bei meinem Haupthaar nicht gelungen ist. Nicht mal ansatzweise. Dort wo früher Ansatz war und dichte Pracht, wie bei Christbäumen, bevor die zivilisiert werden, ist jetzt die zwei Haare links und eins rechts Thematik. Letzens bei meiner Nerventante. Wir sind beide in den Fünfzigern. Sie allerdings schon hinten hinaus. War ne lustige Stunde. Sie hatte Hitzewallungen und mir fielen die Haare aus. Von meinem relativ guten Aussehen ist nix mehr geblieben. Jetzt beginnt auch der Stoffwechsel merklich abzuflachen. Die Folge. Na Bauchfett und Unform. Was sonst. Prostata ist natürlich auch Thema. Das kann ja nix werden mit den Sex im Alter. Die Frauen machen Stützkraft 5 und die Männer reagieren darauf mit Beschwerden beim Harnlassen. Aber andauernd wird von den Wonnen des Altes gesprochen. Ich kann da nix erkennen. Alt werden oder sagen wir als zu sein ist nur was für Vermögende. Die haben dann Immobilien mit Lage und genießen die Aussicht und gutes Essen und eine anregende Unterhaltung. Der Rest lebt gedrängt, sitzt, frisst, kriegt Blutdruck oder kämpft verbissen gegen die Zumutungen des Alters an mit so Staberl in den Händen und eng getacktes von Fitnessarmband. Auch im Alter sollte man noch leistungsbereit sein. Und hinten hinaus ist dann wie Stalingrad/Goadfather oder ein übles Gemetzel/Philip Roth. Wussten sie das Helsinki unter der Erde Platz bietet für 750 000 Personen. Mit allem drum und dran. Schwimmbad, Shopping, eventuell auch Hochkultur wie im Belvedere, wo es im Oberen beim Klimt Timeslot braucht. Bauten die Finnen, als der Krieg kalt war und die Erinnerung an den Selbigen mit den Russen warm gehalten, in nationaler Geschichtsschreibung, die Richtung Angst ausfranst wie bei den baltischen Staaten und den Polen. Jeder Finne hat sogar ein gesetzliches Anrecht auf einen Luftschutzbunker-Platz im Krieg oder Krisenfall. Wie schaut`s in der Sache eigentlich in Israel aus oder im Gazastreifen. Im Gazastreifen leben ist schon auch eine brutale Herausforderung. Entweder nehmen dich die Israelis aufs Korn oder die Hamas und der Islamische Dschihad. Fast so übel wie in der Bronx im Winter. Nee das passt nicht. Entschuldigung. Mein Packerl von UPC habe ich nicht bekommen, weil die Gegensprechanlage nur die Tür öffnet, aber kein Gespräch zu lässt. Zum Packerl kam ich ziemlich zufällig. Beim Millenniums-Tower stand auf einmal ein UPC-Fahrer vor mir, in einem Hautton gehalten wie die Black Mamba sie zu tragen pflegt, der immer in meine Einkaufstasche guckt, so als ob ich den Stein der Weisen bei mir trage. Fragte ich den Mann auf der Straße, ob er zufällig mein Packerl dabei hatte. Hatte der tatsächlich. Der steht so unter Zeitdruck, dass er in einem alten Zinshaus mit fünf Stockwerken und einem Aufzug, auf eine Sofortzustellung verzichtet, wenn er nicht im Vorhinein weiß in was für ein Stockwerk er das Packerl zu tragen hat. Dabei haben wir nicht mal mehrerer Stiegen. Zeitverlust wegen Stockwerk gucken höchstens ein-zwei Minuten. War schon zu viel. Natürlich habe ich mit den Mann keine Diskussion begonnen. Ich habe ihm einen guten Rutsch gewünscht. Scheiße sah der gestresst aus. Jetzt kenne ich schon zwei Afrikaner persönlich die einen Job haben. Und natürlich meinen Kumpel den Simba, der den Augustin verkaufen sein Business nennt. Der Herr D.A. hat in Berling scheinbar andere Erfahrungen gemacht, als er dort Schwarze in einem Park fotografierte. Ansonsten war mein Tag trivial, wie die Dialoge vom Dostojewski. Der Literatur-Chefe im Gratis-Schreibforum kam der hiesigen Bloggerin, die dort einen Text über die Klapse eingestellt hatte, mit der Trivialität von Dialogen beim Dostojewski. Der soll in dieser Sache die Krone auf haben. Kann mich daran nicht mehr erinnern. Ich habe auch mal Dostojewski gelesen. Verbessert, und ihren Text überschrieben, also ihre Arbeit ausgelöscht, hat er dann auch noch, mit einer Selbstverständlichkeit, als sei er Lektor in einem Verlag. Typisches Kleinstbürger*-Gehabe. Schwierige Sache. Dialogen in der Klapse zu wenig Tiefgang zu unterstellen ist ne schwierige Sache. Die Leute sind doch nicht in der Anstalt um mögliche Bildungslücken auszumerzen. Schwer verstörte Menschen sind sowieso nicht so dialogbegeistert. Oder sie reden Stuss. Ich weiß ja wie manisch geht. Auch aus persönlicher Erfahrung oder als Zeuge. Unvergessen der junge Mann heuer auf der Insel. Der alles konnte, alles war, alles sein wird und in einer Welt der ganz teuren Kopfhörer lebte. In echt war die Kopfhörerbüchse seines Handys kaputt. Schwer zu sagen, ob es was zur persönlichen Gesundung beiträgt, wenn man weiß dass der David Foster Wallace schwer an seinen Depressionen litt, bis er es nicht mehr aushielt und sich erhängte. Im Film ist der Großmeister des Trivialen wohl der Quentin Tarantino. Oder nicht? Und in echt der S. und ich wenn wir WhatsApp machen. Brutal unser Leistungsabfall. Wir sollten da auch mehr Kultur bzw. Niveau wagen. Ein Vorgang dem sich der S. aber radikal verweigert. Wir machen nur Tika-Taka des Profanen, obschon es in der Welt eine große Sehnsucht nach dem Sakralen gibt. Allerdings ohne Weihrauch und zu viel Unterwerfung, bzw. wild umkämpft wie Ostjerusalem, wo die Ruinen der Vergangenheit politisch ausgeschlachtet werden. Der Florian Silbereisen macht jetzt den Traumschiff-Kapitän. Ich sah den kurz in der Glotze beim Weiterzappen, als dort ein Fisch gerettet und geheiratet wurde. Ich stelle mit dann kurz eine Welt vor wo es kein alternatives Fernsehprogramm gibt. Schon hatte ich gute Laune. Nudging, ein Begriff der Verhaltensökonomik, habe ich gelesen, bringt beim Auto gar nix. Auto ist noch immer große Freiheit im Kleinen. Apropos Auto vs. Bahn. Die ÖBB hat da ein günstiges Ticket für 19 Euro von Wien nach Klagenfurt. Fahrzeit für die 324 km, die man mit dem Auto in 3:12 Stunden zurücklegt, so um die 10 Stunden. Ka Spaß. Der Zug fährt um 21:58 in Wien weg und kommt nächsten Tag um 08:20 in Klagenfurt an. Fahrzeitz 10: 22 Stunden. Mit zweimal Umsteigen. Mitten in der Nacht. Und draußen ist derweil Klima. Dann schämte sich eine Journalistin noch im Spiegel die Welt ihren Kindern nicht heiler übergeben zu haben. Brutal der bessere Mittelstand im Helikopter-Styl. Die sind nur noch besorgt. Natürlich imperialistisch. Fühlen sie für die ganze Welt verantwortlich. Als ich den Artikel im Spiegel durch hatte war ich völlig erschlagen vor der dortigen Weltaneignungüberfrachtung. Hört dieses Milieu Plastik speicheln sie sich ein wie ich mich beim Wort Kleinstbürger* oder Keller, was in der Regel noch was Persönliches ist. In der Zeit, in der die ÖBB mit 30 km/h dahin tuckert, bin ich mit dem Flieger schon in den USA, um mich bei Starbucks zur fürchten oder ich bin im Landeanflug auf Columbo/Sri Lanka. Ach ja. Der Kaugummi ist 150 Jahre alt. Da las ich einen schönen Satz in meiner Q-Zeitung/ Die Presse: "In den hintersten Schulbänken saßen die Aufständischen. Sie taten durch gelangweiltes Kauen ihre Verachtung für Streber und Lehrkörper kund, subtil und subversiv, stumm und doch aufreizend geräuschvoll. Der seines Geschmacks entledigte, unter die Bank geklebte Rest verhärtete sich zum patzigen Protest gegen Establishment und Gesellschaft".
So einer war ich auch mal.
Ende.
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