Freitag, 20. Januar 2017
Ein Sozialstaat-Neidhammel. Meine Afghanistan-Beichte .
Ich hab ja gestern was recht Ungeheuerliches von mir gegeben. Einerseits kann ich mir das durchaus erlauben. Mir geht es ja a bisserl so wie der NPD in Deutschland. Die wird ja nicht verboten weil sie so unbedeutend ist. Anderseits durchaus zur Vernunft befähigt, bin ich in mich gegangen und hab mich gefragt warum ich so was Ungeheuerliches denke und diesen sexistischen Dreck dann auch noch ins Netz stellte . Vielleicht bin ich nur der dortigen Gepflogenheit gefolgt, weil im Netz der Pöbel herrscht, wo Eindimensionalität, sprich Ignoranz, die eigentliche Kernkompetenz ist, Aggression für Authentizität gehalten und Lautstärke als Überzeugungskraft gilt. (Martin Burckhardt leicht verändert) Das Netz folgt nun mal anderen Gesetzmäßigkeiten als die analoge Welt. In der analogen Welt ging ein Mensch schon als Original durch, wenn der hoch oben in den Bergen, mit langem Bart und eine Pfeife in der Hand, vor einem alten Bauernhaus auf einer Bank hockte und zwider (grantig) dreinschaute.

Meine Erklärungsmodell: Viele Flüchtlinge/Armutsmigranten, die hier her kommen, sind oft junge Männer mit geringen Sozialprestige, wenig Geld und schlechten Jobchancen. Ungeachtet ihrer Herkunft, gilt diese Bevölkerungsgruppe, als überdurchschnittlich gefährdet, kriminell zu werden. Auch bei Österreichern oder Deutschen dieser Altersgruppe besteht eine deutlich höhere Gefahr dass die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nicht viel anders verhält es sich mit mir wenn ich über Lichtweltfrauen schreibe. Ich bin da in ähnlich aussichtloser Lage. In der Regel komme ich nur an Schattenwelt-Huren ran. Für Lichtweltfrauen, die für ne dicke Designerhandatsche, auch was mit Mittellage machen langt die Kohle bei mir nicht. Und die mit a bisserl Klasse im Gepäck sind für mich sowieso unerreichbar. Der beste Schutz vor Kriminalität bei jungen Flüchtlingen/Armutsmigranten ist an angeblich Integration und die Verbesserung der Lebensbedingungen. Was aber wenn diese Fortschritte ausbleiben. Wo liegt da jetzt die Motivation sich an die Regeln zu halten? Verstehen sie was ich sagen möchte. Denken sie nur an die Verhaltensökonomik. Da verzichten die Probanden in der Regel auf einen kleinen Gewinn wenn die sich vom Gegenüber übervorteilt fühlen. In diesem Sinne ist es mir doch scheiß egal wer Lichtweltfrauen alles so an die Muschis geht solange ich nicht dabei bin. Das ist doch ein stichhaltiges Argument. Oder anders gesagt: Was habe ich von der Freiheit der modernen Frau, wenn es genau diese Freiheit ist, die sich letztendlich gegen mich wendet? (Relativ) frei zu Entscheinden bedeutet in erster Linie immer "Nein" sagen zu könnnen. Steht dann einmal auf meinen Grabstein. „Ungefickt aber kein Sexist“.

Die Hoffnung auf ein Himmelreich voller Jungfrauen hat mir ja die Aufklärung nachhaltig vergällt. Danke noch einmal vielmals!! Ich kann ja nicht einmal mehr zum IS für ein Direktticket in den siebentem Himmel.

Anhang: Der Simba, das ist der mit der Odachlosenzeitung vorm Hofer/Aldi und ich, sind in die Vollen gegangen und haben es mal poetisch versucht. Ganz große Kunst:

Die Eier hängen traurig bis zu den Knien,
das Glück auf Erden ist halt nur geliehen.

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Meine Lichtweltbeauftrage und ich kommen da nicht ganz überein. Ich hab da wirkich was völlig ungehöriges gesagt, bitte entschuldigen sie, nämlich das sich Lichtweltfrauen, öffentlich lieber von Nordafrikaner befummeln lassen, bevor sie privat einen Schizo (schon mit Zertifikat) ran lassen. Rein statistisch könnte das sogar möglich sein.
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Seite 4/5. So wieder a bisserl verändert. Wie immer.

Wobei meine familiäre Wanderbewegung geht ja genaugenommen niemand was an möchte man meinen. Familie kann man ja auch ganz anders beschreiben, nämlich also große Abgrenzungs und Zugehörigkeitsromanze. Trotz reichlich guten Willen und Einsicht, geht sich das bei mir einfach nicht ganz aus.. Die Kernfamilie ist nun mal Hort allen Glücks und Unglücks, wenn uns nicht gerade die Bomben auf den Kopf fallen. Vielleicht kennen sie das mit der Familie aus eigener Erfahrung. In der Sturm und Drang-Phase des Lebens, wenn man sich für unverwundbar hält, nicht für unverzichtbar, nur für unverwundbar, zeigt man den familiären Dogmen gerne den Hintern, aber später wenn`s nicht ganz so läuft wie gedacht, alle Stricken zu reißen drohen und man dem sicherscheinenden Untergang entgegenwankt, kehrt man doch wieder reumütig und gedemütigt in den Schoss der Familie zurück und fügt sich gewissermaßen seinem Schicksal, wie ich es tat, einfach aus Mangel an weiteren Optionen. Ich bin sicherlich nicht der Erste dem es so ergangen ist. So gesehen ist meine Familiengeschichte auch eine Erfolgsgeschichte, wenn man es mal von der anderen Seite her betrachtet. Eigenartigerweise wird das von Außenstehenden sehr oft anders bewertet. Über späte familiäre Unterstützung zerreißen sich die Leute in ihrer Kleinstbürgerlichkeit nur zu gerne das Maul, doch über Kinder, die von Geburt an von ihren Eltern hinten und vorne alles reingesteckt bekommen, komischerweise nie. Über die wird nie der Stab gebrochen. Von Beobachtern, genauso wie von den Beteiligten, wird das gerne als eine Selbstverständlichkeit hingenommen, und es wird gerne so getan als ob es sich hierbei um ein Naturgesetzt handelt, dass Kinder die unter idealen Bedingungen aufwachsen der Regelfall sind. Nur was ist wenn diese Art der Unterstützung ausbleibt? Darf es dann auch keine später Unterstützung geben? Späte Unterstützung wird immer gleichgesetzt mit Scheitern. Ein Vater unterstützt seinen gescheiterten Sohn. Was für eine Schande. So einen Sohn muss man irgendwo in der Etappe verstecken, am gescheitesten in den zerfransten Rändern einer Idylle, zwischen Hinterhofmoschee und chinesischen Massagesalon . Vorzeigekinder, mit Aufmerksamkeit, Zuneigung und allerklügster Frühföderung zugeschüttet, besuchen dann eine Privatschule, um in ihrem Streben nach Höherem, ja nicht von den vermeintlich Minderleistern und Abgehängten eingebremst zu werden. Hier geht die berühmte Schere zwischen den Habenden und Habenichtsen schon mal ziemlich weit auf. Natürlich machen diese Kinder dann ein ganz wunderbares Abi (bei uns Matura) und schaffen problemlos einen Universitätsabschluss, mit entsprechenden Referenzen, weil sie auch im Ausland studierten. Bis auf ein paar Ausnahmen, die trotz widriger Umstände, den sozialen Aufstieg schaffen, und von der hohen Politik in lähmenden Feiertags und Grundsatzreden herum gereicht werden wie die Figuren von Heiligen, sind diese Privatschulen-Kinder im Grunde nur noch unter Ihresgleichen . Bildung wird in Ländern wie Österreich oder Deutschland in der Regel vererbt. In den USA sowieso. Abgesehen von ein, zwei Ländern, hoch oben im Norden, ist das in fast allen westlichen Gesellschaften so. Auch in den ehemaligen Oststaaten lässt sich dieses Phänomen ausmachen. Wer von den Osteuropäern in eine höhere Einkommensschicht geboren wurde profitierte überdurchschnittlich, habe ich heute gelesen. Die Ärmeren waren den Unsicherheiten des Übergangs hingegen besonders stark ausgesetzt. So wie das klingt werden es sich die alten kommunistischen Kader schon gerichtet haben . Über diese Eliten, die kleines und großes Gymnasium machten, regen sich die Leute erst dann auf, wenn die, die Welt beinahe in den Abgrund reißen, wie 2008 geschehen, als das weltweit Finanzsystem, ausgelöst durch die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, im Zuge der Hypothekenkrise, beinahe zusammengebrach. Ich hab da mal ein lustiges Cartoon gesehen. Das stehen zwei Feuerwehrleute, nee Bankiers, vor einer abgebrannten Bank und der eine sagt zum Anderen: Das hat man also davon wenn man den Armen (Hypotheken) hilft. Mit den Worten des Wirtschafswissenschaftlers und Nobelpreisträger Sir Angus Deaton gesprochen: (Interview im aktuellen Spiegel) „Jede Innovation schafft Ungleichheit. Wer aber erheblichen Schaden anrichtet, sind Gruppen und Körperschaften, die eine Hebelwirkung (Einfluss auf die Gesetzgebung) auf die Regierung ausüben und sich zulasten aller anderen bereichern. Diese Art von Ungleichheit beruht auf Raub und Diebstahl“. Ich hab niemanden etwas gestohlen als ich wieder in den Familienverbund zurückkehrte. Trotzdem wird das als Makel gesehen, weil ich zu denen gehöre die es sich letztendlich doch noch richten konnten. Dass es die Kinder der Bildungseliten gerichtet bekamen regt die Leute weniger auf. Kinder aus den Bildungseliten schreiben auch nur selten Blogs darüber wie viel Energie und Geld deren Eltern in ihre Ausbildung und Fortkommen steckten. Ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen, dass Kinder darüber schreiben, was deren Eltern nicht alles so in Kauf genommen haben, damit sie es einmal besser haben. Stimmt so nicht ganz. Aber ich muss ja a bisserl zuspitzen. Dabei so sicher ist das heute auch nicht mehr. Die digitale Revolution steht ja erst am Anfang. Ich weiß nicht wer da mal zu den Abgehängten gehören wird, deren ganzen Vermögen dann die Ansprüche an einen funktionierenden Sozialstaat sein werden, der artig umverteilt. Stichwort: Bedingungsloses Grundeinkommen. Heute sind jene die nur Pflichtschulabschluss vorweisen können, ja die Deppen der Nation. Das sind die Überflüssigen, die anstatt sich mal schön zu schämen, stattdessen lieber rechte Populisten wählen. Ein Wunder das man denen noch nicht das Wahlrecht aberkannt hat. Und dann haben diese Eliten auch andauernd schlechte Laune, was ja überhaupt der Gipfel der Beleidgung ist. Blind für das eigene Lebensglück, wahrscheinlich aus Langeweile, erfinden sich diese Bildungseliten nur zu gerne ihre psychischen Traumata und beweinen in einem fort ihr ach so schweres Dasein. Ich kenne das vom ältesten Bruder vom Hobbit-Anwalt. Ich hab den Hobbit-Anwalt extra gefragt ob ich das veröffentlichen darf. Der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt, auch Anwalt von Beruf, hat heute einen hervorragenden Job, gehört gewissermaßen zur wohlsituierten Mittelschicht, beklagt sich aber in einem fort über den alten Hobbit-Vater, was der ihm als Kind nicht alles so angetan hat. Nix tut der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt lieber als über all die seelischen Grauslichkeiten zu klagen, für die er einzig und allein den alten Hobbit verantwortlich macht. Das scheint dem sein ganzer Lebenssinn und Daseinszweck zu sein. Die Hobbit-Mutter ist ja leider sehr früh verstorben. Hat mir dann der Hobbit-Anwalt von diesen Grausamkeiten erzählt. Ich will das jetzt nicht kleinreden, aber Grunde sind das Vorkommnisse wie sie wahrscheinlich fast überall in Kernfamilien vorkommen. Gut so kann man das auch nicht stehen lassen. Sagen wir es ist nix unverzeihliches dabei. Da musste der mal länger bleiben als er wollte, dort wurde er einmal vom Hobbit-Vater nicht gehört und in den schäbigsten Sachen musste er auch andauernd herumlaufen. Aus der Sicht vom ältesten Bruder alles unverzeihliche Dinge, die Kindheit eine einzige Tortur und Belastung. Jede Beziehung hat halt so ihre Dynamik und schlägt ihre Wunden. So ist das halt unter Menschen. Wer ohne Beziehungsschuld ist der werfe bitte den ersten Stein. Eben weil älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt in der Beziehung zu seinen Vater nix wirklich Fürchterliches erlebt und keine ganz großen seelischen Verletzungen erlitten hat, hat der an die Stelle, an der bei anderen die wirklich großen oder einschneidenden Traumata und Erlebnisse stehen, all die kleinen Verletzungen und Zurückweisungen hingesetzt, die er seinem Vater jetzt nicht und nicht verzeihen will. Warum will er das nicht? Weil er sich leisten kann der Herr Dr. Anwalt. Dafür ist der genau in der richtigen Position. Lichtwelthaft wohlsituiert, trotzdem unzufrieden mit sich, nachtragend, leicht reizbar und schnell angepisst. Typisches Lichtweltverhalten hat.
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Seite 5
Dem alten Hobbit kann man wahrscheinlich vieles vorwerfen. Trotzdem hat er seinen drei Söhnen ein familiäres Umfeld geschaffen, das die es allesamt in die Bildungselite geschafft haben. Nicht einer blieb auf der Strecke. Das ist ja schon einmal etwas oder nicht? 3 Söhne und alle Akademiker. Mein Respekt alter Hobbit!! Was auf der Strecke blieb ist die Zuneigung. So sind die Lichtweltmenschen. Verläuft die Liebe enttäuschend, bleibt immer noch die Kränkung, die sich irgendwann zum Hass aufbläht wenn man sich gehen lässt. Ich sag zum Hobbit-Abwalt immer, wenn er von den beiden erzählt, noch sind die beiden innigst in trauter Abneigung verbunden. Vorbei ist es erst wenn einem der andere gleichgültig wird oder immer war. Die Um2 grüßt mich nicht einmal wenn ich alle 20 Jahre einmal anrufe. Eh nur auf GF seinem Handy. Die ist Hardcore. Aber machen sie sich keine Sorgen um mich. Die Um2 existiert nur als Textleiche. Der alte Hobbit ist im Übrigen auch Akademiker, mein Goadafther weniger. Als mir der Hobbit-Anwalt von diesen tiefen und schwerwiegenden Traumatas seinem ältesten Bruders erzählte, sind mir fast die Ohren abgefallen so lächerlich war das alles. Ich sag mal so. Anstatt eines versperrten Kühlschranks, stand im Kühlschrank des ältesten Bruders vom Hobbit-Anwalt nicht immer das Lieblingsgetränk. Was für ein Kapitalverbrechen. Für die Schwächen seines Vaters ist der blind. In seinem gekränkten Narzissmus will der einfach nicht sehen, dass er heute eigentlich ein ganz wunderbares Leben führt. Da fehlt es an nix. Aber anstatt eine eigene Familie zu gründen und es anders zu machen, gibt der sich lieber ganz dem Ekel hin. Guter Mann. Ich kenne den ältesten Bruder auch persönlich. Es ist trotslos. Der und seine Lebensgefährtin. Die sind wie ein dunkles Loch. Schauderhaft wie Unglück zusammenschweißt. Die Lebensgefährtin, hat mir der Hobbit-Anwalt erzählt, ist natürlich ganz auf der Seite ihres Lebensgefährten, weiß nix Näheres, aber zu Weihnachten hat sie sich mal den alten Hobbit vorgenommen. Der Hobbit-Anwalt meinte es war eine Farce, eine einzige Farce. Jetzt mal ehrlich. So blöde wie der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt sind in der Regel nur Lichtweltmenschen. Die haben so was Undankbares an sich. Anstatt sich der Herr Dr. Anwalt seines Leben erfreut, an Möglichkeiten mangelt es da nicht, lebt der nun noch für seine Traumata und führt mit dem alten Hobbit seit Jahren einen regelrechten Kleinstkrieg über die Deutungshocheit der gekränkten Gefühle, so als ob es eine genaue Maßeinheit für Zuneigung gibt. Würde der große Bruder den alten Hobbit anrufen und sagen du Hobbit-Vater, hilf mir bitte hier oder dort, wäre der sofort vor Ort. (jetzt vielleicht nicht mehr) Aber dass ist doch etwas. Nix bis sehr wenig ist dann, wenn du am Telefon nicht mal mehr gegrüßt wirst. In diesem durch und durch kleinstbürgerlichen Kleinstkrieg ist es schon so weit gekommen, dass mir der alte Hobbit damals in Kroatien, völlig aufgelöst von diesem Kleinstkrieg erzählte, weswegen er mir anvertraute, den ältesten Sohn wegen Undankbarkeit enterben zu wollen. Mir war das alles ziemlich peinlich. Ich kannte denn doch keine 3 Tage. Lichtweltmenschen wird nie vorgeworfen dass sie eigentlich in ganz wunderbaren Verhältnissen aufgewachsen sind und es zu klagen keinen Grund gibt. Oder anders gesagt: Die Psychotherapeuten müssen doch auch von was leben. Das (eingebildete) Unglück von Lichtweltmenschen ist ja deren Geschäftsgrundlage. Mit echtem Unglück weiß die Zunft der TherapeutenInnen ja nicht all viel anzufangen. Ich bin ja ein selten schlechter Kunde. Fragen sie meine Nerventante. Die macht mir schon Angebote das ich doch eindlich einmal was fühlen soll. Ich will aber nicht. Doch einmal hab ich was gefühlt. Da musste ich kurz vor dem Termin, den alten Henry, einen stolzen Kater, einschläfern lassen. Da war ich wirklich durch den Wind und den Tränen nah. Wir hatten auch ein ganz wunderbares Verhältnis. Ich stürz mich doch nicht aus Jux und Tollerei auf Gefühle die total scheiße sind und von der Qualität her, so minderwertig wie die Nagelschere aus dem 1 Euro Laden. Niemals. Ich will mich doch meines Lebens erfreuen . Freiwillig beschissenen Gefühlen hinterher trauern. Wie komme ich dazu. Um die 10 Erinnerrungsfetzen, viel mehr sind mir aus der Um2-Zeit nicht geblieben. Und die rennen mir sowieso hinterher. So ist das halt wenn es zu viel davon gab. Ich hab nur den Rahm abgeschöpft. Den Rest habe ich vergessen, wenn sie so wollen, erfolgreich verdrängt. Natürlich habe ich meiner Nerventante erzählt dass ich mir nix aus dem Kühlschrank nehmen durfte. Das langt doch. Warum soll ich heute unbedingt wissen wollen was ich dabei fühlte? Eigentlich nix (bilde ich mir ein) Irgendwann akzeptiert man dass es so ist wie es ist und aus. Ich dachte ja das ist ganz normal. Wer solche Gefühlsfronten therapeutisch abschreiten will ist selber schuld. Das man den Scherben auf hatte versteht sich sowieso von selbst. Vertrauen sie dem Schizophrenisten. Lassen sie es mit den Gefühlen sein wenn ihnen die nicht gut tun. Steigen sie emotionel lieber aus. Ich hab da nur das Überschrifts-Gefühl gemacht, nämlich Kühlschrank zu nicht schön, und nicht jedes kleinste Detail. Lichtweltmensch von Statur hingegen ist kaum etwas zu viel an Gefühl und peinlich gleich gar nicht. Weder die ach so traumatisch Kindheit, noch die Art wie sich dann als Habende den Habenichtsen zuwenden, nämlich vornehmlich von hoch oben herab, allwissend und belehrend, weil sie im Zeugnis nur 1ser hatten und die Eltern regelmäßig bei Elternabenden und Sprechtagen erschienen und sich konstruktiv einbrachten. Für den GF war das ja eher nix so ein Elternsprechtag. Wie ein aufgeblendeter Scheinwerfer, oder das Neonlicht in der Zelle, in der die Ulrike Meinhof in Isolationshaft saß, strahlt so ein habender Lichtweltmensch, dann in so ein sturmverwüstetes Schattenleben hinein. Es ist das Grauen, das nackte Grauen, horizontal weltläufig und vertikal unerbittlich kleinstbürgerlich. Denen ist in ihrem Furor, nicht einmal mit dem Argument beizukommen, das wir letztendlich alle sterblich sind, weswegen man doch ein wenig Nachsicht walten lassen könnte. Es ist hoffnungslos, so zumindest meine Erfahrungen als fehlerhafte Software mit völlig veralteten Treibern. Von ihren Lichtweltkompetenzen total überzeugt und gegen jede Abweichung voreingenommen, erkennen die nicht einmal mehr, wann ein Habenichts aus der Schattenwelt am Ende seiner Möglichkeiten angekommen ist, ab wann es einfach nicht mehr weiter geht, weil kein Sprit mehr im Tank ist. Dafür sind die in ihrem unstillbaren Selbstoptimierungsehrgeiz zu zwanghaft. Warum ist das so. Weil deren Leben wie man im österreichischen Volksmund sagt „a gmahde Wiesn war“. Anders gesagt: Ohne Widerstand/Scheitern auch nur sehr selten Erkenntnis. Auf solche Kinder, die dann in Theater auf Godot warten, zeigt später niemand mit dem Finger, schon gar nicht wenn die ein Burn Out haben. So ein Burn Out muss man sich ja erstmal verdienen. Burn Out sind die Tapferkeitsmedaillen für die Versehrten des Turbo-Kapitalismus. Aber wehe du scheiterst, weil die familiären Verhältnisse von Anfang für ein Kind eine schwere Bürde und untragbare Last waren, es aber trotzdem einen gewissen finanziellen Background gibt, mit dem sich der Absturz letztendlich in die Obdachlosigkeit doch noch verhindern lässt, ich war ja einige Jahre nur verdeckt obdachlos, weil ich zur UNO ging oder bei einem Freund unterkam, zeigen die Leute sofort mit dem Finger auf dich wenn sie von deiner Situation erfahren. Die halten dich dann für einen Schmarotzer, der sich nicht großartig von einen Armutsflüchtling aus Afghanistan unterscheidet. So ist das bei uns. Der soziale Druck der hier ausgeübt wird ist enorm, an was genau das liegt weiß ich nicht. Erschöpfungspsychose vielleicht. Die Leute die es besser hinbekommen, aus welchen Gründen auch immer, sagen dann „Du hattest doch alle Möglichkeiten“. Versuch dann mal das Gegenteil zu beweisen nur weil die Blumen im Garten so schön blühten. Plötzlich dreht sich die Beweislast ins glatte Gegenteil und man wird ins Unrecht gesetzt, erst recht wenn man doch noch im familiären Bund unterkam, während Kinder aus behüteten Verhältnissen immer fein raus, die Welt erobern. Die leben ja dann auch in dem Wahn dass sie für ihr Lebensglück ganz alleine verantwortlich sind. Die triefen nur so vor Selbstwirksamkeit wie fette Pommes. Das ist mitanzusehen ist manchmal wirklich schauderhaft. Ganz schlecht wird einem da . Eigentlich wollte ich ja nicht über familiäre Verhältnisse schreiben. Aber so groß ist der Unterschied zwischen Familie und Sozialstaat auch wieder nicht. Jetzt wo ich schon dabei bin ist es auch schon wurscht. Mein engster Freund aus Jugendtagen, der heute ein gemachter Mensch ist, hatte einst für seinen Fachschulabschluss schon ein paar Anläufe gebraucht. Wir sind derselbe Jahrgang. Da war der aber nicht der Einzige. Auch Kinder mit exzellenten Startbedingungen in ein gelingendes Leben, müssen hin und wieder eine Klasse wiederholen. Während mein Kumpel zum wiederholten Male eine Klasse wiederholte, patrouillierte ich schon längst als UNO-Soldat getarnt, durch die Pufferzonen dieser Welt. Wie oft der durchgefallen ist kann ich jetzt nicht sagen. Ich hab darüber nicht Buch geführt. Beneidet habe ich ihn schon. Trotzdem haben ihn seine Eltern nicht fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel und mit nix vor die Türe gesetzt. Wäre der unter vergleichbaren Bedingungen wie ich aufgewachsen, sein Leben hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine ganz andere Wendung genommen.
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Seite 6
Nicht unbedingt zum Besseren befürchte ich. Ich muss mir heute von Leuten im Netz sagen lassen, dass ich zu den übel Beleumdeten gehöre, weil ich mich feige in die Krankheit flüchtete. Dabei stimmt das so nicht einmal. Die Diagnose hat mich letztendlich aufgefangen. Wenn, dann bin ich höchstens in die Diagnose geflüchtet und nicht in die Krankheit. Krank kann man auch ohne Diagnose sein. War ich eh jahrelang. Erst die Diagnose ermöglichte mir dann die Einwanderung in den Sozialstaat. Unsere Chancen erfolgreich ins Leben zu starten waren völlig ungleich verteilt, obschon es nach außen hin auf den ersten Blick nicht ganz so aussah. In die Bildung meines Kumpels wurde viel Zeit, Geduld und Geld investiert. Ich ging da mal völlig leer aus. Erst viel später wurde ich dann Milieu-üblich abgehandelt, weswegen ich mich auch gesundheitlich auf einem gewissen Niveau stabilisiert habe. Danke Goadafther. Keine Ahnung wie mein Geisteszustand wäre, wenn ich auch auf der Ebene einer Unterkunft mit den Armutsmigranten der Welt, die nun mal zu Tausenden hier her strömen, konkurrieren müsste. Der Ruf meines engsten Freund aus Jugendtagen ist heute tadellos. Ich hingegen habe den Scherben auf. Wiederum ein anderer riet mir im Netz, der sich da andauernd ein fantastisches Fake-Blog Leben nach dem anderen erfindet (ich glaub der ist eh wieder zurück), ich sollte mich doch lieber von Frauen fernhalten, so schizophren wie ich bin. In der Regel wirkt sich die Ungleichheit der Einkommen auch auf die Chancengleichheit aus. Weil das so ist, gehöre ich gewissermaßen zur Elite unter den psychisch Kranken. Ein Schizophrener aus finanzschwachen Verhältnissen benötigt vielleicht eine höhere Dosis an Neuroleptika als ich. Was weiß ich. Statt 300-400 mg Seroquel 400-600 mg. Teilen lässt sich mein Glück im Unglück nicht. Allein aus Solidarität mit einem unterprivilegierten Schizo aus Afghanistan pfeif ich mir jetzt nicht zusätzlich 200mg Seroquel rein. Etwas von meiner Dosis kann ich aber auch nicht abgeben. In einem etwas größeren Rahmen gedacht kann man jetzt die Frage stellen, ob es sich mit wohlhabenderen Gesellschaften, deren eigentlicher Reichtum ein funktionierendes Recht wie Sozialstaat ist, nicht sehr ähnlich verhält.

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