Montag, 6. Mai 2024
Das auch noch
Die Verordnung (EU) des Rates Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren – so der Langtitel –, ist einerseits eine Aneinanderreihung politischer Kraftakte, andererseits ein legistischer Koloss von mittlerweile 300 Seiten Umfang.

Die Verordnung regelt damit „alles“, was den Warenverkehr sowie Arbeits- und Dienstleistungen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen betrifft; es gelten Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen im Handel mit Russland, bestimmte unternehmensrelevante Dienstleistungen dürfen für die russische Wirtschaft nicht erbracht werden. Und sie gilt und wirkt unmittelbar für „alle“ und „überall“.

Überall gilt und unmittelbar gilt diese Verordnung. Also auch hier in der Bronx, bei mir im Haus, im Stockwerk in dem ich ein gutes Leben imitiere. Jetzt habe ich heute Vormittag doch glatt gegen diese Verordnung verstoßen. Ohne großartig nachzudenken habe ich heute auch den Müll von meinem russischen Nachbarn, der ursprünglich aus Wladiwostok stammt, hinunter getragen. Der hatte heute Nacht wieder mal einen seiner fürchterlichen Albträume. Es hörte sich auch so an als ob er mal wieder aus dem Bett gefallen war.

Eventuell hatte er zuvor in der Presse gelesen über seine alte Heimat.

Ein anderes Kind läuft zu seiner Mutter. „Mama, ich hab einen Panzer aus der Ukraine gesehen. Gib mir mein Gewehr, ich schieß ihn ab.“ Er reißt ihr die Plastikwaffe aus der Hand. „Unser kleiner Patriot“, sagt die Oma daneben und lächelt.Auch wenn die Wachstumszahlen verzerrend sind, profitieren viele vom Krieg. Materiell und ideell. Plötzlich ist der Sohn, den alle für einen Nichtsnutz und Verbrecher gehalten haben, ein Held. Das ganze Dorf kommt zur Beerdigung und ehrt die Eltern. Nicht wenige können sich auf einmal ein Leben leisten, von dem sie lang geträumt haben: Auto, Urlaubsreise, Hypothek für eine Wohnung. Wie blutig das Geld ist, fragen sie nicht. Es ist ihr Geld, und es ist ihr unerschütterlicher Glaube, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Quelle: Die Presse.

Vielleicht hat in dieser Artikel irritiert. Jetzt habe ich also gegen die EU Sanktionen verstoßen. Nie macht man es richtig mit seiner Menschlichkeit. Immer gibt es irgendwo einen legistischen Haken.

Selbst im südlichen Burgenland gibt es die.

Energie könnten Sie selbst erzeugen

… aber auch das sonnige Burgenland hat ein Schneelastengesetz, obwohl es bei uns fast nie schneit. Wir dürfen auf den meisten Dächern keine Fotovoltaik-Anlage installieren. Quelle: Die Presse/Hotelière Nikola Reiter ⭐⭐⭐⭐⭐

Ende

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Donnerstag, 2. Mai 2024
Humanistata. Der große Auftritt von der Franz/a/*. Von oben herab, also der Alm herunter.
One, two, three, four – Occupation no more. Five, six, seven, eight – stop the killing, stop the hate«. Keine Besatzung mehr, stoppt das Töten, stoppt den Hass. ©️ Schärdinger Almmilch eben noch. Als ich wieder auf den Artikel klickte im Spiegel Nr.18/2024 war aber schon powered bei A1 Austria. Die machen auch filterlose Kommunikation in Weißrussland. Als ich dann noch einmal hinklickte war alles was ich dazu sagen wollte von meiner Merkeliste gelöscht. Kinder wie die Zeit vergeht. Wo einst noch die Stille verräterisch war dröhnt heute das Schweigen. Und zack, einmal daneben gehauen, schon kommt Lieferando. Das Grauen frei Haus ab einem Bestellwert von 37 Cent. Aber das ist noch nicht alles. Weiter unten im Text.

Propalästinensische Proteste
Seine Freunde sagen, er habe sich radikalisiert. Er sagt: Wie auch nicht?
Der jüdische Schriftsteller Tomer Dotan-Dreyfus polarisiert mit seiner Kritik an Israel, auf Instagram und Pro-Palästina-Demonstrationen. Will er nur streiten oder hat er einen Punkt?

Also weiter unten, gewissermaßen im Tal des Portraits, wo die gute Schärdinger Alm-Milch abgepackt wird, da, also Dada, da da kostet ein paar Klicks bei Otto im Versand auf einmal 2889 €. Scheiße dachte ich mir. Ich kann diesen Artikel nicht weiterlesen. Das übersteigt meinen Horizont. Aber einerseits. Nein einen Absatz weiter nur noch 59,90 €. Ich war wieder bei der Sache. Die gute alte Alm-Milch.

Da fiel mir ein Artikel ein. Warten sie ich muss suchen. "Wenn eine 🐄zum Schlachter muss, weil sie zu alt ist, nicht mehr genug Milch bringt, oder weil das Euter zu tief hängt für den Roboter – es ist nicht schön. Quelle: Spiegel Nr.17/2024.

Ganz laut sagte ich über die Donauinsel radelnd. Wenn das heute, Sprachprogramm das Euter zu tief hängt für den Roboter geht es zum Schlachter. Naturgemäß dachte ich auch an meine Altherrenhoden die zwischen auch viel zu tief hängen für ein Auskommen in liebreizender Glückseligkeit. Weit ist es nicht mehr hin, dachte ich mir, dann werden sie uns schlachten, ums ältere weiße Herren. Einen nach dem anderen. Spätestens wenn sie uns propagandistisch so ausgeschlachtet haben, nein ausgepresst, dass wir nicht einmal mehr als Stimmvieh zu gebrauchen sind an den Wahlurnen, werden sie uns über die Klinge springen lassen. Ich gehe auf keine Alm mehr. Und das in einem Moment wo Audi dir den Aufbruch in den Frühling verspricht. In einer Anzeige zwischen zwei Absätzen.

Ende

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Donnerstag, 25. April 2024
Wahrscheinlich ein Tippfehler.
Für Kagame, Präsident von Ruanda, auf ewig wiedergewählt, ist dies nicht zuletzt ein profitables Geschäft, das seinem Land Hunderte Millionen Pfund einbringen könnte. 240 Millionen Pfund hat Ruanda bereits kassiert, 120 Millionen könnten als Wirtschaftshilfe noch dazukommen – und bis zu 150.000 Pfund für jeden Flüchtling.

Einst ging seine schlagkräftige RPF in der Armee auf, um freilich den Krieg gegen Hutu-Milizen im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiterzuführen und die Rebellengruppe M23 zu unterstützen. Seither destabilisiert das kleine Ruanda das fragmentierte, rohstoffreiche, riesige Nachbarland – und beutet, so der Vorwurf, die Bodenschätze skrupellos aus. Quelle: Die Schätze des Bodens.

Ich schätze die Situation so ein. Bei den Summen nehme ich auch einen illegalen Migranten aus Großbritannien auf. Kann auch eine jüngere Frau sein. Ich will ja niemanden diskriminieren.

Ende

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