Samstag, 29. Juni 2019
Albert Camus Mythos des Sisyphos. Aber anders.
Gestern Damenfußball-WM. Meine Vorbehalte den Damen gegenüber zeigen sich so dass ich erst ab dem 1/4 Finalis gucke. Frankreich - USA war wirklich ein gutes Spiel. Was ein wenig fehlte war der Überraschungsmoment.

Nicht dass man von Haus aus gezwungen ist sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorzustellen. Ich finde es kommt schon auch drauf an welche Qualität das Spannungsverhältnis zwischen der Sinnwidrigkeit der Welt einerseits und der Sehnsucht des Menschen nach einem Sinn bzw. sinnvollem Handeln anderseits hat. Auf der Donauinsel hat ein Mann das Gespräch mit mir gesucht. Dabei wollte ich gar nicht mal gefunden werden. Egal. Der Philosoph Jürgen Habermas feiert seinen 90zigsten. Geboren ist der Mann im Kosovo, deutscher Staatsbürger, allerdings in Wien lebend. Wien ist für den Mann ein Paradies auf Erden. So sauber, ordentlich und auch architektonisch. Ihm gefällt auch wie das U-Bahn Netz angelegt ist. Die Müllverbrennungsanlage in der Spittelau. Wunderbar. Ich sagte dann Hundertwasser. Kunst spudelt in diesem Land ja aus vielen Quellen. Jetzt ist wieder Bachmann-Wettlesen in Klagenfurt. Die Österreicherinnen sind in seinen Augen ein sehr strebsames und anständiges Volk. Ich sah keinen Grund ihm zu widersprechen. Anders ging es nicht. Immer wieder erwähnte er dass er kein Nationalist sei. Ich auch nicht direkt. Außer es wird sportlich. Licht und Schattenwelt sind keine Nationen, höchstens Planeten. Das sind zwei soziale Milieus, extremst grob zusammengefasst. Ich klappere doch nicht alles Millieus ab wie,

• Konservative (Bevölkerungsanteil in Österreich 2015: 6 %)
• Etablierte (9 %)
• Performer (9 %)
• Digitale Individualisten (8 %)
• Bürgerliche Mitte (14 %)
• Postmaterielle (9 %)
• Adaptiv-Pragmatische (12 %)
• Traditionelle (13 %)
• Konsumorientierte Basis (9 %)
• Hedonisten (11 %)
• Der Schizophrenist/Schattenwelt, total im Arsch (0,000001 % )

Sie etwa? Darüber habe ich eh schon ausführlichst geschrieben. An sich gibt es nur zwei Millieus. Die mit Geld und die anderen mit Lottoscheinen. Die letzten 18 Jahre ist der Mann Bus gefahren für die Stadtwerke. Seit seiner zweiten Bandscheiben-Operation geht das nicht mehr. Jetzt sollen sich sogar schon die die Nerven zwischen den Halswirbeln bemerkbar machen. Naturgemäß schmerzhaft. Mit dem Herumstehen, erklärte er mir stehend, hat er grobe Probleme. Er muss deswegen wieder operiert werden. Vor der OP hat er Bammel. Jetzt ist er schon länger im Krankstand. Einen Antrag für eine Berufsunfähigkeitspension soll er auch schon gestellt haben. Wurde allerdings abgelehnt. Er ist dreiundfünfzig. Vor zwei Jahren ist seine Frau gestorben. Ob alles der Wahrheit entspricht kann ich ihnen natürlich beantworten. Mit seiner aktuellen Situation ist er äußerst unzufrieden, obschon ihn finanziell nicht der Tscherfel drückt. Ich hatte den Eindruck, er weiß nicht so recht wohin mit sich in seiner derzeitigen Situation. Sein Spannungsverhältnis zwischen der Sinnwidrigkeit einerseits und seiner Sehnsucht nach Sinn/Erfüllung ist aus dem Gleichgewicht. Bus fahren gefielt ihm. Ehrlich gesagt hatte ich auch keinen Rat bei der Hand wie er damit umgehen sollte. Ich kann den Mann doch nicht mit meinem Ende kommen dass ich nur noch verwalte, während die Zeit mich abwickelt. Und zwar Zack, Zack, Zack. Camus sein Werk "Der Mythos des Sisyphos" beginnt mit dem Satz: «Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord. Sich entscheiden, ob das Leben es wert ist, gelebt zu werden oder nicht, heißt auf die Grundfrage der Philosophie antworten.» Ich kann den Mann doch nicht in ein Gespräch über den Selbstmord verwickeln. Sowas mache ich nicht. Dagegen habe ich ja eine kleinstbürgerliche Fassade errichtet dick wie die Mauer von Fort Knox. im Übrigen hat der Mann übel Bandscheiben und einen schweren Verlust erlebt. Ein Mensch im analogen Bereich ist doch nicht wie bloggen. Ich kann den doch noch nicht mit meinen Gelüsten kommen. Weder den philosophischen noch den psychopathologischen. Bei mir schieben sich die beiden Ebenen gerne ineinander wie tektonische Platten und dann wird der Selbstmord unausweichlich. Aber nicht jetzt. Jetzt ist noch zuwarten. Ein Abend vor der Glotze geht noch. Selbstverständlich sagte ich nicht zu ihm: Na sie haben aber auch nicht mehr viel zu verlieren was. Ideale Voraussetzungen es mal mit der Freiheit zu versuchen. Wenngleich ich mich inzwischen für vogelfrei halte. Aber nicht vollumfänglich. Einerseits lebe ich in einem Rechtsstaat, weshalb es als österreichischer Staatsbürger unmöglich ist völlig recht und schutzlos zu sein. Anderseits halte ich mich trotzdem für geächtet. Zumindest im kleinstbürgerlichen Sinn. Ging schon früh los in meinem Leben. Die leibliche Mami machte Tankstelle statt mein Kindeswohl. Der Goadfather und die fette Haushälterin, die Kette rauchte und streng roch, nee gefischelt hat sie nicht glaub ich, waren auch nicht so das Gelbe vom Ei. Deprivation. Sie verstehen. Die Stiefmutter. Schwer zu sagen. Da müsste ich jedes Wort auf die Goldwaage legen. Nur auf der steht schon die gute Frau und guckt und guckt, wie viel so eine grobe Leberwust in ihrer Hand wiegt, mit der sie mich gleich überstreichen wird. In der Regel mehr als sich. Ob ich Frauen deswegen hasse. Warum sollte ich. Die Deutschen bzw. Ostmärker, die einst rund um die Uhr das Dritte Reich machten, hassten hinten hinaus doch auch nicht alle Männer, nur weil der Hitler einer war, so wie auch die Herren Himmler, Goebbels, Rosenberg, Eichmann, Kaltenbrunner, Globocnik Männer waren. Oder doch?" Die erste Frau als deutsche Bundeskanzlerin trat ihr Amt im Jahr 2005 an. In Österreich erst im Jahre 2019. Und da auch nur in interimstisch wegen Ibiza. Aktuell berichten Lichtweltmedien, die natürlich systemstützend sind, unentwegt dass die deutsche Kanzlerin Merkel zittert. Zittert deswegen auch ihre Kanzlerinnenschaft, die Koalition, der deutsche Rechtsstaat, der am rechten Auge ziemlich blind scheint oder gar das ganze Land? Die österreichische Bundeskanzlerin Bierlein hingegen zittert nicht. Gut die macht auch erst seit ein paar Wochen. Allerdings hat sie keine Richtlinienkompetenz. Beim lustigen Beruferaten, wer der nächste EU-Kommissionspräsident wird, macht sie auch nicht so richtig mit. Genaugenommen verwaltet sie nur den Status quo. Österreich gefällt dieser Zustand nur noch geräuschlos verwaltet zu werden. Wehe es wird politisch und der zwanglose Zwang des besseren Arguments wäre gefragt. Das fällt hier unter Aufruhr. Der Mann mit den Bandscheiben und ich teilten uns dann ein wenig Obst das er mitgebracht hatte. Er wollte dass ich ganz viel davon esse. Nur hatte er leider für mich das falsche Obst im richtigen Sackl dabei. Sie wissen ja das Histamin. Der aktuelle Spiegel machte Schizophrenie/Immunstem/Darmflora/Hirn-Blut-Schranke. Da hätte die aber gleich mich fragen können. Als er mich fragte was Histamin genau ist wusste ich keine Antwort. Ka Spaß. Naturstoff und Gewebshormon viel mir nicht sofort ein. Jedoch der Camus kam mir in den Sinn. Bei dem ist die Revolte das Fundament seiner gefühlsbasierten Ethik der Menschlichkeit: Die Empörung angesichts von Unmenschlichkeit und Leid führe den Menschen aus der Einsamkeit heraus zur Solidarität mit seinen Mitmenschen. Der Mann mit den Bandscheiben und ich waren also auf einem guten Weg, wie wir da stehend Obst aßen. Nee Mittelmeer als Urlaubsparadies und gleichzeitig Todeszone, fast wie die Achttausender im Karakorum machten wir nicht. Irgendwann verabschiedete ich mich dann von ihm und fuhr zum Einkaufen. Ich wollte nicht mehr sprechen. Hinten hinaus spulte ich dann eine Runde mit dem Rad auf der Donauinsel ab. Scheiße hatte ich schlechte Beine. Schlecht Beine und brutal viel Gegenwind auf der einen Seite. Beim dahin radeln hörte ich Radio. In den Nachrichten sagte der Sprecher dass in Tirol das sektorale Fahrverbot verschärft wird. Zu viel Transitverkehr. Deswegen kündigte der dortige Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Donnerstag eine Verschärfung des sektoralen Lkw-Fahrverbotes auf der Autobahn mit 1. Jänner 2020 an. Am Freitag wurden neue Fahrverbote für Transit-Pkw im niederrangigen Straßennetz der Bezirke Kufstein und Reutte verkündet. Die Autobahn verlassen und die Landstraße entlang machen dürfen dann nur noch jene, sagte der Nachrichtensprecher, die ein klares Ziel (vor Augen)haben. Oh, oh, dachte ich mir in mich hinein grinsend, da müsste ich wohl ewig die Autobahn entlang fahren.

Ende.

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Mittwoch, 26. Juni 2019
Mein Ausbruchsversuch aus dem Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz der Datenunmündigkeit.
Goadfather geht auf die Substanz. Da muss ich Luft holen. Zu meiner Überraschung habe ich einen ganz wunderbaren Film gesehen, wie es so ist für eine Frau in a man's world. Über Bande ein kleines feminstisches Meisterwerk. "Molly`s Game" heißt der. In der Hauptrolle Jessica Chastain. Buch Aaron Sorkin. Eventuell ist alles aber ganz anders. In dem Film geht`s ums Zocken. Da wache ich dann auf. Übers Zocken bloggen ist schwierig. Da findet man sehr schwer Familienanschluss. Zocken ist wie durchgehend im Drogenrausch oder wie sagt man "auf Turkey sein". Ein Kick jagt den nächsten. Ist vor allem was für Leute mit einem Dachschaden oder für jene die mit der Idylle, die natürlich langweilig sein muss so sie Substanz hat, nix anfangen können. Was hinten hinaus bleibt. Völlig unnützes Wissen und in meinem Fall kein Erscheinen bei der Schuldnerberatung. In einigen Fällen auch das große Geld und zerstörte Beziehungen/Familien. Das Klischee vom Spieler, der nicht mehr aufhören kann, weil er die "Verluste ausgleichen möchte", entspricht tatsächlich der Faktenlage. Brutal der Moment wenn das Unterfangen scheitert und zwar nachhaltig. Niemand will einem dann mehr zuhören. Jeder hält dich für einen Versager.Und das zurecht. Dann gibt es noch jene Zocker die zu viel Geld habe wie im Film. Die sind aber mehr wie ein Kindergarten für Männer, die zu wohlhabend sind um für ihr Land in den Krieg zu ziehen. Die machen dann Pokerrunden für die Elite.

Ein anderer Titel fiel mir aktuell zu den Daten im Netz nicht ein. Ich habe es ja mit der Histaminintoleranz. Macht keinen Spaß. Schön langsam bin ich fast schon zur Überzeugung gelangt, wie der Aristoteles zur Erkenntnis dass ein positives Selbstbild das Leben ungemein erleichtert, das die Schizo-Tabs nach 25 Jahren Gebrauch konkret was damit zu tun haben. Wie dem auch sei. Im Netz gibt es unzählige Seiten, wo einem Dieses und Jenes geraten wird. Da wird Rat über Rat gegeben, hinten hinaus gerne teuer, wie man mit gewissen Helferlein aus der Natur bzw. aus der Retorte das Histamin in Schach halten könnte. Von Vitamin C, Vitamin B12, Zink, über Calcium, Magnesium und Bioflavonoide ist da alles dabei. Ein wunderbares recht natürliches Antihistaminikum soll Quercetin sein. Organsicher Schwefel wäre auch noch eine Option. Ich sage es gleich offen heraus. Von dem Zeug das im Netz empfohlen, besser gesagt zum Kauf angeboten wird als natürliches Antihistaminikum, habe ich alles probiert. Sogar am Moringa-Tee war ich schon dran. Sie kennen ja das Sprichwort. In der Not frisst ein Veganer eventuell auch was Vegetarisches. Veganer und Vegetarier sollten politisch das Geschehen sehr aufmerksam verfolgen. Nicht dass die mal in eine Situation kommen und belagert werden, wie einst die Bewohner von Leningrad von unseren Landsleuten bzw. Anverwandten. In so einer Situation hätten die den Scherben auf. Die würden schon verhungern wenn die Flexitarier die Hauskatze verspachteln oder den Wellensittich. Den aber in einer feinen Sauce. Tatsächlich geholfen hat mir von all dem Zeugs das im Netz angepriesen wird gar nix. Also nicht spürbar. Typische Quacksalberei. Ganz übel ist Quercetin. Davon krieg ich Ausschlag. Im Netz garantieren sie einen auch immer Soforthilfe. Was mir ein wenig hilft ist ein spezielles Probiotikum bei Histaminintoleranz. Oder halt ein Antihistaminikum auf Rezept. Ansonsten muss man halt auf histaminreiche Lebensmittel verzichten. Nur verzichte ich eh schon auf recht viel, wie z.B. auf ein artgerechtes Leben. Ich mache ja mehr an der Leine und angekettet. Einiges von dem was im Netz versprochen wird habe ich bei Amazon gekauft. Für irgendwas muss man sein Geld ja beim Fenster hinausschmeißen. Selbstlos gestehe ich ein. Ich bin Amazon-Kunde. Was soll i machen. Ich mache sogar Prime. Videotheken gibt es ja keine mehr und Plattenläden sind auch wie vom Erdboden verschwunden. Versuchen sie mal von der Bronx aus den Wandel aufzuhalten. Eventuell durch Disruption und den lieben Gott den Tag stehlend, von den besseren Tagen im Stich gelassen wie einst von der Um1. Von vier bis sieben, also am Vormittag eines Menschenlebens, machte ich dann im Verbund mit der Haushälterin und dem Goadfather, die nicht nur fett war, Kette rauchte und meine Halbschwester und mich auf Holzscheitel knien ließ, als wir noch eine Familie waren. Nee die roch auch noch. Na nicht nach Chanel Nr. 5. Heute verstehe ich besser warum ich Frauen die gut riechen so attraktiv finde. Die drei Stunden Leben waren mein Untergang. Statt konkreten Erinnerung schiebe ich seit je her Panik. Vieles was früher der Einzelhandel abdeckte ist wie ausgelöscht in der analogen Welt. Die Bronx, hin zur oberen Taborstraße, schaut aus wie Detroit, als dort Schluss war mit Booten und Autos. Eventuell droht Wolfsburg eine ähnliche Entwicklung. Nicht mal der Laden mit gebratenen Hendl, nach einem Rezept aus Kaschmir, hat sich lange gehalten. Und in der Bronx in der Apotheke kosten vieles dieser ach so dollen Helferlein, die naturgemäß der reine Nepp sind, in der Regel das Doppelte. Habe ich also alles durchprobiert was es so gibt. Natürliches Vitamin C, Vitamin B12, Kalcium. Blablabla. Sogar Nachtkerzenöl. Sicherlich. Da hätte ich gleich in der Nacht eine Kerze fressen können. Sogar Olivenöl habe ich schon mal bei Amazon gekauft. Dort gibt es auch die besseren Sorten, die auch nach Oliven riechen. Beim Olivenöl wird fast so getrickst wie einst bei uns beim Wein. Bei meinem letzten Einkauf auf Amazon sollte ich nach all den Jahren auf einmal meine Zahlungsarten neu beklicken. Die von Amazon machen jetzt auch auf Rechnung glaub ich. Doch sehr überraschend tauchte in meinem Amazon-Konto mein Zweitbankkonto auf. Das habe ich seit 35 Jahren und wird sehr selten genutzt. Das ist für die härteren Tage, wenn das Leben dich anschreit schnür deine Schuh und man sich dermaßen einnässt dass man bloßfüßig davon rennt. Natürlich in die falsche Richtung. Das fand ich dann schon etwas seltsam. Wie kommen die von Amazon zu den Kontodaten. Ich konnte mich nicht entsinnen Amazon die bekannt gegeben zu haben. Warum auch. Die haben doch ein Bankkonto damit sie was zum Abbuchen haben. Über mein Zweitkonto hatte ich noch nie was bestellt und schon gar nicht bezahlt. Das wollte ich geändert wissen. Das Konto geht Amazon nix an. Ist gar nicht so einfach da jemand in die Leitung zu bekommen. Egal. Es läutete bei mir und die Frau Amazon war in der Leitung. Ich habe gerade herzhaft genießt. Liegt womöglich am Tee oder an der Tastatur. Was weiß man.

Der Schizophrenist, Deutsch mit Akzent: Grüß sie Frau Amazon. Folgendes. Ich habe gestern gesehen dass sie Zugriff auf Kontodaten haben bzw. ein Bankkonto dass ich nie benütze wenn ich bei ihnen einkaufe. Wie kommt sowas?
Frau Amazon, Deutsch mit noch etwas mehr Akzent: Die Kontodaten haben sie 2014 bei uns hinterlegt.
Der Schizophrenist: Und warum bitte sollte ich das getan haben. Ich habe doch ein Konto von dem sie abbuchen wenn ich was kaufe.
Frau Amazon: Das kann ich ihnen jetzt nicht beantworten warum sie die Kontodaten bei uns hinterlegt haben.
Der Schizophrenist: Da sind wir schon zwei. Vielleicht wollte ich mal vorbildlich sein und in der Schule ganz vorne sitzen. Was weiß man. Nur möchte ich aktuell nicht mehr dass sie auch Zugriff zu diesen Kontodaten haben. Das ist ja fast so, als würde eine verheiratete Person, die mit Sack, Pack und Familie umzieht, nicht nur seine neue Adresse anmelden, sondern auch noch die von seine/r Geliebte/n.
Frau Amazon: Das verstehe ich jetzt nicht. Sie haben das Konto das auf die Zahlen 3598 endet gestern ja eh schon deaktiviert.
Eh schon hat sie nicht gesagt.
Der Schizophrenist: Genau. Das ist mir aber zu wenig. Mir wäre wohler, wenn sie es ganz aus meiner Daten-Historie bei ihnen löschen.
Frau Amazon: Das müssen sie nicht gelöscht haben wollen. Wir haben keinen Zugriff zu diesem Konto. Nur wenn wir ihr Konto öffnen können wir diese Informationen einsehen.
Der Schizophrenist: Ja eben. Ich möchte aber dass sie diese Daten ganz weg machen und nicht als inaktiv oder deaktiviert bei sich herum liegen lassen, wie die Ibiza-Macher ihr Video zwei Jahre lang. Deswegen hätte ich die Kontodaten gerne gelöscht. Ganz gelöscht wäre mir liebsten.
Frau Amazon: Ja aber dieses Konto ist jetzt sowieso deaktiviert und somit inaktiv. Da müssen sie sich nicht sorgen.
Der Schizophrenist: Deaktiviert ist aber nicht gelöscht. Ich hätte aber gerne gelöscht. Und zwar ganz. Nicht so wie Notre Dame. Sie verstehen.
Frau Amazon: Nicht ganz. Wir haben keinen Zugriff zu ihren Kontodaten. Nur wenn wir aktuell ihr Konto öffnen dann sehe ich ihre Bankdaten.
Der Schizophrenist: Ja eben. Mir wäre aber geholfen, wenn die Bankdaten des Kontos das mit den Zahlen 3598 endet gar nicht mehr bei ihnen aufscheint. Das ist der springende Punkt. Ich will ganz weg. Sie allerdings nur so als ob.
Frau Amazon: Es ist aber eh schon deaktiviert. Das können wir nicht mehr einsehen.
Der Schizophrenist: Doch haben sie ja gerade. Genau deswegen möchte es ganz gelöschte haben.
Frau Amazon: Deaktiviert ist es ja schon.
Der Schizophrenist: Ich will gelöscht.
Frau Amazon: Deaktiviert und somit inaktiv.
Der Schizophrenist: Gelöscht und somit eliminiert.
Frau Amazon: Inaktiv.
Der Schizophrenist: Eliminiert.
Frau Amazon: Inaktiv.
Der Schizophrenist: Eliminiert.
Als die Frau Amazon wieder zum Wort greift und sehr wahrscheinlich auf deaktiviert plädiert falle ich ihr ins Wort.
Der Schizophrenist: Nee so wird das nix befürchte ich. Für so einen Zustand habe ich ein besonders Gefühl. Da kenne ich mich aus. Ihnen ist die neue Datenschutzrichtlinie sicherlich ein Begriff oder?! Laut der habe ich das Recht dass sie Daten löschen von denen ich nicht möchte dass die darauf Zugriff haben. Ist ganz einfach. Entweder sind sie jetzt so spontan und von mir überzeugt und machen löschen oder wir haben ein Problem.
Frau Amazon: Da muss ich aber in eine andere Abteilung und nachfragen ob das überhaupt möglich ist. Wenn sie bitte solange in der Leitung bleiben.
Der Schizophrenist: Ich bleibe in der Leitung. Auf der Leitung war ja früher.
Nach einer Weile, ich schätze so knappe zehn Minuten war Frau Amazon wieder zurück.
Frau Amazon: Ich habe das mit der anderen Abteilung besprochen. In den nächsten zwei Wochen sollten diese Daten, die sich gelöscht haben wollen und die jetzt schon deaktiviert wurden von ihnen, ganz gelöscht sein.
Der Schizophrenist: Wunderbar. Dann wünsche ich ihnen noch einen angenehmen Tag.
Frau Amazon: Ihnen auch.

Ende.

Fazit: Zwei Wochen für einmal löschen. Auch nicht schlecht. Ich werde dann mal gucken. Eventuell ist ja weiterhin Deaktiviert dass neue Gelöscht. Ich bleibe dran.

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Sonntag, 23. Juni 2019
Gerechtigkeit für den Goadfather. Anders geht es ja nicht.
Ich muss noch ändern wie bei einem Schneider, die so nach und nach aussterben, bei all der Billig-Mode. Ich bin auch schon am Wegschmeißen.

Großmogul Recep Tayyip Erdoğan, nee Präsident aller stammesgeschichtlich verbürgten Türkinnen, eventuell möchte ja noch mal in die Türkei, hat Istanbul tatsächlich verloren. Was sie eventuell nicht wissen, wenn sie nicht wie ich andauernd Zeitung lesen. Um die 15 Prozent der Bewohner Istanbuls sind Kurden. Ist der
Herr Päsident in seinen präsidalen Handlungen doch nicht ganz so vorrausschauend und weise, wie seine Rhetorik das vermuten lässt. Das hat er jetzt davon dass er kurdischstämmige Türken, als Menschen zweiter Klasse ansieht. Herr Präsident:
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Der Text geht sicherlich noch besser. Wesentlich besser. Aber das hier ist nun mal Kleinstkunst aus der Schattenwelt.


Harmonie. Soll im engeren Sinn was mit harmonisch zu tun haben. Vor allem wenn es menschelt, wie aktuell im 21 Jahrhundert allerorts. Na ja allerorts ist etwas zu. Wie sagt man schon. Durchsichtig, hellsichtig, blauäugig, weltfremd oder gar naiv. Hier die Optimierten im Helikopter-Modus allseits bereit de Seinen das Paradies auf Erden zu ebnen, und dort die Nachgerichten, weit ab vom Schuss, die ihre Kinder ausstoßen wie eine Maschine Lithium-Ionen-Akkumulatoren und dann reihenweise wegschicken. Oft in unsere Gefilde. Zumindest versuchen sie es. Wohin bitte sollen Nordafrikanerinnen ihre Kinder sonst verschicken. Etwa in die Sahelzone? Eben. Nee das wird jetzt kein Diskurs über Ethik und Moral bzw. Migration und Asyl, in einer globalen Welt und zu welchen Identitätskrisen und Diskursen das unter Umständen führen kann, wenn mein russischer Nachbar wieder mal schreiend aus dem Bett fällt. Was ehrlich gesagt schon länger nicht mehr vorkam. Aktuell bin eher ich es der schreibend aufwacht, mit rasenden Herzen das nur noch in den Tag hinein schlägt. Bernd Stegemann soll zu dem Thema ein interessantes Buch geschrieben haben. Es trägt den Titel: „Die Moralfalle“. Der behauptet unter anderem. Das Festhalten am Status des unschuldigen Opfers verschafft einen moralischen Vorteil in einer paradoxen Kommunikation. „Nimm mich und meine Besonderheit wahr und zeige mir zugleich, dass dieser Unterschied für dich keinen Unterschied bedeutet“. Die Identität, die zunächst als bloßes Konstrukt angesehen wird, verwandelt sich in einer moralischen Operation in eine handfeste Essenz. Sehr spannend nicht wahr. Versuchen sie mal gleichzeitig rot anzulaufen vor Wut und dabei schwarz zu sehen, während sie gleichzeitig Bluthochdruck und Blutniederdruck haben. Sowas geht höchstens wenn sie regelmäßig Glotze mache, die sich am Markt mit Werbung fremd finanzieren muss. Gegen diese Zuschreibung als unschuldiges Opfer möchte ich mich privat verwehren. Mit aller Entschiedenheit. Zwar kam ich in dieser Frage recht früh und ohne Schuld ins Hintertreffen wie ich finde, aber hinten hinaus habe ich dann nichts mehr unternommen, um mich aus meiner unverschuldeten Unmündigkeit wieder zu befreien. Nicht mal widerrechtlich war ich dazu bereit. Statt den dritten und vierten Bildungsweg in Angriff zu nehmen bzw. einzuschlagen, der in unsere Gesellschaft auf dem Papier so gut wie jeden offensteht, außer sie sind eine Person von weit draußen aus den zerfransten Rändern, die in diesem Land nur geduldet wird, habe ich nur noch die Beine übereinander geschlagen und gar nix getan. Ein Vorgang den ich niemals bestritten habe. Schlimmer noch. Statt hochmotiviert und wild entschlossen den dritten oder vierten Bildungsweg einzuschlagen, wie im Rausch eine Fensterscheibe, um in dieser Gesellschaft doch noch anzukommen, als wertvolles Mitglied, der natürlich kein leichter gewesen wäre, habe ich irgendwann bewusst abgelehnt. Stattdessen habe ich nach der ausgestreckten Hand vom Goadfather gegriffen. Daran gibt es nix zu korrigieren. Die Hand vom Goadfather kam allerdings eher zufällig über mich. Eine Sozialarbeiterin, die meinen Verfall stoppen wollte, wie die Holländer die Folgen des Klimawandels, mit beweglichen Sturmflutwehre, der schon sehr früh einsetzte, ich machte schon Verfall, da träumen andere noch von ihrer ersten herben Enttäuschung in Sachen großer unsterblicher Liebe, rief beim Goadfather an und erklärte dem was Sache war mit seinem zweitgereihten Sohn. So kam ich zu der Wohnung. Natürlich habe ich das Angebot vom GF dann nicht ausgeschlagen. Ich bin zwar plemplem aber nicht blöde. In der Wohnung habe ich dann einen Klappstuhl aufgestellt und bin seitdem nicht wieder aufgestanden, so angewidert wie ich von allem Kleinstbürgerlichen österreichischer Prägung inzwischen war. Da gibt es nix zu beschönigen. Schizophrenie. Sicherlich. In der personzentrierten Gesprächspsychotherapie nach Carl. R. Rogers soll auf psychiatrische Diagnosen verzichtet. Schreibt die Psychotherapeutin Rotraud A. Perner im Spektrum meiner Q-Zeitung. Die schreibt da noch so einiges auf dass ich eventuell noch zurückkommen werde, wie zu einem Unterstand in den Bergen, wenn das Wetter umschlägt. Der Wortmacher hatte wieder mal eine Sternstunde. Ich stand im Supermarkt bei den Kartoffeln, Ursprungsland Zypern. Auf Zypern war ich ja mal als UNO-Soldat stationiert. Zypern mag ich. Das Land, die Menschen, die Natur. Nur positive Erinnerungen. Vor allem an Frauen aus dem hohen Norden. Die waren schon damals extremst emanzipiert und mutig in ihren Gefühlen. Brutal wie weit ich da hinterher hinkte. Als ich die Kartoffeln, die lose angeboten wurde, ins Obstsackerl packen wollte, riet mit der Wortmacher ich sollte die auf gar keinen Fall kaufen. Auf Zypern wurde unlängst ein Serienmöder geschnappt. Der hatte einige Frauen und Kinder auf dem Gewissen. Noch dazu welche von Auswärts, die sich auf Zypern den Rücken krumm schufteten als Haushälterinnen. Wenn ich mich nicht täusche waren auch philippinische oder rumänische Frauen unter den Opfern. Die hatte er dann in der Erde verscharrt oder in einer Höhle abgelegt. Eventuell wurde dann aus einem der Opfern des Serienmöders, der Mann war Berufssoldat, eine der losen Kartoffeln. Was weiß man. Nach einigem Hin und Her habe ich mich dann gegen den Wortmacher durchgesetzt. So ein Battle fällt unter schizoaffektiv. Ist wie im Film Venom. Nur weniger heldenhaft. By the way. Moral, so meine Erfahrung, war sowieso noch nie eine harmlose Waffe. Mit der zur Keule erhoben wurde ich schon einige Male aus den inneren Bezirken der Idylle vertrieben, wo das Leben ja extremst harmonisch abläuft. Wie anscheinend auch beim Ehepaar Charlotte Roche, Bestsellerautorin und ihrem Ehemann Martin Keß, Mitbetreiber der Kölner Kaffeerösterei Van Dyck. Das TV-Unternehmen Brainpool soll er auch mitgegründet haben. Für die beiden gibt es somit auch genügend objektive Gründe sich für ein harmonisches Miteinander zu begeistern. Dafür entscheiden kann man sich ja eher nicht. Harmonie, so die Essenz aus dem Spiegel-Gespräch mit dem Ehepaar, wird heute ganz anders definiert als anno dazumal. Alte Harmonie tendierte gerne in Richtung Friedhofsruhe, so diese Harmonie kleinstbürgerlich konditioniert war. Wie Großbürger Harmonie definierten dürfen sie mich nicht fragen. Wie schaut diese Harmonie-Neu dann aktuell in der Praxis aus. Im aktuellen Spiegel-Gespräch, jetzt schon von letzter Woche, beschreibt der Ehemann Kaß seine Frau auch dahingehend, dass die im Zorn mühelos einen kanadischen Wurzeltisch in die Luft stemmen konnte. Er hatte dann Angst war aber gleichzeitig sehr beeindruckt. Was ein kanadischer Wurzeltisch ist musste ich ehrlich gesagt googeln. Ich bin aber auch Schattenwelt. Bei mir stehen ausnahmslos nur Schattenweltmöbel herum. Alles ziemlich schäbig. Einen Schrank besitze ich nicht. Mode und Bettzeug habe ich in zwei Kisten verstaut. Na nicht schön zusammengelegt. Das ist Lichtwelt. Und auf die Frage des Spiegels dass so ein Vorgang gar nicht harmlos klingt, entgegnete der Ehemann der Frau Charlotte Roche: „Unsere Therapeutin hat so eine Art Notruf. Da sagt man: Es ist dringend. Und die Therapeutin sagt: Hört sofort auf zu reden und fängt erst wieder damit an, wenn ihr bei mir seid Damit man den anderen nicht noch tiefer verletzt“. Die Ehefrau Roche wiederum hatte eine recht komplizierte Kindheit. Durch die Therapie lernt sie ihren Ehemann nicht bluten und leiden zu lassen für alles, was sie als Kind erlebt hatte. Die beiden machen jetzt ein Paar-Podcast auf Spotify glaub ich. Da definieren sie den Begriff Harmonie ganz neu. Immerhin sind sie schon zwölf Jahre lang miteinander verheiratet. Die wissen wovon sie sprechen. Was ich für sehr vernünftig halte. Irgendwer muss da vorne weg machen und die school Harmonie vom Thron stoßen. Natürlich stellt sich dann trotzdem irgendwann die Frage wie man Harmonie für sich ganz persönlich definiert. Ich würde bei einer Frau die aus Zorn was Kanadisches stemmt in schallendes Gelächter ausbrechen. Weniger gut weiß ich mit passiv-aggressiven Untergriffen umzugehen. Aber das wissen sie ja längst. Sagt der Ehemann Kaß was total Abfälliges über Frauen, antwortet seine Ehefrau Roche in der Regel: „Halt die Fresse“. Warum. Na wegen all der Verfehlungen des Mannes bzw. der Männer in den letzten 50 000 Jahren. Wir Männer sind aktuell auch historisch schwer belastet. Mindestens so schwer wie wir direkten Nachkommen der Nazis. Ich allerdings nur zur Hälfte. Meine leibliche Mutter gehörte der Sprachgruppe der Kärntner Slowenen an, von denen viele sich mit dem Innenleben vom KZs vertraut machen mussten. Na nicht als Wärter. Der Dichter Florjan Lipuš hat darüber im Roman "Schotter" geschrieben. Über Kärntner Slowenen die das KZ überlebt hatten schreibt er: "...... Durch die Fenster, durch Risse in den Vorhängen sieht man sie im Dorf umhergehen, im gefilterten Licht sieht man, dass die Toten an ihnen haften, sich ihnen an die Fersen heften". Genauso habe ich meinen windischen Großonkel wahrgenommen, der dann hinten hinaus an der Seite der Titopartisanen kämpfte. Der trug das große Grauen mit sich wie einen Hut, den er aber so gut wie nie abnahm. Das konnte ich fühlen. Als Kind habe ich nicht verstanden, warum der Goadfather, ein Deutschnationaler durch und durch, einen weiten Bogen um meine Verwandten mütterlichseits machte. Das ging damals nicht anders. Nach der Scheidung habe ich meine windischen Verwandten, die mir immer eine Herzensangelgenheit waren, obwohl ich deren Sprache nicht mehr sprach, so nach und nach aus den Augen verloren und dann aus dem Leben. Zack, Zack, Zack. Der Goadfather hat natürlich gar nix dagegen unternommen. Es ist eine Schande. Da schwingt ganz viel heimische Geschichtsschreibung in mir mit, für die ich keine Sprache habe. Wie auch bei der aktuellen Rolle des Mannes. Derzeit ist also Fresse halten Zeitgeist. In dieser Sache kann ich mich nur wiederholen. Dass sich Frauen überhaupt noch mit Männern einlassen halte ich für ein mittelgroßes Wunder ehrlich gesagt. Wobei ich weiterhin für gar nix ein Gradmesser bin. Mir war schon das Kleinstbürgerliche, zumindest so wie ich es kennen lernte, sehr früh im Leben verhasst. Verhasst und ein einziges Greul. Trotzdem sind der Goadfather und ich was die Harmonie betrifft eher noch vom alten Schlag. Harmonie trifft es bei uns sowieso nicht. Wir sind Vater und Sohn. Harmonie wird auch als ausgewogenes, ausgeglichenes Verhältnis von Teilen zueinander beschrieben. Diese Definition trifft auf den GF und mich nicht zu. Er hat so gut wie alles und sogar das was bissl mir gehört geht irgendwie auf seine Kappe. Oft auch in Form einer Rechnung. Dazu komme ich noch. Sobald ich das Wort „harmonisch“ höre und dabei an den Goadfather und mich denke, wie wir zusammen durch Wien stapften, nimmt meine Histaminausschüttung drastisch überhand, weil wir ja tatsächlich recht gut miteinander klar kommen. Zumindest auf den ersten Blick. Solange ich nicht zu weit vom Dienstplan abweiche läuft alles bestens. Ist fast so wie mit der Frau M.T. jetzt Falter beim Bloggen. Wenn ich aufhöre in der Scheiße herum zu rühren und aufhöre auf einer eigenen Sicht der Dinge zu bestehen gibt es keinen Grund für eine Fehde. Gesagt sei aber. Wenn wir da mal einen toten Punkt überschritten haben im Hin und Her, trete ich hinten hinaus sowieso in einem Zustand völliger Überforderung über, der wohl eine tiefenpsychologische Komponente hat, weshalb ich dann schon bei der Frau M.T. jetzt Falter nachfrage warum sie meine Texte nicht mehr verlinkt. Dabei waren gerade diese Verlinkungen der Grund für meine Klage.
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Hinten hinaus bestehe ich zu einem neu eingestellten Text nur auf einen Kommentar ganz ohne Verlinkung. Das halte ich für angebracht. Eventuell wird das übersehen oder sie sind andere Meinung. Ich rege mich zwar über die Maße textlich auf wie die La Linea. Doch hinten dem Textlichen bin ich extremst nachlässig. Ich bin dann so wie sich die Jungs von der Insel den Bob Marley vorstellen. Ganz ohne Uhr und Handy, obschon ich um genau 16 Uhr bei der Nerventante sein musste. Genau diese Nachlässigkeit ist es auch die mein Scheitern in dieser Welt erklärt. Aufs Textliche folgt in der Regel keine Handlung. Soll die Frau M.T. jetzt Falter doch machen was sie möchte und wie sie es möchte. Hauptsache es geht ihr gut und ich komme ganz ohne Schuldgefühl um die Runden. Ich bin schon zufrieden wenn mir die Frau M.T. jetzt Falter nicht mehr vorwirft, nicht auf Falter-Niveau zu schreiben. Siehe auch die Moralfalle. Der Falter ist wie eine riesige Keule. Selbstwirksamkeit die schnell verpufft als Benzin ist wiederum typisch für die tiefere Schattenwelt. Im Grunde viel Lärm um Nichts. Wenigstens einmal Ohne. Das langt doch an Raumgewinn. Die Frau M.T. jetzt Falter macht aber weiterhin ganz Ohne. Wehe sie denken jetzt bei ganz Ohne sofort, also intuitiv, an eine Hure die es mit ihren Freiern auch ohne Präservativ macht. Das Unglück der Frau mit dem Mann, wenn man es historisch auslegt, ist wohl der einfachen Tatsache geschuldet dass sie es Jahrtausende lang völlig Ohne machen musste, wenn sie Gefallen an einen Kerl fand. Coitus interruptus. Sicherlich. Ein echter Kerl will ohne. Schutz ist was für Weicheier. Frage. Wenn heute hier in unseren Gefilden Frauen unsachgemäß beigeschlafen wird, vergewaltigt klingt so schonungslos, machen Männer heute dann trotzdem mit Gummi, weil sie aus der Geschichte gelernt haben oder unterbricht die Frau den Kerl sogar und mahnt: Vergewaltigung bitte. Aber vorher nehme ich noch die Pillle. Darauf bestehe ich. Und der Kerl willigt dann widerstandslos ein. Gut. Jetzt gibt es auch schon die Pille für danach und eventuell eine für Zwischendurch. Ich befürchte aber. Männer machen heute im Zweifelsfall noch immer lieber ohne. Der Papieri z.B. ist so ein Fall. Der ist inzwischen Arzt und Papa. Seine Vaterrolle beschränkt sich jedoch auf monatliche Zahlungen. Für einemal Ohne dann Geld überweisen hat was von einer sexuelle Belästigung. Noch dazu über einen längeren Zeitraum. Aber das ist aktuell nicht Thema. Wenn man mich gewähren lässt und auf meine Forderungen eingeht, stellt sich bald einmal heraus dass ich kaum Raum in Anspruch nehme. Wie auch? Neuronal bin ich dafür nicht gemacht. So wie es einige Männer wie von Geisterhand angeleitet zur Weltherrschaft zieht, drängt es mich hin zum Klappstuhl. Wie ich schon eingangs erwähnte. In der Sache Harmonie sind der GF und ich Kleinstbürger alter Schule. Wir tun ewig und drei Tage so, als ob sich alles Leben in geordneten Bahnen verläuft. Bis wir zu kanadischen Accessoires greifen dauert es in der Regel. Zuvor grasen wir halt irgendwelche Gemeinplätze ab oder reden darüber was den GF bewegt. In der Regel ist das Hamburg. Zum großen Krach kam es erst nach gut 12 Stunden gemeinsamer Interaktion. Zuvor trugen wir die tiefgehenden Vorwürfe und Verwunden mit uns wie ein Herzpatient seinen Defibrillator. Das einige Wunden doch immer wieder aufbrechen lässt sich bei unserer Ausgangssituation wohl nicht vermeiden. Für einen herrschaftsfreien Diskurs fehlt uns sowieso die Sprache. Weder der GF noch ich haben den Lesesaal einer Universität jemals von innen gesehen. Mit dem Paternoster bin ich mal auf und abgefahren, als ich auf meine damalige Freundin wartete. Nebenher habe ich Uni-Jungs verspottet. Was sollte ich sonst auch tun. Sie mit Waffengewalt bekämpfen? Immerhin gehören die zur Kaste von Männern die mir hinten hinaus die Frauen ausspannten. Feminismus hin oder her. Und die wehrten sich irgendwann auch nicht mehr. Dafür waren sie auch schon zu selbstbewusst. Zumindest über Bande war das der Fall. Tiefenpsychologisch betrachtet bin ich für den GF eine Schande. Gut das war jetzt sehr drastisch und dick aufgetragen. Eventuell bin ich nur eine Enttäuschung. Ist nicht so dass mich der GF nicht auch in seinem Herzen trägt. Allerdings nur zu seinen Bedingungen. Der Goadfather ist nun mal ein gestandener Kleinstbürger, in die Wirren des Dritten Reich hineingeboren, und von dort entsprechend heraus und weiter sozialisiert, tief in die Zeitgeschichte der österreichischen Nation hinein. Die wir inzwischen hinlänglich wissen ideologisch eine Missgeburt ist. Uns wird nachgesagt höchstens eine Wohlstandnation zu sein. Ganz schlimm die Wienerinnen. Schon der Josef Goebbels soll hinten hinaus geflucht haben: "Der Führer hat die Wiener schon richtig eingeschätzt. Sie stellen ein widerwärtiges Pack dar, das aus einer Mischung zwischen Polen, Tschechen, Juden und Deutschen besteht". Hab ich aus dem aktuellen Spektrum. Richard Schuberth. Keine Ahnung wo er den Goebbels her hat. Jedoch bin ich weniger Polnisch oder Tschechisch unterwandert. Bei mir gehrt es mehr ins Slowenische und Italienische. Drei Länder-Eck halt. Der Vater meiner Mutter, also mein Großvater, soll angeblich Italiener gewesen sein. Der GF ist ein Kind bzw. Mann seiner Zeit. Vom Scheitel bis in die Stratosphäre und den Raum dazwischen, transportiert er seine wahren Gefühle, die nicht vom kleinstbürgerlichen Klimbim stoßgedämpft werden, wie das Fahrwerk eines Autos, zunächst mal nur über Bande. Da kann ich nix für. In der Regel kommt der Goadfather, mit mir an seiner Seite durch Wien gehend, dann auf seinen anderen Sohn zu sprechen. Weil das aber zu offensichtlich ist spricht er dann lieber über dem seine Tochter, seine Enkelin. Eine junge Frau. Sehr tüchtig. Hochoptimierte Kleinunternehmerin. Rechtschaffend, arbeitsam und auch sonst als Person höchst erfreulich. Auf diesem Zweig wachsen die Äpfel tatsächlich sehr nah am Stamm. Die Enkelin schepft/malocht wie verrückt. Sein anderer Sohn, mein Halbbruder, natürlich auch. „Anders geht es ja nicht“. Dass es anders nicht geht ließ der GF mit mir an seiner Seite, an einen Wochentag durch Wien stapfend, nicht nur einmal anklingen. Irgendwann verlor ich dann durch die Dauerbeschallung die Contenance und ich fragte ihn direkt, ob er mir damit was zu verstehen geben möchte, ob er was zu sagen hat. Immerhin sah bzw. sieht es ganz danach aus dass ich in dieser Sache doch etwas aus der Rolle fiel. Und zwar ganz offensichtlich. Ich war der grauenhafte Beweis dass es auch anders geht. Sind wir mal an diesem Punkt angelangt, was sich sicherlich vermeiden lassen würde, wäre ich ein anderer der weiterhin gute Miene zu den Vorkommnissen macht, müsste der Goadfather dann wohl nicht auf meine Schizo-Tabs zu sprechen kommen, die sich über einen ganzen Tisch ausbreiten. Ist aber mehr ein Wohnzimmertischchen. Höhnisch bemerkte er, nachdem ich ihn intellektuell a bissl gegrillt hatte: „Wie auf der Intensivstation“. In diesem fortgeschrittenen Stadium der Disharmonie geht mir naturgemäß der Schmäh aus und ich habe den Scherben auf. Aber so was von. Anders geht es offensichtlich nicht. Irgendwer muss ja sdas Bummerl haben. Vom ewigen Reflektieren und Selbstbespiegeln als Tätigkeit, damit das Leben Sinn abwirft, wie ein wildes Pferd einen Rodeo oder eine Investition Ertrag, und man trotzdem Ja zum Leben sagt, frei und selbstbestimmt, wie vom legendären Psychiater und KZ-Überlebenden Victor Frank eingemahnt, hält der GF sowieso so nichts. Der denkt tatsächlich ich habe allein schon deswegen einer an der Waffel, wenn ich mich über sein „Anders geht es ja nicht“ aufrege und da einen Link zu mir lege wie eine Sprengfalle. Der denkt tatsächlich dass sein Gesagtes überhaupt nix mit mir zu tun hat. Darauf besteht er dann. Die Frage, warum ich schon gut ¼ Jahrhundert zu keinem Familienfest eingeladen werde, entkräftet der GF dann dahingehend, mit der Antwort. Du könntest ja jederzeit kommen. Sicherlich. Dort sitze ich dann ein paar Stunden zwischen Menschen, die unentwegt darüber reden wie sie bis zum Umfallen aus dem Vollen ihres Tatendrangs schöpfen. Noch dazu mit sichtlichen Erfolg. In so einem Fall drängt es mich dann zur Prostata und ich muss die ganze Zeit aufs Klo. Der GF, weiterhin in die Verwirrungen der Naziherrschaft hinein gevögelt, eine selten brutale Zeitspanne, kann auf seinen alten Tagen aus seiner Gefühlswelt natürlich nicht mehr heraus. Das zu verlangen ist aussichtlos und auch viel zu viel verlangt. Der GF ist heute ein alter Mensch. Da hält man sich sowieso zurück. Nur erging es mir da wie mit den Verlinkungen. Irgendwann platzt einem halt der Kragen. Trotz bester Vorsätze und hoher Leidensbereitschaft. Die Frau Perner schreibt über die Geburtenjahrgänge des Dritten Reichs, dass diese Generation es nicht so hat mit der Bedürftigkeit, weder der eigenen noch der eines anderen. Die wurden in eine Zeit sozialisiert als hohe Anforderungen an körperliche Stärke, Ausdauer und Disziplin oberste Priorität hatten und die heute zu den old olds zählen, weshalb bedeutende Defizite gegenüber den propagierten Vorbildern oft als reale Bedrohung wahrgenommen werden. Daher sucht man mittels Abgrenzung und Vergleichen zuvorzukommen. Deswegen akzeptiert der Goadfather auch nicht dass ich die hintersten Winkel seiner Verfehlungen ausleuchte. Der schlägt schon die Tür zu sich zu bevor ich neue Batterien in das entsprechende Fach der alten Taschenlampe richtig eingelegt habe. Bevor wir an so einen Punkt kommen, wo er sich a bissl wie ein Verlierer fühlt und bloßgestellt, als Erziehungsberechtigter war der Mann gemeingefährlich für mich und mein Fortkommen, als Vater hingegen doch wieder recht wunderbar und mir zugewandt, baut er die Wohnung, die er sich redlich erarbeitet hatte razz fazz in eine Intensivstation um. Da macht er keine Gefangenen. Daran hat sich bis heute nix geändert und wird sich auch nix mehr ändern. Eine Freundin der Psychologin Perner ging in einem etwas anders gelagerten Fall ähnlich an die Sache heran. Weil die Frau Perner, auch in der wohlverdienten Pension weiterarbeite, statt diese zu genießen, wie ihre Freundin eine Pflichtschullehrerin das eingemahnt hatte, einerseits weil ihre Pension nicht lebenssichernd war, anderseits weil sie in dieser Zeit viele Angeboten und Anfrage hatte, bekam sie zur Antwort: „Sollen wir jetzt für dich sammeln gehen". Zu viel Abweichung vom Selbstbild erträgt der GF nicht. Die Entblößung seines Selbstbilds, noch dazu durch seinen minderleistenden Zweitsohn, ist für den GF nicht akzeptabel. In seiner Sprache ausgedrückt. Sowas spielt es ganz sicherlich nicht.
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