Dienstag, 22. Januar 2019
Die Nachschärfung
Robert Menasses Bonmot, der den ersten Vorsitzenden der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Walter Hallstein sagen ließ: "Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee", stimmt einfach nicht. Nicht weil Walter Hallstein dieses Worte niemals sagte, sondern weil die Abschaffung der deutschen Nation (siehe Brexit), die eigentlich Idee hinter der europäischen Idee ist. Die Toten von Auschwitz kümmert das Wörtliche noch weniger als den Schriftsteller. Die waren auch nach der Befreiung und dem Untergang des Deutschen Reichs tot. Und hinter der Idee, der Abschaffung der Nation also solche, steht wiederum erst recht nicht Walter Hallstein, der niemals in Auschwitz die Nationen sterben ließ das wäre gar arg piettätslos als Deutscher, der in der Wehrmacht seinen Dienst tat, sondern der politische Agitator Robert Menasse, der wie soll man das jetzt sagen ohne ihn abzustempeln, Unrecht zu tun und in eine Schublade zu stecken, in seinen weltanschaulichen Rändern durchaus einen Plan verfolgt, ähnlich konkret wie damals in Russland.

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Freitag, 11. Januar 2019
Eine hochnotpeinliche Komödie
Ein neuer/weiterer Abgesang. Aktuell der letzte Schrei des Schizophrenisten.

Am Abstellgleis des Lebens, eingefahren in den Bahnhof des Verschwindens, wo die Ausrangierten vom Grünspan des Verdruss befallen, wie die heurige Kartoffelernte von Drahtwürmern, aus den Schutzbefohlen, die mindergelittene Kultur herausschälen, angestachelt von den Völkischen und weichgekocht von den Verhältnissen, um ihren Groll zu nähren, der oft nur zu verständlich, um sich schlägt, von den Gelingenden und ihrer Verachtung als Toleranz für „die Übernächsten“ maskiert, noch ein Stück weiter an den Rand verdrängt, mit dem wackeligen Standbein im Jenseitigen, von Fehlanpassungen und traditionellen Überzeugungen verzerrt, weil sie sich nur auf das stützen können was die gewachsene Überzeugung zulässt, wo sie den guten Tagen beim Nachtröpfeln zuhören, so still wie es um ihre Kaufkraft geworden ist, in die leise Zeit hinein, die den Umsatz (er)schafft und Arbeitsplätze absichert, wie eine Seilschaft im Hochgebirge, aus der sich dann die Besinnlichkeit der Quality-Time speist, scheiß eng getacktet, damit die Teller in den Armenspeisungen nicht leer bleiben. Nix da. Da bin ich wieder, Schmelztiegel der Dissonanz, hochgerüstet mit Viagra wie Russland mit atomaren Mittelstreckenraketen, Mr. Lässig unter den Geifernden, letzter Flaneur unter den Ehrgeizvertriebenen, selten taktvoll, zum Wort greifend wie früher zur Flasche, nie um eine Peinlichkeit verlegen, wenn mir die Sätze durcheinander geraten in ihrer (natürlichen )Ordnung, seltener gelesen als einst zu Hause geduldet, vom Leben sicherlich und den Umständen sowieso, denen ich mich aufgedrängte, als ob es was zum Abstauben gibt, vergebens bemüht Anschluss zu finden an die Hoch-Kultur, neuronal dazu kaum in der Lage, jeder Leichtigkeit des Seins verlustigt gegangen, hin zum Stumpfsinn gedeutet, um einen beschissenen Moment von Weltaneignung ringend, wie andere um ihr Lebenswerk, bevor ich wieder abgleite ins Misslingen, in den Morast Schizophrenie, im pharmazeutischen Maßregelvollzug festgehalten, wie ein dementer Mensch in seiner Umnachtung, der noch einmal kurz aufblitzt, so einzigartig dass es einen die Tränen in die Augen drückt, mir verlorengegangen in einem Leben, untergeschoben wie fingierte Beweise, der Ed Wood unter den Schreibenden, in den Außenbezirken der Wahrnehmungen abgeladen und in einem Gratis-Blog-Format untergekommen, wo sich alles Leben ausfranst und einfach ins Netz gekippt wird, ungefiltert wie Abwässer in die Weltmeere, und die Müllabfuhr nicht mehr regelmäßig kommt, in meinem mickrigen Einzugsgebiet von Weltablösung, bierdeckelweit, voller Schlaglöcher, die mir das Leben versetzte, on the road to Nowhere, so als hätte man mir mit einem Stromkabel die Glocken zum Fest geläutet, das Feld längst geräumt, wo sie mir das Vertraute, aus meinem Einzugsgebiet herausreißen, wie kaputte Zähne aus meinem Maul. Zahnstatuts, sozialer Status, Lebenseinstellung, weiterhin alles mangelhaft, wie der Mensch, wenn er wesentlich wird und man nie so genau weiß, ist diese Schwäche liebenswürdiger Natur oder brandgefährlich.
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Schwarzfahrer des Glücks, Pestilenz alles Kleinstbürgerlichen.

In die Welt hinein gevögelt und aus dem Kleinstbürgerlichen wieder hinaus geflogen, hochkant. Fragen sie mich nicht warum. Angeblich soll eine Tante Namens Luca, vor 3,8 Mrd. Jahren, bei Temperaturen um 100 Grad Celsius, in den Hydrothermalquellen der Tiefsee, als es dafür noch keine Begrifflichkeit gab, die grandiose Idee gehabt haben, der Wechsel hin zum Vergänglichen und einer Prostata, wäre doch ne spannende Sache, wenn man sich nur noch fragend umsieht, wo man abgeblieben ist in all den Jahren, als man sich noch in Sicherheit wähnte, vor all den aufblühenden Körpern, denen ich nicht mehr gewachsen bin, genauso wenig wie dem Alter, das eher was für die besseren Leute ist, die sich einen Balkon mit Meerblick auf die hohe Kante gelegt haben, sich diesen gediegenen Ausblick hart erarbeitend, während ich nur die Jugend hatte, die mich einige Zeit trug, bis die Last meinen Füßen zu schwer wurde.
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Augenblicksjunkie in Karenz, Hebamme für alles Seichte.

Der Welt, eurer Hochwohlgeboren, wollte ich Nie/Gesagtes, Nie/Gewagtes, frisch gedacht, wie aus dem Garten gepflückt den man so gerne hätte, in die Herrlichkeit des seidenen Taschentuch rotzen, Kleinstkunst, bis dort meine Initialen für mich einstehen und bürgen, doch diese blöde Bitch macht längst in Altpapier und recycelt, das neue Testament der Postmoderne auf und ab rezitierend, wie ich die früher Villon und Rimbaud, als ich tatsächlich noch dachte irgendwo in mir verschüttet Ressourcen zu haben, bis mich der geplante Verschleiß ereilte, früher als mir lieb war, lebensuntüchtig, von der Gleichgültigkeit der Mittelmäßigen (95%) dominiert, wie der Suchmaschinenmarkt von Google (Dez. 2018 89,63%), mein weinerlicher Tanz um die Obsoleszenz, mit der sich das goldene Kalb im Schritt kratzt, auch an den unreineren Stellen, bevor es uns alle schächtet und veruntreut, in den Hinterhöfen der Kreditschuld, wie der „Bernie“ die Mrd., der hochangesehen und fast so bewundert wie die Mona Lisa, in unzähligen Kaufanreizen, wenn der Kapitalismus mit der schweren Artillerie niedriger Preise auf unsere Spatzenhirne schießt, die Jagen wollen und Sammeln, manchmal der völligen Lächerlich preisgegeben, wenn eurerseits Pokémons nachstellte, wie ich einen Balkon mit Meerblick, in ewiger Infantilität verhaftet, die sich nicht jeder leisten kann. Irgendwer muss auch so viel Vernunft aufbringen und dem Kartoffel-Drahtwurm den Kampf ansagen, der vor 150 Jahren noch verloren ging, als eine Missernte Irland in eine tiefe Hungernot stürzte, wie die Hiesigen in eine Midlife-Krise, was heute niemanden mehr kümmert, dieser unglaubliche Fortschritt an Nahrungsicherheit geht spurlos an uns vorüber, wenn wir vor vollen Regalen satt gesehenen im totalen Überfluss, die Übersicht verlieren, und keine Vorstellung mehr davon haben (können), was Missernten bedeuten, als der Hunger zwei Millionen Iren in die Flucht trieb und eine Million Leben auslöschte, einzig der Tatsache geschuldet, dass ein Vulkan Namens Tambora ausbrach und dem Menschlichen zeigte, wo Gott seinen verwaisten Zweitwohnsitz hat, in einer unbehausten Welt, in all seiner Schrecklichkeit gezeichnet, wenn der Himmel sich verfinsterte, wie hinten hinaus mein Gemüt, wider jeder Vernunft, fast so wie 150 Jahre später in der kuwaitischen Wüste, auf meiner Flucht vor meiner Unmöglichkeit einen Kleinstbürger glaubhaft zu imitieren wie der Peter Alexander Charlys Tante. Der aufgeklärte Optimismus der Vernunft war da längst im Bewusstsein verweht, wie Spuren im Schneegestöber, bei abnehmenden Polarwinden, eine Welt voller Leerstellen zurücklassend, wie mich die Um1, aller kulturellen Sicherheiten beraubt, als Voltiere den Allmächtigen in Abwesenheit anklagte, Auschwitz weiße vorausahnend, als die Siegreichen in Nürnberg die Nazis anklagten, und in einer Nebenanklage mit ihnen diese Menscheit, die eventuell wieder am Scheideweg steht, wenn die Caritas von den Mächtigen im Land als Teil der Asylindustriemacherin verhöhnt und denunziert, und wir von einem Grauen ins Nächste stürzen, ob jetzt naturgewollt oder kulturgemacht spielt keine Rolle, weshalb niemand mehr groß Anstoß nahm,nach dem großen Seebeben von 2004, als sich die indisch-australische Platte unter die Eurasische schob, absichtslos, und Urlaubende nach kurzem zögern und schütteln, ohne wirklich innezuhalten, wieder zu den Stränden strömten, wo noch die Leichen in Säcken lagen, von der Hitze fürchterlich aufgequollen, ihrer Menschwerdung harrend, damit die Trauer auch zu jemanden gehörte, in einem Foto festgehalten, das dann um die Welt ging und in mir hängen blieb, ins Hirn rein getackert. Ein Sterben, von dem ich mich nie mehr ganz frei machen konnte, mit einer Relevanz, so durchschlagend, wie ein Nagel im leeren Herrgottswinkel, auf das mein russischer Nachbar ein Portrait von Stalin hängt oder Solschenizyn, der sich dann an den Stränden Europas wiederholte, zwar unter anderen Vorzeichen, aber nicht minder dramatisch, wenn das Immergleiche wiederkehrt, einmal als Naturkatastrophe, wie ein Kaiser ohne Kleider und dann wieder kulturell überhöht als Krieg, wenn der Teufel Prada trägt, wünscht man sich fast dass es nur die Zeugen Jehovas sind, die an deinen Bett stehen, und nicht der Scheißhausdämon im Pinguin-Style, der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt, weiterhin eine zerschossene Leiche vor sich her kickend, der er immer mal wieder die Extremitäten ausreißt, falls der andere Junge ausgerissen ist, den ich auf der Donauinsel den halben Kopf weggeballerte, von Jetzt auf Nun, einem Schmetterling hinter her läuft, mit Flügelschlägen, mitunter so schön gezeichnet, dass man hinter diesen Muster unweigerlich eine/n intelligente/n Planer/in vermutet, nein erhofft, und nicht ein einziges Gen Namens "„doublesex“.
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Schießbudenfigur meiner Alpträume, Corpus Delicti eines glücklichen Schicksals.

Meine Autonomie, zusehend eingeschränkt wie mein Denkvermögen, die Freiheit verspielend, wie andere ihre kleinstbürgerliche Existenz, an den Roulettetischen des Lebens, für einen kleinen Kick gegen die einschläferne Wirkung des Wohlstands, nicht jeder ist dagegen immun, meiner unwürdig, wo mich die Arischen im abgetragenen Herrenmenschen-Lodenmantel-Style ganz kirre machten, als die RAF und die Roten in ihren Brigaden, sich am Vatermord versuchten, so als ob deren Großväter niemals gelebt hätten, in ihren vaterländischen Blutrocken, Kriegszitterer zu Krüppeln geschossen, lebende Graffitis des Grauen, deren Söhne, uns mit ihren verbiesterten Weibern, eine Armee von Müttern, deren hausfraulichen Eierstöcke ins traute Heim gezwungen, wie halb Europa hinter einen eisernen Vorhang, hinter geblümten Vorhängen arg in Wallung gerieten, wie einst der Lebenssaft der Suffragetten, wenn sie ihre verknitterte Wut, von der Monotonie bedrängt, aus den gestärkten Hemden in die Sonntags-Blusen bügelten, trübsinnig aus den Fenster auf ein Leben in der Enge starrend, vorgezeichnet wie ganze Städte am Reißbrett, in das sie mich stecken wollten, wie Kartoffel in einen Acker, wenn eine neue Generation ausgesät wird in den Verwertungsanstalten der Nation, wo der Mensch nach ganz bestimmten Vorgaben modelliert, zumeist wie Blech in den Fabriken, hin zu einer Karosserie, zu einem lenkbaren Untersatz, die sie sich zu recht legen, als die Babyboomer schön auf Halde produzierten, wenn sie mich bei jeder Gelegenheit, mit ihren Sinnsprüchen traktierten, die man ihnen eingetrichterte hatte, aus den Schützengräben der richtigen Gesinnung heraus, oft mit äußerster Gewalt, über deren Einschlagkrater in ihren verwüsteten Seelen sie nicht sprechen konnten, um nicht den Boden unter ihren Füßen zu verlieren, der oft dem Boden gleichgemacht und von ihren Gefühlen abgeschnitten, wie die 6. Armee vom Nachschub, flüchteten sie sich vom Stützkorsett der Blaumänner gestützt in die Arbeit, wie zuvor über das vereiste Haff, von ihrer Ehrbarkeit restlos überzeugt, wie zuvor vom Führer, die in die Nachkriegszeit hinein reichlich gegeben, nach den Kirchgängen des Mordens, wo zur Buse in den Rechtfertigungsandachten nur die Pflicht getan wurde, wie so üblich bei gottesfürchtigen Menschen, oft fanatisch und weiterhin dem Gott des Untergangs huldigend, um sich treu zu bleiben, auch in die schweren Stunden hinein, den Abgrund auf den Fuß folgend wie Kücken einem Paar Gummistiefel, ehrbar, und mit wachsenden Wohlstand auch noch unfehlbar, weshalb der Pool an männlichen Arbeitskräften in die Wirtschaftswunderjahre hinein, so knapp bemessen war, wie ansonsten nur das verfügbare Einkommen, sodass frische Arbeitskräfte, mit Zügen auf alten Gleisen weg von den Todesfabriken, zu den Marktwirtschaftlichen hin, aus der südlichen Peripherie herangekarrt wurden wie Rohstoffe, zu Hunderttausenden, wie einst afrikanische Sklaven mit Schiffen in die Südstaaten der neuen Welt, in die zerfransten Ränder der ältesten Demokratie, deren rassistische Plantagenbesitzer heute noch die Demokratie in Ketten legen, mittels einem völlig rückständigen Wahlmännersystem, wo die Demokratie bei jeder Präsidentenwahl, auf einige wenige Swing-Staates-Stimmen geschrumpft, Millionen von Wählerstimmen ins Leere stürzen lässt, naturgemäß den Kapitaleignern in die Hände spielend, dem alten wie dem neuen Geld aufs engste zugetan, die den großen Reibach machen, egal in welchen Aggregatzustand sich eine Gesellschaft gerade befindet, oft aggressiv wie Hedgefonds, die sich typisch für Insider, Kleinstanleger um Lichtjahr voraus, schon bei Zeiten in eine Aktiengesellschaft einkaufen, um keinen Verdacht zu erregen, und bei einer feindlichen Übernahme, den Preis in die Höhe treiben, wie die Unsrigen ihre Nachbarn in Viehwagons, über deren Schicksal kein Wort mehr verloren wurde, und man so tat, als ob sie niemals gelebt hätten, Tür an Tür, wie später mit der Alice, von der man auch nicht weiß wohin sie ging, in den Köpfen razz fazz ausgelöscht, schneller als der Zack, den Zick, im Gas zylisste oder zu Tode geschunden, in die Millionen gehend, die Gewehrläufe ganz heiß und schier untauglich geschossen, wie heute zum Tei diel Jugend gemästet, die es im österreichischen Lotto nur bei einem 4-fach Jackpot zu gewinnen gibt. In jenen Tagen, wo der kalte Krieg sein Gewicht hielt, wie Um2 das Ihre, und der Mensch sich genüsslich durch die selbstverschuldete Unmündigkeit hindurch fraß zur Moral, fand ein jeder Tumb sein Auslangen. Bis dann halt ich kam.
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Blinder Fährtensucher nach einem Ausweg aus der Hölle „Ich“, Züchter von Hirngespinsten im Taubenschlag meiner Hoffnungen.

Alles Wollen und Streben von Ängsten zugekleistert, die sich in mir einnisteten wie Mietnomaden, Untote, die durch die Generation wanderten und das emotionale Erbe zu meist als Traumata weiterreichten, gnadenlos wie ein Henker oder unbestechlich wie ein Testamentsvollstrecker, fast so als gäbe es was zum Abstauben. Familiengeschichten in die Leben und Leiber eingeschrieben, von widerstrebenden Kräften fast zerrissen, (Großonkel Tito-Partisan, Großvater Soldat in der Wehrmacht) mit solch einer Wucht, dass ich schon als Kind bucklig ging, mit unerklärlicher Schwere beladen, die überhaupt nicht zu meinem Gemüt passt, wie eine Magd von den Verhältnissen beschwert, die sich ganz krumm schuftete, ganz ohne „Glück auf“, in ihrer selbstlosen Courage, als ihre Tage kürzer und die Farben ihres Sonntagskleid blasser wurde, auf den Vierkanthöfen der Herrenbauer, wo über das andere Geschlecht nicht mal geflüstert wurde, immerzu in ihre aufgezwungene Geschlechteridentität stürzend, wie ich in meinem Fallen auf unmündiges Bündel zurück, nicht wusste was mir noch blühen sollte, grün und blau gelebt wie andere geschlagen, bis ich mich peu à peu zum Erzherzog unter den Müßiggänger hochgesessen hatte, im Klappstuhl-Utopia, ein Ausschuss von Mensch, verhunzt und entstellt, frei von jeder Gesinnung, auch von der Rechten, kahlgeschlagen von Wahn, unfähig sich im Leben zu behaupten, hinter eine kleinstbürgerliche Fassade gezwängt, wie andere gebückt, wenn sie sich hochdienen, Generation um Generation, bis zur nächsten Hyperinflation, sobald man mir einen Stuhl hinstellt, klappe ich innerwendig sofort zusammen, wie Pubertierende ein Buch, und weiß nicht mehr zu widerstehen, wie ansonsten nur noch bei Frauen, wenn die mal eine Stunde frei haben vor den Mühen ihres Lebens, sich kollektiv aus der Umklammerung des Patriachats zu befreien, andere Frauen rücksichtsvoll ausbeutend, ganz ohne sexuellen Unterton, während ich mit dem Rücken zur dieser Gesellschaft sitzend, vom Ende abgewickelt, Konkursmasse meiner Selbst, den müden Schalk in Nacken, wie andere die blutige Faust.
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Galgenhumor von Mensch, Brutstätte für hochvirulente Zoten aller Art.

Eros und Thanatos, heillos verstrickt in eine Amor fou, dabei wäre ich schon für ein leises Glück zu haben, vom Leben abgeschlagen, wie ein toter Ast von einem Baum, unverhofft, in die späten Stunden hinein, einen kleinen Tod sterbend, in deinen Armen Barbara, wo doch jeder Tag auch immer Abschied nehmen heißt und verlorengehen im Augenblick, in die löchrigen Taschen des nächsten Augenblicks hinein, von dir und mir und dieser Welt, über die man sich nur schwer eine Meinung bilden kann, in Erinnerungen, die nicht mehr so gut sehen, in den bessern Momenten wiedergefunden, wie eine Lesebrille mir zerbrochenen Gläsern, die es unzweifelhaft gab, wenn wir uns ineinander verhakten, fast schon mythisch, mit wenig Gebrauchsspuren, psychisch kaum ramponiert, und unsere Körper, für einen Moment verdrängten wie töricht und unbotmäßig wir uns verhielten, blind vor Verliebtheit, sehendenden Auges ins Verderben laufend, gegen jede Chance, der Welt hilflos ausgeliefert, die einen zur Vernunft hin zwingt, dieser bitte Pille der Resignation, spätestens wenn man das Fenster zur Straße hin einer Millionen-Stadt aufmacht, noch den Geschmack vom Glück im Mund und den Geruch deines Körpers auf der Haut und der Verkehr unter einem vorbei rauscht, blechern und rasend, wie so eine scheiß Militär-Parade am toten, nee roten Platz, als die alten Bonzen ihren Datschen zuwinkten, die Fanfaren des Aufbruchs überfahrend, wie einst ein Panzer den Tank Man am himmlischen Platz des Friedens, als der arabische Frühling am Tahrir-Platz Grün schimmerte voller Entschlossenheit und für einen Moment in der Geschichte tatsächlich alles möglich schien, bis die Freiheit im Gezi-Park niedergeknüppelt ihr Leben aushauchte. Mohamed Buazizis, Neda Aghan-Soltan, wie einst Jan Palach, tote Artefakte der Hoffnung, ins kollektive Gedächtnis dieser Menschheit eingebrannt. Die Zeit wird auf eurer Seite sein und sich euch würdig erweisen, auch wenn auf eine Revolution in der Regel die Restauration folgt, wie bei den Geschlechterrollen, die ich in den Wind jagte wie Flüche, illiberal wie eh und je vom sozialen Habitus gelenkt, die am Markt genau dort weitermachten wo sie einst aufhörten, zu meist standesgemäß, kulturell überhöht und biologisch unterminiert, wenn alle so tun, als würden sie ewig leben, ewig lieben, ewig die Feste feiern, auch die Aufsässigen, die nicht im Kalender bereit stehen, wie eine neue App, bis sie dann doch fallen, oft noch bei ausgezeichneter Konstitution, wenn sich die Gewohnheit und die Routine in ihre Leben schleicht, wie Jahre später die Arthritis, und aus den grenzenlos erscheinenden Möglichkeiten, wie von der Matrix behauptet, letztendlich doch nur ein Haushalt mehr wird, in einen Kreditrahmen gefasst, wie regungslose Gegenstände stillgelebt, immerzu angehalten sich im digitalen Zeitalter der vertieften Bürokratie zu offenbaren, wie ich mich erklärend, nicht mal die Minimalpunkteanzahl des Kleinstbürgerlichen erbracht zu haben, unentwegt ihre Zielobjekte ausspähend, mal offen und dann wieder verdeckt, wenn Staat und Markt im digitalen Zeitalter, immer weiter miteinander verschmelzen und im gläsern-modernisierten Menschen herumstochern, wie mit einer Gabel in einem Scheiterhaufen, einer österreichischen arme Leute-Spezialität, wo in einem wohlhabenden Land, die untersten 50 Prozent der Bürgerinnen gerade mal 3,5% des Vermögens besitzen, weshalb es bei denen im Grunde nichts mehr zu holen gibt, außer ihrer Gefügigkeit, politisch zu Kapital geschlagen, mit menschenverachtenden Parolen gefüttert und auf Linie gebracht, mit dem österr. Innenminister Kickl in vielen Fragen durchaus d’accord gehend, der angeblich im Namen der Sicherheit seiner Bürgerinnen, neben dem Polizeiwesen, dem Meldewesen, einschließlich der Angelegenheiten der Einwohnerverzeichnisse, dem Vereins- und Versammlungsrecht, dem Fremdenpolizei, Volkszählungswesen, dem Veranstaltungswesen und das ist noch lange nicht alles an Wesen, an denen die österreichische Seele genesen soll, von den Zeitenstürmen leicht zerfleddert, Kraft seines Amtes, noch über das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpf verfügt, aktuell auch noch die gesamte Asylberatung an sich ziehen und unterwerfen möchte, wie die Rechtsberatung von Asylwerbern, die derzeit noch von unabhängigen NGOs durchgeführt wird, was durch zwei Morde an österreichischen Frauen durch Asylwerber gerechtfertigt wird. Oder denken sie nur an die gute alte Post, die von gut 2,2 Millionen Österreicherinnen Profile angelegt hatte, wie einst der berüchtigte FBI-Chef J. Edgar Hoover von Spitzen-Politikern, ihren Abgründen und sexuellen Perversionen, die laufend berechnet, zugekauft, übereinandergelegt und verglichen wurden, um ein möglichst genaues Bild jedes einzelnen Kunden zu erhalten, auch was die politische Ausrichtung bzw. Parteiaffinität der Kundinnen betrifft, und dieses Wissen als Adresshändler dann weiterverkaufte, an den oder die meistbietenden (Parteien), Teil der globalen Algorithmen-Mafia. Im Grunde ist es einerlei welcher Zweck diese Algorithmen folgen, der immer noch die Mittel heiligt, ob die jetzt vom Überwachungsstaat und seinen nachgereichten Behörden und Diensten stammen, die mal von der Leine gelassen, dich mit einem Bundes-Trojaner infizieren wollen, wie mit einem hochansteckenden Virus, weil man einen Bekannten hat, der jemanden kennt, der wiederum jemanden kannte, der mal zufällig Kontakt zu jemanden hatte, der jetzt auf der No-Fly-Liste steht, angenlich wegen seinen politsichen oder religiösen Überzeugungen, oder die Techgiganten, die wahren Herrschern im Universum der digitalen Plattformökonomie, die so hohe Barreserven haben, dass sie in den USA, wie aktuell Microsoft, schon Wohnkredite unter dem Marktniveau am Immobilienentwickler vergeben, um in jenen Regionen wo diese Giganten große Niederlassungen haben, günstigen Wohnraum für Menschen dieser Art zu schaffen, die fundamental sind für den Erhalt der Infrastruktur eines Gemeinwesen, wie Lehrer, Krankenschwestern und Feuerwehrleute, was sehr dafür spricht dass diese Monopolisten, eine marktbeherrschende Stellung haben, die an die Standard Oil Company erinnert, die einst zerschlagen wurde, und die dich, Knetmasse für Vorhersagungsprodukte, unentwegt mit ihren gefilterten Empfehlungen ködern, bis man ganz auf sich bezogen, nur noch mit seinen eigenen Schatten unterhält wie in Platon seiner Höhle. Sobald man online geht, sind sie auch schon hinter einem her, aufdringlicher als jeder analoge Drücker-Kolonne, niemand ist vor ihren sicher, so viel ist sicher, hinter jedem Klick lauert einer mit einem Schlapphut und schießt Fotos und macht sich Notizen, um dich aufs genaueste zu vermessen, der verzweckte Mensch, der am Ende der Wertschöpfungskette ganz alleine steht, wenn Datenanalyse/Daten-Mining-Unternehmen wie Cambridge-Analytica eine war, Supermarkt/Drogerie/Elektroketten, Versicherungen, Partnerbörsen-Algorithmen etc., personenbezogene Daten, zu einem immer engmaschigeren Teppich verknüpfen, tausendemal feiner gesponnen als jeder Perser, immer gewillt ihre Marktposition schamlos auszunützen, die maximale Ausbeutung der gewonnenen Informationen anstrebend, einzig um aus den Rohstoff Mensch, entsprechend personalisiertes Kapital zu schlagen, mal ökonomisch dann wieder politisch und bei Zeiten vollumfänglich, die einen nebenher auch noch verfolgen und sau blöde Frage stellen, wie das schwarze Ungeheuer in meiner Hosentasche, sobald es eingeschaltet ist, das mir von den Verhältnissen (Bank) aufgezwungen wurde, wie ich meinen Einkauf beim Discounter in der Bronx bewerten würde, im Jänner bei Schneeregen und Sturmböen, die den Regenschirm umdrehten, mal in die eine dann wieder in die andere Richtung, wie ein/e irre geworden/e Spion/in, was total old-school ist, wenn pickelige Jungs in ihrer trolligen Pubertät, die analog völlig unscheinbar und von allen übersehen werden, aus ihren Kommandozentralen des Kinderzimmer heraus, ganze Nationen ins Wanken bringen, wie wir Analogen einst mit Schweizerkrachern lumpige Postkästen, wenn sie sich hackend und Fake-News verbreitend durch die staatstragende und willensbildende Infrastruktur einer Demokratie fressen, wie ein Borkenkäfer durch den Wald, im Zeitalter der totalen Vernetzung, wo die Dinge zum Leben erweckt zu sprechen beginnen, wie Robert de Niro in Zeit des Erwachens, und der Staubsauger mit dem Kühlschrank in ein Streitgespräch gerät, vom einem Denkassistenen moderiert, da der Mensch gerade unabkömmlich ist in eigener Sache, wie man ein riesen Steak auf, nee unter Blattgold, das Stück um 1200 Euro, moralisch bewerten sollte, das in Doha/Katar kredenzt, nur zwei Flugstunden entfernt von den Kinder des Jemens, mit einem Bodymaß-Index wie hier die Kinder der Anorexia Nervosa, woraufhin der Kühlschrank, zusehend empört, in den Hungerstreik tritt, wie Oleg Senzow in einem russischen Gefängnis oder die HDP Politikerin Leyla Güven in der Türkei, deren Zustand lebensbedröhnlich sein soll, und die Waschmaschine aufgewühlt brüllt „Holger der Kampf geht weiter“, in den sozialen Medien, am leeren Grab der Menschlichkeit, mit seinem humanitären Gedächtnis löchrig wie ein Sieb.

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Mittwoch, 19. Dezember 2018
Die Leiden eines Mannes in den mittleren Jahren
Oder sagen "Was noch ist". Wenn einer in eigener Sache die Wahrheit schreibt und warum er damit nicht durchkommt und hängen bleibt.

Aus gegenbenen Anlass musste ich da eine Seite (3 a bis b)anhängen, die Etwas vom Thema abbweicht, das ich eigentlich gar nicht habe. Wird schön langsam lesbar. Natürlich werden da viel zu viele Worte gemacht. .

1.
Naturgemäß habe ich davon wenig Ahnung. Abgesehen mal von Prostata. Die scheint sich da von den Weltzuschreibungen Licht und Schatten weniger beeindrucken zu lassen. Hüben wie drüben verhält es sich so. Wenn die Prostata wächst wird das Leben weniger. Halten wir in dieser Sache fest. Hinten hinaus versteht man besser, warum man in der jungen Jahren, andauernd einen wegstecken wollte, oft auch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Solche Gelegenheiten gibt es hinten hinaus einfach weniger. Ansonsten zeigt sich die Schattenwelt ziemlich beratungsresistent. Da wird weniger ausdifferenziert. Sinnlos da auch noch in den hintersten Verästelungen der Ängste eines Mannes in den mittleren Jahren zu kramen, wie auf dem Dachboden der Eltern, wo dann die Wahrheit in Schachteln verstaubt. Angst von der Endlichkeit und dem Verfall. Sicherlich. Das Gefühl im Leben nix erreicht zu haben das Bestand haben wird. Natürlich, was sonst. Nichtsdestotrotz saß ich schon mit dreißig zu Weihnachten auf der Bettkante und zwanzig Jahre später hält es das Leben mit mir nicht viel anders. Mit dreißig war ich darüber noch wütend. Heute bin kann ich über diesen Vorgang keine näheren Angaben mehr machen. Es ist wie es ist. Als ich gestern beim Duschen meine Nudel anschaute und der Wortmacher rief, „Länge. Was dieser Mensch braucht ist Länge“, brach ich in schallendes Gelächter aus. Und bitte sehen sie mir nach das mir zum dritten Adventsonntag, heute ist allerdings schon Mittwoch, kaum was Adventarisches einfällt. Ich gehöre ja zu den 8-9% Österreichern, die zu Weinachten extremst privilegiert, eher weniger verschenken und ergo dessen noch weniger geschenkt bekommen. In der Schattenwelt hat man in der Regel nichts mehr zu verschenken, außer ein paar müden Ratschlägen, so geschenkt wie das Leben ist. Was allerdings nicht ganz der Wahrheit entspricht seit gestern. Mein lichtwelthafter Online-Kumpel hat mir ein Packerl zukommen lassen mit Weihnachtskeksen. Noch dazu solche die ich trotz dem Histamin ganz wunderbar vertrage. Was diese Geste so groß macht ist die Tatsache dass ich aktuell fast jede Kommunikation verweigere. Das mach ich aber nicht weil ich ein riesen Arschloch bin, sondern weil die Praxis a bissl anstrengend ist, wenn immerzu zwei verschiedene soziale Milieus und Geschlechter aufeinanderprallen, wie so Teilchen im Beschleuniger, wo dann andauernd das Scheitern aufs Gelingen knallt. Das ist keine einfache Sache da beim Thema zu bleiben. Da wird es schon schwierig eines zu finden. Natürlich habe ich mich über die Kekse aufrichtig gefreut und mich in einem Email aufrichtig bedankt. Kurz schaltete sich der Wortmacher ein und wollte mir einreden dass die Kekse vergiftet sind. Wehe sie drehen mir deswegen einen Strick. Ich bin eh auf Normale und XR. Da bin ich mir nicht völlig hilflos ausgeliefert. Ich esse die Kekse mit Genuss. Ohne Tabs würde ich die sehr wahrscheinlich nicht anrühren. Ganz übel wird es ohne im Supermarkt. Dort gibt es tausende Gelegenheiten Lebensmittel zu vergiften. Mich würde interessieren, ob mein Innenminister, der Herr Kickl von der FPÖ, Kekse essen würde, wenn die von NGOs gebacken werden. Aktuell möchte er Flüchtlinge, die mit Hilfe von Schleppern nach Österreich gelangen, kein Asyl mehr gewähren. Was meine Regierung da in einem Jahr an fremdenfeindlichen Output hatte. Unglaublich. Sein Argument. Es sind nicht die Ärmsten die fliehen. Was durchaus seine Richtigkeit hat. Auch wenn ich jetzt Flucht mit Migration in einen Topf werfe. Bei steigenden Einkommen nimmt der Wille zur Auswanderung sogar zu. Bis zu einer BIB-pro-Kopf-Schwelle von 8000 Dollar ist das angeblich der Fall. Der US-Ökonom Michael Clemens soll das errechnet haben. Aktuell liegen in Afrika nur 13 der 55 Staaten über dieser Schwelle. In der Regel ist es so, dass die Ärmste vor Ort krepieren. Und das oft ziemlich jämmerlich. Nee ich komme ihnen jetzt nicht mit meiner Südsudan-Installation. Im Südsudan liegt das BIP-pro-Kopf unter 500 Dollar. Deswegen kommt auch niemand aus dem Südsudan. Und wenn von dort doch einer kommt ist der sicherlich ziemlich korrupt. Letzens las ich einen sehr wahren Satz über Korruption. Die wird ja erst schlagend wenn sie spürbar wird, siehe Diesel-Gate. Kommt kaum vor dass die hiesige Korruption spürbar wird. In Wien liegt, nee lag, a bissl Schnee am Dach gegenüber und kalt ist/war es auch. Wenn es kalt wird und das Thermometer unter null fällt, überkommt mich manchmal ein Gefühl von Dankbarkeit, dass ich ein Dach über dem Kopf habe und dass es schön warm im Gehöft ist, während ich nur so herumstehe und aufpassen muss dass sich meine Gedanken nicht zu schnell im Kreis drehen, bis mir ganz schwindlig wird, derweil ich mein Ende verwalte. So gut es halb eben noch geht. Dieses Ende ist halt so beschaffen dass es keine Rücksicht nimmt auf die Eigenheiten und Befindlichkeiten des Alterns. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass so ein Ende, wie es mich derzeit verwaltet, auch ein Dach über dem Kopf hat, dass es mir ermöglicht weit über meinen eigentlichen Horizont hinaus zu leben und von einem Balkon mit Meerblick zu träumen. An sich müsste ich bei meiner Lebensleistung von so einer Wohung wie ich sie bewohne träumen. Gratis-Bloggen zählt ja nicht als Leistung. Ganz unzweifelhaft hat es das Leben auch gut mit mir gemeint. Obschon ich zumeist eine abweichende Ansicht vertrete, wie andere eine Meinung, wurde ich doch irgendwie in die richtige Mami hinein gevögelt. Besser meine als Südsudan. Jetzt müsste was mit fliegen kommen. Ich möchte aber nicht beim Werner Schwab klauen. Mein Leitspruch lautet allerdings heute noch: „Lieber aus luftigen Höhen abstürzen, als sich beim Gehen den Knöchel vertreten“. Gegenwärtig ist nicht nur mein Leben sondern auch mein Klo a bissl untertemperiert. Das Häusl heize ich nicht. Ein beheiztes Klo halte ich irgendwie nicht für standesgemäß. Das ist mir zu lichtwelthaft. In einem Schattenweltklo darf es nicht zu warm sein. Unten herum wird`s auch wieder besser. Da lob ich mir die Errungenschaften der modernen Medizin. Im Burgtheater, vor ausverkauftem Haus, fragte der Michael Nirvarani den Harald Schmidt, ob er noch eine Morgenlatte bekommt. Woraufhin die Leute lachten. Nehme ich mal stark an. Dafür haben die auch Eintritt bezahlt, dass sich jemand stellvertretend für sie zum Affen macht. Ich mache das im Gratis-Segment, meist vor leeren Rängen. Beim Herrn Nirvarani ist die Sache ja so. Seine Lebensabschnittspartnerin ist wesentlich jünger, ziemlich gescheit und hoch attraktiv. Da würde eine Morgenlatte noch irgendwie zum Interieur passen. Die Antwort vom Harald Schmidt auf die Frage zur Morgenlatte kenne ich nicht. Eventuell müssten wir da seinen Urologen fragen. Ob ich noch eine Morgenlatte bekomme?
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2.
Soweit ich das beurteilen kann eher nicht. Am Morgen schwimmen mehr Tabs in meinem Blut als Blutkörperchen. Praxisbezogen gibt es aktuell auch keinen Anlass zu einer Morgenlatte. Wie schön träumen geht weiß ich nicht. Doch heute ist mir eine Liebe von einst im Traum begegnet. Die war mir sehr nah und vertraut. Und das auf eine Art und Weise die sich jeder Beschreibung verweigert. Fragen sie mich welchen Prinzip so ein Gefühl folgt. Sowas nennt man dann wohl Liebe, wenn dir eine andere Person die Tür zu ihrem Leben einen Spalt offen lässt. Auch noch hinten hinaus in den Träumen. Das ist doch ein schöner Gedanke finden sie nicht. An sich habe ich es nicht so mit schönen Gedanken. Da gibt es zwei Menschen, die schon seit vielen Jahren nichts mehr miteinander zu schaffen haben und trotzdem lässt der andere die Tür zu sich noch einen Spalt offen. Wenn mir ansonsten der Morgen graut, gerahmt vom gelebten Leben und den Nebenwirkungen der Neuroleptika und dem Neurotop, die mir die Höhen und Tiefen in den Gefühlen durchstreichen, die darf ich ja nicht haben, die machen mich noch weniger gesellschaftstauglich, wird meine Euphorie mit einer Morgenlatte in den Tag zu starten, doch etwas an den Rand gedrängt, wie ich zeitlebens vom kleinstbürgerlichen Leben, dem ich niemals gewachsen war. Was hat mich diese kleinstbürgerliche Leben zeitlebens überfordert. Grauenhaft, schrecklich. Das kleinstbürgerliche Leben ist wie unten herum einmal Alles nur ohne Antibiotikum. Andauernd muss man sich in der kleinstbürgerlichen Welt beweisen, flexibel sein, extreme Aufmerksamkeit heucheln und endlos Papiere ausfüllen, wo man unentwegt Angaben zu seiner Person machen muss. Und dann fragen die einen total absurde Sachen. Wo sehen sie sich in 2 Jahren. Na auf einem Balkon mit Meerblick oder auf deiner Alten. Was soll die Frage. Jetzt rücken die dir auch noch mit der K1-Intelligenz auf den Leib. Die soll ja alles Leben wie wir es kennen geradzu revolutionieren. Was ich so nicht glaube. Ich glaube nichr daran dass die Armen durch die Segnungen von K1 plötzlich vermögend werden, wie der alte Gatty. Gucken sie sich den Film "Alles Geld der Welt" an. K1 ist wie Stasi nur ohne handgeschriebener Akte. Spannend finde ich die Zersetzungsmaßnahmen der Stasi. Die schlichen sich in die Wohnungen ihrer Opfer und wechselten dann die Handtücher aus. Wie kann man nur so einen Job machen wollten. Wer anderen die Handtücher austauscht, bei an sich verschlossenen Türen, damit die sich anscheißen bis oben hin, kann doch nicht mehr an ein überregionales Ziel glauben, wie das Paradies der Werktätigen. Ehrlich gesagt würde ich mir auch a bissl blöde vorkommen, wenn ich auf der Suche nach meinen Hauschlapfen, mit einer riesigen Morgenlatte nach dem Lichtschalter taste, und dabei in einen Raum starre, der kaum möbliert ist, bis der Raum den Spieß umdreht und in mich hinein starrt. Bevor ich dann als erster blinzle, eile ich lieber gleich zum PC und schreibe was. Auf Spiegel Online steht auf https://www.bento.de/politik/sind-einwanderer-krimineller-als-deutsche-a-f34e6279-e321-4d88-ab22-68204994eec8#refsponi Bei Sexualdelikten sind die Täter in erster Linie Männer und nicht Flüchtlinge“. Das ist mal eine Ansage finden sie nicht, wenn Sexualdelikte wieder ungebremst in die Geschlechteridentität hineinstürzen und ein Mann statistisch seinen Kerl zu stehen hat, Prostata hin oder her. Was für Frauen die Wechseljahre sind ist für den Mann eine vergrößerte Prostata. Habe ich ihnen schon erzählt dass ich niemals Vergewaltigungsphantasien habe. Natürlich habe ich schon mal davon geträumt, wie eine Frau mit so gut wie nix am Leib außer einem klasse Arsch, was mit einem Staubsauger macht. Ich hatte auch mal eine Hure hier die kam im Hausangestelltinnen-Kostüm. Für gewisse Frauen soll so eine Männerphantasie bei der eine Frau, sich aus freien Stücken verzwecken lässt, schlimmer sein als was ungewolltes Sexuelles. Ich sag mal so. In der Regel ist so gut wie jede Kriminalstatistik kriminell. In den Artikel steht noch: „Was wir festhalten können: junge Männer begehen die meisten Straftaten – und unter Flüchtlingen in Deutschland sind viele junge Männer. Aber auch bei jungen Männern ist Kriminalität natürlich keine Selbstverständlichkeit. Es kommt auf die Umstände, in denen jemand lebt, auf die Chancen, diese zu verbessern – und den Willen, diese zu ergreifen". Ich musste mich auch ziemlich ins Zeug legen um nicht kriminell zu werden. Wenn man nix kann um sich über Wasser zu halten, wird das sauber bleiben zu einer richtigen Herausforderung. Im Wettbüro saß mal ein Oldtimer mit einem Koffer voll Geld. Da hätte nicht viel gefehlt. Viele von diesen Flüchtlingen, so sie jung sind, haben wahrscheinlich auch noch eine Morgenlatte, und nehmen das als eine Selbstverständlichkeit. Stellen sie sich mal so einen Saal mit jungen männlichen Flüchtlingen vor, wenn die morgens aus ihren Betten kriechen, alle mit einer Morgenlatte bewaffnet. Wer von den Jungs keine Latte hat, die sich auf den Morgen freut, ist dann sehr wahrscheinlich traumatisiert. Mit dieser Methode könnten wir uns ziemlich viel Geld ersparen. So eine Gesprächstherapie geht ja ziemlich ins Geld. Bei den vorbereiteten Maßnahmen zu meinem zweiten UNO-Einsatz, war ich mal so pleite, dass ich die Wochenenden in der Kaserne in Wien-Stammersdorf verbringen musste. Saß ich morgens allein mit einer strammen Morgenlatte in einem kahlen Acht-Mann-Zimmer, mindestens so wütend wie geil. Habe ich mir dann im Klo eingesperrt einen runtergeholt. Warum im Klo? Na in einer Kaserne hat man als einfacher Soldat in der Regel kaum Privatsphäre. Natürlich ohne Hilfsmaterial. Da konnte ich mir die Welt noch in den wildesten Farben ausmalen. Heute klatsche ich nur noch das Alltagsgrau auf eine Leinwand, die, so sie sich wehren könnte, auf und davon laufen würde. Das ist die eigentliche Tragödie des Alters. Der Verlust an Optimismus, Zuversicht und Daseinsfreude. Dieses Manko versucht man dann mit Schnaps auszugleichen oder Struktur um nicht vollends unter die Räder der Zeit zu geraten. Ich zumindest halt das so. Struktur ist alles. Befällt dieser Zustand eine ganze Gesellschaft spricht man vom mangelnden Fortschrittsglauben. Genau in so einer Situation befinden wir uns. Aktuell leben wir in einer Epoche mit der Tendenz sich der Zukunft zu verweigern. Zumindest Teile der Gesellschaft neigen dazu. Da spricht man dann von Globalisierungsverlierer. Was die falsch gemacht haben. Schwer zu sagen so von der Bronx aus. Ich gehöre auch zu dieser recht großen und homogenen Gruppe. So viel habe ich eigentlich gar nicht falsch gemacht. Um mich hat man sich auch nicht besonders empathisch gekümmert. Nach dieser Sklaventreiberei habe ich mich verweigert, mal auf die eine, dann wieder auf die andere Art. Warum ich das machte? Na weil ich sterblich bin. Auf ideologischer, nationalistischer und religiöser Ebene ist derzeit viel Bewegung im System. Da lassen sich sogar Entwicklungen ausmachen die das westliche Zivilisationsmodell grundsätzlich in Frage stellen. Führend in dieser Disziplin ist aktuell die USA. Die kündigen Verträge am laufenden Band. Warum? Na weil sie es können. Japan rüstet auch wieder auf und China kauft sich in der ganzen Welt ein. Gott sei Dank ist der Südpazifik weit weg. Etwas dass ich nicht mache. So schlecht ist dieses Zivilisationsmodell gar nicht. Trotzdem ist uns der Glaube an einen gesellschaftlichen Fortschritt irgendwie verlustigt gegangen. Innovationen gibt es nur noch auf technischer Ebene. Technische Weiterentwicklungen, extremst individualisiert, aus dem Silicon Valley, unseren neuen semi-religiösen Zentrum, sollen uns den Himmel auf Erden bescheren. Das ist aktuell unsere Hoffnung, seitdem unser Glaube an Autoritäten, die früher Sinn erzeugten, der dann gesellschaftlich geteilt wurde, als noch gemeinsam am Brot gebrochen wurde, im Verschwinden begriffen ist. Ansonsten sind wir schwer in die Defensive geraten. Gesellschaftspolitisch droht die westliche Moderne zusehend in eine Dystopie zu kippen. Sobald die ZukunftmacherInnen Hand an diese Menschheit anlegen und unser Art zu leben aufs genaueste vermessen, mittels Computersimulationen, die in der Regel etwas von der gelebten Realität abweichen, worauf sie und dann in die Zukunft hineinstürzen lassen, wird`s zumeist apokalyptisch. Ich sag nur. Klimawandel, Umweltzerstörung, Migrationskrisen, Artensterben, erodierende Ökosysteme, Ressourcenverbrauch, Welterschöpfungstag. Morgen mit Ende. Und einer textlichen Wende die sich so noch nicht erahnen lässt.
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3.
Wie es der aktuelle Anlasser des Falls so will, nach dem der den Motor angeworfen hat, der laut Zeitzeugen mehr C02 und Stickoxide ausstößt, als Amazon aktuell Pakete verschickt, muss ich aus meinem Text a bissl ausbrechen, wie einst aus meiner Bedrängnis, der ich natürlich niemals entkommen bin, so wenig wie ich kann. Dafür war dieser Zustand auch viel zu existenziell. Wenn man nix kann wird das Leben fürchterlich persönlich. So persönlich wird es in der Lichtwelt höchstens wenn man beim Bescheißen erwischt wird. Wie ich drauf komme? In den Lichtwelt-Medien gibt es einen ziemlichen Skandal, von dem ich über Bande auch irgendwie betroffen. Damit meine ich nicht den Jemen, "die Liste", mit der die FPÖ türkisch-stämmigen Österreicherinnen die Staatsbürgerschaft aberkennen wollte, oder gar die Tatsache, dass dem gescheiterten Trainer von Manchester United, José Mourinho, der nach dem 1:3 gegen Liverpool geschasst wurde, dieses Scheitern mit einer Abfindung von 26,7 Millionen Euro versüßt wurde. Und ich Oberdepp, gehöre mit meiner Leidenschaft für Sport, natürlich auch in der Glotze, die neuronal bedingt ist, zu jenen Idioten, die den Herrn Mourinho auch noch den einen oder anderen Cent zustecken, wenn der so tut, als ob der ein Trainer von Weltrang sei. Vielleicht sollte ich mir auch so eine A-Lizenz besorgen. Mein fußballerisches Talent langt fürs Trainer sein, der gefeuert wird, allemal. Anderseits wenn ich die Unternehmenszahlen von Manchester United richtig deute, die ja in Aktien machen, sitzt der Verein aktuell auf Verbindlichkeiten von 1,480 Mrd. Dollar. Einen Gewinn nach Steuern hat der Verein seit 2014 nicht mehr ausgewiesen. By the way. Von diesem Weltrubel-Fußball habe ich die Schnauze inzwischen längst gestrichen voll. Milliardäre, Oligarchen und Scheichs aller Couleur, halten sich heute Fußballbereine wie die Leute in der Bronx ein Hautstier. Versuchen sie mal im Lotto 26,7 Millionen Euro zu gewinnen. Werden sie schon sehen wie viele Lottoscheine sie da im schlimmsten Fall ausfüllen müssen. ich weiß. Wenn ich die Situation richtig einschätze, soll der großartigste unter den Spiegel-Journalistinnen, der dortige Superstar der schreibenden Zunft, ein gewisser Herr Claas Relotius, der einen ganz unglaublichen Wortschaft besitzt, mit dem sich auch andere Lichtweltmedien ihre Auflage versilbern lassen wollten, und der für seine Reportagen mit einigen ziemlich werthaltigen Medienpreisen geadelt wurde, auch dort gerne mal zu den Mitteln der Dichtung gegriffen haben, wo dieser Kunstgriff an sich nicht erwünscht war, weil man sich an der Realität versuchen sollte, ohne sich diese völlig neu auszudenken, wie in einem Märchen. Ich kenne das ja von Blogger.de Letzens war hier mal wieder einer Arzt der dabei zusah wie ein Kind reanimiert wurde. Gestorben ist das Kind trotzdem. Der Tot des Kindes las sich wie ein Tatsachenbericht. Sicherlich. Ein echter Arzt plaudert in einem Massengrab an Blogs aus dem Nähkästchen seiner Erfahrungen. Oh-Oh, dachte ich mir lesend, bei dem Kind bestand ja wenigstens in den ersten Zeilen noch Hoffnung. Wenn ich auf der Donauinsel stehend einen kleinen Jungen den halben Kopf wegballere, macht es auch keinen Sinn mehr das Kind sprachlich zu reanimieren. Vorderhorstig müsste man einen unbekannten Teil der Donauinsel nach den Hirn-Bestandteilen absuchen, die sich da vom Kopf gelöst haben. Keine einfache Sache. Die ist ja im Gegensatz zur Stadt recht grün. Gibt man nicht acht beim Suchen und (Er)finden, erwischt man vielleicht einen Schmetterling, der dann mit Tränen in den Augen unentwegt durch das rückwärtige Heeresraum-Hirn einen kleinen Jungen fliegen muss, wenn man das Loch wieder entsprechend verschlossen hat, wie eine Ölquelle am Meeresgrund mit Beton. Der Herr Relotius soll also mehr Dichter sein als Journalist, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt, wie ich mich dem Scheitern. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/der-fall-claas-relotius-wir-haben-sehr-viele-fragen-an-uns-selbst-a-1244196.html. Den Deutschen Reporterpreis 2018 erhielt dieser Mensch mit der Begründung, sein Text soll „von beispielloser Leichtigkeit, Dichte und Relevanz sein, der nie offenlässt, auf welchen Quellen er basiert“. Laut meinem aktuellen Informationsstand hat dieser Mensch keine Frau sondern nur die Wahrheit bedrängt. Deswegen verzichte ich darauf seine geschlechtliche Identität als Mann extra hervorzuheben, in die wir ansonsten unentwegt stürzen, wie diese Welt durch ein ziemlich dünn besiedeltes Universum. Ist da wirklich niemand in diesem Universum der es hinten hinaus auch mit der Prostata zu tun bekommt wie wir Erdmänner? Mir hat mein Urologe geraten die Prostata regelmäßig zu entleeren, egal auf welche Art. Hauptsache die wird gut gelüftet. Habe ich seinen Ratschlag in den letzen Tagen artig in die Tat umgesetzt und die Tür zu meiner Prostata weit aufgerissen. Ich sag mal so. Wenn mir in den nächsten 72 Stunden noch ein weiterer Online-Porno gereicht wird, lege ich beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Beschwerde rein. Darauf können sie Gift nehmen oder einen Smoothie. Unmöglich dass ich in einen Laden gehen und einen Smoothie bestelle. Als regelmäßiger Spiegel-Leser bin also auch ein Opfer vom Herrn Hochstapler, mit den vielen Medienpreisen, der so wunderbar zu dichten weiß, wenn sich die Gelegenheit bietet, die sich dann einen Dieb schafft, weshalb sich die Leichtigkeit, mit der sich die Relevanz dieser Reportagen, zu einer großartigen Geschichte verdichten lässt, schneller zwischen Wahrheit und Fiktion wechselnd, als der Zyliss vom Zak, gezickt werden kann. Natürlich auch sexuell. Ich kenne diese Fake-Reportagen natürlich alle. Die habe ich alle gelesen. Bei einem Preis von 5,80 Euro pro Einheit lese ich so gut wie alles was da abgedruckt steht. Vorgelesen habe ich ihnen aus diesen Reportagen so gut wie nie. Nicht weil ich Zweifel hatte, sondern weil ich schon nach kürzester Zeit keine Ahnung mehr habe, was ich gerade gelesen habe. Mit Namen unter den Artikeln bin ich auch nicht per Du. Unterstrichen habe ich aus diesen Reportagen nichts. Von dieser Dichtung ist nichts in meine Schreibe eingeflossen. In der Regel klaue ich nicht. So groß ist mein Drang nach Aufmerksamkeit auch wieder nicht. Nee jetzt kommt nix mit Harn. Reklamiere ich gewisse Textbausteine für mich, sind das zumeist Zahlenwerke und so ein Zeugs. Eventuell lese ich ihnen bei Zeiten auch aus Studien vor. Was weiß ich. Im meiner Q-Zeitung (Die Presse) stand gestern. Laut dem Ergebnis einer Studie des deustchen Heimholtz-Zentrums, sollen nur zehn Flüsse für 90 Prozent der weltweiten Verschmutzung der Weltmeere verantwortlich sein. Acht von diesen zehn Zuliefern in Sachen Trash für die Weltmeere stammen aus Asien, zwei aus Afrika. Allein der Jangtse in China soll jedes Jahr 1,5 Millionen Plastik ins Meer befördern. Das habe ich unterstrichen, um darauf hinzuweisen, wie schwierig die Aufgabenstellung ist, von der Bronx aus die Welt zu einem besseren Ort zu machen, wenn der Jangste in dieser Frage Hochwasser führt und die Meere mit Plastik überschwemmt. Zumindst aus ökologischer Sicht. Letzens war ich noch ganz stolz darauf, dass ich beim Hofer den Paprika zu den Äpfeln ins Plastiksackerl gesteckt hatte und kein zweites Sackerl verwendete. Nicht dass ich mit dem einem Plastiksackerl für den Paprika, über Bande dem Free Willy das Kacken erschwere. Oder noch viel schlimmer. Wegen dem ganzen Mikroplastik in den Weltmeeren, bekommt der Willy (Ogfanga hat des ja alles achtasechzge, woaßt as no?/ Konstantin Wecker) im entscheidenden Moment keinen mehr hoch. Das wäre unverzeihlich. Viagra für Fische gibt es meiner Kenntnis nach noch nicht. In den USA soll wegen den vielen Anti-Baby-Pillen und Hormonpräparate die ins Abwasser geraten, inzwischen jeder fünfte männliche Schwarzbarsch in den dortigen Flüssen eine Vagina haben. Falls die Fischen trotzdem noch einen Schwanz haben können die sich dann selber ficken. Auch nicht schlecht. Gestern wollte ich mein Urologen-Privatrezept in der Apotheke einlösen. 4 Stück Potenzpillen kosten dort 20 Euro. Habe ich von dem Zukauf an geborgter Lust doch wieder Abstand genommen fürs Erste. Allerdings nicht weil meine Lust dem knausrigen Bausparer in mir zum Opfer fiel, sondern weil der Laden in Floridsdorf keine Seroquel 200mg lagernd hatte. Ehrlich gesagt. Noch weiß ich nicht, wie ich jetzt allein mit den Mitteln der Dichtung, den Bogen von den Schwanz-Tabs und den 1,5 Millionen Tonnen Plastik-Jangtse, dieser Drecksbrühe, wieder zurück zur Spiegel-Affäre bekommen soll. Jahrelang haben wir Europäer Unmengen von Plastikmüll nach Chine verschifft. Das läuft jetzt nicht mehr. 56 Prozent aller weltweiten Kunststoffabfälle landeten in China. Aus Deutschland gingen im Jahr 2016 etwa 750.000 Tonnen Plastikmüll dort hin. Auch nicht die feine Art. Die vom Spiegel versuchen es jetzt mit der Wahrheit, indem sie einen anderen Spiegel-Journalisten ausführlichst zu Wort kommen lassen, der die ganze Sache mit dem flunkernden Kollegen ans Licht brachte. Die Sache hat unglaublich viel Schmäh-Potential, wenn der Spiegel jetzt in den eigenen Reihen recherchiert und mir diese interne Wahrheit dann als Meisterleistung des investigativen Journalismus verkauft. Das ist großartige Übelebenskunst. Damit bleibt man im Gespräch und in aller Munde. Der Spiegel macht diese Sache jetzt auch noch zur Titelstory. Diese Spiegel-Affäre ist natürlich Kinderkram gegen die Sache mit der FPÖ. Die FPÖ greift den Staat und seine demokratischen Institutionen frontal an. Noch halten unsere Obersten-Gerichtshöfe diesen Angriffen stand und weisen die FPÖ in die rechtstaatlichen Schranken. Wenngleich in der Sache Kürzung der Mindestsicherung für befristete Asylberechtigte der Europäische Gerichtshof tätig wurde. Wegen der Indexierung der Familienbeihilfe für EU-Ausländer droht Österreich noch ein Verfahren.
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a.
Wie sie vielleicht schon wissen, haben die Verantwortlichen der Stadt Wien, das chinesische Puff bei mir um die Ecke dicht gemacht. Wehe sie machen mir jetzt einen Vorwurf weil meine Handlungsstränge so lose verknüpft sind. So ist das bei Gratis, wenn der Akt des Schreibens die eigentliche Kleinstkunst ist. Da wird es hin und wieder schon etwas surreal. Wegen einem technischen Gebrechen ist das Puff seit Wochen geschlossen. Ob diese Gebrechen was mit den dortigen Ladys zu tun hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht zu beantworten. Dass die dortigen Damen unter herum alle gleichzeitig ein technisches Problem hatten und schwanger wurden, oder eine Geschlechtskrankheit entwickelten, wie Kodak früher Fotos, halte ich eher für ausgeschlossen. Eventuell war auch ein Abflussrohr nicht ganz dicht, wie der Oldtimer beim DM der zwei Packungen Männerslipeinlagen kaufte. Ich habe den Mann kurz ins Gesicht gesehen. Der hatte auch schon mehr Lametta im Leben. Wobei ich eher davon ausgehe, dass die technischen Probleme doch eher im administrativen Bereich liegen. Dass sich Frauen vom 1,5 Millionen Jangtse, aus freien Stück in der Bronx der Prostitution hingeben, wie ich mich dem Gratis-Bloggen, kann man schon in Zweifel ziehen. Da muss man kein tollkühner Anhänger von Verschwörungstheorien sein. Wenn man wie ich seit 25 Jahren zu keinen Familienfest mehr eingeladen wird, kann man schon davon ausgehen dass des nicht zufällig passiert. Schon gar nicht zu Weihnachten. Obschon ich darüber schon a bissl indigniert bin. Jetzt, wo ich den Laden Viagra-gestärkt mal so richtig rocken könnte, technisch bin ich als Sex-Maschine auf dem neuesten Stand der Pharma-Industrie, haben die den Laden dicht gemacht. Auf Viagra gibt es auch keine Versagensängste mehr. Versagensängste beim Sex hatte ich eigentlich nie. Die hatte ich nur vorher und nachher. Und dass völlig zu recht. Ich kann ja so gut wie nix mit dem ich in der kleinstbürgerlichen Licht-Welt den Härtetest bestehen könnte. Dort wo der Herr Münchhausen vom Spiegel Unmengen an Phantasie und Talent zum Schreiben in die Waagschale warf, habe ich nur Unmengen von Neuroleptika die ich in eine Schale werfen könnte. Der Tätigkeit des Schreibens gehe ich auch nur aus einem Grund nach. Alles andere kann ich noch weniger. Wie gesagt. An die Reportagen des Herrn Münchhausen vom Spiegel kann ich mich konkret nicht mehr erinnern. Zumindest nicht aktiv und einzig aus mir heraus. Nur jetzt, wo ich drauf gestoßen werde, durch den Spiegel-Interna-Artikel, wird`s a bissl heller in meiner Erinnerung. Apropos heller. Im Vorhaus habe ich eine alte Energiesparlampe rein gedreht. Diese Lampe ist noch so konzipiert, dass die sich beim Hell werden etwas Zeit lässt. In der Lichtwelt wird sehr oft über „Entschleunigung“ gesprochen. Den besseren Leuten, denen gerne mal ein höherer Bewusstseinszustand zugesprochen wird, als den Nachgereichten, die keine Möglichkeiten haben das Tempo ihres Lebens zu bestimmen, soll das Entschleunigen ihrer Lebenswelt sehr wichtig sein. Die lassen sich dann von einem Achtsamkeit-Coach beraten, der sein Geld mit dem Sprechen über Quality Time verdient, die Stunde zu 150 Euro. „Dem Konzept der Quality Time liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Zeit, die wir Beziehungen widmen, irgendwie von der gewöhnlichen Zeit trennen lässt" (Wikipedia). Quality Time ist entschleunigte Zeit. Ich kenne das von der Donauinsel. Viel entschleunigter als ich im Klappstuhl auf der Donauinsel einen auf Quality mache geht kaum. Mal abgesehen von der old-school Energiesparlampe in meinem Vorhaus. So langsam kann man sich als Mensch, der kopfüber ins 21. Jahrhundert hineingestürtzt wurde, nicht mehr entschleunigen, wie diese Lampe sich vornimmt heller zu werden. Natürlich nicht ganz. A bissl bleibt diese Welt immer im Dunklen. Ich weiß dass ich nichts weiß. Und zu meist weiß ich nicht einmal das. So zu leben wie sich diese Lampe ins Zeug legt einfach nicht mehr. Dafür haben sich die beschleunigten Verhältnisse zu sehr in einen hineingefressen. Sogar ich gucke hin und wieder aufs Smart Phone wie ein Kaufsüchtiger auf Angebote. Nach einmal Klo, große Sitzung, mit blättern im Fernsehprogamm, ankreuzen, spülen, und kurz gucken, ist die noch immer nicht entsprechend beschleunigt. Ich hab die wieder rausgedreht und auf Ebay zum Verkauf angeboten, als spezielle Karma-Spaltlampe. Ausrufepreis 109,90 Euro. Auf Ebay wird auch beschissen. Oft Postmateriell. Warum Postmateriell. Na weil das Zeug mit der Post kommt, und materiell oft nicht greifbar ist, so gefälscht wie es ist. Und wehe sie beschweren sich bei Ebay, wenn sie abgezocktz werden, wie ich einst, dann werden sie extremst ungehalten. Allerdings Auftagsmöder schicken die noch keine los. Da kann ich sie beruhigen. Auf Amazon wird auch getrickst. Auf Amazon werden sogar die Händler abgezockt, die so tun als würden sie Superfoods verkaufen und dann doch nur (un)raffiniertes Schweröl im Tank haben. Sobald ein Händler zu viel verkauft schaltet sich auch schon Amazon ein und will die Einkaufskonditionen der Händler sehen. So zumindest suggerierte es eine Doku auf 3sat. Da ich vom Spiegel jetzt auf die einzelnen Titel dieser Fake-Reportagen-Reihe hingewiesen wurde, ist mir wieder bewusst geworden, dass es in diesen Fake-Reportagen immer extremst hyperpersönlich wurde. Die Reportagen vom Märchenonkel lesen sich immer so, als ob der Reportagen-Macher, den Menschen die der porträtierte unglaublich nah kam. Da passte kein Blatt mehr zwischen den handelnden Parteien. Da gab es keine Leerstellen. Dramaturgisch spitze es sich immerzu in den letztzen Zeilen. Nix droht da von der Realität eingeholt zu werden und in die Sprachlosigkeit zu stürzen. Diese Fake-Reportagen sind extremst stimmig. Nie kam was Unvorhersehbares dazwischen. In diesen Fake-Reportagen widersetzt sich das zu beschreibende Objekt niemals seiner zugedachten Rolle. Das wird nie subjektiv und lehnt sich gegen seine Rolle als Objekt auf, so wie ich mich hinten hinaus gegen das kleinstbürgerlichen Leben aufgelehnt habe. Natürlich nicht allein aus eigener Kraft heraus. Bei mir langt die Kraft, die aus mir heraus kommt, einzig für die Parkbank. Vor allem dann wenn es zu tiefst kleinstbürgerlich wird. Und dass wird es in der Regel immer. Hin und wieder höre ich meine Zeugnisse jaulen wie den Hund meiner russischen Nachbarn, wenn der allein ist mit der Katze. Mit diesen Zeugnissen kann man nirgends hin, abgesehen mal von der Donauinsel. In dieser Angelegenheit mich der kleinstbürgerlichen Welt zu verweigern, bin ich heute noch gezwungen, mich genau von jenen Kleinstbürgerinnen stützen lassen, wie ein verletzter Kumpel im Bergbau von seinem Kameraden, vor denen ich eigentlich zeitlebens auf der Flucht bin. Zum vollkommen Richtigen im Falschen habe ich einfach nicht die Statur. Dafür habe ich zu viele charakterliche Defizite. Manchmal kann ich auch gar nix dafür. Da bin ich aktuell gerade vom Gelingen meines Online-Kumpels auf der Flucht, das natürlich durch und durch kleinstbürgerlich ist, und dann werde ich von diesem Gelingen erst recht wieder eingeholt, wenn ich die Kekse in mich hineinstopfe, die mir beim Online-Kumpel zukommen hat lassen mit der Post. Noch dazu mit einer netten Weihnachtskarte und Histamin-arm. Die sind tatsächlich histamin-arm. Das merke ich sofort. Ich bin ja nicht eingebildet Lebensmittel unverträglich, wie so viele, die jetzt alle laktosefreie Milch saufen. Vor deren Hyper-Bewusstsein bin ich natürlich auch auf der Flucht. Die sind furchteinflösend. Vor denen rette ich mich immer zum Discounter. Dann gucke ich gerne eine zeitlang in die Kühltruhe mit der Pizza Magaritis, das Stück um 59 Cent. Für ein echtes Leben im Falschen, in meinem Fall auf einer Parkbank oder im hintersten Winkel eines öffentlichen Scheißhaus bin ich schlicht und einfach zu feige. Die Kluft, zwischen meinen Ansprüchen und der gelebten Wirklichkeit, ist natürlich riesig, wenn ich mich in meinem Scheitern, genau auf jene Kleinstbürger stütze, vor denen ich eigentlich davon renne, immer in die entgegengesetzte Richtung, ohne auch nur einen Milimeter von der Stelle zu kommen. Alles was sich da über die Jahre vergrößert hat ist die Prostata. Wobei das bei mir ja nix Ideologisches ist. Mir ist das einfach passiert. Natürlich hat das Kleinstbürgerliche hat auch seine guten Seiten. Siehe Holocaust. Nur a Schmäh. Das Kleinstbürgerliche, dessen Wurzeln nun mal die Kultur ist, hat auch seine Befürworter. Und das völlig zu recht. Lesen sie einfach bei Alexis de Tocqueville, Max Weber und Edward Banfield nach. Die kleinstbürgerliche Kultur ist nun mal der Busen an den wir uns nähren und ihre Institutionen sind der Büstenhälter. In meiner Erzählung ist gar nix stimmig. Ganz im Gegensatz zu den Fake-Reportagen des Herrn Münchhausen vom Spiegel. In dem seinen Reportagen passt immer alles perfekt. Wie es sich jetzt herausgestellt hat zu perfekt. Alles was nicht stimmig war, wurde dann halt mit den Mitteln der Dichtung zugekleistert und stimmig gemacht, gegen alle Widerstände, den inneren wie äußeren. Das ist wiederum was zu tiefst kleinstbürgerliches. Bei meiner Gratis-Schreibe gibt es ganz oft nicht einmal ein Thema, das ich zu einem gütigen Ende führen könnte. Bei mir stützt immerzu alles ab, so wie ich auch als Mensch im Leben immer zu abstürze. Natürlich hatte ich nicht den geringsten Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Fake-Reportagen. Dabei hätte mir schon auffallen können, dass dieser Mensch als Journalist wesentlich spannendere Sachen erlebt, als ich einst in den Jahren als UNO-Soldat, der tatsächlich in einem Kriegsgebiet stationiert war. Wir haben ja überhaupt nix Spannendes erlebt, was nur ansatzweise mit den Fake-Reportagen mithalten könnte, abgesehen mal von der brutalen Umweltkatastrophe durch die brennenden Ölfelder in Kuwait. Mit der darbenden irakischen Bevölkerung kamen wir auch nicht groß in Kontakt. Was auch keinen Sinn gemacht hätte. Helfen durften wir ihnen sowieso nicht. Wir waren auch keine NGOs. Wir sollten Stützpunkte für die beobachtende und meldende Zunft der UNO bauen oder wieder herstellen. Sicher bin ich mir da aber nicht mehr. Wache haben wir oft geschoben. Das weiß ich noch. Als ich mal Wache schob kam ein irakischer General angekarrt. Keine Ahnung was der wollte. Der sah irgendwie gruselig aus mit den vielen Orden auf der Brust und dem dicken Bauch.
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b.
Die Sache mit der Schusswunde war noch recht spannend, als die Kulturen aufeinander prallten. Wir wollten ja einem verletzen irakischen Mädchen helfen, das die Männer am Straßenrand sitzen ließen, weil sie zu fünft oder sechst einen Jungen stützten, der auch eine Schusswunde hatte. Da haben wir uns fast geprügelt. Scheiße waren diese irakischen Männer schräg drauf. Hoffentlich bringen die nicht zu viel von dieser Kultur hierher. Pro Einheit drücke ich für den Spiegel 5,80 Euro ab. Warum soll ich da bitte groß zweifeln. Angeblich soll sich der Spiegel auch dafür rühmen eine eigene Abteilung zu haben, wo unentwegt Fakten gegengecheckt werden. Im Leben kommt man immer wieder mal an den Punkt, an dem man gezwungen wird jemand zu vertrauen. Ohne Vertrauen ist an ein gütliches Miteinander nicht zu denken. Bei all dem Fake-News Terror auf den sozialen Plattformen durch Mikrotargeting, wo Meinung gemacht und Vertrauen schonungslos missbraucht wird, braucht es sowieso ein Gegengewicht zu diesen Meinungsfilterblasen. Dafür gibt es doch den Qualitäts-Journalismus. Dafür soll der doch gut sein. Oder nicht? Zumindest wurde mir das so erklärt. Ich drück doch nicht 5,80 Euro pro Einheit ab, um mir nach jedem Absatz die Frage zu stellen, ob hier jetzt mehr gedichtet wurde, als objektiv berichtet, schön unter dem Deckmantel der Seriosität, Da wird das Leben ja zu einer einzigen Tortur. Warum soll ich das wollen? Ich lebe eh schon mit einem Wortmacher und der Bildmacherin, die mir jeden Tag in die Hand versprechen, dass ich diesen Tag auf gar keinen Fall überleben werde, derweil der Scheißhausdämon noch immer die Sachen des toten Jungen vom Strand aufträgt, was ja total grotesk aussieht, bei einer Körpergröße von 1,93 Meter. Letzens habe ich ihn gefragt ob er a bissl pädophil ist. Daraufhin hat er der Leiche, die der seit dem Anschlag auf das Bataclan in Paris vor sich her kickt, wutentbrannt die Extremitäten ausgerissen. Hatte ich wieder gut zu tun mit meinen Schneiderarbeiten. Angesprochen auf sein Vergehen die Lüge als Wahrheit verkauft und damit alle gebeblendet zu haben, antwortete der Herr Relotius. "Es ging nicht um das nächste große Ding. Es war die Angst vor dem Scheitern. Und mein Druck, nicht scheitern zu dürfen, wurde immer größer, je erfolgreicher ich wurde." Da sehen sie wieder einmal was sie an mir haben. Während einige schon allein von der Angst zu Scheitern einknicken und zu unlauteren Mitteln greifen, scheitere ich hier seit bald 3000 Tagen, ohne auch nur einen Milimeter zurück zu schrecken. Allein schon dafür sollte man mir eigentlich einen Preis verleihen. Ich habe keine Angst vorm Scheitern. Gut, das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Zumeist lebe ich ja so dass niemand genauer nachfragt. Im Übrigen sind meine Talente, im kleinstbürgerlichen Sinne bestehen zu können, so rar gesät, dass ich niemals in so eine Situation komme wie der Herr Relotius, wo die Verlockung recht groß sein kann, mal zu unlauteren Mitteln zu greifen, um vor sich und vor allem seiner Vorstellung von Welt bestehen zu können, weil man unendlich Schiss hat den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Der Herr Relotius scheint auch von der kleinstbürgerlichen Matrix extremst durchdrungen zu sein. Der wollte unbedingt entsprechen. Kratzer auf seinem Selbstbild konnte der auch nicht ertragen. Wobei schon der Herr M. in einem Kommentar zur Ansicht gelangte, dass man in unseren Kulturkreis vieles kann. Nur eines kann man auf gar keinen Fall. Und das ist Scheitern. Da ist die kleinstbürgerliche Welt gnadenlos, wenn sie unentwegt zwischen den Lebenden, in Gestalt der Gelingenden und den Toten, also den Scheiternden richtet. In dem Spiegel-Artikel steht dann noch was über den Journalismus, der wie alles, um ein Wort von Heinrich von Kleist zu leihen, der "Gebrechlichkeit der Welt" unterliegt. Ich sag mal so. Gebrechlicher und fehlbarer als ich bin, auch als Schreibender, geht es ja kaum noch, wenn ich von einer Gebrechlichkeit wie dem Wahn, fast in einem Aufwasch ins Fehlbare stürze, im kleinstbürgerlichen Sinne nix Rechtes zu können. Das ist ein einziges Stürzen, von einem Abgrund zum Nächsten, nein in den nächsten. Geht die eine Pforte der kleinstbürgerlichen Hölle zu, wie in meinem Fall durchs Seroquel, tut sich auch schon wieder die nächste Pfote auf, wie meine Biografie, die ja ein einziges Scheiterns ist, jaulend wie ein Hund, der allein ist aber an familienanschluss gewöhnt, und die wiederum den nächsten Höllenschlund aufmacht, wie meine mangelnde Orthographie, die dann wiederum kopfüber in die nächste Unzulänglichkeit der Grammatik stürzt, vor der ich gleich gar keine Ahnung habe. Nicht dass sie denken das ist schon alles. Von dort falle ich dann immer weiter auf mich und hinter diese Gesellschaft zurück, bevor ich dann endlich mal aufhöre zu stürzen, da ich durch ein paar glückliche Umstände, für die ich nix kann, nicht am harten Boden einer öffentlichen Toilette aufschlage, sondern in einer geräumigen Bude auf der Bettkante (ver)ende. Natürlich auch zu Weihnachten. Gerade zu Weihnachten. Wobei ich heute trotzdem eine verfrühte Morgenlatte hatte. Fragen sie mich nicht warum. Geträumt hatte ich nur typischen Seroquel-Schrott. Dort, wo andere sich an Wahrscheinlichkeiten abarbeiten, versuche ich mich an meiner Wahrheit, die, wie sie wissen wenig Schmeichelhaftes für mich zu bieten hat. Meine Wahrheit ist mindestens grausam ausgebeult wie früher mal meine Hose, wenn ich mich nach Lichtweltfrauen sehnte, wie nach was Verboteten. Mir hat die Diagnose „Schizoaffektive Psychose“ das Leben gerettet, genauer gesagt mein Leben gerettet, und nicht noch weiter verunmöglicht. Sagen wir lieber das bissl von Leben was noch über war. Im kleinstbürgerlichen Sinne ist das so gut wie nix, das ich trotzden zu verwalten trachte. So gut es halt eben noch geht. Das wiederum ist eine zu tiefst kleinbürgerliche Eigenschaft, die mir zeitlebens aufgezwungen wurde. Kleinstbürgerlich durchdrungen bis entstellt, versuche ich in einem Gratis-Blog Arbeit zu simulieren. Damit bin ich naturgemäß erst recht zum Scheitern verurteilt. Arbeit lässt sich nun mal nicht simulieren. Deswegen glauben sie mir. An so einem Punkt im Leben möchten sie nicht kommen, wo sie dann einem kleinstbürgerlichen Leben nachstellen, wie einer Stalking-Opfer. Greifen sie an so einem Punkt lieber zu den Mitteln der Dichtung bevor sie sich das antun. Dafür müssen sie sich auch nicht schämen. Die Wahrheit befreit einen nicht immer. An dieser gleichermaßen grauslichen wie schrecklichen Tatsache, Deprivation hin oder her, führt in meinem Leben kein Weg vorbei. Ich liege dem Goadfather auch noch heute auf der Brieftasche. Dabei kämpft der, ein alter Mensch, an dich ich mich oft falsch erinnere, das ist der immer jung, seit Monaten den Kampf seines Lebens, während ich nur blöde zu gucke, so gebunden wie mir die Hände in dieser Sache sind, auf die eine oder andere Weise. Der Erfolg des Herrn Relotius soll auch darauf gefußt haben, dass der Mensch im Umgang mit Wahrheit und Wahrscheinlichkeit erstaunlich großzügig ist, solange kein Grund zum Zweifeln besteht. Die Bereitschaft, noch die unglaublichsten Geschichten für wahr zu halten, solange sie nur plausibel wirken, soll ziemlich grenzenlos sein. Darauf soll der Herrn Claas Relotius seinen Erfolg gebaut haben. Der Herr Relotius gestand dass er gerne die Kontrolle hat. Kontrolle zu haben bedeutet auch immer Macht zu haben zu wollen. Während der Herr Relotius ein Meister der Macht sein wollte, gestehe ich hier unentwegt ein, dass ich ein Meister der Ohnmacht bin. So wie der Herr Relotius den Drang hat, den Trieb, es doch irgendwie zu schaffen, widerstehe ich diesen Drang und schaffe gar nichts. Nicht einmal dann, wenn es bei mir extremst triebhaft wird, wie in den letzten Tagen. Der Wortmacher war vom Triebhaften schon so angewidert, dass er mir einreden wollte das Masturbation eine Todsünde sei (nur a Schmäh). Das ist meine allergrößte Menschenkunst, allen natürlichen Widerständen zum Trotz, wer lebt schon gerne mit einem völlig beschädigten Selbstbild, diesen Drang bzw. Trieb zu widerstehen, mich gegen diese Beschädigung meines Selbstbild, die ja massiv ist aufzulehnen, mit den Mitteln der Dichtung aufzulehnen. Darin habe ich es inzwischen randgeklickt, und kaum beachtet, zu einer wahren Meisterschaft gebracht. Wenn ich es etwas meisterlich kann, dann ist es das Scheitern, hinfällig und gebrechlich wie ich bin, wenn die Orthographie in die Grammatik stürzt und stürzt bis ich ganz Mensch bin, der vor den Zumutungen des Kleinstbürgerlichen auf der Flucht ist, weil ich in dieser Sache nicht zu bestehen weiß. Viagra fürs Leben gibt es ja noch nicht. Nichtsdestotrotz sollte man den Herrn Relotius nicht zu tief in den Boden der Selbstgerechtigkeit stampfen. Das Fundament des Kapitalismus ist nun mal die kreative Zerstörung. Und an Kreativität mangelt es den Herrn Relotius auf gar keinen Fall. So viel ist sicher. Jetzt muss ich fürs Versagen des Spiegels, der mir als Erfolg verkauft wird, auch noch 5,80 Euro abdrücken. Gut möglich dass diese Ausgabe, wo der Spiegel in eigener Sache "Sagt was ist", besser was nicht hätte sein sollen, mehr Einheiten verkauft als sonst üblich. Was sagt uns das?
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