Mittwoch, 28. November 2018
Wie man (k)einen Lichtweltbeststeller schreibt
In Gedenken an Lotto Baumann, Frau Lotte Baumann, die heute am 28. November 1941, von der Bronx aus nach Minsk deportiert wurde.

Im aktuellen Spiegel Nr. 48 gibt es eine Österreich-Einlage. Einlage deshalb weil das Druckwerk nicht zum Herausnehmen ist. Das Österreich im Spiegel muss man schon herausreißen. Wenngleich dass einfacher zu bewerkstelligen ist, als mich aus der Schattenwelt rauszubekommen und mich gegebenfalls neu in der Lichtwelt zu verpflanzen. Dort würde ich schneller mein Nadelkleid verlieren, als ein Weihnachtsbaum in einem kleinstbürgerlichen Wohnzimmer, unter dem seinem Geäst sich die Geschenke stabeln, fast so hoch wie in einer Schublade in der Kommode die unbezahlten Rechungen. Also schon im Verhältnis gesehen. Der S. hat mir einmal einen kleinen Weihnachtsbaum geschenkt. Den haben wir dann mit leeren Tablettenschachteln geschmückt. Sah ziemlich lustig aus mein Weihnachtsbaum. Die ganze Traurigkeit dahinter haben wir ausgeblendet. Warum soll ich die leben wollen. Ich hab nur ein Leben. Auch so ein Leben dem sein Weihnachtsbaum mit leeren Tablettenschachteln geschmückt wird muss nun mal gelebt werden. Natürlich kann man sagen, der Baum da ist das Grauen, dass nackte Grauen, horizontal wie vertikal. Aber dann muss man auch schon darüber lachen wollen können. Sonst rafft sich so eine Erkenntnis razz fazz weg. Schneller als jeder Zyliss beim Zick nach dem werten Befinden des Zacks fragen kann. Natürlich steht in der Einlage, die redaktionell nichts mit dem Nachrichtenmagazin zu hat, nix darüber dass meine Regierung andauernd Gesetze beschließt die verfassungswidrig sind oder vom EuGH wieder einkassiert werden. Zumeist sind das Gesetze die sich gegen Menschen richten, die von der FPÖ als solche bezeichnet werden, die nicht zum Stammpersonal der Nation gehören. Einerseits verstehe ich schon dass ein gut ausgebaute Sozialsysteme, wie das Hiesige oder das Deutsche, gegenwärtig sehr dicht am Puls der Zeit liegen und international zur Fahndung ausgeschrieben sind, weshalb man die Nachfrage nach diesem Produkt irgendwie begrenzen und einschleifen muss. Da macht es sich auch ganz gut wenn man versucht für Zuwanderer ein feindliches Umfeld zu schaffen. Der Versuch ein feindliches Umfeld für Zuwanderer zu schaffen stammt aus dem Mund oder der Feder der britischen Premierministerin Theresa May, als die noch als Innenministerin die Geschicke ihres Landes mitbestimmte. Am 11.12 ist dann Brexit im britischen Unterhaus. Das wird nix für feine Gemüter. Anderseits kann man Menschen, egal von woher die auch kommen mögen und die sich ein "Recht" in einen "Rechtsstaat" erworben haben, in einem Land Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen oder beziehen, nicht mir nichts dir nichts schlechter stellen als das Stammpersonal, wenn die aktuelle Gesetzeslage so eine Diskriminierung oder Schlecherstellung nicht hergibt. Nachvollziehen kann ich diesen Versuch schon, das den direkten Nachfahren der allerschlimmsten Massenmörder die jemals das Licht dieser Welt erblickt haben, so ein Vorgehen sehr naheliegend erscheint. Der Apfel fällt nun einmal nicht weit vom Stamm. In der Einlage, beim DM habe ich heute welche für Männer gesehen die schon a bissl stärker nachtropfen, steht auch nix dass ich vom Innenminister Kickl/FPÖ mustergültig vor allem Unbill des Lebens geschützt werde, der ja vom Kanzler Kurz ÖVP/neu an der langen Leine gelassen, schalten und walten lassen kann wies es ihm beliebt. Politisch wäre dieser Mensch nicht zu stoppen. Der hätte die Genfer Flüchtlingskonventionen schon längst abgeschafft oder wenigstens außer Kraft gesetzt. Beim Herrn Innenminister muss schon die Judikative tätig werden. Und zwar auf allen Ebenen. Was durchaus ein gutes Zeichen ist. Die Gewaltenteilung und das Check und Balance im Land scheint ganz gut zu funktionieren. Österreichs Richterschaft lässt sich von den heimischen Politikmachern nicht beeindrucken. Die weichen weder von der Legislative noch von der Exekutive zurück. Als der Herr Kickl noch Opposition machte sprach der gerne von einer Politikjustiz. Aktuell vermeidet er diese Wortwahl tunlichst. Der Mann ist ein Meister in der Vermeidung von politischer Verantwortung. Der erinnert mich da sehr an den Leutnant. Der Leutnant war die engste Freundin von der Schwabbi, die sich ja ihr Leben nehmen wollte, weil sie sich von mir gar so sehr gemobbt fühlte. Der Leutnant war auch die treibende Kraft hinter meiner Versklavung, die ihr Hände aber in Unschuld wusch wie der Herr Innenminister. So wie der Herr Innenminister jetzt alles Ungemach in der Sache Verfassungsschutz der Staatsanwältin in die Schuhe schiebt, schob der Leutnant den Selbstmordversuch der Schwabbi mir in die Schuhe. Eigentlich hätte den handelnden Personen, die sich dann für meine Versklavung aussprachen, doch auffallen müssen, dass die Schwabbi von ihrer Busenfreundin am Selbstmord gehindert wurde, die im Internat auch noch zusammen ein Zimmer belegten. Scheiße bin ich damals abgezogen worden, weil meine Tat des Mobbings, in keinem auch nur einigermaßen nachvollziehbaren Verhältnis zu den Folgen der Tat stand. Den Beweis dass ich nix richtig Grobes gebracht habe kann ich naturgemäß nicht erbringen. Über das was daraus wird entscheidet dann ja alleine das Opfer. Das was ein Opfer fühlt ist dann Sache, obschon sich dieses Fühlen ja nicht aus dem Opfer herausheben lässt und objektivieren lässt Eine Mobbing-Waage bzw. Thermometer gibt es nicht. Das was ein Opfer fühlt wird dann zur Realität nach der sich dann der Täter zu richten hat. Das kann ganz grauenhaft werden, wenn dass vermeintliche Opfer behauptet, es wollte sich wegen des unerlaubten Eingriff in die Unversehrtheit ihrer Würde gleich mal umbringen. Was aber dann doch nicht geschah weil sie ja von ihrer Busenfreundin noch rechtzeitig gefunden wurde. Die Schabbi musste ja nicht einmal genäht werden an den Unterarmen. In Wahrheit, die es nicht gibt, hatte sie sich nur geritzt. Deswegen bekomme ich heute noch die Krise, wenn jemand behauptet ich hätte ihn in seinem Kommentarblog gestalkt. Da werde ich schnell mal wieder Tiefenpsychologisch, wenn ich mir nichts dir nichts zum Täter gemacht werde. Mir hilft es auch nicht wenn sich mein vermeintliches Stalking-Opfer, bald einmal als Lügen und Halbwahrheiten-Baron entpuppt, der sich die wärmsten Rezensionen gleich selber schreibt. Sicher ist sicher. In meiner Q-Zeitung (Die Presse) steht heute dass jede zweite Frau im Job belästigt wird. Meine erste Reaktion darauf, damit Selbiges nicht mehr vorkommt war folgende. Natürlich habe ich mich für diese Reaktion geschämt. Mit fünfzig gehöre ich inzwischen auch schon zu den viel beschworenen weißen Männern die um ihre Privilegien fürchten. Wobei ich bin ja Schattenwelt. Meine Privilegien sind nicht von dieser Welt. Ich muss mich von Lichtweltfrauen in den spätmittleren Jahren, die vorne herum schon eine Trommel haben wie Schwangere, mit den Augen ficken lassen, ohne dass ich damit zu einer Gleichstellungskommission gehen kann. Wie sich das anfühlt? Mir wuscht. Solange die Damen keinen Revolver ziehen ist mir das siebzehn. Eng würde es für mich erst dann werden, wenn die Damen vermögend sind und mich mit einem Balkon mit Meerblick anfüttern. Da müsste ich wohl um Viagra ansuchen. Zum Thema Belästigung am Arbeitsplatz wurden in Österreich 900 Frauen befragt. Männer natürlich keine. Die arbeiten scheinbar an anderen Plätzen. 56% der Frauen berichteten über einschlägige persönliche Erfahrungen. 38% der Frauen gaben an von abfälligen Äußerungen wie sexistischen Witzen in ihrem Arbeitsumfeld betroffen zu sein.
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Bei einer Umfrage die 2016 durchgeführt wurde, waren 34% der Frauen von abfälligen Äußerungen betroffen. Werte Frauen im Berufsleben! Ich verstehe ja dass sie gerne in einer frauenfreundlichen Atmosphäre ihren Lebensunterhalt verdienen möchten, wo sie nix und niemand darin hindert eine hart arbeitende Frau zu sein, die ihren Job vielleicht auch noch gerne macht, wenn da nicht immerzu die bösen Männer wären. Das Arbeitsleben ist auch ohne abfällige Äußerungen hart genug. Da muss sich eine Frau auch nicht noch blöde von der Seite angequatscht lassen. Was ich durchaus verstehen kann. Nur seit #Metoo habe ich das Gefühl, scheint der Mut von Frauen, sich über alles zu beschweren was denen nicht in den Kram passt, fast schon an Übermut zu grenzen. An Übermut oder an Hysterie. Unter Belästigung fällt dann auch die eine oder andere abfällige Äußerung, die eventuell etwas geschmacklos ist, bei der allerdings ein Richter oder eine Richterin, so diese Vorfälle gerichtsanhängig werden würden, die Hände über den Kopf zusammenschlägt, mit was für einen Kinderkram die ihre Zeit vergeuden müssen. Oft scheint das mit der Belästigung auch nur was Atmosphärisches zu sein. Anscheinend bevorzugen Frauen atmosphärisch ein anderes Arbeitsumfeld bzw. Klima als Männer. Die haben es manchmal auch gerne etwas ruppiger. Ich war ja mal UNO-Soldat. Dort ging es manchmal recht rau zu aber doch herzlich. Na ja. Wir hatten auch mal einen Selbstmörder. So wie ich das sehe, sollen sich Männer immer weiter der Befindlichkeit von Frauen annähern. Ich wollte schon unterwerfen schreiben. Was ist wenn Männer irgendwann schwere Depressionen bekommen, wenn sie nicht einmal mehr was Abfälliges sagen dürfen? Ein Beispiel. Beim Lidl bin ich vor ein paar Wochen ganz knapp so einer Situation entkommen, wo ich nur zu gerne was Abfälliges äußert hätte. Da musste ich mir übelst auf die Zunge beißen. Unter anderem hatte ich da ein Packerl Kaktusfeigen gekauft. Und die Frau Kassiererin, die im Übrigen aus Deutschland zugewandert war, warnte mich dass ich diese Dinger ja nicht mit bloßen Händen angreifen sollte. Die Stacheln bleiben dann ewig und drei Tag in der Haut stecken und jucken höllisch. Ich hatte Kaktusfeigen zuvor mal im türkischen Supermarkt gekauft und mit bloßen Händen angegriffen und zwar so richtig. Die juckten dann tatsächlich und fühlten sich nicht so gut an, wenn die da in der Haut stecken, so klein dass man sie auch nicht sehen kann. Allerdings dauerte diese Phase nicht all zu lange. Gab ich der Kassiererin also zu verstehen dass sie schon recht hätte, aber so schlimm sei das auch wieder nicht. Ich hätte das ja schon im Selbsttest mal ausprobiert im türkischen Supermarkt und diese Feigen waren nicht lidl-mäßig aufbereitet. Da antwortete die Frau Kassiererin dass das schon so sein wird in meinem Fall, aber ihre Haut sei nun mal sehr empfindlich und speziell. Da kam ich dann auch kurz ins Schlucken und ich musste mit allem was ich hatte gegen meine männliche Schlechtigkeit ankämpfen, weil man allein aus dem Doppelkinn der Frau eine Handtasche hätte fertigen könnte, in die ein Mann auch zwei drei Packungen Einlagen packen könnte und trotzdem ließe sich diese Tasche noch ganz leicht verschließen. Was ich damit sagen möchte. Auch wenn es gewisse Kreise anders sehen. Eine abfällige Bemerkung über eine Frau ist nicht der klassische Einsteiger für eine sexuelle Belästigung oder gleich eine Vergewaltigung, so wie das Kiffen in gewissen Kreisen als Einstiegsdroge für harten Sachen gesehen wird. So kommt es dann auch zur Schlagzeile dass jede zweite Frau im Job belästigt wird. Ich hatte letzens eine Fliege in der Bude von der fühlte ich mich auch belästigt. Es kann natürlich auch so sein, dass sich einige dieser 900 Frauen nur belästigt fühlten. Die Grenzen zwischen einer abfälligen Bemerkung, dem Gefühl einer Belästigung und einer tatsächlichen Belästigung sind ja fließend. Manchmal ist der Diskurs in der Geschlechterfrage, der ja auch ein Kampf ist, seit #Metoo schon a bissl hysterisch. Dabei sollen allein in Deutschland 60 000 Frauen leben deren Geschlecht verstümmelt wurde. Und zwar so richtig. Die würden sich über die eine oder andere abfällige Bemerkung sehr wahrscheinlich sogar freuen, wenn sie dafür unten herum unversehrt bleiben würden. Hin und wieder soll es auch Personen geben, die einen irgendwann keine andere Wahl mehr lassen, als dass man was Abfälliges sagt. Aber nicht weil diese Person eine Frau ist. Nur wie soll man dass beweisen, dass es einem nur um die Person hinter der Geschlechtlichkeit ging, wenn man dann doch was Abfälliges sagt das ziemlich eindeutig aufs Geschlecht anspielt oder hinweist? Fette Kuh ist ja auch weiblich. Weiter Morgen.

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Dienstag, 27. November 2018
Neuland in der Bronx
Oder was über dass sich auflösende Wir in der Praxis.

Beim Hofer in der Bronx am Friedrich Engels Platz wurde in den letzten Jahren sehr viel zugebaut. Neben oben auf am Dach, auch recht sozialistisch in die Breite wie ich finde. Dazu verpflichtet einen ja fast schon die Örtlichkeit. Wie ich darauf komme. Ich gehe davon aus, dass sich die Hausfrauen und Mütter in den Abayas solche Wohnungen allein mit ihren Einkommen sehr wahrscheinlich nicht leisten können. Wie ich sehe war das jetzt a bissl unfein von mir formuliert, wo ich doch selber in einer Wohnung lebe, die ich mir zur Miete wohnend nicht leisten könnte. Ich mache da ja familiären Sozialstaat. Wobei ich meinen Umgang mit meiner Wohnsituation fast a bissl zu kritisch sehe. Die Quandts rechtfertigten sich doch auch nicht in einem Gratis-Blog in einem fort für ihre vererbten Privilegien. Aktuell leben wir ja in stürmischen Zeiten. In einigen Fragen muss man heute mit Bedacht argumentieren. Eine falsche Bemerkung, das nicht mehr als ein laues Lüfterl zu sein scheint, kann im Netz einen ganzen Sturm lostreten. Gut hier in Massengrab schafft sowas nur mein Stalking-Macher, wenn der wieder mal schreibt dass er millionenfach geklickt und kommentiert wird. Ich möchte hier keine Stimmung gegen Frauen in Abayas machen und eine Islam bzw. Neiddebatte vom Zaun brechen. Höchstens gegen eine der Damen habe ich was. Ist aber nix persönliches sondern eher was Tiefenpsychologisches. Die geht immer in Schwarz. Da fühle ich mich immer a bissl unwohl bei ihrem Anblick. Die erinnert mit dann an die schwarzen Witwen im Moskauer Dubrowka-Theater. In Russland versteht man unter einer schwarzen Witwe (Smertnizy) eine islamistische Selbstmordattentäterin aus dem Nordkaukasus. In Nordkausaus wiederum sind das Frauen die nur ihre toten Ehemänner, Väter, Mütter, Geschwister und Kinder rächen wollen, die zumeist von russischen Einheiten umgebracht wurden. Die russischen Tschetscheninnen-Feldzüge waren ja ein fürchterliches Gemetzel, mit Wellen so hoch, dass die sogar bis hier her in die Bronx schwappten. In Österreich leben ja über 30 000 Tschetschenen. Ich verstehe nicht warum es Europäer gibt die sich auf die Seite von Russland schlagen, nur um den EuropamacherInnen eins auszuwischen. Russland schickt uns seit Jahren regelmäßig die Opfer und Traumatisierten ihrer Feldzüge. Die schlagen die Russen dann auf den Gaspreis drauf. Vom Selbstbestimmungsrecht der Völker im Nordkaukasus halten die Russen auch nix. Ich weiß aber nicht für was Schwarz im Islam steht. Im Netz, auf https://www.islaminstitut.de/2005/farben-und-farbsymbolik/ steht, dass Schwarz im Islam eine andere Bedeutung hat als bei uns. Die Kaaba, das höchste Heiligtum im Islam ist schwarz. Auch die Farbe des Tuchs mit dem die Kaaba zugedeckt wird soll schwarz sehen. Nee schwarz sein. Schwarz wird aber auch mit allem Negativen verbunden, mit unaufrichtigen Menschen und schlechten Nachrichten. Schwarz ist die Farbe der Finsternis, des Fluches und der Hölle, daher wird in Teilen der islamischen Welt vermieden, den Begriff für „schwarz“ auszusprechen. Schwarz wird mit Rache und Aufruhr verbunden, so z. B. mit der geschichtswendenden abbasidischen Revolution gegen die Umayyaden 749/750 n. Chr. Eine schwarze Wolke gilt als Zeichen des Zornes Gottes. Schwarz ist allerdings nicht die Farbe der Trauer; in Teilen der islamischen Welt wird weiß als Trauerfarbe aufgefasst, manchmal auch dunkelblau. Genau an diesem Punkt, an dem ich Schwarz mit Trauer, Tod und einer Spinne assoziiere, die mir einst als Weberknecht getarnt und tot, die Um2 ins Bett legte, weil ich Angst vor Spinnen hatte, prallt mein kultureller Fundus auf die Frau in der schwarzen Abaya und schon haben wir sowas wie einen Clash der Kulturen. So wie ich die Sache sehe macht sich die Frau in der schwarzen Abaya keine Gedanken für was Schwarz in unserer Kultur steht. Das überlässt sie mir. Was die Wohnsituation der Frauen betrifft kann ich nix genaueres sagen. Ich kenne deren finanzielle Situation nicht. Möglich das deren Männern gutes Geld verdienen. Vielleicht werden sie aktuell auch vom Sozialstaat aufgefangen und ein Stück weitergetragen. Würde gut zum Friedrich Engels Platz passen. Was weiß man. Eigentlich ist das gar nicht Thema. Gestern beim Hofer an der Kasse, weiter reicht meine Welt nicht, ich habe da immer drei bis vier Filialen, die vierte mache ich aber nur in der warmen Jahreszeit, zahlte gerade ein Pärchen in den mittleren Jahren. Auf den ersten Blick waren die heterosexuell. Sicher bin ich mir aber nicht. Ist aber auch nicht groß von Bedeutung. In der Bronx habe ich auch schon einige gleichgeschlechtliche Paare gesehen. Einmal hab ich in einer anderen Hofer-Filiale bei der Milch in die Arschritze einer Horstfrau geblickt. Diese Spalte hatte was vom Crand Canyon. Sehr mutig. Meiner Einschätzung nach sah die Frau so aus, als ob sie recht zeitnah näheren Kontakt mit der Schönheitschirurgie hatte. Sehr zeitnah sogar. Die hatte ihr Gesicht straffen lassen. Das war auch noch ziemlich geschwollen. So ein frisch gestrafftes Gesicht, das auch noch ziemlich geschwollen ist, schaut schon recht gespenstisch aus. Das hat was Maskenhaftes. Normal fallen Gesichter wenn sie alt werden nach unten durch und weniger nach hinten. Schief war es auch. Schief und eingedrückt. Aber das lag sehr wahrscheinlich an den Folgen der Operation. In der Bronx ist man so einen Anblick nicht gewöhnt. Ich lebe seit über 20 Jahren in der Bronx. Aber ein frisch gestrafftes Gesicht, dass nicht von der Zeit korrigiert nach unten fällt, sondern nach hinten gezogen wird, mit frisch vermessenen Augenlidern, hatte ich noch nie gesehen. Zumindest nicht in echt. Ein frisch gestrafftes Gesicht beim Hofer ist wirklich was ganz seltenes. Das sorgt für Aufsehen. Da gucke ich. So guckte ich nur noch bei dem Mann, der auf dem Weg zur Frau war, was irgendwie lustig aussah, weil die Hände nicht mehr so recht zum femininen Oberkörper passten und natürlich jener Frau in der Burka, die starrte ich auch an, auch wiel sie ihren mehrlagigen Überhang immer aufrollen musste, so kurzsichtig wie sie war.

Ende.

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Montag, 26. November 2018
Chemisches Ungleichgewicht
Das WIR löst sich in der Globalisierung auf wie eine Brausetablette in einem Glas Wasser. Was ganz hübsch anzusehen ist so lange es noch blubbert und lauter kleine Bläschen an die Oberfläche drängen. Hierbei handelt es sich um eine hyperkapitalistsiche Reaktion, die wie Säure wirkt, wenn sie mit Menschen in Berühung kommt, die zumeist Wasser predigen und Wein trinken, weshalb es eine Zeitlang aus den Bläschen nur so heraussprudelt an Individualität, Diversität und Pluralität. Ein Vorgang der eigentlich nur dafür gedacht ist, durch Abspaltung als Abgrenzung und Distinktion gelebt, den Zerfall oder Loslösungsvorgang des Wir noch zu beschleunigen.

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