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Mittwoch, 26. August 2015
Catch 22
der imperialist, 20:21h
Neu Seite 12.
Jetzt auch noch der tote Junge vom Strand. Ich hoffe man sieht es mir nach, wenn ich schön langsam einen Punkt erreiche, den ich als "leidgesättigt" bezeichnen würde. Der Stern sagt der Junge hieß Ailan Kurdi. Der ältere Bruder und die Mutter sind auch ertrunken. Nur der Vater Abdullah Kurdi hat laut Bild das Drama überlebt. An diesem Strand sollen laut Kulturzeit noch 7 weitere Menschen ertrunken sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Das mitanzusehen ist grauenhaft. Würden diese Mensche unter ihrem Fenster vorbei ziehen, nicht einen Augenblick würden sie zögern und denen zu Hilfe eilen. Außer sie arbeiten wie ich damals für die UNO. Dann tun sie nichts. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen das die UNO immer tatenlos zusieht. Und sie müssen auch sich auch nicht schämen, weil sie dann und wann von rassistsichen Wallungen heimgesucht werden. A bisserl Rassismus ist menschlich, völlig natürlich und hochanständig. (hahaha) Mir steht die Austria Klagenfurt auch wesentlich näher als Red Bull Salzburg. Nur sollte sie diese Wallungen nicht zu ernst nehmen. Solange sie damit nicht Politik machen ist alles halb so schlimm. Ich mag meine Parterre-Chinesen auch nicht besondern und der dicke Pole der eigentlich Bulgare ist, könnte auch mal wieder in seiner schönen Heimat vorbei sehen. Dessen ungeachtet aber ist die Würde des Menschen unantastbar. Steht so im postmodernen Glaubensbekenntnis. Und ich glaube daran. Jeden Menschen muss es gegeben sein, ein Leben in Würde führen zu können. Ansonten können wir im Laden der sich Menschheit nennt, gleich das Licht ausmachen. Dann müsse wir nicht unbedingt drauf warten bis das Universum den Schalter drückt. Vielleicht schreibe ich morgen weiter. Der Goadfather kommt ja zu Besuch. Ich freue mich aufrichtig. Hoffentlich geht`s im gut. Honig habe ich auch für ihn. Von der Insel auf der nur Pärchen oder Liebespaare abhängen. Intimität eine der schlimmsten Geisel, Nähe das eigentliche Laster der Glücklichen. Ich spreche hier jetzt nicht von dieser aufgesetzten und angeordneten und unter Strafe stehenden Candle-Light-Dinner Intimität, wo Gefühle zwangsvollstreckt werden und die Erwartungshaltung über die Wirklichkeit drüber fährt wie ein Bagger über ein Rosenbeet, sondern jene Nähe und Intimität, die den Menschen irgendwann nur noch passiert, ohne klar erkennbare Zwangsvorstellung, wie etwas zu sein hat. Der Druck den die Gesellschaft da ausübt ist ja immens. Erst recht in einer digitalen und eingeebneten Welt, wo auf Facebook und so, die Leute zum Übertreiben, Heucheln und Inszenieren ihrer Intimbeziehungen gezwungen werden. In K…….. in meinen Klappstuhl gepresst hatte ich ja die Gelegenheit dieses Naturwunder ausgiebig zu beobachten. Es gibt ja diese nicht mehr bewusst wahrgenommene Intimität und Nähe, abseits der eingefahrenen Vorstellung, wenn sich Menschen einmal aufeinander eingelassen haben. Wenn Menschen einfach nur so dasitzen und warten, oder sich zu zweit, vielleicht auch noch mit Kindern im Schlepptau, durch eine Menschenmenge drängen, immer darauf bedacht den anderen nicht aus den Augen zu verlieren. Das macht Sinn wenn sie mich nicht fragen. Besser gesagt das erzeugt Sinn, einfach aus sich heraus, wie ein Atomkraftwerk mit angeschlossener Werksküche, Unverdauliches und Abfälle. Einmal konnte ich einer Frau dabei zusehen, wie die ihrem Intimitätsopfer, kurz IO, einfach nur ein Haar aus dem Gesicht strich. Unglaublich wie nah diese Frau diesem Mann war, der so tat als ob das ganz selbstverständlich sei und einfach nur auf seinem Smartphone herum wischte und ziemlich teilnahmslos wirkte, dem man aber ansah, das es sich ganz gut aufgehoben und geliebt fühlte. Diese Frau hätte auch in seiner Nase bohren können, falls sie verstehen was ich meine. Oder jener Kerl, der sich beim Essen einer Melone, waghalsig für sein IO in die Schlacht warf um die Wespen zu vertreiben. Mütter mit ihren kleinen Kindern am Strand. Unglaublich wie nah die sich sind (sein können). Das kindliche IO merkt davon natürlich nicht all zu viel. Ganz im Gegenteil. Die werden immer mutiger und selbstbewusster, rennen lachend davon und purzeln herum. Werte Wohlstandsfotzen hier, die alles wollen, jetzt und sofort, was auch ihr gutes Recht ist, nur halt keine Kinder. Offensichtlich gibt es eine Art von Intimität und Nähe, die es so nur zwischen Mütter und Kinder gibt. Diese Art von Intimität ist einmalig und nicht auf die Erwachsenen-Intimität übertragbar. Ob es diese Art von Intimität auch zwischen Väter und Kinder möglich ist. Mit Sicherheit. Hab ich auch gesehen. Ein Vater der mit einem Baby auf der Brust unter einem Sonnenschirm schlief. Sieht nicht nach besonders viel aus. Aber das Baby fühlte sich ziemlich geborgen wie es da so lag von den großen Händen des Mannes zugedeckt. Ein anderer wiederum brachte seinem Sohn das Fischen bei. Es klappte. So zumindest mein Eindruck. Eltern lieben nun mal ganz anders als Verliebte, weniger fordernd, weniger neurotisch (wenn es gut läuft), selbstloser und nicht andauernd zweifelnd und sich verhörend, ob das jetzt eh der/die Richtige ist und man sich nicht doch noch einmal am Markt umsehen sollte. Oder möchte man nicht doch lieber völlig ungebunden sein. Andauernd diese sich wiedersprechenden Gefühle und Signale. So ist das halt mit dem Menschsein die zur Freiheit verdammt ist. Voraussetzung natürlich sie leben in den inneren Bezirken der Idylle. Wie sie dorthin kamen steht nicht zur Debatte. Diese Insassen der inneren Idylle jammern in der Regel auf sehr hohem Niveau. Selber schuld wenn sie mit ihrem IO unzufrieden oder nur bedingt glücklich sind. Hab ich auch erlebt. Trostlos das mitanzusehen. Pärchen die sich nicht einmal darauf einigen konnten, wie und wo man jetzt aus dem Meer steigen soll, weil es Seeigel gab was mich zur Schlussfolgerung führte. Mit Menschen aus den inneren Bezirken, die eine Chance auf Intimität und Nähe nach der anderen versieben, weil der/die andere zu groß-zu klein, zu erfolgreich-zu wenig erfolgreich, zu farbenfroh- zu blass, zu behäbig-zu schnell, zu aufmerksam- zu abweisend, zu heiß-zu kalt, zu anmaßend-zu unterwürfig, usw. ist, muss man nicht großartig Mitleid haben.
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Narzisstisch, neurotisch und völlig überdreht machen die alle einen auf Marie Antoinette, der man die Feststellung, wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen, in den Mund gelegt haben soll. Die Kunst der Entscheidung und der Selbstbegrenzung beherrscht nicht jeder von diesen verwöhnten Fratzen. Selber schuld wenn die in Beziehungsfragen gerne alles in der Schwebe halten und immer alles wollen und total unrealistische Forderungen an das andere Leben stellen. Natürlich verträgt sich dieser Schwebezustand nicht besonders gut mit Intimität und Nähe. Wie sagt man zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. An meiner Klappstuhl-Idylle, die immer nur eine Freiheit zweiter Klasse sein kann, sind wirklich viele Menschen vorübergegangen, die sich offensichtlich entschieden hatten. Ob jetzt klug und zur vollen Zufriedenheit das weiß ich natürlich nicht und das lassen wir einmal dahingestellt. Die werden schon auch so ihre Krisen und Zweifel haben. Niemand verschwendet sich gerne sinnlos. Irgendwie wollen wir alle auf unsere Rechnung zu kommen, auf der zumeist die anderen die Preise diktieren. Und für all jene, die auf ihrem Unglück bestehen wie ein Kaiser auf seinen Knödel, oder Angst und Unbehagen vor zu viel Nähe und Intimität empfinden, das sich irgendwann auch vermessen lassen wird, weiß ich die rettende Antwort natürlich auch nicht. Angst von vor zu viel Nähe. Klingt schon sehr nach a bisserl akuter Wohlstandsverwahrlosung. Ich weiß das die Dosis das Gift macht, und das es heute Mainstream ist, mit Menschen und ihren ausgewachsenen Beziehungsphobien, Mitgefühl und Anteilnahme zu zeigen. Aber jetzt einmal unter uns. Die haben doch einen an der Klatsche oder nicht? Was sollen sich denn da die Angehörigen jener Menschen denken, die auf der A4, der Ostautobahn, zwischen dem burgenländischen Neusiedl und Parndorf in einem abgestellten Schlepper- Lkw qualvoll erstickten. Einem Asfinag- Streckendienst-Mitarbeiter, der dort mit Mäharbeiten beschäftigt war, sei aufgefallen, dass es aus dem abgestellten LKW raus tropfte. Laut Polizei handelte es sich dabei um Verwesungsflüssigkeit, die bereits von der Ladefläche des Kühlfahrzeuges tropfte. Auf diesem Wege möchte ich den Angehörigen der Toten von der A4, die zwischen Neusiedl und Parndorf qualvoll erstickt sind, mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Und es tut mir aufrichtig leid, dass ich nicht bereit bin viel mehr für sie zu tun, als jahrelang über den Konflikt in Syrien zu schreiben, der stellvertretend für weiter Krisenherde dieser Welt steht, und ab und zu, in einem müden Ablasshandel mit meinem schlechten Gewissen, ein paar Euro abzudrücken. Jahrelang habe ich mir dir Finger wund geschrieben. Ehrlich. Als dann zu ihrem Leidwesen, der amerikanische Präsident Barack Obama, von roten Linien sprach, die nicht überschritten werden dürften, wusste ich dass man sie und ihre Angehörigen im Grunde aufgegeben hatte, um den Atom-Deal mit dem Iran nicht zu gefährden. Irgendwann habe ich aufgehört über ihr Schicksal zu schreiben. Ich glaub es war zu Weihnachten vor zwei Jahren, als ich sie aufgab und mir stattdessen irgendwelche anderen, natürlich weniger ernsthaften Themen zuwendete. Warum ich das tat. Weil mich ein anderer Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen hat und ich eine leise Ahnung davon habe, wie es Menschen ergeht, wenn die Welt einen aufgibt. Und genau so sind diese ihre Liebsten, auf der A4 zwischen Neusiedl und Parndorf auch gestorben. Aufgegeben, qualvoll, elendig, und ungehört. Dieses Unglück nur an den Schleppern festzumachen und sich bei denen und ihrer Unmenschlichkeit abzuputzen wie das die österr. Innenministerin gerade macht, ist a bisserl unredlich, oder sagen wir zu kurz gedacht. Wenn sie Aktion-Scharf gegen Dealer und Zwischenhändler machen und weise die Konsumneten verschonen, auch den 600 000 Euro Übertreibungskünstler Menowin, dann bleiben die Produzenten ja trotzdem unbehelligt. Hier ist die EU und Weltpolitik gefordert, endlich einmal für menschenwürdige Welt-Verhältnisse zu sorgen. Für was habt ihr den eigentlich all die Waffen und Waffensystem, die ihr manisch hortet. Für was ist die UNO eigentlich da, wenn ihr euch außer Stande sieht, für eine Welt zu sorgen, in der Menschen nicht mehr in LKWs qualvoll ersticken müssen, und deren Verwesungsflüssigkeit, tagelang auf den Pannenstreifen tropft. Das Weltgewissen scheint auch auf dem Pannenstreifen zu stehen und nirgendwo ein Abschleppwagen vom ADAC. Dieses Leid, ist Leid, aus Menschenhand geschnitzt. Gegen diese Leidschnitzer wirken die Meisterschnitzer aus Südtirol wie Amateure. Auch wenn ich jetzt wieder einmal etwas abschweife, natürlich zur Unzeit. Ich bin ja auch ein aufgegebener Mensch. Nur in einem anderen Kontext in einem Klappstuhl sitzend. Ich gehöre zu jenen Menschen, die im Fernsehstuhl sterben und dort verfaulen, bis einer der Nachbarn wegen dem Gestank die Polizei verständigt. In Linz ist gerade ein 42jähriger Mann so wiederentdeckt worden. Gibt auch hier Menschen die man aufgegeben hat. Das ist eine Tatsache. Nur mein Leider-Nein-Los hat mir einen ganz annehmlichen Trostpreis beschert. Und wie es aussieht bin ich nicht bereit diesen Trostpreis mit anderen aufgegebenen Menschen zu teilen. Außer wenn sich mein schlechtes Gewissen hin und wieder rührt, dann lasse ich mich auf einen Ablasshandel ein, und dann schreibe ich ein paar Zeilen oder spende ein paar Euro. Mein eigentliches Ziel mir eine noch größere Glotze anzuschaffen, verliere ich dabei natürlich nie ganz aus den Augen. Trotzdem oder gerade deswegen. Mein Angebot, das ich schon vor Jahren gemacht habe, steht natürlich noch immer. Falls sie aus der EU stammen oder einem Land wo es schön warm ist und man seinen Klappstuhl in den Sand rammen kann wie ein scheiß Statement, es aber derzeit nicht möglich ist, einen halbwegs gerecht bezahlten Job zu finden, der einem ein vernünftiges Auskommen beschert, um eine Familie zu gründen, damit die Kinder eine halbwegs reale Chance haben, sich zu Beziehungsphobieker hinfort zu entwickeln, bin ich gerne bereit den Wohnsitz mit ihnen zu tauschen.
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Hand aufs Herz. Ich bin den männlichen und weiblichen Wohlstandsfotzen hier und ihrem Gedöhns und Blablabla, eh schon seit Langem überdrüssig. (sie nicht auch) Und ob ich hier oder anders wo meine Lebenszeit wie eine glückliche Strafe/Fügung absitze, wie es aussieht, immer am Rande des Wahnsinns, und manchmal auch darüber hinaus, spielt auch keine Rolle mehr. Auf eine gewisse Art und Weise habe ich mich ja auch schon selbst aufgegeben. Wie sagten die Leute früher gerne: "Ich komme zu nichts". genau so ergeht es mir hier auch. Deswegen ist es mir eigentlich schon lieber das ich in der Fremde zu nichts komme, an einem Ort an dem die Leute etwas weniger neurotisch, selbst-entgrenzt und nicht sofort eingeschnappt sind, und man nicht aus der Rolle gedrängt wird, weil sich die Leute für einen schämen oder einen zu einen Untermenschen machen. Daher rührt auch meine schlechte Körperhaltung, meine Deformierung. Wo war ich. Ach ja Intimität und Nähe ist das Thema das ich nicht habe. Einerseits wird die Gruppe der Beziehungsphobiker immer umfangreicher wie so manche Bierdosensammlung, anderseits findet auch die Gruppe jener, die sich mit dem IO der Wahl, schnell einmal langweilen und nichts lieber tun, als dieses zur Langeweile neigenden IO wieder loszuwerden wie einen Ausschlag an ungünstiger Stelle, reißenden Absatz. Gern spricht man da auch vom „Abschießen“. Ich habe den Eindruck gewonnen. Früher oder später wird jeder Mensch langweilig. So ist das halt. Im Idealfall auf symphytische Art und Weise. Je besser und genauer man jemanden kennenlernt, umso ausrechenbarer wird der. Das liegt in der Natur der Sache und hat auch seine Vorteile. Außer sie sind zweiundzwanzig und ganz fickrig nach Abenteuer und dem echten Leben. Das echte Leben ist ja zumeist das völlig unechte. Das Leben vom irakischen Jungen, der damals in unserer Sandsackstellung lebte, war mindestens so echt wie meines. Echter und unverfälschter als dem sein Leben zu diesem Zeitpunkt war, kann Leben kaum sein. Wenn sie es auf Dauer spannend wollen müssen sie sich jemanden suchen, der nicht alle Tassen im Schrank hat. Aber sogar diese Sorte von Menschen neigen zu endlosen Wiederholungen des Immer-Gleichen-Irrsinns wie ich z.B. Und bitte orientieren sie sich ja nicht an Künstler und Kunstschaffenden um der öden Wirklichkeit zu entfliehen. Das kann nur in die Irre führen und anschließend in Hose gehen. An Künstlern darf man sich nur kurz anlehnen. Der ihre große Kunst es ja in ihrer Heuchelei und Übertreibungskunst völlig glaubwürdig erscheinen zu lassen. Oh, sagt man sich sichtlich gerührt, begeistert und hingerissen. Das ist aber ganz großartige Kunst die mich tief bewegt. Das muss wahrlich ein authentischer Mensch sein der so etwas Einmaliges und Unvergleichliches zu Stande bringt. Dem ist natürlich nur unter großen Einschränkungen und Auflagen so. Ein Bauer, der jeden Morgen mit den Händen eine Kuh melkt, oder selber Butter anrührt, vielleicht in einem großen Trog, ist mindestens genau so authentisch. Nehmen wir einfach den Herrmann Hesse, ein ganz wundervoller Schriftsteller und sein Buch Siddhartha. Das hat der Hermann ja in der Schweiz, im Ort Montagnola, das zum Tessin gehört, geschrieben, als er endlich nicht mehr unter der Trennung von seiner depressiven Frau litt. Die gemeinsame Wohnung in Bern hatte die Familie Hesse aufgelöst und die drei Kinder kamen zwischenzeitlich bei Freunden unter. Steht so auf Wikipedia. Die bedrückende Last seine Familie verlassen zu haben, hat der Hermann dann in der Erzählung Klein und Wagner niedergeschrieben. Auf Wikipedia steht verarbeitet. Kinder um die man sich nicht kümmer kann man in der Regel nicht abarbeiten. Was ist denn das für ein Mensch, denkt man sich, der die eigenen Kinder, einfach Bekannten unterjubelt wie der S. sein Zeug bei mir, um ganz für sich sein zu können. Wirklich weit her kann es mit der Sozialkompetenz so eines Menschen nicht sein. Egal. Für herausragende Künstler-Persönlichkeiten gelten nun einmal andere Maßstäbe. In dieser Hinsicht wurmt es mich schon ziemlich das ich zum großartigen Kleinstkünstler nicht das geringste Talent habe. Dann könnten mir die Kleinstbürger, mit ihren rigiden Moralvorstellungen, endlich den Schuh aufblasen. Um 1919 trat dann eine neue Liebe in das Leben vom Hermann. Und schon ging`s dem Mann wieder besser. So ist das halt. Wenn dir eine schöne, interessante, geheimnisvolle, oder auch nur gefügige und devote Person, in Hermanns Fall ein Weib, die Eier schaukelt und dir Honig um den Lebenssinn schmiert, geht`s eine Zeitlang wieder aufwärts mit einem, bis man sich halt wieder langweilt. Im Grunde war der Hermann ein ziemlich verschrobener Einzelgänger ziemlich sozial unverträglich, der es schaffte aus dieser Verschrobenheit, ganz große Sprachkunst zu formen, die weit über den persönlichen Alltag hinausreichte, wie nun einmal das Buch Siddhartha beweist. Das Indien 1911, als der Hermann das Land besuchte, in Wahrheit ein fürchterlich rückständiges Land war, dessen Gesellschaft sich auf die Errungenschaften eines völlig versieften Kastenwesens stützte, und das auch heute noch tut, die digitale und kapitalistische Einebnung der Welt wird das Problem irgendwann lösen (oder auch nicht), interessiert(e) die Lesers des Buches nur bedingt. Denen geht es beim Lesen in der Regel nur um die ganz persönliche Erleuchtung. Das Buch löst etwas in ihnen aus. Wenn Kunst das schafft, ist diese Kunst ziemlich gelungen. Der Hermann hat mit dem Buch Siddhartha, sicherlich sein Häufchen dazu beigetragen, das in den sechziger Jahren des letzten Jahrtausend, Scharen von Sinnsucher aus den USA und Europa nach Indien aufbrachen, um dort ihr Glück zu suchen. Was sie dort dann wirklich gefunden haben steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Der Hermann hat das natürlich nicht gemacht. Der war ja nicht blöde. Der bleib schön in der Schweiz. Sie verstehen was ich damit meine. In Internet steht, das der Hermann von dem Indien und seiner Realität, der Hitze, dem Schmutz, dem Kolonialismus, den sozialen Verhältnissen und auch vom devoten Wesen der Malaien eher angewidert war.
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Nur die Chinesen nötigen ihm Respekt ab. Jahre später soll der Hermann bekennt haben, dass ihm in Ostasien weder die Begegnung mit Indien geglückt sei, noch habe er eine innere Befreiung erlebt. Weil ihm das nicht gelang, hat er sich seine innere Befreiung einfach erfunden. Und diese Erfindung haben dann andere Menschen wiederum für bare Münze gehalten und sind nach Indien aufgebrochen und nicht nach Montagnola im schweizerischen Tessin. So schaut`s aus. Deswegen nehmen sie sich in acht wenn sie einer kunstaffinen Person begegnen. Die reden in der Regel furchtbar wirres Zeugs. Wenn sie denen blind in ihre Kunst oder Interpretationen von Kunst folgen, haben sie den Scherben auf. Nähe und Intimität, genetisch in uns eingeschrieben wie eine Grabinschrift, wie eine gebührenpflichtige Kurzparkzone der Evolution, und tief im Unbewussten abgelagert wie Sedimente, die Keilschrift der Gefühle, alt und grenzenlos wie was weiß ich und Quelle allen Übel und Glück, weil sie darauf beruht, andere auszuschließen und auszugrenzen. So, besser als dieser Satz wird`s jetzt nicht mehr. Und trotzdem nur allzu menschlich oder nicht. Bevor ich meinen Klappstuhl einfältig zusammen faltete und mich auf den Parkplatz setzte, nicht demonstrativ sondern ganz beiläufig und von dort aus aufs Meer hinausschaute, weil ich anfing, mich bei all dem Familien und Liebesglück, etwas unpässliches, ich wollte schon sagen ziemlich verkrüppelt zu fühlen, fiel mir nach tagelanger und intensiver Beobachtung folgendes auf. Nach drei Tagen war ich eh schon Gesprächsgegenstand am Strand. Denn wer bitte setzt sich schon aus freien Stücken, auf einer kroatischen Insel auf einen Parkplatz. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte. Zwischen den parkenden Autos bin ich ja nicht gesessen, sondern auf einem zubetonierten und leicht abschüssigen Stück, das direkt zum Meer hinunter führte. Hinter mir standen natürlich die parkenden Autos. Und hin wieder deutete eines der Kinder mit dem Finger auf mich, wenn die vom Strand zurückkamen. Diese kleinen Scheißer. Mit dem nackten Finger malten sie in mir herum. Ich kam wir vor wie ein Tier oder eine Jahrmarktattraktion. 1. Das Rauschen des Meeres wirkte auf mein fragiles Gemüt, am Parkplatz mindestens genau so beruhigend wie vom Strand aus, wo sich alle gegenseitig auf die Zehen stiegen. 2. Die von Colgate-Palmolive sind ziemliche Halsabschneider wenn sie mich nicht fragen. In Kroatien gibt es ja noch die Colgate 100ml Tube. Bei uns in Austria sind da nur noch 75 ml drin. Natürlich nicht preisgünstiger. Jetzt wollte Colgate-Palmolive die Marke Dentagard in Deutschland von 100 ml auch auf 75ml gesund schrumpfen lassen. Natürlich zum gleichen Preis. Daraufhin hat die Drogeriekette DM, die ja eine ziemliche Größe im Drogerieartikel-Geschäft ist, die Marke Dentagard einfach aus dem Sortiment geschmissen. Colgate-Palmolive argumentiert wie immer mit steigenden Energie und Rohstoffkosten und so. Sicherlich. Energie ist derzeit so günstig wie selten zuvor und die Preise für Rohstoffe sind auch im Keller. Intimität und Nähe. Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen wie mich dieses Thema nervt. An sich habe ich ja nicht die geringste Ahnung worüber ich da schreibe. Ehrlich. Und wirklich ausgesucht habe ich mir das Thema auch nicht. Das wurde mir vom Erlebten im Grunde aufgezwungen. Was kann denn ich dafür das in Kroatien alle einen auf verliebt und heile Welt machen. Einfach ausgedrückt. Mit bald 50zig und irre kannst ja nirgends hin. Nirgends. Sogar auf der Donauinsel schauen sie dich wie an wie etwas Obskures. A bisserl vielleicht so wie einen der Schrumpfköpfe am Arbeitstisch vom Dr. Mengele. (hahaha, lustig) Ich sollte darüber schreiben, warum die 80 Millionen Euro Ablöse, die Manchester City für den Kevin De Bruyne an Wolfsburg überweist, keine besonders werthaltige Investition sind. Der Kevin ist nur dann wirklich gut, wenn er genügend Raum hat für seine Aktionen. Nächtes Jahr werden in der englischen Premier Leage 3,2 Mrd. Euro an Fernsehgeldern an die Vereine überwiesen. Was bitte soll sich da ein Mindestrentner denken. Ich weiß das interessiert sie jetzt brennend. Vor allem die Leser aus Sachsen. Aber eine gewisse Frau Nadine Angerer, iherseits Torfrau (Fußball-Deutschland) hat ihr letzten Spiel gespielt und ihre aktive Karriere beendet. Ich als Feminist weiß das natürlich. Falls ihnen der Name der Dame nicht wirklich viel sagt. Im Herrenfußball wäre das so als wenn der Bastian Schweinstieger aufhört. Personen, die ihr Leben ganz und gar einer einzigen Sache verschreiben, bewundere ich aufrichtig. Das muss sich dann und wann wie ein großes Glück anfühlen denke ich mir. Früher oder später hängt mir immer alles übelst zum Hals heraus. Wie ein aufkommendes Tief auf meiner ganz persönlichen Wetterkarte. Ich spüre richtig wie der Ekel und in Folge dessen der Weltekel in mir hochsteigt, während die Zuversicht wie der Luftdruck absinkt. Fegt dann der Sturm der Sinnlosigkeit erst einmal über mich hinweg, wie über einen Baum der zum Entwurzeln neigt, bin ich diesem Weltekel hilflos ausgesetzt. Und dann halte ich mich verkrampft an der Fernbedienung fest und rufe gepresst, „die Düsternis, die Finsternis, das Grauen, das nackte Grauen, stumverwüstet und wettergepeitscht“. Selbst wenn ich im Klappstuhl sitzend, irgendwelchen Gedanken nachgehe wie ein Spanner, muss ich mich regelrecht zum Nachhaltigen Denken zwingen. Ansonsten verliere ich diese Gedanken einfach aus den Augen, weil ich nicht so recht von der Stelle komme. Scheiß Seroquel. Aber lieber Seroquel als das traurige und dramatische Schicksal von der Camille Claudel. Sie wissen ja die Bildhauerin. Vor ein paar Tagen lief der Film 1915 auf Arte. Ungeheuerlich was man dieser hoch talentierten Künstlerin angetan hat. Noch dazu von der eigenen Familie, diesem Gesocks. 30 Jahre Irrenhaus, wegen ein bisschen Verfolgung und Vergiftungswahn. Die Camille war nicht viel wahnsinniger als ich, wenn`s mit mir mal wieder abwärts geht. Ich habe beim Kuchen, den der Goadfather alle 6 Monate anschleppt, auch immer Extrempanik, weil ich von der Überzeugung, dass mich die UM2 vergiften will, nicht ablassen kann wie der Oberkatholik vom Gebärzwang. Jetzt gibt`s ein Jahr Auszeit. Sorry UM2. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen, die UM2 weiß davon ja nichts. Als sich der Wahn bei mir zu manifestieren begann, hatten wir ja schon jahrelang keinen Kontakt. Gerade so bekomme ich die Kurve, weil ich Kuchen ja über alles liebe. Das ist auch wieder so ein hirnloser Sager. Ich liebe Kuchen über alles. Was soll sich denn da der Lebensmensch denken, wenn man neben dem steht und der Welt offenbart, das man Kuchen über alles liebt. Heißt aber auch das wir zum Essen ein Intimverhältnis haben. Gibt sicher Menschen die kommen keinen Menschen so nahe wie der Gabel. Ich im Übrigen auch. Ohne Seroquel würde ich den Kuchen niemals anrühren. Niemals. Und fragen sie mich nicht wie oft ich schon an der Salatbar im Supermarkt vorbeigegangen bin, weil ich mir sicher war, das des Zeug vergiftet ist. Und nicht nur das. Gott sei Dank bin ich nicht so wahnsinnig, dass ich zur Geschäftsleitung renne und denen stecke, dass mich der Franz oder die Rosi vergiften will. Nur weil die Camille unter einem Vergiftungswahn litt, muss man eine Künstlerin doch nicht 30 Jahre, im Grunde bis zu ihrem Tod, hinter dicken Klostermauern mit Mongos zusammensperren. Entschuldigen sie bitte den Ausdruck. Wie sagt man heute den zu Schwachsinnigen? Das Schicksal der Camille Claudel ist mir wirklich nahe gegangen. Vom Rodin fühlte sie sich auch verfolgt. Obschon sie seit zwanzig Jahren nichts mehr dem Mann gehört hatte, unterstellte sie dem Saukerl in einem Gespräch mit dem Oberpsychiater, diese oder jene Schandtat. Na und. Vielleicht hat der Rodin die Camille ziemlich malträtiert. Aus dem Nichts kommt so eine Wahnvermutung in der Regel nicht. Ich denke ja auch nie das mich die Frau Sowieso aus der Bäckerei Sowieso vergiften will. Na ja. Ist auch schon vorgekommen. Meistens dann wenn die Frau keinen Busen hatte. Frauen ohne Busen jagen mir Angst ein.
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Erschreckend wie die Gesellschaft eine so großartige Künstlerin, oder auch nur den Menschen oder die Frau, hinter der Kunst, einfach so vor die Hunde gehen ließ. Gestorben an Unterernährung habe ich gelesen. Die Familie Claudel. Was für ein elendiges Gesocks. Vielleicht kann mir einer von den Bildungsbürgern erklären warum die Familie die Camille einweisen lies. Ging`s da wirklich ums Erbe von der Camille, wie sie sagte, oder war das völlig abwegig und wahnhaft. Ging es denen um den guten Ruf? Da lob ich mir meine Familie. Außer dem Goadfather haben ich natürlich zu keinem der Glieder kontakt und dem Goadfather sein Haus darf ich natürlich auch nicht betreten, aber hier in Wien kann ich tun und lassen was ich will. Sogar vom Fenster aus auf die Straße kacken oder den Hitler-Gruss machen, was keine gute Idee ist, weil dann grüßt jeder zweite zurück. So haben sich die Zeiten also geändert. Heute wird man als Irrer, Voraussetzung man benimmt sich ganz anständig, nicht mehr hinter dicke Mauer gesperrt und in die Isolation und somit immer tiefer in den Wahn getrieben. Heute geschieht das vor aller Augen, weil einen ja schon der Wahn in die Isolation treibt. Und die Leute halten einen auch nicht großartig zurück. Das ist nun einmal gelebte Wirklichkeit. Dagegen anleben ist eine große Herausforderung, an der ich zu meist scheitere. Und dann zeigen auch noch die Kinder mit dem nackten Finger auf dich und man hat nicht mehr die Kraft aufzustehen, sich wichtig zu machen, oder wegingstens Empörung vorzuspielen, und den Eltern die werte Meinung zu geigen. Ich bin einfach sitzen geblieben. In dieser Hinsicht habe ich mich aufgegeben. Das meine ich, wenn ich darüber schreibe das ich mich aufgegeben habe. Daran ist auch und vor allem der Wahn schuld. Der saugt einen aus, unglaublich dieser Substanzverlust, bis man irgendwann nicht mehr aus seinem Stuhl, der ja repräsentativ für den Wahn steht, hochkommt. Bei mir im Kommentarblog kann man ja auch jeden Schwachsinn hineinschreiben. Ich habe einfach nicht mehr die Kraft mich da großartig in die Schlacht zu werfen, weil ich ja mit aller Kraft gegen den Wahn anlebe. Spricht man über die Camille Claudel kommt man ja zwangsläufig auf den Auguste Rodin zu sprechen und deren Beziehung. Da erhebe ich jetzt und für alle Zeit entschieden Einspruch. Das Schicksal der Camille Claudel steht allein und ganz für sich. Vielleicht auch als Beispiel einer gescheiterte Emanzipation. Aber doch ganz für sich. Intimität und Nähe ist das Thema. Eine kurze Goadfather-Geschichte. Bei mir wurde eine Histaminintoleranz doziert. Ich bin was den Histaminabbau betrifft etwas unterrepräsentiert. Der Ausschlag wäre mir ja ziemlich wurscht. Nur zu meinem Leidwesen führt dieses Histamin-Ding, wenn ich Lebensmittel verzerre, die vollgesoffen mit Histamin sind, zu schwerer innerer Unruhe. Und mit innerer Unruhe bin ich sowieso schon reich gesegnet. Einfach ausgedrückt. Fresse ich etwas Unbedarftes steigt der Paranoiaspiegel auf 2,50 Dezibel oder irgendeine andere Maßeinheit. Kann man sogar in meinen Texten nachlesen. Soja ist ganz gefährlich. Da drehe ich total ab. Weil der Goadfather ja vor Kurzem zu Besuch war, haben wir das Thema kurz angesprochen. Ah ja, befand der Goadfather, er hätte auch Probleme mit dem Histamin. Dann nimmt er einfach eine Tablette und weiter geht`s. Ich dachte nur sehr schön. An sich bin ich ja schon mit deiner genetischen Disposition für Schizophrenie bestens versorgt. Soweit ich Bescheid weiß gibt es gegen das Histamin kein Medikament. Nicht bei uns in Austria. Natürlich gibt es schon etwas. Das Zeug nennt sich DAOZYM. Nur zahlt das meine Krankenkasse nicht. Also musste ich es mir so besorgen. Nimmt man kurz vor dem Essen. Und wirklich. Diese gesteigerte Unruhe nach dem Essen, die auch über Stunden anhält, bleibt aus. Mit diesem Mittelchen bin ich dann nur noch ganz normal unruhig und angespannt. Brav Diät könnte man auch halten, wenn man es mit dem Histamin hat. Hält man brav Diät soll der natürliche Histamin-Spiegel angeblich wieder ansteigen. Was weiß ich. Was man da alles nicht essen darf. Nie mehr Salami und so. Meine Nerventante hatte ein sehr ähnlich gelagertes Problem. Nett und zuvorkommend wie meine Nerventante nun einmal ist, hat sie mir das Mittelchen besorgt. Sogar einiges unter dem Verkaufspreis. Ich schmeiß sowieso lieber Tabs ein, weil ich vom Akt der Wiedergeburt nicht restlos überzeigt bin. Zur Strafe komme ich noch als Pädophiler auf die Welt. Und dann hänge ich den ganzen Tag vor Volks und Grundschulen herum. Weil der werte Herr Kanülen M. das Thema zur Sprache brachte, habe ich mir natürlich auch so meine Gedanken gemacht. So eine sexuelle Neigung, weitab der Norm, muss ja wirklich der totale Horror sein. Wirst ungefragt in diese Welt geworfen und dann schickt dich das sexuelle Verlangen, mit einem Sack voller Süßigkeiten zu Grundschulen. Da wäre mir das Schicksal eines Psychiatrie-Patientinnen-Stechers schon lieber. Hab ich aus meiner Qualitätszeitung aus dem Lokalteil. Laut dem Bericht, der schon etwas älter ist, soll es allen Ernstes Männer geben, die in ihren Karren vor Psychiatrien herum lungern. Und wenn dann mal eine psychisch äußerst labile Frau rauskommt, machen die sich dann gezielt an diese Frauen ran. Gibt ja auch Mongo-Ficker und Männer die es einem Esel besorgen oder Rinderhack. Und nicht zu vergessen die Junkie-Kinder-Ficker, mit den Kindersitzen auf dem Rücksitz der Idylle. Die habe ich sogar bei der Anbahnung ihres Geschäfts beobachtet. Als ich vor vielen Jahren Im Stuwerviertel im 2. Bezirk wohnte. Manchmal habe ich die in meinem Größenwahn auch vertrieben. Dann wurde ich von den Junkie-Kindern angeschnauzt. Da fallen die französichen UNO-Soldaten, die in Zentralafrika Kinder fickten gar nicht mehr großartig ab. Gestern hatte ich ein Goadfather-Mail im Eingang. Und da fragte er mich wie es mir den mit dem Histamin jetzt so geht. Oh denkt man sich als Laie sehr einfühlsam vom Goadfather, der sorgt sich. Nur bedingt. Denn wie es mir mit der Schizophrenie so geht hat er mich noch nie gefragt. Ausnahmslos nie. Das kann er nicht. Weil ja seine Mutter schizophren war. Und um als Kind psychisch neben der irren Mutter überleben zu können, versucht er sich diese Krankheit, die in seiner Mami brütete und ausbrach, und ihm das Leben höchstwahrscheinlich zur Hölle machte, vom Hals zu halten. Offensichtlich schein sich das Bild von der irren Mutter, die er sich vom Hals halten muss um zu überleben, dermaßen tief in der Goadfather-Psyche eingegraben zu haben, das er da auch keine Feinde macht. Der sieht in mir nicht nur den Wahn seiner Mutter, nein der hält mich für seine Mutter und die muss ziemlich bedrohlich für sein psychisches Fortkommen gewesen zu sein. Der blendet das Thema mit einer Impertinenz aus, mein lieber Herr Gesangsverein. Damit ich nicht vor die Hunde gehe, musste ich natürlich schnell einmal kapieren das vom Goadfather in dieser Angelegenheit auch nichts mehr kommen wird. Schon in sehr jungen Jahren ist der Goadfather vom Wahn seiner Mutter davon gelaufen. Hätte ich auch gemacht. Was hätte er auch anderes tun sollen/können. Natürlich habe ich versucht genaueres aus ihm herauszukratzen. Glauben sie mir das ist Schwerstarbeit. Seine irre Mami soll ja auch auf die Nachbarn losgegangen sein. Von Österreich nach Deutschland ist der Goadfather geflüchtet, genau nach Hamburg, und von dort auf ein Schiff. Der Goadfather war ja jahrelang auf Hochseefrachtern unterwegs. Das ist auch der Grund warum der Goadfather heute noch jedes Jahr zweimal für mehrere Tage nach Hamburg fährt. In Hamburg hatte er das erste Mal in seinem Leben das Gefühl frei atmen zu können. In Hamburg schüttelte er den Wahnsinn seiner Mutter ab. Mich hat er natürlich auch abgeschüttelt. Ich bin sozusagen der schizoide Kollateralschaden einer längst verstorbenen Frau. Jetzt einmal ehrlich. Gibt sicher Männer die haben bei den Weibern mehr Glück als ich oder nicht. Was mir der Goadfather da an Weibern an den Hals gehetzt hat, das ist wirklich ein starkes Stück. Wunder darf man sich da nicht das ich heute über eine Gabel als oberste Intiminstanz nicht mehr hinauskomme.
Jetzt auch noch der tote Junge vom Strand. Ich hoffe man sieht es mir nach, wenn ich schön langsam einen Punkt erreiche, den ich als "leidgesättigt" bezeichnen würde. Der Stern sagt der Junge hieß Ailan Kurdi. Der ältere Bruder und die Mutter sind auch ertrunken. Nur der Vater Abdullah Kurdi hat laut Bild das Drama überlebt. An diesem Strand sollen laut Kulturzeit noch 7 weitere Menschen ertrunken sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Das mitanzusehen ist grauenhaft. Würden diese Mensche unter ihrem Fenster vorbei ziehen, nicht einen Augenblick würden sie zögern und denen zu Hilfe eilen. Außer sie arbeiten wie ich damals für die UNO. Dann tun sie nichts. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen das die UNO immer tatenlos zusieht. Und sie müssen auch sich auch nicht schämen, weil sie dann und wann von rassistsichen Wallungen heimgesucht werden. A bisserl Rassismus ist menschlich, völlig natürlich und hochanständig. (hahaha) Mir steht die Austria Klagenfurt auch wesentlich näher als Red Bull Salzburg. Nur sollte sie diese Wallungen nicht zu ernst nehmen. Solange sie damit nicht Politik machen ist alles halb so schlimm. Ich mag meine Parterre-Chinesen auch nicht besondern und der dicke Pole der eigentlich Bulgare ist, könnte auch mal wieder in seiner schönen Heimat vorbei sehen. Dessen ungeachtet aber ist die Würde des Menschen unantastbar. Steht so im postmodernen Glaubensbekenntnis. Und ich glaube daran. Jeden Menschen muss es gegeben sein, ein Leben in Würde führen zu können. Ansonten können wir im Laden der sich Menschheit nennt, gleich das Licht ausmachen. Dann müsse wir nicht unbedingt drauf warten bis das Universum den Schalter drückt. Vielleicht schreibe ich morgen weiter. Der Goadfather kommt ja zu Besuch. Ich freue mich aufrichtig. Hoffentlich geht`s im gut. Honig habe ich auch für ihn. Von der Insel auf der nur Pärchen oder Liebespaare abhängen. Intimität eine der schlimmsten Geisel, Nähe das eigentliche Laster der Glücklichen. Ich spreche hier jetzt nicht von dieser aufgesetzten und angeordneten und unter Strafe stehenden Candle-Light-Dinner Intimität, wo Gefühle zwangsvollstreckt werden und die Erwartungshaltung über die Wirklichkeit drüber fährt wie ein Bagger über ein Rosenbeet, sondern jene Nähe und Intimität, die den Menschen irgendwann nur noch passiert, ohne klar erkennbare Zwangsvorstellung, wie etwas zu sein hat. Der Druck den die Gesellschaft da ausübt ist ja immens. Erst recht in einer digitalen und eingeebneten Welt, wo auf Facebook und so, die Leute zum Übertreiben, Heucheln und Inszenieren ihrer Intimbeziehungen gezwungen werden. In K…….. in meinen Klappstuhl gepresst hatte ich ja die Gelegenheit dieses Naturwunder ausgiebig zu beobachten. Es gibt ja diese nicht mehr bewusst wahrgenommene Intimität und Nähe, abseits der eingefahrenen Vorstellung, wenn sich Menschen einmal aufeinander eingelassen haben. Wenn Menschen einfach nur so dasitzen und warten, oder sich zu zweit, vielleicht auch noch mit Kindern im Schlepptau, durch eine Menschenmenge drängen, immer darauf bedacht den anderen nicht aus den Augen zu verlieren. Das macht Sinn wenn sie mich nicht fragen. Besser gesagt das erzeugt Sinn, einfach aus sich heraus, wie ein Atomkraftwerk mit angeschlossener Werksküche, Unverdauliches und Abfälle. Einmal konnte ich einer Frau dabei zusehen, wie die ihrem Intimitätsopfer, kurz IO, einfach nur ein Haar aus dem Gesicht strich. Unglaublich wie nah diese Frau diesem Mann war, der so tat als ob das ganz selbstverständlich sei und einfach nur auf seinem Smartphone herum wischte und ziemlich teilnahmslos wirkte, dem man aber ansah, das es sich ganz gut aufgehoben und geliebt fühlte. Diese Frau hätte auch in seiner Nase bohren können, falls sie verstehen was ich meine. Oder jener Kerl, der sich beim Essen einer Melone, waghalsig für sein IO in die Schlacht warf um die Wespen zu vertreiben. Mütter mit ihren kleinen Kindern am Strand. Unglaublich wie nah die sich sind (sein können). Das kindliche IO merkt davon natürlich nicht all zu viel. Ganz im Gegenteil. Die werden immer mutiger und selbstbewusster, rennen lachend davon und purzeln herum. Werte Wohlstandsfotzen hier, die alles wollen, jetzt und sofort, was auch ihr gutes Recht ist, nur halt keine Kinder. Offensichtlich gibt es eine Art von Intimität und Nähe, die es so nur zwischen Mütter und Kinder gibt. Diese Art von Intimität ist einmalig und nicht auf die Erwachsenen-Intimität übertragbar. Ob es diese Art von Intimität auch zwischen Väter und Kinder möglich ist. Mit Sicherheit. Hab ich auch gesehen. Ein Vater der mit einem Baby auf der Brust unter einem Sonnenschirm schlief. Sieht nicht nach besonders viel aus. Aber das Baby fühlte sich ziemlich geborgen wie es da so lag von den großen Händen des Mannes zugedeckt. Ein anderer wiederum brachte seinem Sohn das Fischen bei. Es klappte. So zumindest mein Eindruck. Eltern lieben nun mal ganz anders als Verliebte, weniger fordernd, weniger neurotisch (wenn es gut läuft), selbstloser und nicht andauernd zweifelnd und sich verhörend, ob das jetzt eh der/die Richtige ist und man sich nicht doch noch einmal am Markt umsehen sollte. Oder möchte man nicht doch lieber völlig ungebunden sein. Andauernd diese sich wiedersprechenden Gefühle und Signale. So ist das halt mit dem Menschsein die zur Freiheit verdammt ist. Voraussetzung natürlich sie leben in den inneren Bezirken der Idylle. Wie sie dorthin kamen steht nicht zur Debatte. Diese Insassen der inneren Idylle jammern in der Regel auf sehr hohem Niveau. Selber schuld wenn sie mit ihrem IO unzufrieden oder nur bedingt glücklich sind. Hab ich auch erlebt. Trostlos das mitanzusehen. Pärchen die sich nicht einmal darauf einigen konnten, wie und wo man jetzt aus dem Meer steigen soll, weil es Seeigel gab was mich zur Schlussfolgerung führte. Mit Menschen aus den inneren Bezirken, die eine Chance auf Intimität und Nähe nach der anderen versieben, weil der/die andere zu groß-zu klein, zu erfolgreich-zu wenig erfolgreich, zu farbenfroh- zu blass, zu behäbig-zu schnell, zu aufmerksam- zu abweisend, zu heiß-zu kalt, zu anmaßend-zu unterwürfig, usw. ist, muss man nicht großartig Mitleid haben.
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Narzisstisch, neurotisch und völlig überdreht machen die alle einen auf Marie Antoinette, der man die Feststellung, wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen, in den Mund gelegt haben soll. Die Kunst der Entscheidung und der Selbstbegrenzung beherrscht nicht jeder von diesen verwöhnten Fratzen. Selber schuld wenn die in Beziehungsfragen gerne alles in der Schwebe halten und immer alles wollen und total unrealistische Forderungen an das andere Leben stellen. Natürlich verträgt sich dieser Schwebezustand nicht besonders gut mit Intimität und Nähe. Wie sagt man zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. An meiner Klappstuhl-Idylle, die immer nur eine Freiheit zweiter Klasse sein kann, sind wirklich viele Menschen vorübergegangen, die sich offensichtlich entschieden hatten. Ob jetzt klug und zur vollen Zufriedenheit das weiß ich natürlich nicht und das lassen wir einmal dahingestellt. Die werden schon auch so ihre Krisen und Zweifel haben. Niemand verschwendet sich gerne sinnlos. Irgendwie wollen wir alle auf unsere Rechnung zu kommen, auf der zumeist die anderen die Preise diktieren. Und für all jene, die auf ihrem Unglück bestehen wie ein Kaiser auf seinen Knödel, oder Angst und Unbehagen vor zu viel Nähe und Intimität empfinden, das sich irgendwann auch vermessen lassen wird, weiß ich die rettende Antwort natürlich auch nicht. Angst von vor zu viel Nähe. Klingt schon sehr nach a bisserl akuter Wohlstandsverwahrlosung. Ich weiß das die Dosis das Gift macht, und das es heute Mainstream ist, mit Menschen und ihren ausgewachsenen Beziehungsphobien, Mitgefühl und Anteilnahme zu zeigen. Aber jetzt einmal unter uns. Die haben doch einen an der Klatsche oder nicht? Was sollen sich denn da die Angehörigen jener Menschen denken, die auf der A4, der Ostautobahn, zwischen dem burgenländischen Neusiedl und Parndorf in einem abgestellten Schlepper- Lkw qualvoll erstickten. Einem Asfinag- Streckendienst-Mitarbeiter, der dort mit Mäharbeiten beschäftigt war, sei aufgefallen, dass es aus dem abgestellten LKW raus tropfte. Laut Polizei handelte es sich dabei um Verwesungsflüssigkeit, die bereits von der Ladefläche des Kühlfahrzeuges tropfte. Auf diesem Wege möchte ich den Angehörigen der Toten von der A4, die zwischen Neusiedl und Parndorf qualvoll erstickt sind, mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Und es tut mir aufrichtig leid, dass ich nicht bereit bin viel mehr für sie zu tun, als jahrelang über den Konflikt in Syrien zu schreiben, der stellvertretend für weiter Krisenherde dieser Welt steht, und ab und zu, in einem müden Ablasshandel mit meinem schlechten Gewissen, ein paar Euro abzudrücken. Jahrelang habe ich mir dir Finger wund geschrieben. Ehrlich. Als dann zu ihrem Leidwesen, der amerikanische Präsident Barack Obama, von roten Linien sprach, die nicht überschritten werden dürften, wusste ich dass man sie und ihre Angehörigen im Grunde aufgegeben hatte, um den Atom-Deal mit dem Iran nicht zu gefährden. Irgendwann habe ich aufgehört über ihr Schicksal zu schreiben. Ich glaub es war zu Weihnachten vor zwei Jahren, als ich sie aufgab und mir stattdessen irgendwelche anderen, natürlich weniger ernsthaften Themen zuwendete. Warum ich das tat. Weil mich ein anderer Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen hat und ich eine leise Ahnung davon habe, wie es Menschen ergeht, wenn die Welt einen aufgibt. Und genau so sind diese ihre Liebsten, auf der A4 zwischen Neusiedl und Parndorf auch gestorben. Aufgegeben, qualvoll, elendig, und ungehört. Dieses Unglück nur an den Schleppern festzumachen und sich bei denen und ihrer Unmenschlichkeit abzuputzen wie das die österr. Innenministerin gerade macht, ist a bisserl unredlich, oder sagen wir zu kurz gedacht. Wenn sie Aktion-Scharf gegen Dealer und Zwischenhändler machen und weise die Konsumneten verschonen, auch den 600 000 Euro Übertreibungskünstler Menowin, dann bleiben die Produzenten ja trotzdem unbehelligt. Hier ist die EU und Weltpolitik gefordert, endlich einmal für menschenwürdige Welt-Verhältnisse zu sorgen. Für was habt ihr den eigentlich all die Waffen und Waffensystem, die ihr manisch hortet. Für was ist die UNO eigentlich da, wenn ihr euch außer Stande sieht, für eine Welt zu sorgen, in der Menschen nicht mehr in LKWs qualvoll ersticken müssen, und deren Verwesungsflüssigkeit, tagelang auf den Pannenstreifen tropft. Das Weltgewissen scheint auch auf dem Pannenstreifen zu stehen und nirgendwo ein Abschleppwagen vom ADAC. Dieses Leid, ist Leid, aus Menschenhand geschnitzt. Gegen diese Leidschnitzer wirken die Meisterschnitzer aus Südtirol wie Amateure. Auch wenn ich jetzt wieder einmal etwas abschweife, natürlich zur Unzeit. Ich bin ja auch ein aufgegebener Mensch. Nur in einem anderen Kontext in einem Klappstuhl sitzend. Ich gehöre zu jenen Menschen, die im Fernsehstuhl sterben und dort verfaulen, bis einer der Nachbarn wegen dem Gestank die Polizei verständigt. In Linz ist gerade ein 42jähriger Mann so wiederentdeckt worden. Gibt auch hier Menschen die man aufgegeben hat. Das ist eine Tatsache. Nur mein Leider-Nein-Los hat mir einen ganz annehmlichen Trostpreis beschert. Und wie es aussieht bin ich nicht bereit diesen Trostpreis mit anderen aufgegebenen Menschen zu teilen. Außer wenn sich mein schlechtes Gewissen hin und wieder rührt, dann lasse ich mich auf einen Ablasshandel ein, und dann schreibe ich ein paar Zeilen oder spende ein paar Euro. Mein eigentliches Ziel mir eine noch größere Glotze anzuschaffen, verliere ich dabei natürlich nie ganz aus den Augen. Trotzdem oder gerade deswegen. Mein Angebot, das ich schon vor Jahren gemacht habe, steht natürlich noch immer. Falls sie aus der EU stammen oder einem Land wo es schön warm ist und man seinen Klappstuhl in den Sand rammen kann wie ein scheiß Statement, es aber derzeit nicht möglich ist, einen halbwegs gerecht bezahlten Job zu finden, der einem ein vernünftiges Auskommen beschert, um eine Familie zu gründen, damit die Kinder eine halbwegs reale Chance haben, sich zu Beziehungsphobieker hinfort zu entwickeln, bin ich gerne bereit den Wohnsitz mit ihnen zu tauschen.
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Hand aufs Herz. Ich bin den männlichen und weiblichen Wohlstandsfotzen hier und ihrem Gedöhns und Blablabla, eh schon seit Langem überdrüssig. (sie nicht auch) Und ob ich hier oder anders wo meine Lebenszeit wie eine glückliche Strafe/Fügung absitze, wie es aussieht, immer am Rande des Wahnsinns, und manchmal auch darüber hinaus, spielt auch keine Rolle mehr. Auf eine gewisse Art und Weise habe ich mich ja auch schon selbst aufgegeben. Wie sagten die Leute früher gerne: "Ich komme zu nichts". genau so ergeht es mir hier auch. Deswegen ist es mir eigentlich schon lieber das ich in der Fremde zu nichts komme, an einem Ort an dem die Leute etwas weniger neurotisch, selbst-entgrenzt und nicht sofort eingeschnappt sind, und man nicht aus der Rolle gedrängt wird, weil sich die Leute für einen schämen oder einen zu einen Untermenschen machen. Daher rührt auch meine schlechte Körperhaltung, meine Deformierung. Wo war ich. Ach ja Intimität und Nähe ist das Thema das ich nicht habe. Einerseits wird die Gruppe der Beziehungsphobiker immer umfangreicher wie so manche Bierdosensammlung, anderseits findet auch die Gruppe jener, die sich mit dem IO der Wahl, schnell einmal langweilen und nichts lieber tun, als dieses zur Langeweile neigenden IO wieder loszuwerden wie einen Ausschlag an ungünstiger Stelle, reißenden Absatz. Gern spricht man da auch vom „Abschießen“. Ich habe den Eindruck gewonnen. Früher oder später wird jeder Mensch langweilig. So ist das halt. Im Idealfall auf symphytische Art und Weise. Je besser und genauer man jemanden kennenlernt, umso ausrechenbarer wird der. Das liegt in der Natur der Sache und hat auch seine Vorteile. Außer sie sind zweiundzwanzig und ganz fickrig nach Abenteuer und dem echten Leben. Das echte Leben ist ja zumeist das völlig unechte. Das Leben vom irakischen Jungen, der damals in unserer Sandsackstellung lebte, war mindestens so echt wie meines. Echter und unverfälschter als dem sein Leben zu diesem Zeitpunkt war, kann Leben kaum sein. Wenn sie es auf Dauer spannend wollen müssen sie sich jemanden suchen, der nicht alle Tassen im Schrank hat. Aber sogar diese Sorte von Menschen neigen zu endlosen Wiederholungen des Immer-Gleichen-Irrsinns wie ich z.B. Und bitte orientieren sie sich ja nicht an Künstler und Kunstschaffenden um der öden Wirklichkeit zu entfliehen. Das kann nur in die Irre führen und anschließend in Hose gehen. An Künstlern darf man sich nur kurz anlehnen. Der ihre große Kunst es ja in ihrer Heuchelei und Übertreibungskunst völlig glaubwürdig erscheinen zu lassen. Oh, sagt man sich sichtlich gerührt, begeistert und hingerissen. Das ist aber ganz großartige Kunst die mich tief bewegt. Das muss wahrlich ein authentischer Mensch sein der so etwas Einmaliges und Unvergleichliches zu Stande bringt. Dem ist natürlich nur unter großen Einschränkungen und Auflagen so. Ein Bauer, der jeden Morgen mit den Händen eine Kuh melkt, oder selber Butter anrührt, vielleicht in einem großen Trog, ist mindestens genau so authentisch. Nehmen wir einfach den Herrmann Hesse, ein ganz wundervoller Schriftsteller und sein Buch Siddhartha. Das hat der Hermann ja in der Schweiz, im Ort Montagnola, das zum Tessin gehört, geschrieben, als er endlich nicht mehr unter der Trennung von seiner depressiven Frau litt. Die gemeinsame Wohnung in Bern hatte die Familie Hesse aufgelöst und die drei Kinder kamen zwischenzeitlich bei Freunden unter. Steht so auf Wikipedia. Die bedrückende Last seine Familie verlassen zu haben, hat der Hermann dann in der Erzählung Klein und Wagner niedergeschrieben. Auf Wikipedia steht verarbeitet. Kinder um die man sich nicht kümmer kann man in der Regel nicht abarbeiten. Was ist denn das für ein Mensch, denkt man sich, der die eigenen Kinder, einfach Bekannten unterjubelt wie der S. sein Zeug bei mir, um ganz für sich sein zu können. Wirklich weit her kann es mit der Sozialkompetenz so eines Menschen nicht sein. Egal. Für herausragende Künstler-Persönlichkeiten gelten nun einmal andere Maßstäbe. In dieser Hinsicht wurmt es mich schon ziemlich das ich zum großartigen Kleinstkünstler nicht das geringste Talent habe. Dann könnten mir die Kleinstbürger, mit ihren rigiden Moralvorstellungen, endlich den Schuh aufblasen. Um 1919 trat dann eine neue Liebe in das Leben vom Hermann. Und schon ging`s dem Mann wieder besser. So ist das halt. Wenn dir eine schöne, interessante, geheimnisvolle, oder auch nur gefügige und devote Person, in Hermanns Fall ein Weib, die Eier schaukelt und dir Honig um den Lebenssinn schmiert, geht`s eine Zeitlang wieder aufwärts mit einem, bis man sich halt wieder langweilt. Im Grunde war der Hermann ein ziemlich verschrobener Einzelgänger ziemlich sozial unverträglich, der es schaffte aus dieser Verschrobenheit, ganz große Sprachkunst zu formen, die weit über den persönlichen Alltag hinausreichte, wie nun einmal das Buch Siddhartha beweist. Das Indien 1911, als der Hermann das Land besuchte, in Wahrheit ein fürchterlich rückständiges Land war, dessen Gesellschaft sich auf die Errungenschaften eines völlig versieften Kastenwesens stützte, und das auch heute noch tut, die digitale und kapitalistische Einebnung der Welt wird das Problem irgendwann lösen (oder auch nicht), interessiert(e) die Lesers des Buches nur bedingt. Denen geht es beim Lesen in der Regel nur um die ganz persönliche Erleuchtung. Das Buch löst etwas in ihnen aus. Wenn Kunst das schafft, ist diese Kunst ziemlich gelungen. Der Hermann hat mit dem Buch Siddhartha, sicherlich sein Häufchen dazu beigetragen, das in den sechziger Jahren des letzten Jahrtausend, Scharen von Sinnsucher aus den USA und Europa nach Indien aufbrachen, um dort ihr Glück zu suchen. Was sie dort dann wirklich gefunden haben steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Der Hermann hat das natürlich nicht gemacht. Der war ja nicht blöde. Der bleib schön in der Schweiz. Sie verstehen was ich damit meine. In Internet steht, das der Hermann von dem Indien und seiner Realität, der Hitze, dem Schmutz, dem Kolonialismus, den sozialen Verhältnissen und auch vom devoten Wesen der Malaien eher angewidert war.
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Nur die Chinesen nötigen ihm Respekt ab. Jahre später soll der Hermann bekennt haben, dass ihm in Ostasien weder die Begegnung mit Indien geglückt sei, noch habe er eine innere Befreiung erlebt. Weil ihm das nicht gelang, hat er sich seine innere Befreiung einfach erfunden. Und diese Erfindung haben dann andere Menschen wiederum für bare Münze gehalten und sind nach Indien aufgebrochen und nicht nach Montagnola im schweizerischen Tessin. So schaut`s aus. Deswegen nehmen sie sich in acht wenn sie einer kunstaffinen Person begegnen. Die reden in der Regel furchtbar wirres Zeugs. Wenn sie denen blind in ihre Kunst oder Interpretationen von Kunst folgen, haben sie den Scherben auf. Nähe und Intimität, genetisch in uns eingeschrieben wie eine Grabinschrift, wie eine gebührenpflichtige Kurzparkzone der Evolution, und tief im Unbewussten abgelagert wie Sedimente, die Keilschrift der Gefühle, alt und grenzenlos wie was weiß ich und Quelle allen Übel und Glück, weil sie darauf beruht, andere auszuschließen und auszugrenzen. So, besser als dieser Satz wird`s jetzt nicht mehr. Und trotzdem nur allzu menschlich oder nicht. Bevor ich meinen Klappstuhl einfältig zusammen faltete und mich auf den Parkplatz setzte, nicht demonstrativ sondern ganz beiläufig und von dort aus aufs Meer hinausschaute, weil ich anfing, mich bei all dem Familien und Liebesglück, etwas unpässliches, ich wollte schon sagen ziemlich verkrüppelt zu fühlen, fiel mir nach tagelanger und intensiver Beobachtung folgendes auf. Nach drei Tagen war ich eh schon Gesprächsgegenstand am Strand. Denn wer bitte setzt sich schon aus freien Stücken, auf einer kroatischen Insel auf einen Parkplatz. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte. Zwischen den parkenden Autos bin ich ja nicht gesessen, sondern auf einem zubetonierten und leicht abschüssigen Stück, das direkt zum Meer hinunter führte. Hinter mir standen natürlich die parkenden Autos. Und hin wieder deutete eines der Kinder mit dem Finger auf mich, wenn die vom Strand zurückkamen. Diese kleinen Scheißer. Mit dem nackten Finger malten sie in mir herum. Ich kam wir vor wie ein Tier oder eine Jahrmarktattraktion. 1. Das Rauschen des Meeres wirkte auf mein fragiles Gemüt, am Parkplatz mindestens genau so beruhigend wie vom Strand aus, wo sich alle gegenseitig auf die Zehen stiegen. 2. Die von Colgate-Palmolive sind ziemliche Halsabschneider wenn sie mich nicht fragen. In Kroatien gibt es ja noch die Colgate 100ml Tube. Bei uns in Austria sind da nur noch 75 ml drin. Natürlich nicht preisgünstiger. Jetzt wollte Colgate-Palmolive die Marke Dentagard in Deutschland von 100 ml auch auf 75ml gesund schrumpfen lassen. Natürlich zum gleichen Preis. Daraufhin hat die Drogeriekette DM, die ja eine ziemliche Größe im Drogerieartikel-Geschäft ist, die Marke Dentagard einfach aus dem Sortiment geschmissen. Colgate-Palmolive argumentiert wie immer mit steigenden Energie und Rohstoffkosten und so. Sicherlich. Energie ist derzeit so günstig wie selten zuvor und die Preise für Rohstoffe sind auch im Keller. Intimität und Nähe. Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen wie mich dieses Thema nervt. An sich habe ich ja nicht die geringste Ahnung worüber ich da schreibe. Ehrlich. Und wirklich ausgesucht habe ich mir das Thema auch nicht. Das wurde mir vom Erlebten im Grunde aufgezwungen. Was kann denn ich dafür das in Kroatien alle einen auf verliebt und heile Welt machen. Einfach ausgedrückt. Mit bald 50zig und irre kannst ja nirgends hin. Nirgends. Sogar auf der Donauinsel schauen sie dich wie an wie etwas Obskures. A bisserl vielleicht so wie einen der Schrumpfköpfe am Arbeitstisch vom Dr. Mengele. (hahaha, lustig) Ich sollte darüber schreiben, warum die 80 Millionen Euro Ablöse, die Manchester City für den Kevin De Bruyne an Wolfsburg überweist, keine besonders werthaltige Investition sind. Der Kevin ist nur dann wirklich gut, wenn er genügend Raum hat für seine Aktionen. Nächtes Jahr werden in der englischen Premier Leage 3,2 Mrd. Euro an Fernsehgeldern an die Vereine überwiesen. Was bitte soll sich da ein Mindestrentner denken. Ich weiß das interessiert sie jetzt brennend. Vor allem die Leser aus Sachsen. Aber eine gewisse Frau Nadine Angerer, iherseits Torfrau (Fußball-Deutschland) hat ihr letzten Spiel gespielt und ihre aktive Karriere beendet. Ich als Feminist weiß das natürlich. Falls ihnen der Name der Dame nicht wirklich viel sagt. Im Herrenfußball wäre das so als wenn der Bastian Schweinstieger aufhört. Personen, die ihr Leben ganz und gar einer einzigen Sache verschreiben, bewundere ich aufrichtig. Das muss sich dann und wann wie ein großes Glück anfühlen denke ich mir. Früher oder später hängt mir immer alles übelst zum Hals heraus. Wie ein aufkommendes Tief auf meiner ganz persönlichen Wetterkarte. Ich spüre richtig wie der Ekel und in Folge dessen der Weltekel in mir hochsteigt, während die Zuversicht wie der Luftdruck absinkt. Fegt dann der Sturm der Sinnlosigkeit erst einmal über mich hinweg, wie über einen Baum der zum Entwurzeln neigt, bin ich diesem Weltekel hilflos ausgesetzt. Und dann halte ich mich verkrampft an der Fernbedienung fest und rufe gepresst, „die Düsternis, die Finsternis, das Grauen, das nackte Grauen, stumverwüstet und wettergepeitscht“. Selbst wenn ich im Klappstuhl sitzend, irgendwelchen Gedanken nachgehe wie ein Spanner, muss ich mich regelrecht zum Nachhaltigen Denken zwingen. Ansonsten verliere ich diese Gedanken einfach aus den Augen, weil ich nicht so recht von der Stelle komme. Scheiß Seroquel. Aber lieber Seroquel als das traurige und dramatische Schicksal von der Camille Claudel. Sie wissen ja die Bildhauerin. Vor ein paar Tagen lief der Film 1915 auf Arte. Ungeheuerlich was man dieser hoch talentierten Künstlerin angetan hat. Noch dazu von der eigenen Familie, diesem Gesocks. 30 Jahre Irrenhaus, wegen ein bisschen Verfolgung und Vergiftungswahn. Die Camille war nicht viel wahnsinniger als ich, wenn`s mit mir mal wieder abwärts geht. Ich habe beim Kuchen, den der Goadfather alle 6 Monate anschleppt, auch immer Extrempanik, weil ich von der Überzeugung, dass mich die UM2 vergiften will, nicht ablassen kann wie der Oberkatholik vom Gebärzwang. Jetzt gibt`s ein Jahr Auszeit. Sorry UM2. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen, die UM2 weiß davon ja nichts. Als sich der Wahn bei mir zu manifestieren begann, hatten wir ja schon jahrelang keinen Kontakt. Gerade so bekomme ich die Kurve, weil ich Kuchen ja über alles liebe. Das ist auch wieder so ein hirnloser Sager. Ich liebe Kuchen über alles. Was soll sich denn da der Lebensmensch denken, wenn man neben dem steht und der Welt offenbart, das man Kuchen über alles liebt. Heißt aber auch das wir zum Essen ein Intimverhältnis haben. Gibt sicher Menschen die kommen keinen Menschen so nahe wie der Gabel. Ich im Übrigen auch. Ohne Seroquel würde ich den Kuchen niemals anrühren. Niemals. Und fragen sie mich nicht wie oft ich schon an der Salatbar im Supermarkt vorbeigegangen bin, weil ich mir sicher war, das des Zeug vergiftet ist. Und nicht nur das. Gott sei Dank bin ich nicht so wahnsinnig, dass ich zur Geschäftsleitung renne und denen stecke, dass mich der Franz oder die Rosi vergiften will. Nur weil die Camille unter einem Vergiftungswahn litt, muss man eine Künstlerin doch nicht 30 Jahre, im Grunde bis zu ihrem Tod, hinter dicken Klostermauern mit Mongos zusammensperren. Entschuldigen sie bitte den Ausdruck. Wie sagt man heute den zu Schwachsinnigen? Das Schicksal der Camille Claudel ist mir wirklich nahe gegangen. Vom Rodin fühlte sie sich auch verfolgt. Obschon sie seit zwanzig Jahren nichts mehr dem Mann gehört hatte, unterstellte sie dem Saukerl in einem Gespräch mit dem Oberpsychiater, diese oder jene Schandtat. Na und. Vielleicht hat der Rodin die Camille ziemlich malträtiert. Aus dem Nichts kommt so eine Wahnvermutung in der Regel nicht. Ich denke ja auch nie das mich die Frau Sowieso aus der Bäckerei Sowieso vergiften will. Na ja. Ist auch schon vorgekommen. Meistens dann wenn die Frau keinen Busen hatte. Frauen ohne Busen jagen mir Angst ein.
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Erschreckend wie die Gesellschaft eine so großartige Künstlerin, oder auch nur den Menschen oder die Frau, hinter der Kunst, einfach so vor die Hunde gehen ließ. Gestorben an Unterernährung habe ich gelesen. Die Familie Claudel. Was für ein elendiges Gesocks. Vielleicht kann mir einer von den Bildungsbürgern erklären warum die Familie die Camille einweisen lies. Ging`s da wirklich ums Erbe von der Camille, wie sie sagte, oder war das völlig abwegig und wahnhaft. Ging es denen um den guten Ruf? Da lob ich mir meine Familie. Außer dem Goadfather haben ich natürlich zu keinem der Glieder kontakt und dem Goadfather sein Haus darf ich natürlich auch nicht betreten, aber hier in Wien kann ich tun und lassen was ich will. Sogar vom Fenster aus auf die Straße kacken oder den Hitler-Gruss machen, was keine gute Idee ist, weil dann grüßt jeder zweite zurück. So haben sich die Zeiten also geändert. Heute wird man als Irrer, Voraussetzung man benimmt sich ganz anständig, nicht mehr hinter dicke Mauer gesperrt und in die Isolation und somit immer tiefer in den Wahn getrieben. Heute geschieht das vor aller Augen, weil einen ja schon der Wahn in die Isolation treibt. Und die Leute halten einen auch nicht großartig zurück. Das ist nun einmal gelebte Wirklichkeit. Dagegen anleben ist eine große Herausforderung, an der ich zu meist scheitere. Und dann zeigen auch noch die Kinder mit dem nackten Finger auf dich und man hat nicht mehr die Kraft aufzustehen, sich wichtig zu machen, oder wegingstens Empörung vorzuspielen, und den Eltern die werte Meinung zu geigen. Ich bin einfach sitzen geblieben. In dieser Hinsicht habe ich mich aufgegeben. Das meine ich, wenn ich darüber schreibe das ich mich aufgegeben habe. Daran ist auch und vor allem der Wahn schuld. Der saugt einen aus, unglaublich dieser Substanzverlust, bis man irgendwann nicht mehr aus seinem Stuhl, der ja repräsentativ für den Wahn steht, hochkommt. Bei mir im Kommentarblog kann man ja auch jeden Schwachsinn hineinschreiben. Ich habe einfach nicht mehr die Kraft mich da großartig in die Schlacht zu werfen, weil ich ja mit aller Kraft gegen den Wahn anlebe. Spricht man über die Camille Claudel kommt man ja zwangsläufig auf den Auguste Rodin zu sprechen und deren Beziehung. Da erhebe ich jetzt und für alle Zeit entschieden Einspruch. Das Schicksal der Camille Claudel steht allein und ganz für sich. Vielleicht auch als Beispiel einer gescheiterte Emanzipation. Aber doch ganz für sich. Intimität und Nähe ist das Thema. Eine kurze Goadfather-Geschichte. Bei mir wurde eine Histaminintoleranz doziert. Ich bin was den Histaminabbau betrifft etwas unterrepräsentiert. Der Ausschlag wäre mir ja ziemlich wurscht. Nur zu meinem Leidwesen führt dieses Histamin-Ding, wenn ich Lebensmittel verzerre, die vollgesoffen mit Histamin sind, zu schwerer innerer Unruhe. Und mit innerer Unruhe bin ich sowieso schon reich gesegnet. Einfach ausgedrückt. Fresse ich etwas Unbedarftes steigt der Paranoiaspiegel auf 2,50 Dezibel oder irgendeine andere Maßeinheit. Kann man sogar in meinen Texten nachlesen. Soja ist ganz gefährlich. Da drehe ich total ab. Weil der Goadfather ja vor Kurzem zu Besuch war, haben wir das Thema kurz angesprochen. Ah ja, befand der Goadfather, er hätte auch Probleme mit dem Histamin. Dann nimmt er einfach eine Tablette und weiter geht`s. Ich dachte nur sehr schön. An sich bin ich ja schon mit deiner genetischen Disposition für Schizophrenie bestens versorgt. Soweit ich Bescheid weiß gibt es gegen das Histamin kein Medikament. Nicht bei uns in Austria. Natürlich gibt es schon etwas. Das Zeug nennt sich DAOZYM. Nur zahlt das meine Krankenkasse nicht. Also musste ich es mir so besorgen. Nimmt man kurz vor dem Essen. Und wirklich. Diese gesteigerte Unruhe nach dem Essen, die auch über Stunden anhält, bleibt aus. Mit diesem Mittelchen bin ich dann nur noch ganz normal unruhig und angespannt. Brav Diät könnte man auch halten, wenn man es mit dem Histamin hat. Hält man brav Diät soll der natürliche Histamin-Spiegel angeblich wieder ansteigen. Was weiß ich. Was man da alles nicht essen darf. Nie mehr Salami und so. Meine Nerventante hatte ein sehr ähnlich gelagertes Problem. Nett und zuvorkommend wie meine Nerventante nun einmal ist, hat sie mir das Mittelchen besorgt. Sogar einiges unter dem Verkaufspreis. Ich schmeiß sowieso lieber Tabs ein, weil ich vom Akt der Wiedergeburt nicht restlos überzeigt bin. Zur Strafe komme ich noch als Pädophiler auf die Welt. Und dann hänge ich den ganzen Tag vor Volks und Grundschulen herum. Weil der werte Herr Kanülen M. das Thema zur Sprache brachte, habe ich mir natürlich auch so meine Gedanken gemacht. So eine sexuelle Neigung, weitab der Norm, muss ja wirklich der totale Horror sein. Wirst ungefragt in diese Welt geworfen und dann schickt dich das sexuelle Verlangen, mit einem Sack voller Süßigkeiten zu Grundschulen. Da wäre mir das Schicksal eines Psychiatrie-Patientinnen-Stechers schon lieber. Hab ich aus meiner Qualitätszeitung aus dem Lokalteil. Laut dem Bericht, der schon etwas älter ist, soll es allen Ernstes Männer geben, die in ihren Karren vor Psychiatrien herum lungern. Und wenn dann mal eine psychisch äußerst labile Frau rauskommt, machen die sich dann gezielt an diese Frauen ran. Gibt ja auch Mongo-Ficker und Männer die es einem Esel besorgen oder Rinderhack. Und nicht zu vergessen die Junkie-Kinder-Ficker, mit den Kindersitzen auf dem Rücksitz der Idylle. Die habe ich sogar bei der Anbahnung ihres Geschäfts beobachtet. Als ich vor vielen Jahren Im Stuwerviertel im 2. Bezirk wohnte. Manchmal habe ich die in meinem Größenwahn auch vertrieben. Dann wurde ich von den Junkie-Kindern angeschnauzt. Da fallen die französichen UNO-Soldaten, die in Zentralafrika Kinder fickten gar nicht mehr großartig ab. Gestern hatte ich ein Goadfather-Mail im Eingang. Und da fragte er mich wie es mir den mit dem Histamin jetzt so geht. Oh denkt man sich als Laie sehr einfühlsam vom Goadfather, der sorgt sich. Nur bedingt. Denn wie es mir mit der Schizophrenie so geht hat er mich noch nie gefragt. Ausnahmslos nie. Das kann er nicht. Weil ja seine Mutter schizophren war. Und um als Kind psychisch neben der irren Mutter überleben zu können, versucht er sich diese Krankheit, die in seiner Mami brütete und ausbrach, und ihm das Leben höchstwahrscheinlich zur Hölle machte, vom Hals zu halten. Offensichtlich schein sich das Bild von der irren Mutter, die er sich vom Hals halten muss um zu überleben, dermaßen tief in der Goadfather-Psyche eingegraben zu haben, das er da auch keine Feinde macht. Der sieht in mir nicht nur den Wahn seiner Mutter, nein der hält mich für seine Mutter und die muss ziemlich bedrohlich für sein psychisches Fortkommen gewesen zu sein. Der blendet das Thema mit einer Impertinenz aus, mein lieber Herr Gesangsverein. Damit ich nicht vor die Hunde gehe, musste ich natürlich schnell einmal kapieren das vom Goadfather in dieser Angelegenheit auch nichts mehr kommen wird. Schon in sehr jungen Jahren ist der Goadfather vom Wahn seiner Mutter davon gelaufen. Hätte ich auch gemacht. Was hätte er auch anderes tun sollen/können. Natürlich habe ich versucht genaueres aus ihm herauszukratzen. Glauben sie mir das ist Schwerstarbeit. Seine irre Mami soll ja auch auf die Nachbarn losgegangen sein. Von Österreich nach Deutschland ist der Goadfather geflüchtet, genau nach Hamburg, und von dort auf ein Schiff. Der Goadfather war ja jahrelang auf Hochseefrachtern unterwegs. Das ist auch der Grund warum der Goadfather heute noch jedes Jahr zweimal für mehrere Tage nach Hamburg fährt. In Hamburg hatte er das erste Mal in seinem Leben das Gefühl frei atmen zu können. In Hamburg schüttelte er den Wahnsinn seiner Mutter ab. Mich hat er natürlich auch abgeschüttelt. Ich bin sozusagen der schizoide Kollateralschaden einer längst verstorbenen Frau. Jetzt einmal ehrlich. Gibt sicher Männer die haben bei den Weibern mehr Glück als ich oder nicht. Was mir der Goadfather da an Weibern an den Hals gehetzt hat, das ist wirklich ein starkes Stück. Wunder darf man sich da nicht das ich heute über eine Gabel als oberste Intiminstanz nicht mehr hinauskomme.
... link (23 Kommentare) ... comment
Montag, 24. August 2015
Eine ganz wundervolle Geschichte die so nur das Leben schreibt.
der imperialist, 21:20h
Einmal versuch ich`s noch die Welt von dieser Person zu überzeugen.
Nicht das sie annehmen der Schizophrenist schreibt bewusst keine schönen Geschichten auf und nieder, weil er von seinem Wahn, dass des Leben ein einziger Betrug ist, nicht ablassen kann wie ein Überzeugungstäter von seiner Histaminintoleranz. Ganz im Gegenteil. Ich bin es nicht der einen Fisch von hinter her auffrisst, während der vorne hilflos mit den Kiemen schlägt. Diese Geschichte, aus dem Leben gegriffen, wie eine Packung Fischstäbchen aus der Kühlvitrine, muss ich unbedingt aufschreiben, weil ich sie der ganzen Welt erzählen möchte, bevor sie vergriffen ist. Als ich noch zu klein war, um in den Sommerferien auf Goadfathers Tanke zu arbeiten, schickten mich meine Eltern (Goadfather und die UM2) auf einen Bauernhof. Sommerfrische nannte man das früher. Im Grunde haben sie mich abgeschoben, weil sie noch keine konkrete Verwendung für mich hatten. War nicht nur Vorsatz, sondern auch der vielen Arbeit geschuldet. Es war Hochsaison. Das ich dorthin befohlen wurde, war natürlich der weißen Voraussicht und der Güte meiner heißgeliebten UM2 geschuldet. Ein Einspruchsrecht für Kinder wie ich es darzustellen hatte gab es damals noch nicht. Das Kindeswohl war eine ungefähre Größe. Warum ich dorthin kam. Weil das Verwandte von der UM2 waren. Nicht direkt Verwandte. Die Frau, an die ich ausgehändigt wurde wie eine Falschbestellung, natürlich gegen Entgelt, war ein einstiges Pflegekind der Familie der UM2. Egal. Wenn ich meine Erinnerung nicht trügt, groß war der Hof nicht. Ein paar Schweine, Hühner, und ein kleines Feld zum Bestellen. Heute bestellt man ja nur noch beim Chinesen. Ich will mich kurz fassen. Diese Frau, der ich überlassen wurde, hatte sieben eigene Kinder. Kann sein das ich eines unterschlage und es Acht waren. Eher Acht als Sieben. Irgendwo gab`s da noch ein Baby. Dann hatte sie noch ein (männliches) Zwillingspärchen in Obhut und mich. Macht dann auf einen Schlag zehn bis elf Kinder. Zwei der Kinder waren damals schon berufstätig. Trotzdem schliefen die noch im Haus. Über den Mann dieser Frau kann ich nicht viel sagen. Der war Maurer und nahm uns nicht wahr. Wenn der am Abend, nach getanem Werk nach Hause kam, sollten wir unbedingt leise sein. Unbedingt. Und das waren wir dann in der Regel auch. Ich glaube aus Furcht/Angst. Old school Patriarch halt. Kein wirklich freundlicher Mensch. Weder den Kindern noch seiner Frau gegenüber. Schon gar nicht seiner Frau gegenüber. Die hatte Angst, große Angst sogar. Vielleicht erinnere ich mich jetzt auch falsch. Damals gab es ja noch ein Oben und Unten zwischen den Geschechterrollen. Nach heutigen Maßstäben hat diese Frau unter diesem Mann gelitten. Das wage ich zu behaupten. Wie sehr kann ich nicht sagen. Aber ihre Angst, oder Unbehagen, war greifbar. An einen Moment kann ich mich heute noch erinnern, als ob es sich gestern zugetragen hat. Kurz nach meiner Ankunft sagte diese Frau zu mir:, „Nicht mit meinen Kindern. Hast du das verstanden. Nicht mit meinen Kindern“. Was ich genau ausgefressen hatte, weiß nicht mehr so genau. Vielleicht hatte die Frau einfach nur einen siebenten Sinn dafür das ich nicht besonders wohlgeraten war. Nicht das sie mich jetzt für bösartig halten. Vielleicht spürte diese Frau einfach dass ich ein wenig verwahrlost war oder unglücklich, wahrscheinlich beides. Ich weiß nur noch dass ich diese Frau sofort verstand. Diese einfache Bauernfrau mit dem Kopftuch, der dreckigen Schürze um den Bauch und den sagenhaften Schwielen an den Händen, nahm ich sofort ernst. Instinktiv verstand ich, mit dieser Frau ist erstens nichts zu spaßen und zweitens hatte sie recht. Ich hoffe das ich mir jetzt nicht selbstlos in die eigene Tasche heuchle, aber nach dem das einmal geklärt war, ging`s aufwärts mit mir. Meine Eingewöhnungsphase in einen großen Familienverbund klappte dann ohne größere Probleme. Warum? Weil alle furchtbar nett zu mir waren. Ich musste auch am Hof mithelfen, Unkraut jäten, Kartoffeln ernten, Milch holen gehen usw. Hat aber Spaß gemacht, weil alle zupackten, ohne Ausnahme. Kurz gesagt fühlte ich mich willkommen und angenommen. Was vor allem an dieser, kleinen Frau lag, eine Seele von Mensch, mit Herzensgüte und Wärme geschlagen, obschon sie Schwerstarbeit verrichtete. Nach heutigen Maßstäben leistete sie unmenschliches. Manchmal schlief sie schon gegen 20 Uhr vor dem Fernseher auf einem Stuhl ein. Und trotzdem hatte sie die Gabe dich wahrzunehmen, in all deiner kindlichen Bedürftigkeit. In den großen Ferien durften wir am Abend fernsehen solange wir wollten. Ein ganz unglaubliches Abendteuer damals in den Siebzigern. Mir ging es dort auf dem Hof, zwischen all den Menschen, wirklich gut und das hatte ich natürlich einzig und allein dieser Frau zu verdanken. Sie sorgte für die entsprechende Atmosphäre. War sicherlich die schönste und unbeschwerteste Zeit meiner Karriere. Zwei Sommer habe ich in der sicheren Obhut dieser Frau und ihrer ganz toll geratenen Kinder verbracht. Am Wochenende war ja der Goadfather zu Besuch. Und der erzählte dass diese Frau heute, gut 35 Jahre später, natürlich eine hochbetagte Person ist, die eigentlich in ein Heim gehört. Nur diese Frau möchte in kein Heim. Die ist mit dem Haus und ihren Erinnerungen tief verwurzelt. Deswegen schläft jede Nacht immer eines der Kinder, die allesamt eigene Familien haben, bei ihr. Und immer bedeutet auch immer. Jede Nacht kommt eines der Kinder. Seit Jahren. Ich weiß das klingt jetzt etwas pathetisch und vielleicht unangebracht. Auch ich würde vor dem betagten Leben dieser Frau dankend wache halten. Es wäre mir eine Herzensangelegenheit.
Nicht das sie annehmen der Schizophrenist schreibt bewusst keine schönen Geschichten auf und nieder, weil er von seinem Wahn, dass des Leben ein einziger Betrug ist, nicht ablassen kann wie ein Überzeugungstäter von seiner Histaminintoleranz. Ganz im Gegenteil. Ich bin es nicht der einen Fisch von hinter her auffrisst, während der vorne hilflos mit den Kiemen schlägt. Diese Geschichte, aus dem Leben gegriffen, wie eine Packung Fischstäbchen aus der Kühlvitrine, muss ich unbedingt aufschreiben, weil ich sie der ganzen Welt erzählen möchte, bevor sie vergriffen ist. Als ich noch zu klein war, um in den Sommerferien auf Goadfathers Tanke zu arbeiten, schickten mich meine Eltern (Goadfather und die UM2) auf einen Bauernhof. Sommerfrische nannte man das früher. Im Grunde haben sie mich abgeschoben, weil sie noch keine konkrete Verwendung für mich hatten. War nicht nur Vorsatz, sondern auch der vielen Arbeit geschuldet. Es war Hochsaison. Das ich dorthin befohlen wurde, war natürlich der weißen Voraussicht und der Güte meiner heißgeliebten UM2 geschuldet. Ein Einspruchsrecht für Kinder wie ich es darzustellen hatte gab es damals noch nicht. Das Kindeswohl war eine ungefähre Größe. Warum ich dorthin kam. Weil das Verwandte von der UM2 waren. Nicht direkt Verwandte. Die Frau, an die ich ausgehändigt wurde wie eine Falschbestellung, natürlich gegen Entgelt, war ein einstiges Pflegekind der Familie der UM2. Egal. Wenn ich meine Erinnerung nicht trügt, groß war der Hof nicht. Ein paar Schweine, Hühner, und ein kleines Feld zum Bestellen. Heute bestellt man ja nur noch beim Chinesen. Ich will mich kurz fassen. Diese Frau, der ich überlassen wurde, hatte sieben eigene Kinder. Kann sein das ich eines unterschlage und es Acht waren. Eher Acht als Sieben. Irgendwo gab`s da noch ein Baby. Dann hatte sie noch ein (männliches) Zwillingspärchen in Obhut und mich. Macht dann auf einen Schlag zehn bis elf Kinder. Zwei der Kinder waren damals schon berufstätig. Trotzdem schliefen die noch im Haus. Über den Mann dieser Frau kann ich nicht viel sagen. Der war Maurer und nahm uns nicht wahr. Wenn der am Abend, nach getanem Werk nach Hause kam, sollten wir unbedingt leise sein. Unbedingt. Und das waren wir dann in der Regel auch. Ich glaube aus Furcht/Angst. Old school Patriarch halt. Kein wirklich freundlicher Mensch. Weder den Kindern noch seiner Frau gegenüber. Schon gar nicht seiner Frau gegenüber. Die hatte Angst, große Angst sogar. Vielleicht erinnere ich mich jetzt auch falsch. Damals gab es ja noch ein Oben und Unten zwischen den Geschechterrollen. Nach heutigen Maßstäben hat diese Frau unter diesem Mann gelitten. Das wage ich zu behaupten. Wie sehr kann ich nicht sagen. Aber ihre Angst, oder Unbehagen, war greifbar. An einen Moment kann ich mich heute noch erinnern, als ob es sich gestern zugetragen hat. Kurz nach meiner Ankunft sagte diese Frau zu mir:, „Nicht mit meinen Kindern. Hast du das verstanden. Nicht mit meinen Kindern“. Was ich genau ausgefressen hatte, weiß nicht mehr so genau. Vielleicht hatte die Frau einfach nur einen siebenten Sinn dafür das ich nicht besonders wohlgeraten war. Nicht das sie mich jetzt für bösartig halten. Vielleicht spürte diese Frau einfach dass ich ein wenig verwahrlost war oder unglücklich, wahrscheinlich beides. Ich weiß nur noch dass ich diese Frau sofort verstand. Diese einfache Bauernfrau mit dem Kopftuch, der dreckigen Schürze um den Bauch und den sagenhaften Schwielen an den Händen, nahm ich sofort ernst. Instinktiv verstand ich, mit dieser Frau ist erstens nichts zu spaßen und zweitens hatte sie recht. Ich hoffe das ich mir jetzt nicht selbstlos in die eigene Tasche heuchle, aber nach dem das einmal geklärt war, ging`s aufwärts mit mir. Meine Eingewöhnungsphase in einen großen Familienverbund klappte dann ohne größere Probleme. Warum? Weil alle furchtbar nett zu mir waren. Ich musste auch am Hof mithelfen, Unkraut jäten, Kartoffeln ernten, Milch holen gehen usw. Hat aber Spaß gemacht, weil alle zupackten, ohne Ausnahme. Kurz gesagt fühlte ich mich willkommen und angenommen. Was vor allem an dieser, kleinen Frau lag, eine Seele von Mensch, mit Herzensgüte und Wärme geschlagen, obschon sie Schwerstarbeit verrichtete. Nach heutigen Maßstäben leistete sie unmenschliches. Manchmal schlief sie schon gegen 20 Uhr vor dem Fernseher auf einem Stuhl ein. Und trotzdem hatte sie die Gabe dich wahrzunehmen, in all deiner kindlichen Bedürftigkeit. In den großen Ferien durften wir am Abend fernsehen solange wir wollten. Ein ganz unglaubliches Abendteuer damals in den Siebzigern. Mir ging es dort auf dem Hof, zwischen all den Menschen, wirklich gut und das hatte ich natürlich einzig und allein dieser Frau zu verdanken. Sie sorgte für die entsprechende Atmosphäre. War sicherlich die schönste und unbeschwerteste Zeit meiner Karriere. Zwei Sommer habe ich in der sicheren Obhut dieser Frau und ihrer ganz toll geratenen Kinder verbracht. Am Wochenende war ja der Goadfather zu Besuch. Und der erzählte dass diese Frau heute, gut 35 Jahre später, natürlich eine hochbetagte Person ist, die eigentlich in ein Heim gehört. Nur diese Frau möchte in kein Heim. Die ist mit dem Haus und ihren Erinnerungen tief verwurzelt. Deswegen schläft jede Nacht immer eines der Kinder, die allesamt eigene Familien haben, bei ihr. Und immer bedeutet auch immer. Jede Nacht kommt eines der Kinder. Seit Jahren. Ich weiß das klingt jetzt etwas pathetisch und vielleicht unangebracht. Auch ich würde vor dem betagten Leben dieser Frau dankend wache halten. Es wäre mir eine Herzensangelegenheit.
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Mittwoch, 12. August 2015
Catch 22
der imperialist, 20:55h
Neu 6/7 und 8. Thema Selbsterkenntnis. Lesen und lernen sie vom Schizophrenisten wie das so ist mit der Selbsterkenntnis, die hoch gehandelt, aber im Grunde kaum einen wert hat.
1.
Die Wien-Angst ist zurück. Ich dachte die habe ich schön in K…… liegen gelassen, bei der netten Frau mit den wundervollen Feigen und ihrem Mann, der Zucker hat und dem die Zehen ausgefallen sind wie anderen die Haare. Dem ist natürlich nicht so. Jetzt ist sie wieder da diese Angst, 4,20 groß, an sich nicht zu übersehen, Schuhgröße 38, links fehlt ihr ein Finger, sie nuschelt und kratzt sich andauernd am Arsch und sagt in einem fort „sicherlich, sicherlich“. Schon nach kürzester Zeit, zeigt mir die Wien-Angst, die sich niemals verallgemeinern lässt, wo der Bartl auf Google-Earth seine Nudel in die Fritteuse schmeißt. Wien ist für mich gediegene Isolation und menschliches Schweigen in Reinkultur, was doppelt und dreifach berückend wirkt, weil die Möglichkeit zu kommunizieren, in einer so großen Stadt wie Wien ziemlich unerschöpflich ist. Schon nach drei, vier Tagen lachte mich mein Hirn aus und hielt süffisant fest, dass mein Leben, wie mein Leiden völlig sinnlos sei. Sinnlos nicht nur im philosophischen Sinne, außer natürlich sie haben ein Abkommen mit Allah (so ähnlich wie der IS, müssen die Jungs um Moses drauf gewesen sein) sondern auch im Tagesgeschäft. Vor allem im Tagesgeschäft. Ich bin allein wie ein Baum der zu nah am Ufer steht das begradigt gehört, unbeweibt wie ein Mönch der sein Leben in Klausur geschickt hat um Buse zu tun für die Auswüchse des amerikanischen Präsidentenwahlkampfs (a riesen Hetz), und kinderlos wie eine lose Radmutter die über eine Autobahn kullert. In meiner Not, diesen Befund nicht mit entsprechenden Argumenten entkräften zu können, habe ich mich beinahe manisch durchs Internet geklickt, wo ich irgendwo auf diesem Planeten, dessen Streben ich nicht durchschaue, zu einer billigen Bleibe kommen könnte. Natürlich weit weg von Wien. Für Wien bin ich einfach zu einfach gestrickt und provinziell. Obschon es heiß ist liegt der Sommer bald in den letzten Zügen. Mein Gott wie mir jetzt schon vor dem Wien-Winter graust. Der Wien-Winter ist meine neue Mettwurst. Unvergesslich die Anekdote bei meiner Nerventante, der ich einmal mein Mettwurstdilemma schilderte und die lachend antwortete, „Entschuldigung, nicht dass sie mich falsch verstehen, aber ich mag Mettwurst“. Das mache ich andauernd. Andauernd klicke ich mich durch die Welt um vor meiner Wien-Angst zu fliehen. Sicherlich, das Wien eine ziemlich lebenswerte und vergnügliche Stadt ist, versteht sich ja von selbst. Das muss ich doch nicht immer dazu sagen, wie, ich bin ja kein Rassist, oder Antisemit, aber das wird man ja noch sagen dürfen. Letztens las ich im Blog von der Frau N. der ihren Aufruf, dass man Fremden gegenüber, die das traurige Schicksal hier her verschlagen hat, a bisserl offener und freundlicher entgegentreten sollte. Grenzen sind nun mal reine Menschen-Erfindung, wie auch das Ansehen einer Person und ein Lotto-Sechser. Frau N. sie haben meine volle Zustimmung. Nur muss das auch uneingeschränkt für Chinesen gelten. Meine Parterre-Chinesen, in einer 37m2 sollen ja gut 45-50 von denen gemeldet sein, haben während meiner Abwesenheit anscheinend schon wieder Verstärkung beantragt. Schon wieder ein paar neue chinesische Gesichter die ich nicht zu lesen vermag. Müssen die ihr Glück unbdingt in Österreich suchen. Noch dazu bei mir im Haus im Parterre. Die sind doch nicht alle mit dem Ai Weiwei oder dem Liu Xiaobo verwandt. Und wie Tibeter oder Uiguren sehen die auch nicht aus. Auf den ersten Blick sind die entsetzlich unscheinbar. Auffällig unscheinbar. Außer wenn sie sich unterhalten. Und farblos sind sie auch. Die versprühen überhaupt keinen Glanz. Meine Parterre-Chinesen könnten höchstens in einem Bruce Lee Film als Statisten glänzen wenn der in einer Küche alle und alles kurz und klein schlägt. Einerseits sind die entsetzlich unscheinbar und andererseits fruchteinflößend zielstrebig. Wie die immer an den Postkasten vorbeistapfen. Auf dem kürzesten Weg einem chinesischen Imperium entgegen. Wenn hinter den Parterre-Chinesen die Eingangstür ins Schloss fällt wie eine Gewissheit ins Hirn, habe ich immer das Gefühl, das die ganz genau wissen wohin sie müssen. Diese Penetranz ist sogar der Wien-Angst unheimlich. Ansonsten ist diese Wien-Angst wieder höchst präsent. Die Sache ist ja so:
2.
Ich habe es ja nicht so mit den inneren Bezirken der Idylle und die inneren Bezirke der Idylle nicht mit mir. Wie man dorthin gelangt weiß ich nicht. Die inneren Bezirke der Idylle sind auf Google-Maps nicht eingezeichnet. Plane ich eine Route dorthin und gebe die entsprechenden Ausgangs und Zielkoordinaten ein, werde ich immer in ein Laufhaus verwiesen, was ich dann für eine gemeine Verschwörung von Amnesty International halte. Unmöglich für mich einen Weg in die inneren Bezirke der Idylle zu finden. Und dann höre ich wie mich die Wien-Angst durchs Google-Maps hindurch verspottet und üble Scherze reißt, dass ein gewisser Herr Thanasi Kokkinakis, eine Verflossene von mir pimperte. Weil das so ist und ich mich außer Stande stehe das insoweit abzuändern, dass die inneren Bezirke der Idylle vergebens meine Adresse eingeben und andauernd in den Osten der Ukraine oder nach Syrien verweisen werden, und von dort nach Traiskirchen in die Fänge der österr. Flüchlings-Kamarilla, muss ich meiner Tradition treu bleiben, entweder über ein Nicht-Thema zu schreiben, das mich erst dann beschäftigt wenn ich darüber schreibe, oder über Personen, die in den zerfransten Rändern der Idylle/Stadt fest-kleben wie Kaugummis unter Parkbänken. Sind ja nicht alle Kaugummi völlig abgekaut. Einige sind noch ganz frisch, vor allem jene von Verliebten, die sich gleich küssen werden. Woran es konkret hackt das ich in den zerfransten Rändern der Idylle, in meinem Klappstuhl festklebe und mich gegen ein Dasein als geschmackloser Kaugummi wehre, wie der Andreas Hofer gegen die Herrenmenschen aus Bayern. In erster Linie am Sprachgebrauch der sich ins gelebte Leben schleicht wie eine automatische Gangschaltung in das Dasein vom Goadfather. Jetzt im Alter fährt er ja lieber mit einer Automatik-Schaltung. Wegen der Hitze, die im Grunde unerträglich ist weil`s in Wien zu wenige Grünflächen gibt, konnte er mich auch noch nicht besuchen. Dabei fühlt sich Wien nach einem Besuch vom Goadfather für ein paar Stunden nicht mehr ganz so unmöglich an. Letztens schrieb ich bei der Frau F. in den Kommentarblog sinngemäß, bitte zeigen sie sich wegen der Hitze etwas nachsichtiger, ich habe ja sonst nichts. Im Sommer kann man sich schön verstecken. Ich kann es nicht genau erklären. Aber sobald ich in einer kurzen Hose stecke wie ein Gardesoldat in seiner Garde-Uniform und bloßfüßig über den heißen Asphalt laufe ohne auch nur eine Ameise zu zertreten, fühle ich mich als vollwertiger Mensch. Bloßfüßig in einer Kurzen über den Asphalt laufend kann mir die Idylle mit ihren Formvorschriften und Erwartungen, egal wie legitim oder berechtigt diese auch sein mögen, nichts anhaben. In der Kurzen bin ich immun gegen jeden und alles. Deswegen zieht es mich auch an entsprechende Orte. Trotzdem. Nehmen wir an, ich wäre zu einer Party oder einem Empfang, im stählernen Herz der Idylle eingeladen, wo lange Hosen und Schuhe von der Hausordnung eingefordert werden wie ein Pickerl fürs Auto von der Straßenverkehrsoberaufsehbehörde. Dort stehe ich dann sinnlos herum, oder starre den Damen verträumt aufs idyllische Dekolleté, die meine Blicke naturgemäß ganz anders deuten und sich angepisst wegdrehen. Außer ich schreibe einen Bestseller oder werde so berühmt. Ich dachte ja schon mal an eine Kunstaktion, in der ich einfach berühmte Leute anschreibe und Anfrage ob sie mit mir ein Selfie machen, die ich dann poste. Schafft man es über einen kritischen Punkt wird man heute so selbst zur Berühmtheit. Total schräg oder. So sinnentleert ist mitunter der heutige Starkult. Den Ai Weiwei z.B. könnte man für so eine Aktion mit Sicherheit gewinnen. Auf die alles entscheidende Frage, die kommen muss wie das Freundschaft der Sozialdemokraten auf die drängenden Fragen der Zeit, die der Gesellschaft unter den Nägel brennt wie so manches Asylantenheime vor dem Erstbezug, was ich denn so mache, antworte, das ich mich an meiner Sinnlosigkeit abarbeite, zu meist sitzend in einem Klappstuhl, heute aber einmal ausnahmsweise stehend. Was anders kann ich nicht.
3.
Was anders kann ich nicht. Wie sie können nichts anderes!!!. Ja sie haben schon richtig gehört. Ich kann rein gar nichts. Sie können rein gar nichts. Nein überhaupt nichts. Jeder kann doch irgendetwas!!!. Ich eher nicht. Aber jeder muss doch irgendetwas können!!!. Sie können sich doch nicht einfach hier herstellen und proklamieren wie ein Staatsgründer, dass sie nichts können!!!!!. Wo kommen wir denn da hin!!!!. Na ja mit viel Glück bis hier her. Auch wenn sie es mir nicht gestatten, bleibe ich in meinem Gewerbe, wie ein Schuster bei seinem Leistenbruch. Bruchrechnen können sie auch nicht!!!!. Nee. Wenn sie so wollen bin ich ein unbeschriebenes Blatt, hahaha. Na komisch ist das nicht!!!. Möchten sie denn nicht doch gerne irgendetwas können. Jeder möchte doch gerne etwas können. Man muss doch auch nützlich sein um nachgefragt zu werden. Sogar Tiere können immer irgendetwas. Und wenn sie nur so herumstehen um gefressen zu werden!!!. Gibt`s bei den Menschen auch. Nennt man Kanonenfutter oder Flüchtlinge. Ach kommen sie mir nicht so!!!!. Sie könnten ja noch immer etwas lernen. Zum Lernen ist es nie zu spät. Machen sie sich nützlich und lernen sie etwas. Ein Stapelführerschein wäre doch etwas!!!. Nee, jetzt nicht mehr. Ich habe mich zu sehr an die Stille meiner Unmöglichkeit gewöhnt. Und im Übrigen sterbe ich eh aus. Warum sich noch großartig anstrengen. Das macht doch keinen Sinn oder? Und schon hätte sich das Gespräch erledigt. Der Mensch natürlich auch. Der ist auch erledigt. Menschen aus den inneren Bezirken der Idylle, deren idyllisches Dasein, natürlich immer von den Weltzusammenhängen befördert oder bedroht wird, ist schwer zu durchschauen, wollen in der Regel über andere Dinge Auskunft geben. Mit dem Unmöglichen und dem Scheitern haben die keine Erfahrung, oder sie reden nur sehr ungern darüber, wegen dem Selbstbild, das von den richtigen Gedanken kontrolliert gehört wie in 1984 die Buchstaben von den Worten. Und dann ist da noch die Angst vor der üblen Nachrede, die in der Regel so scharf schneidet, wie das Schwert eines blinden Samurais, das bei einer Auktion um 3 Millionen über den Tisch ging, weil Yoko Ono angeblich 1971 drauf blutete. Unabsichtlich natürlich beim Schneiden einer Tomate, als der John wie ein Rumpelstilzchen herum fluchte, das ihm zu dieser beschissenen Melodie kein halbwegs passabler Text einfiele. Der Song hieß dann Imagine. Die reden lieber über ihre abgeschlossenen oder anstehenden Projekte, über Kinder, Gärten, Autos, Hobbys, gern gesehenen Leidenschaften, kleinen Schwächen, idyllische Tyrannen_Innen sagen ja gerne, ich weiß , manchmal bin ich etwas vorgreifend, (übergreifend würde es eher treffen) und fordernd (verletzend) usw. Die wollen im Grunde auch über sich reden, ausschließlich nur über sich selbst, gibt ja genügend Anlass dafür (bei mir auch), nur in einem anderen Rahmen, aus dem ich längst gefallen bin. Vom Zuhören halten die nichts. Außer natürlich sie werden von ihren außergewöhnlichen Leistungen und Verdienste zum Zuhören gezwungen.
4.
Das nennt man dann Kunst oder Diktatur. Bringen sie das Außergewöhnliche nicht, was die Regel ist, woher soll dieses Außergewöhnliche auch kommen, straft man sie mit Nichtbeachtung. Das geht ganz einfach ohne viel Aufsehen und Federlesens. Im toten Winkel der Aufmerksamkeit ist man schneller als ein Puch-Moped Baujahr 1959 auf 25 km/h beschleunigt. Siehe Traiskirchen. So eine Barbarei erfordert nicht viel Aufwand. A bisserl institutionelle und politisch gewollte Gleichgültigkeit, die sich im Grunde durch die ganze Gesellschaft zieht wie ein Auto das im Dreck steckt und sich immer tiefer eingräbt obschon man Vollgas gibt, und schon ist der Salat angerichtet, der den Scherben auf hat wie eine Krone der Unmenschlichkeit. Mit dem Thema menschenwürdiges Asylverfahren lassen sich hier zu Lande offensichtlich keine Wahlen gewinnen. Die stumme Masse, die hinter vorgehaltener Hand denkt und fühlt, und die ihre Stimme nur alle paar Jahren abgibt wie einen herrenlosen Koffer, lässt sich von einem menschenwürdigen Asylverfahren nicht beeindrucken. Die werden schon ihre Demoskopen durchs Land gescheucht haben. Wäre das Thema menschenwürdiges Asly, Immigration und Wirtschaftsflüchtling in all seinen Facetten und Schattierungen wahlentscheidend, hätte österreichs Innenministerin, die Landeshauptleute und Bürgermeister dieser oder jener Gemeinde längst alle und geschlossen zurücktreten müssen. Tun sie aber nicht. Da bleibt alles im Ungefähren oder wird polemisch ausgeschlachtet. Wie der Leibhaftige vor seiner Agoraphobie zurückweicht, weichen österr. politisch Verantwortliche, vor einer Politik zurück, die sich der unveräußerlichen Würde des Menschen verpflichtet fühlt. Von Amnesty International lässt sich in diesem Land kein Politiker zur Menschenwürde erziehen. Die sind moralisch so verwüstet wie manches Land aus dem diese Menschen kommen. Da steht nichts mehr viel. Natürlich gibt es in diesem Land ganz wunderbare Menschen die sich gegen diese staatlich organisierte Barbarei und Unmenschlichkeit aktiv zur Wehr setzen und konkret helfen. Stille Engel mit unglaublich hoher Empathie-Kompetenz. Woher die wissen was sich gehört und was nicht. Keine Ahnung. Das war schon immer so. Es hat schon immer Menschen gegeben die sich der Not anderer nicht verschließen, die einfach so ihr Leben für andere riskieren und sich so gegen die Masse wenden. Früher nannte man das Gewissen. Die einfach nur großartig sind, wenigstens in machen Momenten, und niemand kann ihnen genau sagen woher diese Großartigkeit kommt. So sind die Menschen halt. Den meistens Menschen ist das Leid anderer Menschen, zu denen sie kein emotionales Nahverhältnis haben, in der Regel egal. Auch das ist menschlich. Nur bei zu vielen zieht sich der tote Winkel der Aufmerksamkeit übers ganze Gesicht. Die haben moralisch nur ein äußerst eingeschränktes Sehfeld oder sind vom einem selbstsüchtigen Virus befallen. Dann gibt es noch jene hochmoralische Gruppe von Personen die lieber Löwen rettet und Bäume. Die haben die Menschheit im Grunde schon längst aufgegeben. Zu denen komme ich noch, vielleicht auch nicht. Massenproteste wegen der untragbaren Zustände im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sind ja bisher ausgeblieben. Im Sommer sind halte alle im Urlaub. Die Menschenwürde natürlich auch. Ich wollte ja auch nicht mehr zurück. Mir graut es vor österreichischs Politiker, von denen ich mich nicht so recht repräsentiert fühle. Und diesem unseligen österreichischen Bund-Länder Geschacher bin ich sowieso schon längst total überdrüssig. Schon der Fernseher kriegt beim Anblick eines österreichischen Politiker in Verantwortung, der alles Ungemach, den Italienern, Griechen, Türken, Serben, Ungarn usw. in die Schuhe schiebt, einen nässelnden Ausschlag. Jetzt kommen schon die von Ärzte ohne Grenzen nach Traiskirchen. Traiskirchen ist ja kein Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge sondern ein postmodernes KZ. Manchen Politsichen ging`s im KZ besser als den Menschen im Traiskirchen. Die hatten wenigstens ein Bett. Wird ja höchste Zeit das sich jemand in der Wahl der Worte vergreift. Machen doch alle und meistens noch unpasssender. In Traiskrichen gibt es Zustände wie damals im Irak 1991. Jetzt bin ich auf der sicheren Seite, weil ich vor Ort war und Karawanen von Elendsgestalten dabei zusah wie sie an mir und meiner Befehlshörigkeit vorbei zogen, schön dem nächsten Krieg entgegen. Helfend eingreifen ging nicht. Dazu war ich nicht befügt. Und mein Konto hier war heillos überzogen. Die Bank ist ja in deiner Selbstlosigkeit nicht interessiert. Da können sie als Arzt der keine Grenzen kennt tausende Menschenleben retten oder gegen Ebola in den Krieg ziehen. Der Kontostand muss irgendwann stimmen. Sonst stimmt etwas nicht mir dir. Die Frau K., sagen dann deine Nachbarn hinter vorgehaltener Hand, die ist pleite. Die kriegt hier doch keinen Fuß mehr auf den Boden. Deswegen fährt sie andauernd weg.
5.
Natürlich kann Österreich nicht jedes herrenlose Menschenkind an seine Titten drücken und mal saugen lassen. Da hänge schon ich und Konsorten_Innen und saugen und saugen. Aber ein paar Duschen, Scheißhäuser, ein sauberes Bettchen und ein Dach über dem Kopf werden wir diesen von Gott vergessenen Menschenkinder, doch noch hinstellen können, bevor wir sie abweisen. Einige (viele) haben auf diesem Planeten anscheinend die Arschkarte gezogen. Mit dieser Menscheit wird das nichts. Keine Erde scheint so fruchtbar wie die Möse einer armen und geschundenen Frau, deren Stimme zu schwach zum Stöhnen ist, und die von stolzer Manneskraft und dem Geschrei hysterischer Weiber hier, die alles wollen und alles fordern, zum Gebären gezwungen wird. Das nicht-geboren-werden scheint offensichtlich keine Option zu sein, das Leiden hingegen schon, behaupten die selbstbesoffenen Päpste und Erleuchteten dieser Welt, in ihren goldenen Roben. Die sind ganz besessen vom Schmerz, wenn`s nicht der eigene ist. Jahrtausende habens sie uns eingeredet das der Schmerz und das Leid so menschlich sei wie eine Hornhautverkrümmung, das Donnergrollen, oder das Schlagen der Lider. Von menschlichen Leiden und Schmerzensgeschichten können wir jetzt Leid und Schmerz verhunzt wie wir nun einmal sind, einfach nicht mehr lassen. Man hat`s schon immer gewusst, nah am Schmerz liegt die Lust. Sicherlich, sicherlich. Genauso wenig wie die gesellschaftlichen Vorkauer nicht vom Schmerz lassen können, kann ich nicht von der Idylle ablassen, die es ja nur gut mit mir meint und zum Klagen keinen Anlass gibt. Deswegen schreibe ich einfach nur so vor mich hin. Die aus den Inneren Bezirken, die es gut mit einem meinen, fragen einen dann leicht betrübt, sorgenvoll wäre der falsche Ausdruck, ob man eh in ärztlicher oder wenigstens professioneller Behandlung ist und das sie in ihrem Leben auch einmal so eine Phase hatten, in der es ihnen sehr ähnlich erging und sie in dem bedrohlichen Gefühl lebten, keinen Sinn mehr in ihrem Leben zu sehen. Das Ding mit der Lebensphase die ins Leere greift wie ein Schneeblinder am Mount Sowieso, oder ein Liebender dem seine Gefühle keine Erwiderung erfahren, die man unbedingt durchlebt haben muss, ansonsten hätte man nicht gelebt, gehört heute zum guten Ton. Die persönliche Krise ist heute Mainstream. Ohne persönliche Krise, die man selbstverständlich überwunden hat, erscheint man heute völlig unglaubwürdig. Immerhin leben wir in einem psychoanalytischen Zeitalter. Da ist die persönliche Krise die Geschäftsgrundlage. Jede Erfahrung wird heute psychoanalytisch durchleuchtet wie ein Koffer am Flughafen. Sogar auf die Frage, warum man sich mit der linken Hand den Arsch abwischt, obwohl man Rechtshänder ist, haben Therapeuten eine profunde Erklärung, die bis tief in den Arsch (a Scherz) natürlich in die Kindheit zurückreicht. Die Erkenntnis, dass die Sache mit der Sinnlosigkeit, die nun einmal ein Nebenprodukt gesellschaftlicher Isolation ist, keine Phase, sondern gelebte Alltagserfahrung ist, die nicht (nur) der Kindheit, sondern vor allem den derzeit vorherrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen geschuldet ist, wollen diese Leute dann nicht mehr hören. Geht es in einem Gespräch nicht mehr primär um die Kindheit wird es dann doch eine Spur zu persönlich. Außer natürlich man gehör in seiner sexuellen Orientierung zu einer Minderheit. Dann hört man ihnen gerne weiter zu. Solange sie keine Kinder ficken wird jeder Verständnis für sie haben. Auch das gehört heute zum guten Ton. Einmal abgesehen davon ist heute das Persönliche, das neue Unpersönliche. Man tut ja in der Regel nur so als ob. Das hat sich durch den psychoanalytischen Diskurs, der ja vor allem ein öffentlicher ist, so ergeben. Was heute noch privat oder intim ist kann keiner mehr so genau sagen.
Da erzählt der Nino de Angelo ganz offen, aus dem Keller der Beliebtheit, das seine Frau über eine Treppe stolperte. Und dann lässt er einen fahren und wir sind alle Jenseits von Eden. Deswegen ist die heutige Gefühlsduselei kaum auszuhalten, weil sie nicht hält was sie verspricht und an einem ganz gewissen Punkt einfach abreißt, wie ein nasses Pflaster, weil einem die Leute in die Unterhaut der ausgefransten Ränder des Lebens nicht mehr folgen wollen. Oder anders gesagt. Sobald die Leute schnallen das sie in Wahrheit ein armer, von der Gesellschaft abgehängter Schlucker sind, erklärt man sie auch schon für erledigt. Mit gelebter Isolation, die sich nur insofern aus der sexuellen Orientierung ableiten lässt das sie heterosexuell ist, wollen die aus den inneren Bezirken der Idylle, in der Regel nichts zu tun haben.
Seite 6
Schnallen hochwohlgeborene Wohlstandsfotzen, das sie in Wahrheit ein Sandler und Tunichtgut sind, rümpfen sie angewidert die Nase und die Knöpfe der Bluse springen allein durch einen Akt des Widerwillens zurück ins Glied. Für gescheiterte, heterosexuelle Männer, in den mittleren Jahren, die auch noch ein G`spusi mit dem Wahnsinn haben, gibt es in unserer Kultur nichts mehr zu ernten. Ich weiß das des keine neue Erkenntnis ist, aber durchs ewige Wiederkäuen wird es erträglicher. Von so einem auch in Beziehungsfragen strukturell ausgegrenzten und dadurch in die Isolation getriebenen Menschen zu verlangen, das er sich gefälligst anstrengen soll und es keinen Anlass gibt sich sinnlos zu fühlen, ist entweder dumm oder grob fahrlässig. Ich sag`s mal unverblümt und gerade heraus. Das gerade-heraus ist ja ein typisches Unterschichtsphänomen. Leute die so denken, sollen froh sein, das sie von den Kaputten nicht tätlich an ihrem Glück gehindert werden. Dieser Zustand ist natürlich ein Nebenprodukt des Feminismus. Natürlich nicht nur, aber auch. Lässt sich ganz einfach erklären. Der Kuchen wird heute anders verteilt. Wohlstandsfotzen schneiden sich heute einfach ein größeres Stück herunter. Sollte man den Feminismus als heterosexueller Mann in den mittleren Jahren, mit einem Hang zum Wahnsinn deswegen ablehnen oder gar verfluchen. Niemals. Das wäre dumm oder grob fahrlässig. Liegt ja weniger am Feminismus sondern mehr an den Weibern und der Matrix wie ein erfolgreiches Leben auszusehen hat. Die Möglichkeiten sich in irgendwelchen Tratsch und Klatsch-Leben zu verrennen muss man als Wohlstandsfotze bis zum letzten Gefühlstropfen auslutschen. Hat nicht die Verteidgungs-Ursula sieben Kinder. Kriegt die Titten-Froni aus dem veganen, glutenfreien Bio-Kindergarten nicht alles so toll aufs Pakett. Job, nein Karriere, Kinder, Mann, alles rennt wie eingeseift und übers Kreuz geschnürt. Vom Wohlstandsfotzen-Syndrom, an sich eine eingebildete Krankheit, lassen die sich nicht so leicht bekehren. Bevor sie einen Abgehängten ran lassen, dabei gibt es jetzt eh Viagra für Frauen (rosa pille) sind sie lieber ein Leben lang unglücklich. Gut es schmeichelt nicht unbeding dem männliche Ego wenn das Weibchen eine halbe Packung Tabletten einwirft um wenigsten einigermaßen in Stimmung zu kommen. Da sitzt man dann kleinlaut daneben und fragt besorgt, "wirkst es schon, wirkt es schon".(hahaha) Ich weiß das die Weibchen vor ähnlichen Problemen sitzen. Die Geschlechterrollen einfach ins Gegenteil verkehren, oder sich einen Scheiß um überlieferte, oder an die neue Wirklichkeit angepassten Rollenbilder zu drängen, dazu sind WF in der Regel noch nicht bereit. Die tun nur so als ob die dazu bereit wären. Die wollen nicht das ein Abgehängter den Müll runterträgt. Der Mann mit dem Müll muss mindestens Anwalt sein oder Unternehmensberater. Und so schnell wird sich das auch nicht ändern. Großzügig dem Unglück gegenüber ist man immer nur in eigener Sache. Über diese eigene Sache, die natürlich auch immer in der Kindheit beginnt, kann man scheinbar endlos gefühlsduseln, ohne sich oder andere zu langweilen. Jeden Scheiß kann man da erzählen. Gibt ja kein Richtig oder Falsch. Alles wird irgendwie gedeutet und dadurch gefügig gemacht. Die gesellschaftlichen Verhältnisse spielen da immer nur ein untergeordnete Rolle. Das ein Mensch der gerade seine 145 erfolglose Bewerbung abgeschickt hat, so seine leisen Selbstzweifel hat und etwas traurig aus der Wäsche schaut, wird immer dem scheiternden Individium umgehängt und nie den gesellschaftlichen Verhältnissen. Selber schuld wenn sie in die Arbeitslosigkeit, den Wahnsinn, oder ins Alter entlassen wurden. Eigentlich müsste ich diesen Abschnitt an anderer Stelle und in einen anderen Text einbauen, vielleicht in den Untergang, oder dem Drama um das Toilettentascherl (a Scherz das mit dem TT). Aber wer wird denn gleich so kleinlich sein. Hierbei handelt es sich ja nur um Gratisliteratur für die digitale Schublade, um der Sinnlosigkeit einen kleines Stückchen Beständigkeit abzuringen. Übereifer macht Gratisliteratur ja nicht besser. Ganz im Gegenteil. Gratisliteratur muss von Haus aus schlecht sein, unvollkommen und nur bedingt lesenswert. Ansonsten wären der/die Verfasser von Gratisliteratur die absoluten Vollseppen im Vollhorstland. Ich schreibe ja vor allem, weil ich mich der Gesellschaft gegenüber schuldig fühle, in meinem Leben nicht hart genug, das stimmt nicht, nicht lange genug hart gearbeitet zu haben. Als die schwarz eingefärbten Krähen durch die Fabrikhalle im Sturzflug auf mich zu rasten wie die Stuckers auf Coventry und ich so tat als ob ich unter der Maschine was suchen würde, das ich in Wahrheit an ganz anderer Stelle verloren hatte, konnte ich einfach nicht mehr so weiter machen. Ich war am Ende. Dass sich dieses Ende, durch stures Beharren, einmal in eine andere Richtung entwickeln würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt natürlich nicht. Ich dachte das war`s. Wahnsinnig wie ich nun einmal bin, lebe ich heute noch immer in dem Gefühl, das ich trotzdem so weitermachen hätte müssen. Weil ich dieses Gefühl nicht loswerde wie andere eine Erkältung und sich diese Gefühl von Schuld hartnäckig hält, habe ich mir in K…. die Finger wund geschrieben, weil ich nicht das Recht habe, so ein Leben haben zu dürfen, das von der Welt isoliert am Balkon sitzt und aufs Meer schaut. Gegen diesen Wahn versuche ich anzuschreiben.
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Andere Mittel habe ich nicht. In dieser Hinsicht bin ich dann doch katholischer als ich mir es eingestehe. An gewissen Geschichten schreibe ich trotzdem bewusst nicht weiter. Mir gefällt es das Texte einfach so im Nichts und im Ungeschriebenen verenden. Warum sich die Mühe machen und zwanghaft an wertlosem Zeug herum flicken, wie in der Jugend an der Lieblingsjean. So etwas macht man nur in zu früher Stunde wenn man akut unter dem Unsterblichkeitssyndrom leidet, und alles so entsetzlich und wundersam bedeutungsvoll ist. Deswegen sind die Leute in der Regel auch gerne jung. Viagra gibt es auch für Alte. Es muss auch ausformuliertes Leben geben, das still vor sich hin schimmelt wie eine Leiche hinter einer mit Gleichgültigkeit abgedichteten Tür in der Großstadt. So sind nun einmal die Regeln, die ich nicht mache. Letztens sagte ein Physiker oder Astronom, das der Wasserstoff im Universum anscheinend immer weniger wird. Deswegen wird dem Universum irgendwann das Licht ausgehen und es soll dunkel werden, sehr dunkel. Daher sollte man die Zeit jetzt nützen, denn heller wird’s angeblich nicht mehr. Noch ein Grund warum ich schreibe. Nichts scheint so gleichgültig allen Leben und Sterben gegenüber zu sein wie das Universum, das einem durch und durch geht. So ein Higgs-Teilchen soll ja beim Austreten kaum Spuren hinterlassen. Gegen diese systemimmanente Gleichgültigkeit muss man sich auflehnen, nur weiß ich nicht wie. Also schreibe ich. Dabei hätte ich noch eine schöne Goadfather-Geschichte auf Lager, die im Lichte der Erinnerung, ziemlich viel Eindruck bei mir hinterlassen hat, nämlich als der Goadfather Wien im Laufschritt verlies, weil bei ihm zu Hause die Alarmanlage anschlug wie ein debiler Wachhund. Der Blitz hatte eingeschlagen. Der lief auf und davon weil meine Stiefmutter, die weltberühmte UM2, sich ein wenig unpässlich fühlte. Der Goadfather war völlig außer sich. Ich wusste ja erst von nichts und sah nur seine Reaktion, wie ihm am Telefon die Goadfather-Gesichtszüge entglitten. Logisch das ich vom Schlimmsten ausging. Dabei war nur die Alarmanlage angegangen weil der Blitz eingeschlagen hatte. Ich dachte immer der Goadfather hat es nicht so mit Empathie und überbordender Zuneigung. Der ist doch schön old school dachte ich, auf den kann man sich im Ernstfall verlassen. So kann man sich täuschen. Das die werte UM2 sein Lebensmensch ist wusste ich schon. Das blieb mir ja nicht verborgen. Nur so richtig bewusst war mir das nicht. Wie schräg er in dieser Angelegenheit drauf ist wusste ich gleich gar nicht. Wie denn auch. An einem kleinstbürgerlichen Familienleben nehme ich nicht teil, habe ich im Grunde nie teilgenommen, nur viel das nicht sofort auf. Erst in diesem heiligen Moment, als der Goadfather mich rechts stehen und links liegen ließ und losrannte, ohne eigentlich genau zu wissen wohin, weil die UM2 a bisserl aus dem Gleichgewicht war, ich bin das im Übrigen schon mein ganzes Leben, wurde mir sonnenklar, warum ich meinen Untergang einfach nicht stoppen kann. Erst als der Goadfather ohne sich umzudrehen aus der Wohnung stürmte, noch dazu in die falsche Richtung und ich ihn gewissermaßen an der Hand nehmen musste, damit er den Zug noch erreichte, um seinem Lebensmenschen in der Stunde der Not (die keine war) beizustehen wie ein Fels in der Brandung bei Ebbe, war ich wirklich bereit zu verstehen, das ich ein „Leider-Nein-Los in der Tombola des Lebens gezogen“ hatte. Leider-Nein-Lose werden auch in reichen Gesellschaften verteilt und gezogen. Viele dieser leider-nein-Lose sind halt nicht besonders spektakulär, eben weil diese Gesellschaft den Besitzern dieser Lose, Trostpreise zugesteht. Die Trostpreisegewinnermittling ist natürlich eine eigene Ziehung. Für einige gibt es da ganz schöne Preise. Ich kann mich nicht beklagen. Andrere wiederum müssen sich mit der Mindestsicherung oder Hartz 4 begnügen. Gegen ein leider-nein-Los aus dem Südsudan, dem Irak, Syrien und so, kann so ein leider-nein-Los hier natürlich nicht mithalten. Deswegen flüchte diese Leute wenn sie die Möglichkeit haben auch hierher und nicht in die Türkei oder in den Libanon. Vertriebene und Kriegsflüchtlinge sind immer auch Wirtschaftsflüchlinge, nicht per Definition, aber doch auch. Egal wie man das jetzt auch betrachten mag. Wahrscheinlich schaffen es zu uns auch nur die Vermögenderen und Fitteren. Die haben dann mehr Glück beim Trostpreisgewinnspiel, ein Los mit dem man dann in nächster Generation auch an der Hauptziehung spielberechtigt ist. Leider scheint Europa bei diesem Thema völlig überfordert zu sein. Es scheint ja in der Gesellschaft ein ziemliches Grollen zu geben, das diese Flüchtlinge nicht alle so arm, geschunden und traumatisiert sind, wie sie vorgeben zu sein. Das mag mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zutreffen. Versuchen wird man es ja noch dürfen. Fair spielen bringt nur dann etwas wenn alles fair spielen, was die Industrienation noch nie getan haben. Ansonten ist man der Vollsepp. Oder denken sie allen Ernstes es ist fair, wenn die FED, die Nippon Ginkō und die EZB mit Money for nothing nur so um sich schmeißen, und den Griechen mal 86 Mrd. zukommen lassen, während Entwicklungsländer das nicht können. Bei allen Einwänden und Bedenken, sollten eines nicht vergessen werden, das es wirklich (echte) Menschen aus Fleisch und Blut gibt, die vor dem Krieg und der totalen Verwüstung ihrer Heimat auf der Flucht sind. 1991 im Irak habe ich solche Menschen gesehen. Denen hat man die Häuser unter dem Arsch weggebombt. Glauben sie mir.
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Das mitanzusehen ist grauenhaft. Würden diese Mensche unter ihrem Fenster vorbei ziehen, nicht einen Augenblick würden sie zögern und denen zu Hilfe eilen. Außer sie arbeiten wie ich damals für die UNO. Dann tun sie nichts. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen das die UNO immer tatenlos zusieht. Und sie müssen auch sich auch nicht schämen, weil sie dann und wann von rassistsichen Wallungen heimgesucht werden. A bisserl Rasismus ist menschlich, völlig natürlich und hochanständig. (hahaha) Mit steht die Austria Klagenfurt auch wesentlich näher als Red Bull Salzburg. Nur sollte sie diese Wallungen nicht zu ernst nehmen. Solange sie damit nicht Poltik machen ist alles halb so schlimm. Ich mag meine Parterre-Chinesen auch nicht besondern und der dicke Pole der eigentlich Bulgare ist, könnte auch mal wieder in seiner schönen Heimat vorbei sehen. Dessen ungeachtet aber ist die Würde des Menschen unantastbar. Steht so im postmodernen Glaubensbekenntnis. Und ich glaube daran. Und jeden Menschen muss es gegeben sein, ein Leben in Würde führen zu können. Ansonten können wir im Laden der sich Menschheit nennt, gleich das Licht ausmachen. Dann müsse wir nicht unbedingt drauf warten bis das Universum den Schalter drückt. Vielleicht schreibe ich morgen weiter. Der Goadfather kommt ja zu Besuch. Ich freue mich aufrichtig. Hoffentlich geht`s im gut. Honig habe ich auch für ihn. Von der Insel auf der nur Pärchen oder Liebespaare abhängen. Intimität eine der schlimmsten Geisel, das eigentliche Laster der Glücklichen.
1.
Die Wien-Angst ist zurück. Ich dachte die habe ich schön in K…… liegen gelassen, bei der netten Frau mit den wundervollen Feigen und ihrem Mann, der Zucker hat und dem die Zehen ausgefallen sind wie anderen die Haare. Dem ist natürlich nicht so. Jetzt ist sie wieder da diese Angst, 4,20 groß, an sich nicht zu übersehen, Schuhgröße 38, links fehlt ihr ein Finger, sie nuschelt und kratzt sich andauernd am Arsch und sagt in einem fort „sicherlich, sicherlich“. Schon nach kürzester Zeit, zeigt mir die Wien-Angst, die sich niemals verallgemeinern lässt, wo der Bartl auf Google-Earth seine Nudel in die Fritteuse schmeißt. Wien ist für mich gediegene Isolation und menschliches Schweigen in Reinkultur, was doppelt und dreifach berückend wirkt, weil die Möglichkeit zu kommunizieren, in einer so großen Stadt wie Wien ziemlich unerschöpflich ist. Schon nach drei, vier Tagen lachte mich mein Hirn aus und hielt süffisant fest, dass mein Leben, wie mein Leiden völlig sinnlos sei. Sinnlos nicht nur im philosophischen Sinne, außer natürlich sie haben ein Abkommen mit Allah (so ähnlich wie der IS, müssen die Jungs um Moses drauf gewesen sein) sondern auch im Tagesgeschäft. Vor allem im Tagesgeschäft. Ich bin allein wie ein Baum der zu nah am Ufer steht das begradigt gehört, unbeweibt wie ein Mönch der sein Leben in Klausur geschickt hat um Buse zu tun für die Auswüchse des amerikanischen Präsidentenwahlkampfs (a riesen Hetz), und kinderlos wie eine lose Radmutter die über eine Autobahn kullert. In meiner Not, diesen Befund nicht mit entsprechenden Argumenten entkräften zu können, habe ich mich beinahe manisch durchs Internet geklickt, wo ich irgendwo auf diesem Planeten, dessen Streben ich nicht durchschaue, zu einer billigen Bleibe kommen könnte. Natürlich weit weg von Wien. Für Wien bin ich einfach zu einfach gestrickt und provinziell. Obschon es heiß ist liegt der Sommer bald in den letzten Zügen. Mein Gott wie mir jetzt schon vor dem Wien-Winter graust. Der Wien-Winter ist meine neue Mettwurst. Unvergesslich die Anekdote bei meiner Nerventante, der ich einmal mein Mettwurstdilemma schilderte und die lachend antwortete, „Entschuldigung, nicht dass sie mich falsch verstehen, aber ich mag Mettwurst“. Das mache ich andauernd. Andauernd klicke ich mich durch die Welt um vor meiner Wien-Angst zu fliehen. Sicherlich, das Wien eine ziemlich lebenswerte und vergnügliche Stadt ist, versteht sich ja von selbst. Das muss ich doch nicht immer dazu sagen, wie, ich bin ja kein Rassist, oder Antisemit, aber das wird man ja noch sagen dürfen. Letztens las ich im Blog von der Frau N. der ihren Aufruf, dass man Fremden gegenüber, die das traurige Schicksal hier her verschlagen hat, a bisserl offener und freundlicher entgegentreten sollte. Grenzen sind nun mal reine Menschen-Erfindung, wie auch das Ansehen einer Person und ein Lotto-Sechser. Frau N. sie haben meine volle Zustimmung. Nur muss das auch uneingeschränkt für Chinesen gelten. Meine Parterre-Chinesen, in einer 37m2 sollen ja gut 45-50 von denen gemeldet sein, haben während meiner Abwesenheit anscheinend schon wieder Verstärkung beantragt. Schon wieder ein paar neue chinesische Gesichter die ich nicht zu lesen vermag. Müssen die ihr Glück unbdingt in Österreich suchen. Noch dazu bei mir im Haus im Parterre. Die sind doch nicht alle mit dem Ai Weiwei oder dem Liu Xiaobo verwandt. Und wie Tibeter oder Uiguren sehen die auch nicht aus. Auf den ersten Blick sind die entsetzlich unscheinbar. Auffällig unscheinbar. Außer wenn sie sich unterhalten. Und farblos sind sie auch. Die versprühen überhaupt keinen Glanz. Meine Parterre-Chinesen könnten höchstens in einem Bruce Lee Film als Statisten glänzen wenn der in einer Küche alle und alles kurz und klein schlägt. Einerseits sind die entsetzlich unscheinbar und andererseits fruchteinflößend zielstrebig. Wie die immer an den Postkasten vorbeistapfen. Auf dem kürzesten Weg einem chinesischen Imperium entgegen. Wenn hinter den Parterre-Chinesen die Eingangstür ins Schloss fällt wie eine Gewissheit ins Hirn, habe ich immer das Gefühl, das die ganz genau wissen wohin sie müssen. Diese Penetranz ist sogar der Wien-Angst unheimlich. Ansonsten ist diese Wien-Angst wieder höchst präsent. Die Sache ist ja so:
2.
Ich habe es ja nicht so mit den inneren Bezirken der Idylle und die inneren Bezirke der Idylle nicht mit mir. Wie man dorthin gelangt weiß ich nicht. Die inneren Bezirke der Idylle sind auf Google-Maps nicht eingezeichnet. Plane ich eine Route dorthin und gebe die entsprechenden Ausgangs und Zielkoordinaten ein, werde ich immer in ein Laufhaus verwiesen, was ich dann für eine gemeine Verschwörung von Amnesty International halte. Unmöglich für mich einen Weg in die inneren Bezirke der Idylle zu finden. Und dann höre ich wie mich die Wien-Angst durchs Google-Maps hindurch verspottet und üble Scherze reißt, dass ein gewisser Herr Thanasi Kokkinakis, eine Verflossene von mir pimperte. Weil das so ist und ich mich außer Stande stehe das insoweit abzuändern, dass die inneren Bezirke der Idylle vergebens meine Adresse eingeben und andauernd in den Osten der Ukraine oder nach Syrien verweisen werden, und von dort nach Traiskirchen in die Fänge der österr. Flüchlings-Kamarilla, muss ich meiner Tradition treu bleiben, entweder über ein Nicht-Thema zu schreiben, das mich erst dann beschäftigt wenn ich darüber schreibe, oder über Personen, die in den zerfransten Rändern der Idylle/Stadt fest-kleben wie Kaugummis unter Parkbänken. Sind ja nicht alle Kaugummi völlig abgekaut. Einige sind noch ganz frisch, vor allem jene von Verliebten, die sich gleich küssen werden. Woran es konkret hackt das ich in den zerfransten Rändern der Idylle, in meinem Klappstuhl festklebe und mich gegen ein Dasein als geschmackloser Kaugummi wehre, wie der Andreas Hofer gegen die Herrenmenschen aus Bayern. In erster Linie am Sprachgebrauch der sich ins gelebte Leben schleicht wie eine automatische Gangschaltung in das Dasein vom Goadfather. Jetzt im Alter fährt er ja lieber mit einer Automatik-Schaltung. Wegen der Hitze, die im Grunde unerträglich ist weil`s in Wien zu wenige Grünflächen gibt, konnte er mich auch noch nicht besuchen. Dabei fühlt sich Wien nach einem Besuch vom Goadfather für ein paar Stunden nicht mehr ganz so unmöglich an. Letztens schrieb ich bei der Frau F. in den Kommentarblog sinngemäß, bitte zeigen sie sich wegen der Hitze etwas nachsichtiger, ich habe ja sonst nichts. Im Sommer kann man sich schön verstecken. Ich kann es nicht genau erklären. Aber sobald ich in einer kurzen Hose stecke wie ein Gardesoldat in seiner Garde-Uniform und bloßfüßig über den heißen Asphalt laufe ohne auch nur eine Ameise zu zertreten, fühle ich mich als vollwertiger Mensch. Bloßfüßig in einer Kurzen über den Asphalt laufend kann mir die Idylle mit ihren Formvorschriften und Erwartungen, egal wie legitim oder berechtigt diese auch sein mögen, nichts anhaben. In der Kurzen bin ich immun gegen jeden und alles. Deswegen zieht es mich auch an entsprechende Orte. Trotzdem. Nehmen wir an, ich wäre zu einer Party oder einem Empfang, im stählernen Herz der Idylle eingeladen, wo lange Hosen und Schuhe von der Hausordnung eingefordert werden wie ein Pickerl fürs Auto von der Straßenverkehrsoberaufsehbehörde. Dort stehe ich dann sinnlos herum, oder starre den Damen verträumt aufs idyllische Dekolleté, die meine Blicke naturgemäß ganz anders deuten und sich angepisst wegdrehen. Außer ich schreibe einen Bestseller oder werde so berühmt. Ich dachte ja schon mal an eine Kunstaktion, in der ich einfach berühmte Leute anschreibe und Anfrage ob sie mit mir ein Selfie machen, die ich dann poste. Schafft man es über einen kritischen Punkt wird man heute so selbst zur Berühmtheit. Total schräg oder. So sinnentleert ist mitunter der heutige Starkult. Den Ai Weiwei z.B. könnte man für so eine Aktion mit Sicherheit gewinnen. Auf die alles entscheidende Frage, die kommen muss wie das Freundschaft der Sozialdemokraten auf die drängenden Fragen der Zeit, die der Gesellschaft unter den Nägel brennt wie so manches Asylantenheime vor dem Erstbezug, was ich denn so mache, antworte, das ich mich an meiner Sinnlosigkeit abarbeite, zu meist sitzend in einem Klappstuhl, heute aber einmal ausnahmsweise stehend. Was anders kann ich nicht.
3.
Was anders kann ich nicht. Wie sie können nichts anderes!!!. Ja sie haben schon richtig gehört. Ich kann rein gar nichts. Sie können rein gar nichts. Nein überhaupt nichts. Jeder kann doch irgendetwas!!!. Ich eher nicht. Aber jeder muss doch irgendetwas können!!!. Sie können sich doch nicht einfach hier herstellen und proklamieren wie ein Staatsgründer, dass sie nichts können!!!!!. Wo kommen wir denn da hin!!!!. Na ja mit viel Glück bis hier her. Auch wenn sie es mir nicht gestatten, bleibe ich in meinem Gewerbe, wie ein Schuster bei seinem Leistenbruch. Bruchrechnen können sie auch nicht!!!!. Nee. Wenn sie so wollen bin ich ein unbeschriebenes Blatt, hahaha. Na komisch ist das nicht!!!. Möchten sie denn nicht doch gerne irgendetwas können. Jeder möchte doch gerne etwas können. Man muss doch auch nützlich sein um nachgefragt zu werden. Sogar Tiere können immer irgendetwas. Und wenn sie nur so herumstehen um gefressen zu werden!!!. Gibt`s bei den Menschen auch. Nennt man Kanonenfutter oder Flüchtlinge. Ach kommen sie mir nicht so!!!!. Sie könnten ja noch immer etwas lernen. Zum Lernen ist es nie zu spät. Machen sie sich nützlich und lernen sie etwas. Ein Stapelführerschein wäre doch etwas!!!. Nee, jetzt nicht mehr. Ich habe mich zu sehr an die Stille meiner Unmöglichkeit gewöhnt. Und im Übrigen sterbe ich eh aus. Warum sich noch großartig anstrengen. Das macht doch keinen Sinn oder? Und schon hätte sich das Gespräch erledigt. Der Mensch natürlich auch. Der ist auch erledigt. Menschen aus den inneren Bezirken der Idylle, deren idyllisches Dasein, natürlich immer von den Weltzusammenhängen befördert oder bedroht wird, ist schwer zu durchschauen, wollen in der Regel über andere Dinge Auskunft geben. Mit dem Unmöglichen und dem Scheitern haben die keine Erfahrung, oder sie reden nur sehr ungern darüber, wegen dem Selbstbild, das von den richtigen Gedanken kontrolliert gehört wie in 1984 die Buchstaben von den Worten. Und dann ist da noch die Angst vor der üblen Nachrede, die in der Regel so scharf schneidet, wie das Schwert eines blinden Samurais, das bei einer Auktion um 3 Millionen über den Tisch ging, weil Yoko Ono angeblich 1971 drauf blutete. Unabsichtlich natürlich beim Schneiden einer Tomate, als der John wie ein Rumpelstilzchen herum fluchte, das ihm zu dieser beschissenen Melodie kein halbwegs passabler Text einfiele. Der Song hieß dann Imagine. Die reden lieber über ihre abgeschlossenen oder anstehenden Projekte, über Kinder, Gärten, Autos, Hobbys, gern gesehenen Leidenschaften, kleinen Schwächen, idyllische Tyrannen_Innen sagen ja gerne, ich weiß , manchmal bin ich etwas vorgreifend, (übergreifend würde es eher treffen) und fordernd (verletzend) usw. Die wollen im Grunde auch über sich reden, ausschließlich nur über sich selbst, gibt ja genügend Anlass dafür (bei mir auch), nur in einem anderen Rahmen, aus dem ich längst gefallen bin. Vom Zuhören halten die nichts. Außer natürlich sie werden von ihren außergewöhnlichen Leistungen und Verdienste zum Zuhören gezwungen.
4.
Das nennt man dann Kunst oder Diktatur. Bringen sie das Außergewöhnliche nicht, was die Regel ist, woher soll dieses Außergewöhnliche auch kommen, straft man sie mit Nichtbeachtung. Das geht ganz einfach ohne viel Aufsehen und Federlesens. Im toten Winkel der Aufmerksamkeit ist man schneller als ein Puch-Moped Baujahr 1959 auf 25 km/h beschleunigt. Siehe Traiskirchen. So eine Barbarei erfordert nicht viel Aufwand. A bisserl institutionelle und politisch gewollte Gleichgültigkeit, die sich im Grunde durch die ganze Gesellschaft zieht wie ein Auto das im Dreck steckt und sich immer tiefer eingräbt obschon man Vollgas gibt, und schon ist der Salat angerichtet, der den Scherben auf hat wie eine Krone der Unmenschlichkeit. Mit dem Thema menschenwürdiges Asylverfahren lassen sich hier zu Lande offensichtlich keine Wahlen gewinnen. Die stumme Masse, die hinter vorgehaltener Hand denkt und fühlt, und die ihre Stimme nur alle paar Jahren abgibt wie einen herrenlosen Koffer, lässt sich von einem menschenwürdigen Asylverfahren nicht beeindrucken. Die werden schon ihre Demoskopen durchs Land gescheucht haben. Wäre das Thema menschenwürdiges Asly, Immigration und Wirtschaftsflüchtling in all seinen Facetten und Schattierungen wahlentscheidend, hätte österreichs Innenministerin, die Landeshauptleute und Bürgermeister dieser oder jener Gemeinde längst alle und geschlossen zurücktreten müssen. Tun sie aber nicht. Da bleibt alles im Ungefähren oder wird polemisch ausgeschlachtet. Wie der Leibhaftige vor seiner Agoraphobie zurückweicht, weichen österr. politisch Verantwortliche, vor einer Politik zurück, die sich der unveräußerlichen Würde des Menschen verpflichtet fühlt. Von Amnesty International lässt sich in diesem Land kein Politiker zur Menschenwürde erziehen. Die sind moralisch so verwüstet wie manches Land aus dem diese Menschen kommen. Da steht nichts mehr viel. Natürlich gibt es in diesem Land ganz wunderbare Menschen die sich gegen diese staatlich organisierte Barbarei und Unmenschlichkeit aktiv zur Wehr setzen und konkret helfen. Stille Engel mit unglaublich hoher Empathie-Kompetenz. Woher die wissen was sich gehört und was nicht. Keine Ahnung. Das war schon immer so. Es hat schon immer Menschen gegeben die sich der Not anderer nicht verschließen, die einfach so ihr Leben für andere riskieren und sich so gegen die Masse wenden. Früher nannte man das Gewissen. Die einfach nur großartig sind, wenigstens in machen Momenten, und niemand kann ihnen genau sagen woher diese Großartigkeit kommt. So sind die Menschen halt. Den meistens Menschen ist das Leid anderer Menschen, zu denen sie kein emotionales Nahverhältnis haben, in der Regel egal. Auch das ist menschlich. Nur bei zu vielen zieht sich der tote Winkel der Aufmerksamkeit übers ganze Gesicht. Die haben moralisch nur ein äußerst eingeschränktes Sehfeld oder sind vom einem selbstsüchtigen Virus befallen. Dann gibt es noch jene hochmoralische Gruppe von Personen die lieber Löwen rettet und Bäume. Die haben die Menschheit im Grunde schon längst aufgegeben. Zu denen komme ich noch, vielleicht auch nicht. Massenproteste wegen der untragbaren Zustände im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sind ja bisher ausgeblieben. Im Sommer sind halte alle im Urlaub. Die Menschenwürde natürlich auch. Ich wollte ja auch nicht mehr zurück. Mir graut es vor österreichischs Politiker, von denen ich mich nicht so recht repräsentiert fühle. Und diesem unseligen österreichischen Bund-Länder Geschacher bin ich sowieso schon längst total überdrüssig. Schon der Fernseher kriegt beim Anblick eines österreichischen Politiker in Verantwortung, der alles Ungemach, den Italienern, Griechen, Türken, Serben, Ungarn usw. in die Schuhe schiebt, einen nässelnden Ausschlag. Jetzt kommen schon die von Ärzte ohne Grenzen nach Traiskirchen. Traiskirchen ist ja kein Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge sondern ein postmodernes KZ. Manchen Politsichen ging`s im KZ besser als den Menschen im Traiskirchen. Die hatten wenigstens ein Bett. Wird ja höchste Zeit das sich jemand in der Wahl der Worte vergreift. Machen doch alle und meistens noch unpasssender. In Traiskrichen gibt es Zustände wie damals im Irak 1991. Jetzt bin ich auf der sicheren Seite, weil ich vor Ort war und Karawanen von Elendsgestalten dabei zusah wie sie an mir und meiner Befehlshörigkeit vorbei zogen, schön dem nächsten Krieg entgegen. Helfend eingreifen ging nicht. Dazu war ich nicht befügt. Und mein Konto hier war heillos überzogen. Die Bank ist ja in deiner Selbstlosigkeit nicht interessiert. Da können sie als Arzt der keine Grenzen kennt tausende Menschenleben retten oder gegen Ebola in den Krieg ziehen. Der Kontostand muss irgendwann stimmen. Sonst stimmt etwas nicht mir dir. Die Frau K., sagen dann deine Nachbarn hinter vorgehaltener Hand, die ist pleite. Die kriegt hier doch keinen Fuß mehr auf den Boden. Deswegen fährt sie andauernd weg.
5.
Natürlich kann Österreich nicht jedes herrenlose Menschenkind an seine Titten drücken und mal saugen lassen. Da hänge schon ich und Konsorten_Innen und saugen und saugen. Aber ein paar Duschen, Scheißhäuser, ein sauberes Bettchen und ein Dach über dem Kopf werden wir diesen von Gott vergessenen Menschenkinder, doch noch hinstellen können, bevor wir sie abweisen. Einige (viele) haben auf diesem Planeten anscheinend die Arschkarte gezogen. Mit dieser Menscheit wird das nichts. Keine Erde scheint so fruchtbar wie die Möse einer armen und geschundenen Frau, deren Stimme zu schwach zum Stöhnen ist, und die von stolzer Manneskraft und dem Geschrei hysterischer Weiber hier, die alles wollen und alles fordern, zum Gebären gezwungen wird. Das nicht-geboren-werden scheint offensichtlich keine Option zu sein, das Leiden hingegen schon, behaupten die selbstbesoffenen Päpste und Erleuchteten dieser Welt, in ihren goldenen Roben. Die sind ganz besessen vom Schmerz, wenn`s nicht der eigene ist. Jahrtausende habens sie uns eingeredet das der Schmerz und das Leid so menschlich sei wie eine Hornhautverkrümmung, das Donnergrollen, oder das Schlagen der Lider. Von menschlichen Leiden und Schmerzensgeschichten können wir jetzt Leid und Schmerz verhunzt wie wir nun einmal sind, einfach nicht mehr lassen. Man hat`s schon immer gewusst, nah am Schmerz liegt die Lust. Sicherlich, sicherlich. Genauso wenig wie die gesellschaftlichen Vorkauer nicht vom Schmerz lassen können, kann ich nicht von der Idylle ablassen, die es ja nur gut mit mir meint und zum Klagen keinen Anlass gibt. Deswegen schreibe ich einfach nur so vor mich hin. Die aus den Inneren Bezirken, die es gut mit einem meinen, fragen einen dann leicht betrübt, sorgenvoll wäre der falsche Ausdruck, ob man eh in ärztlicher oder wenigstens professioneller Behandlung ist und das sie in ihrem Leben auch einmal so eine Phase hatten, in der es ihnen sehr ähnlich erging und sie in dem bedrohlichen Gefühl lebten, keinen Sinn mehr in ihrem Leben zu sehen. Das Ding mit der Lebensphase die ins Leere greift wie ein Schneeblinder am Mount Sowieso, oder ein Liebender dem seine Gefühle keine Erwiderung erfahren, die man unbedingt durchlebt haben muss, ansonsten hätte man nicht gelebt, gehört heute zum guten Ton. Die persönliche Krise ist heute Mainstream. Ohne persönliche Krise, die man selbstverständlich überwunden hat, erscheint man heute völlig unglaubwürdig. Immerhin leben wir in einem psychoanalytischen Zeitalter. Da ist die persönliche Krise die Geschäftsgrundlage. Jede Erfahrung wird heute psychoanalytisch durchleuchtet wie ein Koffer am Flughafen. Sogar auf die Frage, warum man sich mit der linken Hand den Arsch abwischt, obwohl man Rechtshänder ist, haben Therapeuten eine profunde Erklärung, die bis tief in den Arsch (a Scherz) natürlich in die Kindheit zurückreicht. Die Erkenntnis, dass die Sache mit der Sinnlosigkeit, die nun einmal ein Nebenprodukt gesellschaftlicher Isolation ist, keine Phase, sondern gelebte Alltagserfahrung ist, die nicht (nur) der Kindheit, sondern vor allem den derzeit vorherrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen geschuldet ist, wollen diese Leute dann nicht mehr hören. Geht es in einem Gespräch nicht mehr primär um die Kindheit wird es dann doch eine Spur zu persönlich. Außer natürlich man gehör in seiner sexuellen Orientierung zu einer Minderheit. Dann hört man ihnen gerne weiter zu. Solange sie keine Kinder ficken wird jeder Verständnis für sie haben. Auch das gehört heute zum guten Ton. Einmal abgesehen davon ist heute das Persönliche, das neue Unpersönliche. Man tut ja in der Regel nur so als ob. Das hat sich durch den psychoanalytischen Diskurs, der ja vor allem ein öffentlicher ist, so ergeben. Was heute noch privat oder intim ist kann keiner mehr so genau sagen.
Da erzählt der Nino de Angelo ganz offen, aus dem Keller der Beliebtheit, das seine Frau über eine Treppe stolperte. Und dann lässt er einen fahren und wir sind alle Jenseits von Eden. Deswegen ist die heutige Gefühlsduselei kaum auszuhalten, weil sie nicht hält was sie verspricht und an einem ganz gewissen Punkt einfach abreißt, wie ein nasses Pflaster, weil einem die Leute in die Unterhaut der ausgefransten Ränder des Lebens nicht mehr folgen wollen. Oder anders gesagt. Sobald die Leute schnallen das sie in Wahrheit ein armer, von der Gesellschaft abgehängter Schlucker sind, erklärt man sie auch schon für erledigt. Mit gelebter Isolation, die sich nur insofern aus der sexuellen Orientierung ableiten lässt das sie heterosexuell ist, wollen die aus den inneren Bezirken der Idylle, in der Regel nichts zu tun haben.
Seite 6
Schnallen hochwohlgeborene Wohlstandsfotzen, das sie in Wahrheit ein Sandler und Tunichtgut sind, rümpfen sie angewidert die Nase und die Knöpfe der Bluse springen allein durch einen Akt des Widerwillens zurück ins Glied. Für gescheiterte, heterosexuelle Männer, in den mittleren Jahren, die auch noch ein G`spusi mit dem Wahnsinn haben, gibt es in unserer Kultur nichts mehr zu ernten. Ich weiß das des keine neue Erkenntnis ist, aber durchs ewige Wiederkäuen wird es erträglicher. Von so einem auch in Beziehungsfragen strukturell ausgegrenzten und dadurch in die Isolation getriebenen Menschen zu verlangen, das er sich gefälligst anstrengen soll und es keinen Anlass gibt sich sinnlos zu fühlen, ist entweder dumm oder grob fahrlässig. Ich sag`s mal unverblümt und gerade heraus. Das gerade-heraus ist ja ein typisches Unterschichtsphänomen. Leute die so denken, sollen froh sein, das sie von den Kaputten nicht tätlich an ihrem Glück gehindert werden. Dieser Zustand ist natürlich ein Nebenprodukt des Feminismus. Natürlich nicht nur, aber auch. Lässt sich ganz einfach erklären. Der Kuchen wird heute anders verteilt. Wohlstandsfotzen schneiden sich heute einfach ein größeres Stück herunter. Sollte man den Feminismus als heterosexueller Mann in den mittleren Jahren, mit einem Hang zum Wahnsinn deswegen ablehnen oder gar verfluchen. Niemals. Das wäre dumm oder grob fahrlässig. Liegt ja weniger am Feminismus sondern mehr an den Weibern und der Matrix wie ein erfolgreiches Leben auszusehen hat. Die Möglichkeiten sich in irgendwelchen Tratsch und Klatsch-Leben zu verrennen muss man als Wohlstandsfotze bis zum letzten Gefühlstropfen auslutschen. Hat nicht die Verteidgungs-Ursula sieben Kinder. Kriegt die Titten-Froni aus dem veganen, glutenfreien Bio-Kindergarten nicht alles so toll aufs Pakett. Job, nein Karriere, Kinder, Mann, alles rennt wie eingeseift und übers Kreuz geschnürt. Vom Wohlstandsfotzen-Syndrom, an sich eine eingebildete Krankheit, lassen die sich nicht so leicht bekehren. Bevor sie einen Abgehängten ran lassen, dabei gibt es jetzt eh Viagra für Frauen (rosa pille) sind sie lieber ein Leben lang unglücklich. Gut es schmeichelt nicht unbeding dem männliche Ego wenn das Weibchen eine halbe Packung Tabletten einwirft um wenigsten einigermaßen in Stimmung zu kommen. Da sitzt man dann kleinlaut daneben und fragt besorgt, "wirkst es schon, wirkt es schon".(hahaha) Ich weiß das die Weibchen vor ähnlichen Problemen sitzen. Die Geschlechterrollen einfach ins Gegenteil verkehren, oder sich einen Scheiß um überlieferte, oder an die neue Wirklichkeit angepassten Rollenbilder zu drängen, dazu sind WF in der Regel noch nicht bereit. Die tun nur so als ob die dazu bereit wären. Die wollen nicht das ein Abgehängter den Müll runterträgt. Der Mann mit dem Müll muss mindestens Anwalt sein oder Unternehmensberater. Und so schnell wird sich das auch nicht ändern. Großzügig dem Unglück gegenüber ist man immer nur in eigener Sache. Über diese eigene Sache, die natürlich auch immer in der Kindheit beginnt, kann man scheinbar endlos gefühlsduseln, ohne sich oder andere zu langweilen. Jeden Scheiß kann man da erzählen. Gibt ja kein Richtig oder Falsch. Alles wird irgendwie gedeutet und dadurch gefügig gemacht. Die gesellschaftlichen Verhältnisse spielen da immer nur ein untergeordnete Rolle. Das ein Mensch der gerade seine 145 erfolglose Bewerbung abgeschickt hat, so seine leisen Selbstzweifel hat und etwas traurig aus der Wäsche schaut, wird immer dem scheiternden Individium umgehängt und nie den gesellschaftlichen Verhältnissen. Selber schuld wenn sie in die Arbeitslosigkeit, den Wahnsinn, oder ins Alter entlassen wurden. Eigentlich müsste ich diesen Abschnitt an anderer Stelle und in einen anderen Text einbauen, vielleicht in den Untergang, oder dem Drama um das Toilettentascherl (a Scherz das mit dem TT). Aber wer wird denn gleich so kleinlich sein. Hierbei handelt es sich ja nur um Gratisliteratur für die digitale Schublade, um der Sinnlosigkeit einen kleines Stückchen Beständigkeit abzuringen. Übereifer macht Gratisliteratur ja nicht besser. Ganz im Gegenteil. Gratisliteratur muss von Haus aus schlecht sein, unvollkommen und nur bedingt lesenswert. Ansonsten wären der/die Verfasser von Gratisliteratur die absoluten Vollseppen im Vollhorstland. Ich schreibe ja vor allem, weil ich mich der Gesellschaft gegenüber schuldig fühle, in meinem Leben nicht hart genug, das stimmt nicht, nicht lange genug hart gearbeitet zu haben. Als die schwarz eingefärbten Krähen durch die Fabrikhalle im Sturzflug auf mich zu rasten wie die Stuckers auf Coventry und ich so tat als ob ich unter der Maschine was suchen würde, das ich in Wahrheit an ganz anderer Stelle verloren hatte, konnte ich einfach nicht mehr so weiter machen. Ich war am Ende. Dass sich dieses Ende, durch stures Beharren, einmal in eine andere Richtung entwickeln würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt natürlich nicht. Ich dachte das war`s. Wahnsinnig wie ich nun einmal bin, lebe ich heute noch immer in dem Gefühl, das ich trotzdem so weitermachen hätte müssen. Weil ich dieses Gefühl nicht loswerde wie andere eine Erkältung und sich diese Gefühl von Schuld hartnäckig hält, habe ich mir in K…. die Finger wund geschrieben, weil ich nicht das Recht habe, so ein Leben haben zu dürfen, das von der Welt isoliert am Balkon sitzt und aufs Meer schaut. Gegen diesen Wahn versuche ich anzuschreiben.
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Andere Mittel habe ich nicht. In dieser Hinsicht bin ich dann doch katholischer als ich mir es eingestehe. An gewissen Geschichten schreibe ich trotzdem bewusst nicht weiter. Mir gefällt es das Texte einfach so im Nichts und im Ungeschriebenen verenden. Warum sich die Mühe machen und zwanghaft an wertlosem Zeug herum flicken, wie in der Jugend an der Lieblingsjean. So etwas macht man nur in zu früher Stunde wenn man akut unter dem Unsterblichkeitssyndrom leidet, und alles so entsetzlich und wundersam bedeutungsvoll ist. Deswegen sind die Leute in der Regel auch gerne jung. Viagra gibt es auch für Alte. Es muss auch ausformuliertes Leben geben, das still vor sich hin schimmelt wie eine Leiche hinter einer mit Gleichgültigkeit abgedichteten Tür in der Großstadt. So sind nun einmal die Regeln, die ich nicht mache. Letztens sagte ein Physiker oder Astronom, das der Wasserstoff im Universum anscheinend immer weniger wird. Deswegen wird dem Universum irgendwann das Licht ausgehen und es soll dunkel werden, sehr dunkel. Daher sollte man die Zeit jetzt nützen, denn heller wird’s angeblich nicht mehr. Noch ein Grund warum ich schreibe. Nichts scheint so gleichgültig allen Leben und Sterben gegenüber zu sein wie das Universum, das einem durch und durch geht. So ein Higgs-Teilchen soll ja beim Austreten kaum Spuren hinterlassen. Gegen diese systemimmanente Gleichgültigkeit muss man sich auflehnen, nur weiß ich nicht wie. Also schreibe ich. Dabei hätte ich noch eine schöne Goadfather-Geschichte auf Lager, die im Lichte der Erinnerung, ziemlich viel Eindruck bei mir hinterlassen hat, nämlich als der Goadfather Wien im Laufschritt verlies, weil bei ihm zu Hause die Alarmanlage anschlug wie ein debiler Wachhund. Der Blitz hatte eingeschlagen. Der lief auf und davon weil meine Stiefmutter, die weltberühmte UM2, sich ein wenig unpässlich fühlte. Der Goadfather war völlig außer sich. Ich wusste ja erst von nichts und sah nur seine Reaktion, wie ihm am Telefon die Goadfather-Gesichtszüge entglitten. Logisch das ich vom Schlimmsten ausging. Dabei war nur die Alarmanlage angegangen weil der Blitz eingeschlagen hatte. Ich dachte immer der Goadfather hat es nicht so mit Empathie und überbordender Zuneigung. Der ist doch schön old school dachte ich, auf den kann man sich im Ernstfall verlassen. So kann man sich täuschen. Das die werte UM2 sein Lebensmensch ist wusste ich schon. Das blieb mir ja nicht verborgen. Nur so richtig bewusst war mir das nicht. Wie schräg er in dieser Angelegenheit drauf ist wusste ich gleich gar nicht. Wie denn auch. An einem kleinstbürgerlichen Familienleben nehme ich nicht teil, habe ich im Grunde nie teilgenommen, nur viel das nicht sofort auf. Erst in diesem heiligen Moment, als der Goadfather mich rechts stehen und links liegen ließ und losrannte, ohne eigentlich genau zu wissen wohin, weil die UM2 a bisserl aus dem Gleichgewicht war, ich bin das im Übrigen schon mein ganzes Leben, wurde mir sonnenklar, warum ich meinen Untergang einfach nicht stoppen kann. Erst als der Goadfather ohne sich umzudrehen aus der Wohnung stürmte, noch dazu in die falsche Richtung und ich ihn gewissermaßen an der Hand nehmen musste, damit er den Zug noch erreichte, um seinem Lebensmenschen in der Stunde der Not (die keine war) beizustehen wie ein Fels in der Brandung bei Ebbe, war ich wirklich bereit zu verstehen, das ich ein „Leider-Nein-Los in der Tombola des Lebens gezogen“ hatte. Leider-Nein-Lose werden auch in reichen Gesellschaften verteilt und gezogen. Viele dieser leider-nein-Lose sind halt nicht besonders spektakulär, eben weil diese Gesellschaft den Besitzern dieser Lose, Trostpreise zugesteht. Die Trostpreisegewinnermittling ist natürlich eine eigene Ziehung. Für einige gibt es da ganz schöne Preise. Ich kann mich nicht beklagen. Andrere wiederum müssen sich mit der Mindestsicherung oder Hartz 4 begnügen. Gegen ein leider-nein-Los aus dem Südsudan, dem Irak, Syrien und so, kann so ein leider-nein-Los hier natürlich nicht mithalten. Deswegen flüchte diese Leute wenn sie die Möglichkeit haben auch hierher und nicht in die Türkei oder in den Libanon. Vertriebene und Kriegsflüchtlinge sind immer auch Wirtschaftsflüchlinge, nicht per Definition, aber doch auch. Egal wie man das jetzt auch betrachten mag. Wahrscheinlich schaffen es zu uns auch nur die Vermögenderen und Fitteren. Die haben dann mehr Glück beim Trostpreisgewinnspiel, ein Los mit dem man dann in nächster Generation auch an der Hauptziehung spielberechtigt ist. Leider scheint Europa bei diesem Thema völlig überfordert zu sein. Es scheint ja in der Gesellschaft ein ziemliches Grollen zu geben, das diese Flüchtlinge nicht alle so arm, geschunden und traumatisiert sind, wie sie vorgeben zu sein. Das mag mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zutreffen. Versuchen wird man es ja noch dürfen. Fair spielen bringt nur dann etwas wenn alles fair spielen, was die Industrienation noch nie getan haben. Ansonten ist man der Vollsepp. Oder denken sie allen Ernstes es ist fair, wenn die FED, die Nippon Ginkō und die EZB mit Money for nothing nur so um sich schmeißen, und den Griechen mal 86 Mrd. zukommen lassen, während Entwicklungsländer das nicht können. Bei allen Einwänden und Bedenken, sollten eines nicht vergessen werden, das es wirklich (echte) Menschen aus Fleisch und Blut gibt, die vor dem Krieg und der totalen Verwüstung ihrer Heimat auf der Flucht sind. 1991 im Irak habe ich solche Menschen gesehen. Denen hat man die Häuser unter dem Arsch weggebombt. Glauben sie mir.
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Das mitanzusehen ist grauenhaft. Würden diese Mensche unter ihrem Fenster vorbei ziehen, nicht einen Augenblick würden sie zögern und denen zu Hilfe eilen. Außer sie arbeiten wie ich damals für die UNO. Dann tun sie nichts. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen das die UNO immer tatenlos zusieht. Und sie müssen auch sich auch nicht schämen, weil sie dann und wann von rassistsichen Wallungen heimgesucht werden. A bisserl Rasismus ist menschlich, völlig natürlich und hochanständig. (hahaha) Mit steht die Austria Klagenfurt auch wesentlich näher als Red Bull Salzburg. Nur sollte sie diese Wallungen nicht zu ernst nehmen. Solange sie damit nicht Poltik machen ist alles halb so schlimm. Ich mag meine Parterre-Chinesen auch nicht besondern und der dicke Pole der eigentlich Bulgare ist, könnte auch mal wieder in seiner schönen Heimat vorbei sehen. Dessen ungeachtet aber ist die Würde des Menschen unantastbar. Steht so im postmodernen Glaubensbekenntnis. Und ich glaube daran. Und jeden Menschen muss es gegeben sein, ein Leben in Würde führen zu können. Ansonten können wir im Laden der sich Menschheit nennt, gleich das Licht ausmachen. Dann müsse wir nicht unbedingt drauf warten bis das Universum den Schalter drückt. Vielleicht schreibe ich morgen weiter. Der Goadfather kommt ja zu Besuch. Ich freue mich aufrichtig. Hoffentlich geht`s im gut. Honig habe ich auch für ihn. Von der Insel auf der nur Pärchen oder Liebespaare abhängen. Intimität eine der schlimmsten Geisel, das eigentliche Laster der Glücklichen.
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