Freitag, 7. August 2015
Wenn der Wahnsinn zum politischen Programm wird
Auf Grund des vorgebenen Themas sehe ich mich leider gezwungen wieder einmal bei mir zu beginnen. Ich bin ja schizoaffektiv-psychotisch. Mal mehr, mal weniger. Hängt ganz davon ab wie entspannt oder angespannt ich mich fühle. In K…. am Balkon ging`s mir ziemlich ausgezeichnet, weswegen ich zur Überzeugung gelangt bin, schizoaffektiv-psychotische Menschen sollten nicht in der Großstadt leben. Auf gar keinen Fall sollten die das tun wenn sie eine Wahl haben. Es hat schon seinen Grund warum moderne Psychiatrien ruhig gelegen sind, meistens eingerahmt von einem großen Park. Die Großstadt ist permanente Reizüberflutung. Wer als Mensch nicht die entsprechenden Filter hat, dieses auf den ersten Blick sinnlose Gewimmel an Menschen zu verarbeiten, hat den Scherben auf. Trotzdem ist mein Wahn weniger politisch, sondern ganz persönlich und richtet sich gegen jeden und alles. In meinem Wahn wird niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt. Ich traue allen alles zu. Mein Verfolgung und Vernichtungswahn macht vor niemanden halt und grenzt niemanden aus. Mongos natürlich auch nicht. Gibt kaum etwas von dem ich mich nicht verfolgt und bedroht fühle, und das mich, wenn es frei nach meinem Wahn gehen würde, auszulöschen gedenkt wie alte Olivenbäume von einer gewissen Xylella fastidiosa. Sogar meinen Katzen unterstellte ich, dass sie mich über Nacht einfach auffressen würden, wenn sie sie etwas größer wären. Dinge ( von Menschenhand gefertigt) halte ich natürlich auch für brandgefährlich. Decken können einstürzen, Aufzüge ins Leere rasen, eine Bremse versagen, Gasleitungen explodieren, ein Feuer ausbrechen, weswegen ich auch die Natür für nicht berechenbar halte. Vulkane brechen aus, Meteroiten können einschlagen, auf die Sonne ist auch kein Verlass, die Meere tun auch nur so als ob sie keinem ein Haar krümmen. Der beherzte Kampf gegen diesen Verfolgung und Auslöschungswahn ist mein täglich Brot. Was für den Sisyphos der Stein ist, ist für mich der Wahn. Nur als glücklichen Menschen sollte man mich nicht unbedingt denken. Meine große Menschenkunst besteht ja darin, dass ich diesen Wahn, der andauernd irgendwelche absurden Bedrohung und Auslöschungsphantasien kreiert wie ein Meisterkoch neue Menüs, nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. In der Praxis sieht das so aus, das ich einer Person in der Regel freundlich und offen gegenübertrete, obschon mein wahnhaftes Ich felsenfest davon überzeugt ist, das mich diese Person auszulöschen gedenkt. Das auszuhalten, ohne in einem Bad aus Neuroleptika zu ersaufen oder übergriffig zu werden, was ja zu einer sofortigen Zwangsübersiedlung/Einweisung in ein Irrenhaus führen würde, ist anstrengend und mitunter einer der Gründe warum wahnhafte Menschen alleine, sozial isoliert oder zurückgezogen leben. Von meiner täglichen Medikamentendosis her bin ich leicht unterdosiert. Ansonsten wäre das Schreiben eine Unmöglichkeit. Schreiben ist immer auch der Versuch mein Ich aus der Umklammerung des Wahns zu befreien, mir den Irrsinn, mit Worten die aus einigermaßen bewussten Gedanken fallen wie Regentropfen aus fetten, dunklen Wolken, vom Leib zu schreiben. Dem K. z.B. unterstellte ich in meinem Wahn in Kroatien natürlich auch das der mich auszulöschen gedenkt. Dass des eine gänzlich haltlose und unerträgliche Unterstellung war/ist versteht sich von selbst. Der K. weiß natürlich von nichts. Der würde auch nie auf die Idee kommen zu denken, dass ich ihm so eine Schweinerei zutraue. Auf so eine Schnapsidee würde ich natürlich nie kommen. Warum sollte ich. Logisch das ich mein Zimmer nicht absperrte. Weil das so ist nehme ich meinen Wahn in der Regel nicht besonders ernst. Nicht jeder unter den Wahnhaften ist dazu in der Lage. Vielleicht weil die noch kaputter sind und schon längst über diese Grenze hinaus fühlen, oder einfach nicht zum Arzt gehen, weil sie in ihrem Wahn alles besser wissen, und nur aus einem Grund noch frei herum laufen, weil sie noch niemanden, anscheinend grundlos, mit einer Flasche eine über die Birne gezogen haben. Das der Wahn einmal über mich völlig triumphiert davon ist nicht auszugehen. Nach all den Jahren (des sich Auflehnens) habe ich eine unglaubliche Routine und auch Härte entwickelt wie ich mit diesen unangenehmen und bedrohlichen Gedanken umzugehen habe. Ich halte mich auch nicht großartig mit Schuldgefühlen auf, weil ich harmlosen und freundlichen Menschen, in meinen vom Wahn verzerrten Gedanken, die im Grunde mich denken, dieses und jenes unterstelle. So katholisch bin ich auch wieder nicht. Das ich innerlich manchmal bis zum Zerreißen angespannt bin versteht sich von selbst. Wirklich quälend ist ja nur dieser innere Druck der da entsteht. Das ist offensichtich der Preis den ich für meine Freiheit zu entrichten habe und den ich auch bereit bin zu bezahlen. Gibt Menschen die bezahlen einen wesentlich höheren Preis allein für den Geruch von Freiheit.

Wie sie sehen ist so ein Wahn nichts worauf man stolz sein kann, sondern eine ziemlich ernste, mitunter auch nur chronische Erkrankung, die nur einer ausschlachten sollte wie und wann es ihm beliebt, nämlich der/die Betroffene selbst. Wirklich brutal und verwerflich wird es aber erst wenn man sich so eine Wahn-Erkrankung einfach erfindet und dann aus politischen Motiven zweckentfremdet, um die niedrigsten Instinkte möglicher/potenzieller Wähler anzusprechen, wie das der derzeitige FPÖ-Chef und mögliche nächste österreichische Bundeskanzler H.C. Strache getan hat. Der (geschrieben wahrscheinlich vom Herrn Kickl) verglich sich auf Facebook mit dem verstorbenen FPÖ-Politiker und Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und stellte ein Mordkomplott in den virtuellen Raum, der nahtlos an die übrige Welt anschließt.
Der FPÖ-Chef postete:
PS: Zuerst versuchen sie dich als Extremisten darzustellen, dann versuchen sie dich lächerlich zu machen, dann versuchen sie Rufmord und Kriminalisierung.... Und wenn das alles nicht greift, dann bleibt nur noch Mord! Ich bleibe jedenfalls für Österreich und für meinen Weg auf Kurs und mir treu!

Herr Strache ich frage sie. Was bitte sollen sich denn da die wirklich wahnhaften Menschen denken, wenn sie so tun als ob solche Gedanken überhaupt nicht belastend seien, sondern a riesen Hetz und jede Menge Likes versprechen, die einen dem Kanzleramt wieder einen Schritt näher bringen. In Österreich gibt`s ja für jeden noch so vertrottelten Sager eines Spitzenpolitikers auch immer Zuspruch und Anerkennung.

PS: Der Jörg hat sich im Vollrausch mit dem Auto erschlagen. Was ist denn daran so schwer zu verstehen. Weswegen sollte man den Jörg den umbringen wollen. Vielleicht wegen dem Hypo-Debakel mit den 15-20 Mrd. Schulden.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 6. August 2015
Das Leibchen-T-Shirt Drama
Das Telefonat ist natürlich eine blitzsaubere Erfindung vom Schizophrenisten. Diese Erfindung ist so sauber als hätte man diese mit 90 Grad gewaschen. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen, die auch noch leben, Sonntags in die Kirche gehen, oder vor haben die unlängst getätigte Geschlechtsoperation kurz rückgängig zu machen um ein Kind zu gebären, können naturgemäß nur reiner Zufall und nicht beabsichtigt sein.

Der Anrufer, könnte natürlich auch eine Anruferin sein, auch wenn das geübte Leser_Innen meines Blogs für sehr unwahrscheinlich halten.

Anrufer A: Hallo hast du mein Leibchen.

Der Schizophrenist: Natürlich hab ich dein Leibchen. Ich lasse dein Leibchen doch nicht unbeaufsichtigt in K…… zurück. Ich habe dein Leibchen sogar gewaschen, schön mit 90 Grad dass der Angstschweiß rausgeht und zusammen gefaltet habe ich es auch wie ein Briefpapier. (Das mit dem Zusammenfalten war ein Scherz)

Anrufer A. völlig aufgelöst und um Worte ringend: Was hast du. Du hast mein T-Shirt mit 90 Grad gewaschen. Du kannst doch mein Leibchen nicht mit 90 Grad waschen, spinnst du. Niemand wäscht Leibchen mit 90 Grad. So etwas macht man doch nicht. Wie kommst du nur auf die Idee mein Leibchen zu waschen und noch dazu mit 90 Grad. Ich kann mich nicht erinnern dich darum gebeten zu haben.

Der Schizophrenist: Was ist mit dir. Ich habe meine Leibchen auch mit 90 Grad gewaschen. Die haben mächtig gestunken vom Schweiß und der Sonnencreme und so. Diesen Dreck kriegt man doch sonst nicht heraus. Das muss man ran mit den Graden sonst wird das nichts.

Zustand Anrufer A. weiterhin äußerst prekär: Ja aber das macht man doch nicht. Und schon gar nicht mit meinem Leibchen. Das ist ein ganz besonders Leibchen, das habe ich von meinem Bruder bekommen. Ich verstehe nicht warum du mein Leibchen gewaschen hast. Mit 90 Grad wäscht doch niemand ein T-Shirt. Niemand macht so etwas.

Der Schizophrenist: Wenn dieses Leibchen etwas so ganz Besonderes ist frage ich mich natürlich warum du es vergessen hast.

Anrufer A. mit den Nerven völlig durch: Ich habe extra der Agentur ein Mail geschrieben ob die mir das T-Shirt per Post zu schicken können. Und dem K. habe ich auch eine SMS geschrieben ob er das Leibchen hat. Doch der K. hat nur geantwortet, ich glaube schon. Was soll das ich glaube schon. Er wird doch wissen ob er das Leibchen hat oder nicht.

Der Schizophrenist: Ich war so frei dein Leibchen einfach einzupacken und mitzunehmen, weil ich mir dachte dass das dir gehört. Warum hast du dem K. in einer SMS nicht geschrieben welch hohen Stellenwert dieses Leibchen für dich hat. Ich wusste von nichts. Ich habe nur dein Leibchen auf der Wäscheleine hängen gesehen und mir gedacht dass ich es mitnehmen sollte.

Anrufer A. noch eine Spur verzweifelter: Danke. Nur wäscht doch niemand ein Leibchen mit 90 Grad. Wie kann man den nur auf so eine blöde Idee kommen. So etwas macht doch niemand. Niemand macht so etwas. Das war ein 50 Euro Leibchen. Noch dazu vom Bruder.

Der Schizophrenist: Doch ich mache das. Ich habe zu meinen Leibchen kein besonders emotionales Verhältnis und teuer sind die auch nicht. Die kostet 5,99 Euro. Und die haben übelst gerochen. Und ohne großartig zu überlegen, dachte ich deins gehört sicherlich auch gewaschen. Gerochen habe ich daran nicht. So etwas mache ich nicht. Außer du wärst eine von diesen ganz besonderen Frauen.

Anrufer A. den Tränen nah: Aber das war doch sauber. Das muss man doch wissen. Das kann man doch sehen. Das hättest du doch sehen müssen. Ich habe das Leibchen extra mit der Hand gewaschen. Das musst du doch wissen, dass ich dieses Leibchen extra mit der Hand gewaschen habe. Ich wasche das immer mit der Hand.

Der Schizophrenist: Na so weit geht mein Interesse was dich betrifft aber auch wieder nicht. Warum hast nicht den K. angerufen und uns in einer SMS mitgeteilt wie wichtig dir dieses Teil ist. Für mich sieht das Leibchen einfach nur wie ein stinknormales Leibchen aus. Woher soll ich wissen das des von deinem Bruder stammt und Ähnlichkeiten mit den Turiner Grabtuch hat. Warum rufst nicht einfach an und teilst mir oder dem K. mit wie wir mit diesem Heiligtum umzugehen haben.

Anrufer A. knapp vorm Zerfall: Die Roaming-Gebühren sind zu hoch. Und der K. der hat einfach nicht entsprechend geantwortet. Der hat nur geschrieben, ich glaube schon.

Der Schizophrenist: Ich habe von nichts gewusst und mir einfach nur gedacht das ich dein Leibchen mitnehmen sollte. Woher soll ich wissen dass dieses T-Shirt eine ganz spezielle Geschichte und Bedeutung für dich hat. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich nun einmal bin dachte ich mir ich sollte das Leibchen gewaschen zurückgeben. Ich dachte das hängt auch auf der Leine weil es völlig verschwitzt ist.

Anrufer A: Nein es war sauber. Das muss man doch sehen. Das sieht man doch sofort. Das hättest du doch sehen müssen. Niemand wäscht T-Shirts mit 90 Grad. Das ist doch ein ausgemachter Schwachsinn. So etwas macht doch niemand. Wie konntest du nur mein T-Shirt waschen. Das du es überhaupt wäscht ist doch eine Frechheit. Das muss man mit der Hand waschen. Das steht doch auf der Etikette. Warum hast du nicht nachgesehen wie man dieses T-Shirt zu waschen hat.

Der Schizophrenist: Weil mir das in der Regel egal ist. Normal wasche ich T-Shirts auch nicht mit 90 Grad sondern mit 40. Aber die haben nun einmal ziemlich übel gerochen. Da muss man ran.

Anrufer A auf 180: Mit deinen T-Shirts kannst du doch machen was du willst aber nicht mit meinem. Das habe ich von meinem Bruder.

Der Schizophrenist: Woher sollte ich das wissen. Mit mir hat niemand gesprochen. Du hättest doch nur kurz anrufen oder eine SMS schreiben müssen und ich wäre deinem Wunsch wie man mit diesen T-Shirt umzugehen hat natürlich nachgekommen. Nur jetzt ist es zu spät. Ich habe dein T-Shirt ja schon gewaschen. Wie es aussieht mit 90 Grad.

Zwanzig Minuten später im Telefongespräch.

Anrufer A noch immer tief betroffen und kaum zu beruhigen: Ein T-Shirt wäscht doch niemand mit 90 Grad. So etwas macht doch niemand. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen ein T-Shirt mit 90 Grad zu waschen.

Der Schizophrenist: Was soll ich jetzt machen. Vielleicht nach Canossa pilgern oder es noch einmal mit der Hand waschen. Ich habe ja nicht ein T-Shirt mit 90 Grad gewaschen sondern eine ganze Waschmaschine voll. Du vergisst erstens dein T-Shirt und bist zweitens bist nicht in der Lage uns mitzuteilen wie wertvoll dieses T-Shirt ist. Ich werde jetzt sicherlich nicht vor dir zu Kreuze kriegen und mich entschuldigen. Bad Luck nennt man das. Gibt Schlimmeres.

Anrufer A: Ja aber der K. hat nur zurück geschrieben, ich glaube schon, ich glaube schon und auf die Anrufe hat er nicht mehr geantwortet.

Der Schizophrenist: Hätte ich dir nicht gesagt, dass ich das Leibchen mit 90 Grad gewaschen hätte, wäre doch alles Bestens. Was willst jetzt tun. Die Freundschaft aufkündigen weil ich ein T-Shirt mit 90 Grad gewaschen habe.

10 Minuten später.

Anrufer A: Das T-Shirt ist jetzt sicher völlig kaputt. Das kann ich sicherlich nie mehr tragen. Dabei ist das ein Geschenk von meinem Bruder, von meinem Bruder verstehst du.

Der Schizophrenist: Nee verstehe ich nur bedingt. Mir schenken meine Geschwister nie etwas. Und so kaputt sieht es gar nicht aus. Und falls es wirklich kaputt ist kann ich dir 25 Euro als Schadenersatz anbieten.

Anrufer A: Du weißt doch dass ich das Geld nicht annehmen kann, das weißt du doch. Wo ist das T-Shirt jetzt.

Der Schizophrenist: Es liegt über einem Sessel.
Anrufer A: Wie es liegt über einem Sessel.

Der Schizophrenist: Ja über einem Sessel liegt es.
Anrufer A: Dann zieh es bitte einmal an.

Der Schizophrenist legt das Telefon weg und probiert es.

Der Schizophrenist: Passt eigentlich ganz gut. Sieht nicht besonders eingegangen aus. Ich habe doch eine ziemlich moderne Waschmaschine. Da wird doch nicht gleich alles kaputt.

Anrufer A: Das ist ein handgefärbtes T-Shirt, das man nur bei 30 Grad mit der Hand waschen sollte. Mit 90 Grad wäscht man doch nur Handtücher und Bettwäsche. Kann ich es mir holen kommen.

Der Schizophrenist: Natürlich. Ich erwarte dich geduldigst.

Keine 20 Minuten später in der Bude des Schizophrenisten.

Anrufer A probiert das T-Shirt. Passt wie angegossen. In ersten Moment wirkt Anrufer A beinahe etwas enttäuscht dass das T-Shirt so gut wie keinen Schaden genommen hat. Wie sich herausstellte kocht die Waschmaschine bei 60 Grad.

Der Schizophrenist: Willst du was trinken?

Anrufer A: Ja bitte. Du musst wissen, das ist ein handgefärbtes 50 Euro T-Shirt von meinem Bruder.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Freitag, 31. Juli 2015
Weltuntergang wegen eines Kulturbeutels (Toilettentascherl)
Dieses verfluchte Wien. Komme zurück und das scheiß Dach des Hauses hat gebrannt.

Die Fortsetzung

Sich selbst passend zu beschreiben ist ja an sich eine Unmöglichkeit. Man kommt bei den anderen als ganz anderer an als man weggegangen, ist obschon man seine Kleider nicht wechselt. Trotz Wahns bin ich, zumindest wenn einige Parameter halbwegs stimmen, ein recht entspannter Zeitgenosse. Zumindest nach außen hin wirke ich so, während ich innerlich schreie, und den anderen (vielleicht/wahrscheinlich/oder auch nicht) mit meinen geistigen Schweißausbrüchen ziemlich auf den Geist gehe, weil sich korrekt zu beschreiben eine Unmöglichkeit ist. Meistens läuft es aber so ab, das die anderen, die immer auch die Hölle sein müssen, auf meinen Nerven herum springen wie auf einen überalterten Trampolin, weil die gar so unentspannt und neurotisch drauf sind. Irgendwann bin ich außer Stande diesen Zustand länger mit mir zu tragen wie ein ungeborenes Kind und dann habe ich den Scherben auf, weil ich Mitleid mit denen entwickle und das auch zeige. Mitleid ist in manchen Fällen noch viel Schlimmer als Verachtung. Zumeist habe ich ja Mitleid mit Leuten die mit beiden Beinen im Leben stehen und es geschafft haben, während ich mich paranoid an den Lehnen meines Klappstuhls festhalte. Gescheit wie die Leute nun einmal sind, zerreißen sie meine hohle Überlegenheitsattitüde dann wie Papier, und schmeißen mich in ihren emotionalen Mülleimer, oder kritzeln auf mir in Großbuchstaben herum wie ein Erstklassler. In der Selbstbeschreibung versucht man ja vor allem vor sich zu bestehen. Dann versuch ich das einmal.

Ich habe ja Tabletten-Alzheimer. Ich hoffe mit diesen Ausdrück, Menschen die tatsächlich an Alzheimer erkrankt sind, nicht in ihrer Würde verletzt zu haben. Tablettenalzheimer zeigt sich bei mir dadurch, das ich Dinge einfach verlege und am Wegesrand des Lebens zurücklasse, ohne den gerinsten Schimmer zu haben wo oder warum. Sobald ich an eine Sache nicht hochkonzentriert herangehe, fällt die Tablettenalzheimer über mich her, wie ein eitler Gockel über seine Antifaltencreme. Wie kommt es zu Tablettenalzheimer. In meinem Fall bedarf es einer recht forschen Dosis Neuroleptika+Schlattabletten plus schlechten Schlaf über einen längeren Zeitraum. Sagen wir von der Geburt bis zum Führerschein. Was die Neuroptop so genau bei mir bewirken kann ich nicht genau beschreiben. Die nehme ich einfach so. Menschen wie ich dürften sich in diesem Zustand des Wachkomas auf gar keinen Fall hinter das Lenkrad eines fahrtüchtigen Auto setzen und mal entspannt durch die Großstadt pflügen. Stehe ich z.B. an einer Kreuzung und schaue nach Rechs und es kommt kein Auto, vergesse ich einfach und unabsichtlich wie ich den Seheindruck einschätze. Dagegen komme ich nicht an. Also muss ich wieder und wieder hinsehen. Manchmal klappt es beim zweiten Mal um sicher zu sein das kein Auto von Rechts kommt. Nur bis ich wirklich Gewissheit habe, das Geschehen ziemlich richtig eingeschätzt zu haben, kommt natürlich längst ein Auto von Rechts und gleich zwei von Links, was mich heillos überfordert, weswegen ich gerne Straßen entlangfahre die nirgends kreuzen. An schlechteren Tagen dauert es und dauert es bis ich mich zu einer Entscheidung durchringen kann. Vor allem Vormittags. Ich weiß auch nie wo ich Sachen ablege oder welcher Weg jetzt von A nach B führt. Der S. musste mich durch die engen Gassen der k....... Örtchen lotsen wie einen sehschwachen Mongo, weil ich mich andauernd verkoffere. Es gibt ja Leute die gegen auch falsch herum, aber in der vollen Absicht richtig zu gehen und es besser zu wissen. Die verlaufen sich bewusst. Ich habe natürlich keine Ahnung warum ich daneben liege. Einmal fragte mich der S. warum ich da entlang will. Meine Antwort ein müdes Schulterzucken. Manchmal habe ich sogar zu Hause in meiner Bude das Gefühl nicht mehr zu wissen wie ich auf den Topf komme ohne beim Nachbarn ein Loch in die Wand stemmen zu müssen, wie die Jungs vom "EL Chapo". Die haben ja den Boden aufgestemmt. Das die nicht daneben bohrten und einen Sittenstrolch den Weg in die Freiheit ebneten, alle Achtung. Hab gelesen das es Mexikaner gibt die denken der El ist einfach vorne raus marschiert. Mexiko scheint nichts für Angeber zu sein. Mexiko ist unverfälschte Grausamkeit. So sieht`s halt aus wenn der Staat durch Korruption, Verbrechen und Vetternwirtschaft völlig ausgehöhlt ist wie ein Fluchtunnel. Verminderter Enthusiamus ist bei Neurolpetika und Schlaftabletten ganz normal. Schlaftabletten soll man ja nicht länger als 2-3 Wochen einnehmen. Spätestens nach 17 Jahren weist die Schlaftabletten-Industrie jede Verwantwortung für dein Handeln weit von sich. Die sind so klug und schreiben in ihren Abschiesbrief, der jede Packung ziert, das sie aufpassen sollten mit dem Zeug wenn sie unter Wahnvorstellungen (Psychosen, Depressionen, und Ängsten) leiden. Bei Depressionen kann die Einnahme von Z..... suizidales Verhalten fördern. Hier haben wir ein typisches Beispiel bei dem sich die Katze in den sogenannten Schwanz beißt. Den ganz unrecht haben die von der Firma nicht. Das Schlafmittel Z..... verstärkt Wahnvorstellungen und Ängste. Bei mir zumindest. Aber ohne Schlafmittel wird man auf Grund fortdauernder Schlaflosigkeit auch immer paranoider. Gefühlt hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Die Neuroleptika-Industrie ist natürlich auch nicht blöde. Die schreiben einfach in ihr Dankschreiben schön und groß, " Achtung beinträchtigt ihre Fahrtüchtigkeit" und sie haben sich schön bei dir abgeputzt und du hast schon wieder den Scherben auf. Das ich Kleinigkeiten irgendwo ablege und nicht mehr finde, oder erst Wochen später rein zufällig, während die Welt längst in einem ganz anderen Kontext steht, damit habe ich mich abgefunden. Wirklich anggefressen, nein richtiggehend angewidert, bin ich nur noch bei wirklich obszönen Aussetzern. Letztens wog ich im k.... Supermarkt Äpfel ab. Doch anstatt das ich das Preischildchen, das die Waage ausspuckte, vorschiftsmäßig auf das Obstsäckchen klebte, schritt ich frohen Mutes, natürlich ohne aufgeklebtem Preis zur k..... Kasse, woraufhin die k....... Kassiererin leicht angesäuert, den Job für mich erledigen musste. So geht das in einem fort. Dabei versuche ich mir wirklich Mühe zu geben weil man ja vor sich selbst bestehen muss. Doch gegen meine lahme Signalverarbeitung bleibe ich zumeist zweiter Sieger. Als wir das letzte Mal in K.... weiterzogen wie morderne Nomaden, die keine Heimat mehr haben, was in meinem Fall ja beinahe zutrifft, weil ich auch hier in K..... mit dem Rücken zu den Urlaubenden in meinem Klappstuhl hocke, in unser derzeitiges und letztes Quartier in L..... auf K......, war auf einmal mein Toilettentascherl weg, verschwunden, wie vom Erdboden verschluck. Da sieht man`s wieder. Was für die einen Kultur ist, ist für die anderen ein Tascherl für den Lokus. Meine Tabletten hatte ich natürlich nicht vergessen. Bei den Tabletten bin ich hochkonzentriert. Ohne müsste ich ja sofort nach Hause aufbrechen. Logisch das zuerst meine Sachen und danch das ganze Apartment auf den Kopf stellte. Sogar im Spülkasten der Toilette schaute ich nach und im Backrohr. In meiner Ohnmacht wollte ich schon meine Mitbewohner verdächtigen das sie mir einen ganz üblen Streich spielten, was ich niemanden anraten kann. Natürlich waren die die Unschuld in Personen. Nur das Toilettentascherl, kurz TT, war noch immer abgängig. Im TT befand sich auch ein USB-Stick mit einer Kopie all meiner Texte. Sind schon einige Stunden an Arbeit auf diesem USB-Stick gespeichert. Die Texte bewusst vernichten ist ja ganz was anderes als sie zu verlieren. Sogar der Weltschriftsteller Kafka Franz hat nicht alles vernichtet, sondern auch für die Schublade geschrieben. Ich schreibe ja auch für die Schublade. Ist halt eine digitale. Natürlich nicht nur. Ein Mensch der nicht irgendwie auch nach Anerkennung anderer Menschen strebt ist kaum überlebensfähig oder einfach nur ein Wunder. Im Übrigen bin ich dahinter gekommen, das es mich unglaublich anspornt, wenn andere Blogger so tun als würden sie den Schizophrenisten nicht kennen und mich bewusst ablehnen, weil sie sich denken, mit so einem mache ich mich sicherlich nicht gemein. Nach 5 Jahren hier auf dieser schönen Plattform traue ich mir diese gewagte Expertise durchaus zu. Diese Nichtbeachtung, in der auch immer eine Funke Achtung steckt, hält mich am Leben. Besser weiß ich es nicht. Ist wie damals in der Schule beim Strafarbeit schreiben. Ablehung ist ein wirksames Überlebenselexier. Sie ficken mich durch Nichtbeachtung und verschmähen meine Kleinkunst, die an manchen Tagen garn nicht so schlecht ist. Hab hier schon wesentlich Schlimmeres gelesen als meinen Schmarrn und auf unendlich trostlose Fotos, aufgenommen in der ganzen Welt, gestarrt. Und während des Schreibens mache ich auch noch Liegestütze und dann verfluche ich sie bis in alle Ewigkeit um es ihnen heimzuzahlen. So wird das immer weitergehen. Und irgendwann mit viel Glück bin ich Siebzig und dann kann ich sagen schön war`s.

Irgendwann war es dann natürlich vorbei mit meiner Lässigkeit. In mir ging es zu wie in einem brodelnden Kochtopf der gleich einmal übergeht, oder einem rassistischen Demagogen und Einpeitscher, der dabei erwischt wird wie er sich von einer Domina, die so schwarz ist wie Schokolade, in einen Zwinger sperren lässt. Logisch das ich die Nerven der übrigen drei Herren, mit denen ich zu diesem Zeitpunkt das Apartment teilte, kurzzeitig etwas penetrierte. Nach einer guten Stunde hatte ich mich ja wieder im Griff und mein Scheiten wie sagt man so schön "verarbeitet". Das mit dem zusammen wohnen in einem Apartment war an sich keine so überragende Idee. Der Hobbit-Anwalt stellte die Klimaanlage immer auf 20 Grad ein. Warum fragte ich ihn, fährst den in den heißen Süden, wenn du dann die Klimaanlage auf 20 Grad herunterschraubst. Da verkühlt man sich ja wenn man aus der Hitze kommt. Und jedes mal wenn ich die Klimaanlage etwas hochdrehte, drehte der Hobbit-Anwalt sie auch schon wieder herunter. Es ging zu wie im Kindergarten. Einmal sogar auf 17 Grad.

Bevor die Stunde um war und ich mich meinem Schicksal fügte, schlug ich fluchend, und mich übelst beschimpfend eine Tür hinter mir zu. Was ich da so von mir gab ist nichts für Bürgerliche, Kerzchenanzünder, Veganer, Neo-Nazis und oder einen Hegelianer, der mit einer Asiatin verheiratet ist, die ein andere Geschichtsauffasung hat, weswegen er auf seine Alarmanalge verzichtet um den Frieden im Haus zu wahren. Spätestens in 10 000 Jahren predigt seine Frau landet das vermeintliche Diebesesgut sowieso wieder in seiner Schublade. Bei uns in Österreich sagt man es wurde tief. Wut ist an sich nicht mein natürlicher Zustand. Spricht man länger mit mir, strömt mitunter ein übler Geruch von Verbitterung und Hoffnungslosigkeit durch meine auf Lässigkeit getrimmte Schale und verpestet ihre Stimmung. Aber wütend oder außer mir bin ich selten. Was mir durchaus gelegen kommt. Nur der Pumuckl war wütend amüsant. Wut kommt ja nicht aus dem Nichts. In einer fortschreitenden Zivilisation sollte Wut, mitunter auch politische Wut kein Ratgeber mehr fürs politische Handeln sein. Der Hitler z.B. der war auch ziemlich wütend. Eine Wut die er dann in die Welt projezierte. Wahrscheinlich aus ganz privaten Gründen weil Braunau und seine Herkunft genau das hielten was sie versprachen. Das TT war wie es aussah unwiderbringlich verloren wie die Jugend, oder eine bessere Körperhaltung. Anscheinend hatte ich es im letzten Apartment zurückgelassen. Anders konnte es gar nicht sein. Ich musste es dort zwangsläufig zurück gelassen haben wie eine schöne Erinnerung die auf dem Lebensweg verblasst und verloren geht. Dabei konnte ich mich noch dunkel erinnern, das ich das ganze Apartment noch einmal abgegangen bin, weil wir beide dazu neigen, Sachen unbeaufsichtigt zurück zu lassen. Im ersten Quartier nach nur einer Nacht gleich einmal die Kaffeemaschine. Seitdem saufen wir Instantkaffee. Der gute Kaffee den ich von zu Hause mitgenommen hatte steht jetzt einfach nur so herum. Dabei wollte ich die Kaffeemaschine auf gar keinem Fall irgendwo zurücklassen. So ein wohlschmeckender Kaffee am Morgen ist doch etwas oder nicht! Schön am Balkon Kaffee trinken ist doch eine Wonne, bevor man realisiert wer man ist und was das für Folgen hat. Schon nach der ersten Übernachtung hatte sich das mit dem Fall der nie eintreten sollte erledigt. Meiner Wut, das ich gar so ein Vollsepp im Vollhorstland bin, waren mindestens 3 Kaffeelöffel blankes Entsetzen beigemischt, weil ich offensichtlich ein Mensch bin, der nur bedingt Kontrolle über sich auszuüben weiß. Ich bin als Person ein "failes state". Das mich das vegetative Nervensytem an der kurzen Leine führt, und man nicht so genau weiß wann man aufs Häusl befohlen wird, um dort seine Notdurft zu entrichten, muss man als Mensch irgendwann akzeptieren, auch wenn`s furchtbar schwer fällt. Aber über ein verschissenes TT will man schon verfügen wie es einem beliebt. Das stelle ich auf die chinesische Mauer und dann nehme ich es wieder mit. Oder auch nicht. Das mache ich einen halben Tag auf und zu, auf und dann wieder zu. Weil mir andauernd etwas verloren geht, ohne das ich mich zu wehren weiß, hing ich hilflos in den Seilen. Handy, wie sie bereits wissen besitze ich noch immer keines. Warum? Weil die Enttäuschung das niemand anruft nur schwer auszuhalten ist. Deswegen musste ich den S. bitten das der für mich bei der Frau Dr. K. in O.... anruft, ob die so gütig wäre, noch einmal nachzusehen, ob das TT noch im Apartment herum liegt, in dem natürlich schon neue Gäste nächtigten. Höchstwahrscheinlich Touristen. Ich bin ja kein Tourist. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich nun einmal bin war mir das furchtbar unangenehm und peinlich.

Dead was sagst, jetzt mache ich schöne Absätze. Aber eine Bitte hätte ich an dich. Wenn du wieder einmal so zuvorkommend bist meine Texte zu kommentieren und redigieren, dann mach das bitte unter dem Pseudonyme Dead....... Mir wird das ansonsten zu unheimlich und paranoid wie ich bin, fange ich an mich von dir verfolgt zu fühlen, obschon du es nur gut meinst. Und wirklich schön sieht das nicht aus, wenn ich in mit einem gezogenen Küchenmesser in L..... am Strand zwischen all den glücklichen Familien und Verliebten herumspucke wie einer aus der Fraktion die mit himmlischen Jungfrauen einen 72siebziger machen. Jetzt sollen schon Chinesen für den IS kämpfen. Hier auf K..... , eine der schlimmsten Pärchen und Familienhöllen Kroatiens gibt es ja kaum Frauen die oben das Hemchen lüften ohne das man einen Zwanziger ziehen muss. Dafür gibt`s überall nackte Kleinkinder. Wir machten schon üble Witze ob wir nicht einen Reiseführer für Pädophile herausbringen sollten, in denen dann die Strände eingezeichnet sind, an denen es ganz viele Kinder gibt die nichts anhaben. Der Witz stammte natürlich von mir. Ich weiß das dieser Schmäh nur bedingt lustig ist. Spreche ich es aus, bereitet es mir ziemlich viel Vergnügen in verdutzte Gesichter zu schauen, die jetzt nicht wissen ob sie lachen oder mich zur Ordnung aufrufen sollen. Ich finde das inzwischen halb so schlimm das kleine Kinder am Strand nichts anhaben und ganz offensichtlich ins Meer pissen. Und Menschen anderer Nationalitäten scheint das auch nichts auszumachen. Ich habe das ziemlich genau beobachtet. Nicht die Kinder, die Erwachsenen. Italiener sind da ganz entspannt, Kroaten auch. Ich will ja nicht absichtlich gegen die Deutschen stänkern oder aufbegehren, obschon ich der Meinung bin das der Dr. Wolfgang Schäuble, seinerseits Finanzminister, sich nicht unbedingt bis zu seinem Tod und darüber hinaus, für das deutsche Volk und das Heil Europas in die Schlacht werfen muss. Dem Wolfi seine Lebensleistung wird mir schön langsam unheimlich. Das ist mir eindeutig eine Spur zuviel Aufopferungswille und Leistungsbereitschaft. Werter Herr Schäuble. Ich habe vor ihrer Lebensleistung und die Art wie sie ihr Schicksal meistern wirklich allergrößten Respekt. Unglaublich ihre Leidensbereitschaft und das mit den schwarzen Kassen und das sie zwischen der innerere und äußerer Sicherheit eines Staates keinen Unterschied mehr erkennen, sei ihnen verziehen. Aber ihre Hingabe erinnert schon irgendwie a bisserl an Stalingrad. Südländer, zu denen ich mich auch zähle, jagt ihr Verhalten wirklich Angst ein. Der Varaufakis klagte in einem Spiegelartikel ununterbrochen über die hohe Arbeitsbelastung. So etwas habe ich vom Herrn Wolfi noch nie gehört. Hat der Wolfi üble Laune macht er einfach seine Wasserträger zur Schnecke die artig kuschen und sich alles gefallen lassen. Das ist ziemlich "Deutsch" wenn sie mich fragen. Neben dem Schicksal der Herrn Dr. Schäuble, das eng verwoben ist mit seiner manischen Lebensleistung, schrumpft man unweigerlich zum Zwerg und man fühlt sich beschämt überhaupt nichts auf die Beine bekommen zu haben. Ich weiß das ich mich jetzt wieder einmal abschieße, aber Europa ist nicht auschließlich dafür da damit ein Mensch sein Trauma an uns abarbeitet.

Wo war ich. Ach ja. Erst der medial, hystersiche, und völlig überdrehte, deutsche Diskurs, über den Daniel C-B und das Parteiprogramm der deutschen Grünen aus den frühen Achtziger, als ein paar total Durchgeknallte Pädos, Sex mit Kindern ins futuristsche Parteiprogramm reklamierten, hat dazu geführt das ich einmal auf der Donauinsel in meinem Wahn abgehauen bin, weil so ein kleiner Racker unbedeckt und gänzlich unschuldig vor mich heum lief. Hier herunten ist mir das völlig wurscht. Manches Unbehagen wird wirklich erst medial geschürt. Heute ist eine Ungarin durch den heißen Sand stolziert. Ich sag`s ihnen. Die hatte einen weltklasse Arsch wenn ich das so lapidar sagen darf. Da ist mir beinahe mein Lesestoff aus der Hand gefallen. Der Fall "Caroline", als die Briten ein amerikanisches Boot, auf amerikansichen Boden in Feuer aufgehen ließen. Juristisch höchst interessant bis diese Frau daherkam. Die Frau Dr. K., ihrerseits Zahnärztin schrieb dann in einer SMS zurück das ihre Tochter beim Putzen nichts auffälliges gefunden hatte und ein TT schon gar nicht. Im Apartment war kein TT. Ich verstand nur noch Bahnhof. Auf dem Weg zum Abendessen kaufte ich dann schon merklich gefasst alle Toilettenartikel neu und entschuldigte mich vor versammelter Belegschaft für mein Abgleiten in die Abgründe menschlicher Unzulänglichkeiten. Hätte ich mir auch sparen können weil sich bei mir prinzipiell nie jemand entschuldigt. Das ist der Preis den man zu entrichten hat, wenn man in den Augen der Klein und Kleinstbürger, als kleinstbürgerlicher Provokateur bestehen will. Ich bin ja zum Schweigen verdammt, weil die jungen Aspiranten auf ihren Weg zu Verdruss und Tübsal, gerade erst das erste Drittel bewältigt haben, und den alten Hobbit-Anwalt kenne ich ja nicht wirklich. Aber so viel kann ich durchaus verraten. Wir behandeln manchmal wirklich die Falschen. Was da alles noch als Normal bis Unauffällig durchgeht verwundert mich immer wieder aufs Neue. Der alte Hobbit-Anwalt fuhr mir einmal schön übers Maul, weil ich beim Bummel durch die Stadt K...... verbal wieder einmal über den Idyllen-Tourismus stolperte. Und da kannte ich den alten Hobbit-Anwalt keine 72 Stunden als der mich zu seinem Kleinkind degradierte und ich mir schweren Herzens auf die Lippen biss. Werde endlich damit fertig schnauzte er mich an. Womit ich fertig werden sollte. Ja mit allem. Mit meinem verpfuschten Leben, der Schizophrenie, dem ausgestoßenen Sein, und vor allem mit den glückliche Pärchen und stolze Familien, von denen ich mich umstellt füllte, wie ein Irrer mit einem Kochlöffel von der Polizei, während ich mit drei Herren unterwegs war, von denen aktuell keiner einer Frau_Mann an seiner Seite weiß. Eine soziale Unvertäglichkeitsbescheinigung besitze aber nur ich. Was sagt uns das? Wer sich einmal gezwungen sieht, seinen Urlaub mit einem Aussätzigen zu verbringen der (hahaha) K.... ist natürlich ein wunderschönes, idyllisches Kleinod. Nicht umsonst wird K.... als Kleindubrovnik bezeichnet. Trotzdem ist jeder Zentimter der Stadt touristisch unterwandert. Und überall diese typischen Touristen-Szenen, wenn ein Wirt mit den Gästen plaudert und so tut als ob er sich mit denen verbrüdert, das Fundament der Beziehung aber nicht Freundschaft sondern Geld ist. Da konnen sie noch so galant herum albern. Die Portionen auf ihrem Teller werden deswegen nicht größer. Das besser Kennenlernen, haben wir hier mit unseren Vermietern, zwei sehr netten älteren Leute, natürlich auch versucht und sind dabei grandios gescheitert. Die beiden sprechen kein Englisch und wir kein Kroatisch. Der Vermieter, das haben wir rausgefunden, hat Diabtetes/Zucker. Die Zehen sind im ausgegangen wie anderen die Haare, sehen tut er auch nur noch verschwommen und sein Hund, des Mannes ein und alles, ist auch unter der Erde. Ihm Trost zu spenden, oder wenigstens sein Bedauern auszudrücken, geht leider nicht. Jetzt beschenken sie uns andauernd mit Essen. Total süßes Zeug. Zitronen eingelegt in Zucker, Palatschinken so süß das es dir die Zehen aufstellt und Feigen frisch aus dem Garten, die ganz wundervoll schmecken. Alles werde ich einfach nicht essen können/wollen. Die Feigen sind natürlich schon verputzt. Mir ist jetzt schon fürchterlich Unwohl bei dem Gedanken, das etwas von der Gastfreundschaft heimlich mit dem Müll außer Haus getragen werden wird . Die Frau denkt im Übrigen ich bin vom S. der Vater. Noch ein Grund zu flüchten in das ungeliebte Wien. In spätestens einer Woche dann hat sich die Schizophrenie, genau die schizaoffektive Psychose, wieder schön in Wien eingelebt. Davor graust mir schon jetzt, weil ich nicht weiß ich da bestehen soll. Was der Hobbit-Anwalt-Vater nicht ganz so ernst nahm wie ich, war die Tatsache, das die Insel K..... mit dem Geburtshaus Marco Polos nach Touristen giert. Angeblich sagen sie ist der Marco auf K.... geboren. Angeblich. Gibt nicht einen wirklich konkreten Anhaltspunkt dafür. Das hält die nicht davon an jede Menge Marco Polo-Ramsch zu verhökern auf dem nichts mehr vom "angeblichen" steht.

Ich bin ja zur Überzeugung gelangt das die Leute in der Regel nicht daran interessiert sind was nun Sein und Schein ist. Die sind ganz glücklich darüber dass das Eine recht nahtlos in das Andere übergeht oder ineinander fällt. Die sind nicht hier um großartig Fragen zu stellen. Die sind hier um ihren wohlverdienten Urlaub zu genießen. Der Massentourimsus ist ein Industrieprodukt des Kapitalismus wie jedes andere auch. Das Produkt nennt sich "Vergnügen". Deswegen werden im kapitalistischen Wohlstand bestimmte Fragen einfach überflüssig und störend. Wer sich vergnügt oder amüsiert der hat es im Kapitalismus geschafft. Warum immer das Kleingedruckte lesen. Eine kalte Coke schmeckt ja auch nur dann richtig gut wenn man nicht andauernd darüber nachdenkt wieviele Stückchen Würfelzucker man jetzt da mitgesoffen hat. Die Leute sind hier weil sie es so wollen. An einem Strand ist eine Umkleidekabine ganz in KiK gehüllt. KiK-Billigsttextilien. Wer KiK kritisch gegenübersteht müsste sich dann im Freien umziehen um halbwegs glaubwürdig zu sein. An sich bin ich es der in dieser Idylle nichts zu suchen hat. Ich bin hier das Problem und nicht die Leute die es sich hier gutgehen lassen und mit einem Marco-Polo Gedenkshut hirnlos durch die Gegend schlapfen und später zu Hause ganz tolle Geschichten über den Wirt erzählen werden. Ich bin es der die Idylle als Zumutung erlebt weil ich nicht dazu gehöre. Wäre ich mit einer Dame hier deren Gunst ich mir für einen Augeblick erschlichen habe, würde ich diese Idylle wahrscheinlich ganz anders bewerten und erleben. Vor allem wenn die mir einfach so die Eier schaukelt. Eine Wahn wie der meinige ist auch echtes und unverfälschtes Sein. Trotzdem was habe ich davon. Wenn was Echtes suchst dann hau doch nach Meiningen ab. Dort steht angeblich in der Ernestinerstraße Nr. 14 eine Plakette auf der steht: "Hier wohnte Wilhemine von Pfaffenrath, Urheberin des Wassunger Krieges". Trotzdem graut mir jetzt schon vor der Rückkehr in mein Österreich. Im Flüchtlingslager Traiskirchen sollen ja katastrophale und unmenschliche Bedingungen herrschen. Schuld daran haben wieder einmal östereichs Politiker. Der Thomas Bernhard sagte ja nicht umsonst, das die österreichischen Politiker die Totengräber der Nation sind. So nach und nach bringen die das ganze Land um. Politisch, ökonomisch und moralisch. Und die Österreicher in ihrem Stumpfsinn wählen diesen Pack einfach immer wieder, entweder weil sie sich so ein Stück vom Kuchen versprechen, oder weil sie total verblödet sind. Das mitanzusehen ist eine einzige Zumutung. Natürlich werte Österreicher_Innen. Mit den Blauen wird dann alles anders, wie damals in Kärnten als meine 42% Heimat, von den braunen Fluten, in den politischen, ökonomischen und moralischen Untergang gespült wurde. Flüchtlinge nächtigen einfach so am Boden, während meine Wohung leer steht. Allein schon diesen Gedanken empfinde ich als einzige Zumutung der ich mich nicht gewachsen fühle.

Wieder zurück im Apartment schön gestärkt fasste ich noch einmal neuen Mut mich dem TT-Debakel erneut anzunähern. Wenn`s nach dem Willen des Hobbit-Anwalts gegangen wäre, hätten wir ja noch 5mal Pizza gegessen. Und der kleine Scheißer kriegt des immer wieder so geschickt hin das sein Wille geschieht. Es war ja auch der Hobbit-Anwalt der uns diese Idylle hier aufs Auge gedrückt hat und nach drei Tagen wieder abgehauen ist. Das k..... Festland hält man als Aussetziger wesentlich leicher aus. Sich unterwerfen gehört ja nicht zu meinen großen Stärken. Und wirklich klug und geistreich im Kritik üben bin ich auch nicht. Hätte man mich noch einmal zum Pizza essen auf die Straße hinausgetrieben wäre es wieder einmal schön tief geworden. Gibt ja Leute die besitzen das Talent, das nicht sie als die Blöden dastehen, sondern jene die von diesem Irrsinn die Schnauze gestrichen voll haben. Meine UM2 z.B. Und ich blöd wie ich bin renne in so gut wie jede dieser Fallen. In diesem Apartment bewohne ich ja das Kinderzimmer. An sich fühlen wir uns hier nicht wirklich wohl weil die Bude bis unter die Decke voll ist mit Fotos unserer Vermieter. Man fühlt sich da irgendwie als Eindringling. Und andauernd schwirren die um einen herum. Sich einfach mal nur so den Finger in den Arsch stecken oder herzhaft Fluchen geht hier nicht. Die heilige Maria lacht aus jeder Ecke. Die vermieten einfach weil sie das Geld brauchen. Ob sie`s bitter nötig haben weiß ich nicht. Eher schon als nicht. Nicht einmal unser Pässe haben sie. Man könnte hier einfach abhauen und die Zeche prellen. Was wir natürlich nicht machen. Nur gedacht muss dieser Gedanke schon werden. Nur so kann ich mich meines freien Willens versichern. Egal. Im Kinderzimmer steht ein großer Schrank. Da gabs ein Türchen, beinahe in Augenhöhe, an sich nicht zu übersehen. Ich öffnete das Türchen und sie können sicherlich vorstellen was da zum Vorschein kam. Warum ich dort nicht einfach nachgesehen habe. Fragen sie mich nicht. Ging irgendwie nicht. Es kam mir einfach nicht in den Sinn. Ich befürchte das ich das Kästchen als solches gar nicht wahrgenommen habe.

Aber meinen totalen Höhepunkt geistiger Umnachtung hatte ich auf dem Heimweg vom Strand. Vor unser Haustür, in einem überdachten Abstellplatz, stand ein Auto geparkt. Oh dachte ich mir, die Karre sieht aber gut aus, wem die wohl gehören mag. Logisch das die dem S. gehörte, bei dem ich mich noch einmal in aller Öffentlichkeit aufrichtig für den Ausflüg in die Idylle bedanken möchte. Obschon wir Lagerkoller haben, weil wir uns andauernd beim Furzen zuhören, hat es wirklich Spaß gemacht. Einmal abgesehen von den touristischen Zwängen ging`s mir hier herunten besser als in Wien. So gesehen war die Reise ein voller Erfolg.

Ende

Anhang. Ich schlafe ja immer mit Ohropax. Heute Nacht viel einer heraus und ich in meinem Taumel, dachte das sei ein Kaugummi und habe anscheinend darauf herumgekaut.

... link (13 Kommentare)   ... comment