Mittwoch, 5. Juni 2019
Auf aufgegebenen Posten. In Schwarz auf Gelb.
Denn Glück, soll ein gewisser Henry de Montherlant gesagt haben, schreibt mit weißer Tinte auf weißes Blatt. Das sind die letzten Zeilen von recht viel Text. Wo der steht. Na da müssten sie sich schon extremst viel Zeit losreißen und auf Schnitzeljagd gehen. Fünf Seiten habe ich rausgehauen, wie die Obsthändler am Handelskai ihre Ware, die für den ersten Verkaufsmarkt nicht mehr gut genug ist. Was auch Thema des Textes ist. Nicht gut genug zu sein, das Gefoderte nicht zu brine, nicht mal Mittelmaß zu sein in einer Gesellschaft deren Grundlage nun mal die Leistung ist. Die Würde des Menschen natürlich auch. Die ist allerding in vielen Fällen Verhandlungssache. Ich bin einer von den 5%tigen. Von den untersten 5%tigen. Darüber habe ich schreibend nachgedacht, mit Hilfsmittel von Sprache und Sinn, die ich für teures Geld zugekauft habe, weil mir für vieles dass ich eventuell doch noch zu sagen hätte, die Sprache fehlt. Noch dazu ist der Text nicht mal richtig eingedeutscht und allein für sich wäre der auch aus dem Kontext gerissen. Deswegen kann der hier auch nicht öffentlich werden. Noch dazu als eigenes Duplikat. Wie sieht denn das aus. Dabei halte ich den sogar für gelungen. Wenigstens in einigen Abschnitten. Versenke ich wiedermal Stunden von Schreibarbeit in den unendlichen Weiten des Netz, wo mir aktuell wieder mal ein Metorit entgegenkommt. Link wird auch keiner gesetzt. EU-Datenschutzrichtline. Sie verstehen. Dort steht. "Der Inhalt ist ähnlich den früheren DVR-Meldungen und hat insbesondere die eigenen Kontaktdaten, die Zwecke der Verarbeitung, eine Beschreibung der Datenkategorien und der Kategorien von betroffenen Personen, die Empfängerkategorien, gegebenenfalls Übermittlungen von Daten in Drittländer, wenn möglich die vorgesehenen Löschungsfristen und eine allgemeine Beschreibung der technischen und organisatorischen Datensicherheits-maßnahmen zu enthalten". Sicherlich.
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Heute beim Putzen war ich schon ganz tief drinnen im Thema "EU-Datenschutz-Grundverordnung". Mindestens so intensiv wie mit der Hand im Kübel mit dem Wasser, als ich den Boden aufwischte. Naturgemäß ist mir jetzt bei drinnen gleich mal eine Assoziation zu was Sexuellen gekommen. Das geht razz fazz. Aktuell speichle ich mich in solchen Fragen statt unten herum nur noch oben ein. Was schon irritierend ist. Deswegen wollte ich gestern in dieser Frage zum großen Gegenschlag ausholen. Natürlich im Netz. Wo sonst. Ich hatte auch schon einen Gratis-Pornos am Laufen. Aber dann schrieb ich einen fünfseitigen Text in Schriftgröße vierzehn. Ich saß da und schrieb und schrieb und schrieb in einem Aufwasch und im Hintergrund hörte ich es stönen. Grauenhaft. Ohne Bild dachte ich tatsächlich an eine Massenvergewaltigung. Versuchen sie mal eine Hardcore-Porno mal nur zu hören. Brutal.
Sagenhaft was mir zum Scheitern alles einfällt. Da renne ich so gut wie jeden Stöckchen hinterher. Sie kennen dass sicherlich nur anders herum. Nach dem letzen Wort war ich dann viel zu geschafft für was Sexuelles. Nicht nur das. Sehe ich aktuell was Netz-Pornografisches rührt sich auch schon der Magen leicht irritiert. Als Mann treiben mich derzeit wohl andere heterosexuelle Bedürfnisse um. Mensch bin ich im weitesten Sinne auch noch. Im weitesten Sinne bin ich doch noch Mensch, obschon ich den Glauben an mich längst verloren habe. Derzeit hätte ich es gerne weniger nackt, also frontal nackt, weniger kronkret, weniger vulgär, weniger maschinell, weniger millionenfach geklickt und reproduziert. Aktuell erwische ich mich dabei wie ich einer Frau mit Hüftschwung einfach nur meine Hände um ihre Hüften legen möchte. Auch um an ihr zu riechen und zwar bewusst und nicht nur im Vorbeigehen. Natürlich nicht wie an einer Blume. Das hat schon der alte Gomringer versucht und ist brutal damit eingefahren. Wie an einer Frau halt. Tauch mal deinen kaputten Kopf in ein Meer aus Locken und du wirst Linderung erfahren. Für den Moment zumindest. Der Duft von Frauen ist manchmal wie Balkon mit Meerblick. Da geht der Verfall für einen Moment in Zeitausgleich. Der Spruch mit dem Meer aus Locken stammt aus dem Film "Der Duft der Frauen". Ich habe den etwas abgeändert und an die Schattenwelt angepasst. In dieser Frage, meine Hände und Hüften einer Frau, möchte ich vom Recht auf Vergessenwerden noch nicht Gebrauch machen, Betroffenrechte hin oder her. Fühlt man sich im Netz in seinem Rechten verletzt kann zur Durchsetzung der Betroffenenrechte binnen eines Jahres ab Kenntnis von dem beschwerenden Ereignis eine Beschwerde bei der Datenschutzbehörde eingereicht werden. Wovon ich in Österreich aktuell eher abrate. Die österreichische Datembehörde trauert gerade um einen geschätzen Mitarbeiter. Ka Spaß.

Ende.

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