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Mittwoch, 4. April 2018
Türkisch für Anfänger
der imperialist, 13:46h
So jetzt kann man lesen. Kommentieren natürlich auch
Im Land herrscht derzeit ja recht viel Kulturkampf, an dem sich über verschiedene Kanäle der stetigen Erregung, nee ist nix akut Sexuelles, auch die sogenannten kleinen Leute beteiligen. Ist ein ziemliches Durcheinander und Gedränge, eine wilde Kakophonie der Gekränkten. Bei mir wurde es schon wieder zur Unzeit sexuell, was mich ziemlich empörte. Für Schmäh-Unkundige. Egal. Letzens habe ich mir ja beim Versuch den Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden, ungewollt ein Initial in den Sack geritzt. Sah aus wie ein Hakenkreuz. Geht ein Mann zu einem Urologen und sagt: „Herr Doktor, Herr Doktor. Ich hätte unten herum gerne einmal Heil Hitler. Bekommt der dann zwei Viagra und wird wegen Widerbetätigung angezeigt. Jetzt wieder einigermaßen heil und ganz auf Zeitgeist getrimmt, der es glatt haben möchte und möglicherweise a bisserl infantil, so habe ich es zumindest vom Hörensagen gehört, sind meine Finanzen leider für einen Ausflug in die Lust viel zu schüchtern. Ergometer und Zähne gehen ja ziemlich ins Geld. Da muss ich Abstriche in Kauf nehmen und die Lust muss sich hinten anstellen. Kauen können ist mindestens so importent wie Kommen wollen. Ich finde kauen können ist ein Menschenrecht. Hab ich halt Internet gemacht. Darin habe ich eh Übung. Ist mir akut nach Balkon mit Meerblick lasse ich mich vom Internet berauschen. Einmal mit Google-Maps über einen menschenleeren Strand und schon hellt sich das Gemüt auf. Zu meiner Verteidigung möchte ich aber angemerkt wissen, wenn ich sonst schon nicht viel weiß, dass ich in meinem Leben jede Chance auf Meer beim Schopf gepackt habe. Wie in einem auf Idylle gebürsteten Video bin ich sogar schon einen Strand entlang gejoggt. Natürlich ziemlich verkatert, wesehalb ich auf halber Strecke auch mal musste. In letzter Zeit habe ich zu viel geschrieben. So ein Text wie der letzte Woche, über mehrere Seiten, sogar mit Ende, geht ja ziemlich an die Substanz. Aufwand und Ertrag stehen bei mir in keinem gesunden Verhältnis. Der Tank, in der Maske des Drangs nach Aufmerksamkeit, mich ihnen schreibend zu unterwerfen, in der Hoffnung auf Klicks und Kommentare, ist derzeit ziemlich leer. Auf Spiegel-Online lese ich gerade bei der Frau Stokowski. Die deutschen Medien beschweren sich oder rümpfen ihre gefederten Nasen, das die Frau Heidi Klump verflucht junge Männer datet. Ich habe mir da so ¾ Runen bzw. ein angedeutetes Hakenkreuz in den Sack geschnitten und die Medien nahmen überhaupt keine Notiz von meinen Absichten. So schlecht hat es die Frau Heidi, deine Welt sind die Laufstege, doch gar nicht erwischt. Die Welt spricht über sie mit neidvollen Unterton. Gut das macht diese Welt auch bei Amokläufern. Soll die gute Frau jetzt nur noch Lustgreise und Gratis-Blogger wie mich machen, damit die deutschen Medien befriedigt sind? So ein alter Sack wäre ja wiederum ein Skandal. Die Frau Stokowski schreibt dann noch was über den Exhibitionismus, der in Deutschland strafrechtlich relevant nur was für Männer ist. Ziehen Frauen in der Öffentlichkeit plank können die für dieses Delikt nicht belangt werden. Aber „wegen Erregung öffentlichen Ärgernis“ könnte man den Damen der Zunft juristisch bei kommen. In ein paar Wochen geht ja die Bikini-Saison wieder los. Das wird wieder was. In meinem Einzugsgebiet auf der Donauinsel, wo mein Klappstuhl in den Grund gerammt steht, wie die amerikanische Flagge am Mond, macht sich ja gerne das weibliche Körper-Subproletariat nackig. Da könnten hin und wieder auch ein paar Strafzettel verteilt werden. Über diese Frauen steht ja nie was in den Medien. Gar nix steht dort. Liegen zwischen hohen Gras und rüttlen nicht das Leben. Doch wenn sie sexuell belästigt werden. Was nicht sehr wahrscheinlich ist. Ich kann sie aber beruhigen. Männer in meinem Gehege schauen ungefähr so aus, wie die Einkäufe an einem verlängerten Wochenende beim Discounter. Ich bin ein Hybrid. Körperlich noch nicht total aus der Form gefallen, dafür aber aus dem Leben. Sieht man mich nur so herumstehen, zieht man möglicherweise andere Schlüssen, als wenn man sich mit mir unterhält. Derzeit ist also gut Betrieb im Kinderladen Gesellschaft. Hell vs. Dunkel, Traditionalisten oft lokal zusammengepfercht in Gemeindebauten gegen Internationalisten mit ausladenden Dachterrassen, zu Kurzgekommene gegen ihren verständlichen Neid und über Bande gegen Zumutungen aller Art, gegen die sich kaum wehren können. Von der multimedialen digitalen Revolution weichgekocht, fehlt es ihnen am nötigen Rüstzeug. Warum im Leben aufbegehren, wenn man auf der Spielkonsole alles aus dem Feld schlägt was sich einem in den Weg stellt. Alteingesessene gegen Neuzugezogene, spät-Patriarchale gegen LGTBs bzw. Früh-Zukünftige, türkische Kopftuch-Frauen gegen die Schatten Platons, anthropologisch Geformte gegen kulturell-historisch Gewachsene, Horstfrauen gegen den Heimat-Horst, falls sie Deutsche sind, Homogene, die Kultur gerne konservieren würden wie Einlegefrüchte, gegen die hohen Priester der Vielfältigkeit, die mit Heimat oft nur noch ein Gefühl verbinden, als sinnliche Erfahrung, Heimattreue und ihr biologisch unterwanderten Schwur, gegen jene deren Heimat nur noch ein verbranntes Stück Erde ist, Angekommene gegen Fremdelnde, oft in in einer Familie, Fortwollende wie ich, gegen die Verhältnisse, Seroquel + Neurotop + Zoldem bekomme auch Sri Lanka eher nicht, Weibchen gegen Männchen, Jung gegen Alt, Fakten gegen Fake News, ein neuer kalter Krieg gegen die alten Vorbehalte, Protektionismus gegen den Freihandel. Nur gegen die sogenannten Eliten sind fast alle. Gegen die, den Neoliberalismus und den Kommunismus, lässt sich immer wer finden, genauso wie gegen das Begehren von Armutsmigranten, die einen auf Flüchtling machen. Trieb gegen Vernunft, Schönheit gegen Alter, Underdogs gegen Etablierte, heute noch die 6:0 Bayern (ich sagte ihnen ja bereits der deutsche Vereinsfußball ist in einem traurigen Zustand) gegen Sevilla und Juve gegen Real Madrid. Apropos Real Madrid, bekannt auch unter den Namen „Die Königlichen“. Hat der 375 000 Dollar-Schweigegeld-Rosetten-Ronaldo gestern ein Traumtor erzielt oder hat der ein Traumtor erzielt. Da blieb mir tatsächlich die Spucke weg. Ein Fallrückzieher aus der Kategorie „Weltklasse“. Sogar die Fans von Juventus Turin applaudierten dem König des Fußballs. Das musste einmal bringen dass dir die Fans von Juve applaudieren, wenn du für den Gegner spielst. Ich habe innerlich auch . Bei solchen Toren vergisst die Welt schnell und erinnert sich lieber an die Frau Heidi Klump. Der Ronaldo zahlt Schweigegeld weil er möglicherweise einer Frau so beschläft wie er Tore schießt und die Frau Heidi Klump hat den Scherben auf. Wie ein Grabtuch wird das Traumtor vom Ronaldo über den großen Reichbach Fußball gelegt, der noch immer ein Spiel ist. Da verdrängen alle das der Weltfußball zur reinen Geschäftemacherei verkommen ist. Gibt kaum eine Lichtgestalt im Weltfußball die kein Verfahren wegen Steuerhinterziehung am Hals hat. Dabeu haben die eh schon viel mehr Kohle als Möglichkeiten. Die Liste der Kontrahentinnen ließe sich beliebig fortsetzen, wenn einem dazu was Passendes einfällt. Lichtwelt gegen Schattenwelt wäre noch eine denkbare Option. Aber das kann ich so nicht bestätigen. In der Regel verhält es sich zwischen den Parteien so, dass ich schreibe, sie aber nicht klicken. Lesen müssen sie ja gar nicht. Was Unpassendes kann einem auch einfallen. Derzeit hab ich was furchtbar Poetisches am Start. Und zwar „die schwarzen Schwäne des Widerstandes“. Das Wort-Dings ist mir einfach so zugefallen. Jetzt war ich zwei - drei Tage guter Hoffnung, dass da noch was Poetisches nachkommt, das Qualitativ zu den schwarzen Schwänen des Widerständes passt. Aber da kam nix mehr, außer innere Orientierungslosigkeit, Verlorenheit, derzeit 18 Tote im Gazastreifen und ein Ägypten das sich einen neuen Pharao wählte, während die schwarzen Schwänge des Widerstandes mit gebrochenen Flügel, zerschlagener Körper und um jede Hoffnung auf Veränderung beraubt und betrogen, nur noch ihre Erinnerung haben, an jenen Moment des arabischen Frühlings, alles möglich schien und das Leben blühte. Manch einer von den schwarzen Schwänen hat heute nicht einmal mehr das. Sarajewo war während der vierjährigen Belagerung auch ein Ort voller schwarzer Schwäne, genauso wie einst Leningrad. Auf ARTE lief gestern eine Doku über die Menschen Sarajewos während der Belagerung. Mir wurde ganz anders ums Herz herum. Es ist einfach gut zu sein, sagte einer dem Menschen Sarajewos, wenn es alles gut geht. In allergrößter Not kommen machmal die wunderbarsten Gestalten zum Vorschein, die Schönheit in die Welt bringen, die so überraschend kommt, das des Grauen keine Antwort weiß. Leider lassen die Tabs kaum noch was Poetisches zu. In die Welt geworfen like a rolling Stone. Sicherlich. Nur fühlen muss ich diese versteinerte Geworfenheit nicht unbedingt. In Anbetracht der Welt und der Möglichkeiten die in ihr Schlummern und die ich alle nicht leben kann, obschon ich eine Ahnung habe, ist hier wieder einmal viel zu wenig Mensch und zu viel Leben, das brach liegt unter einer versiegelten Oberflache aus Gewohnheiten und Alltag. Zu Ostern, als der Papst seinen Segen sprach und Gottes Sohn in den Himmel entließ, las ich noch die Worte „nutzlose Männer ohne Führerschein“. Musste ich das Geschriebene mal kurz weglegen und ne halbe Stunde aus dem Fenster schauen. Nutzlose Männer ohne Führerschein sind ganz übel. Als ich den Goadfather einmal fragte, ob ich ihn irgendwie helfen könnte, der sieht ja nicht mehr so gut und recht viel Alter hat er auch zu stemmen, antwortete der fast a bisserl angewidert: „Wie den. Du hast ja nicht einmal einen Führerschein“. Logisch dass ich mir dann dachte: „Junge warum hast du nix gelernt. Guck dir den Dieter an, der hat sogar ein Auto“.
Alles was ich bringe ist ein Mail pro Woche. Und dann mach ich ein wenig herum wie ein kleiner Junge und versprech dem Goadfather in eine müde Hand voller Lebenslinien, die sich nur streifen, dass wir hier immer so weiter machen. Jeden Sonntag ein Mail bis ans Ende aller Sonntage. Ich will sie aber nicht mit intimen Geständnissen oder der Psychopathologie eines Gescheiterten lähmen. Hier in der Bronx leben ja recht viele Kulturen dicht an dicht. Was ich davon halte? Schwer zu sagen. So einer Kultur kann man ja schwer ein Fieberthermometer in den Allerwertesten stecken oder in den Kernspin legen. Genaueres weiß man einfach nicht. Eben weil man nix Genaueres weiß versuchen es die Leute mit Studien und Statistiken. An sich klappt das Zusammenleben doch ganz gut oder doch nicht? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Dafür sind meine Wege zu kurz. Seit die Drama Queen des Suffs und ihr Stecher ausgezogen sind und der Baumeister in seinem Irrsinn nicht mehr Leisten aus den Wänden reißt und Löcher in Selbige schlägt, weil es ihm auch mittels Rechtsweg nicht gelingt seine Betriebskosten ganz nach seinem Geschmack festzulegen, die Hälfte wäre er ja bereit zu bezahlen, da zeigt er sich großzügig, gibt es keine gröberen Vorkommnisse mehr im Haus. Im Innenhof rund um die Mistkübel sieht es immer mal wieder a bisserl sehr nach Bronx aus. Statt schön ordentlich regiert um die Mülltonnen dann das Unverbindliche der Großstadt. Seit einiger Zeit gibt es aber eine Person im Haus, die gegen diese Unverbindlichkeit zwischen den Großstadtmenschen mit der Macht des Wortes anschreibt, wie einst das Ehepaar Hampel gegen das Dritte Reich. Das war jetzt natürlich ein völlig unpassender Vergleich, der sich aber gut anhört. An den neuralgisch wichtigen Punkten, bei den Postkästchen und an der Tür zum Innenhof, kleben jetzt Aushänge. Ein Aufruf oder Anleitung zur kleinstbürgerlichen Ordnung. Sehr schön geschrieben. Da wir in der Bronx ein Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen sind, hat sich diese Person sogar die Mühe gemacht, ihren Aufruf zu mehr kleinstbürgerlichen Ordnungssinn und Sauberkeit im Umgang mit dem Haus, das ja auf den ersten Blick mehr ein Allgemeingut ist, in mehreren Sprachen verfasst. Wobei mit dem Türkischen scheinen einige Bewohner des Hauses nicht ganz einverstanden zu sein. Gucken sie selbst.
Fazit: Ich tendiere schon leicht in Richtung Türkisch. Mein neuer Ergometer wurde ja in einem großen Karton geliefert. Da gab es auch jeder Menge Styropor zum Entsorgen. Im Kleinstbürgerlichen durchaus geübt und der Problematik von Gemeinplätzen bewusst, habe ich den Karton und das Styropor schön artig in kleine Stücke gerissen, so dass des Zeugs auch in die Tonne fürs Papier passte. Klappte alles ganz wunderbar. Der/die neue Ordnungsmacherin, ich tippe ja auf die Frau aus dem 5. Stock mit kroatischen Wurzlen, war das aber schon zu viel Zerrissenheit. Dieser Person wollte dass ich mit dem Styropor zu einer offiziellen Mülldeponie aufbreche. Das fand ich dann doch a bisserl übertrieben kleinstbürgerlich. Alle paar Jahre einmal wird man doch eine Tonne ganz für sich haben dürfen. Nicht dass des jetzt mein Standpunkt ist auf dem ich mich zurückziehe wenn es eng wird. Aber ich hier als (beinahe) Eigentümer, lasse mich doch nicht von Mietern oder anderen Eigentümer belehren wie ich mit meinem Haus umzugehen habe. Oder kennt diese Person auch einen fetten Sack, der mich dann mittels Kameras und dem Gesetz von meinen eigenen Müllkübeln fernhält. Das ist so typisch für Kleinstbürger. Reicht man denen die Hand schnappen die nach den ganzen Menschen.
Ende
Im Land herrscht derzeit ja recht viel Kulturkampf, an dem sich über verschiedene Kanäle der stetigen Erregung, nee ist nix akut Sexuelles, auch die sogenannten kleinen Leute beteiligen. Ist ein ziemliches Durcheinander und Gedränge, eine wilde Kakophonie der Gekränkten. Bei mir wurde es schon wieder zur Unzeit sexuell, was mich ziemlich empörte. Für Schmäh-Unkundige. Egal. Letzens habe ich mir ja beim Versuch den Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden, ungewollt ein Initial in den Sack geritzt. Sah aus wie ein Hakenkreuz. Geht ein Mann zu einem Urologen und sagt: „Herr Doktor, Herr Doktor. Ich hätte unten herum gerne einmal Heil Hitler. Bekommt der dann zwei Viagra und wird wegen Widerbetätigung angezeigt. Jetzt wieder einigermaßen heil und ganz auf Zeitgeist getrimmt, der es glatt haben möchte und möglicherweise a bisserl infantil, so habe ich es zumindest vom Hörensagen gehört, sind meine Finanzen leider für einen Ausflug in die Lust viel zu schüchtern. Ergometer und Zähne gehen ja ziemlich ins Geld. Da muss ich Abstriche in Kauf nehmen und die Lust muss sich hinten anstellen. Kauen können ist mindestens so importent wie Kommen wollen. Ich finde kauen können ist ein Menschenrecht. Hab ich halt Internet gemacht. Darin habe ich eh Übung. Ist mir akut nach Balkon mit Meerblick lasse ich mich vom Internet berauschen. Einmal mit Google-Maps über einen menschenleeren Strand und schon hellt sich das Gemüt auf. Zu meiner Verteidigung möchte ich aber angemerkt wissen, wenn ich sonst schon nicht viel weiß, dass ich in meinem Leben jede Chance auf Meer beim Schopf gepackt habe. Wie in einem auf Idylle gebürsteten Video bin ich sogar schon einen Strand entlang gejoggt. Natürlich ziemlich verkatert, wesehalb ich auf halber Strecke auch mal musste. In letzter Zeit habe ich zu viel geschrieben. So ein Text wie der letzte Woche, über mehrere Seiten, sogar mit Ende, geht ja ziemlich an die Substanz. Aufwand und Ertrag stehen bei mir in keinem gesunden Verhältnis. Der Tank, in der Maske des Drangs nach Aufmerksamkeit, mich ihnen schreibend zu unterwerfen, in der Hoffnung auf Klicks und Kommentare, ist derzeit ziemlich leer. Auf Spiegel-Online lese ich gerade bei der Frau Stokowski. Die deutschen Medien beschweren sich oder rümpfen ihre gefederten Nasen, das die Frau Heidi Klump verflucht junge Männer datet. Ich habe mir da so ¾ Runen bzw. ein angedeutetes Hakenkreuz in den Sack geschnitten und die Medien nahmen überhaupt keine Notiz von meinen Absichten. So schlecht hat es die Frau Heidi, deine Welt sind die Laufstege, doch gar nicht erwischt. Die Welt spricht über sie mit neidvollen Unterton. Gut das macht diese Welt auch bei Amokläufern. Soll die gute Frau jetzt nur noch Lustgreise und Gratis-Blogger wie mich machen, damit die deutschen Medien befriedigt sind? So ein alter Sack wäre ja wiederum ein Skandal. Die Frau Stokowski schreibt dann noch was über den Exhibitionismus, der in Deutschland strafrechtlich relevant nur was für Männer ist. Ziehen Frauen in der Öffentlichkeit plank können die für dieses Delikt nicht belangt werden. Aber „wegen Erregung öffentlichen Ärgernis“ könnte man den Damen der Zunft juristisch bei kommen. In ein paar Wochen geht ja die Bikini-Saison wieder los. Das wird wieder was. In meinem Einzugsgebiet auf der Donauinsel, wo mein Klappstuhl in den Grund gerammt steht, wie die amerikanische Flagge am Mond, macht sich ja gerne das weibliche Körper-Subproletariat nackig. Da könnten hin und wieder auch ein paar Strafzettel verteilt werden. Über diese Frauen steht ja nie was in den Medien. Gar nix steht dort. Liegen zwischen hohen Gras und rüttlen nicht das Leben. Doch wenn sie sexuell belästigt werden. Was nicht sehr wahrscheinlich ist. Ich kann sie aber beruhigen. Männer in meinem Gehege schauen ungefähr so aus, wie die Einkäufe an einem verlängerten Wochenende beim Discounter. Ich bin ein Hybrid. Körperlich noch nicht total aus der Form gefallen, dafür aber aus dem Leben. Sieht man mich nur so herumstehen, zieht man möglicherweise andere Schlüssen, als wenn man sich mit mir unterhält. Derzeit ist also gut Betrieb im Kinderladen Gesellschaft. Hell vs. Dunkel, Traditionalisten oft lokal zusammengepfercht in Gemeindebauten gegen Internationalisten mit ausladenden Dachterrassen, zu Kurzgekommene gegen ihren verständlichen Neid und über Bande gegen Zumutungen aller Art, gegen die sich kaum wehren können. Von der multimedialen digitalen Revolution weichgekocht, fehlt es ihnen am nötigen Rüstzeug. Warum im Leben aufbegehren, wenn man auf der Spielkonsole alles aus dem Feld schlägt was sich einem in den Weg stellt. Alteingesessene gegen Neuzugezogene, spät-Patriarchale gegen LGTBs bzw. Früh-Zukünftige, türkische Kopftuch-Frauen gegen die Schatten Platons, anthropologisch Geformte gegen kulturell-historisch Gewachsene, Horstfrauen gegen den Heimat-Horst, falls sie Deutsche sind, Homogene, die Kultur gerne konservieren würden wie Einlegefrüchte, gegen die hohen Priester der Vielfältigkeit, die mit Heimat oft nur noch ein Gefühl verbinden, als sinnliche Erfahrung, Heimattreue und ihr biologisch unterwanderten Schwur, gegen jene deren Heimat nur noch ein verbranntes Stück Erde ist, Angekommene gegen Fremdelnde, oft in in einer Familie, Fortwollende wie ich, gegen die Verhältnisse, Seroquel + Neurotop + Zoldem bekomme auch Sri Lanka eher nicht, Weibchen gegen Männchen, Jung gegen Alt, Fakten gegen Fake News, ein neuer kalter Krieg gegen die alten Vorbehalte, Protektionismus gegen den Freihandel. Nur gegen die sogenannten Eliten sind fast alle. Gegen die, den Neoliberalismus und den Kommunismus, lässt sich immer wer finden, genauso wie gegen das Begehren von Armutsmigranten, die einen auf Flüchtling machen. Trieb gegen Vernunft, Schönheit gegen Alter, Underdogs gegen Etablierte, heute noch die 6:0 Bayern (ich sagte ihnen ja bereits der deutsche Vereinsfußball ist in einem traurigen Zustand) gegen Sevilla und Juve gegen Real Madrid. Apropos Real Madrid, bekannt auch unter den Namen „Die Königlichen“. Hat der 375 000 Dollar-Schweigegeld-Rosetten-Ronaldo gestern ein Traumtor erzielt oder hat der ein Traumtor erzielt. Da blieb mir tatsächlich die Spucke weg. Ein Fallrückzieher aus der Kategorie „Weltklasse“. Sogar die Fans von Juventus Turin applaudierten dem König des Fußballs. Das musste einmal bringen dass dir die Fans von Juve applaudieren, wenn du für den Gegner spielst. Ich habe innerlich auch . Bei solchen Toren vergisst die Welt schnell und erinnert sich lieber an die Frau Heidi Klump. Der Ronaldo zahlt Schweigegeld weil er möglicherweise einer Frau so beschläft wie er Tore schießt und die Frau Heidi Klump hat den Scherben auf. Wie ein Grabtuch wird das Traumtor vom Ronaldo über den großen Reichbach Fußball gelegt, der noch immer ein Spiel ist. Da verdrängen alle das der Weltfußball zur reinen Geschäftemacherei verkommen ist. Gibt kaum eine Lichtgestalt im Weltfußball die kein Verfahren wegen Steuerhinterziehung am Hals hat. Dabeu haben die eh schon viel mehr Kohle als Möglichkeiten. Die Liste der Kontrahentinnen ließe sich beliebig fortsetzen, wenn einem dazu was Passendes einfällt. Lichtwelt gegen Schattenwelt wäre noch eine denkbare Option. Aber das kann ich so nicht bestätigen. In der Regel verhält es sich zwischen den Parteien so, dass ich schreibe, sie aber nicht klicken. Lesen müssen sie ja gar nicht. Was Unpassendes kann einem auch einfallen. Derzeit hab ich was furchtbar Poetisches am Start. Und zwar „die schwarzen Schwäne des Widerstandes“. Das Wort-Dings ist mir einfach so zugefallen. Jetzt war ich zwei - drei Tage guter Hoffnung, dass da noch was Poetisches nachkommt, das Qualitativ zu den schwarzen Schwänen des Widerständes passt. Aber da kam nix mehr, außer innere Orientierungslosigkeit, Verlorenheit, derzeit 18 Tote im Gazastreifen und ein Ägypten das sich einen neuen Pharao wählte, während die schwarzen Schwänge des Widerstandes mit gebrochenen Flügel, zerschlagener Körper und um jede Hoffnung auf Veränderung beraubt und betrogen, nur noch ihre Erinnerung haben, an jenen Moment des arabischen Frühlings, alles möglich schien und das Leben blühte. Manch einer von den schwarzen Schwänen hat heute nicht einmal mehr das. Sarajewo war während der vierjährigen Belagerung auch ein Ort voller schwarzer Schwäne, genauso wie einst Leningrad. Auf ARTE lief gestern eine Doku über die Menschen Sarajewos während der Belagerung. Mir wurde ganz anders ums Herz herum. Es ist einfach gut zu sein, sagte einer dem Menschen Sarajewos, wenn es alles gut geht. In allergrößter Not kommen machmal die wunderbarsten Gestalten zum Vorschein, die Schönheit in die Welt bringen, die so überraschend kommt, das des Grauen keine Antwort weiß. Leider lassen die Tabs kaum noch was Poetisches zu. In die Welt geworfen like a rolling Stone. Sicherlich. Nur fühlen muss ich diese versteinerte Geworfenheit nicht unbedingt. In Anbetracht der Welt und der Möglichkeiten die in ihr Schlummern und die ich alle nicht leben kann, obschon ich eine Ahnung habe, ist hier wieder einmal viel zu wenig Mensch und zu viel Leben, das brach liegt unter einer versiegelten Oberflache aus Gewohnheiten und Alltag. Zu Ostern, als der Papst seinen Segen sprach und Gottes Sohn in den Himmel entließ, las ich noch die Worte „nutzlose Männer ohne Führerschein“. Musste ich das Geschriebene mal kurz weglegen und ne halbe Stunde aus dem Fenster schauen. Nutzlose Männer ohne Führerschein sind ganz übel. Als ich den Goadfather einmal fragte, ob ich ihn irgendwie helfen könnte, der sieht ja nicht mehr so gut und recht viel Alter hat er auch zu stemmen, antwortete der fast a bisserl angewidert: „Wie den. Du hast ja nicht einmal einen Führerschein“. Logisch dass ich mir dann dachte: „Junge warum hast du nix gelernt. Guck dir den Dieter an, der hat sogar ein Auto“.
Alles was ich bringe ist ein Mail pro Woche. Und dann mach ich ein wenig herum wie ein kleiner Junge und versprech dem Goadfather in eine müde Hand voller Lebenslinien, die sich nur streifen, dass wir hier immer so weiter machen. Jeden Sonntag ein Mail bis ans Ende aller Sonntage. Ich will sie aber nicht mit intimen Geständnissen oder der Psychopathologie eines Gescheiterten lähmen. Hier in der Bronx leben ja recht viele Kulturen dicht an dicht. Was ich davon halte? Schwer zu sagen. So einer Kultur kann man ja schwer ein Fieberthermometer in den Allerwertesten stecken oder in den Kernspin legen. Genaueres weiß man einfach nicht. Eben weil man nix Genaueres weiß versuchen es die Leute mit Studien und Statistiken. An sich klappt das Zusammenleben doch ganz gut oder doch nicht? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Dafür sind meine Wege zu kurz. Seit die Drama Queen des Suffs und ihr Stecher ausgezogen sind und der Baumeister in seinem Irrsinn nicht mehr Leisten aus den Wänden reißt und Löcher in Selbige schlägt, weil es ihm auch mittels Rechtsweg nicht gelingt seine Betriebskosten ganz nach seinem Geschmack festzulegen, die Hälfte wäre er ja bereit zu bezahlen, da zeigt er sich großzügig, gibt es keine gröberen Vorkommnisse mehr im Haus. Im Innenhof rund um die Mistkübel sieht es immer mal wieder a bisserl sehr nach Bronx aus. Statt schön ordentlich regiert um die Mülltonnen dann das Unverbindliche der Großstadt. Seit einiger Zeit gibt es aber eine Person im Haus, die gegen diese Unverbindlichkeit zwischen den Großstadtmenschen mit der Macht des Wortes anschreibt, wie einst das Ehepaar Hampel gegen das Dritte Reich. Das war jetzt natürlich ein völlig unpassender Vergleich, der sich aber gut anhört. An den neuralgisch wichtigen Punkten, bei den Postkästchen und an der Tür zum Innenhof, kleben jetzt Aushänge. Ein Aufruf oder Anleitung zur kleinstbürgerlichen Ordnung. Sehr schön geschrieben. Da wir in der Bronx ein Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen sind, hat sich diese Person sogar die Mühe gemacht, ihren Aufruf zu mehr kleinstbürgerlichen Ordnungssinn und Sauberkeit im Umgang mit dem Haus, das ja auf den ersten Blick mehr ein Allgemeingut ist, in mehreren Sprachen verfasst. Wobei mit dem Türkischen scheinen einige Bewohner des Hauses nicht ganz einverstanden zu sein. Gucken sie selbst.
Fazit: Ich tendiere schon leicht in Richtung Türkisch. Mein neuer Ergometer wurde ja in einem großen Karton geliefert. Da gab es auch jeder Menge Styropor zum Entsorgen. Im Kleinstbürgerlichen durchaus geübt und der Problematik von Gemeinplätzen bewusst, habe ich den Karton und das Styropor schön artig in kleine Stücke gerissen, so dass des Zeugs auch in die Tonne fürs Papier passte. Klappte alles ganz wunderbar. Der/die neue Ordnungsmacherin, ich tippe ja auf die Frau aus dem 5. Stock mit kroatischen Wurzlen, war das aber schon zu viel Zerrissenheit. Dieser Person wollte dass ich mit dem Styropor zu einer offiziellen Mülldeponie aufbreche. Das fand ich dann doch a bisserl übertrieben kleinstbürgerlich. Alle paar Jahre einmal wird man doch eine Tonne ganz für sich haben dürfen. Nicht dass des jetzt mein Standpunkt ist auf dem ich mich zurückziehe wenn es eng wird. Aber ich hier als (beinahe) Eigentümer, lasse mich doch nicht von Mietern oder anderen Eigentümer belehren wie ich mit meinem Haus umzugehen habe. Oder kennt diese Person auch einen fetten Sack, der mich dann mittels Kameras und dem Gesetz von meinen eigenen Müllkübeln fernhält. Das ist so typisch für Kleinstbürger. Reicht man denen die Hand schnappen die nach den ganzen Menschen.
Ende
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