Donnerstag, 12. Januar 2017
Fake News mit hohem Wahrheitsgehalt
Korrektur morgen.

Dann möchte ich mich noch bei all jenen abgelehnten Asylbewerber entschuldigen die das Land wieder "freiwillig" verlassen. Allein in Deutschland waren das letztes Jahr 55 000 .
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In den Medien wird ja viel über die zusehends schwindende Vormachtstellung Amerikas in der Welt geschrieben, wie z.B. im Nahen Osten, die zum Teil auch der sogenannten Obama-Doktrin, geschuldet sein soll. In dieses Machtvakuum stoßen jetzt wie eben im Nahen Osten andere Staaten vor wie Russland, der Iran oder Saudi Arabien und versuchen die Welt dort ganz in ihrem Sinne neu zu ordnen. China sägt sowieso beständig am Vormachtstatus der USA. Wie auch immer und sofort oder auch später. Der Abstieg der USA scheint unaufhaltsam und die Isolationspolitik, die auch der neue Präsident Trump fortsetzen möchte, ist nur ein Vorbote des sicheren Untergangs des einst so stolzen amerikanischen Einfluss-Imperiums aus Waffenexporten und oberflächlichen Glücksversprechen wie Hollywood und Coca Cola. Wobei für die Marilyn Monroe bn ich denen ewig dankbar. Bin ich als Junge ganz verliebt vor der Glotze gesessen und hab gerufen. "Goadfather, kumm, Goadfather, die Marilyn, die Marilyn". Sogar an der Nato wird gezweifelt. Nicht auszudenken was in Europa los sein wird, wenn wir plötzlich aufrüsten müssen und die ganze Kohle, die derzeit noch in den Sozialstaat abfließt, in die Landesverteidigung umgeschichtet werden muss, woraufhin der Gini-Koeffizient einen Spagat hinlegt und wir die Asylanten durch die Straßen treiben wie einst die Juden. Dann ist geht der Ofen des gesellschaftlichen Zusammenhalt aber ganz aus . In Österreich ist der Sozialstaat alles. Trotzdem ist es noch so, dass geopolitisch nix läuft ohne die USA. Jeder Furz der von Übersee kommt, wird hier zu einem großen Thema aufgeblasen. Ein Beispiel: Der neue amerikanische Präsident Donald „post-truth i respekt all Womans“ Trump, ist ja ein wahnsinnig leidenschaftlicher Twitterer. Ich wollt schon schreiben Zwitter. Dem seine Twitterfan-Gemeinde ist ja von 12,5 Millionen aus dem Wahlkampf, auf knapp 20 Millionen Followers angewachsen. Wieder ein Beweis für meine Theorie das Erfolg die Menschen magisch anzieht. Egal was der Donald auch so twittert. Jeder Tweet vom post-truth Präsidenten wird in dem Medien sofort bis in den hintersten Winkels nach dem Sinngehalt ausgeleuchtet, um nach der berühmten Stricknadel im Heuhaufen gesucht. Mich erinnert das irgendwie an einen Sommelier. Der achtet beim Gurgeln eines edlen Tropfens auch auf jede Geschmacksnote. Nur des ist beim post-truth Donald nicht notwendig. Der macht ja weniger edle Gedanken sondern mehr Tetrapack. Aber weil der post-truth Donald ein ziemlich mächtiger Mann ist, wird alles was dass Twitter-König so ausposaunt genauestens analysiert und in einen seiner Macht entsprechenden Sinnzusammenhang gebracht. Twittert der Donald „Draußen ist Wetter“, weil es in New York zufällig sau kalt ist, wird in den Medien sofort eine neue geopoltische Eiszeit eingeleitet. Schreibt der Donald, „Armatur tropft“, wird auch schon über die Entwicklung des Ölpreises gerätselt.. Noch ist die USA nicht in der Bedeutungslosigkeit versunken, egal wie oft die innerhalb ihrer Grenzen noch abgewickelt wird.
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Apropos Armaturen die tropfen oder einfrieren. Draußen ist ja seit einer Woche übelst Wetter. Scheiß kalt ist draußen. In Europa sind schon 65 Leute erfroren. Zuvorderst Obdachlose, aber auch Flüchtlinge. Am Balkan hausen Flüchtlinge derzeit unter unmenschlichen Bedingungen in Hallen, in denen normal lebloses Zeugs gelagert wird, das recht kälteunempfindlich ist. Im südbulgarischen Dorf Radinowo, habe ich gelesen, ist die Leiche einer erfrorenen somalischen Frau gefunden worden. Was soll man dazu noch sagen. Ein afrikanischen Sprichwort besagt: „Reichtum sitzt still, Hunger wandert“. Wie es aussieht erfriert Hunger auch. Erfriert eine somalische Frau einfach so in einem bulgarischen Dorf, weil der Reichtum still sitzt und nicht mehr von der Stelle kommt. Auf Google Maps habe ich mir angesehen wo Radinowo genau liegt. Radinowo liegt ziemlich genau an der A1 in Südbulgarien. Die A1 ist eine Autobahn die runter geht bis nach Instanbul. In Radinowo werden jede Menge neuer Häuser gebaut, falls die Fotos auf Google Maps auch wirklich zu Radinowo gehören. Offensichtlich nicht für somalische Frauen. Für die wird nix gebaut, höchstens noch ein Grab ausgehoben. Sie müssen mir das jetzt nicht nachmachen und sich in Betroffenheit suhlen wie ich. Ich will ihnen nur davon erzählen und sie zu nix animieren oder gar bekehren, weil ich es besser oder anders weiß. Wie besserer Mensch geht weiß ich sowieso nicht. Fluchtursachen zu minimieren, ist in der Regel ein sehr aufwendige, Zeit und Geldintensive Angelegenheit. In Afrika sind ja in den letzten 50 Jahren an die 1,5 Billionen Dollar an Zuwendungen versickert. Trotzdem hat Afrika insgesamt hat nur 7% der Stromkapazität der Vereinigten Staaten. Die europäischen Länder Schweden und Polen verfügten jeweils über ähnliche Erzeugungskapazitäten wie ganz Afrika südlich der Sahara ohne Südafrika. Ich habe einige Bücher über dieses Themengebiet gelesen, wie das Buch „Warum Nation scheitern“ von Daron Acemoglu und James A. Robinsons, „Wer regiert die Welt“ von Ian Morris, oder „Das Ende der Armut“ von Jeffrey D. Sachs. Das allein sind gut 1500 Seiten, ganz kleingeschriebener Stoff. Fluchtursachen bekämpfen, um die Ströme von Armutsmigranten einzudämmen, damit diese Menschen nicht mehr durch die Welt irren, wie die weißen Wanderer aus der Serie Game of Thrones, ist eine äußerst schwierige Aufgabenstellung. „Sie fegten durch Städte und Königreiche, ritten auf ihren toten Pferden…“. Weniger schwierig ist es eine somalischen Frau nicht erfrieren zu lassen. Den Tod dieser Frau/Menschen will und kann ich nicht einfach so hinnehmen, genauso wenig wie ich die 5000 Toten, die 2016 im Mittelmeer ertrunken sind, einfach so hinnehme. Ich hab ja den Slogan erfunden, "Keine weiteren Toten in unserem Schwimmbad". Kann nix ich weiß. Dabei ist das Sterben dieser Frau, ein Tod, denn man mit ein wenig guten Willen umgehen könnte. Diesen Jedermann/frau/kind muss man nicht an die Türen der Menschen klopfen lassen, die nur angelehnt sind. Dafür muss man keine 25 000 Seiten über Entwicklungsökonomie lesen, oder Jahrzehnte als Entwicklungsökonom gearbeitet haben, beim IWF, der Weltbank oder sonst einer heilversprechenden Institution. Was machen die ganzen NGOs eigentlich? 1,5 Billionen sind doch eine ganz stolze Summe. Trotzdem lebten in Nigeria 80 Millonen Menschen ohne Strom. 2012 waren das 93%. Die Infrastruktur, vor allem im Bereich Stromversorgung und Transport, ist weiterhin mangelhaft und gilt als Haupthindernis für die wirtschaftliche Entwicklung. Nigera ist der 12 größte Ölproduzent der Welt. Trotzdem importiert es 85% des im Lande verbrauchten Brennstoffs. Scheiße was machen die nigeriansichen Bonzen mit der ganzen Kohle? Andauernd nur Massage, auch in der Mittellage wird doch auch irgendwann fad. In Angola sollen laut Unterlagen des Internationalen Währungsfonds, allein zwischen den Jahren 2007 und 2010 an die 32 Mrd. Dollar aus dem Haushalt veschwunden sein. Wo war ich.
Der Krieg gegen die Gleichgültigkeit, ist immer auch ein Krieg, der mit friedlichsten Mitteln gewonnen werden kann. Tür auf, somalische Frau rein, Tür wieder zu. Und reformiert endlich das europäische Asylwesen, um legale Wege der Migration zu ermöglichen. Gibt es erst mal legale Wege für Migration, wird das Sterben im Mittelmeer aufhören oder weniger werden. Das Sterben in Kriegen wird natürlich weitergehen. Alles auf einmal beenden wäre wohl zu viel verlangt von uns. Wir sind in dieser Hinsicht doch absolute Beginners. Wir machen hier auch nicht John Lennon, Imagine. Hier gibt es Countries, offensichtlich unzählige Gründe um jemanden zu töten und Religionen gibt es auch. Da kommen wir noch nicht drum herum.

Folgendes kann ich mir nicht genau erklären. Ich bin gegen das Grauen in der Welt nicht gänzlich immun. Das Grauen in der Welt lagert sich in mir ab. Wie es dazu kommt weiß ich nicht. Mir bleibt es völlig schleierhaft, aber erfriert eine somalische Frau bei mir zwischen den Zeilen meiner Zeitung, stirbt da etwas in mir mit. Unbeholfen und im Weltgrauen ungeübt, äußert sich dann zumeist so, dass ich ein fürchterlich schlechten Gewissen kriege, das sinnlos um sich schlägt. Schon als UNO-Soldat hab ich nix gegen das Leid der Menschen unternommen. Vielleicht kommt das daher.. Stand so in einer UNO-Resolution, dass wir da nix tun durften. Diese Resolution wurde von irgendwelchen Menschen, in teuren Anzügen und Kostümen, die ich nicht kenne, weit ab vom Kriegsschauplatz, in klimatisierten Sälen und Büros ausverhandelt. Wenigstens meine Uniform war voller Staub, ausgebeult und nix wert. Vielleicht kennen sie das war mir da geschieht, wenn sie was üppiges Essen und dann Sodbrennen bekommen oder gleich müssen. Erfriert eine somalische Frau irgendwo auf europäischen Boden bekommt meine Seele Sodbrennen. Falls ich keine Seele habe dann halt meine Psyche, weil ich einen Wohlstand lebe, zu dem ich nicht allzu viel beitrage. Weder habe ich groß was dazu beigetragen noch bin ich wirklich bereit diesen zu teilen. Nicht einmal meine Medikamente gegen Schizophrenie will ich hergeben. Bitte denken sie jetzt nicht ich wechsle das Thema. Aber mir ist es peinlich das Scheißhaus zu heizen. Das geht einfach nicht. Dafür bin ich zu sehr Schattenwelt und in Schuldgefühlen verstrickt. Nach dieser niederschmetterenden Meldung, das eine somalische Frau auf europäischen Boden erfroren ist, schon gleich gar nicht. Obschon ich zu meiner Verteidigung anführen könnte, dass ich kalt so gar nicht mag. Das macht doch keinen Spaß andauernd dick vermummt herum laufen und sich schnäuzen. Die Grippe geht auch gerade in einer Welle um. Das wiederum ist typisches Wohlstandstussen-Gejammer. Herrinnen, also nix in Richtung Domina, sondern drin, inwendig halt, sie verstehen schon, ist es ja bacherl warm bei mir. Nur halt nicht überall. Ich heize ja nicht die ganze Bude. Hat wie gesagt nix mit Geld zu tun. Ist eindeutig eine mentale Sache. Wohlstandstussi ja, aber das Vorzimmer und die Küche heize ich nicht. Niemals und wenn es draußen – 25 Grad hat. Was soll das. Ich bin ja nicht Lichtwelt. Ich sitze doch nicht mit meinen Lichtweltkumpels bei einem schönen Glaserl Wein in der großen Küche, die ja von einem Architekten designt und dann maßgefertigt wurde und spreche über meine erreichten und noch zu erreichenden Ziele. Schon gar nicht heize ich mein Scheißhaus. Nicht solange somalische Frauen auf europäischen Boden erfrieren. Ich gehe ja nicht davon aus dass die angesoffen hingefallen ist. Der englische Gentleman in der Bude über mir, der ja seinen Kampf aufgeschlagen neben dem Bett liegen hat, macht das schon. Um stolze 8000 Euro hat der sich ja das Scheißhaus umbauen lassen. Nee nicht behindertengerecht wo denken sie hin. Der ist bekennender Rassist. Und Rassismus ist noch keine Behinderung. 8000 Euro für eine blumige-duftende Wurst, abgeseilt in seiner ganzen Pracht und Opulenz. Eine Fußbodenheizung wollte sich der EG auch einbauen lassen. Für was gibt es Socken oder Hausschlapfen. Ging dann technisch nicht. 5000-6000 Euro für ein Scheißhaus hätten doch auch gelangt oder nicht? Mit den 2000-3000 hätte sich locker ein Schlafplatz für die somalische Frau organisieren lassen. Sitze ich jetzt also in einem saukalten Klo, auf einer arschkalten Brille, und schäme mich für mein Versagen, niemand die Türe aufzuhalten wenn der friert. ich weiß. Dem afrikanischen Verkäufer, der jeden Tag in der Kälten vor dem Hofer/Aldi steht, habe ich letztes Geld für die Obdachlosenzeitung gegeben, gewissermaßen in Vorkasse, weil die neue Ausgabe erst am 17. Jänner rauskommt, um mich wenigstens a paar Milimeter zu bewegen .
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