Montag, 9. Januar 2017
Die Ignorantin und ihr Wahnsinniger. Muss auch mal wieder sein.
Nachtrag. In meinem Mail stand auch noch: "In Dank verbunden". So formuliere ich genau zwei Personen gegenüber. Dem Goadfather und der Nerventante .

So da scheint aber einiges schief gegangen zu sein. Alles falsch kopiert und eingefügt. Schuld natürlich Facebook. Kopiert man von hier auf Facebook wird es übel. Ganz übel. Steht dann 1 1/2 fach kopiert drin.

Handelnde Personen: Die Frau Nerventante, kurz NT. Der Schizophrenist , kurz SH.

So vorne weg machten wir netten Talk über die Frage, was die Frau NT von der Lage der Nation im Allgemeinen und der nordafrikansichen Invasoren im Besonderen hält. Kurz sehr wenig. Meine NT meint sie hätte Top-Infos von einem österreichischen Richter der behauptet, die Marokkaner hätten vorsorglich die Gefängnisse geleert und das ganze Gesindel mit Reisedokumenten ausgestattet und zu uns rübergeschickt, was ich so weder bestätigen noch bejahen wollte/konnte. Ich weiß es einfach nicht. Keine Ahnung woher der Herr Richter dass so genau weiß. Was ich aber zu wissen glaube ist, dass nordafrikanischen Invasoren derzeit jede Schweinerei zugetraut wird. Brauch ich nur dieses Smiley reinstellen schon denkt die Mehrheit an Nordafrikaner. Danach kamen wir auf Gefühle zu sprechen. Muss auch mal sein bei einer Psychotherapeutin. Immerhin sind Gefühle ja der Stoff aus dem die Träume sind.

SH: Frau NT. Ich verstehe dass mit den Gefühlen einfach nicht. Mir ist das mit den Gefühlen völlig schleierhaft. Gefühle lassen sich ja nicht objektivieren oder auf eine Waage leben wie ein Stück Leberkäse. Angreifen lassen sie sich auch nicht oder überreichen wie ein Packerl. Dabei sagt man das aber gerne. Gefühle zu einem Paket verschnürrt. Trotzdem halten wir Gefühle für real. Was ich ja grundsätzlich nicht bestreiten möchte. Ich hab sicherlich auch welche. Der Alber Camus meinte mal über die Verzweiflung, die ja auch ein Gefühl ist, Verzweiflung ist eine Gefühlszustand aber keine Tatsache. Trotzdem fußt ihr Geschäftsmodell ja darauf dass sie aus Gefühlen eine Tatsache mache.
NT: Natürlich gibt es Gefühle.
SH: Okay dass bestreite ich auch nicht. Nur wie und woher wollen sie wissen was für ein Gefühl oder was für eine emotionale Reaktion, in einer Situation jetzt angebracht oder notwendig ist. Ist es nicht so, dass Leute die zu ihnen kommen, sie als oberste Gefühlsautorität akzeptieren, so wie wir die Zentralbank, als oberste Geldausgabebehörde akzeptieren. Der Wert des Geldes beruht ja auf Vertrauen. Ist es nicht so dass des mit Gefühlen in der Psychotherapie sehr ähnlich funktioniert. Die Menschen, die zu ihnen kommen, akzeptieren sie ja erstmals als oberste Gefühlsinstanz. Die vertrauen ihnen dass sie denen kein Falschgeld unterjubeln.

So hier müsste jetzt normal die Antwort des Frau NT stehen. Leider habe ich mir keine Notizen gemacht. Die Frau NT meinte was mit Spiegelung, Naturgesetzen und Phänomenen. Aber ich fand Gefühle und Naturgesetze halte ich für keine gute Idee.

SH: Frau NT folgendes Beispiel. Was weiß ich. Der Klassiker. Kleiner Junge klemmt sich den Schwanz in einem Reißverschluss ein. Der GF (der an sich kein schlagender Vater war) fand mein Jammern nicht besonders amüsant. Hat der mich durch den ganzen Garten geprügelt, während die Nachbarn am Zaun standen und recht a Hetz hatten. Was sagt und das, außer dass der Grad zwischen Hetz und Hetze recht schmal ist. Gar nix.
NT: Dass stimmt so nicht. Ich nehme ihre Gefühle war wenn sie mir von diesem Ereignis erzählen. Da ist etwas ein Gefühl, dass sie so vielleicht nicht an sich wahrnehmen, mit dem ich dann aber arbeiten kann.
SH: Nee da ist nix. Ich fühle da gar nix.
NT: Doch da ist was. Ich habe das an ihnen wahrgenommen.
SH: Nee da ist nix.
NT: Doch. Vielleicht leben sie nur darüber hinweg oder verdrängen das Elebte.
SH: Nee wie soll ich dass verdrängen. Der GF hat ja hingelangt. Und der Schwanz tat mir auch weh.

Machten wir gut 10 Minuten doch, nee, doch nee, und kamen nicht überein.

SH: Scheiße wenn ich ihnen doch sage da ist nix. Außer die Geschichte die ich ihnen jetzt als Beispiel erzählt habe. Das war doch nur ein Beispiel. Ich fühle da nix mehr. Ist doch Ewigkeiten her. Aber woher wissen sie genau was oder wie ich zu fühlen habe, und wann ein Gefühl einer weiteren Untersuchung bedarf? Da gibt es doch keinen Gefühls-Tachometer oder ein Blutdruckmessgerät zum Umbinden mit Manschette.
NT: Doch. Hier kann man auch von Abspaltung bei ihnen sprechen. Des Weiteren könnte man den Blutdruck oder die Hinströme messen wenn sie davon erzählen.
SH: Nee. Ich habe da nix abgespalten und der Schindel ist auch noch dran. Blutdruck krieg ich deswegen auch nicht. Woher wollen sie so genau wissen was da jetzt genau ist, wenn sich doch auch ihre Wahrnehmung nicht objektivieren lässt. Aber wissen sie was ich jetzt an ihnen wahrnehme?
NT: Nee was?
SH: SH: Na dass sie sich a bisserl ärgern und angepisst sind, weil ihre Geschäftsgrundlagen anzweifle. Gefühle schön und gut. Aber da kann man ja auch immer von einer Unendlichkeit an guten und schlechten Gefühlen ausgehen. Dass ist ja wie mit Geld das aus dem Nix geschöpft wird. Sogar Gefühlsarmut können sie diagnostizieren. Wie können sie von Etwas dass sich nicht messen lässt und wovon es sich nie genau sagen lässt, wie viel davon gerade da oder eben nicht vorhanden ist, oder wie es sich ganz genau verhält, auch noch das Ausbleiben, Fehlen oder gar einen Überschuss feststellen? Gefühle sind ja kein Laden für Schrauben, wo mittels Zahlen buchgeführt wird. Gibt es da ein ideales Mittelmaß und eine Norm? Kommt da wer vom Gefühls-TÜV wie beim Aufzug? Da gibt es ja nix, habe ich das Gefühl, außer ihre Wahrnehmung, die sagt Negativzins oder Hyperinflation an Gefühlen. Geld kann man wenigstens stapeln und sich was kaufen für. Dann hat man doch was. Aber wenn man bei ihnen rausgeht, kann man sich höchstens erleichtert fühlen. Nee das klingt jetzt a bisserl unhübsch. Befreit klingt besser. Im Idealfall gehe ich bei ihnen hinaus und denke mir, so jetzt habe ich mir dann Dank ihrer Hilfe, aber eine schwere Last von der Seele geredet. Doch weder kann ich genau sagen wie viel diese Last jetzt genau wog, noch wo sich die Seele genau befindet, auf der gerade noch ein Gefühl schwer lastete wie ein Betonblock. Man spricht ja auch von einer "zentnerschweren Last". Dabei rechnet heute niemand mehr in Zentner. Was ich aber sagen kann ist, dass sie dafür Geld nehmen und das vielleicht auch stapeln, nur a Spaß, und dass ich ein Hühnerauge oder sowas hatte. Von dem Hühnerauge hätte ich auch ein Bild machen können. Und das bekam ich mit Propolis weg. Das weiß ich. Von einer schweren Last die nicht mehr auf einem liegt kann man kein Foto machen. Doch vielleicht lacht der Mensch dann wieder. Nur weiß man ja nicht warum der Mensch jetzt lacht. Der kann doch auch einen Elefanten erschossen haben.

Die Frau Nerventante wollte mir dann etwas Anhand des Mittelalters erklären. Ich hab gleich gar nix verstanden. Deswegen kann ich nicht genau wiedergeben was die Frau NT mir da zu erklären versuchte. Was sie in dem Moment fühlte gleich gar nicht. Man kann auch sagen. Ich war sehr uneinsichtig und nicht gewillt ihr zu folgen. Vielleicht war aber auch die Frau NT uneinsichtig. Die Wahrheit kenne ich leider nicht, wer jetzt uneinsichtiger war. Was aber keine Tragödie ist. Geht doch nur um Gefühle und nicht um einen Asylstatus oder einen Kredit.

SH: Wir kennen uns ja schon eine kleine Ewigkeit. Manchmal habe ich nicht so schöne Träume. Wache ich aus diesem Träumen auf, habe ich das Gefühl, dass im Traum erlebte zu kennen. Ist wie ein unbewusster Flashback zurück in die Kindheit oder eine frühere Zeit. Diese Träume habe ich jetzt schon seit 30 Jahren. Das Gefühl in diesen Träumen, entspricht dann in meiner Vorstellung, dem bestimmenden Gefühl meiner Kindheit. Das Gefühl verändert sich auch nicht. Egal was ich hier auch bei ihnen sage, fühle, oder auch nicht fühle. Über dieses Gefühl kann ich bei ihnen auch nicht sprechen. Dass lässt sich nicht in Worte fassen. Was ich in Worte fassen könnte wäre der Traum an sich, aber nicht das Gefühl. Vielleicht gelingt es mir das geträumte Gefühl richtig zu beschreiben. Aber so sicher bin ich mir da nicht. Ist wie bei Wittgenstein wenn die Grenzen meiner Sprache die Grenzen meiner Welt bedeuten. Kann sein dass dieses Gefühl dem ich mich höchstens annähern kann, obschon ich es vielleicht lebe, zu tief sitzt. Ich weiß es nicht. Aber es ist unveränderlich bis konstant. Vielleicht ist das auch mein Lebensgefühl. So genau weiß ich es nicht.

Die NT sprach dann von frühkindlichen Erfahrungen und Erlebnissen, die sich gewissermaßen neuronal ablagern wir Kalk. Wie sagt man das Unbewusste oder Vorbewusste. Ich weiß es nicht. Ich bin ja Patient. Ich muss das nicht wissen. Ich muss es nur leben.

SH: Ich nehme ja seit ein paar Monaten zu den normalen Seroquel auch die XR. Dadurch hab ich ja eine gewisse Stabilität in meinen Gedanken und Gefühlen. Ich werde weniger gedacht. Ich lebe nicht im Gefühl mit meiner Kindheit nicht klarzukommen. Die belastet mich einfach nicht. Mit was ich wesentlich weniger gut zurechtkomme ist die Schizophrenie. Seit ich die XR nehme, springe ich in meinem Denken kaum in die Kindheit zurück. Außer ich mache es bewusst. Was ist wenn sich die Schizophrenie in seiner Grauamkeit, einfach einen Gefühlsanker setzt, und in alten, längst vergangenen Sachen herumrührt wie in Scheiße, weil Schizophrenie nun mal einen Menschen destabilisiert. Und so a riesen Hetz war meine Kindheit, mit der fetten Haushälterin und später mit der Um2 wahrlich nicht. Ich kam aber auch nicht zu ihnen wegen einer unbewältigten Kindheit, sondern weil ich dachte ich kippe wegen der Schizophrenie aus den Schlapfen. Ich war ja knapp vorm überschnappen. Eigentlich schon darüber hinaus. Totaler Kontrollverlust. Ich hatte die Hosen gestrichen voll. Ehrlich.
NT: Das stimmt. Sie kamen wegen der Schizophrenie zu mir.
SH: Ja eben. Gehen wir davon aus, ich habe ihnen die Wahrheit erzählt und bin nicht in einem emotional wohlbehüteten, liebevollen, und stabilen Umfeld aufgewachsen. Dann ist die Sache doch eher so, dass sich gewisse Gefühlsschattierungen, Höhen, Breite und Tiefen, einfach nicht herausgebildet haben. Keine Ahnung wie man das richtig ausdrückt. Deswegen bin ich auch verwildert, mit guten Anlagen für eine Verbrecherkarriere. Nee nicht Gewalt, mehr in Richtung Betrug, Beschiss und Diebstahl. Zu meiner Verteidigung möchte ich aber anmerken dass ich mich bewusst gegen das Verbrechen entschieden habe. Ich würde deswegen auch behaupten dass ich viel zu wenig fühle. Woher sollen die großen und breiten Gefühle auch kommen? Ich denke alle zu kurz Gekommen fühlen zu wenig. Man muss ja schön blöde sein alles fühlen zu wollen wenn es sich total scheiße anfühlt und man übelst ins Knie gefickt wird. Wenn es sich machen lässt steigt man das einfach aus. Ist wie mit dem Geld und den Armen. Da langt es auch nie. Fühlt man dann doch einmal was, hat man ja zu meist einen sitzen. Huren, Alkohol, Glücksspiel. Die üblichen Verdächtigungen halt. Da kenn ich mich ja bestens aus.

NT: Na jetzt malen sie sich aber zu düster. Wenn sie so wollen sind sie ein „Strizzi“. Das trifft es in ihrem Fall wohl besser. Vielleicht wurden sie wegen dieser sogenannten Verwilderung wie sie das nennen auch von anderen TherapeutenInnen abgelehnt. Trotzdem lässt es sich nicht gänzlich ausschließen, dass sie sich durch das Sprechen über ihre Kindheit hier, in ihren Gefühlsleben stabilisiert haben. (Frau NT lächelt wissend)

SH: Nee kann man natürlich nicht gänzlich ausschließen. (SH lächelt spitzbübisch). Müsste ich wählen zwischen einer geglückten Psychotherapie und dem kleinen Glück der Goadfather-Bude und meinem Neuroleptikum, das in der derzeitigen Kombination sehr gut wirkt, würde ich mich spontan sofort wieder für Bude und Neuroleptikum entscheiden. Verstehen sie.

Meine Nerventante verstand und wir machten einen neuen Termin aus.

Ich habe ihr dann noch extra ein Mail geschrieben, in dem stand dass ich weder sie als Person noch ihre Arbeit beleidigen wollte.

Antwort der Frau NT:
Sie haben mich ganz sicher nicht beleidigt und auch meine Arbeit nicht!
Ich gehöre ja eher zu denen, die sparsam therapiegläubig sind.
Und ich freue mich, dass Sie mit dem XR einen so guten Erfolg haben.

Verwildert, etwas urwüchsig, ungehobelt, mit viel Feingefühl und Takt, eine sehr individuelle Mischung, - und das alles unter einem „Dach“. Ursprünglich - originell - unverwechselbar, eben einzigartig! 😉

Ja, der Mensch ist mehr als ein Sammelsurium von Laborwerten, Kochen und Ganglienzellen.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend!

Dürfen sie jetzt nicht wortwörtlich nehmen was die NT da geschrieben hat. Die Frau NT übertreibt gerne a bisserl, damit ich gute Laune habe. Irgendwoher müssen die guten Gefühle doch kommen.

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