Mittwoch, 11. September 2024
Die Geherin.


Viel sieht man nicht. Aber auf dem Foto links am Wegesrand. Ich wollt ihr nicht zu nahe kommen und sie ohne ihren Sanktus abfotografieren wie ein unberührte Landschaft oder ein Tier im Zoo.

Ich wollte nur festhalten dass es sie gibt. Das es sie tatsächlich gibt. Die Geherin. Seit 20 Jahren geht sie über die Donauinsel. Vielleicht noch länger. Aber seit 20 Jahren sehe ich sie gehen. Fast bei jedem Wetter geht sie und geht und geht. Nicht nur ein paar Meter oder gar 10 000 Schritte, aus therapeutischen Gründen, weil man kein Vertrauen mehr hat in die Ewigkeit, und deswegen alles auf eine Karte setzen muss. In diesem einem Leben. Viel zu oft genommen - und viel zu selten in einem großen Fest gegeben.

Geht sie weiter und weiter und weiter. Immer sehr für sich. Die Welt um sie herum scheint ihr nicht so wichtig zu sein. Ich denke nicht das sie regelmäßig Instagram macht oder sonst was mit den Sozialen Medien und sich dort ausstellt. Ganz ohne Schmäh geht's nicht. Und letztens sah ich sie ausnahmsweise mal auf einer Bank sitzen und ein Buch lesen. Da war ich auf einmal ganz neidisch auf alle richtigen Schrifststeller:innen mit richtigen Buchklappentext in der Auslage (des Lebens).

Die Geherin. Ob ihr beim Gehen das Leben entgeht? Ich denke nicht dass sich die Geherin andauernd solche kleinstbürgerliche Fragen stellt. Oder doch? Fragt sie sich auch ob ihr Leben ein sinnvolles und geglücktes Leben ist laut kleinstbürgerlicher Matrix. Hat sie die richtige(n) Pille(n) geschluckt. Anders ist das Leben ja nicht auszuhalten. Endlich kann ich mal in aller Ruhe sagen. Ich weiß es nicht. Und ich muss es auch nicht wissen. Das was ich sehe lang mir völlig. Das scheint überhaupt mein Mantra zu sein. Ich sehe in den Menschen nicht mehr als sie zu zeigen bereit sind.

Die Geherin. Die geht bei fast jeden Wetter, Sauwetter. Die ist nicht so eine Mimose wie ich. Die jammert nicht.
Sie ist seit vielen Jahren einer meiner wenigen Fixpunkte in der Gegenwelt. Grandios wie sie die Außengrenzen des Alleinigen abgeht. Und das in einer Seelenruhe, die ich jetzt in sie hineininterpretiere. So sind wir Menschen. Nicht vertrauenswürdig. Na, na, na. Sehe ich sie gehen geht mir jedesmal das Herz auf. Dann passt das schon so wie es ist. Dann ist nicht mehr alles so fremd. Dann bin ich mir nicht mehr so fremd.

Ende

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Sonntag, 8. September 2024
Der Totentanz der Toleranz.
Diese scheiß Paragraphen-Reiter, die die Freiheit in Grund und Boden reiten, auf ihrem wild schnaufenden Verordnungsgäulen. Die durch die Nüster des Rechts stöhnen, als wäre es was Sexuelles, und sich immer auf der sicheren Seite wähnen im Paragraphen-Dschungel. Selbst in ihrer Freizeit. Denen richtgehend einer abgeht, wenn die Gäule des Rechts wieder einmal mit ihnen durchgehen. Während du niemanden abgehst. Die dir auch nichts durchgehen lassen. Schon gar nicht wenn "down under" bist, und es nicht besser wissen kannst. Dann drängen sie dich mittels eines Artikels/ eines Passus/ in einem Abschnitt eines Gesetzes/ bzw. Verordnung in ein Ecke wie ein wildes Tier. Das keine Vorstellung davon hat wie Menschen die Dinge handhaben. Wer/Wo/Wann/Wo/ und unter welchen Voraussetzungen, der Kulturraum endet und wo die Wildnis beginnt. Dann bist du ratzfatz ein absolut Beginner.

“Der Mensch ist des Menschen Wolf". Aufgegriffen von Thomas Hobbes, der beim römischen Dichter Plautus klaute, um zu illustrieren, dass Menschen, in ihrem natürlichen Zustand oft gegeneinander kämpfen und sich gegenseitig schaden. Aber was ist der natürliche Zustands des Menschen?

Der Amtsschimmel ist es also per Definition nicht, der sich hinter dem Gesetz verschanzt, wie der Schizophrenist hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade. Besser wie Politiker:innen hinter altbekannten Phrasen oder hinter der Floskel, "das erstmals die Wähler:innen am Zug sind". Erst dann wird man sich über mögliche Koalitionen Gedanken machen. Und nein. Ich strebe kein Ministeramt an. Ich bin mit meiner derzeitigen Aufgabe sehr zufrieden.

Graue Amtsschimmel, Paragraphendressur-Reiter:innen, die Entscheidung treffen im stillen Kämmerchen, die dann als rechtmäßig gelten sobald die veröffentlicht werden. Laut Paragraph sowieso, laut Verordnung Nr. 1274547b. Wie in Russland oder Weißrussland Gerichtsurteile, spotten der Wortmacher und der Deichgraf unisono. Das hatte ich noch nie.

Nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht der Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben hat die Tiroler Landesregierung umgehend eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen. Diese ist mit der Kundmachung am darauffolgenden Donnerstag, der auch auf einen Montag fallen könnte, in Kraft getreten und gilt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft ist bereits informiert.

Derweil ist schon eine weitere Maßnahmenverordnung nach Rissgeschehen in der Kelchsau in der Gemeinde Hopfgarten im Brixental laut Land Tirol in Vorbereitung. Sie wäre die sechste dieser Art im heurigen Jahr in Tirol. Aktuell aufrecht sind somit die Maßnahmenverordnungen in Rettenschöss, jene für den Schadwolf in der Gemeinde Thurn in Osttirol und jene in Matrei in Osttirol. Diese bleiben noch bis Ablauf der acht Wochen nach ihrem Inkrafttreten aufrecht.

Der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP) sah den Weg der Tiroler Landesregierung bestätigt. Nur mit unmittelbar in Kraft tretenden Abschussgenehmigungen habe man eine Chance, Risiko- und Schadwölfe auch tatsächlich zu erlegen, sagte er. Quelle: Endlich ist es so weit. Die Abschussgenehmigung ist in Kraft. "Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich." ©️ Günter Schabowski, Mitglied des SED-Politbüros. A bissl Schmäh führen muss auch sein.

Sechs Schafe hatte also ein "Problemwolf" (Schadwolf) in Osttirol gerissen. Sechs Schafe. Das war ein Schaf zu viel. Mindestens. Schwer zu sagen von der Bronx aus wie viele Schafe man einem Wolf durchgehen lässt in Tirol/Osttirol, bevor der als Schaden eingestuft und zum Abschuss "frei" gegeben wird. Sechs Nutztiere. Die so lange genutzt werden vom Menschen, bis sie eben für den Menschen keinen Nutzen mehr haben. Spätestens dann werden diese sechs Schafe entsorgt. Erst dann passt die Kosten-Nutzen-Rechnung für den Menschen.

Der Kulturmensch, der in einem Kulturraum lebt, und ganz genau definiert, ab wann ein Wildtier wie der Wolf, zu einem Risiko wird in seinem Kulturraum. Na nicht direkt zum Schaden für den Menschen. Eher für Tiere die vom Menschen gehalten werden, um sie solange zu benützen bis sie keinen Nutzen mehr haben für den Menschen.

Das Schlachten dient ja der Fleischgewinnung und die Freigabe zum Abschuss eines Wildtiers wie dem Wolf zur Regulierung von Wildbeständen. Der Unterschied zwischen dem Schlachten eines Tieres und dem Freigeben eines Tieres zum Abschuss liegt hauptsächlich in den Zielen und den Kontexten. In Österreich soll es sieben Wolfsrudel geben mit insgesamt achtzig Wölfen. Jetzt nicht mehr so ganz. Geschlachtet wurden vom Menschen in Österreich 2023 172 000 Schafe. Ein Plus von 3,2%. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/521640/umfrage/schafschlachtungen-in-oesterreich/

Sechs Schafe hatte der Wolf in Osttirol gerissen. Das waren brutale "Nutztier"-Risse. Danach tat sich ein Riss auf zwischen Kultur und Natur. Der war sehr tief. Der ließ sich nicht mehr kitten. Hat sich der Wolf also in sein eigenes Fleisch geschnitten, dieser Depp. Der kapiert auch gar nichts. Also musste der Mensch den abknallen. Laut Verordnung bleibt den Menschen auch keine andere Wahl. Schuld daran hat naturgemäß der Problemwolf. Fünf Schafe hätte man ihm wahrscheinlich auch nicht durchgehen lassen in Tirol laut Verordnung. Aber das ist nur eine Behauptung.

Das sechste Schaf war das eine Schaf zu viel für das schwarze Schaf unter den Wölfen, den Schadwolf, im idyllischen Osttirol, mit seiner atemberaubenden Landschaft. Die Freiheit ein Wolf zu sein, in einem Kulturland wie Österreich, dem sein Aushängeschild die Hochkultur ist. Wo gerne mit der "unberührte" Natur geworben wird. Diese Natur endet also immer dort, wo der Nutzen für die Menschen beginnt.

Aber wenn du es willst, erwarten dich unzählige Wandermöglichkeiten in den naturbelassenen Bergtälern des Wipptales in Tirol. Rund 500 Kilometer markierte Wanderwege auf Almen, Hütten und Gipfeln sorgen für ein abwechslungsreiches Bergerlebnis in atemberaubender Landschaft. Eine Region muss nicht überladen sein, um Menschen viel zu geben. Vielmehr muss sie authentisch sein. Wie die Ursprünglichkeit Osttirols, die dir viel zu bieten hat in ihrer Ursprünglichkeit! Ursprünglich war der Wolf mal ein Wildtier. Aber so kann man das heute nicht mehr sagen. Ein Wolf, der in einem Kulturraum wie Österreich sein Revier hat, kann nicht unabhängig vom Menschen leben in seiner Ursprünglichkeit. Das ist ausgeschlossen sobald der Mensch Ursprünglichkeit sagt. Dann ist naturgemäß nichts mehr ursprünglich. In einem Kulturraum hat nur einer ein eigenes Jagdrevier. Und das ist der/die/* Jäger. Nur der darf dort laut Gesetz das Jagdrecht ausüben. Ein Wolf hat dieses Recht nicht.

Schnörkellos, echt und deshalb bleibend. Reduktion ist in Osttirol in vielerlei Hinsicht der Schlüssel zur Zufriedenheit. Wir sprechen nicht von Mangel, sondern von echten, authentischen Erlebnissen, die deine Sinne wecken und stimulieren. Nicht nur dein Geschmackssinn wird in Osttirol mit authentischen Genüssen verwöhnt, all deine Sinne werden in Osttirols Natur gesättigt. Wenn du befreit durchatmest und dich das Moos streichelt, wenn du dich zum Waldbaden hinlegst – nichts davon wirst du je vergessen. Und für all das brauchst du - nichts. Nur Du und die Natur Osttirols. Quelle: https://www.osttirol.com/entdecken-und-erleben/nachhaltig-reisen/heile-welt-osttirol/

Scheiße. In diesem Land möchte ich nicht einmal ein Wolf sein dachte ich mir. Egal wer oder was du bist in diesem Land. Immer sehen Sie in dir nur das Problem.

Ende

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Die Sicarios der Misogynie. Teil 2.
Sonst habe ich wieder 105 Seiten. Die Welt niedergeschrieben, anstatt niedergedrückt, plattgemacht und geglättet von den Verhältnissen, die von außen betrachtet ganz hervorragend waren und vielversprechend und überhaupt wie prächtig sich alles entwickelte. Nur halt ich nicht. Nur ich habe aus den Möglichkeiten nichts gemacht. Also mach dir nichts draus. Die Möglichkeiten machen sie sowieso nichts aus dir wie einst die Um2. Hoffentlich spricht aus mir nur der Wortmacher, der den neoliberalen Zeitgeist simuliert, wie ich ein kleinstbürgerliches Leben nach🙈🙈.

Noch hält meine kleinstbürgerliche Fassade wie einst der Drei Wetter Taft. Das waren noch die guten alten Tage, als es noch gar kein Klima gab, nur Wetter, und ein Ozonloch, so groß wie meine Aussichten mickrig. In zwei Stunden geht der Sommer in Wien zu Ende. Dann weiß ich in meinem Leben nicht mehr wohin. Dabei habe ich es sehr gut erwischt. Egal. Jetzt ist Montag. Und es regnet. Na nicht Lametta. Aber wenigsten ist es auch kein Bombenhagel. Nur die roten Rosen sind leider auch aus. Und wie Applaus klingt weiß ich nicht. Nicht auf einer persönlichen Ebene. Und ein paar gelungene Wortverdrehungen fallen auch nicht aus dem Himmel, der unlängst ausgemistet wurde. Jetzt haben wir die Bekloppten an der Backe. Die andauernd "Allahu Akbar" brüllen, mit einem aufgepflanzten Bajonett. "Allah. How the fuck ist Allha?".

Scheiße Alice. Ich sag's dir. Heute werden wieder Bajonette gepflanzt wie vor über 100 Jahre in den Schützengräben des 1. Weltkriegs. Da pflanzten die ihre Bajonette auf und dann stürmten sie wie bekloppt aus ihren Sandsackstellungen, in einen Maschinengewehrhagel, ins Sperrfeuer. Und wieder und wieder. Die Goldfasane wollten das so. Das nennt man Abnützungskrieg. Die Verluste an Mensch und Material, also an Menschenmaterial, konnte den Generälen nicht hoch genug sein. Das reicht nicht. Das sind doch nur die ersten Ausläufer der Dutch Mountains. Wir brauchen die schroffen oft überhängenden Felswände des Ortlers am Abnutzung. Foto auf Wikipedia: Österreichische Stellung in den Hängen der Sextner Rotwand. Als Kind war ich total fasziniert vom Gebirgskrieg 1915–1918.

Und dann erst die Artillerie: Visuell/Akustisch/Physisch/Psychisch. Wohin mit der scheiß Angst, mit der verfluchten Todesangst. Mit der kenne ich mich aus. Was macht diese ständige Angst mit einem? Wie lässt sie sich bändigen. Und was passiert mit dir wenn du überlebst hast. Wenn du dann durch eine bunte Einkaufsstraße schlenderst?

Die Kassandra kann ich nicht fragen. Die kann grad nicht. Die ist mit der Humanistata - auf Wanderschaft - auf den Spuren der Franz/a/*, die als verschollen gilt, wie die Leichtigkeit unbeschwerter Tage, oder die Amelia Earhart, diese big Budget-Lady der Lüfte. Die hatte es. Selbst heute hat sie es noch.

Das Fragmentarische und Unvollständige, dem es an einem inneren Zusammenhang fehlt, wie dieser Welt ein Notausgang, im Spätherbst der Umweltzerstörung, in Namen der Biodiversität, klage ich jene sturen Söhne an, Hurensöhne klingt so gestrig, die den Artenreichtum bewusst ausdünnen, wie die Zeit mein Haupthaar, diese verfluchten Saatgutproduzenten und ihre Marktmacht, die sich ihren Einfluss herbei lobbyieren in Brüssel, wie ich mir ein anderes unvorteilhaftes Leben herbei wünsche, wo sich mein gefühltes Chaos mal nicht in den äußeren Zufälligkeiten widerspiegelt. Was aber nur eine Behauptung ist die jeder Dingsbums schuldig bleibt, wie ich jeden verdammten Sonntag einen schlagenden Beweis, dass ich eh am tun bin und am machen und am schaffen. Aber in Goadfather seiner Welt mache ich nichts. Da komme ich nur von der Donauinsel. Und dann reißt der Faden. Vor allem in den Herbst hinein. Der Geduldsfaden, an dem Väter & Söhne hängen.

Dabei so viel Chaos empfinde ich gar nicht bei dieser Dosis an Tabs. Ist trotzdem mein Lebensthema. Das Alleinige, neben meiner Um2-Fixierung. Über die habe ich auch geschrieben. Die werde ich einfach nicht los. Die hat sich in mir tiefenpsychologisch eingenistet wie Mietnomaden in einer schönen Altbaumwohnung. Wenn die mit der Wohnung fertig haben ist nix mehr schön.

Unglaublich wie viel ich in diesem Sommer geschrieben habe, und nicht veröffentlicht, am Handy, auf der Donauinsel auf und abgehend wie in einer Zelle. Na ja. Das war jetzt völlig unpassend. Man denke nur an russische oder weißrussische Dissident:innen in Isolationshaft, bis sie verrückt werden oder deren Organe versagen. Ich leiste Abbitte.

Der Anfang August zwischen Russland und westlichen Ländern erfolgte Austausch von Gefangenen – der größte seit dem Kalten Krieg – war zweifellos ein bedeutsames Ereignis. Viele gaben sich befriedigt, doch in Weißrussland griff Trauer um sich. Natürlich freuten sich die demokratischen Kräfte über alle politischen Häftlinge und Journalisten, die den russischen Gefängnissen entrannen, doch stellte man sich auch die berechtigte Frage: Wie kann es sein, dass kein einziger Weißrusse Berücksichtigung fand, wo doch der Diktator Lukaschenko an den Verhandlungen beteiligt war und ein deutscher Staatsbürger freikam, der in Minsk zum Tod verurteilt war?

Weißrussland ist ein Folterlabor, in dem jeden Tag neue und «bessere» Methoden von Unmenschlichkeit erprobt werden. Während in Russland Politikern, Aktivisten und Journalisten zwar unter großen Mühen, aber am Ende doch Anwälte gestellt werden können und Gefangene Briefe schreiben, Bücher lesen und im Gefängnisladen einkaufen dürfen, ist all das in Weißrussland verboten.

Oppositionsführer werden in absoluter Isolationshaft gefangen gehalten, sprich ohne jeden Kontakt gegen außen und von außen, was nach internationalen Standards als schwere Menschenrechtsverletzung gilt. Prominente Gegner des weißrussischen Regimes sehen nicht nur keine Anwälte, sie dürfen auch nicht mit Angehörigen kommunizieren (nicht einmal per Brief). Darüber hinaus wird ihnen auch der Kontakt zu anderen Häftlingen verweigert. Oppositionsführer sitzen ein in Isolierzellen, ohne jede Möglichkeit, sich mit jemandem auszutauschen. Ausgang gibt es in einem geschlossenen Innenhof, in den kein Sonnenstrahl gelangt. Tollwütige Hunde führen ein besseres Leben.

Wladimir Iwanowitsch Kniga war Freiwilliger im Team von Swetlana Tichanowskaja, die in den gefälschten Präsidentschaftswahlen von 2020 gegen Lukaschenko antrat und heute im litauischen Exil lebt. Während der Ermittlungen gegen ihn sass er 2022 über vier Monate in strikter Einzelhaft, was fortgesetzter Folter gleichkommt. Heute gibt es seit über 300 Tagen keine Nachricht von ihm.

Nikolai Statkewitsch, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, wurde 2020 auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung von Swetlana Tichanowskaja verhaftet. Am 20. Juni 2022 wurde er in die Strafkolonie Nr. 13 überstellt. Ein halbes Jahr verbrachte er in Einzelhaft. Die Gefängnisverwaltung verweigerte ihm den Kontakt mit den Angehörigen. Im November 2023 wurde diesen bestätigt, dass er sich nach wie vor in der Strafkolonie Nr. 13 in Glubokoje (Oblast Witebsk) befinde, wo er abwechselnd in Einzelhaft oder der Isolierzelle sitze.

Statkewitsch wurde das Recht auf Telefongespräche entzogen, das einzige Paket, das im Laufe eines Jahres für ihn abgegeben wurde, bekam er nicht ausgehändigt. Bekannt ist, dass er im November 2022 an einer Lungenentzündung erkrankte und ins Spital musste und danach ohne Erholung sofort wieder in die Strafzelle gesperrt wurde. Zu Nikolai Statkewitsch besteht seit über 500 Tagen kein Kontakt. Quelle: "NZZ/Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, ist ein weißrussischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Er lebt in der Schweiz."

Niemand kennt hier deren Namen. Schon gar nicht bei der A1-Austria/Weißrussland. A1 Belarus. Die Aryna Sabalenka hat die US-Open gewonnen. Aber die fragt auch niemand nach weißrussischen Dissidenten in ihrer Heimat. Die fragt man nach ihren Aufschlag oder ihrer Vorhand. Haut die auf die Bälle drauf. Und dabei laut stöhnend. Was machst du eigentlich, wenn du bei ihrem Stöhnen einen Ständer bekommst? Bist du dann ein scheiß Chauvinist oder hast du nur das Thema verfehlt?

Der Mann klingt zwischen den Zeilen auch ein wenig nach Schuldgefühlen, die er an den Rand seines Mindsettings gekritzelt hat in der schönen Schweiz, wie ich irgendwelche Notizen oder Einfälle an den Rand von Zeitungen einst. Vieles völlig unleserlich. Egal. Jetzt ist alles digital. Jetzt werden wir alle gelesen. Selbst wenn du ein T-Bon-Steak bist wirst du gelesen. Manchmal wird auch was in dich hineininterpretiert. Egal. Ein Riesending 750 g schwer beim Hofer heute 12,90 €.

Für die andere Hälfte des Verkehrs im Internet sind sogenannte Bots verantwortlich, also Maschinen. Und dann gibt es Personen die Grübeln darüber nach wann es soweit sein wird dass Maschinen die Macht übernommen haben. Wir werden es nicht bemerken. Bis es zu spät ist. Bis diese verfluchten Bots uns aufgewiegelt haben uns gegenseitig die Kehlen durchzuschneiden.

Notierte ich in einem Text mit dem Titel: Irgendetwas mit Schock gefroren. Wehe uns, wenn wir alle auftauen. Dann werden wir schrecklich gefühlsduselig. Wofür uns dann am nächsten Tag schämen und dann erst recht wieder verhärten. Heute schreibe ich ins Blog hier andauernd so kleine Randnotizen, die ich auch im Leben selbst bin. ©️Der Wortmacher. Einst eben unleserlich. Heute oft ohne Kontext. So gesehen habe ich es inzwischen weit gebracht. Ich mache mich. Na gefühlt auf und davon, wo mich nur noch die Idylle finden kann.

Gegen den Willen Herrschaftlicher gibt es nicht zu bestellen. Auch nicht für mich. Ich habe nur eine Option. Sie persönlich nicht zu bedienen.

Die Machtlosen, die „von unten“ Geschichte schreiben. Zu oft mangelt es ihnen an der richtigen Rechtschreibung oder an der Grammatik. Die wissen nicht wie man eine erfolgreichen Revolution richtig schreibt.

Ein sommerliches Wetterleuchten. In Israel folgt darauf immer ein dummes Donnergrollen. Das ist der Sommer in Israel 2024. Wie der Sommer 2024 in der Ukraine ist. 40 Tote in einem Supermarkt. Aber das stimmt ja nicht. Obschon man keine Zweifel hegt, stimmte es nicht.

Bei einem Artillerieangriff auf die Stadt Kostjantyniwka wurde laut ukrainischen Angaben ein Supermarkt getroffen. Mindestens 14 Menschen seien tot, etwa 40 verletzt.

Und ich jammere über die kalte Jahreszeit. Die Ukrainer: innen gehen in ihren dritten Kriegswinter. Der soll noch viel schrecklicher werden als die letzten beiden. Wegen der zerstörten. Wegen der von Russland zerstörten Infrastruktur. Wie lebt man ohne Strom? Wie kommt man da zurecht? Da hilft es auch nichts zu sagen. Die Zerstörung von lebenswichtiger Infrastruktur ist ein Kriegsverbrechen dass die Russen wieder und wieder begehen in der Ukraine, an den Ukrainer:innen. ersuch mal mit dem Begriff Kriegsverbrechen eine Wohnung zu heizen?
Fürwahr. Das kann doch alles nicht wahr sein. Das Afghanen in der Glotze hier Asyl ansuchten, es gewährt bekamen, und dann schön nach Afghanistan auf Urlaub fahren. Inzwischen sind es schon Hunderte. Behauptet ein hiesiger Ex-Politiker der FPÖ Peter Sichrovsky, auf Servus TV in der Sendung Links /Rechts/Mitte.

Im österreichischen Innenministerium betont man am Freitag auf „Presse“-Anfrage, dass man nicht davon ausgehe, dass es unter österreichischen Asylwerbern gehäuft zu Heimreisen komme. Sollten die deutschen Medienberichte „den Tatsachen“ entsprechen, „dann ist es evident, dass zumindest bestimmte Regionen in Afghanistan als sicher angenommen werden können“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. Dies müsse in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs „rasch Berücksichtigung finden, um Abschiebungen wieder zu ermöglichen“. Quelle: Die "Presse".

Aber das mit afghanischen Aslyberechtigten die zu Tausenden am Hindukusch chillen wie Hiesige am Wörthersee ist längst ein Selbstläufer, ein wunderbarer Aufhänger für den persönlichen Weltrassismus-Ekel. Der auch noch importiert werden muss wie Rohstoffe. Was ja der springende Punkt ist. Das Verhältnis zwischen importierter und exportierter Gewalt. Da hakt es inzwischen gewaltig in der ganz persönlichen Handelsbilanz. Und genau darauf kommt es an. Aufs Bild das wir uns machen. Und das besteht in der Regel aus unvollständigen Informationen. Aber so nimmt man die Welt nicht wahr. Wahr ist auch: Na alles was geglaubt wird. Trotzdem halten uns einige Afghanen scheinbar für total bescheuert. Und dann Scheren wir alle über einen Kamm.

Die Taliban wollen Frauen das Gesicht nehmen. Sogar Schaufensterpuppen in Kabul werden verhüllt. APA/AFP/Wakil Kohsar. Quelle: Die Presse. Ich verstehe diese Taliban nicht. Afghanisches Sperma soll das eines der besten der Welt sein. In dem sind kaum Spuren von Weichmachern und der ganzen anderen Chemie die wir uns tagtäglich hier reinpfeifen.

Bing macht auch Vorschläge. Wo in Afghanistan die Natur besonders beeindruckend sein soll.

Bamiyan: Bekannt für die beeindruckenden Buddha-Statuen (die leider zerstört wurden) und die atemberaubenden Felsformationen. Die Umgebung ist geprägt von grünen Tälern und klaren Seen.

Panjshir-Tal: Eingebettet in die Hindukusch-Berge, ist dieses Tal bekannt für seine malerischen Flüsse und grünen Felder. Es ist auch historisch bedeutsam und bietet viele Möglichkeiten für Wanderungen und Erkundungen.

"Der Löwe" von Panjshir:
Ahmad Schah Massoud war ein berühmter afghanischer Feldherr und Anführer des Widerstands gegen die sowjetische Invasion in den 1980er Jahren sowie gegen die Taliban in den 1990er Jahren. Er wurde am 9. September 2001 durch ein Selbstmordattentat ermordet. Quelle: 9/11.

Ich habe auch viel mehr Output als Input. Nächste Woche, inzwischen schon diese Woche, werde ich wohl die Heizung aufdrehen müssen. Nicht die Heizung. Die Heizungsanlage. Das Wetter soll fürchterlich werden am Wochenende in Wien. Und wir heizen weiterhin mit russischen Gas, mit diesem Input eines lautlosen Killer.

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1.
Jessas!
Mindestens 14 Tote in einem ukrainischen Supermarkt. Auch das noch. Das kann man sich ja nicht mal im Traum vorstellen. Was sind die potentiellen Gefahren in einem hiesigen Supermarkt? Vorderhorstig nicht mal die Angst dass ein Feuer ausbrechen könnte, oder dass ein 🗡️-Mann "Allahu Akbar" brüllt. Nix da. Es ist das Fett und es ist der Zucker. Und am schlimmsten ist natürlich beides in einem Aufwasch. Und das Salz in den Fertiggerichten für die Fertigen. Das steckt auch in den Backwaren, in denen auch die Transfette stecken wie ich in der Bronx fest. Bitte nicht Wortmacher. Bitte verschone mich. Bitte brüll jetzt nicht "fette Transe". Ich kann hier nicht diesen bekloppten Geschlechtsidentität-K(r)ampf simulieren. Was da alles für und was da alles gegen mehr Diversität spricht in dem Geschlechter-Dingsbums. Da ist ja ein Kulturkampf entbrannt. Ich weiß nur eines. Eine Altherrenprostata ist doch kein soziales Konstrukt. Frag den leidgeplagten Vater vom Hobbit-Anwalt. Letztens musste der in der Nacht 9-Mal aufstehen und pissen. 9-Mal. Aber es heißt: Die Natur kennt keine Norm.

Die Industrie hingegen schon. Alles genormt. Das ganze scheiß Leben. Und erst diese ganze Chemie wegen der Haltbarkeit. Die pharmazeutische Industrie freut es. Die
reibt sich schön die Hände. Auch wegen mir. Ich verdrücke jeden Abend eines großes fettes Honigbrot. Schön dick mit Butter und ganz viel Honig. Es ist ein Traum. Diese kleinen kulinarischen Köstlichkeiten, die man(N) aus der Kindheit herübergerettet hat. Die dann hinten hinaus dein Untergang sind. Mich freut es trotzdem. Am letzten warmen Sommertag auf der Donauinsel gegen alle Verwerfungen dieser Welt anzuschreiben. Und gegen den Heißhunger das eine Welt für viele nicht genug ist. Die Unersättlichen. Herüber kopiert und aus der kleinstbürgerlichen Matrix eingefügt. Als Mensch musst du Kapital haben. Unbedingt. Sonst fährt diese Welt mit dir schlitten. Unvergessen. Illegales Rodeln während eines Lockdown. Nee. Ich habe mit den Politikern wegen Corona keine Rechnung offen.

„Salam alaikum“, schreibt Beran A demnach. Das ist der junge Mann der in Wien die Taylor Swift-Jüngerinnen kalt machen wollte in großer Zahl. „Ich interessiere mich dafür, Waffen zu kaufen. Verschiffen Sie auch nach Europa, Österreich?“ Er hätte gern eine Zastawa, eine Beretta oder Glock und eine MP5 (Maschinenpistole). Zudem, wenn möglich, interessiere er sich auch für Schalldämpfer und Sprengstoff. Schlussendlich entscheidet sich der Verdächtige laut „Kurier“ für eine Zastawa, eine weitere Faustfeuerwaffe und die Handgranate. 800 Dollar verlangt der Händler dafür, Lieferung inklusive.

Doch es kommt nicht zum Geschäft. „Ich weiß nicht, wann ich Geld habe. Ich suche gerade einen Job oder irgendwas, was mir Geld einbringt.

Hat also relative Armut einen "big Budget" Terroranschlag verhindert. Und angeblich die CIA. Sachen gibt's. Etwas abstrakt ausgedrückt könnte man sagen. Hatte die Inflation also auch Mal ihr Gutes. Dabei ist die Teufelszeug, die jede Regierung fürchtet. Selbst die türkische. Das Leben der breiten Mitte muss erschwinglich bleiben. Freizeitfreuden müssen leistbar bleiben.

Und der tägliche Einkauf. Dabei gibt es 20% Corona-Inflation beim täglichen Einkauf im Mikro-Warenkorb des Scheiterns. Werden die kleinen Freuden unerschwinglich, drängt es die wütende Mitte, die naturgemäß nach oben und unten in ausfranzt, an die politischen Ränder, wo dann die Marktschreier der einfache Lösungen Bauernfängerei betreiben und dir das Blaue vom Himmel versprechen. Deswegen ist der über Wien heute auch ganz grau, 3 Wochen vor der Nationalratswahl. Siehe auch die illegale Migration und die Teuerung. Beim lieben Geld hört sich jede Toleranz auf.

Und bei der Frage: Wohnst du schon im Haus deiner Eltern oder pflegst du noch. Erbstreitigkeiten. Darüber gibt es ganze Sendungen in Österreich. PULS 4: Erbstreit - der letzte Wille ist erst der Anfang. Naturgemäß des kleinstbürgerlichen Grauens. Kaum wo in einem Verfahren wird härter und emotionaler gestritten, als wenn es um’s Erbe geht. Da ist auch Blut nicht dicker als Wasser. So manches Testament oder sein Fehlen hat schon ganze Familien entzweit und jahrelange Fehden ausgelöst. PULS 4 begleitet Anwälte und Notare, lässt Mediatoren und Gutachter zu Wort kommen. Ich gucke das nicht. Ein vermeintlich wohlhabender Mann stirbt. Scheiße. Ich will dem seine Leiche nicht rupfen.

Der Puls der Zeit. Kein Mensch ist illegal. Behaupte das in Brandenburg. Auch U-Boote haben Puls. Trotzdem sind uns viele scheißegal. Da können wir zum Teil nichts für. Ist was Evolutionäres und nichts Singuläres. Siehe die sogenannte "Dunbar-Zahl". 150 Personen analog. Mehr schafft man in der Regel nicht mental. Und online? Manchen haben Zehntausende Follower:innen. Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe da keine Erfahrungen. Aber eines konnte ich in Erfahrung bringen. Die Inflation, las ich, dürfte also nur einen Teil der gestiegenen Einkommen „verzehrt“ haben. Schön mit Messer und Gabel wie der Hannibal Lector oder der "Kannibale von Rotenburg“, Armin Sowieso.

Schon hakt es gehörig mit meiner Essenskultur. Ist im Alter schlimmer geworden. Goadfather. Ich habe eine scheiß Essstörung. Wer stört dich beim Essen? Ist meine Running Gag. Der sehr schön unser Verhältnis veranschaulicht.

Was es sonst noch so gibt, abgesehen von meiner Empörung wegen eines Vorfalls hier in der Bronx, der sich auch nicht aus der Welt schaffen lässt. Die Russen rücken immer weiter vor. Die Front rückt immer näher an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk heran. Besorgniserregend ist vor allem, mit welcher Leichtigkeit die Invasoren schwieriges Gelände einnahmen, wo ein zäherer Widerstand erwartet worden war. So nahmen sie das Städtchen Nowohrodiwka vergangene Woche in kurzer Zeit ein, überschritten die dortige Eisenbahnlinie und rückten gleich weiter vor. An Kleinstädten dieser Größe hatten sich die Russen früher wochen- oder gar monatelang die Zähne ausgebissen.

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2.
Und es gibt keine Versicherung gegen ausgebissene Zähne im Krieg. Der verfluchte Zahnstatus des Lebens. Der russische Revanchismus ist wie Karies. Im Leben muss man ja Zähne haben, und Status, oder wenigstens Statur. Fürwahr. Ich habe nur ein abgebrochenes Wurzelkanal-Instrument in einem wurzelbehandelten Zahn. Donnerstag war ich wieder beim Zahnarzt. Eh wieder bei der Zahnärztin vom letzten Mal, als ein Araber total am Rad drehte, wegen eines kleinen Mädchens, dass sich ausziehen wollte zum baden in der Donau. Das war wirklich gespenstisch. Eigentlich hätte den der Fritze mit der Spritze abführen sollen. Umgehend. Die wollte mir sofort eine professionelle Zahnhygiene andrehen. Dabei war ich wegen etwas anderem dort. Redeten wir kurz einander vorbei.

Hatten wir einen herrlichen Dialog.
Ich: In meinem Mund ist doch alles tot. Was bringt da eine professionelle Zahnhygiene noch.
Die Zahnärztin: In ihrem Mund ist nicht alles tot. Hier haben sie noch intakte Zähne und hier auch. Die leben noch.
Ich: Hurra wir leben noch. Bald kommt die kalte Jahreszeit. Da lebe ich nicht mehr so richtig.

Das mit der kalten Jahreszeit sagte ich natürlich nicht zu ihr. Wie einigten uns darauf dass sie das ausgebrochene Stück neu zementierte. Und ein wenig Mundverschönerung betrieb sie auch vorne herum. Aber die Verfärbungen kommen ja immer wieder zurück, sagte ich zu ihr. Sie stimmte mir zu. Trotzdem fragte ich sie an welchen Tagen sie in dieser Ordination arbeitet. Ich komme wieder wenn das o.k ist. Das war es. Ja, so umgänglich und höflich bin ich in echt. Ich bin nicht verzogen. Ich bin ruiniert. Die Kindheit. Eine chronische Entzündung. Und der Krieg. Was ist der? Der ist vergleichbar mit einem Zytokinsturm. Sind wir wieder an dem Punkt, an dem sich die Innenwelt in den äußeren Zufällen widerspiegelt. Der tägliche Kampf deines Immunsystem. Der Krieg im Donbass. Und der um die Demokratie in Israel.

60.000 Menschen lebten in Pokrowsk vor dem Krieg. Die leben auch nicht mehr so richtig. Die sind auf der Flucht. Zu Tausenden flüchten sie aus der Stadt. Die Front soll nur noch 8 km entfernt sein. Angeblich hat die Stadt für beide Seiten große Bedeutung. Es ist die viertgrößte Stadt, die den Ukrainern im Donbass noch verbleibt, und bildet mit ihren Vororten die zweitgrößte Agglomeration. Auch gemessen an ihrer Rolle als Verkehrsdrehscheibe wird sie nur von Kramatorsk übertroffen. In Pokrowsk verzweigt sich eine Fernstraße und kreuzen sich mehrere Eisenbahnlinien. Quelle: NZZ.

Und das in einem Moment, wo der ukrainische Präsident Selenskyj, Teile seine Regierung ausgetauscht hat, und in Ramstein, die Gönner der Ukraine um Langstreckenwaffen anbettelte. Ich habe gleich weiter gezappt. Ich kann das nicht mehr mit ansehen und mit anhören wie der den Westen um Waffen anbettelt. Mir ist das inzwischen zu peinlich. Dieser ganze westliche Paternalismus.

"Ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich brauche Waffen". ©️ Selenskij.

Ein ehemaliger ukrainischer Offizier, der Analysen unter dem Pseudonym Tatarigami veröffentlicht, betont, wie wichtig die Stadt für die gesamte Armeelogistik im Donbass sei. Er verweist auf die Versorgung der von Russland belagerten Stadt Wuhledar weiter südlich, aber auch auf die Straße nach Nordosten, über die Nachschub an den Frontabschnitt bei Tschasiw Jar geliefert wird. Bereits jetzt sind diese Verkehrslinien akut bedroht, weil sie in Reichweite der russischen Artillerie geraten sind.

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3.
Apropos Verkehrslinien. In Gaza fährt ja nur noch die Metro. In Gaza, im Westjordanland, also in Israel, also in den von Israel besetzten Gebieten der Palästinenser, die in vier Kriegen, einschließlich dem 7 Oktobers 2023, versuchten die verhassten Juden auszulöschen, diesen elendigen Zionistenstaat, sind auch wieder Menschen gestorben. Der Spiegel hat keinen Liveticker mehr. Weder vom Ukraine-Krieg, noch vom Krieg zwischen Israel, der Hamas, dem islamischen dich hat, Sprachprogramm, Dschihad, und weiteren Franchise-Nehmer des islamischen Terrors. Der Spiegel macht eher Wahlen. In den USA, Thüringen Sachsen. Natürlich immer ein wenig linksliberal. Also NZZ. Die macht eher rechtsliberal. Und was machst du, fragt mich der Wortmacher.

Na mich weiterhin gedulden. Ich wollte vor zwei oder drei Wochen den Stromanbieter wechseln online. Hat nicht funktioniert. Ich bekam jene E-Mail des neuen Anbieters nicht, wo ich den Geschäftsabschluss mittels einem Link bestätige. Ist nie angekommen. Natürlich bin daran wieder ich schuld. Angeblich ist die im Spam gelandet. Aber da ist gar nichts gelandet. Habe ich das bei der Hotline angemerkt. Ich habe denen noch einmal meine E-Mail-Adresse durchgegeben. Bekam ich eine E-Mail. Zwecks Erprobung. Funktionierte. Daraufhin schickten die wieder die E-Mail mit dem Link. Die kam wieder nicht an. Sachen gibt's.

Derweil ich beim Stromanbieterwechsel scheitere, und wiederholt scheitere, gibt es vier Tote Israelis im Westjordanland. Unabhängig von den gescheiterten Verhandlungen für einen Waffenstillstand im Gegenzug für israelische Geiseln. Aber so kann man das nicht sagen. Systemdynamiken. Ein sehr spannendes Thema. Ein Lkw-Fahrer, der aus Jordanien eingereist sei, habe das Feuer auf israelische Sicherheitskräfte eröffnet, teilte das israelische Militär weiter mit. Einsatzkräfte hätten ihn getötet.

Der Anschlag ereignete sich israelischen Angaben zufolge bei der Allenby-Brücke, einem Grenzübergang nach Jordanien im Osten des Westjordanlands. Im Teletext im ORF stand auch was von 16 Toten in Gaza. Nicht die beste Lektüre auf der Bettkante sitzend beim Abendessen.

Deswegen guckte ich auch Sport im Teletext. Selbst im Teletext wartet das Grauen gleich um die nächste Ecke wie in der Bronx im Februar, als ein bekloppter Afghane, drei chinesische Sexarbeiterinnen zerstückelte. Von mir zu Fuß 5 Minuten entfernt. Aber ich fahre ja meistens mit dem Rad. Nächste Woche eher selten. Das nächste Wochenende soll grauenhaft werden vom Wetter her betrachtet. 13 Grad und Kriege. Eigentlich wollte ich Regen schreiben.

13 Grad Celsius, Regen und Kriege. Ich finde das hat was. Das hat Aussagekraft.

Apropos Abendessen. Neueste Studie: Wer spät am Abend isst, hat ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Da fiel mir ein dass die Spanier sehr spät zu Abend essen. Vor allem in der heißen Jahreszeit. Ich frag das Netz in welchen Ländern es die wenigstens Herzinfarkte und Schlaganfälle gibt.

Antwort: Frankreich und Spanien haben zugleich geringe Raten von tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leiden wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind die Todesursache Nummer eins in der EU: Knapp 40 Prozent aller Todesfälle gehen auf ihr Konto.

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4.
Wie, Herzinfarkte und Schlaganfälle gehen auf ein Konto. Hat der Sensenmann gar ein Konto bei einer Direktbank Namens Abbankeln. Das ist nicht lustig.

Jordanien. Der LKW-Fahrer. Ja seine letzte Fahrt antrat. Das Land hat auch irgendwie den Scherben auf mit seiner riesigen palästinensischen Minderheit.

Das Volk ruft nach «Rache» und «Jihad» – Jordanien gerät im Gaza-Krieg zwischen die Fronten.

Das haschemitische Königreich unterhält diplomatische Beziehungen zu Israel, doch die Bevölkerung begehrt dagegen auf. Amman befindet sich in einer geopolitischen Zwickmühle. Das zeigt sich auch an Bord eines Flugs der jordanischen Luftwaffe über den Gazastreifen.

Für uns Jordanier ist es so: Die Palästinenser sind ein Teil von uns, und wir sind ein Teil von ihnen», sagt der Oberstleutnant knapp drei Stunden zuvor auf der Abdullah-II-Luftwaffenbasis außerhalb der jordanischen Hauptstadt Amman. Seinen Namen darf der Mann in der sandfarbenen Tarnuniform aus Sicherheitsgründen nicht nennen, auch Fotos sind verboten. «Wir sehen die schrecklichen Szenen aus Gaza, und ich bin stolz, dass wir Jordanier einen Beitrag leisten, um das Leid zu lindern», sagt der Offizier mit den angegrauten Haaren. «Aber ich wünschte, wir könnten mehr tun.»

«Danke, Hamas – eure Handlungen machen uns stolz», schallt es aus den Mündern von etwa 500 Menschen am Freitagnachmittag auf einer breiten Strasse in der Innenstadt von Amman. «Ganz Jordanien steht hinter der Hamas», ruft die Menge. Später folgen Sprechchöre, die das Wort «Freiheit» wiederholen, aber die Demonstranten fordern auch «Rache» und «Jihad»

«Die Gaza-Proteste werden vor allem von den Muslimbrüdern organisiert», erklärt Sharif. «Das ist natürlich sehr beängstigend für die Regierung, da vor allem viele junge Menschen zu den Demonstrationen kommen, die sich jetzt radikalisieren.» Diese jungen Menschen, die wütend auf ihre Regierung seien, weil sie weiterhin Beziehungen mit Israel unterhalte, identifizierten sich nun zunehmend mit islamistisch-militanten Kräften, meint Sharif. Quelle: NZZ.

Wie ich sehe, bin ich nur noch am herüberkopieren und einfügen. Eben weil ich mich längst gefügt habe ohne mich entsprechend eingefügt zu haben. Ich habe kaum eigenen Text. Das ist nicht gut. Diese Verzwergung. Die folgt auf die Verzweiflung. So gesehen hat sie auch was Gutes.

In Israel darfst du derzeit keine falsche Bewegung machen. Zuletzt sorgte ein weiterer schwerer Zwischenfall für Aufregung in den USA. Die 26-jährige türkischstämmige US-Aktivistin Ayşenur Ezgi Eygi wurde von der israelischen Armee erschossen, während sie sich im Westjordanland an einem Protest gegen jüdische Siedlungen beteiligte. Ich tippe mal auf einen Querschläger. Noch so ein sinnloser Tod.


Iran wirbt Gangster in Europa an
Sie machen die Drecksarbeit für die Mullahs
Das Regime in Teheran rekrutiert nach SPIEGEL-Recherchen systematisch Kriminelle in Europa, um Attentate auf Juden und Israelis zu verüben. In Deutschland spähte ein Verdächtiger Ziele aus.

Der Vorspann, der im Nachgang den Ledergürtel häutet. Das war Humanistata ihr großer Auftritt. Möglicherweise kommt noch was nach. Eine Nachgeburt an Menschlichkeit. Nee. Ich wurde nicht mit einem Ledergürtel zu einen besseren Menschen gepeitscht. So ehrlich sollte ich schon sein. Aber ich war mal live dabei als Kind, als der alte G. im Suff den H., seinen ältesten Sohn mit dem Gürtel verprügelte. Der hatte sich den tatsächlich aus der Hose gezogen. Kurz hoffte ich auf Slapstick, also das ihm die Hose runterfällt. Aber so war er leider nicht. Wimmernd verkroch sich der H. unter dem Küchentisch, im hintersten Winkel der Sitzecke, genau unter dem Herrgottswinkel, mit dem Jesus der sich für uns ans Kreuz nageln ließ. Aber das waren noch andere Zeiten. Der H. liebte seinen Vater trotzdem. Genauso wie der jüngere Sohn, der junge G. Sie hatten ja keinen anderen Vater. Ich hingegen hatte zwei Mütter. Eine der beiden hätte ich durchaus lieben können. Aber die wollte mein Liebe nicht. Aber vielmehr liebten die beiden Jungs ihre Mutter. Eine herzensgute Frau. Aus Slowenien stammend. Nicht auf Du und Du mit der deutschen Sprache. Die lebte da oben am Pass, alleine als Frau, in einer Dienstwohnung mit drei Männern. Das war jetzt kein gutes Deutsch. In einem gemeinsamen Haushalt. Umgeben von sehr viel Natur und weiteren Männern. Einer dieser Männer war Alkoholiker und ihr Ehemann. Die A., eine Figur wie aus einem Roman. Scheiße war die da oben am Pass alleinig. Allein unter Wölfen. Ohne Chance sich aus diesem Leben heraus emanzipieren zu können. Mit einen Satz raus aus dieser Einsamkeit oder Stück für Stück herausemanzipiert aus dieser bedrückenden Enge und Einsamkeit. Freundinnen, die regelmäßig zu Besuch kamen hatte sie auch nicht wirklich. Am Sonntag hatte sie ihren Kirchgang. Zu Fuß den Berg hinunter in die Kirche und zu Fuß den Berg wieder hinauf. Sonst war sie alleine und auf sich gestellt. Im Sommer dann mit der Scheiße vom Touristen an den Händen die daneben schießen in der Toilettenanlage diese putzte. Deswegen haben wir auch unseren Hund auf Touristen oder Durchfahrende gehetzt, wenn die in den Wald kackten. Habe ich mal niedergeschrieben. Irgendwann wollte ich an dieser Stelle weiterschreiben. Aber dann war die Stelle einfach weg, auf und davon. Ich habe sie nicht wiedergefunden. Und auch nicht groß gesucht wenn ich ehrlich bin.

Ist alles sehr kompliziert, das Erinnern und das Vergessen, und doch ganz einfach. Kannst nix - bist nix. Und schon beiß ich in einen säuren Apfel. Dabei musste die Um2 einst das gute Obst von mir verstecken. Solche Sätze würden heute für Aufregung sorgen. Wie, sie verstecken vor ihrem Kind das gute Obst. Das ist nicht mein Kind. Das ist nur ein Kind-Politik. Bei dieser demografischen Entwicklung wird China die Welt auf Dauer nicht beherrschen. Ich habe einfach so das Thema gewechselt. Sonst schält mir die Um2 wieder eine Banane ab. Die nicht braun war und süß, sondern braun wie Kärnten unter der Naziherrschaft. Verfaulte Bananen, ranziger Speck, ranzige Salami, ein weiteres Leberwurstbrot. Obschon es mich vor ihren Augen würgte wie der Handke an Österreich. Das glaubt dir heute niemand mehr. Das ist sicherlich Fake News würden Heutige antworten, deren primäres Problem ausbleichende Korallenriffe sind und nicht eine ausgebleichte Jeans. Die war einst auch Teufelszeug. Du willst dich doch nur als Opfer inszenieren würden dich Kritik maßregeln. Aber eins gab es keine Opfer unter den Kindern. Da gab es nur Erwachsene die Opfer brachten damit du schön Kind sein konntest.

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5.
Der Sommer in Wien biegt auf die Zielgerade ein, die heuer sehr verwinkelt ausfällt. Der letzte warme Spätsommertag fällt in Wien auf einen Sonntag. Schön wärs, wenn das Ende des Sommer ausfallen würde in Wien, wie der eine oder andere Zug der Deutschen Bahn, der auch noch sehr kurz ausgefallen wäre in der Theorie. Die Deutsche Bahn in der Praxis. Was ich über deren Zustand alles schon gelesen habe. Brutal. Geändert hat sich nix. Die deutsche Gleise der Zubringerstrecke zum Brennerbasistunnel sind noch nicht mal in Produktion.

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass die Inbetriebnahme der deutschen Zubringerstrecke erst Anfang der 2040er Jahre erfolgen könnte1. Dies bedeutet, dass die Strecke etwa acht Jahre nach der Eröffnung des Haupttunnels fertiggestellt wird. Der Bundestag wird frühestens 2025 über den Trassenverlauf entscheiden. Quelle: Eine Blamage wie der bekloppte Hiesige mit dem Karabiner und dem aufgepflanzten Bajonette.

Den verwinkelten Trassenverlauf dieses Text können sie sich getrost sparen. Gucken sie sich einfach nur im Kommentarblog die Bilder an. Bilder sagten einst sowieso mehr als tausend Worte. Mir fehlt ja jedes Talent eine Szene bildlich zu beschreiben. Bilder bringen es ohne Umschweife auf den Punkt. Bevor KI die Bildproduktion revolutionierte, karikierte, so deep verfälschte wie ich down under gelebt bin und überhaupt. Ich muss jetzt bei mir selber klauen. Aus dem Spiegel Nr.36/2024 entlehnt.

Der Internettheoretiker Rob Horning stellt fest, flüssig, gasförmig. Nur a Schmäh. Fortan könne ein Bild generell »nicht mehr als dokumentarisches Beweismittel« fungieren, sondern nur noch als »politische Karikatur unter bereits überzeugten Parteigängern« kursieren. Letztlich wird daher alles überzeichnet, da es sonst keine Resonanz mehr findet, und ein angebliches Dokuvideo hat höchstens einen anderen Stil als ein schnell hingeworfenes Meme, dient aber genauso dem Spaß der eigenen Leute. Sinn und Erfolg sämtlicher Inhalte bestehen nur noch darin, die Reihen der Anhänger enger zu schließen, sie weiter zu motivieren, um so den Wahlkampf für sich entscheiden zu können.

Bei meinen beiden Fotos im Kommentar-Blog ist gar nichts gefälscht. Das ist ein dokumentarisches Beweismittel erster Güte. In meinem Leben ist überhaupt nichts gefälscht. Abgesehen von der Art wie ich mir mein Leben denke und es hin und wieder beschreibe. Da gibt es keine Garantie dafür dass ich mich richtig erinnere. Eventuell ist meine Um2-Fixierung wahnhaft verdreht. Eventuell bin ich aber an der Wahrheit sehr nah dran. Ich wurde seit 30 Jahren nicht mehr eingeladen ins Haus der Um2. Das wird schon tiefergehende Gründe haben die mit meiner Erinnerung korrelieren. Das ist der Teil des Deals den ich mit dem Goadfather habe. Natürlich nur unter der Hand. Ich mache überhaupt nichts was seine Idylle südlich der D. (Demarkationslinie) trüben könnte, die unser Leben teilt. Er lebt die Idylle und ich die Zerfranzung. Das schulde ich ihm. Mir hingegen schuldet die Um2 so einiges. Natürlich empfindet die gute Frau das ganz anders. Wie, ich habe das Schizophrenisten-Kind tyrannisiert. Das ist ungeheuerlich was sie da behaupten. Das ist eine glatte Lüge. Unverschämt ist das. ©️Leni Riefenstahl.

Fortsetzung folgt. Also die Bilder ganz sicher.

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Freitag, 6. September 2024
A bissl Leichtigkeit geht immer.
Post: Sendung in Zustellung.
Post: Retour - Empfänger unbekannt/verzogen.

Was meint die Post damit, das ich der Empfänger, einerseits unbekannt bin und anderseits verzogen. Freilich bin ich ein No-Name-Schreiber. Einer von den ganz Billigen, die fast alles billigend in Kauf nehmen müssen, als kleinstkünstlerischer Konkursfall ohne Verschubmasse, der nur noch seinen eigenen Ruin abwickelt. Aber doch mit Klasse. Sie müssen halt mal ohne Scheuklappen an die Sache ran gehen und sich nicht an ihrem Status-Dingsbums abarbeiten.

Der Begriff des Status in der hier gebrauchten Form wurde erstmals von Keith Johnstone im Rahmen seiner Theaterarbeit verwendet. Wir unterscheiden in der Regel Hochstatus, Gleichstatus und Tiefstatus. Sau lustig. Tiefstatus. Ist wie "down under".

Verzogen.
Sieht derzeit nicht zwingend danach aus, dass ich doch noch mal raus komme aus der Bronx. Sagen wir einigermaßen ungeschoren. Wenigstens körperlich in einer ansprechenden Verfassung. So ansprechend, dass mir nur noch das Wortgemachte den Moment versauen kann. Aber da habe ich enorm viel Expertise. Fällt jedoch nicht auf wie gut die ich das zu händeln weiß. Vielleicht habe ich auch nur Glück. Eine Daumenschraube mehr "Schizoaffektivität" und ich würde alles aussprechen was ich so in mir verstecken kann. Meine kleinstbürgerliche Fassade hält wie einst der Drei-Wetter-Taft. Das Ozonloch. Zu Loch hätte ich noch Text. Warten sie kurz. Ich muss suchen.

Ich hab's: "Deepfake-Pornos empören Südkoreas Frauen".

Für viele junge Südkoreanerinnen ist es, als wäre ihr schlimmster Albtraum Realität geworden: Porno-Videos von ihnen werden online von Hunderttausenden Männern geschaut, verbreitet, kommentiert. Und das, obwohl sie keine Einwilligung dazu gegeben haben. Und obwohl sie nie solche Aufnahmen gemacht haben.

Dank künstlicher Intelligenz lassen sich jedoch längst „Deepfakes“ kreieren, die für die Augen eines Laien vollkommen authentisch wirken. Dabei handelt es sich um Fälschungen, für die eine „Deep Learning“-Software mit nur wenigen Informationen gefüttert werden muss. Und es ist sicher kein Zufall, dass diese digitale Möglichkeit ausgerechnet in Südkorea – einem Land, das für seine Tech-Begeisterung bekannt und für seine teils misogynen Männer berüchtigt ist – zu einer „nationalen Krise“ geführt hat, wie es die Medien längst titeln. Quelle: Die "Presse".

Erstmals wurde die breite Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam, als ein Fernsehsender im August von einer Oberschule nahe der Hauptstadt Seoul berichtet hatte. Etliche der Schüler waren Teil eines Gruppenchats auf der Online-Plattform „Telegram“, die aufgrund ihrer Verschlüsselungstechnik zu einer Art rechtsfreien Raum geworden ist. Dort haben die Jugendlichen en masse „Deepfake-Pornos“ von Mitschülerinnen und Lehrerinnen geteilt. Was sie dafür brauchten, nahmen sie sich frei verfügbar aus den sozialen Netzwerken: Bilder ihrer Opfer, mit denen die Software dann in wenigen Sekunden lernte, künstlich generierte Videoaufnahmen zu erstellen – allesamt pornografischer Natur.

Falls sie sich jetzt fragen was das alles mit einem Loch zu tun hat. Na das kommt noch. Das wird noch gebohrt wie die Politik dicke Bretter. Die etablierten Parteien wollen die Köpfe der Wähler erreichen, die AfD zielt auf den Bauch. Wenn Union und Ampelpartner die extreme Rechte politisch besiegen wollen, müssen sie auch die Emotionen ansprechen. Der SPIEGEL-Leitartikel von Melanie Amann.

Aber der Terror kam aus Österreich:
München. Ein 18-jähriger Flachgauer mit bosnischen Wurzeln eröffnete das Feuer beim israelischen Generalkonsulat. Die Polizei erschoss ihn. Quelle: Bosnische Wurzeln. Total bekloppt. Besser du hast als junger Kerl in Österreich keine bosnischen Wurzeln. Der Täter des Terroranschlags in Wien vom 2. November 2020, der 20-jährige Kujtim Fejzula, wurde zwar in Österreich geboren, hatte aber nordmazedonische Wurzeln. Kujtim Fejzulai, der zwanzigjährige Terrorist, der in Wien drei Menschen tötete, bevor ihn die Polizei erschoss, war Österreicher. Seine Eltern stammen aus Celopek, einem Dorf in Nordmazedonien. Sie sind ethnische Albaner und wie fast alle Albaner Mazedoniens Muslime.

Während der Kriege der 1990er Jahre wuchs der Einfluss von radikaleren Strömungen aus dem Ausland durch die Tätigkeit humanitärer Organisationen. Viele von ihnen stammten aus Saudiarabien und den Emiraten. Der Einfluss ihrer missionarischen Netzwerke ist am augenfälligsten, wenn es um den Bau von Moscheen geht. Anders als die traditionellen schlichten Moscheen mit ihren Bleistift-Minaretten sind diese fremdfinanzierten Gotteshäuser oft gross und pompös. Sie waren auch der Ort, an dem nach der Jahrhundertwende der Kampf zwischen den Alteingesessenen und den jungen Eiferern ausgetragen wurde.

Bedeutet die Herkunft von Kujtims Familie, dass vom Islam auf dem Balkan eine Bedrohung für die Einwanderungsländer ausgeht? Wie sind die Berichte zu werten, wonach Netzwerke radikaler Islamisten den deutschsprachigen Raum mit Ablegern in Bosnien-Herzegowina oder Kosovo verbinden? Und wie hat sich der Islam auf dem Balkan in den letzten zwanzig Jahren verändert?

Doch die fortschreitende Pluralisierung des Islam können die mit der politischen Macht eng verbandelten offiziellen Gemeinschaften nicht aufhalten: Für glaubenshungrige junge Menschen sind mystische Sufi-Sekten, strenggläubige Salafisten und charismatische Prediger oft attraktiver als die offiziellen Religionsvertreter mit ihren «lauwarmen» Botschaften. So entstanden neue, zum Teil auch gefährliche Strömungen wie der gewaltbereite Salafismus.

Die Profile von dessen Anhängern, so der französische Balkan-Experte Xavier Bougarel, sind ähnlich wie im Westen. Es handelt sich um randständige Jugendliche, die in kleinen Gruppen organisiert sind. Auf dem Balkan rekrutieren sie sich meist aus marginalen, muslimischen Bevölkerungsgruppen, die eine umstrittene nationale Zugehörigkeit haben, wie die Pomaken in Bulgarien oder die Torbeschen in Mazedonien. In Bosnien-Herzegowina mit seiner bosniakischen Bevölkerungsmehrheit kommen die Jihadisten dagegen eher aus der Diaspora im Westen.

Viel Ungefähres wurde nach dem Wiener Attentat über transnationale, gewaltbereite Netzwerke geschrieben. Klar scheint zumindest, dass die Rekrutierung von Nachwuchs in westlichen Städten einfacher ist als auf dem Balkan und dass die treibenden Kräfte aus dem Westen stammen. Quelle: "NZZ".

Scheiße. Dieser Artikel sollte die Wurzel des terroristischen Übel wo anders hin verpflanzen als in die Flachau/Salzburg. Draus wird nix. Untersuchungen zeigen das Gegenteil: Kognitive Eliten, ob linke oder rechte, setzen ihren scharfen Verstand eher dazu ein, ihre moralische Agenda zu stützen. Wenn neue Fakten, Erkenntnisse oder Argumente auftauchen, die dieser Agenda widersprechen, akzeptieren sie das weniger als der Durchschnitt. Das nennt man „myside bias“, also sinngemäß: identitätsschützenden Denkfehler. Quelle: Die "Presse"/Der Philosoph Philipp Hübl. Für sein Buch „Moralspektakel“ hat Philipp Hübl am Mittwoch den Tractatus-Essaypreis erhalten.

München am 05.09.2024. Eher am Vormittag. In der Münchner Innenstadt im Bereich Karolinenplatz/Brienner Straße hat sich folgendes ereignet. Nach Angaben der Behörden hat der junge Mann nahe des israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokumentationszentrums um sich geschossen.

Auf dem Video ist zu sehen, wie der junge Mann die Waffe hebt. Dann gibt er einen Schuss ab. Der Rückstoß des langen Repetiergewehrs reißt den Mann nach hinten. Fast fällt ihm dabei die Waffe aus den Händen. Besonders geübt im Umgang mit dem Gewehr, auf dem auch ein Bajonett aufgepflanzt ist, wirkt der Schütze nicht. Dann geht der junge Mann mit den kurzen Haaren, der weinroten Hose und dem dunklen Oberteil rasch entlang der Hausmauer weg, möglicherweise um irgendwo kurz Deckung zu suchen. Später ist zu sehen, wie er mit dem Bajonett des Gewehrs in Richtung eines Fensters stößt. Zu Bruch geht die Scheibe aber nicht. Quelle: Die "Presse".

Zweifellos. Ein Dilettant. Was wollte der mit dem Bajonette? Das Grauen aufspießen? „Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, berichtete Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz. Außer dem getöteten Angreifer sei niemand zu Schaden gekommen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass es einen Plan für einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat gegeben habe. Später teilte die Polizei mit, sie gehe „von einem terroristischen Anschlag auch mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus. Quelle: Die "Presse".

Als Hochrisikogefährder sei der 18-Jährige von den österreichischen Behörden aber nicht eingestuft gewesen. Österreichs Innenministerium steht nach eigenen Angaben in engem Austausch mit den deutschen Behörden und Bayerns Innenminister Hermann sowie Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Zu seiner Attacke in München fuhr der Mann aus Österreich mit der Bahn. Klimaticket. Aber das war a Schmäh zur Unzeit. Er kam mit dem Auto. Er war 18-Jahre alt. Jetzt ist er nicht mehr.

Zurück zum Loch:
Bing. Was ist ein Wurmloch. Ein Wurmloch ist ein theoretisches Konzept in der Physik, das eine Art Abkürzung durch die Raumzeit darstellt. Es basiert auf speziellen Lösungen der allgemeinen Relativitätstheorie, die erstmals von Albert Einstein und Nathan Rosen im Jahr 1935 beschrieben wurden, weshalb Wurmlöcher auch als Einstein-Rosen-Brücken bekannt sind

Ich: Und wie nennt man ein Loch das ein Wurm gräbt/frisst? Ein Loch, das ein Wurm gräbt oder frisst, nennt man einfach Wurmloch. Mit dieser raffinierten Methode wollen Forscher die Japankäfer-Plage bekämpfen. Japankäfer aus dem Süden bedrohen auch Deutschlands Weinreben und Obstbäume. Wissenschaftler aus der Schweiz setzen jetzt auf natürliche Feinde. Doch auch das birgt Gefahren.

Wie der technologische Fortschritt.

Und regelmäßig kulminiert der misogyne Hass in Südkorea, einiger Männer in Femiziden oder sexuellen Gewaltverbrechen. Und in den vergangenen Jahren gab es eine regelrechte Epidemie an sogenannten „Spy-cam“-Vorfällen: Dabei haben junge Männer versteckte Kameras, oftmals kaum größer als ein Füllfederhalter, in Damentoiletten oder Hotelzimmern installiert, um intime Aufnahmen ihrer ahnungslosen Opfer im Internet zu verbreiten. Es ist nach wie vor gang und gäbe, dass viele Südkoreanerinnen routinemäßig die Wände nach Gucklöchern oder technischen Geräten absuchen, ehe sie ein öffentliches WC aufsuchen.

Jetzt können südkoreanische Frauen nicht einmal in aller Ruhe am Häusl sitzen. Was denken sich Kerle die da spechteln?

Meinen die von der Post mit verzogen meine Erziehung? Ich bin nicht verzogen. Ich bin ruiniert. Die Kindheit. Eine chronische Entzündung.

Oder meinen die mit Verzogen.
Die Donauinselzeit neigt sich dem Ende zu mit Riesenschritten. Was jetzt folgt? Na das ist nur noch was für Herrschaftliche mit Portfolio. Dagegen gibt es nix zu sagen. Außer vielleicht. Die kalte Jahreszeit spricht nicht für mich. Die ist nicht mein Anwalt/meine Anwältin. Mir gehen in der kalten Jahreszeit die Argumente sehr schnell aus. Werde ich in der warmen Jahreszeit darauf angesprochen dass ich nur so herumstehe zucke ich einfach mit den Schultern.

Aber es war gut so wie es war heuer. Natürlich war es zu heiß.

Klimawandel. Da geht immer was. „Wie viele Steaks verträgt die Demokratie?“ Vor allem das „Bürgertum“ müsse seinen Lebensstil ändern, fordert Richter/Historikerin in einem Streitgespräch in der "FAZ" mit dem Herausgeber und dem stellv. Leiter des Feuilletons Jürgen Kaube. Warum nicht auch andere Schichten der Bevölkerung, möchte man fragen, die ja auch Fleisch essen und große Autos fahren. Wie viele Steaks verträgt die Demokratie?“ Das war eine spöttische Anspielung darauf, dass für Richter „eine ökologische Wende ohne ein verändertes Leben gerade des Bürgertums nicht möglich ist“. Die "Presse"/Hans Winkler/Meinung.

Na, weil einer wie ich sowieso kein Auto besitzt, und auch keine riesigen T-Bon-Steaks in sich hineinstopft, die einen ganzen Teller ausfüllen, wie du die Leere in deinem Leben mit Copy & Paste. Riesige Steak, fast so blutig wie die Schlacht, um die strategisch wichtige ukrainische Stadt Pokrowsk, bzw. Die Hamas - da hamas - der Islamische Dschihad. Dazu notierte ich in einem anderen Text an dem ich noch schreibe. Schon muss ich lachen. Aber das ist ja irgendwie Fake-News. Ich schreibe trifft es besser. Mal hier und dann wieder dort und am liebsten in der warmen Jahreszeit auf der Donauinsel. Heute wieder vor dem Koter in der Wohnung sitzend.

Manche der israelischen Geiseln werden auch noch von anderen Terrororganisationen wie dem Islamischen Jihad festgehalten, über die die Hamas keine Kontrolle hat. ©️ Das FRANCHISING MODEL des Grauens.

Riesige T-Bon-Steak werden vom Inhalt meiner Brieftasche nicht entsprechend gelesen. Schon a bissl lustig. Gelesene Steaks. Und selbst meine Räder-Flotte habe ich gebraucht gekauft. Die kosten zusammen weniger als ein einzigen neues E-Bike vom Discounter. Sind aber trotzdem top. Ich habe nach Schnäppchen gejagt. Lokal. Nicht bei Temu.„Mittlerweile kommen allein in Österreich täglich 30.000 Pakete von asiatischen Online-Plattformen an, die sich nicht an die geltenden Spielregeln halten“, kritisierte Will. „Die skizzierten unlauteren Praktiken führten mutmaßlich zu millionenfachen Verkäufen, welche den heimischen Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig schädigen“, schreibt der Handelsverband in seiner Beschwerde an die BWB. Man müsse gegen die von Temu eingesetzten Geschäftspraktiken vorgehen, „um einen fairen Wettbewerb auf dem österreichischen und europäischen Markt sicherzustellen“.

30.000 Pakete von asiatischen Online-Plattformen allein in Österreich. Die Welt ist völlig aus den Fugen. Dabei sind schon die Mittelgänge der Discounter unser aller Verdikt.➡️
Dort wühle ich wie gehabt nach einem Leben dass ich an ganz anderer Stelle verloren habe.

Es war auch anderswo viel zu heiß:
Doch nicht nur der Frost verursacht Probleme. Das am Stiefelabsatz Italiens gelegene Apulien kämpft mit einer Dürre und sengenden Temperaturen von bis zu 43 Grad. Die Hitze verbrennt das Obst und Gemüse; die Produktion von Olivenöl – dem wichtigsten Produkt der Region – wird voraussichtlich um mehr als 50 Prozent einbrechen.

Auch die Weizenmengen für Brot und Nudeln haben sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit mehr als halbiert...

Und was ist mit Spanien und den griechischen Oliven? Schwierig.

Eventuell sind die auch verzogen wie eine aufgewirbelte Staubwolke nach einem Raketeneinschlag. Jeden Augenblick kann in der Ukraine oder in Gaza eine weitere Rakete einschlagen und einen Menschen aus dem Leben reißen und dann noch einen. Das ist keine schöne Reise. Oder eine der Hisbollah in Israel. Oder eine israelische Rakete im Libanon. Derweil die Lage im Libyen total angespannt sein soll. Die beiden Bürgerkriegsparteien.

Aber die Bürger:innen der einstigen DDR sind nur am Jammern wegen der hochnäsigen Wessis. Der Görlitzer Sozialwissenschaftler Raj Kollmorgen sagt, die Erfahrung mit den westdeutschen Parteien nach der Wende sei für viele Ostdeutsche enttäuschend gewesen. Sie hätten ein »hochgradig idealisiertes Bild« vom Parteiensystem der Bundesrepublik gehabt. Anfangs hätten sich viele noch in lokale Parteigliederungen und Initiativen eingebracht, dann jedoch schnell das Gefühl bekommen, dass sie an den Entscheidungen in Berlin nichts ändern können. »Für viele hat sich die Erfahrung mit Parteien in der BRD nicht besser angefühlt als in der DDR«, sagt Kollmorgen. Die Einführung von Hartz IV, die Coronapolitik oder zuletzt das Heizungsgesetz hätten die Kluft vergrößert. Quelle: Spiegel Nr.36/2024.

Hochgradig idealisiert. Scheiße was erwarten die sich. Westdeutschland ist doch nicht der Himmel auf Erden. Das ist doch kein 5 Sterne Hotel, schön all inclusive. Neue Titelstory im Spiegel Nr:37/2024.

Die Systemsprengerin. Sahra Wagenknecht und ihre Partei BSW gehören zu den Siegerinnen der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Ohne das neue Bündnis geht bei der Regierungsbildung in Dresden und Erfurt so gut wie nichts. Wagenknecht mischt das politische System auf.

Ich bin auch ein Systemsprenger. Mich hat das System gesprengt. Apropos gesprengt. Auch die historischen Ketten. In der Ukraine ist ja sehr oft Stromausfall. Was machst du da eigentlich als Mensch in einem Rollstuhl in der Ukraine wenn andauernd der Strom ausfällt und kein Aufzug funktioniert.

Ich rief bei der Post an.
Ging eigentlich recht flott. Wartezeit vielleicht fünf oder sechs Minuten. Leider konnte ich mir den ganzen Dialog mit der Frau von der Sendeverfolgungshotline nicht merken. Dabei könnte ich zum Thema Verfolgung einiges anmerken. Der Absender hatte weder meinen Namen noch meine Adresse auf die Sendung geschrieben. Nur die Postfiliale.

Der Witz liegt natürlich im Dialog den wir führten.

Die Dame erklärte mir das Problem. Der Absender hatte weder Name noch Adresse aufs Packerl geschrieben in den Adressaten-Bereich. Ich verstand. Das wiederholte sie fünf oder sechs Mal. Ich verstand es jedes mal wieder auf Anhieb.

Dann arbeiteten wir uns an meinem Namen und meiner Adresse ab. Bei der Adresse haperte es etwas. Ich wiederholte die locker fünf oder sechs mal. Hinten hinaus bekam ich ernste Zweifel. Scheiße. Bin ich in echt längst verzogen. Mental aber dermaßen down under dass es an der Wahrnehmung scheitert. Zu meinen Glück war es die Postleitzahl. Die hatte sich irgendwie verhakt in ihrer Maske. Deswegen gab es mich nicht wie einst bei einem Covid-Test. Den hatte das System gefressen. 1200. 1200. 1200. 1200. Ich versuchte es dann mit 1 2 0 0. Endlich. Es gab mich.

Aber zu meiner Überraschung erklärte mir die Dame von der Hotline den ganzen Vorgang wieder von vorne. Dabei waren wir schon an der Stelle dass sie meine Kontaktdaten weiterleiten wird und ich in den nächsten Tagen sehr wahrscheinlich eine neue Verständigung bekommen werden. Ich müsste mich halt gedulden. Freilich, antwortete ich. Ich werde mich artig gedulden. Kein Problem. Damit kenne ich mich aus. Ist doch alles bestens. Solange das Packerl nicht wieder zurück zum Absender geht ist doch alles im Lot. Sie machen das ganz wunderbar. Ich werde mich schön in Geduld üben. Das kann ich. Alles kein Problem.

Aber genau das war das Problem. Ich hatte irgendwann das komische Gefühl. Die gute Frau war mein Verhalten nicht gewöhnt. Wohl aus Erfahrung darauf gedrillt sich mit Personen auseinandersetzen zu müssen die wutentbrannt in den Hörer brüllen. Alles war gut. Sie machen das schon. Alles Bestens. Sie haben Expertise. Ich habe nicht mal ein Packerl. Alles ganz easy wie diese depperte Bank. Ich werde mich artig gedulden. Wenn sie es hinbekommen, dass des blöde Packerl nicht wieder zurückgeschickt wird zum Absender nehme ich alles was sie im Angebot haben.

Mein Verhalten hatte möglicherweise etwas von einer paradoxen Intervention. A bisserl unerwartete Leichtigkeit war für die gute Frau verwirrend. Ich hatte sie am falschen Fuß erwischt wie man(N) so schön sagt. Die war eher auf krawallige Kund:innen gebürstet. So mein Eindruck. Mit meinen Antworten konnte sie einfach nix anfangen. Wie. Ok. Passt schon. Ich werde mich gedulden. Alles kein Problem. Wenn sie es hinbekommen dass des blöde Packerl nicht zurückgeschickt wird (nach Spanien/Histamintabletten) sind sie für mich sowieso fame. Wo bleibt ihre Empörung. Warum sind sie so locker drauf. Da muss doch noch was kommen. Ich bin mir sicher. Gleich wird ihre Maske fallen.

Und zack begann sie wieder von vorne. Sie wird meine Kontaktdaten an die entsprechende Stelle weiterleiten. Wunderbar. Ich werde eine neue Verständigung bekommen. Super. Aber ich müsste mich halt ein paar Tage gedulden. Das mache ich gerne. Ich werde mich gedulden. Dramaturgisch wäre es jetzt important, die gute Frau das mit der Geduld so oft wiederholen zu lassen, dass mir irgendwann tatsächlich noch der Geduldsfaden reißt. Aber so was nicht. Hier ist nicht Deepfakes wie im amerikanischen Wahlkampf.

Nachdem vor einigen Monaten ein Foto, das Trump Arm in Arm mit schwarzen Anhängern zeigt, ihn also als Wunschpräsidenten der Schwarzen ausweisen sollte, als KI-generiertes Artefakt entlarvt worden war, stellte der Internettheoretiker Rob Horning fest, fortan könne ein Bild generell »nicht mehr als dokumentarisches Beweismittel« fungieren, sondern nur noch als »politische Karikatur unter bereits überzeugten Parteigängern« kursieren. Letztlich wird daher alles überzeichnet, da es sonst keine Resonanz mehr findet, und ein angebliches Dokuvideo hat höchstens einen anderen Stil als ein schnell hingeworfenes Meme, dient aber genauso dem Spaß der eigenen Leute. Sinn und Erfolg sämtlicher Inhalte bestehen nur noch darin, die Reihen der Anhänger enger zu schließen, sie weiter zu motivieren, um so den Wahlkampf für sich entscheiden zu können. Quelle: Spiegel Nr.36/2024. Interessant. Auch wenn ich persönlich nix mitbekomme. Ich mache nix mit den Sozialen Medien. Du machst auch sonst nix spottet der Wortmacher.

Doch. Mich in Geduld üben.

Ende

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