Freitag, 10. Mai 2024
Kleinstkunst im Zeitalter von Deepfake.
Natürlich stammt das Zitat nicht von Marcel Duchamp. Das habe ich mir ausgedacht. Auf der Donauinsel stehend, das öffentliche Häusl im Blickfeld. Ein technisches Meisterwerk. Vor allem wenn man dringend muss.

Ende

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Donnerstag, 9. Mai 2024
Der gerechte Krieg.
Der ständige Vorwurf an das Ausland, «russophob» zu sein, dient nicht nur dessen moralischer Abstempelung, es setzt es auch unter Rechtfertigungs- und Erklärungszwang. Dabei macht sich der Kreml die Xenophobie der einfachen Leute zunutze. Nach Meinungsumfragen unterstützen über vier Fünftel der Russen Putin, allerdings ohne über die Konsequenzen von dessen Politik genau im Bild zu sein. Die Mehrzahl der Menschen lebt auf dem Lande und hat Zugang ausschliesslich zum regimehörigen Fernsehen. Sie lassen sich unschwer weismachen, dass ihre russische Lebensart bedroht sei, und entsprechend leicht kann Putin den beschützenden Zaren mimen, der sich um die Sorgen und Nöte der kleinen Leute kümmert. Quelle: NZZ.

Zu dieser russischen Lebensart gehört ein Häusl im eigenen Garten. Davon können die im Westen nur träumen.

Ein westliches Leben, wo alles griffbereit ist und technisch begründet, ist der Tod jeder Poesie. ©️ Marcel Duchamp.

Ende

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Montag, 6. Mai 2024
Das auch noch
Die Verordnung (EU) des Rates Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren – so der Langtitel –, ist einerseits eine Aneinanderreihung politischer Kraftakte, andererseits ein legistischer Koloss von mittlerweile 300 Seiten Umfang.

Die Verordnung regelt damit „alles“, was den Warenverkehr sowie Arbeits- und Dienstleistungen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen betrifft; es gelten Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen im Handel mit Russland, bestimmte unternehmensrelevante Dienstleistungen dürfen für die russische Wirtschaft nicht erbracht werden. Und sie gilt und wirkt unmittelbar für „alle“ und „überall“.

Überall gilt und unmittelbar gilt diese Verordnung. Also auch hier in der Bronx, bei mir im Haus, im Stockwerk in dem ich ein gutes Leben imitiere. Jetzt habe ich heute Vormittag doch glatt gegen diese Verordnung verstoßen. Ohne großartig nachzudenken habe ich heute auch den Müll von meinem russischen Nachbarn, der ursprünglich aus Wladiwostok stammt, hinunter getragen. Der hatte heute Nacht wieder mal einen seiner fürchterlichen Albträume. Es hörte sich auch so an als ob er mal wieder aus dem Bett gefallen war.

Eventuell hatte er zuvor in der Presse gelesen über seine alte Heimat.

Ein anderes Kind läuft zu seiner Mutter. „Mama, ich hab einen Panzer aus der Ukraine gesehen. Gib mir mein Gewehr, ich schieß ihn ab.“ Er reißt ihr die Plastikwaffe aus der Hand. „Unser kleiner Patriot“, sagt die Oma daneben und lächelt.Auch wenn die Wachstumszahlen verzerrend sind, profitieren viele vom Krieg. Materiell und ideell. Plötzlich ist der Sohn, den alle für einen Nichtsnutz und Verbrecher gehalten haben, ein Held. Das ganze Dorf kommt zur Beerdigung und ehrt die Eltern. Nicht wenige können sich auf einmal ein Leben leisten, von dem sie lang geträumt haben: Auto, Urlaubsreise, Hypothek für eine Wohnung. Wie blutig das Geld ist, fragen sie nicht. Es ist ihr Geld, und es ist ihr unerschütterlicher Glaube, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Quelle: Die Presse.

Vielleicht hat in dieser Artikel irritiert. Jetzt habe ich also gegen die EU Sanktionen verstoßen. Nie macht man es richtig mit seiner Menschlichkeit. Immer gibt es irgendwo einen legistischen Haken.

Selbst im südlichen Burgenland gibt es die.

Energie könnten Sie selbst erzeugen

… aber auch das sonnige Burgenland hat ein Schneelastengesetz, obwohl es bei uns fast nie schneit. Wir dürfen auf den meisten Dächern keine Fotovoltaik-Anlage installieren. Quelle: Die Presse/Hotelière Nikola Reiter ⭐⭐⭐⭐⭐

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