Samstag, 9. Oktober 2021
Nachtrag zu "Genug ist (nie) genug".
Österreich ist eine "Boulevarddemokratie". Der Wille geht von Gratis-Zeitungen aus. Und von der Kronenzeitung die sehr um das Wohl von Tieren besorgt ist.

Auf oe24.tv war gestern große Diskussionsrunde. Thema: Wir sind eine ehrenwerte Gesellschaft. Diskussionsleiter Wolfgang Feller. Also führte jener werte Herr durch den Diskurs, in dem seinem Gratis-Blattl "Österreich" - all die schönen und zum Teil "in der Schwankungsbreite" wohl auch gefakten Kurz-Umfragen veröffentlicht wurden, obschon auch alle anderen Umfrageinstitute sehr Kurz/ÖVP freundlich insistierten. Österreich ist in der Breite ein konservatives Land wie z.B. Sizilien. Natürlich gab es eine ausgereizte Schwanungsbreite nur gegen Bares - das Wahres ist in Österreich. Geschenkt gibt es hier nur die schlechte Nachrede. Und alle Diskutant:innen machten einen auf total seriös und staatstragend, obschon sie ja ganz genau wussten dass "Österreich" im Auge des ÖVP-Skandals steht. Dass dem Herrn Big-Medienmacher Wolfgang Fellner eine ehemalige oe24.TV-Moderatorin sexuelle Belästigung vorwirft lassen wir mal außen vor. Unter den Diskutan:innen sah niemand aus wie eine Nutte. Zwar konnte die Zeit in einem Artikel da einige Indizien anführen die für was unerwünscht Sexuelles sprechen. Naturgemäß sieht der Beschuldigte Wolfgang Fellner die Sache ganz anders und weht sich juristisch, statt wie ich einst als 16-jähriger die Alleinschuld für einen Selbstmordversuch einer jungen Frau auf mich zu nehmen und den kleinstbürgerlichen Jesus zu geben. Tiefenpsychologisch total schuldbeladen da ich die Schwabbi tatsächlich gemobbt hatte. Allerdings nicht ganz so übel wie es die Tat vermuten lässt. Es hat Jahrzehnte gebraucht bis mir bewusst wurde dass es sich bei der Tat "nur" um einem vermeintlichen Selbstmordversuch handelte. Die Schwabbi hatte sich nicht die Pulsadern aufgeschnitten wie meine beste Freundin von südlich der Drau, sondern nur oberflächlich an der Haut geritzt mit einer Schere oder eine Nagelfeile. Bei der Ausgangslage hätte ich eigentlich auch den emotionalen Klageweg bestreiten können und mich gegen die Zuschreibung zur wehr setzen können eine junge Frau in eine Verzweiflungstat getrieben zu haben, so durch und durch schlecht und verkorkst wie ich war. Allerdings nicht bei meinem familiären Background. Mein familiärer Rückraum war sehr klagefreundlich wie der Boulevard-Mogul Wolfgang Fellner. Die Um2 beklagte sich jeden Tag über mich.

Einen "Justiz"-Skandal sieht die Verlagsgruppe Österreich rund um Wolfgang Fellner im Vorgehen der WKStA, und kündigt nicht nur eine Amtsklage, sondern auch eine "Millionen-Klage" gegen die Republik auf Schadenersatz an, wie es Anwalt Georg Zanger formulierte. Jetzt muss Justizministerin Alma Zadic (Grüne) müsse sofort Konsequenzen ziehen, heißt es aus dem Medienhaus. Die Hausdurchsuchungen im Verlag sowie die angebliche Handy-Überwachung im Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) seien rechtswidrig gewesen. Quelle "Die Presse".
Ganz übel der einstige SPÖ-Klubobmann Josef Cap, der statt ergraut wie es zu meist üblich ist mit 69 Jahren, rotblond gefärbtes Haupthaar hatte und in einem endlosen Wortschwall gegen seine totale Bedeutungslosigkeit anredete. Natürlich haben sie mich jetzt ertappt. Egal. Thema ist der Diskussionsleiter der Runde, der auf oe24.tv, seinem Haus und Hofschranzen-Sender, angeführt vom Sohn, was aber gar nichts zu sagen hat, ganz Österreich mit seinen Softverbal-Porno-Journalismus https://www.youtube.com/watch?v=66PkIYPwHBI und Berichterstattung auf Bestellung ganz Österreich bespielt, bis in den hintersten Winkel von Ischgl hinein, und der statt Komödie auch Tragödie kann, als nach dem Attentat von Wien im November 2020, in Endlosschleife das Video von der Erschießung eines Opfers lief. https://www.presserat.at/rte/upload/entscheidungen_2021/entscheidung_2020_293_15.12.2020.pdf
Den Mann eine Sendung über das System-Kurz moderieren zu lassen, ist ungefähr so, als ob man einen aktiven Mafiaboss eine Diskussion über die Machenschaften der Ndrangheta moderieren lässt, der seine Hände naturgemäß in Unschuld wäscht, weil er ja die Camorra anführt. Und das Volk - das - so sind wir nicht Volk - guckt zu.

Ende

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Freitag, 8. Oktober 2021
Österreich - oh du mein Österreich. So sind wir nicht.
40-2021-6/39-1/-45-½-/46-2-/48-50/51-4/6/55+4-12+22-1-Kurz-TKO TKO steht für technisches KO. Man sollte mal mein WhatsApp leaken. Harmloser geht es kaum.

Denn in Wahrheit ist alles noch viel sinnlicher. Hier ist auch die "Freie Presse", "die größten Huren auf dem Planeten"/H.C. Strache käuflich. Angeblich. Habe nachgefragt. Ein hiesiges Medienhaus, das im Gratis-Segment sehr aktiv ist, in Österreich ist Information umsonst, würde meine Schreibe, trotz der haarsträubenden Grammatik entsprechend pushen. Kostenpunkt 13,50 Euro, für einen wohlwollenden Artikel. Ich bin noch am überlegen. Entweder gute Presse oder eine Winter-Leiberl zum Radlfahren. Facebook hat(te) auch so ein Geschäftsmodell. Dort kann man Reichweite einkaufen.

Ich habe schon einen Einsteiger für nächste Woche. Dios míos! Österreich - oh du mein Österreich. Völlig verdorben. Die Menschen, die unterwürfig nach oben hin buckeln und für jede Sauerei zu haben sind, damit sie mitschneiden können am Kuchen der Korruption,
die unter der Gürtellinie des Anstands ihren riesige Wohnküche haben und statt Filterplörre Barista machen in ihrem Selbstverständnis, Kleptokrat:innen der Macht, wenngleich das Janusköpfige, schon immer ein Teil des kleinstbürgerlichen Klimbims hier war, dass sich mit dem Wind dreht, der auffrischt und als Sturm fast das ganze Land mitreißt, historisch und in seinem verfilzten Charme als Kulturnation . Österreich - oh du mein Österreich. "So sind wir nicht". Nee wir sind noch viel schlimmer. Land der Hintersinnigen, des Neids, der Hohn und des Spotts, wo tiefere Verbundenheit und Empathie immer nur vorgespielt wird. Hätte der Heldenplatz eine Seelenleben wäre der längst reif für die Klapse. Politiker:innen, das Virus des Niedergangs ist längst unter der Rinde der dortigen Kultur und frisst uns alle auf Stück für Stück dass wir in unserer Ohnmacht schon die Kommunisten wählen. Graz einst Stadt der Volkserhebung. Wehe dir, wenn sich in Österreich das Volks aus seiner Saturiertheit erhebt. Die politische Landschaft - verwüstet wie der Ort "Schuld" an der Ahr nach der Flut-Katastrophe. Der öffentliche Raum - zersiedelt und zubetoniert wie das Mindsetting der Mittelschicht, die zwischen Größenwahn und Resignation pendeln. Die unberührte Natur - vom Fremdenverkehr dermaßen off berührt, das man schon von Schändung sprechen muss wie diese Woche in Frankreich. "Seit den 1950er-Jahren sind mindestens 216.000 Kinder und Jugendliche von Priestern oder Ordensleuten missbraucht worden. Unter Einbeziehung der von der Kirche betriebenen Einrichtungen könne man von 330.000 Betroffenen ausgehen, sagte Sauvé am Dienstag in Paris. Quelle "Die Presse". Ja sie lesen richtig. Wo einst "Unternehmen Barbarossa" war ist jetzt "Projekt Ballhausplatz". Wenn das für zu abwegig halt. Wo einst der Röhm-Putsch war, war in der ÖVP der Putsch gegen die alten Deppen, eventuell vom Volk finanziert und gratis unter die Leute gebracht von der "Freien Presse", der vierten Macht im Staate, Bordschwalben der Meinungsbildung, die am Boulevard der Gefälligkeitsberichterstattung die Hände aufhalten, wie einstige Mitarbeiter des BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung), die für 1500 Euro sogar ihre Mutter verkaufen würden. Österreich - oh du mein Österreich - wo ich gescheitert bin und mich aushalten lassen muss wie einst eine Mätresse. Ist ist ein Jammer.

Oe24.tv ist der absolute Hammer. Besser als jedes Theaterstück im Burgtheater. Nicht mal ein Jelinek-Sprachtheater kann es mit der dortigen Aufführung aufnehmen. Dazu mehr nach ein wenig Blablabla zur Desorientierung.

Der Sender gehört zum Medienimperium der Herren Fellner, das laut der hiesigen Korruptionsstaatsanwaltschaft, vom SMS-Tiraden "Münchhausen" Thomas Schmid (Copyright https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ein-muenchhausen-und-die-staatsanwaelte-die-wahrheit-ueber-die-umfragen-in-oesterreich/494471758) einst Generalsekretär im Finanzministerium, dann ÖBAG, und jetzt nicht mal mehr Donauinsel hinten hinaus, so von der Reputation her, vom möglichen "Bestimmungstäter" und Noch-Kanzler Kurz/ÖVP-neuer Stil, angeblich dazu angestiftet wurde, noch gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung, mit Geldern der öffentlichen Hand, genauer des Finanzministerium, über das Research Affairs Marktforschungsinstitut, gefakte Umfrage-Ergebnisse im Massenmedium "Österreich" geschaltet zu haben, was sich auf walten reimt. Österreich gibt es für Lesende gratis. Allerdings nicht umsonst. Umfragen, die den neuen Schwiegersohn der Nation Sebastian "Noch Kanzler" Kurz, in einem noch viel helleren Licht erscheinen lassen sollten, wie den einstigen Schwieger-Dings der Nation, Mag. Karl-Heinz Grasser, Ex-Finanzminister der Republik Österreich - oh du mein Österreich, der acht Jahre oder so Erstinstanzlich ausfasste, allerdings noch nicht rechtskräftig, wegen irgendwas Kriminellen, wie Untreue, Beweismittelfälschung, Geschenkannahme Bestechung, Geldwäscherei und schwerer Betrug und sich die Delikte reihen eng geschlossen. Nee wie der einstige Obmann der ÖVP Reinhold Mitterlehner sollte der Kurz strahlen im Kampf um den Chefposten der ÖVP. Kurz gegen Mitterlehner. Erinnert irgendwie an den Söder vs. Laschet Battle. Die Umfragen in "Österreich", die ÖVP erst ungeheuer schlecht dastehen ließen und deren Werte nach Kurz' Ernennung zum Parteichef plötzlich durch die Decke gingen, sollen teils manipuliert gewesen sein, sagen nun die Ermittler. Eine Datenauswertung des »Standard« zeigt Auffälligkeiten: Nachdem die neue Umfragenfirma beauftragt worden war, dümpelte die ÖVP bei rekordniedrigen 18 Prozent, und stieg nach Kurz' Ernennung plötzlich auf 35 Prozent. Stets liegen die Ergebnisse am äußersten Rand der Schwankungsbreite (Quelle Spiegel+). Und die laut Chatverlauf, der in der ZiB2 gezeigt wurde, genau in dieser Schwankungsbreite vom Pressesprecher des Bundeskanzlers Sebastian Kurz, Johannes Frischmann manipuliert wurden. Wovon der Kanzler Kurz allerdings nichts gewusst haben soll. Der hatte ja das Land zu regieren. Einmal auch mit den Worten "Genug ist (niemals) genug.

Auch in weiteren, anscheinend total gefakten Umfragen, soll der Noch-Kanzler Kurz in Medien/Druckwerken der Mediengruppe Österreich, die eher Boulevard sind statt Niveau, gestrahlt haben wie der Wald rund um Tschernobyl an einen ereignislosen Mittwoch. Very important. Zwischen dem Research Affairs Marktforschungsinstitut die angeblich den Kanzler geboostet hat in gefakten Umfragen wie das Immunsystem von über Siebzigjährigen mit einer dritten Corona-mRNA-Impfung, und der einstigen Familienministerin Sophie Karmasin, die wiederum im Broterwerb Abseits der Politik als Meinungsforscherin werkte, noch dazu als Chefin des Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung sowie dessen Tochtergesellschaft Gallup-Institut, gab es eine ganz dicke Verbindung die essentiell ist für den vermeintlichen Skandal. Das kam so. Um als Ministerin nicht nicht gegen das Unvereinbarkeitsgesetz zu verstoßen, trat die Ex-Ministerin ihre Unternehmensanteile einst an ihren Mann ab. Das waren: 85 Prozent am Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung sowie an dessen Tochtergesellschaft Gallup-Institut. Der 85-Prozent-Anteil gehört mittlerweile nicht mehr der Familie, sondern Werber Michael Nitsche. Quelle "Die Presse". Die Geschäftsführerin des Research Affairs Marktforschungsinstitut Sabine Beinschab wiederum, die den Kurz zuerst in Umfragen und dann in echt zum Kanzler machte, auch der Herzen, arbeite einst als Meinungsmacherin, nee Meinungsforscherin, für die spätere Ministerin Sophie Karmasin in deren Institut und galt dort als enge Vertraute. Und die Frau Sophie soll also die Frau Sabine, auf Zuruf des Herrn Münchhausen Schmid aus dem Finanzministerium, dazu animiert haben das moralische Übergewand abzulegen und mittels "geschönter Umfragen" den Hoffnungsträger der ÖVP zum totalen Durchbruch zu verhelfen national wie auch in Brüssel, als das Land in Sachen Corona-Impfstoffmangel den Clemens Martin Auer machte, und sich der Kanzler politisch an einem Beamten aus dem grün geführten Gesundheitsministerium abputzte. Verantwortung ja. Aber bitte nur in Umfragen. Eben mittels Steuergeld/Scheinrechnungen, wo der Schmid und nicht der Schmidl, gefakte Umfragen und schwärmerische Inserate im Medien-Dings der Herren Fellner veröffentlichen ließ, bezahlt vom Volk, damit Österreich einen weiteren Anhaltspunkt hat wie beliebig, nee beliebt der aktuelle Kanzler schon 2016/2017 war. ÖSTERREICH hingegen kann ausschließen, dass es je eine (Re)Finanzierung unserer Wahl-Umfragen durch das Finanzministerium oder andere Regierungsstellen gegeben habe. Das österreichische Finanzministerium. Ein total seriöser Ort, grau wie unverputzter Beton oder ein Tag im Hebst meines Lebens, ganz ohne Fame, wohin ich artig meine Steuern überweisen würde, wenn ich nicht einen "höheren Aufwand" gelten machen könnte, wegen der vielen Tabs, denn das Finanzamt als solchen auch anerkennt, weil ich mich nackt machte und ganz tief in mein Innerstes blicken ließ. Dort wo sie Seele haben und Innenleben habe ich Rezeptgebühren die in Richtung Leber ausfransen, die so sinnlos ist das ich lieber über Österreich - oh du mein Österreich - schreibe. Konkret kann ich zu all dem nichts sagen. Mit Fragen wie beliebt Politiker:innen beim befragten Volk sein könnten oder sein sollten beschäftige ich mich nicht. Obschon der Wortmacher letztens eine Umfrage bei der Bildmacherin in Auftrag gab die besagt. Hätte eine andere Person mit mehr Reputation das Paket-Drama hier veröffentlicht, würden sogar Kleinstbürgerliche reihenweise ein wenig schmunzeln über diese kleine Alltagskomödie, statt immer nur rechtzuhaben und richtigzustellen bis in die Auslöschung hinein. Da habe ich einen Text in der Hinterhand. Brutal. Titel: "Die Tote Frau im Aufzug", deren Leiche auch noch Kommentaren geschändet wurde, und die es nicht besser verdient hat. Beinahe so rasant in seiner Düsternis wie Dantes Inferno.

Fragen sie mich jetzt nicht warum ich "Meinungskartell" umgehend mit "Baukartell" assoziiere. Unlängst wurde in Österreich ein hiesiges Baukartell zu Millionenstrafen verurteilt. 62 Millionen Euro muss allein der Bauriese Porr AG wegen illegaler Preisabsprachen zahlen. Es ist die bisher höchste Strafe, die die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) jemals über ein Unternehmen verhängt hat. Der Konzern hat seine Schuld bereits eingeräumt. Die BWB fordert nun die Geldbuße beim Kartellgericht ein. 2017 flog das Baukartell rund um Porr, den Konkurrenten Strabag und einer Reihe weiterer Firmen auf. Laut den Ermittlungsbehörden bestand das mutmaßliche Kartell von 2002 bis 2017. Mehr als 40 Bauunternehmen werden verdächtigt, daran beteiligt gewesen zu sein und Preise untereinander abgesprochen zu haben. Beschissen, nee die Preise abgesprochen, wurden vor allem bei Bauvorhaben "der öffentlichen Hand". Die STRABAG, dass ist jener Bauriese, der vom einstigen Vizekanzler der Republik Österreich H.C. Strache im Fall einer Regierungsbeteiligung der FPÖ, keine Aufträge mehr bekommt solange es dort "Haselsteinert", hatte schon im Juli eine Geldstrafe in der Höhe von 45,37 Millionen akzeptiert. Diese wäre allerdings um einiges höher ausgefallen, wenn die Strabag nicht volle Kooperation mit den Ermittlungsbehörden zugesichert hätte. Kronzeuge und so. Quelle "Wiener Zeitung".

Nicht auszudenken, wenn die hiesige Korruptionsstaatsanwalt völlig falsch liegt und es die gefakten Umfragen im Österreich-Medien-Dingsbums tatsächlich nie gegeben hat wie eben der Österreich-Medien-Verlag behauptet. Das wäre eine Bankrotterklärung für unsere Justiz. Statt 104 Seiten Anklage - eher Gesellschaftsroman. Spiegel+ schreibt: "Den Fellner-Brüdern sei ihr Entgegenkommen mit Inseraten des Finanzministeriums im Gegenwert von 1,33 Millionen Euro binnen zwei Jahren vergolten worden." Darauf antwortet Österreich: "Die Behauptung der Staatsanwaltschaft, ÖSTERREICH sei bei der Inseratenvergabe durch "Untreue" vom Kurz-Team bevorzugt worden, ist definitiv falsch und wird von den Zahlen des unbestrittenen Transparenz­gesetzes klar widerlegt, weil Heute und die Krone in Summe mehr Geld vom Finanzministerium erhalten haben. Als Unkundiger fragt man sich natürlich für was. Für was bitte gab das Finanzministerium all die Millionen aus, an denen ich mich ohne höheren Aufwand auch verantwortlich zeigen würde in Kleinstsummen. Im Jahr 2019 kassierten sowohl Heute mit 1.047.000 Euro und die Krone mit 1.329.000 Euro vom Finanzministerium deutlich mehr als eine Million Euro. ÖSTERREICH dagegen blieb mit 920.000 unter der Millionengrenze. Quelle ÖSTERREICH. Egal. Es wird spannend bleiben.

Thema ist aber oe24.tv die gestern Abend zum Thema "big Korruption - Untreue - Bestechlichkeit" und weitere Unfreundlichkeiten keinen Geringeren als den Zahntechniker H.C. "Ibiza" Strache einluden, der unlängst in erster Instanz zu 15 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Und der holte dann weit aus und auch sehr gezielt. Als der dann auf Scheinrechnungen zu sprechen kam, die er für eine ganz üble Sache hält, und dann ohne Luft zu holen umgehend rüber wechselte zum Land Österreich und seinem Volk, um das er sich ernsthaft sorgt, weil "so sind wir nicht", brach ich in schallendes Gelächter aus und bekam mich kaum noch ein. Der Mann, der da zu Gericht saß im Fernsehen, nee im Privat-TV, ist aktuell selber in eine deepere "Spesenaffäre" verwickelt, weswegen die Staatsanwaltschaft Wien noch immer wegen des Verdachts der Untreue gegen ihn ermittelt, für den natürlich die Unschuldsvermutung gilt. In der Spesen-Affäre soll der Herr Besorgt einen mutmaßlichen Schaden von 580.832,82 Euro verursacht haben, dies zum Nachteil der FPÖ Wien, der Bundes-FPÖ, des FPÖ-Parlamentsklubs und des Wiener FPÖ-Gemeinderatklubs. Was nur ein Teil der Wahrheit ist. Denn über einige Banden handelt es sich hierbei größtenteils um Steuergeld. Allerdings könnte diese Summe laut dem der APA vorliegenden Anlassbericht des Bundeskriminalamts noch höher sein. Quelle Salzburger Nachrichten. Dabei wurde dem einstigen Obmann der FPÖ ein monatlicher Spesenrahmen von 15.000 Euro eingeräumt. Davon wurde zum Beispiel der Mietzuschuss von 2400 Euro für den Nebenwohnsitz Straches in Klosterneuburg bezahlt. Poolrechnungen, Rechnungen für Handyspiele, die Babysitterin und Handtaschen für Philippa Strache ? all das ist derzeit noch immer Gegenstand von Ermittlungen. Quelle "Die Presse". Und so einem Menschen, gegen den noch weitere Gerichtsverfahren anhängig sind ,wird in Österreich eine mediale Bühne geboten, um über Moral zu sprechen und über den Anstand, der sich hier nur anstellt wenn man während einer potentiell tödlichen Pandemie in einem Supermarkt arbeitet.
Und zwar vom Sohn des Herrn Wolfgang Fellner, Niki Fellner, seinerseits Moderator und Chefredakteur von oe24.tv. Das ist allergrößte Realsatire gewesen. Da kann keine Kunstform mit, wenn der junge Fellner seine Fragen stellt, und denn Herrn Strache endlos schwadronieren lässt, was ja viel Lustiger ist als das investigative Nachfragen das jeden Denk und Sprachfluss zerstört und den Noch-Kanzler-Kurz in der ZiB2 erröten ließ. Das alles durchgehen lassen statt Inquisition ist allergrößter Journalismus, weil der ohne moralischer Gesinnung auskommt. Statt Gesinnungsjournalismus wie im Spiegel, wo es einen vergleichbaren Schlag der Staatsanwaltschaft gegen die Exekutive in Österreich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gab, ist hier das "freie Wort" am Zug. Und wie das zieht. Österreich - oh - du mein Österreich. So sind wir nicht. "Wenn die Vorwürfe stimmen, dann ist im Vergleich dazu Ibiza nur eine kleine Insel im Mittelmeer", sagt der Politologe Peter Filzmaier.

Noch kein Ende.

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Donnerstag, 7. Oktober 2021
Beinahe hätte ich es gemanagt. . Allerdings nur beinahe.
In Österreich ist wieder wie Ibiza.

Das große Unglück kleiner Leute.

An einem sehr herbstlichen Tag gestern betrat ich den Paketshop gleich bei mir um die Ecke. Naturgemäß in der Bronx.

Junge Frau: Geben sie mir endlich das verschissene Paket. Wie lange wollen sie noch so tun, als ob sie es nicht finden? Sind sie scharf auf mich?

Paketshop-Mann: Nicht in diesem Ton. So lasse ich nicht mir mit mir reden.

Junge Frau: Ich will endlich mein Paket haben. Rücken sie endlich das verdammte Paket heraus. Das gibt es doch nicht.

Paketshop-Mann: Nicht in diesem Ton. Wenn sie so mit mir sprechen bekommen sie gar nichts.

Junge Frau: Dann rufe ich die Polizei.

Paketshop-Mann: Dann rufen sie die Polizei. Aber vorher verlassen sie mein Geschäft und warten draußen.

Junge Frau: Sie sind doch verrückt. Sie können doch nicht mein Paket einziehen wie eine Bankomatkarte.

Paketshop-Mann: Doch. Wenn sie nicht aufhören so mit mir zu sprechen bekommen sie gar nichts.

Junge Frau: Ich rufe jetzt die Polizei.

Paketshop-Mann: Machen sie das. Nur zu. Aber vorher verlassen sie mein Geschäft und warten draußen. Das ist mein Geschäft. Verlassen sie mein Geschäft.

Junge Frau: Und dass ist mein Paket hier in ihrem Chaos. Rücken sie das endlich raus.

Der Paketshop-Inhaber wendete sie mir zur und ließ die junge Frau demonstrativ links (rechts) stehen, die wiederum demonstrativ im Geschäft stehen blieb. Artig mit Abholschein und FFP-2-Maske, wie sie auch vom Paketshop-Chefe und der jungen Frau getragen wurden stand ich da und holte tief Luft.

Der Schizophrenist: Nieder mit allen Barrieren (beide Streitparteien hatten Migration in der Sprache), Konformisten und 17stelligen Sendeverfolgungsnummern. Nur a Schmäh. Herr Paket-Shop-Chefe. Ich bin gerne bereit noch a bissl zu warten, wenn sie und die junge Dame das leidige Paketsprachen-Problem doch noch gütig lösen können, weil ja der verdammte Ton die Musik macht. So weit sind sie ja gar nicht auseinander. Ehrlich.

Junge Frau: Der Verrückte gibt mir mein Paket nicht.

Paketshop-Mann: Nicht wenn sie so mit mir sprechen.

Der Schizophrenist: Ich verstehe schon. Das Wetter, die Maske, das elendige Virus. Das Alter. In den letzten 5 Jahren bin ich um gut 10 cm geschrumpft. Einst hatte ich Gardemaße. Und jetzt ist erst Oktober. Und dann noch die Nerven. Zufällig weiß ich wovon ich spreche. Seit Corona ist fast jeder Tag wie Wurzelbehandlung. Alles total schräg und spooky.

Die junge Frau und der Paketshop-Mann gucken.

Der Schizophrenist: Sie würden mir einen riesen Gefallen tun, wenn sie doch noch einigen könnten ohne Staatsmacht und draußen warten. Wenn "Ja", steh ich wie ein big Hero da. Dann kann ich dick angeben eine Geiselnahme, "das Pakerl", beendet zu haben. Das bringt endlos Likes.

Die junge Frau guckt den Paketshop-Mann an und der guckt zurück. Allerdings etwas weniger angespannt wie zuvor. Und tatsächlich. Es geschieht ein kleines Wunder. Der Paket-Mann lässt sich von meinen Geschwafel erweichen und läuft noch einmal durch seine Paketwelt, die für ein unkundiges Auge keiner nachvollziehbaren Ordnung folgt, was aber nix zu sagen hat, holt das verfluchte Pakerl und fährt wieder hinter seiner Verkaufstheke stehend mit seinem Handscanner oder wie man das Dings nennt über den Barcodes vom Pakerl. Dem Gelingen scheint nichts mehr im Wege zu stehen.

Der Paketshop-Mann: Dann benötige ich noch ihren Ausweis.

Junge Frau: Ich habe keinen Ausweis.

Der Paketshop-Mann: Ohne Ausweis kann ich ihnen das Paket nicht aushändigen.

Junge Frau: Ich hole hier fast jeden Tag ein Paket und bekam es jedesmal auch mit der E-Card.

Der Paketshop-Mann: Das kann ich nicht machen. Ich muss die Ausweisnummer hier eintragen.

Die junge Frau stürmt wortlos aus dem Geschäft. Ihr Pakerl bleibt frauenlos auf der Verkaufstheke liegen.

Der Schizophrenist in sich hineinmurmelnd: Nie einen Glückstreffer. Nie.

Ende

Fazit: Ich hatte dann auch noch ein Paketproblem. Der Barecode auf meinem Abholschein passte nicht zum Barecode im Handscanner. Nach einer kurzen Einführung durch den Paketshop-Mann ins deepere Pakerlwesen soll sich der Zusteller in der richtigen Abholscheinzuordnung vertan haben. Ich kann dazu naturgemäß nichts sagen. Die Zeit verrann.

Der Schizophrenist: Jetzt geben sie mir endlich mein verschissenen Pakerl.

Der Paketshop-Mann: Nicht in diesem Ton.

Nur a Schmäh.

Der Paketshop-Mann fand mein Pakerl nicht, obschon er mit meinem Reisepass in der Hand durch seine Paket-Dynastie lief. Ich beteiligte mich auch bei der Suche. Nicht ganz zufällig zeigte ich auf ein Pakerl. Bingo. Lief alles ganz amikal und freundlich ab. Noch habe ich Donauinsel-Leben in petto. Ist wie Jamaika-Style - nur halt mit der Borreliose in den Stauden. Aber wehe mir wenn der Dezember naht.

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