Sonntag, 21. Juni 2020
Ein verregneter Kommentar
Sonntag natürlich auch. Bei 19 Grad.

Dios míos! Das auch noch. Wer raucht, männlich ist, zumindest biologisch noch irgendwelche Schmauchspuren davon an seinen Genen hat, einen Body-Mass-Index von 30+ und Blutgruppe A, sollte besser nicht mehr vor die Haustür gehen oder ins Netz, wo Lesende einem wie mir nicht mal ein paar Sekunden Heiterkeit gönnen, in eine Seinsvergessenheit getunkt wie ein Kind beim Spielen in sehr viel Spaß und Augenblick. Natürlich nicht "Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann" spielend. Wo doch jede/r Geschichtskundige/r weiß. Angst muss man vor dem weißen Mann haben. Vor seinem Todestrieb, mindestens so sehr wie vor seinem Sexual-Dingsbums, oft sublimiert als kulturelle Leistung, gerne mal in eine Statistik gefasst, wie ich zu selten nach dem Aufstehen in Leichtigkeit, die besagt, das schwarze Männer nur ungefähr 6,5% der amerikanischen Bevölkerung stellen, aber gut 40% der Insassen in Gefängnissen und Vollzugsanstalten ausmachen. Wo die Schwarzen auf den Gefängnishöfen nur einen kleinen Koalitionspartner benötigen, um Selbigen mehrheitlich zu regieren. In trauter Eintracht mit den Anhängern Donald Trumps, der bei grottenschlechten Umfragewerte die Corona-Karte ziehen könnte, hin zu einem neuen Lockdown. Klingt besser als Staatsstreich. Eventuell mit den "arischen Brüdern" im Bunde. Was weiß man. So ein amerikanisches Gefängnis, von Privaten betrieben, muss ja auch eine entsprechende Rendite "abwerfen", zwecks Vermögensbildung, die in tausendstell von Sekundbruchteilen bis in den DAX 30 zu Wirecard, die jahrelang mit Bilanzlegung geizten wie der FC Schalke 04 mit Toren. In den USA wird man ja nicht mehr vollumfänglich rehabilitiert so man seine Gefängnisstrafe abgesessen hat. Deswegen sind schwarze Männer mit Hafterfahrung nicht mehr wahlberechtigt. Dann noch ein wenig mit den Größen und ethnischen Zusammensetzung der Wahlbezirken tricksen, die Briefwahl unter Verruf bringen, vor allem in den Swing-States zu Zeiten von Corona. und schon ist Mehrheit. Nee der Lungen-Mann und ich sind keine Brüder. Nicht mal im Geiste. Arisch bin ich auch nicht. Ich bin sowieso viel zu selten. Inzwischen habe ich ja jede Vorsicht vor seiner Erkrankung abgelegt, wie inzwischen auch ein Keuschheitsgelübde. Wird es bei mir Sexuell habe ich Aua. Und das hiesige Gesundheitssytem sagt nix da zu mir. Not now. Sobald der Lungen-Mann erzählt dass ihn "sein Girl" besucht hat muss ich auch schon grinsen. Da kann ich nix für. Unter seinem Girl versteht der Lungen-Mann eine Ex-Sexzuarbeiterin, die er einen gutes Jahrzehnt lang gegen Geld sexualisiert hat, die in echt verheiratet ist, noch old-school mit einem anderen Kerl, und die dem Lungen-Mann regelmäßig was Gekochtes zum Einschneiden vorbeibringt. Warum? Na weil Lungen-Mann sein Vermögen auf sie übergeht sollte er abbankeln. Aktuell schaut es nicht danach aus dass der Lungen-Mann den Hunderter reißen wird. Der reißt wie gesagt eher ein Bankerl. Der Lungen-Mann denkt auch sein "Erb-Girl" kocht extra für ihn. Ich bin davon nicht vollumfänglich überzeugt. Die arbeitet in einem Restaurant in der Küche. Vor meinen geistigen Auge schaufelt sie gerade ein übergebliebenen Menü-Schnitzerl in eine Lunch-Box. Gerät der Lungen-Mann in Verzückung wegen der selbstlosen Hingabe seines "Erb-Girls", obschon ich es bin der einiges an alltäglichen Besorgungen für ihn erledigt, zersteche ich diese Illusion mit einem Sager in Richtung. Hinten hinaus kostet dich ein Schnitzel von deinem "Erb-Girl" um die 500 Euro. Wehe sie machen mir einen Vorwurf. Meine Illusion, eines heiteren Moments, wurde mir auch sofort zerstochen. Aktuell von einer schönen Apothekerin, die wegen mit keine Strafanzeige stellte. Vielen Dank. Gebildet muss ich ja nicht extra schreiben. Die Bildung steckt ja eh schon in ihrer Berufsbezeichnung. Schöm langsam verstehe ich warum Männer im Netz nur noch Blumen abfotografieren oder Vögel, geschlechtlich natürlich ausgewogen. Naturgemäß fliegt den Rassismus-Gegner*innen das 6,5% = 40%-Jailhause-Blues-Ding gleich mal um die Ohren. Ein Argument, das gerne von konservativen Meinungsmacher*innen ins Feld der Wirklichkeitsmachung geführt wird, mit einer Horde Freischärler des Rassismus im Schlepptau, die solche Zahlen sofort weiterreichen im Netz und dort in Filterblasen tragen, wo wiederum das Virus der Ethisch gefestigten grassiert. Dabei soll schon ein Wissenschaftler Namens Alfred Blumstein 1789, nee 1979, festgestellt habe, dass sich rund 20% der erhöhten Inhaftierungsraten von schwarzen Männern nicht erklären lassen. Laut einer überparteilichen Sentencing Commission, die vom Kongress eingesetzt wurde, werden afroamerikanische Männer durchschnittlich zu 19 Prozent längeren Haftstrafen verurteilt als weisse Männer für das gleiche Delikt unter vergleichbaren Umständen. Steht zumindest so in der "Neuen Züricher Zeitung". In der allerdings auch stehen soll: „Die größte Bedrohung für die Lebensqualität von Menschen, die in Schwarzen-Gegenden leben, ist das kriminelle Verhalten ihrer Mitbürger, und die meisten von diesen sind schwarz. Schwarze in amerikanischen Städten sind in erheblichem Maß Opfer von Raub, Vergewaltigung und Mord, und oft sind die Täter auch schwarz.“ Quelle wiederum die Presse. Quergeschrieben vom Herrn Ortner. Immer wenn der was richtig Gemeines ausspricht, nimmt der den Umweg von Zuschreibungen, den anderen für ihn getroffen haben. Wird`s unfein wird lieber zitiert. So sind die besseren Herrschaften. Die sagen nicht. Schizophrenist. Du kannst mich mal. Oder lech mich am Arsch. Die loben lieber eine Apothekerin, der ich zu einem Lächeln verhalf. Oder die lassen dich ganz leise auflaufen. Nix tun Bessere Herrschaften lieber als alles Unangenehme wegzuschweigen bis in deinen sozialen Tod hinein. Ist deren schärfstes Schwert. Während wir in der Schattenwelt verhaltensauffällig werden. In der Lichtwelt ist betretenes Schweigen. Oder Themenwechsel. Total gespenstisch. Weil über sich könnten sie ewig referieren. Mehr braucht es in der Regel nicht. Um die Struktur einer Gesellschaft im Gestern einzubetonieren und unter Verschluss zu halten, wie ich hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade, die nach dem Aufstehen wie eine Klagemauer ausschaut, inzwischen völlig verwittert, und wo schon lange keine netten Zettel mehr drin stecken, zitiert man einfach aus einer Statistik. Obschon es über die Türkei als Zufluchtsort schon auch was positives zu sagen gibt. Rein statistisch. Weltweit hat die Türkei am meisten Flüchtlinge aufgenommen. Genau 3,6 Millionen. Was die Türkei allerdings nicht davon abhält den früheren Vorsitzenden der prokurdischen Partei HDP, Selahattin Demirtaş, unrechtmäßig in U-Haft zu behalten, einfach weil sie es können. Am Freitag entschied der türkische Verfassungsgerichtshof, dass die mehrjährige Inhaftierung von Demirtaş dessen Freiheitsrechte verletzt habe. Zu selbigen Rechtsauslegung kam auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der 2028 seine Freilassung anordnete. Nee. 2018 Daraufhin und als Antwort auf so viel moralische Siegerjustiz eröffnete Ankara einfach ein neues Verfahren. Das wiederum ist nicht kafkaesk. Das ist die Realität. In der ich auf einem Balkon oder eine Dachterrasse sitzend aufs Meer hinausschauen könnte. Nie einen Glückstreffer! Immer wird`s moralisch. In Spanien auch. Dort ist jetzt wieder Sommer und Strand und 16 000 Corona-Opfer, die von der dortigen Regierung unterschlagen worden sein sollen. Zumindest laut Opposition. Die schon recht schäbig ist in meinem Fall, wenn ich mich nicht gegen sie auflehne, und mir mein Dasein ein wenig schön rede, natürlich schreibend. Gestern aber auch dahingehend dass ich einen big "Nutella-Moment" hatte. Nutella und Histamin-Blablabla vertragen sich gar nicht. Musste ich auf Mandel-Kokosnuss-Creme umsteigen, dick unterlegt mit Butter, auf Bio-Weißbrot. Bio-Weißbrot vertrage ich besser. Diese Kombination aus Süß und Fett. Sagenhaft/phänomenal/ein Gedicht. Kurz fühlte ich mich alleinig auf der Bettkante wie im Paradies. Ehrlich. Auch ohne Jungfrauen. Ich weiß sowieso nicht was an Jungfrauen so dolle sein soll. Das Argument "ungeöffnet" oder "ungenützt" löst bei mir nix spezielles aus. Gut ich stehe auch auf 42zig. Aus dem dich dann das Virus wieder verjagt, wenn du deine innere Zerrüttung mit Süß und Fett zudeckst, wie Goadfather sein Lebensleistung meine kleinstbürgerliche Leiche.

Was gab es sonst noch diese Woche. Der FPÖ-Chef Norbert Hofer verkündete öffentlich. Der Koran ist gefährlicher als Sars-CoV-2. Er sprach allerdings vom Corona-Virus. In Deutschland ging die Corona-App online. Wenn ich das Blog Avantgarde und die dortige Betreiberin richtig wiedergebe ist die eher nur was für Technik-Trendige und Leute mit dicken Brieftaschen. Des Weiteren holten sich europäische Banken 1,3 Billionen Euro, mit einer Selbstverständlichkeit wie ich dem Lungen-Mann eine Apfeltasche. Der S. und ich haben unseren Dissens wieder überwunden. Wir sind wieder aufeinander zugegangen wie man so schön sagt. Ich habe mich sogar entschuldigt, ihm mein Wirecard-Wissen unter die Nase gerieben zu haben. Wohl auch weil wir uns in echt nächste Wochen treffen. Wir machen Keller. Das macht einen kompromissbereiter. Selbiges fällt im Netz ja komplett weg. Virtuell aufeinander zugehen. Sehr schwierig. Finden sie nicht auch. Laut französischen Finanzminister Bruno Le Maire wurde Europa vorderhorstig mal von drei Frauen gerettet. Merkel/Von der Leyen/Lagarde. Schon spricht die Elite nicht mehr von Pflegerinnen wie jene vom Lungen-Mann, die ihm die geschwollenen Füße massieren wollte. Was dem wiederum schmerzte. Deswegen bezeichnete der die Frau als bekloppt, Selbige nicht ganz voll nehmend, da sie Frau und türkisch-stämmig ist. Auch von Statur. Geht beim Lungen-Mann razzfazz. Und schon sind wir wieder bei den guten Absichten und den Folgekosten, wie Gutscheine in Richtung Substionseffekte. Auf dem Großhandelsmarkt Xinfadi in Peking ist auf einem Schneidbrett Sars-CoV-2 entdeckt worden, wo der Lachs filetiert werden. Deswegen sind jetzt die Aktien von norwegischen Lachsproduzenten um 1/3 eingebrochen. Mich hat hin und wieder auch eine Frau gerettet. Allerdings nicht vor der Wortmacher, dem Einbrecher in mein Selbst. Das wäre auch zu viel verlangt. Zwei-drei Vorschläge fürs Unwort des Jahres habe ich auch. Eines ist spezifisch österreichisch. ""Spazierparagraph". Das andere: "Vielversprechende Studien". Und "Fake-Law". Zu dem der amerikanische Präsident neigt. Siehe Höchstgerichtsentscheid zu den "Dreamers". Also einstige Kindern, die man nicht als "Virenschleudern" bezeichnen sollte. Ich verspreche mir vom Leben nicht mehr viel. Ich habe da nichts mehr an Hingabe zu verschleudern. Der S. meinte ich sollt mich mehr um meine Vermögensbildung kümmern. Mittelfristig droht uns Inflation. Sicherlich, schrieb ich ihm. Sicherlich. Wo doch das Virus auch die Sparguthaben infizieren wird. Einerseits beschwere ich mich, andauernd über die langweiligen Leben der anderen sprechen zu müssen, oft zum Wegrennen langweilig, aber anderseits drückt es mir andauernd den Gestank meiner kleinstbürgerlichen Leiche in meine Denke. Das hat keinen Charme. S. schrieb ich zurück. Ich kämpfe seit 20 Jahren mit Schizophrenie. Ich habe anderes Sorgen als Vermögensbildung. Daran scheitert eh schon die hiesige Mittelschicht. In den USA sollen 40% der Amerikaner*innen keine 400 Dollar haben, um für den Notfall gewappnet zu sein. Der amerikanische Traum. Geköpft wie der Columbus in Boston oder in den Fluss gekippt wie in Richmond. Auch wegen zu viel Amüsement an den Sende und Empfangsgeräten steht die Demokratie nicht nur am Scheideweg. Die ist längst gekippt mit einem Plutokraten an der Macht. So wie das Klima kippen könnte wegen dem Jetstream, der wie die Rocky Mountains, wie ebenso die Temperaturgradienten des Golfstroms und natürlich die Topografie von Grönland. Alle haben sie Einfluss. Ich nicht mal Relevanz. Wie genau. Schwer zu sagen von der Bronx aus. Ist ja was anders ist als jene der Dutch-Mountains * dem Kahlenberg, wenn ich "Upon my liar's chair" hocke, wie so ein junger Kerl mit heruntergelassenen Hosen auf der Klobrille. Dazu mehr im nächsten Text.

Ende.

Fazit: Der DM warnt. https://www.meindm.at/haushalt/shop/Haushaltsartikel/Staubsaugerbeutel/Profissimo/Profissimo-Staubsauger-Beutel-PR-20/182647/2_10024601.action?gclid=EAIaIQobChMI7tjBqJST6gIV1pTVCh2EdgnrEAQYAiABEgJ_LvD_BwE

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Samstag, 20. Juni 2020
Ein noch kürzeres Abenteuer.
Wenn ich nicht im Stande bin den Pausenclown zu bringe. Immerhin bin ich schon Ü-50zig und gesundheitlich a bissl zu Bescheidenheit gezwungen. Ein guter Tag ist ein Tag, mit wenig Aua, und kaum Auslöschungsparanoia und Momente, wo mir das Ich abhanden kommt. Einfach so wie anderen der Autoschlüssel.


1. Akt
Ohne Clown und emotionale Übertreibung meinerseits, zu der ich komme wie die Jungfrau zum Kinde, durch neuronale Überwältigung, allerdings ohne Dreifaltigkeit, für die ich nix kann, ist was Vegetatives, grüß ich den Rafal und der Rafael grüßt mich. Dann frage ich ihn wie es ihm geht und er antwortet in der Regel alles Bestens. Fragt er mich Selbiges antworte ich "sure". Eventuell reden wir kurz über Fußball. Ist nicht immer der Fall. Der Rafael ist aktuell schon sowas wie der Quoten-Schwarze von der Bronx. Den Stammkunden inzwischen wohl bekannt. Ein Schwarzer empfindet der Durschnitts-Österreicher als Bereicherung. Bei 1000 Schwarzen wird daraus ein Unwohlsein. 10 000 Schwarze werden zu einer ernsthaften Bedrohung. Und bei 100 000 Schwarzen, die es in Boote drängt nach Hier, rufen sie nach dem "starken Mann". Die Leute reden dann ein wenig mit ihm und stecken ihm ein paar Münzen zu. Der Rafael hat dann sein Dauergrinsen aufgesetzt. Gehört zum Businessmodell. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Der Tourismus funktioniert nicht viel anders.

2. Akt

In der Apotheke geschieht noch weniger. Nach der Frage ob die Einnahme bekannt ist, antworte ich. Nee. Bitte drauf schreiben ist nicht für mich. Ende der Unterhaltung. Schön bleibt die Frau Apothekerin trotzdem. Aber anders.

3.Akt

Ganz düster. Ich setze ich mich kurz auf "Upon my liar's chair" und höre dem Lungen-Mann zu wie er vom seinem Leid erzählt. Natürlich klagend und brutal deprimiert. Inzwischen ist er von seinem "Big Improvement" nicht mehr vollumfänglich überzeugt. In Wahrheit kämpft er gegen den Verfall, gegen seine Auslöschung. Ich habe ihn mal zu psychotherapeutischer Hilfe geraten. Aber alles was ich zu ihn sage geht zuerst mal bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus. Ich bin mehr der Zuträger ohne Eigenschaft. Diesen Eindruck nehme ich dann mit in mein Alleinigsein. Dann kommt nix mehr. Doch gestern.

Ein Nachspann:

Wo ich einen längeren WhatsApp-Diskurs mit dem S. hatte. Wo ich dann im Fortgang, der mich weiterhin zum Hierbleiben und auf der Stelle treten zwingt, hinten hinaus als Klugscheißer und Besserwisser da stand, weil ich tatsächlich mal was besser wusste. Rein zufällig. Über Wirecard. Hatte einiges über Wirecard gelesen. Wirecard war einer der aufgehenden Sterne im DAX. Allerdings ohne Bilanzlegung. Fragen sie mich nicht warum die deutsche Börsenaufsicht da nicht früher aktiv wurde. Dem deutschen Finanzplatz haben die dortigen Aufseher keinen Gefallen getan. Zufällig wusste ich ziemlich genau bescheid. Auch weil im Spiegel mal ein langer Artikel war. Was es bei Wirecard gab war sehr viel Euphorie und Blablabla und natürlich Gier der Anleger, kaschiert als "Wachstumsfantasie". Was es allerdings nicht gab war ein testierter Jahresabschluss für die Jahre 2017 und 2018. An 2019 war die Prüfungsgesellschaft EY dran und die soll Luftbuchungen entdeckt haben. In der Höhe von 1,9 Mrd. Euro. So weit so gut. Der S. hatte Wirecard-Aktien in sein Portfolie aufgenommen. Obschon er um die Probleme bei Wirecard wusste. Jetzt ist er übel auf die Nase gefallen. Nix für ungut schrieb ich ihn. Aber das geht auf deine Kappe. Warum hast du nicht bei mir nachgefragt bevor du eingestiegen bist. Nicht dass ich very important bin. Aber ich lese sehr viel. Ab und zu weiß ich was. Der S. war naturgemäß überhaupt nicht einverstanden mit meiner Ansage. Das Bilanzdings argumentierte er war schon im Kurs eingespeist. Nee schrieb ich. Das ist unmöglich. Es gab ja keine testierten Bilanzen. Also gab es auch kein Kurs-Gewinn-Verhältnis. Was es gab war Gier. Wir wurden nicht handelseins. Der S. stellte mich als Besserwisser hin, der leicht reden hat. Ein Totschlagargument, weil es auch stimmt. Natürlich habe ich leicht reden. Es war ja nicht mein Geld dass sich da in Luft auflöste. Vorderhorstig mal. Damit kam mir schon den Lungen-Mann. In echt machte der dann 1000 Euro vor Steuern.
Im März hatte ich dem S. auch ein paar Tipps gegeben in Sachen "Vermögensbildung", als er wieder mal am Klagen war. 35-40% Gewinn, so er meinem Rat gefolgt wäre. Ist er anscheinend nicht. Er machte lieber Wirecard. Auch mit dem Argument dass er sein Ding machen möchte. Und weil meine Infos nix kosten. Also haben die keinen besonderen Wert. Anstatt er mit mir vor dem Kauf über Wirecard spricht, spricht er erst darüber wenn`s in die Hose geht. Macht er andauernd. Mit mir spricht er ausnahmslos nur über seine Verluste. Er hat auch schon schöne Gewinne eingefahren. Die sind nie Thema. Immer nur seine Verluste. Für die bin ich dann zuständig. Ist was emotionales. Wir kamen auf keinen grünen Zweig. Auch weil ich mich der Rolle des emphatischen Zuhörers verweigerte. Meine Argumente hatten Hand und Fuß. Nur sagte ich das Richtige zum völlig falschen Zeitpunkt. Der mir wie gesagt aufgezwungen wurde. Ging dann einige Zeit hin und her. Irgendwann schrieb ich ihm. Lassen wir es. Ist ja dein Geld, dein Schaden. Was soll i jetzt machen. Ich hatte im März eh Konstruktives zu deiner Vermögensbildung beigetragen. Schon öfter als twice. A bissl angepisst schrieb ich. Statt Ratschlag bin ich wenigstens für die Einlagerung deiner Möbel gut. Dort wird der S. Zeugs unterstellen. Der hat seine Mietvertrag aufgelöst. Ist was persönliches. Der steht zwischen zwei Frauen. Schon seit geraumer Zeit. Jetzt hat er sich entschieden. Statt zwischen den Frauen hat er die Wohnung gekündigt. Wie auch immer. Ich stand hinten hinaus als Besserwisser da der leicht reden hat. Was schon a bissl unfein war. Rein zufällig hatte ich tatsächlich was in Erfahrung gebracht. Warum soll ich mich dafür tadeln lassen, nur weil er sich verzockt hat. Wir beendeten die WhatsApp-Unterhaltung dann im Dissens. Den halten wir schon aus. Ich halte es sogar aus dass wir nur über seine Befindlichkeit sprachen. Nicht ein Wort über mich. Also schrieb ich ihm. Offenbar bin ich schon so gut wie erledigt und nicht mehr existent als Mensch. Deswegen gehe ich jetzt was Schreiben. Nicht mal nach meiner Befindlichkeit in Sachen Niere erkundigte er sich. Der S. ist eine Genration jünger, aus einem brutal liberalen Elternhaus. Beide Eltern Akademiker. Ein "gemachter" Narzisst. Damit muss man leben bei dieser Generation von Männern. Der ist Generation "Schmerzensmann". Die sind ganz anders in ihrem Selbstverständnis. Findet man sich mit ihrer Selbstbezogenheit nicht ab scheitert man radikal. Natürlich hat der S. auch nettere Angewohnheiten. Aber in der Regel mach ich den Unterhaltungsclown. Bringe ich den nicht fehlt uns die Basis. Danach drehte ich den PC auf, um einen Text zu schreiben. Als ich den online hatte, fragte mich die "bellablog", ob der Dialog mit der Apothekerin überhaupt echt war.

Ende.

Fazit: Danke fürs lesen.

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Freitag, 19. Juni 2020
Ein kurzes Abenteuer. In drei Akten.
Falls sie kurz a bissl Zeit über haben, die außer Betrieb ist oder in Kurzarbeit. Die paar Minuten oben beim Lungen-Mann überspringen wir. Der arme Hund war mal wieder sitzend eingeschlafen. Musste ich ihn aus diesem Schlaf erst mal herausbrüllen. Gewissermaßen zurück ins Leben. Grauenhaft. Die Brieftasche musste ich ihm auch bringen. Dick wie letzte Woche.

1. Akt
Vor dem Hofer in der Bronx steht der Rafael. Mein Kumpel aus Nigeria. Natürlich mit der Obdachlosenzeitung. Falls sie mir nicht vollumfänglich vertrauen. Hier ist die aktuelle Ausgabe des Augustins abgebildet https://augustin.or.at/

Der Schizophrenist. Wie immer in einer Mischung aus Deutsch und Englisch: "Rafael. Des kann jetzt nicht dein full serious sein? Deine black Pfoten und dieses Titelpage. Are you kidding me? #blacklivematter. Sicherlich. Was soll i jetzt machen? Mich vor dir eingraben und for shame im Ground versinken? Schade dass ich nix zum Fotografieren dabei habe. Diese Welt ist ja ein Witz. Virus ist auch. Eventuell bist du mein Untergang. Mein Ruin. Völlig rule it out können wir es nicht. Trotzdem bist wie ein Warrior in der ersten Reihe. How are you?"
Nach ein wenig Talk über Fußball und dem Einkaufen.

Der Schizophrenist: "Rafael. The Problem ist. I can't change your world. Das bringe ich nicht. I can't even change meine Welt. Genaugenommen". Strictly speaking fiel mir nicht ein. Nicht mal strictly hatte ich drauf. Der Rafael lachte. Ich lachte. Danach setzte mich wieder aufs Radl und fuhr zum Millenniums-Tower.

2. Akt
In der dortigen Apotheke. Vor mir hinter dem Verkaufspult eine Apothekerin. Noch ziemlich jung, im Verhältnis zu mir. Und so scheiße attraktiv, dass man schon von ziemlich "schön" sprechen muss. Die Frau so so klasse aus, dass meine Spermien aus einen Jahrzehnt Tiefschlaf gerissen wurden für einen Augenblick. Als hätte man die defibrilliert. Ich war hin und weg. Was man mir natürlich nicht ansah. Darauf möchte ich jetzt bei aller Euphorie sehr viel wert legen. Ich stand da wie immer. Nur halt weniger grantig.

Frau Apothekerin: "Die Einnahme des Medikaments ist bekannt?"
Der Schizophrenist: "Mitnichten. Ich habe keine Ahnung wie das Medikament eingenommen gehört. Ich hole das nur ab. Und im Übrigen. Für Jahrgang 1950 würde ich schon verdammt alt aussehen. Finden sie nicht auch?
Frau Apothekerin lächlend: "Ich habe nicht auf das Geburtsdatum auf dem Rezept geschaut".
Der Schizophrenist auch lächelnd: "Schutzbehauptung. Das war jetzt eine Schutzbehauptung. Was sollen sie jetzt auch sonst noch sagen. Ich schau eh schon aus wie Siebzig. Dabei habe ich Maske auf. Was geschieht wenn ich die runter ziehe. Schätzen sie mich dann auf Achtzig?. Oder noch übler. Als Hundertjährigen, der aus seiner Maske stieg?
Die Frau Apothekerin lächelt. Natürlich so dass ich ganz vergaß dass aktuell Wetter ist.
Der Schizophrenist: "Wenn ich jetzt eine Frau wäre hätten sie den Scherben auf. Aber feste wie der Michl aus Lönneberga, als der deswegen zum Arzt musste. Schönen Tag noch".
Frau Apothekerin: "Ihnen auch noch einen schönen Tag".
Der Schizophrenist: "Nehme ich. Von ihnen sofort".

3. Akt

In der Wohnung des Lungen-Mannes.

Der Schizophrenist: "Lungen-Mann folgendes. Ich habe einem colored homeless Mann 50 cents of your change zugsteckt. I am sure das ist in deinem Interesse too".

Ich lächle kurz. Der Lungen schließt sich an.

Ende

Fazit: Ich habe drei Personen ein Lächeln ins Gesicht evakuiert und einen farbigen Obdachlosen 50 Cent zugesteckt. Ich hatte nix anderes an Münzen. Man sollte mich für einen Moment als glücklichen Menschen denken.

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Schon wieder was Wissensbasiertes und Covid-19
Dios míos! Das auch noch. Hab ich aus Nano aufgeschnappt, dem Wissenschaftsmagazin von 3sat. Natürlich nur so nebenher. Ich bin ja mehr der "Top-Modell-Typ", wie der Donald Trump auch einer ist. In einer Doku auf Netflix hört man den sagen: "Wo ist mein Top-Modell". Jedoch in Englisch. War der mal pleite. Allerdings auf einem Niveau dass sich die Banken den Scherben aufsetzten. Er weniger. Statt Privat-Konkurs machte der dann Börsengang. Top-Modell bei mir eher aus dem Shopping-TV. Ab Größe 42 oder 40. Eher entgegenkommend geschnitten. Bei 44zig bin ich auch noch im Club. Bei Schlankstütz weniger. Ist mir zu viel Realität. Ist im Shopping-TV Mode, natürlich vorgeführt, und ich bin auf Tabs, was bedeutet ich entferne mich zusehend von meinen Schuldgefühlen, im Leben nicht lange genug hart gearbeitet zu haben, was ja auch einer der Ursachen ist warum ich so viel schreibe, schaue ich den dortigen Damen extrem gerne zu wie sie Auf und ab Gehen, mit tollen Hüftschwung, die Hände manchmal in der Hüfte bevor sie sich umdrehen. Natürlich nicht nach mir. Was sie als schwarzer Mann in den USA niemals machen dürfen, wenn sie in eine Polizeikontrolle geraten. Niemals die Hände in Richtung Hosenbund bewegen oder eine plötzliche Bewegung machen, so als Ganzer, die den Polizisten überraschend könnte. Ist in vielen Fällen ihr Todesurteil, so sie ein schwarzer Mann in den USA sind. Und wehe sie betreten als schwarze Person männlichen Geschlechts weißen Eigentum. Dann ist sofort Selbstjustiz. Was geschieht, wenn man als schwarzer Mann aus den 6,5%-40,2%-Clique geschieht wenn sie Walt Whitman rezitieren oder gleich Ezra Pound, weiß ich nicht zu beantworten. Derzeit franst die Debatte Rassismus + Polizeigewalt + Privilegien weißer Menschen auch nach Europa aus. Andauernd wird mir eingeredet das ich brutal privilegiert bin. Sicherlich. Allerdings hatte ich auch andere Tage. Da habe ich vor einem nigerianischen Offizier salutiert, wie auch vor einem indischen offizier stramm stand, der statt einem Barett einen Dastar trug. Ansonsten salutierte ich regelmäßig vor weißen Unteroffizieren. Schon habe ich das Problem auf den Punkt gebracht. Vor einem schwarzen Unteroffizier musste ich nicht salutieren. Vor weißen schon. Darin bestand mein damaliges Privileg. Und auch darin, dass es nigerianische Soldaten waren die im Grenzgebiet zwischen Kuwait und Irak auf eine Mine fuhren und starben. Gleich ein knappes Dutzend von ihnen. Wir fuhren auf keine Minen. Fragen sie mich nicht warum. Den Diskurs über die Privilegien von "white People" könnten wir auch abkürzen. Egal was dabei herauskommt. Wer unter den "White People" möchte schon seine Privilegien mit der Lebenswirklichkeit vom Rafael tauschen, meinem Kumpel aus Nigeria, der hauptberuflich Geschirr und Teller wäscht und nebenberuflich vor einem Hofer in der Bronx den Augustin verkauft. Die Uhr zurückdrehen geht auch nicht. Egal wie oft der Kopf vom Columbus noch von Statuen rollt. Welche/r hiesige Künstler*in, der/die/das wegen dem Lockdown die Lebensgrundlage weggebrochen ist, verzichtet aktuell schon auf den monatlichen Corona-Tausender, um so gegen den strukturellen Rassismus zu protestieren, der wiederum eine Folge des Kolonialismus ist. Mein derzeitiger Beitrag. Ich habe gestern hinten hinaus ein wenig "Django Unchained" geguckt. "Da 5 Bloods" von Spike Lee werde ich noch gucken. Warum? Na weil ich weiß und privilegiert bin. Zu Covid-19 wird inzwischen fast schon intensiver geforscht wie zu Alzheimer. Was nicht nur Früchte trägt. Es fehlt derzeit an Verifizierungskompetenz. Auf 3sat findet derzeit das Bachmann-Wettlesen stattfindet. Ob aus Klagenfurt oder nur virtuell weiß ich auf die Schnelle nicht zu beantworten. Wie es aussieht werden die Jurorinnen digital zugeschalten nach Klagenfurt. Die Schreibenden sind anscheinend in Trufnegalk. Als Kind las ich gerne alles von hinten. Bei Klagenfurt bekomme ich ja sofort Ausschlag. Dort ist mein kleinstbürgerlicher Untergang angerührt worden. Dort möchte ich nicht mehr hin. Sehe ich den Lindwurm nässe ich mich auch schon ein. Geschieht umgehend. Auch metaphorisch. Was habe ich den in meinen Mittagspausen depressiv umrundet. Brutal. Schon a bissl gespenstisch so ein virtuelles Lesen. Wie in einer Dystopie, Richtung 1984 ausfransend, wenn die Staatsgewalt nur noch virtuell zugeschalten wird. Eventuell wie in Nordkorea über Lautsprecher. Obschon China sich inzwischen an der DNA von 750 Millionen Männern versucht. Derzeit sorgt die Schwester vom Dicken für Aufregung. Jetzt hab ichs. Auf der Donauinsel könnte ich eine Kamera installieren und die dann zuschalten, wenn ich am tippen bin. Über Wien stoßen sich gerade die Wolken aneinander, wegen dem dunklen Gedränge am Himmel, der sich über meinem Gemüt über die Jahre hin zusehend verfinstert hat. Apropos Gedränge in dunklen Zeiten. Vielleicht könnte die Frau Kondo auch den globalisierten Kapitalismus a bissl ausmisten, in Richtung mehr Freiräume und Entschleunigung. Obschon unser sozialen Sicherungssysteme auf permanente Beschleunigung der Gesellschaft ausgerichtet sind. Entweder das oder auf stetiges Produktionswachstum. Sonst gehen uns die Beatmungsgeräte aus. Ist eine erwiesene Tatsache. Deswegen wäre es ratsam Österreich mit Auflade- Stationen für Elektroautos zuzupflastern. Weshalb die Produktivität auch wachsen kann ohne dass der Weltüberlastungstag schon im März liegt. Wenngleich Corona Selbigen heuer wohl ein wenig nach hinten verlegt. Rutscht der nach hinten ist auch schon Krise. 2019 soll der in Österreich am 9 April gewesen sein. In Deutschland war die Welt am 24. April erschöpft. Eventuell wie ich von über 20 Jahren Schizophrenie.

Gut sie haben ja das große Glück der Wiedervereinigung. Stehen sie eigentlich in diesem Gefühl auf oder drängt es sie in dieser Frage über die Oder-Neiße-Grenze hinaus bis nach Mallorca oder Jesolo. Ob das aktuelle Wetter in Wien was mit der Tatsache zu tun hat, dass es seit der Eiszeit um 4 Grad wärmer wurde, weshalb dieser Planet ein ganz anderer heute sein soll, wie ich im Übrigen auch, wegen den vielen Schizo-Tabs, dürfen sie mich nicht fragen. Wo ich doch in den letzten 20 Jahren, über fünf Tage nur damit beschäftig war Selbige einzunehmen, damit ich mich nicht zu sehr von der Herde entferne und mich in einen Wolf verwandle, in einem Moment völliger geistiger Umnachtung, das eine oder andere Schaf fressend. Der hatte im Märchen dann auch Steine. Warum sagt man eigentlich der Wolf reisst ein Schaf? Geht man da von der Annahme aus ein Wolf sollte ein Besteck verwenden und das Schaf entsprechend zerlegen und weiterarbeiten, wie das geschlachtete Tier in einem Schlachtbetrieb von Tönnies in Ostwestfalen. Wegen dem dortigen Corona-Großausbruch soll es in Deutschland kurzfristig an Fleisch in den Vitrinen der Supermärkte mangeln. Angeblich bis zu 40%. Siehste, dachte ich mir gestern lesend oder vorgestern. So genau weiß ich das nicht mehr vor lauter Bagatelle und nicht der Rede wert. Jetzt ist Sars-CoV-2 auch noch parteipolitisch und für die Grünen aktiv in Richtung Veggie-Day. Ich stelle mir gerade vor wie die Jurorinnen gucken würden, wenn ich dort den Scheißhausdämon auspacke oder Auszüge aus Kommentaren zwischen mir und der "Alex Forrest" von Blogger.de zum Besten gebe. Das Bachmann-Wettlesen ist ja was Elitäres. Zu tiefst elitäres. Dorthin kommt man nur als hochbegabte Person, mit Infrastruktur. 2016 gewann den Bachmannpreis die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo. Die Frau Dodua Otoo ist wie der Name schon erahnen lässt farbig. Die trägt ein ganz natürliches Make-Up. Geboren wurde sie in London. Ob sie privilegiert ist. Ja sicherlich. Woher ich das weiß. Na wenn die Frau Dodua Otoo in Klagenfurt ihre Hände in Richtung Hüfte bewegt oder sonst wie eine plötzliche Bewegung macht wird sie von den dortigen Polizisten nicht erschossen. Die wird beklatscht für ihr Können und ein Scheck wird ihr auch überreicht, während ich nicht mal meinen Aufwand herein zu schreiben weiß. Egal ob die Frau Dodua Otoo jetzt ein literarisches Ich hat das nicht markiert werden möchte oder sich als farbig empfindet im Verhältnis zu den Weißbroten um sie herum. Die gehört längst zur Herde der Privilegierten. Unsere Privilegien, die wir weißen Menschen gezwungenermaßen genießen, immer im Verhältnis zu Schwarzen, gehen so deep, dass man wohl das ganze hiesige Haus abreißen müsste und sogar dann ist hier nicht die Sahelzone. Solche Diskussionen können zu nix führen. Auf was sollen wir uns da einigen. Die Polizei entwaffnen? Mich führen meine Wege spätestens in einer Stunde rauf zum Lungen-Mann. Den ich inzwischen für menschlichen Abschaum halte. Ich weiß das klingt furchtbar und auch schrecklich anmaßend. Gegen diesen Zuschreibung habe ich mich redlich gewehrt. Ehrlich. Jahrelang. Mit allem was ich hatte an Menschlichkeit und Moral und Blablabla wollte ich mich dagegenhaltend wissen. Trotzdem bin ich in diese Frage scheiternd beim Inhalt seiner Brieftasche gestrandet, wo die dicken Scheine was von Rennpferden haben die unruhig in einer Startbox stehen und nicht raus dürfen. 400 Euro hatte ich diese Woche an Extra-Ausgaben. Natürlich für Privilegien. Dem seine Weltsicht ist schlicht und einfach inakzeptabel. Der Mann hält alles was nicht weiß ist an "Rasse" und eventuell auch "Klasse" tatsächlich für minderwertig, für Ramsch und Abfall. Rubbish eben. Mich natürlich auch. Antisemit ist er auch. Brutaler Antisemit in Richtung: "Na weil sie Juden sind". Und obendrein auch noch demokratiezersetzend in seinem Verschwörungswahn. Des Weiteren lebt der ein Frauenbild, von dem hiesige Chauvinisten von der Stange nicht mal zu träumen wagen. Wer von uns hat schon ein paar Tausend Fotos von Sexzuarbeiterinnen auf einer Festplatte, die alle was entwürdigendes haben in ihrer Befohlenheit, und die er mir zum Fünf-Uhr-Tee servierte, natürlich ungebeten, als ich mich zu seinen Komplizen machte. Ging razzfazz. Statt sofort aufzustehen und zu gehen, bin ich noch ein wenig sitzengeblieben, damit ich was zum Schreiben habe. So gesehen bin ich auch Abschaum. In der Öffentlichkeit, als Masse sichtbar gegen Rassismus zu protestieren ist sicherlich sehr wichtig. Nur gleichzeitig formiert sich in irgendwelchen Foren im Netz eine Gegenbewegung von Hardcore-Rassisten, die sich dann erst recht herausgefordert gefühlt. Die lassen sich nicht bekehren. Schon gar nicht von Menschen, die sich anmaßen zu glauben, dieser Planet ist ein Ponyhof. Die andauernd nur sagen können was falsch läuft aber keinen Schimmer haben wie 7,8 Milliarden Menschen friedlich und wohlgenährt miteinander leben können. An der Verurteilung eines Mannes wie diese Derek Chauvin wird diese Welt nicht genesen. Es ist ja ein Irrtum zu glauben, der deeperen Rassismus lässt sich aus dem Menschen herausbilden, indem man denen eine humanes Menschenbild einpflanzt. So ticken Menschen nicht, allesamt Großmeister*innen der Verstellungskunst. In spätestens einer 3/4 Stunde werde ich neben dem Lungen-Mann sitzen und Betroffenheit heucheln. Gott sei Dank weiß der Stuhl nix davon auf dem ich sitze. Umgehend würde der zusammenbrechen. Der Lungen-Mann hat mir in den Monaten, bald sind es vier an der Zahl, seit ich helfe, einzig der Menschlichkeit Willens, noch nicht mal ein Glas Wasser angeboten. Mein einziges Privileg in dieser Sache. Einmal in der Woche stelle ich mich auf seine Körperwaage. Es mag jetzt wie ein übles Klischee klingen. Als ich ihn einst fragte, ob ich mich auf seine Waage stellen dürfte, antwortete der wortwörtlich: "Nur zu. Ist gratis". An dieser Stelle muss ich abbrechen. Sonst bekomme ich brutal schlechte Laune. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind ein Witz. Irgendwas werde ich mir dazu noch einfallen lassen müssen. So kann das nicht weitergehen. Irgendwann muss ich noch mal lebend aus der Bronx rauskommen. Ich bin nicht Hölderlin. Inzwischen habe ich lange genug mit dem Rücken zu den Wohltaten und Freuden der hiesigen Kultur gelebt, im so als ob Style, die auf wiederum auf einem Massenmord fußt, auf einem grauenhaften Verbrechern und der Banalität des Bösen. Das Fundament der zweiten Republik Österreichs ist ein Massenmord. Ist eine Tatsache, die die Frau Sharon Dodua Otoo nicht davon abhielt beim Bachmannpreis zu lesen und dort einen Preis entgegenzunehmen, überreicht von den Nachfahren von Massenmördern, die im industriellen Maßstab mordeten. Eventuelll sogar den einen oder anderen meiner windischen Anverwandten. Ich möchte mich da nicht festlegen. Ich weiß zu wenig. Was ich weiß. Mein Onkel Franz kämpfte an der Seite der Tito-Partisanen. Der wird schon seine Gründe gehabt haben. Oder nicht? Warum auch sollte die Frau Dodua Otoo verzichten. Ist ja nicht ihr Massenmord. Es waren ja nicht ihre Vorfahren. Und Chancen müssen ergriffen werden. Und wir Menschen sind im Tun sowieso viel kleiner als in unseren Überzeugungen. Sieht man ja bei mir und meinem humanistischen Anstrich der schnall mal ab ist. Ach ja. Covid-19. Eine recht neue Covid-19 Studie soll den Nachweis erbracht haben. Zumindest vorläufig. Wer Blutgruppe A in Betreib hat, hat anscheinend ein leicht erhöhtes Risiko schwer an Covid-19 zu erkranken. Wie passend. Der Jonny Cash singt aktuell:

I wear this crown of thorns
Upon my liar's chair
Full of broken thoughts
I cannot repair

Ende.

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