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Mittwoch, 1. Mai 2019
Ein unverhoffter Jungbrunnen
der imperialist, 22:31h
Schon länger erfreue ich mich nicht mehr bester Gesundheit. Aber in Anbetracht der Umstände bin ich noch ganz gut in Schuss was meine Fitness betrifft. Da gibt es keinen Grund zu klagen. Ich würde fast drauf wetten, dass es eine aktuelle Arbeitshypothese gibt, die den gesundheitlichen Ist-Zustand und den Grad der Fitness einer Person direkt mit der Kindheit in Verbindung bringt. Wer hinten hinaus dann kurzatmig ist oder sonst wie auffällig hinfällig und vor der Zeit gealtert, der hatte sicherlich keine gelungene Kindheit. Eventuell wurde so ein Kind dann vom Daniel Cohn-Bendit betreut. Was weiß man. Heute muss man als Niemand unbedingt alt werden, auch wenn einem zum Leben überhaupt nichts mehr einfällt. Jung sterben dürfen aktuell nur die Außerwählten der Bespaßungsindustrie, für eben genau diese Namenlosen, aus der Armee von Followers auf Instagram, bei denen es nur zur gezwungener Bewunderung oder aufrichtigen Neid langt. Klicken sie sich mal auf Instagram durch die Fotos vom Herrn Ronaldo oder der Frau Selena Gomez. Dort gelingt alles. Nein dort muss alles gelingen. Steuerbetrug und "Sex auf die harte Tour" macht der Herr Ronaldo dort weniger. Dafür schnürt er Schuhe. Eventuell für härtere Tage. So serh wie die Kindheit in den letzten 50 Jahren in den Fokus der Wissenschaft geriet, und zur alles entscheidenden Zeitspanne im Leben eines Menschen erklärt wurde, wo sich alles weitere konstituiert und verfestigt, weshalb dann hinten hinaus nur noch ein paar ganz kleinen Stellschrauben der Selbstwirksamkeit gedreht werden kann, kommt es fast schon einem Wunder gleich, wenn Personen mit einer weniger gelungenen Kindheit nicht eine Spätabtreibung ans Herz gelegt wird. Natürlich von jenen mit einer herausragenden Kindheit. Sagen wir mit spätestens 40zig. Wer bis spätestens 40zig sein Haus noch nicht bestellt hat, naturgemäß im kleinstbürgerlichen Sinne, wird auch mit 50zig nicht das Zeug dazu haben, regelmäßig was im Netz zu bestellen. Außer mit geliehener Identität vielleicht. Wenngleich viele mit einer misslungenen Kindheit auch dafür zu depriviert und deprimiert sind. Psyche ohne Kindheit gibt es nicht. Also nicht hier bei uns. Hier ist fast alles Kindheit wenn`s therapeutisch wird. Aktuell wird es in dieser Sache sogar immer vorgeburtlicher. Hat die angehende Mami Stress in ihrer Schwangerschaft, wirkt sich dieser Stress auch schon negativ auf das noch nicht geborene Kind aus. Ein unfreiwillig gestresstes Baby hat wegen der erhöhten Cortisols der Mami auch schon einen gewaltigen Startnachteil ins Leben. Das ist womöglich anfälliger für Depressionen und andere Krankheiten. Was aber eigenartigerweise hinten hinaus nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Hinten hinaus verschwindet diese gestresste Kindheit dann plötzlich wieder aus den Biografien. Hinten hinaus ist man dann für eine vorgeburtlich katastrophale Kindheit auf einmal doch wieder letztverantwortlich. Sagen sie mal zu einer Person, die Verfügungsgewalt über ihr berufliches Leben hat, sie können das geforderte nicht bringen, dafür war die Mami in der Schwangerschaft zu gestresst. Werden sie schon sehen was geschieht. Das gilt noch mehr für Frauen als für Männer. Männer können hinten hinaus noch immer fischen gehen und behaupten fischen ist ihre wahre Leidenschaft. Sagt eine Frau sie ist unglaublich gerne Mutter und Haufrau zeigt man ihr auch schon den Vögel. Im aktuellen Spiegel wurde eine Single-Frau noch mit 42zig schwanger. Die Kosten für diese Schwangerschaft beliefen sich auf 104 000 Euro. Gut 15 Versuche hatte es da gebraucht bis sich endlich eine Eizelle gnädig zeigte. Natürlich künstlich befruchtet. Nicht dass sie denken die Frau machte im Akkord Tinder ohne Pille. In so einem Fall, wo die Frustrationstoleranz höher nicht sein kann, muss die Kindheit schon ganz wunderbar gewesen sein. Wie meine war? Na so dass ich nicht mehr gesund bin aber doch noch einigermaßen fit. Im starken Regen war ich auf dem Weg zum Hofer. Links eine Einkaufstasche in der Hand, wo sonst, und rechts den Regenschirm. Da mir der Weg zum Hofer bekannt ist, konnte ich mich beim Gehen ganz dem Wortmacher hingeben, der mir wieder mal mit der totalen Auslöschung drohte. Also so richtig razz fazz-mäßig und nicht dem kleinstbürgerlichen Selbstverständnis nach, wo man sich dann im ungünstigsten Fall gezwungen sieht nur noch sein Ende zu verwalten, ganz Konkursmasse seiner selbst wie das bei mir der Fall ist. Auch weil ich einen Wortmacher habe der mich auszulöschen gedenkt. Da beißt die Katze meiner Nachbarn den Nachbarshund in den Schwanz. Ungefähr auf Höhe des Stolpersteins der Frau Lotte Baumann, nur auf der anderen Straßenseite, kam ich plötzlich ins Straucheln. Angemerkt sei. Nach all den Jahren, die ich schon am Stolperstein Frau Baumann vorbeigehe, die 1941 von der Bronx aus Richtung Minsk deportiert wurde, wo man sie 1942 dann tatsächlich auslöschte, sage ich ja nur noch Frau Lotte. Israel ist ein Wunder. Dass Israel bei all dem vorgeburtlichen Stress überhaupt zu einer Nation wurde, die in der Lage ist ein anders Volk a bissl zu unterdrücken, kommt einem Wunder gleich. Wissenschaftlich lässt sich das nicht erklären. Auch wenn israelischen Soldaten nachgesagt wird, dass sie für ihren nervösen Finger am Abzug berüchtigt sind. Nicht dass sie mich jetzt falsch verstanden. Nach Tel Aviv würde ich sofort übersetzen. Aber auf Palästinser schießen, die wie bekloppt Richtung Zaun rennen, ist ja fast so wie Mongos beim Monopoly bescheißen. Mir wäre das bald einmal zu blöde. Spätestens nach drei vier zerschossenen Kniescheiben würde ich wohl jeden weiteren Schuss verweigern. Mental käme ich da bald einmal ins Straucheln. Ein Adjektiv das meinen Zustand nur unzureichend beschreibt. Ich kam sofort ins Rutschen. Und vom rutschen ins fliegen, bevor es dann wieder ans fallen ging. Und wie ich fiel, nachdem ich fast schon kometenhaft aufgestiegen war. Die Einkaufstasche flog links weg, der Regenschirm rechts und beide zusammen in hohen Bogen, während ich richtiggehend vom Boden abhob. Mein Abheben hatte was von Jack Ass, ergänzt um eine Figur beim Bodenturnen im Mehrkampf. Während ich für einen kurzen Augenblick in der Luft stand, wie der Coyote, wenn der sich einbildet den Roadrunner hinterher jagen zu müssen, wie hier viele dem Anschein von Glück, konnte ich sogar meine Schuhe sehen. Die neunen Schnürsenkel vom Schuh-Discounterwaren einwandfrei gebunden. Da gab es nix zu beanstanden. Gegen die Gesetze der Physik hilft wahrscheinlich nicht mal eine extremst gelungene Kindheit. Die Erde wollte mich wieder. Obschon ich außer Stande war mich gegen den Sturz aktiv zu wehren, ausgerutscht war ich auf einem durchsichtigen Plastikteil, das sich nass extremst glitschig zeigte, fiel ich so, dass ich meinen Körper noch so weit beherrschte, um nicht mit dem Kopf auf den Boden zu knallen oder sonst wie blöde am Steißbein aufzuklatschten. Fast schon butterweich landete ich auf einer Arschbacke. Was Kunst ist. Zumindest Kleinstkunst. So viel Arsch habe ich nämlich nicht. Bis auf die Einkaufstasche und dem Regenschirm fehlte mir gar nix nach dem Aufprall. Da war nicht der Hauch von einem Aua. Die Hose war nass. Sonst war alles wie gehabt. Dem Wortmacher hatte es die Sprache verschlagen fürs erste. Allerdings erholte der sich bald. Mein Sturz muss auch abseits vom dick auftragen im Netz recht spektakulär gewesen sein. Eine junge Frau, die vor mir ging, und ein junger Mann, aus dem rückwärtigen Deportationsraum, wollten mir wieder auf die Beine helfen. Der jungen Frau stand der Schrecken über meinen beinahe Salto richtiggehend ins Gesicht geschrieben. Nix da. Ich kam schon noch alleine hoch. Fallen, zu meist ganz weit auf sich zurück, und wieder aufstehen. Darin habe ich Übung seit Kindheitstagen. Niemand lachte in der näheren Umgebung über meine Einlage. Ich natürlich auch nicht. Zu sagen hatte ich aber schon noch was. Gott sei Dank bin ich auf dem scheiß Teil ausgerutscht, sagte ich zu der jungen Frau fast schon heldenhaft, und nicht ein betagter Mensch.
Ende.
Ende.
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Freitag, 26. April 2019
Die Achtundsechziger. Die neuen Nazis. Ein kurzes Lustspiel.
der imperialist, 21:45h
"Man kann sagen, daß in den 20 Jahren von 1960 – 1980 die bisher geltenden Maßstäbe in Fragen Sexualität vollkommen weggebrochen sind und eine Normlosigkeit entstanden ist, die man inzwischen abzufangen sich gemüht hat. Papst Benedikt XVI. Aktuell „emeritiert“. https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-benedikt-xvi-wortlaut-aufsatz-missbrauch-theologie.html
In einem Text, den ich hier nicht fertig bekomme, so fertig wie ich aktuell genormt bin, spielt die Frau Strobl mit dem Sexkoffer eine tragenden Rolle. Nix gegen die Moraltheologie des Herrn Papst Benedikt XVI im Ruhestand. Sein Text ist eine der großartigsten Radikalkomödien die jemals geschrieben wurden. Sein Text hat ja einen wahren Kern. Wenngleich ich zugeben muss. Hinten hinaus wird der Text für mich immer unzugänglicher. Innerkirchliche moraltheologische Fragen, so bedeutsam die auch sein mögen, gehören primär nicht in meinen Fachbereich. Meine Heimstätte ist das Scheitern. Der Herr Papst Benedikt XVI im Ruhestand, ich glaub man lässt das Herr weg, hadert etwas mit dem Relativismus der Zeit, der dann auch in die katholischen Kirche eingeschleppt wurde, wie die Schweinpest in einen Stall voller Hühner. Wenn ich Papst Benedikt XVI im Ruhestand richtig verstehe, dann lässt sich Gott nicht optimieren. Wer sich als Mensch über Gott Willen hinaus zu optimieren gedenkt, führt ein Unleben. Nicht direkt wie ich, letztgeviertelt und schattenweltlich vom Wahn inzwischen völlig gelackmeiert und entstellt, aber doch ziemlich ruinös. Ein Gratis-Blog oder eine Schönheits-OP mag zwar auch ein Martyrium sein. Aber Jesus am Kreuz ist da eine andere Kategorie von Leid. Das Zeug für alle Sünden dieser Welt hat sowieso nicht jeder. Viele der Heutigen, die sogenannten "Influencer," machen statt Leid eher in Klicks, und statt Sünden aus der Welt, schaffen die nur noch Live-Style in die Welt. Wir sind längst eine Leidverneinungsgesellschaft. Wer leidet hat was falsch gemacht. Und zwar radikalst. Wiewohl ich sagen muss. Das was der Herr M. schon seit Längerem an Leid durchmacht hat fast schon Kreuzweg-Qualität. Papst Benedikt XVI schreibt: „Vielleicht ist es erwähnenswert, daß in nicht wenigen Seminaren Studenten, die beim Lesen meiner Bücher ertappt wurden, als nicht geeignet zum Priestertum angesehen wurden. Meine Bücher wurden wie schlechte Literatur verborgen und nur gleichsam unter der Bank gelesen“. Bei allem Respekt Papst Benedikt XVI im Ruhestand. Beweisen lässt sich ihre Arbeitshypothese auf die Schnelle wohl nicht. Was haben die Studenten in den Seminaren denn sonst so gelesen in dieser Zeit, als die Achtundsechziger, den Kindermissbrauch salonfähig machten? Bloch, Marcuse, Adorno und Horkheimer oder gar nur die Mao-Bibel? Für einen wie mich, in römisch-katholischen Angelegenheiten völlig Unbedarften, ich bin ja nur ein Gundbucheintrag-Katholik, liest sich der Text so, als ob die Wahl Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI, der Versuch der Restauration war, zurück zur reinen katholischen Moraltheologie, die gegen die Verwüstungen der Zeit verteidigt gehört. Und zwar mit allen Mittlen. Ausgelöst wurde dieser Abfall von rechten Weg, naturgemäß durch die Achtundsechziger und ihren Marsch durch die Institutionen, der durch und durch pornographisch war, und weniger durch Kreuzzüge, Bartholomäusnächte und etwaiger privater Verfehlungen „ im kleinen Rahmen“ die sich in Richtung
deuten lassen. Was mir am Text vom emeritierten Papst sehr imponiert. Zu einer Überidentifikation mit gesellschaftlichen Opferpositionen kommt es bei ihm dem Text weniger, wo doch auch die Kirche schwer daran trägt dass Gott nicht mehr der alleinige Masstab ist, an dem sich die Zeitlichen zu messen haben. "Gott" schreibt Papst Benedikt XVI im Ruhestand, "wird als Parteiangelegenheit einer kleinen Gruppe angesehen und kann nicht mehr als Maßstab für die Gemeinschaft im ganzen stehen. In diesem Entscheid spiegelt sich die Situation des Westens, in dem Gott eine Privatangelegenheit einer Minderheit geworden ist". Und das trotz Konkordat in Österreich und Menschwerdung Gottes, der in seiner kleinstbürgerlichen Gestalt dann durch den Goadfather zu mir sprach, als er mir zeigen wollte wo Gott wohnt. Die eigentlichen Opfer, also Kinder, die von katholischen Geistlichen zu Zehntausenden pädophiliert wurden, schön im Maisfeld, wo immer ein Bettchen frei war, verweigert sich dem Text standhaft. Weltliche Gerichte. Nix da. Ein recht gebautes Kirchenrecht macht das schon. Garantiert. Schwanz im Arsch oder im Mund eines Kindes, scheint für eine so hochintelligente und hochmoralische Person wie Papst Benedikt XVI. im Ruhestand wohl etwas zu trivial zu sein. Papst Benedikt XVI. ist sowieso ein Mann der Worte, wenn man so möchte ein elitärer Kirchengelehrter, und weniger ein Mann der Taten. Der macht es nur grundsätzlich. By the way.
In einem katholischen Beichtpfuhl. Nee Beichtstuhl. Natürlich nicht in Notre-Dame. Notre-Dame ist derzeit a bissl wie 9/11. Als ich Notre-Dame brennen sah dachte ich sofort, also intuitiv, an 9/11 und ans Bataclan. Eventuell bin ich da nicht der Einzige, der sich da unaufgefordert an der nächsten Apokalypse versuchte, vom regen Konsum der Massen-Medien total versaut, obschon die ausblieb. Gott sei`s gedankt. Die kam dann über Sri Lanka, angeblich als Antwort für Christchruch. Aktuell sollen Kräfte am Werk sein, die einen Weltbürgerkrieg zwischen den Konfessionen auslösen wollen. In erster Linie zwischen Grundbucheintrag-Christen und Muslime und eventuell noch Hindus und Muslime. Dabei sind Muslime in dieser Sache schon untereinander ziemlich ausgelastet möchte man meinen. Auf diese Forderung habe ich gestern so reagiert dass ich beim Türken in meiner Straße das Menü gegessen habe. So eine Art Hühnereintopf. Auf Sri Lanka wurden die Anzahl der Toten nach unten revidiert. Herumliegende Extremitäten sollen doppelt gezählt worden sein. Sollten sie sich mal bildlich vorstellen so einen Vorgang oder textlich. Bei mir, nee in mir, hat dieser Terroranschlag sofort Erinnerungen an Tuzla vom 25. Mai 1995 geweckt. Diesen Tag habe ich in ein Gedicht gepackt. Titel „Der Scheiterhaufenblues“. Falls sie mir als Quelle nicht vertrauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Tuzla-Massaker
Notre-Dame wurde durch den Brand zu einer neuen Ikone der Diversität. Warum? Na weil Notre-Dame katholische Hochkultur ist. Allerdings als kulturelles Erbe emeritiert und ums rein Katholische inzwischen bereinigt. Notre-Dame ist gewissermaßen der Pflichtanteil französischer Geschichte an alle Franzosen und die globalisierte Welt. Wo früher Kultur war ist heute Massen-Tourismus, der ja auch eine Form von Kultur ist. In Venedig sogar Hochkultur. Wegen der Höhe von Kreuzfahrtdampfern, die auch Dubrovnik belagern und total verschanteln. Hab ich mit eigenen Augen gesehen und beschrieben. Der dortige Bürgermeister ist aktuell im Widerstand gegen diese Entwicklung. Notre-Dame hat inzwischen jeden Schrecken eingebüsst. Notre-Dame kann man sich auch wie ein Raubtier vorstellen, dem alle Krallen und Zähne gezogen wurden. So ein Tier streichelt man gerne. Auch Kinder und Ängstliche. Aus aktuellem Anlass bin ich gezwungen bei mir selbst zu klauen. Handelnde Personen in meinem Lustspiel sind: Zwei Geistliche im Beichtstuhl. Einer macht den Heiligen Vater und der andere dann halt den reuigen Sünder. Die beiden könnten aber auch die Rolle tauschen. Auch mittten im Stück. Der reuige Sünder ist inzwischen letztgeviertelt und sexuell im abnehmenden Licht begriffen. Was dem Mann ziemlich zu schaffen macht ehrlich gesagt. Ein katholischer Geistlicher kann ja nicht so mir nix dir nix zu seinem Urologen sagen: "Doktor schieb mal ein paar Potenzinger rüber". Deswegen versuchte der Mann sich über Ebay einzudecken. Schön über Bande. Von Simmering aus oder Floridsdorf, über Pankow, und dann rüber nach Asien zu den Chinesen. Wer in China seine Rechnungen nicht umgehend bezahlt darf nicht mehr mit der Schnellbahn fahren. In Wien würde bei so einer Ausgangssituation die S-Bahn halb leer herumkurven zur Stoßzeit. Als der Herr Geistliche sein Packerl öffnete, tierisch geil vor Erwartung, waren die Pillen nicht blau und mehreckig sondern ockerfarbig und rund. Trotzdem versuchte sich der Herr Geistliche an den Pillen, wie einst die Eva, diese Bitch, am Baum der Erkenntnis. Die biblische Eva trägt ja die Hauptverantwortung dass der Herr M. so einen unruhigen Schlaf hat. Worin Adam sein Versagen liegt? Schwer zu sagen. Da müssten wir wohl bei Nietzsche nachschlagen oder Feministinnen fragen. Die Frau Stokowski fragt in ihrer Kolumne auf Spiegel Online, ob ich, nein wie ich als Mann Feminstin sein kann? Ihre Liste hat 24 Punkte. Mit Verlaub gesagt. Das ist Gotteslästerung. Über Menstruation soll ich mich auch informieren. Werde ich heute beim DM gleich mal in die Tat umsetzen. Da gibt es einiges an Anschauungsmaterial. Eigentlich eine Schande dass Frauen Kohle abdrücken müssen, damit sie nicht undicht sind an ihren Tagen. Ist stelle mir gerade einen Mann vor der an einem Menstruatiosnstöpsel riecht, wie am Korken von einer Weinflasche. Ist der schon Feminist? Statt richtig schön geil und zur Weinflasche, nee zu den Kindern, drängte es den Herr Geistlichen plötzlich zur Wahrheit. Und so auch in meinen Text. Der naturgemäß eine kleinstkünstlerische Erfindung ist und keine Tatsache. Auf Ebay wurde ich ja mal von einem Händler Namens Jambambee übelst abgezockt. Na nicht so übelst wie bei Bitcoin. Bei Online-Einkäufen unter 50 Euro mache ich auf blindes Vertrauen. Ebay fühlte sich naturgemäß für mein Scheitern nicht verantwortlich. Ich bekam sogar einen Anruf von einer E-Bay-Schuldüberweisungssachverständigen. Die Dame ging ganz in ihrer Rolle auf. Hinten hinaus im Telefonat war ich dann nicht mehr das geschundene Opfer sondern Täter, da ich Ebay anzuschwärzen trachtete. Die von Ebay verfolgen ja nur die allersittlichsten Absichten. Als ich zu der Frau sagte, über den Vorgang des Betrugs auf Ebay in Netz schreiben zu wollen, eventuell auf Blogger.de, brach die in schallendes Gelächter aus. Die wird schon gewusst haben warum. Was mir noch an ihr imponierte. Wie ernst die ihren Job nahm. Die war ganz Ebay. Das hatte fast schon einen religiösen Einschlag. Ich hätte unter der Hand gesagt, nix für ungut Herr Schizophrenist, aber der Beschiss gehört zum Geschäftsmodell. Da müssen sie acht geben und nicht blind vertrauen. Seit Gott aus der Verfassung verbannt wurde ist Vorsicht die Mutter aller Courage. Der Mensch hinter dem Händler Jambambee saß dann in Deutschland in Untersuchungshaft. So zumindest war mein letzter Informationsstand. Ebay, als Online-Auktionshaus beschrieben, soll ins Jahr 2019 mit deutlich mehr Gewinn gestartet sein. Der Überschuss stieg um 28 Prozent auf 521 Millionen Dollar. Nachbörslich stieg der Kurs der Aktie um gut 5 Prozent. Die Ebay-Aktionäre wird’s sicherlich freuen. So jetzt aber. Nicht dass ich die Spannungsbogen völlig überreize weil die Frau Strobl mit dem Sexkoffer gerade um die Ecke biegt.
Ein Geistlicher im Beichtstuhl (kurz EGB): Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Der Herr Beichtvater (kurz DHB): Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit.
EGB: Deswegen bin ich ja gekommen Heiliger Vater. Ich bin sündiger als ein Hirsch prünftig.
DHB: Geh so schlimm wird`s schon nich sein. Sprich mein Sohn sprich. Gott wird sich dir nicht verschließen.
Wehe sie denken jetzt an einen Schließmuskel.
EGB: Heiliger Vater die Sache ist so. Als junger Seelsorger habe ich kleinen Jungs, die unzweifelhaft vom rechten Weg abbekommen waren, mit meinen Riemen gezüchtigt.
DHB: Und wo bitte ist das Problem?
EGB: Na der Riemen war nicht aus Leder, sondern mehr aus meinem Fleisch und Blut heiliger Vater.
DHB: Sprich weiter mein Sohn sprich. Ich sag`s mal so. Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli..
EGB: Ja so war`s heilige Vater. Die Knaben wurden ja zu uns gebracht. Die hat man uns zugeführt. Da konnte ich nix für so wie die zu uns geführt wurden. Fast so stetig wie Moses die Seinen aus der ägyptischen Gefangenschaft. Und nach weltlichen Maßstäben heiliger Vater ist mein sündiges Begehren aber eh schon längst verjährt.
DHB öffnet das Beichtstuhlfenster ruft "Garantismus" und klatscht mit dem reuigen Sünder ab.
DHB: Da die Sache juristisch unter Dach und Fach ist mein Sohn gehe ganz tief in dich. Mach dich frei von allen weltlichen Gelüsten, vom Sodom und Gomorrha unserer Zeit, der es das Laster aus allen Poren und Ritzen drückt. Digital ist ja ein einziger Sündenpfuhl. Ich sag nur drei-fach-Anal.
EGB: Wie gibt`s das auch mit Knaben.
DHB: Da bin ich überfragt mein Sohn. Ich kenne so ein sündhaftes Treiben so nur von Frauen. Grauenhaft seit die sich für das Epizentrum der Lust halten und ihre Lustgrotte geweiht sehen wollen. Obschon fast alle dieser Dirnen aus dem einstigen Ostblock stammen. Das sagt alles. Tiefer als der Mensch im gottlosen Osten in seiner Sexualmoral abgesunken ist, kann nicht einmal ein hochmodernes U-Boot absinken. Einmal neben Papst Benedikts Aufsatz geklickt und schon offenbart der Teufel sein wahres Gesicht. Aber eh gratis.
EGB: Also wenn es bei mir ganz tief wurde heiliger Vater, dann zu meist in einem Knaben. Allerdings nur in Jenen, die mit einem goldenen Kettchen dafür von Gott außerwählt wurden. Trotzdem ist meine Schuld überwältigend und endlich meine Scham. Nee unendlich.
DHB: Diese kleinen Racker. Total verdorben. Gott gewährt dem Teufel halt auch eine zweite Runde. Deswegen tun diese Lustknaben nix lieber, als Geistliche aus ihrer Reserve zu locken. So sündig wie die vom Teufel, in Gestalt der Achtundsechziger, zur Ausschweifung, also zum Bösen hin angeleitet wurden, darf man sich nicht wundern.
EGB: Trotzdem bin zu tiefst verunsichert heiliger Vater. Die Weltlichen da draußen lassen in dieser Frage aktuell nicht mit sich reden. Die tun so, als ob ich ein Verbrecher sei. Dabei ist es doch nur mein Leib, den ich für dich meinen Herr hingegeben habe. Und in dem einen oder anderen Fall auch die leibliche Hülle eines Knaben. Da ich mehr ein Mann der Tat bin ließ sich das nicht vermeiden.
DHB: Verbrecher!!? Da reden die Richtigen, so sehr wie die sich an Gottes Worten versündigt haben. Was soll man von den Kindern der Toten auch sonst erwarten. Die haben Gott in sich längst ausgelöscht. Und eine Gesellschaft ohne Gott kann nur eine Gesellschaft ohne Sinn sein. Ohne Sinn für die eigenen Verfehlungen, für die eigenen Sünden. Und von denen haben die Achtundsechziger, in ihrer Abkehr von Gott, doch einiges zu verantworten. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?. Denn schon Hiob wusste sein Leid gottesfürchtig zu ertragen und blieb standhaft, während die Heutigen sofort zum Psychiater rennen und eine Therapie, wo sie sich dann gottvergessen endlos um sich selbst kreisen, statt ihren Seelsorger um Rat zu bitten, der sie wieder für Gott öffnet.
EGB: Eben heiliger Vater. Scheiß Tagesfreizeit. Ich bin nur noch am Daumen drehen. Was wir brauchen ist einen liturgischen Dosenöffner für die Seelen der von Gott abgewandten. Sowas wie air supply. Und standhaft blieb ich auch. Was blieb ich standhaft. Ganz wehmütig wird mir da ums Herz. Ein gewisses Unbehagen bleibt aber trotzdem. Anstatt Gott als Schöpfer und Maßstab aller Dinge urverlangt, hat es mich nach kleinen Jungs gelüstet. Ist das nicht doch auch irgendwie verwerflich?
DHB: Gräme dich nicht mein Sohn, gräme dich nicht. Sei unbesorgt in dieser Frage. Alles Unglück kam ja mit der Frau Strobl und ihrem Sexkoffer in die Welt, diesem diabolischen Nachwurf der paradiesischen Eva. Wenn dieser Koffer aufging tat sich die Hölle auf. Deswegen mein Sohn sei unbesorgt. Wer ohne Stein ist wird auch ohne Sünde sein.
Eine Stimme aus dem Off: Original Gestein aus dem abgebrannten Dachreiter von Notre-Dame. Das Stück um 5 Euro.
EGB: Sicherlich heiliger Vater. Aber die Frau Strobl mit ihrem Koffer ist aktuell weniger mein Problem. Die Sünde verjährt ja nicht. Ich fühle mich sündig und deswegen auch schuldhaft. Und die Schuld lässt sich nun mal nicht so einfach aus dem Menschen werfen, wie die Händler aus dem Tempel. Gott weiß von meinen Sünden. Der weiß um das Böse in mir, dass ich angebetet habe in meiner teuflischen Lust wie einen Götzen.
DHB: In der Tat ist das Unkraut auf dem Ackerfeld Gottes, der Kirche, übermäßig sichtbar, und die bösen Fische im Netz zeigen ebenfalls ihre Stärke. Mein Sohn du musst da mehr mit der Zeit gehen, bevor du gegangen wirst. Heute wird fast alles ausgelagert an die großen Fische im digitalen Datenmeer. Warum dann nicht auch die Schuld. Für die gibt es sicherlich auch noch einen schönes Plätzchen in den Daten-Clouds, in einer der göttlichen Schäfchenwolken bei Amazon oder Microsoft. Und die Scham ist sowieso schon längst aus der Welt eliminiert, die den Schamlosesten gehört. Das wiederum ist der sexuelle Revolution der Achtundsechziger geschuldet, die den Kindermissbrauch propagierte. Schlag bei 2.Petrus 2 nach: „Es waren immer die falschen Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie losgekauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben. Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden".
EGB: Ich bin da ganz bei ihnen heiliger Vater. Aber so verderblich wie ich angeleitet wurde von den falschen Propheten, habe ich beim Einführen in des Knaben-Gelüste sogar das Kreuz entweiht.
DHB: Auch das Kreuz ist in seiner Förmmigkeit bzw. Förmlichkeit erst mal nur ein profaner Gegenstand aus zwei Balken, die aneinander genagelt werden. Um diese Tatsache kommen wir nicht drum herum. Die Naturwissenschaften sind in so einer Frage schon recht exakt. Alles was du dir vorwerfen sollst mein Sohn ist dass du schwach geworden bist ihn deinem Glauben und vom rechten Weg abgekommen durch die Versuchung, die immer auch eine Tochter der Zeit ist. Schuld daran haben einzig die Achtundsechziger und ihr Abfall vom rechten Glauben. Auf ihren Irrweg sind ihnen die bisher gelten Maßstäbe in Fragen der Sexualität weggebrochen. Und zwar radikalst. So wurde dein Verlangen genährt. Es sind deren Verfehlungen, die es dann in die Kirchen drängte, als die Straßen in Aufruhr waren und Kirchenschiffe, in die allerschlimmsten Stürme der Zeit gerieten. Das war nicht unser Werk. Nicht unser Wille. Nicht unsere Sturm.
EGB: Also ich hatte es mehr mit den Söhnen der Zeit und weniger mit den Töchtern heilige Vater. Was soll i machen. Die Tür unserer Kirche steht nun mal für alle offen. Auch für die Geringsten unter den prekär Gelebten, die von Weltlichen in die Welt gevögelt wurden ohne fliegen zu können. Stimmt doch oder nicht?
Aus dem Off eine Stimme. Original Notre-Dame Bauschutt. Drei für zwei um nur 3 Euro.
DHB: Genau mein Sohn. So ist es seit Anbeginn der Zeit und so wird es immer sein. Den dreifaltigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, niemals voraussetzen, sondern vorsetzen. Dann wird auch ihnen geholfen. Gott verschließt sich niemanden in seiner ganzen Barmherzigkeit. Auch nicht einem Daniel Cohn-Bendit, dem sein Flirt mit Kindern bald erotische Züge annahm, so dass er richtig fühlen konnte, wie die Kleinen von fünf Jahren schon gelernt hatten, ihn anzumachen.
EGB: Davon habe ich gelesen heiliger Vater. Davon habe ich gelesen.
DHB: Wann mein Sohn. Gar in deinen jungen Jahren um 1975 herum, als hochviraler Seelsorger, als die Sünde hinter dir her war, wie einst hinter dem Heiland in der Wüste eine lange Dürre um Unzucht zu treiben. Ich kann mich noch gut erinnern, so als ob es gestern war, als Cohn-Bendits Buch „Der große Basar“ auf dem Markt kam? Eine unglaubliche Perfidie und Gotteslästerung. Durch nichts zu entschuldigen oder rechtfertigen.
EGB: Nee heiliger Vater. Eher gestern, am 25. April 2019, in der Zeitung (Die Presse) im Quergeschrieben des Herrn Schwarz.
Ende.
Aus dem Off: Ich hätte da noch eine Frage heiliger Vater. Was sagt Rom eigentlich aktuell zu Potenzpillen?
In einem Text, den ich hier nicht fertig bekomme, so fertig wie ich aktuell genormt bin, spielt die Frau Strobl mit dem Sexkoffer eine tragenden Rolle. Nix gegen die Moraltheologie des Herrn Papst Benedikt XVI im Ruhestand. Sein Text ist eine der großartigsten Radikalkomödien die jemals geschrieben wurden. Sein Text hat ja einen wahren Kern. Wenngleich ich zugeben muss. Hinten hinaus wird der Text für mich immer unzugänglicher. Innerkirchliche moraltheologische Fragen, so bedeutsam die auch sein mögen, gehören primär nicht in meinen Fachbereich. Meine Heimstätte ist das Scheitern. Der Herr Papst Benedikt XVI im Ruhestand, ich glaub man lässt das Herr weg, hadert etwas mit dem Relativismus der Zeit, der dann auch in die katholischen Kirche eingeschleppt wurde, wie die Schweinpest in einen Stall voller Hühner. Wenn ich Papst Benedikt XVI im Ruhestand richtig verstehe, dann lässt sich Gott nicht optimieren. Wer sich als Mensch über Gott Willen hinaus zu optimieren gedenkt, führt ein Unleben. Nicht direkt wie ich, letztgeviertelt und schattenweltlich vom Wahn inzwischen völlig gelackmeiert und entstellt, aber doch ziemlich ruinös. Ein Gratis-Blog oder eine Schönheits-OP mag zwar auch ein Martyrium sein. Aber Jesus am Kreuz ist da eine andere Kategorie von Leid. Das Zeug für alle Sünden dieser Welt hat sowieso nicht jeder. Viele der Heutigen, die sogenannten "Influencer," machen statt Leid eher in Klicks, und statt Sünden aus der Welt, schaffen die nur noch Live-Style in die Welt. Wir sind längst eine Leidverneinungsgesellschaft. Wer leidet hat was falsch gemacht. Und zwar radikalst. Wiewohl ich sagen muss. Das was der Herr M. schon seit Längerem an Leid durchmacht hat fast schon Kreuzweg-Qualität. Papst Benedikt XVI schreibt: „Vielleicht ist es erwähnenswert, daß in nicht wenigen Seminaren Studenten, die beim Lesen meiner Bücher ertappt wurden, als nicht geeignet zum Priestertum angesehen wurden. Meine Bücher wurden wie schlechte Literatur verborgen und nur gleichsam unter der Bank gelesen“. Bei allem Respekt Papst Benedikt XVI im Ruhestand. Beweisen lässt sich ihre Arbeitshypothese auf die Schnelle wohl nicht. Was haben die Studenten in den Seminaren denn sonst so gelesen in dieser Zeit, als die Achtundsechziger, den Kindermissbrauch salonfähig machten? Bloch, Marcuse, Adorno und Horkheimer oder gar nur die Mao-Bibel? Für einen wie mich, in römisch-katholischen Angelegenheiten völlig Unbedarften, ich bin ja nur ein Gundbucheintrag-Katholik, liest sich der Text so, als ob die Wahl Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI, der Versuch der Restauration war, zurück zur reinen katholischen Moraltheologie, die gegen die Verwüstungen der Zeit verteidigt gehört. Und zwar mit allen Mittlen. Ausgelöst wurde dieser Abfall von rechten Weg, naturgemäß durch die Achtundsechziger und ihren Marsch durch die Institutionen, der durch und durch pornographisch war, und weniger durch Kreuzzüge, Bartholomäusnächte und etwaiger privater Verfehlungen „ im kleinen Rahmen“ die sich in Richtung

In einem katholischen Beichtpfuhl. Nee Beichtstuhl. Natürlich nicht in Notre-Dame. Notre-Dame ist derzeit a bissl wie 9/11. Als ich Notre-Dame brennen sah dachte ich sofort, also intuitiv, an 9/11 und ans Bataclan. Eventuell bin ich da nicht der Einzige, der sich da unaufgefordert an der nächsten Apokalypse versuchte, vom regen Konsum der Massen-Medien total versaut, obschon die ausblieb. Gott sei`s gedankt. Die kam dann über Sri Lanka, angeblich als Antwort für Christchruch. Aktuell sollen Kräfte am Werk sein, die einen Weltbürgerkrieg zwischen den Konfessionen auslösen wollen. In erster Linie zwischen Grundbucheintrag-Christen und Muslime und eventuell noch Hindus und Muslime. Dabei sind Muslime in dieser Sache schon untereinander ziemlich ausgelastet möchte man meinen. Auf diese Forderung habe ich gestern so reagiert dass ich beim Türken in meiner Straße das Menü gegessen habe. So eine Art Hühnereintopf. Auf Sri Lanka wurden die Anzahl der Toten nach unten revidiert. Herumliegende Extremitäten sollen doppelt gezählt worden sein. Sollten sie sich mal bildlich vorstellen so einen Vorgang oder textlich. Bei mir, nee in mir, hat dieser Terroranschlag sofort Erinnerungen an Tuzla vom 25. Mai 1995 geweckt. Diesen Tag habe ich in ein Gedicht gepackt. Titel „Der Scheiterhaufenblues“. Falls sie mir als Quelle nicht vertrauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Tuzla-Massaker
Notre-Dame wurde durch den Brand zu einer neuen Ikone der Diversität. Warum? Na weil Notre-Dame katholische Hochkultur ist. Allerdings als kulturelles Erbe emeritiert und ums rein Katholische inzwischen bereinigt. Notre-Dame ist gewissermaßen der Pflichtanteil französischer Geschichte an alle Franzosen und die globalisierte Welt. Wo früher Kultur war ist heute Massen-Tourismus, der ja auch eine Form von Kultur ist. In Venedig sogar Hochkultur. Wegen der Höhe von Kreuzfahrtdampfern, die auch Dubrovnik belagern und total verschanteln. Hab ich mit eigenen Augen gesehen und beschrieben. Der dortige Bürgermeister ist aktuell im Widerstand gegen diese Entwicklung. Notre-Dame hat inzwischen jeden Schrecken eingebüsst. Notre-Dame kann man sich auch wie ein Raubtier vorstellen, dem alle Krallen und Zähne gezogen wurden. So ein Tier streichelt man gerne. Auch Kinder und Ängstliche. Aus aktuellem Anlass bin ich gezwungen bei mir selbst zu klauen. Handelnde Personen in meinem Lustspiel sind: Zwei Geistliche im Beichtstuhl. Einer macht den Heiligen Vater und der andere dann halt den reuigen Sünder. Die beiden könnten aber auch die Rolle tauschen. Auch mittten im Stück. Der reuige Sünder ist inzwischen letztgeviertelt und sexuell im abnehmenden Licht begriffen. Was dem Mann ziemlich zu schaffen macht ehrlich gesagt. Ein katholischer Geistlicher kann ja nicht so mir nix dir nix zu seinem Urologen sagen: "Doktor schieb mal ein paar Potenzinger rüber". Deswegen versuchte der Mann sich über Ebay einzudecken. Schön über Bande. Von Simmering aus oder Floridsdorf, über Pankow, und dann rüber nach Asien zu den Chinesen. Wer in China seine Rechnungen nicht umgehend bezahlt darf nicht mehr mit der Schnellbahn fahren. In Wien würde bei so einer Ausgangssituation die S-Bahn halb leer herumkurven zur Stoßzeit. Als der Herr Geistliche sein Packerl öffnete, tierisch geil vor Erwartung, waren die Pillen nicht blau und mehreckig sondern ockerfarbig und rund. Trotzdem versuchte sich der Herr Geistliche an den Pillen, wie einst die Eva, diese Bitch, am Baum der Erkenntnis. Die biblische Eva trägt ja die Hauptverantwortung dass der Herr M. so einen unruhigen Schlaf hat. Worin Adam sein Versagen liegt? Schwer zu sagen. Da müssten wir wohl bei Nietzsche nachschlagen oder Feministinnen fragen. Die Frau Stokowski fragt in ihrer Kolumne auf Spiegel Online, ob ich, nein wie ich als Mann Feminstin sein kann? Ihre Liste hat 24 Punkte. Mit Verlaub gesagt. Das ist Gotteslästerung. Über Menstruation soll ich mich auch informieren. Werde ich heute beim DM gleich mal in die Tat umsetzen. Da gibt es einiges an Anschauungsmaterial. Eigentlich eine Schande dass Frauen Kohle abdrücken müssen, damit sie nicht undicht sind an ihren Tagen. Ist stelle mir gerade einen Mann vor der an einem Menstruatiosnstöpsel riecht, wie am Korken von einer Weinflasche. Ist der schon Feminist? Statt richtig schön geil und zur Weinflasche, nee zu den Kindern, drängte es den Herr Geistlichen plötzlich zur Wahrheit. Und so auch in meinen Text. Der naturgemäß eine kleinstkünstlerische Erfindung ist und keine Tatsache. Auf Ebay wurde ich ja mal von einem Händler Namens Jambambee übelst abgezockt. Na nicht so übelst wie bei Bitcoin. Bei Online-Einkäufen unter 50 Euro mache ich auf blindes Vertrauen. Ebay fühlte sich naturgemäß für mein Scheitern nicht verantwortlich. Ich bekam sogar einen Anruf von einer E-Bay-Schuldüberweisungssachverständigen. Die Dame ging ganz in ihrer Rolle auf. Hinten hinaus im Telefonat war ich dann nicht mehr das geschundene Opfer sondern Täter, da ich Ebay anzuschwärzen trachtete. Die von Ebay verfolgen ja nur die allersittlichsten Absichten. Als ich zu der Frau sagte, über den Vorgang des Betrugs auf Ebay in Netz schreiben zu wollen, eventuell auf Blogger.de, brach die in schallendes Gelächter aus. Die wird schon gewusst haben warum. Was mir noch an ihr imponierte. Wie ernst die ihren Job nahm. Die war ganz Ebay. Das hatte fast schon einen religiösen Einschlag. Ich hätte unter der Hand gesagt, nix für ungut Herr Schizophrenist, aber der Beschiss gehört zum Geschäftsmodell. Da müssen sie acht geben und nicht blind vertrauen. Seit Gott aus der Verfassung verbannt wurde ist Vorsicht die Mutter aller Courage. Der Mensch hinter dem Händler Jambambee saß dann in Deutschland in Untersuchungshaft. So zumindest war mein letzter Informationsstand. Ebay, als Online-Auktionshaus beschrieben, soll ins Jahr 2019 mit deutlich mehr Gewinn gestartet sein. Der Überschuss stieg um 28 Prozent auf 521 Millionen Dollar. Nachbörslich stieg der Kurs der Aktie um gut 5 Prozent. Die Ebay-Aktionäre wird’s sicherlich freuen. So jetzt aber. Nicht dass ich die Spannungsbogen völlig überreize weil die Frau Strobl mit dem Sexkoffer gerade um die Ecke biegt.
Ein Geistlicher im Beichtstuhl (kurz EGB): Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Der Herr Beichtvater (kurz DHB): Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit.
EGB: Deswegen bin ich ja gekommen Heiliger Vater. Ich bin sündiger als ein Hirsch prünftig.
DHB: Geh so schlimm wird`s schon nich sein. Sprich mein Sohn sprich. Gott wird sich dir nicht verschließen.
Wehe sie denken jetzt an einen Schließmuskel.
EGB: Heiliger Vater die Sache ist so. Als junger Seelsorger habe ich kleinen Jungs, die unzweifelhaft vom rechten Weg abbekommen waren, mit meinen Riemen gezüchtigt.
DHB: Und wo bitte ist das Problem?
EGB: Na der Riemen war nicht aus Leder, sondern mehr aus meinem Fleisch und Blut heiliger Vater.
DHB: Sprich weiter mein Sohn sprich. Ich sag`s mal so. Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli..
EGB: Ja so war`s heilige Vater. Die Knaben wurden ja zu uns gebracht. Die hat man uns zugeführt. Da konnte ich nix für so wie die zu uns geführt wurden. Fast so stetig wie Moses die Seinen aus der ägyptischen Gefangenschaft. Und nach weltlichen Maßstäben heiliger Vater ist mein sündiges Begehren aber eh schon längst verjährt.
DHB öffnet das Beichtstuhlfenster ruft "Garantismus" und klatscht mit dem reuigen Sünder ab.
DHB: Da die Sache juristisch unter Dach und Fach ist mein Sohn gehe ganz tief in dich. Mach dich frei von allen weltlichen Gelüsten, vom Sodom und Gomorrha unserer Zeit, der es das Laster aus allen Poren und Ritzen drückt. Digital ist ja ein einziger Sündenpfuhl. Ich sag nur drei-fach-Anal.
EGB: Wie gibt`s das auch mit Knaben.
DHB: Da bin ich überfragt mein Sohn. Ich kenne so ein sündhaftes Treiben so nur von Frauen. Grauenhaft seit die sich für das Epizentrum der Lust halten und ihre Lustgrotte geweiht sehen wollen. Obschon fast alle dieser Dirnen aus dem einstigen Ostblock stammen. Das sagt alles. Tiefer als der Mensch im gottlosen Osten in seiner Sexualmoral abgesunken ist, kann nicht einmal ein hochmodernes U-Boot absinken. Einmal neben Papst Benedikts Aufsatz geklickt und schon offenbart der Teufel sein wahres Gesicht. Aber eh gratis.
EGB: Also wenn es bei mir ganz tief wurde heiliger Vater, dann zu meist in einem Knaben. Allerdings nur in Jenen, die mit einem goldenen Kettchen dafür von Gott außerwählt wurden. Trotzdem ist meine Schuld überwältigend und endlich meine Scham. Nee unendlich.
DHB: Diese kleinen Racker. Total verdorben. Gott gewährt dem Teufel halt auch eine zweite Runde. Deswegen tun diese Lustknaben nix lieber, als Geistliche aus ihrer Reserve zu locken. So sündig wie die vom Teufel, in Gestalt der Achtundsechziger, zur Ausschweifung, also zum Bösen hin angeleitet wurden, darf man sich nicht wundern.
EGB: Trotzdem bin zu tiefst verunsichert heiliger Vater. Die Weltlichen da draußen lassen in dieser Frage aktuell nicht mit sich reden. Die tun so, als ob ich ein Verbrecher sei. Dabei ist es doch nur mein Leib, den ich für dich meinen Herr hingegeben habe. Und in dem einen oder anderen Fall auch die leibliche Hülle eines Knaben. Da ich mehr ein Mann der Tat bin ließ sich das nicht vermeiden.
DHB: Verbrecher!!? Da reden die Richtigen, so sehr wie die sich an Gottes Worten versündigt haben. Was soll man von den Kindern der Toten auch sonst erwarten. Die haben Gott in sich längst ausgelöscht. Und eine Gesellschaft ohne Gott kann nur eine Gesellschaft ohne Sinn sein. Ohne Sinn für die eigenen Verfehlungen, für die eigenen Sünden. Und von denen haben die Achtundsechziger, in ihrer Abkehr von Gott, doch einiges zu verantworten. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?. Denn schon Hiob wusste sein Leid gottesfürchtig zu ertragen und blieb standhaft, während die Heutigen sofort zum Psychiater rennen und eine Therapie, wo sie sich dann gottvergessen endlos um sich selbst kreisen, statt ihren Seelsorger um Rat zu bitten, der sie wieder für Gott öffnet.
EGB: Eben heiliger Vater. Scheiß Tagesfreizeit. Ich bin nur noch am Daumen drehen. Was wir brauchen ist einen liturgischen Dosenöffner für die Seelen der von Gott abgewandten. Sowas wie air supply. Und standhaft blieb ich auch. Was blieb ich standhaft. Ganz wehmütig wird mir da ums Herz. Ein gewisses Unbehagen bleibt aber trotzdem. Anstatt Gott als Schöpfer und Maßstab aller Dinge urverlangt, hat es mich nach kleinen Jungs gelüstet. Ist das nicht doch auch irgendwie verwerflich?
DHB: Gräme dich nicht mein Sohn, gräme dich nicht. Sei unbesorgt in dieser Frage. Alles Unglück kam ja mit der Frau Strobl und ihrem Sexkoffer in die Welt, diesem diabolischen Nachwurf der paradiesischen Eva. Wenn dieser Koffer aufging tat sich die Hölle auf. Deswegen mein Sohn sei unbesorgt. Wer ohne Stein ist wird auch ohne Sünde sein.
Eine Stimme aus dem Off: Original Gestein aus dem abgebrannten Dachreiter von Notre-Dame. Das Stück um 5 Euro.
EGB: Sicherlich heiliger Vater. Aber die Frau Strobl mit ihrem Koffer ist aktuell weniger mein Problem. Die Sünde verjährt ja nicht. Ich fühle mich sündig und deswegen auch schuldhaft. Und die Schuld lässt sich nun mal nicht so einfach aus dem Menschen werfen, wie die Händler aus dem Tempel. Gott weiß von meinen Sünden. Der weiß um das Böse in mir, dass ich angebetet habe in meiner teuflischen Lust wie einen Götzen.
DHB: In der Tat ist das Unkraut auf dem Ackerfeld Gottes, der Kirche, übermäßig sichtbar, und die bösen Fische im Netz zeigen ebenfalls ihre Stärke. Mein Sohn du musst da mehr mit der Zeit gehen, bevor du gegangen wirst. Heute wird fast alles ausgelagert an die großen Fische im digitalen Datenmeer. Warum dann nicht auch die Schuld. Für die gibt es sicherlich auch noch einen schönes Plätzchen in den Daten-Clouds, in einer der göttlichen Schäfchenwolken bei Amazon oder Microsoft. Und die Scham ist sowieso schon längst aus der Welt eliminiert, die den Schamlosesten gehört. Das wiederum ist der sexuelle Revolution der Achtundsechziger geschuldet, die den Kindermissbrauch propagierte. Schlag bei 2.Petrus 2 nach: „Es waren immer die falschen Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie losgekauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben. Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden".
EGB: Ich bin da ganz bei ihnen heiliger Vater. Aber so verderblich wie ich angeleitet wurde von den falschen Propheten, habe ich beim Einführen in des Knaben-Gelüste sogar das Kreuz entweiht.
DHB: Auch das Kreuz ist in seiner Förmmigkeit bzw. Förmlichkeit erst mal nur ein profaner Gegenstand aus zwei Balken, die aneinander genagelt werden. Um diese Tatsache kommen wir nicht drum herum. Die Naturwissenschaften sind in so einer Frage schon recht exakt. Alles was du dir vorwerfen sollst mein Sohn ist dass du schwach geworden bist ihn deinem Glauben und vom rechten Weg abgekommen durch die Versuchung, die immer auch eine Tochter der Zeit ist. Schuld daran haben einzig die Achtundsechziger und ihr Abfall vom rechten Glauben. Auf ihren Irrweg sind ihnen die bisher gelten Maßstäbe in Fragen der Sexualität weggebrochen. Und zwar radikalst. So wurde dein Verlangen genährt. Es sind deren Verfehlungen, die es dann in die Kirchen drängte, als die Straßen in Aufruhr waren und Kirchenschiffe, in die allerschlimmsten Stürme der Zeit gerieten. Das war nicht unser Werk. Nicht unser Wille. Nicht unsere Sturm.
EGB: Also ich hatte es mehr mit den Söhnen der Zeit und weniger mit den Töchtern heilige Vater. Was soll i machen. Die Tür unserer Kirche steht nun mal für alle offen. Auch für die Geringsten unter den prekär Gelebten, die von Weltlichen in die Welt gevögelt wurden ohne fliegen zu können. Stimmt doch oder nicht?
Aus dem Off eine Stimme. Original Notre-Dame Bauschutt. Drei für zwei um nur 3 Euro.
DHB: Genau mein Sohn. So ist es seit Anbeginn der Zeit und so wird es immer sein. Den dreifaltigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, niemals voraussetzen, sondern vorsetzen. Dann wird auch ihnen geholfen. Gott verschließt sich niemanden in seiner ganzen Barmherzigkeit. Auch nicht einem Daniel Cohn-Bendit, dem sein Flirt mit Kindern bald erotische Züge annahm, so dass er richtig fühlen konnte, wie die Kleinen von fünf Jahren schon gelernt hatten, ihn anzumachen.
EGB: Davon habe ich gelesen heiliger Vater. Davon habe ich gelesen.
DHB: Wann mein Sohn. Gar in deinen jungen Jahren um 1975 herum, als hochviraler Seelsorger, als die Sünde hinter dir her war, wie einst hinter dem Heiland in der Wüste eine lange Dürre um Unzucht zu treiben. Ich kann mich noch gut erinnern, so als ob es gestern war, als Cohn-Bendits Buch „Der große Basar“ auf dem Markt kam? Eine unglaubliche Perfidie und Gotteslästerung. Durch nichts zu entschuldigen oder rechtfertigen.
EGB: Nee heiliger Vater. Eher gestern, am 25. April 2019, in der Zeitung (Die Presse) im Quergeschrieben des Herrn Schwarz.
Ende.
Aus dem Off: Ich hätte da noch eine Frage heiliger Vater. Was sagt Rom eigentlich aktuell zu Potenzpillen?
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Montag, 22. April 2019
Einmal Analog – einmal Digital. Eine Gegenüberstellung. Natürlich im Praxistest
der imperialist, 21:30h
Eine Dame, mit ganz viel Leben im Gepäck, im Vorbeigehen zu einem Mann, ähnlich erfahren in dieser Frage: „Es war sehr schön mit und beim…. Aber es verliert sich zusehends“.
Gegen Mittag stand ich auf der Donauinsel mit meiner Q-Zeitung (Die Presse) in der Hand und fühlte mich grauenhaft. So akut schizoaffektiv war es schon lange nicht mehr. Andauernd guckte ich zu meinen Beinen runter, weil ich das Gefühl hatte der Boden wird gleich nachgeben, und dann tut sich die Hölle auf die in mir lauert. Fragen sie mich nicht warum ich in dieser Sache so anfällig bin. Weder habe ich die Schwabbi am Gewissen, noch habe ich das „Ratten-Gedicht“ verfasst, (Urheber aktuell FPÖ Braunau), noch Notre Dame angezündet, wie einst der Marinus van der Lubbe den Reichstag, mit entsprechenden Folgen, die dann in keinem näheren Zusammenhang mit der Tat standen, die Franzosen greifen ja jetzt auch nicht Lichtenstein an, und der Terroranschlag auf Sri Lanka geht auch nicht auf meine Kappe. Wird wohl an meiner Kindheit liegen oder an der schizophrenen Großmutter. Was weiß man. Die Frage nach dem Warum macht sowieso keinen Sinn. Wir schreiben hier ja nicht Weltgeschichte. Ein Schwan kam angeschwommen und wollte gefüttert werden. Anscheinend war ich noch am Leben. Österreichs Jahrhundert-Talent im Bergsteigen bzw. Klettern, David Lama, der wohl beste hiesige Bergsteiger seit Hermann Buhl, wird als Lebender wohl für immer in den Bergen bleiben. Eine Lawine in den Rocky Mountains Canadas wollte das anscheinend so. Sehr tragisch wenn Talent stirbt. Egal in welcher Disziplin. Das reißt eine Lücke. An seiner Seite verunglückten auch noch der Ötztaler Weltklasse-Kletterer Hansjörg Auer, 35, und der bekannte US-Bergsteiger Jess Roskelly, 36. David Lama wurde nur 28 Jahre alt. Ehrlich gesagt wusste ich das schon bevor ich die Zeitung aufschlug. Netzmedien sind in solchen Fragen viel schwarmintelligenter und aktueller, wie eine behäbige Tageszeitung von Gestern. Sobald ein Mensch was mit Sport macht und darin auch noch außergewöhnlich gut ist habe ich zumeist a bissl Ahnung. Schwere Lücken habe ich nur im Eiskunstlauf. Stimmt nicht. Ich habe die Katarina Witt noch live geguckt. Bei Sport ist mein Zugang ein natürlicher oder gewohnter als in anderen Fragen. Dem Tun des Berliner Peng! Kollektiv musste ich mich erst lesend annähern. Vom Lesen kam ich dann zum Gucken https://www.youtube.com/watch?v=At9rWPj7MzU- Naturgemäß der Medienlogik folgend weiß ich oft nur von den Allerbesten in den einzelnen Disziplinen. Wie gut der ebenfalls verunglückten Hansjörg Auer war oder der Amerikaner Jess Roskelly, weiß ich von der Bronx aus nicht zu beantworten. Hansjörg Auer, steht auf Wikipedia, hat mal den Piolet d’Or abgelehnt. Der Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung im extremen Bergsport. Angeblich wegen Beliebigkeit des Preises. Von dem Mann könnten sich die Stars in der Filmbranche noch was abgucken. Obschon man sagen muss. Ein Bär bei der Berlinale ist mehr was für die Vitrine oder den Dachboden. Haben sie schon von mal Nazif Mujić gehört. Der gewann mal den Silbernen. Aktuell verhält es sich mit dem Algorithmen von Google dahingehend so, dass mir der Name Auer erstgereiht vorgeschlagen wird, wenn ich Hansjörg in die Suchleiste tippe. An meinem Suchverhalten beißen sich die Algorithmen inzwischen eh schon die Zähne aus. Ich streue ja hin und wieder schizoaffektives ein. Für so geschult halte ich die Algorithmen noch nicht, dass nach einem Jahr personalisierter Google-Suchanfragen bei mir hinten dann Seroquel rauskommt + Neurotop und Zoldem. Noch dazu in der richtigen Dosierung. Beim Namen David verhält es sich wie bei Hansjörg. Da lässt die Such(t)leiste keine Zweifel offen.
Der Vater von David Lama ist Tibeter und die Mutter Tirolerin. Viel mehr Berg geht wohl nicht. Der Mann hatte die Berge tatsächlich mit der Muttermilch aufgesogen bzw. eingeatmet. Tibet und Tirol. Genetisch wohl eine herausragende Kombination, wenn man in den Bergen seine Leidenschaft sucht und auch findet, was ja ganz große Lebenskunst ist. Bei einmal Wien und niederösterreichisches Umland langt es dann nur zum Sohn vom Gehsteig-Nazi aus dem 4. Stock. Wenn mir der junge Mann im Stiegenhaus entgegenkam, sagen wir zwischen dem 1. und 2. Stock, hatte ich ihn schon vor dem 3. Stock wieder vergessen. Ganz im Gegensatz zum schizoiden Sohn vom fetten Polen, der zu Lebzeiten ja Bulgare war. Der schnauft wie eine Dampflock und riecht wie Feldarbeiter vor der Erfindung des Deos. Seit sein Vater nicht mehr ist habe ich ihn nie mehr mit Unterlagen gesehen. In der Zeitung stand, David Lama vereinte eine geradezu schüchterne Zurückhaltung mit schier unbegrenztem Selbstbewusstsein. „Das Risiko, das man einzugehen bereit ist, spiegelt die Überzeugung vom eigenen Tun wieder“ (David Lama). Aha, dachte ich mir. Wieder was fürs Leben gelernt. Ohne mich persönlich zu kennen, wusste der Mensch ganz genau wie es um mich bestellt ist und warum ich in meiner Überzeugung niemals über ein Gratis-Blog hinauskomme. Dort, wo das Selbstvertrauen zum Dirigentenstab greift werde ich niemals zum Orchester gehören. Ist wie vorspielen für Frauen, als es den Vorhang noch nicht gab. Curt Cobain wurde 27zig. David Lama 28zig. Das hat schon eine gewisse Stringenz. Beide gingen sie „All in“. Jeder halt auf seine Weise. Falls ihnen das Beispiel zu Männerlästig ist. Ich sag nur Amy Winehouse, Sarah Kane. Auf Tabs und so zum Einschlafen hin habe ich dem David Lama mal auf Servus-TV beim Klettern am Cerro Torro zugeguckt. Ist gar nicht so lange her. Brutal. https://www.youtube.com/watch?v=iI9I35CYJvI Schon beim Gucken in der Waagrechten war ich knapp davor mich einzunässen. Aktuell habe ich wie gesagt schon beim Stehen Probleme, die sich dann zum Gehen hin dahingehend ausdifferenzieren, dass ich nicht weiß wohin. Mir fehlt da jede Orientierung. Meine Wirklichkeit gibt mir keinen Halt. Nee ist nix Kulturspezifisches das sich zu einer großen Gesellschaftskritik aufbauschen lässt. Der Sender Servus-TV gehört zum Red Bull-Imperium des Red Bull Miteigentümers Dietrich Mateschitz, der ja nicht mal die Mehrheit der Anteile an der Red Bull GmbH halt. Dem gehören 49 Prozent. Red Bull war auch Sponsor von David Lama. Allerdings ist Red Bull jetzt nicht Thema. Na ja. Red Bull hat es ja brutal auf Extremstsportler abgesehen. Nee so kann man das nicht formulieren. Red Bull sponsert vornehmlich ExtremstsportlerInnen, damit die dann ein Wagnis eingehen können, das sie ohne dem Sponsor Red Bull wohl nicht eingehen würde. Einfach weil sie sich gewisse Abenteuer nicht leisten könnten. Zumindest nicht in der Häufigkeit. Wenngleich man festhalten muss. Mit Lawinenabgängen bekommen es auch Hobbyalpinisten zu tun. Die gibt es bei uns gleich neben den präparierten Pisten. Dieser Winter war da hoch aktiv. Auf schwankendem Grund ließ ich vor meinem geistigen Augen noch mal meine letzten 25 Jahre Revue passieren. Ich habe das Alter der Generation Grunge. Grunge, ein wenig Generation Charly Parker und STS: „Es kommt wieder sein Sommer und der fängt dich dann auf“. Aktuell glaube ich nicht mehr an diesen Sommer. Mich fängt so schnell nix mehr auf. Diese letzten 25 Jahre waren ein einziges Stürzen, Stolpern und Fallen, von einer Verstörung in die Nächste. Falls sie es mit Serien haben und „Better Call Saul“ kennen. Mental erinnere ich irgendwie an den großen Bruder vom Anwalt Jimmy McGill, den sie eventuell aus Breaking Bad kennen. Die Serie macht Jimmys Davor. Lässt sich gut gucken. Der ältere Bruder vom Jimmy, Chuck, ist als Mensch noch verstörter wie als Anwalt brillant. Der leidet unter elektromagnetischer Hypersensibilät. Eine Störung, bei der die Betroffenen Angst vor elektrischer Strahlung haben. Der Chuck verbarrikadiert sich in seiner dunklen Bude und wartet zu bis er endlich soweit ist den Gashahn aufzudrehen. Nicht viel anders habe ich mich hinter meiner kleinstbürgerlichen Fassade eingebunkert. Da kommt nix mehr, außer ein paar kleinstbürgerliche Zuckungen, wie ein Fisch am Trockenen. Wenn ich mal außerbetrieblichen Besuch habe, wie Huren oder die Techniker vom Ergometer, räume ich die Tabletten immer weg. Quantitätsmonster. Das bin ich, dachte ich mir, mit der Zeitung in der Hand, auf schwankenden Grund. Schöpferische Kraft hatte ich genau für einen Text. Der endet so:
Mutig in der Sprache nach Antworten gesucht, doch nichts als Worte gefunden, die mit semantischen Bandagen vergreist in Rollstühlen sitzen und dort mit eingefallen Wangen jenseits der Rhetorik auf den nächsten Buchstabentrupp warten. Die Unschuld zerfressen und klein gekaut, die Hoffnung erstochen und erschlagen, die Liebe im Irrenhaus angekettet und niedergespritzt, die Sehnsucht nackt und abgemagert. Ein nutzloses Ding, in die Jahre gekommen, in eine Wohnung verbannt oder Chance auf Begnadigung durch die Kunst. Scheiße endlich mit „ei“ geschrieben.
Nie geboren, nie gelebt. Im Land der Meeresjungfrau, kein Meer nirgends. (Das Urheberrecht liegt was diesen Textauschnitt betrifft bei mir) Der Rest ist umsonst.
Den Text hatte ich vor gut 15 Jahren geschrieben. Seitdem habe ich im Grunde nichts mehr zu sagen. Aber sogar in dieser Behauptung habe ich mich so oft wiederholt dass es körperlicher weh tut. Ein Mann fuhr mit dem Rad an mir vorbei und blieb recht unerwartet stehen. Der war wie ich inzwischen letztgeviertelt, noch recht figürlich, mit graumeliert Haar und Kinnbart.
Der Mann: Servus.
Der Schizophrenist: Servus.
Auf der Donauinsel ist man schnell mal per Du.
Der Mann: Du auch viel Rad fahren.
Der Schizophrenist: Na ja. Was ist schon viel. Aktuell liegt es mehr im Gras.
Der Mann: Radfahren und Sex ist gut.
Der Schizophrenist: Sicherlich ja.
Der Mann: Ich habe zu wenig Sex. Muss mehr Sex haben ist gut. Hast du viel Sex?
Der Schizophrenist: Schwer zu sagen. Im Verhältnis zum Radfahren eher nicht.
Der Mann: Du sportlich. Du sicher haben viel Sex. Ich habe weniger Sex. Muss mehr Sex haben. Du hast Muskeln. Gut für Sex.
Der Schizophrenist: Sicherlich. Ich weiß nicht ob du mir jetzt inhaltlich folgen wirst. Leider kann ich dir in dieser Frage kein Empfehlungsschreiben ausstellen. Auch nicht in eigener Sache. Aber ab 30 Euro aufwärts kannst du schon Sex haben mit Frauen die ihr liebstes Hobby zum Beruf machten. Nur a Schmäh. Nicht dass du mich falsch verstehst.
Der Mann: Ich nix zahlen für Sex. Das kein richtiger Sex. Du bist sportlich und Rad. Du hast dicke Muskeln. Du hast ganz sicher auch dicken Schwanz.
Der Schizophrenist murmelnd: Das kann ja nicht wahr sein. Noch so ein Depp. Und das nach zehn Minuten. Hier ist doch nicht Bloggen.
Natürlich hätte ich es in dieser Sache mit paradoxer Intervention versuchen und dem Mann mal mein Prostata-Problem aus dem Winter näher bringen können, als ich Nierensteine hatte. Und dann rüber zu den Schizo-Tabs und dem Viagra. Kleinstkünstlerisch würde so ein Text extremst viel hergeben. Der wäre ziemlich lustig. Nur war mir nicht nach Lustig zu Mute. Es war gegen Mittag und ich laborierte noch an den Nachwehen eines grippalen Infekts.
Der Schizophrenist: Ich werde deine Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Bist du a bissl blöde?
Der Mann guckt.
Der Schizophrenist: Was ist los mit dir? Das hier ist die Donauinsel und keine Ficki-Ficki-Bar. Schau ich so aus, als ob ich mit dir jetzt den Christopher-Street-Day nachstellen möchte. Wie blöde bist du eigentlich. Was macht du wenn dich jemand nach dem Weg fragt. Ziehst du dann sofort blank. Hast du schon mal was von Intimsphäre gehört. Vielleicht machen wir noch einmal auf Anfang. Du steigst noch einmal auf dein Radl und fährst an mir vorbei. Grüßen muss auch nicht zwingend sein.
Der Mann: Ja schon gut.
Der Mann schob seine Sonnenbrille hoch, stieg auf sein Damenrad und fuhr weiter. Die Sache war geklärt und besprochen. Noch dazu ganz zu meiner Zufriedenheit. Da blieben keine weiteren Fragen offen. Im Netz hingegen würde der Mann höchstens ein paar Meter weiter radeln, eventuell aufs andere Donauufer hin und von dort aus meine urologisch-anatomisches Verfasstheit weiter vermessen. Eventuell sogar auf Arabisch. Was weiß man.
Ende.
Fazit: Dass Netz bzw. die virtuelle Welt, hat ja die Tendenz echte Beziehungen durch Psydobeziehungen zu ersetzen. Dort wird alles was der Mensch so an Gefühlen hat zumeist nur simuliert. So gesehen werden auch gewisse Untergrifflichkeiten im Netz nur simuliert.
Gegen Mittag stand ich auf der Donauinsel mit meiner Q-Zeitung (Die Presse) in der Hand und fühlte mich grauenhaft. So akut schizoaffektiv war es schon lange nicht mehr. Andauernd guckte ich zu meinen Beinen runter, weil ich das Gefühl hatte der Boden wird gleich nachgeben, und dann tut sich die Hölle auf die in mir lauert. Fragen sie mich nicht warum ich in dieser Sache so anfällig bin. Weder habe ich die Schwabbi am Gewissen, noch habe ich das „Ratten-Gedicht“ verfasst, (Urheber aktuell FPÖ Braunau), noch Notre Dame angezündet, wie einst der Marinus van der Lubbe den Reichstag, mit entsprechenden Folgen, die dann in keinem näheren Zusammenhang mit der Tat standen, die Franzosen greifen ja jetzt auch nicht Lichtenstein an, und der Terroranschlag auf Sri Lanka geht auch nicht auf meine Kappe. Wird wohl an meiner Kindheit liegen oder an der schizophrenen Großmutter. Was weiß man. Die Frage nach dem Warum macht sowieso keinen Sinn. Wir schreiben hier ja nicht Weltgeschichte. Ein Schwan kam angeschwommen und wollte gefüttert werden. Anscheinend war ich noch am Leben. Österreichs Jahrhundert-Talent im Bergsteigen bzw. Klettern, David Lama, der wohl beste hiesige Bergsteiger seit Hermann Buhl, wird als Lebender wohl für immer in den Bergen bleiben. Eine Lawine in den Rocky Mountains Canadas wollte das anscheinend so. Sehr tragisch wenn Talent stirbt. Egal in welcher Disziplin. Das reißt eine Lücke. An seiner Seite verunglückten auch noch der Ötztaler Weltklasse-Kletterer Hansjörg Auer, 35, und der bekannte US-Bergsteiger Jess Roskelly, 36. David Lama wurde nur 28 Jahre alt. Ehrlich gesagt wusste ich das schon bevor ich die Zeitung aufschlug. Netzmedien sind in solchen Fragen viel schwarmintelligenter und aktueller, wie eine behäbige Tageszeitung von Gestern. Sobald ein Mensch was mit Sport macht und darin auch noch außergewöhnlich gut ist habe ich zumeist a bissl Ahnung. Schwere Lücken habe ich nur im Eiskunstlauf. Stimmt nicht. Ich habe die Katarina Witt noch live geguckt. Bei Sport ist mein Zugang ein natürlicher oder gewohnter als in anderen Fragen. Dem Tun des Berliner Peng! Kollektiv musste ich mich erst lesend annähern. Vom Lesen kam ich dann zum Gucken https://www.youtube.com/watch?v=At9rWPj7MzU- Naturgemäß der Medienlogik folgend weiß ich oft nur von den Allerbesten in den einzelnen Disziplinen. Wie gut der ebenfalls verunglückten Hansjörg Auer war oder der Amerikaner Jess Roskelly, weiß ich von der Bronx aus nicht zu beantworten. Hansjörg Auer, steht auf Wikipedia, hat mal den Piolet d’Or abgelehnt. Der Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung im extremen Bergsport. Angeblich wegen Beliebigkeit des Preises. Von dem Mann könnten sich die Stars in der Filmbranche noch was abgucken. Obschon man sagen muss. Ein Bär bei der Berlinale ist mehr was für die Vitrine oder den Dachboden. Haben sie schon von mal Nazif Mujić gehört. Der gewann mal den Silbernen. Aktuell verhält es sich mit dem Algorithmen von Google dahingehend so, dass mir der Name Auer erstgereiht vorgeschlagen wird, wenn ich Hansjörg in die Suchleiste tippe. An meinem Suchverhalten beißen sich die Algorithmen inzwischen eh schon die Zähne aus. Ich streue ja hin und wieder schizoaffektives ein. Für so geschult halte ich die Algorithmen noch nicht, dass nach einem Jahr personalisierter Google-Suchanfragen bei mir hinten dann Seroquel rauskommt + Neurotop und Zoldem. Noch dazu in der richtigen Dosierung. Beim Namen David verhält es sich wie bei Hansjörg. Da lässt die Such(t)leiste keine Zweifel offen.
Der Vater von David Lama ist Tibeter und die Mutter Tirolerin. Viel mehr Berg geht wohl nicht. Der Mann hatte die Berge tatsächlich mit der Muttermilch aufgesogen bzw. eingeatmet. Tibet und Tirol. Genetisch wohl eine herausragende Kombination, wenn man in den Bergen seine Leidenschaft sucht und auch findet, was ja ganz große Lebenskunst ist. Bei einmal Wien und niederösterreichisches Umland langt es dann nur zum Sohn vom Gehsteig-Nazi aus dem 4. Stock. Wenn mir der junge Mann im Stiegenhaus entgegenkam, sagen wir zwischen dem 1. und 2. Stock, hatte ich ihn schon vor dem 3. Stock wieder vergessen. Ganz im Gegensatz zum schizoiden Sohn vom fetten Polen, der zu Lebzeiten ja Bulgare war. Der schnauft wie eine Dampflock und riecht wie Feldarbeiter vor der Erfindung des Deos. Seit sein Vater nicht mehr ist habe ich ihn nie mehr mit Unterlagen gesehen. In der Zeitung stand, David Lama vereinte eine geradezu schüchterne Zurückhaltung mit schier unbegrenztem Selbstbewusstsein. „Das Risiko, das man einzugehen bereit ist, spiegelt die Überzeugung vom eigenen Tun wieder“ (David Lama). Aha, dachte ich mir. Wieder was fürs Leben gelernt. Ohne mich persönlich zu kennen, wusste der Mensch ganz genau wie es um mich bestellt ist und warum ich in meiner Überzeugung niemals über ein Gratis-Blog hinauskomme. Dort, wo das Selbstvertrauen zum Dirigentenstab greift werde ich niemals zum Orchester gehören. Ist wie vorspielen für Frauen, als es den Vorhang noch nicht gab. Curt Cobain wurde 27zig. David Lama 28zig. Das hat schon eine gewisse Stringenz. Beide gingen sie „All in“. Jeder halt auf seine Weise. Falls ihnen das Beispiel zu Männerlästig ist. Ich sag nur Amy Winehouse, Sarah Kane. Auf Tabs und so zum Einschlafen hin habe ich dem David Lama mal auf Servus-TV beim Klettern am Cerro Torro zugeguckt. Ist gar nicht so lange her. Brutal. https://www.youtube.com/watch?v=iI9I35CYJvI Schon beim Gucken in der Waagrechten war ich knapp davor mich einzunässen. Aktuell habe ich wie gesagt schon beim Stehen Probleme, die sich dann zum Gehen hin dahingehend ausdifferenzieren, dass ich nicht weiß wohin. Mir fehlt da jede Orientierung. Meine Wirklichkeit gibt mir keinen Halt. Nee ist nix Kulturspezifisches das sich zu einer großen Gesellschaftskritik aufbauschen lässt. Der Sender Servus-TV gehört zum Red Bull-Imperium des Red Bull Miteigentümers Dietrich Mateschitz, der ja nicht mal die Mehrheit der Anteile an der Red Bull GmbH halt. Dem gehören 49 Prozent. Red Bull war auch Sponsor von David Lama. Allerdings ist Red Bull jetzt nicht Thema. Na ja. Red Bull hat es ja brutal auf Extremstsportler abgesehen. Nee so kann man das nicht formulieren. Red Bull sponsert vornehmlich ExtremstsportlerInnen, damit die dann ein Wagnis eingehen können, das sie ohne dem Sponsor Red Bull wohl nicht eingehen würde. Einfach weil sie sich gewisse Abenteuer nicht leisten könnten. Zumindest nicht in der Häufigkeit. Wenngleich man festhalten muss. Mit Lawinenabgängen bekommen es auch Hobbyalpinisten zu tun. Die gibt es bei uns gleich neben den präparierten Pisten. Dieser Winter war da hoch aktiv. Auf schwankendem Grund ließ ich vor meinem geistigen Augen noch mal meine letzten 25 Jahre Revue passieren. Ich habe das Alter der Generation Grunge. Grunge, ein wenig Generation Charly Parker und STS: „Es kommt wieder sein Sommer und der fängt dich dann auf“. Aktuell glaube ich nicht mehr an diesen Sommer. Mich fängt so schnell nix mehr auf. Diese letzten 25 Jahre waren ein einziges Stürzen, Stolpern und Fallen, von einer Verstörung in die Nächste. Falls sie es mit Serien haben und „Better Call Saul“ kennen. Mental erinnere ich irgendwie an den großen Bruder vom Anwalt Jimmy McGill, den sie eventuell aus Breaking Bad kennen. Die Serie macht Jimmys Davor. Lässt sich gut gucken. Der ältere Bruder vom Jimmy, Chuck, ist als Mensch noch verstörter wie als Anwalt brillant. Der leidet unter elektromagnetischer Hypersensibilät. Eine Störung, bei der die Betroffenen Angst vor elektrischer Strahlung haben. Der Chuck verbarrikadiert sich in seiner dunklen Bude und wartet zu bis er endlich soweit ist den Gashahn aufzudrehen. Nicht viel anders habe ich mich hinter meiner kleinstbürgerlichen Fassade eingebunkert. Da kommt nix mehr, außer ein paar kleinstbürgerliche Zuckungen, wie ein Fisch am Trockenen. Wenn ich mal außerbetrieblichen Besuch habe, wie Huren oder die Techniker vom Ergometer, räume ich die Tabletten immer weg. Quantitätsmonster. Das bin ich, dachte ich mir, mit der Zeitung in der Hand, auf schwankenden Grund. Schöpferische Kraft hatte ich genau für einen Text. Der endet so:
Mutig in der Sprache nach Antworten gesucht, doch nichts als Worte gefunden, die mit semantischen Bandagen vergreist in Rollstühlen sitzen und dort mit eingefallen Wangen jenseits der Rhetorik auf den nächsten Buchstabentrupp warten. Die Unschuld zerfressen und klein gekaut, die Hoffnung erstochen und erschlagen, die Liebe im Irrenhaus angekettet und niedergespritzt, die Sehnsucht nackt und abgemagert. Ein nutzloses Ding, in die Jahre gekommen, in eine Wohnung verbannt oder Chance auf Begnadigung durch die Kunst. Scheiße endlich mit „ei“ geschrieben.
Nie geboren, nie gelebt. Im Land der Meeresjungfrau, kein Meer nirgends. (Das Urheberrecht liegt was diesen Textauschnitt betrifft bei mir) Der Rest ist umsonst.
Den Text hatte ich vor gut 15 Jahren geschrieben. Seitdem habe ich im Grunde nichts mehr zu sagen. Aber sogar in dieser Behauptung habe ich mich so oft wiederholt dass es körperlicher weh tut. Ein Mann fuhr mit dem Rad an mir vorbei und blieb recht unerwartet stehen. Der war wie ich inzwischen letztgeviertelt, noch recht figürlich, mit graumeliert Haar und Kinnbart.
Der Mann: Servus.
Der Schizophrenist: Servus.
Auf der Donauinsel ist man schnell mal per Du.
Der Mann: Du auch viel Rad fahren.
Der Schizophrenist: Na ja. Was ist schon viel. Aktuell liegt es mehr im Gras.
Der Mann: Radfahren und Sex ist gut.
Der Schizophrenist: Sicherlich ja.
Der Mann: Ich habe zu wenig Sex. Muss mehr Sex haben ist gut. Hast du viel Sex?
Der Schizophrenist: Schwer zu sagen. Im Verhältnis zum Radfahren eher nicht.
Der Mann: Du sportlich. Du sicher haben viel Sex. Ich habe weniger Sex. Muss mehr Sex haben. Du hast Muskeln. Gut für Sex.
Der Schizophrenist: Sicherlich. Ich weiß nicht ob du mir jetzt inhaltlich folgen wirst. Leider kann ich dir in dieser Frage kein Empfehlungsschreiben ausstellen. Auch nicht in eigener Sache. Aber ab 30 Euro aufwärts kannst du schon Sex haben mit Frauen die ihr liebstes Hobby zum Beruf machten. Nur a Schmäh. Nicht dass du mich falsch verstehst.
Der Mann: Ich nix zahlen für Sex. Das kein richtiger Sex. Du bist sportlich und Rad. Du hast dicke Muskeln. Du hast ganz sicher auch dicken Schwanz.
Der Schizophrenist murmelnd: Das kann ja nicht wahr sein. Noch so ein Depp. Und das nach zehn Minuten. Hier ist doch nicht Bloggen.
Natürlich hätte ich es in dieser Sache mit paradoxer Intervention versuchen und dem Mann mal mein Prostata-Problem aus dem Winter näher bringen können, als ich Nierensteine hatte. Und dann rüber zu den Schizo-Tabs und dem Viagra. Kleinstkünstlerisch würde so ein Text extremst viel hergeben. Der wäre ziemlich lustig. Nur war mir nicht nach Lustig zu Mute. Es war gegen Mittag und ich laborierte noch an den Nachwehen eines grippalen Infekts.
Der Schizophrenist: Ich werde deine Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Bist du a bissl blöde?
Der Mann guckt.
Der Schizophrenist: Was ist los mit dir? Das hier ist die Donauinsel und keine Ficki-Ficki-Bar. Schau ich so aus, als ob ich mit dir jetzt den Christopher-Street-Day nachstellen möchte. Wie blöde bist du eigentlich. Was macht du wenn dich jemand nach dem Weg fragt. Ziehst du dann sofort blank. Hast du schon mal was von Intimsphäre gehört. Vielleicht machen wir noch einmal auf Anfang. Du steigst noch einmal auf dein Radl und fährst an mir vorbei. Grüßen muss auch nicht zwingend sein.
Der Mann: Ja schon gut.
Der Mann schob seine Sonnenbrille hoch, stieg auf sein Damenrad und fuhr weiter. Die Sache war geklärt und besprochen. Noch dazu ganz zu meiner Zufriedenheit. Da blieben keine weiteren Fragen offen. Im Netz hingegen würde der Mann höchstens ein paar Meter weiter radeln, eventuell aufs andere Donauufer hin und von dort aus meine urologisch-anatomisches Verfasstheit weiter vermessen. Eventuell sogar auf Arabisch. Was weiß man.
Ende.
Fazit: Dass Netz bzw. die virtuelle Welt, hat ja die Tendenz echte Beziehungen durch Psydobeziehungen zu ersetzen. Dort wird alles was der Mensch so an Gefühlen hat zumeist nur simuliert. So gesehen werden auch gewisse Untergrifflichkeiten im Netz nur simuliert.
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