Freitag, 7. September 2018
I am a Hero of Männlichkeit
"Don't beat the girl out of my boy. Don't beat the girl out of my boy". Anna Calvi

Für die britische Sängerin Anna Calvi, die tolle Musik macht, die naturgemäß noch toller wäre, wenn mein Englisch ein anderes Leven hätte, worum ich mich aber nicht mehr kümmere, ich bin Auschuss, bedeutet "toxische Männlichkeit" auch, dass Männern zu oft beigebracht werde, ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Ich kann jetzt nicht für andere Männer sprechen was deren Verletzlichkeit betrifft, falls die auch die Tendenz hat, wie bei mir, sich unkommentiert immer weiter ins Verborgene zu verabschieden, wie die Hoffnung dass wir Menschen alles Schwester und Brüder sind und nicht einer Figur aus einem Grimm-Märchen. Hauptverantwortlich in dieser Sache, was meine seelischen Blutvergiftung betrifft, die nur noch aus dem Verborgenen heraus, weshalb ich in den Augen der Anna toxisch bin als Mann, waren unzweifelhaft meine beiden Mütter, was ich natürlich nicht beweisen lässt. Die Echte, wie auch deren Ersatz, die von mir schon völlig zerschriebene Um2. Ich konnte da wirklich nix für. Das Potential meine Verletzlichkeit offen auszuleben war durchaus verhanden. Wenn ich als ganz kleiner Junge auf die Schnauze fiel weinte ich sehr wahrscheinlich. Als ich einmal fast in ein Motorrad lief, hob mich meine Mami hoch und nahm mich sogar in die Arme. Aber dann, so nach und nach, tauschte mich meine Echte, die schon auch ihre eigenen, oft sehr weltlichen Interessen verfolgte, und deren erstgeborener Sohn ich war, wenn meine Geburtsurkunde nicht gar ein Fake ist, Stück für Stück gegen eine Tankstelle ein. Wie es genau dazu kam lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Fakt ist. Die Mami von der Ersatzbank, die ich manchmal in der Glotze sah, als Fräulein Rottenmeier getarnt, in der Serie Heidi, hatte es sehr mit Ordnung, der man, nein ich mich zu unterwefen hat. Ich neige dazu man zu sagen wo eigentlich ein Ich angebracht wäre. Wobei ich nie so genau wusste soll ich mich jetzt der Ordnung unterwerfen oder einfach nur ihr. Im Netz steht was über eine kleine Lena, die mit ihren Eltern Heidi guckte und in einer Folge, von unglaublicher Dramatik, muss die Heidi dann in Frankfurt bleiben. Als die Frau Rottenmeier dann ihren ersten Auftritt hat und "Disziplin" brüllt, zuckte die kleine Lena zusammen und kuschelte sich ängstlich an ihren Papa. Mein Papa hatte zum Kuscheln kein Talent. Dafür ist der zu toxisch. Vater hatte er keinen mehr, der machte rund um Stalingrad Spaziergänge, und seine Mami umarmte lieber ihren Wahnsinn als ihr einziges Kind. Wegen dieser Sache mit der Disziplin, durfte ich mir nie was aus dem Kühlschrank nehmen. Hineinlegen schon. Nicht einmal in all den Jahren die mir endlos erschienen. Möglicherweise war das auch was Tiefenpsychologisches bei ihr. Die Frau hatte einen schweren Körpergewichts-Fetisch. Sobald es dem Zeiger der Waage a bisserl an Disziplin mangelte und nicht ihr Idealgewicht anzeigte, wurde es richtig übel für mich. Dann war so gut wie alles verboten. Zwischendurch, also in der Phase zwischen den beiden Müttern, die mich in die toxische Männlichkeit einführten, wie sich andere ihre Finger, soll ich auch noch was mit Deprivation gemacht haben. Ist viellelicht aber nur was Psychologisches. Trotzdem ist diese Entwicklung die ich nahm, ja nehmen musste, hin zu mehr Verborgenheit statt Geborgenheit, für eine offene Verletzlichkeit, die der Mann hinten hinaus dann cool auslebt, währdend er dabei bella Figura macht, nicht zwingend förderlich, wenn man allein in seinem Kinderbett voller Gespenster hockt, 8 Meter unter der Decke und niemand kommt um sie zu vertreiben. Kann gut sein dass ich mich hin und wieder auch eingenässt habe. Schemenhaft taucht da heute die eine oder andere Erinnerung auf, wie ich mein Bett überziehe. Die Um2 war ja noch viel garstiger als die Echte. Die war ja nett zu mir, wie eine echte Mami, bis zu jenem Moment halt als sie ging ohne sich umzudrehen und ihr Ding durchzog, für dass sie sich vor ein paar Jahren in einer Lokalzeitung von ihren beiden anderen Kindern, als beste Mutti aller Zeiten feiern ließ. Wenn ich zur Ersatz-Mami sagte, Ersatz, bitte keine grobe Leberwurst mehr, ich krieg die nicht mehr runter, warum nicht mal wieder ranzigen Speck zur Abwechslung, antwortete die: „Das wäre ja noch schöner“. Weil sich das mit der groben Mami und der groben Leberwurst andauernd wiederholte, hörte ich auf meine Verletzlichkeit öffentlich, also neben ihr auszuleben und mich stattdessen an Albert Camus und seinen Mythos des Sisyphos hielt. Sie müssen mich deswegen als glücklichen Mann denken, wenn ich meine Leberwurstkugel zeitlebens vor mich her schiebe, wie der Scheißhausdämon seine zerschossene Leiche, die er aus dem Bataclan geklaut hat und der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Das war jetzt der Verusch von kleinstkünstlerischer Freiheit. In Wahrheit versuchte ich es dann eher mit Ironie und Galgenhumor, da ich scheinbar zur Komödie mehr Talent habe als zur Tragödie. Gab Zeiten da bekam ich schon einen Lachanfall, wenn die Um2 zum Kühlschrank ging und dort reinguckte mit welcher Sorte von Leberwurst sie den Schizophrenisten-Jüngling heute veräppeln könnte. Ganz übel war die mit Zwiebeln. Hinten hinaus durfte ich dann nur noch Keller, weil die ersten Anzeichen unübersehbar waren, dass ich mich Richtung alimentierten Messermann, in meinem Fall halt Kartoffelschäler-Kerl, Taugenichts und Kostgänger entwickelte, der dann auch noch was Ungutes mit Schizophrenie im Schilde führte, weshalb ich Weihnachten und weitere feierlichen Anlässe, seit vielen Jahren allein vor der Glotze verbringe, auf der guten alten Bettkante, my dear. Für so eine Sitzposition muss man schon die richtige Konstitution haben, um sich seines auch Lebens erfreuen zu können. Was ich für sehr importent halte. Mit Verzweiflung oder Selbstmitleid, die einen übermannen, kommt man in so einer Sache nicht mehr weiter. Vertrauen sie mir. Im Übrigen. Wie stellt sich die Frau Anna dass jetzt konkret in meiner Praxis vor, dass ich meine toxische Männlichkeit nicht mehr ganz so konkret auslebe und aufhöre den harten Kerl zu bringen, der mir leider schon mitten ins Gesicht geschrieben steht. Andauernd kommt da neuer Text hinzu, weil ich es auch nicht mehr anders oder besser weiß. Ich kann mich nur noch raufen. Schmäh führen geht natürlich auch. Aber das ist ja auch eine Flucht. Soll ich mal schnell rauf zum englischen Gentleman und den vollrotzen und in seinem Hitler nach Antworten suchen, der hin und wieder aufgeschlagen am Couch-Tisch liegt, oder eine Tür weiter zum Gehsteig-Nazi und seiner Alten in die Tieffliegenden plärren. Eine Alternative wäre noch der schwer schizoide Sohn vom toten Polen der eigentlich Bulgare war. Allerdings macht der auch nur noch im Verborgenen, im Sommer gerne in geschlossenen Sandalen und weißen Socken. Ich kann doch nicht vor einem Kerl in Sandalen, mit weißen Socken, der kaum Luft kriegt und sehr kernig riecht, meine ganze verschüttete Verletzlichkeit nach außen kehren, wie so ein verstümmeltes Genital. Im Netz, also auf Blogger.de, habe ich vor Jahren mal versucht öffentlich über das Sterben meiner Katze schreibend zu trauern. Bekam ich nicht einen Kommentar. Jetzt beim Goadfather, der sich extrem wacker hält bei der Chemo, auch so von den Nebenwirkungen her, ist es dann besser geworden. Vielen Dank für ihre Anteilnahme. Allerdings muss ich ihnen eines gestehen. Mit meinen fünfzig Lenzen auf dem Buckel einer verkrümmten Lebenshaltung, habe ich mich von meiner offenen und mutig zur Schaus gestellten Verletzlichkeit so weit entfernt, dass ich im Sinne der Anna, fast schon so toxisch bin wie Tschernobyl, in seinen ersten Stunden, als die Helden der Arbeit, dort den toxischen Dreck in der Kurzen und mit Mundschutz wegschaufelten, weshalb ich ihre Liebenswürdigkeit eigentlich gar nicht mehr hoch genug zu schätzen weiß. Dafür ist meine Vergiftung schon zu weit fortgeschritten, wie auch der Mann dahinter, der sich hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade eingemauert hat. Gut ich könnte noch einen Laternenpfahl um den Hals fallen wie der Friedrich einem Gaul. Auf den ersten Blick klingt dass jetzt alles sehr fürchterlicher und deprimierend. Ist es aber nicht. Wenn sie mit mir interagieren schafft das für sie Möglichkeiten und Räume sich auszuleben, wo sie ihrer Verletzlichkeit freien Lauf lassen, ohne dass ich ihnen in die Quere komme und meinen Anteil an Bühne einfordere. Dafür habe ich mir das Schreiben erfunden. Von mir zu verlangen, ich sollte mich für mein Verhalten bei ihnen entschuldigen, ist es irgendwie zu spät, wo es doch für alles seine Zeit gibt. Ich hätte meine sicherlich auch gehabt. Dort wo das echte Bereuen wartet um gepflückt zu werden wie eine Rose, komme ich nicht mehr hin. mein Garten ist dafür zu verwildert. Nicht wenn es zu kleinstbürgerlich, also durch und durch verlogen sein soll. So bleibt mir nur meine Authentizität, die ja in ihrem Kern wiederum toxisch ist.

Ende.

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Donnerstag, 6. September 2018
Neuerliche Bewerbungsschreiben an die digitale Öffentlichkeit
Vorhang:

Bin ich heute wieder mal sehenden Auges in die Donauinsel-Gekritzel-Fänge geraten, wo ich extremst motiviert und lichtweltverdächtig, die Ränder von Druckwerken mit sensiblen Notizen und geistreichen Anmerkungen vollschreibe, was dann hinten hinaus zur Folge hat, dass es mir unmöglich ist mein eigenes Geschmiere zu entziffern. Jetzt wo es drauf ankommt. Über die syrische Provinz Idlib habe ich was notiert, nix Hypermoralisches, aber doch was Besorgtes, wo sich ein ziemliches Gemetzel ankündigt und Menschen, auch ganz viele Zivilpersonen, unter ziemlich erbärmlichen Umständen hausen sollen und drauf warten das die Wirklichkeitmacher loslegen, die Realität vom Krieg mehrfach überzeichnet wie hier eine Aktie mit unglaublich viel Potential, ihre Verspreche einlösen. Eine Warnung an die Welt war`s. über die man behauptet dass sie nur noch ein Dorf ist, wo aber immer alles Auswärts weilen wenn`s drauf ankommt. Wenigstens aus dem Unterstrichenen lässt sich noch was machen. Gibt da eine old school Formulierung die fast schon a bisserl antiquiert und aus der Mode ist. Wenn man sich mal was geleistet hat, dass bei seinem näheren Einzugsgebiet an Menschen, den kleinstbürgerlichen Vorstellungsrahmen sprengt, den die einem in ihrer militanten Kleinstbürgerlichkeit an Annehmlichkeiten so zugestehen, weshalb man sofort vorwurfsvolle Blicke erntet oder gleich direkt drauf angesprochen wird, gerne auch mal mit recht viel Süffisanz in der Stimme, ob bei einem jetzt der Wohlstand ausgebrochen sei, versucht man diese Sache dann dahingehend zu entschärfen, wie eine alte Weltkriegsgranate mit SS-Runen bemalen, wie Ostereier mit Blumen, die einst dem Großonkel, der niemals ein Nazi war, reihenweise aus der Hosentasche vielen, wenn der vom Dachboden kam und sich vorher in Stimmung gesoffen hatte, dass des was man sich da geleistet hat eh nicht „wahnsinnig viel kostet“. Ich finde diese Redewendung "wahnsinng viel", falls es überhaupt eine ist, im Zeitalter des digital entgrenzten Kapitalismus, der fast alle Lebensbereiche erfasst und die Verhältnisse zum Tanzen bringt, wie früher die Pina Bausch ihre Combo, wo Amazon kurz mal einen Börsenwert von über einer Billion Dollar hatte, einfach nicht mehr zeitgemäß. Gestern tanzte sogar mein Nachtkasterl im Takt der Globalisierung, weil mich der Goadfather am schwarzen Ungeheuer Made in China anrief und ich nicht wusste wie man ein Gespräch auf so einem Ding entgegen nimmt. Das war mein erster Anruf am schwarzen Ungeheuer. In der Glotze sah ich dann das man wischen muss. Wenn man sprechen möchte nach rechts und wenn man sich dem Zeitgeist unterwirft eher links. Heute ist fast alles machbar und erschwinglich. Sogar die Unsterblichkeit ist im Programm. Zumindest für gewisse Kreise. Der Rest krepiert noch immer jämmerlich. Seinerzeit, als noch niemand mit Kryptowährungen und gehebelten Wetten auf Währungen für den Hausgebrauch in Berührung kam und die Eltern der WhatsApp-MacherInnen sich noch Briefe schrieben, und der andere so wahnsinng weit weg wohnte (um die 70 Kilomter), war bald einmal was wahnsinnig viel, wahnsinnig weit weg oder eben wahnsinnig teuer, wie ein Flugticket nach New York oder eine Kreuzfahrt auf einem Hochseedampfer. Da kostete eine Annehmlichkeit, die wir heute für selbstverständlich halten, weil die kreatvive Zerstörung und die Grenzkosten ziemlich gering sind, wenn der Straße vom Hormus und der Schengenraum offen bleiben, bald einmal wahnsinnig viel oder war wahnsinnig teuer und schwer, wie Fernseher, der noch eine richtige Anschaffung war, wofür man sich wahnsinnig viel Zeit lies. Da steckte man auch noch wahnsinnig viel Zeit in eine Arbeit, beziehungsweise als Kerl in eine Frau, bis man die endlich flach legen konnte, weil die ewig und drei Tage, also wahnsinnig lange so tat, als lebten wir noch immer im ficktorischen, nee im viktorianischen Zeitalter, wo mit dem Leibern und Biografien von Frauen gehandelt wurde, wie heute mit Dingen auf Ebay. So eine fesche Jungfrau, aus besserem Haus, mit entsprechendem Hausstand, konnte einen Verehrer aus niederen Stand mit einer schmalen Brieftasche, schon mal in den Selbstmord treiben, wie den jungen Werther oder zu einem tödlichen Duell herausfordern, da man die Ehre seiner Angebeteten beschmutzt sah. Ehrenmorde gibt es heute natürlich auch noch. Aber da eher nur noch an den Rändern unserer Kultur, wo die Kinder der Ehrbaren in Brennpunktschulen zusammengefasst werden wie Leprakranke auf einer abgelegenen Insel, wie heute von mir in der Bronx beobachtet, wo sie dann ganz unter sich bleiben. Scheiße gibt es bei uns aus aller Herrenländer schräge Leute. Das glaubt man nicht, wenn man es nicht mit eigenen Augen sieht. Ich habe heute eine Tante im Tschador gesehen, mit vier Kindern, die trug zu ihrem dunklen Umhang auch noch einen Mundschutz. Ka Spaß. Eh klar dass ich mit dem Radl mal kurz zur Seite fahren musste, weil ich mich vor Lachen im wahrsten Sinne des Wortes krümmte. Dabei wollte ich gar nicht unfein sein und unhinterfragt Richtung FPÖ-AfD abbiegen und von dort weiter an die Strände des Mittelmeers. Es war nur so dass mir der Wortmacher einredete, die Tante trug einen Mundschutz, weil sie so wahnsinnig religiös ist. Wobei auf der Donauinsel habe ich schon Leute gesehen die Joggen mit so einem Ding.

Bitte stricken sie mir weger dieser wenig frauenaffinen old school Sprache jetzt keinen Mundschutz. Frauen wurden im analogen Kosmos halt noch wahnsinnig oft flach gelegt. Zumindest Umgangssprachlich. Erobert wurden sie auch. Da aber nur die Besseren. Wobei ich sagen muss. K.O-Tropfen waren damals noch gänzlich ungekannt. Heute lese ich andauernd darüber dass Männer Frauen erst dann flach gelegt bekommen, wenn man die mit K.O-Tropfen außer Gefecht setzt, bevor man sich an ihnen zu schaffen macht. Also so ein vehementes Einschreiten war damals nicht zwingend notwendig. Einerseits lagen Frauen auch ganz ohne K.O-Tropfen oft völlig regungslos und handlungsunfähig neben einem im Bett und anderseits nahm man eine Abfuhr was die eigenen sexuellen Ambitionen betraf nicht ganz so persönlich. Das war tatsächlich so, dass man als Kerl die eine oder andere Sexualpartnerin fragte, ob man ihr eh nicht weh tut, wenn man in ihr nach weiterer Erregung bohrte. Eventuell ist dieses K.O-Tropfen-Ding auch ein Ausdruck für die heute Zeit der Machbarkeit, die ja was Zwanghaftes hat, wie mein Kommentieren beim Wirkichklichkeitsmacher von F+F, die sich auch soziologisch begründen lässt. Mit Verzicht wollen wir scheinbar nix mehr zu tun haben, solange dieser Verzicht nicht diätisch oder als gesundheitsfördernd begründet wird. Umso freier und selbstbestimmter die Frau heute ist, umso betäubter muss der Mann sie anscheinend halten, damit der überhaupt noch zum Sex zu kommt wie er ihm gefällt. Scheint was Tiefenpsycholgisches zu sein, dass in Richtung Kränkung oder Überfoderung deutet, wenn man wie in Schweden andauernd was Schriftliches benötigt und jedes "Nein" aus dem Mund einer Frau beim Sex schärfer schneidet als fast jedes Messer in den Händen der Messermänner, die auch noch allimentiert und durchgefüttert werden, wie eine Bienenkönigin. Beweisen kann ich meine Theorie natürlich nicht warum Männer vermehrt zu K.O-Tropfen greifen, wenn sie mit Frauen Sex haben wollen. Die EnglischmacherInnen ordnen die K.O-Macher der sogenannten "Rape Culture" unter. Nee, Fifty Shades of Grey ist nicht Rape. Das wäre nur dann Rape, wenn der Kerl arm ist. Bei reichen weißen Männern, wie dem Präsidenten Gaga, verhält es sich a bisserl anders. Da lassen sich gewisse Frauen auch mal vom Reichtum des Mannes betäuben. Allerdings so bald sie aus ihrem Tiefschlaf erwachen, verlangen sie dann eine Aufwandentschädigung für ihre Amnesie durch Vorspiegelung falscher Tatsachen, was ja auch eine Form der Überwältigung ist. In der Regel eh nicht wahnsinnig viel. Höchstens zwei bis drei Balkone mit Meerblick. Von Armut lässt sich eine Frau kaum überwaltigen. Zumindest nicht sexuell. Mich dürfen sie natürlich nicht fragen wie rape unsere Kultur in Wahrheit ist. Offizielle Statistiken sagen dass es hier nicht so viel Rape gibt. Feministinnen sehen das naturgemäß anders. Ob es über die Umsatzentwicklung von K.O-Tropfen entsprechende Statistiken gibt? Da muss ein richtiger Journalist ran, und nicht ein Schreiber wie ich, der im Leben alles andere noch weniger kann als Buchstaben auf eine weiße Leindwand zu klatschen. 2017 wurden in der Wissensendung Galileo K.O-Tropfen mal im Selbstversuch ausprobiert und dann im Internet mit dem Wirkstoff GBL (Gamma-Butyrolacton) völlig legal bestellt. GBL fällt anscheinend nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, weil GBL erst im Körper (einer Frau) in GHB umgewandelt wird und sehr schwer richtig zu dosieren ist. Zu wenig ist da ja eher nicht mehr. In der Sendung wurde darauf hingewiesen, dass GBL als Betäubungsmittel eingestuft werden sollte, denn GHB ist ja schließlich auch illegal. Die Antwort des Bundesgesundheitsministeriums: „Die Regelungen des Betäubungsmittelgesetzes sind für Massenchemikalien wie GBL nicht geeignet.(Bundesgesundheitsministerium)
Ist schon wieder die Merkel an allem schuld, die vor der Wahl dran war und nach der Wahl trotzdem noch gejagt wurde. Nach wenigen Klicks, war ich auch schon auf einer Homepage, wo man Reiniger mit reichlich GBL kaufen kann. Etwas dass es so in der anlalogen Zeit so nicht gab. Wir bekamen als Jugendliche südlich der Drau, in einem Fachgeschäft für so chemisches Zeugs, nicht einmal mehr Fensterkitt ausgehändigt, weil die Angestellten dort ganz genau wussten, dass wir mit dem Zeug nur herumschossen. Wir stopften den Kitt zu Kugeln gedreht in Plastikrohre. Eine übles Gemetzel. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie sehr sie an bewussstlosen Frauen interessiert sind. Der 10 Liter Kanister mit 99,9% GBL drin kostet schlanke 549,90 Euro. Falls sie ihre K.O-Tropfen-Session eher im intimen Rahmen halten wollen, gibt es die 0,25 Liter Flasche um 38,90 Euro. Also für mich ist das nix. Um das Geld kaufe ich mir lieber eine neue Leserbrille. GBL, habe ich genauestens recherchiert, wurde noch vermehrt in Nagellackentfernen gesichtet. Heute wird von dieser Verwendung vermehrt abgeraten, weil Junkies das Gemisch getrunken haben um sich zu berauschen. Scheiße sind wir Menschen kaputt. So wie ich es sehe sind K.O-Tropfen ein heikles Thema. Du kannst doch nicht mit einem 10 Liter Kanister GBL auf einer Party erscheinen. Das GBL muss man ja sehr wahrscheinlich von einer größeren Maßeinheit in eine kleinere umfüllen, was dann schon sehr nach Vorsatz aussieht, wenn man das Zeug einer Frau in ihren Drink schüttet. Da sind wir auch schon wieder beim Thema Frau Vergewaltigung. Vorderhorstig bin kein Anhänger von GBL. Als Junge, so zwischen zehn-zwölf, habe ich hin und wieder Frauen an Marterpfähle gebunden. Das hatte sich aber nach ein bisserl Knutschen auf einer Party, mit einem sagenhaft hübschen Mädchen, die sagenhaft gut knutschen konnte, schnell mal wieder erledigt. Diese GBL-Männer werden doch nicht ihre sexuelle Entwicklung mit zwöf eingestellt haben, so wie ich meine Fortschritte in Kleinstbürgerlichkeit bald einmal einstellte und nicht mehr erwachsen werden wollte, wo ich doch schon mit vierzehn nur noch ein Sandler herumlief in verschließenen Jeans und in Schlapfen. Halten wir fest. Es scheint also tatsächlich Männer zu geben, "die Chemiker", die eine bewusstlose und völlig wehrlose Frau sexuell erregender finden, wie eine, die noch gut Kontrollle über sich hat und einen mit ihren Wünschen in den Ohren liegt. Da fragt man sich schon warum die nicht gleich eine Tante aus Silkon ordern. Die sollen heute schon sehr wirklichkeitsnah aussehen, mit wahnsinnig großen Brüsten und wahnsinnig schlanker Taile. Wie man Taile richtig schreibt musste ich im Netz nachschlagen. In Wien gibt es im Übrigen schon ein Laufhaus das Frauen aus Silikon im Angebot führt. Ka Spaß. Ich stelle mir gerade einen Kerl vor der sogar seine Alte aus Silikon mit GBL füttert.

Als Mensch in den mittleren Jahren, das klingt ja so als ob ich sie in der Mehrheit für ein Aliens halte, können sie sich vielleicht noch dunkel an jene Zeit erinnern, als man fast a bisserl Bammel hatte, wenn man zu seiner Hausbank ging um einen Kredit anzusuchen. Das hatte was von einem verschärften Bewerbungsgespräch. Die Herrschaften von der Bank, zumeist Bankbeamte, die in der Regel besser gekleidet waren als man selbst, taten dann immer sehr geheimnisvoll, während sie einen anguckten wie der Alte, und es dauerte seine Zeit, bis die einem den Kredit dann auch tatsächlich gewährten, wie Asyl aus humanitären Gründen. Heute im Anthropozän des billigen Geldes ist alles ganz anders. Da tritt deine Online-Hausbank, von der man nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, ob dort noch echte Menschen aus Fleisch und Blut arbeiten, unaufgefordert an dich heran und möchte dir ungefragt einen Kredit aufschwatzen, wie das gestern bei mir der Fall war. Da meine Lesebrille zu Bruch ging und ich dringendst eine Neue benötige, war ich gezwungen a bisserl Kohle zu überweisen, schön gemütlich und ungestört von zu Haus aus. Wie sie ja wissen ist diese ungestörte Gemütlichkeit von zu Hause aus, der Untergang des Klein und Kleinstgewerbe, so wie das Gratis-Bloggen der Untergang jeder Art von Kleinstkunst ist. Wer sich selbst als Kleinstkünstler bezeichnet, ohne dass einem der Markt oder der Pommes diesen Titel zuspricht bzw. zuteilt, wie eine Essenration in einem Flüchtlingslager im Kongo, gehört sehr wahrscheinlich zu jenen Menschen deren Größenwahn immer wirkungsmächtiger sein wird, als jede Wahrheit die man in Erfahrung bringen könnte. Steht so ähnlich in meiner Qualitätszeitung und geht bis auf Dostojewski zurück. Bevor ich mein Online-Konto aufrufen konnte hatten die von der Online-Bank eine Seite zwischen geschalten. Die war einfach da ohne dass man sich die extra herbeiklicken musste. Laut den Informationen, die die Bank inzwischen über mich gesammelt und auch ausgewertet hat, könnte ich sofort einen Kredit über 16 000 Euro haben, zu einem Effektivzinssatz von gut 4 ¼ Prozent. Dafür müsste ich nur schnell oder auch in aller Gemütlichkeit von zu Hause aus, oder vom Smartphone bei einer Taufe, nur ein Formular ausfüllen und schon hätte ich 16 000 Euro mehr am Konto. Wegen dieser Kredit-Sache in die völlig ungefragt verwickelt wurde, und von der ich mich gestalkt fühlte, bin ich dann doch a bisserl indigniert gewesen. Habe ich den dortigen KreditmacherInnen in einem Mail geantwortet dass 16 000 Euro jetzt aber nicht wahnsinnig viel sind. Mit 16 000 Euro bekommt man doch niemals einen Balkon mit Meerblick. Wie wäre es denn mit 160 000 Euro. Bekam ich folgende Antwort . Sie verstehen inzwischen sicherlich was ich sagen möchte. „Wahnsinnig viel“ hat längst seinen Reiz verloren. Da passt Anspruch und Wirklichkeit nicht mehr ganz zueinander. Deswegen schlage ich vor, dass man in dieser Sache, die neuen Größenverhältnisse ja die in die Billionen gehen, an jenes Pferd anpasst, nur noch von der anderen Seite her aufsattelt, das dem Wahnsinn anheim gefallen ist. Wie in meinem Fall z.B. mein Wortschatz, der wahnsinnig klein ist oder dass ich wahnsinnig wenig Klicks habe, was auch daran liegt dass ich wahnsinnig wenig Absätze mache, mein Ehrgeiz, mit meiner Schreibe zum Markt zu gehen, um dort von den KleinstkunstmacherInnen als Kleinkünstler Anerkennung zu finden, wahnsinnig schwach ausgeprägt ist, wie auch meine Hoffnung dass in Idlib endlich mal die Vernunft siegt und wir hier keine Schlachten mehr schlagen müssen, wie ein Flüchtlingskind zu sein hat, wenn es zu einer Ikone verklärt wird und bis zu den toten Knochen hinein, ideologisch ausgeschlachtet wird, wie Nutzvieh in einer Großschlächerei, wenn uns schon die Dortigen in ihrer Not so wahnsinnig wenig bedeuten. Jedoch nicht weil wir so wahnsinnig schlechte Menschen sind, sondern weil wir einfach so wahnsinnig wenig Zeit haben.

Ende

Fazit: Zu viel dürfen sie von dem Text nicht erwarten. So einen Glücksttreffer wie letzte Woche bring ich nur alle 10 Jahre einmal. Im Übrigen versuchen sie mal aus einem Interview-Fetzen einer Politikerin einen Text zu machen. Die Wiener Umwelt- und Infrastrukturstadträtin Ulli Sima (SPÖ) antworte in meiner Qualitätszeitung "Die Presse" auf die Frage, warum Wien, Essenverbot U6, Alkoholverbot am Praterstern, einen gesteigerten Regelbedarf hat:
"Jedes Jahr gibt es durch Zuzug und Abwanderung einen großen Austausch von Menschen, die in unserer Stadt leben. Die Menschen sind mobiler als früher. Ich glaube dass es früher einen unausgesprochenen Kodex gegeben hat, wie man sich in der Öffnetlichkeit verhält. Heute fehlt eine gewisse gemeinsame Grundlage, daher sind wir gefragt. Da geht es um Sauberkeit, Mülltrennung oder eben Essen in der U-Bahn. Es geht um einen Grundverhaltenkodex: Wenn du bei uns wohnst, wenn du dich in die Gesellschaft integrieren willst, dann erwarten wir das von dir. Und mich bitte nicht falsch verstehen: Da rede ich nicht von Zuwandereren aus fernen Kontinenten, das befrifft jeden, der - auch aus den Bundesländern - neu in die Stadt kommt".

Frau Umwelt und Infrastruktur. Jetzt habens aber schon auf meine Kosten gerade noch so die linkslinke Kurve gekriegt. Ich bin ja aus den Bundesländern. Was denken sie von mir? Gar dass ich ohne ihr mutiges eingreifen runter in den Innenhof scheiße.

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Mittwoch, 5. September 2018
Flüchtlinskind

Inhaber des Fotos ist Spiegel.de Bitte verklagt mich nicht wegen was mit Urheber. Ich lese seit 20 Jahren regelmäßig den Spiegel.

Das Foto gehört im Original dem Weserkurier.de

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