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Mittwoch, 19. Juli 2017
Trauerarbeit oder die Vergewaltigungs-

der imperialist, 21:14h


Auf der Donauinsel habe ich zwei Stammplätze. Einen für die nicht so warme Zeit und einen für den Hochsommer. Wider aller Meinungen. So viel Hochsommer gibt es bei uns gar nicht. In Deutschland soll die durschnittliche Jahrestemperatur trotz Klimawandel gerade Mal bei +9 Grad und noch was liegen. Stichwort „Thermofenster“, das es den Fahrzeugherstellern erlaubt, die Abgasregelung bei Diesel betriebenen PKWs, Euro Norm 5/6, spätestens bei +10 Grad abzuschalten. Offiziell zum Schutz des Motors. Inoffiziell weil die Gewinnmargen im hart umkämpften Markt von Mittelklasseautos recht dürftig sind. An einem Ferrari oder Porsche verdienen Autobauer ungefähr so viel wie an 50 typischen Mittelklasseautos. Grob geschätzt halt. Früher mal hatte ein Mittelklasseauto nur ein Extra. Einen klemmenden Aschenbecher. So zumindest besagt es die Theorie, dass bei +10 Grad Celsius Schluss ist mit der Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen. Stickoxide hin und Normen her. Mit Normen ist es ja so, dass viele nur dann eingehalten werden wenn Übertretungen recht restriktiv geahndet werden



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Den finalen Stepp in eine andere, weniger abstoßende Abhängigkeit, musste dann ich einleiten



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Über verbale Belästigung im Alltag kann ich natürlich nicht urteilen. Ich bin keine Lady. Über verbale Belästigung von Frauen berichten Medien in der Regel nicht. Das ist eine Grauzone. Da weiß ich zu wenig sagte ich zu ihr. Ich weiß nicht wie oft eine Frau auf der Insel verbal belästigt wird. Hier am untersten Zipfel der Donauinsel sind ja kaum Leute. Ich bin hier schon viele Jahre und hab noch nie was Fürchterliches mitbekommen, außer dass die alten Damen, die mich immer freundlich grüßten, reihenweise weggestorben sind. Aber das nennt man den Lauf der Weltenzeit. Wie letztes Jahr konnte ich die Dame in den spätmittlerten Jahren, mit meinen, ich gebe zu nicht besonders stichhhaltiegen Argumenten, nichts von ihrer gefühlten Verunsicherung nehmen. Wie sagt man so schön. Es war vergebene Liebesmüh. Unbeirrt hielt sie an der möglichen Katastrophe fest. Sie meinte Männer deuten die Signale nicht richtig die Frauen aussenden wenn die auf der Donauinsel sind. Die denken, wenn sich Frauen in der Öffentlichkeit im Bikini zeigen, dann wollen die was von Männern. Mir fiel dann noch das Netz sein. Vielleicht gucken wir alle zu viel Porno. Wie ich schon eingangs erwähnte. Die Dame war ja schon recht spät dran mit ihren mittleren Jahren. Da war nix mehr mit knackig und resch wie eine frische Semmel. Ich weiß nicht wie groß die Gefahr für eine Frau in den spätmittleren Jahren tatsächlich ist auf der Donauinsel sexuell belästigt zu werden. Ich will jetzt nicht unsensibel, sexistisch oder frauenfeindlich klingen. Sehr wahrscheinlich tu ich das jetzt, möglicherweise aus recht niedrigen Beweggründen, weil mir die Tante mit ihrem Lebensthema schon ziemlich auf den Sack geht. Die kommt da angeradelt legt sich bewusst neben einen Mann und kaut dem dann ein Ohr ab, mit ihren Ängsten und Bedenken, was Männer nicht für Schweine sind. Gesellschaft ist nun mal kein Kindergeburtstag. Frauen leben nicht im gesellschaftlichen Vakuum. Männer sind zu viel grauenvolleren Dinge in der Lage als einer Frau mit blöden oder unpassenden Sprüchen die Laune zu vermiesen. Scheiße wir können auch Massenvergewaltigungen. Ich weiß dass Frauen völlig zu recht sagen, warum bitte soll ich mir das anhören, was diese Idioten da ausposaunen. Wie komme ich dazu. Ich lebe nicht ewig und immerhin haben wir Normen. Na sie kommen deswegen dazu, weil das Leben nun mal kein Ponyhof oder Streichelzoo ist. Nicht alles lässt sich strafrechtlich regeln. Lässt sich schon. Fragt sich nur was dann passiert. Sie haben ja in Hamburg gesehen wie schnell rechtsfreie Räume entstehen. Frauen sind nun mal eine bedrohte Spezies. Daran wird sich so schnell nix ändern. Noch verhält es sich so, dass Männer andauernd versucht und bemüht sind, Frauen auf eine charmante oder weniger charmante Art und Weise, ins Ständerland zu überstellen wie eine heiße Fracht. Im Netz habe ich gelesen, das eine Erektion, ein sinnstiftendes Element des männlichen Lebens ist. Ich kann da nix für, dass Frauen da auf die eine oder Art mit drin verwickelt werden. Wir leben nur nun mal nicht in einer perfekten Welt. Zum Leben gehört auch eine Portion Mut. Während die Dame sich da innerlich einen herunter zitterte und endlos jammerte was ihr nicht alles widerfahren könnte, killte der Donauinsel-Yogi ein paar Meter weiter mit seinen Figuren in einer halben Stunde locker 120-150 Kinder. Die sterben ja nicht nur an Hunger sondern auch an übertriebener Selbstoptimierung und ganz persönlichen Ängsten. Irgendwann dachte ich mir ziemlich genervt. Bringt eigentlich nix, sich als Schizo hinter eine dicken Fassade der Normalheit zu verschanzen

Ende.
*Ich war natürlich auch nicht wirklich Institution kompatibel.
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Montag, 17. Juli 2017
Kleinstkunstaktion
der imperialist, 21:12h
In einem Leben wo das Unrecht zum Recht wurde
wird der
zur Pflicht.
wird der

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Sonntag, 16. Juli 2017
Beantwortung eines Kommentars
der imperialist, 21:49h
Werte Frau B.! Bronx am 16.07 2017 so gegen halber Achte.
Vorderhorstig möchte ich mich recht schmerzlich, nee herzlich, bei ihnen bedanken, dass sie wieder mal mein Schattenweltblog angeklickt haben und auch so freundlich waren einen Kommentar zu hinterlassen, so als ihren ganz persönlichen Denk und Schreibadruck. Ich hoffe sie halten mich jetzt nicht für aufdringlich, aber ich hätte da noch ein kleines Anliegen, welches a bisserl über die Beantwortung ihres Kommentars hinausführt. Ich kann ihnen versichern. Eh nicht sehr weit. An sie herantreten ist ja noch eine recht analoge Formulierung finde ich. Natürlich komme ich mit nix weltbewegenden auf sie zu. Mir ist da was aufgefallen. Wie sie vielleicht wissen hat man es als vereinzelter Schattenweltmensch und selbsternannter Kleinstkunstblogger, jetzt ja nicht mehr, nicht einfach unter all den LichtweltkapazunderInnen, GroßbloggernInnen und deren LichtweltgroßblogleserInnen bestehen zu können. Gibt einige LichweltgroßbloggerInnen + deren lesende und kommentierende Anhängerschaft, die mein Blog seit vielen Monden weiträumig umklicken, so wie man halt versucht ein Sperrgebiet weiträumig zu umfahren. Umschiffen geht auch. Da müssen sie aber jetzt auf einem Schiff sitzen während sie die Maus bewegen. Ummausen wäre noch eine Möglichkeit. Aber wer sagt schon ummausen. Ist sehr wahrscheinlich was Epigenetisches das die andauernd danebenklicken und nie was reinschreiben. 2412 Tage und nie ein Treffer. Da findet ja eher ein blindes Huhn die richtige Abfahrt von der Stadt-Autobahn. Wie es aussieht bleiben die gerne unter sich. Allein an der Qualität der Schreibe muss das nicht unbedingt liegen. Gibt Leute die mögen mich einfach nicht. Die wollen auch nicht zwischen der Person und dem Geschriebenen unterscheiden, weshalb sie meiner Schreibe so gut wie jede Anerkennung verweigern. Beim Blogger geht es immer auch im Sympathiepunkte die es zu verteilen gibt wie die Punkte beim Eurovision Song Contest. So sind sie halt die globalen Kleinstbürger. Viele von denen machen in einem Experiment wahrscheinlich auch den Wächter oder werfen den Arbeitsscheuhen auf die Gleise. Technischen Veränderungen, auch in der Kommunikation, haben die Angewohnheit einfach vorne weg zu rennen, ohne sich nach den Menschen umzudrehen, die schwer atmend hinterher japsen. Deswegen vergisst man oft, dass die Leute in ihrem rückwärtigen Raum der Psyche, heute oft noch genauso kleinstbürgerlich sind wie früher. Die Technik bringt auch keinen neunen Menschen, sondern nur neue Formen der Kleinstbürgerlichkeit zum Vorschein. Eine Ausformung dieser neuen Kleinstbürgerlichkeit ist der technikgetriebene Narzissmus, der permanent unter Originalitätszwang steht. Soziale Medien haben einen ganz hohen Narzissmusfaktor. Den gibt die Technik vor. Die Idee hinter Facebook war ursprünglich keine soziale. Das war eine Plattform, auf der man abstimmen konnte wie „heiß“ eine Kommilitonin war, erfunden von einem Kerl der bei den Damen nicht zu landen wusste. Heute wird auf Facebook noch immer geliked. Beim Bloggen verhält es sich sehr ähnlich. Stellen zwei Personen ein und dasselbe Bild ein, auf der ein Spiegelei zu sehen ist, denkt man sich beim Einen, ach wie toll so ein schönes Spiegelei, in diesem mache möchte ich mich gerne spiegeln, und beim anderen Ei, geh bitte muss das sein. Dafür bin ich zu faul und im Übrigen habe ich doch schon die Katzen gemacht. Anders gesagt. Kleinstbürger mögen noch immer sauber gefegte Straßen und aufgeräumte Biografien so zum Herzeigen. Man nennt so ein System heute auch mentaler Kapitalismus. Wer kaum Klicks, Likes und Kommentare generiert und ins Leere stürzt, schrammt dann naturgemäß am mentalen Konkurs dahin, wie ich z.B. viele Jahre. Demzufolge zeigt man sich in Netz auch gerne von seiner allerbesten Seite um zu gefallen. Ich weniger. Ich will natürlich auch gefallen aber weniger als Person. Als Person bin ich mehr auf der Flucht. Vor Lichtweltmenschen, Schattenwelterinnerungen die wie tote Fliegen auf einer Windschutzscheibe kleben, dem Wortmacher, der Um2 die mit seinen Händen formt wie ein Bildhauer eine Skulptur, woraufhin der Bildermacher, den Goadfather durch die Hintertür des schlechten Gewisssens rein lässt, Kassen die falsch herum montiert wurden, Trolle und die Endgültigkeit die wie Mehltau über der Welt liegt. Der Andrang ist groß. Wie sie vielleicht wissen bin ich ja zumeist mehr am Schreiben als am Kommentieren. Ich halte das Schreiben für den kreativeren Akt. Kommentiere ich dann und wann etwas, geht das zu meist fürchterlich nach hinten los. Was ich da schon alles erlebt habe. Schauderhaft. Ehrlich gesagt. Als Kommentierenden haben mir die Lichtweltmenschen schon einigermaßen den Schneid abgekauft. Als Schreibenden natürlich weniger. Da bin ich wesentlich stabiler und mutiger. Mit den Damen und Herren in den mittleren Jahren habe ich es mir inzwischen völlig verdorben. Nicht einmal mehr wohlgelitten bin ich bei denen. Kennen sie vielleicht den Film „The Purge“? Ist ein Film über eine gesellschaftliche Dystopie. Einmal im Jahr gibt es einen Zeitraum von 12 Stunden, in der jedes Verbrechen, egal wie nieder die Beweggründe auch sein mögen, legal wird und damit auch keine Strafe nach sich zieht. Die Polizei hebt in dieser Zeit den Hörer nicht ab, so wie die Polizei im Hamburger Schanzenviertel nicht abgehoben hat, und auch Krankenhäuser verweigern jede Hilfe innerhalb dieser zwölf Stunden. Das war in Hamburg natürlich nicht der Fall. Die Polizei hatte Angst beim Sturm des Schanzenviertels getötet zu werden, weil Autonome, Gehwegplatten auf Dächer geschleppt hatten. So der offizielle Polizeisprech. So gesehen war das Zögern der Polizei auch verständlich. Wer will schon wegen ein paar eingeschlagener Fensterscheiben und Gehwegplatten auf Dächern einen Schießbefehl ausgeben oder noch schlimmer Selbigen befolgen. Hamburg ist nicht Aleppo. Und das ist gut so. Die Medien schreiben andauernd, es grenzt an ein Wunder das es keine Toten gab. Vielleicht stimmt das. Aber eines muss man den völlig überforderten Polizisten von Hamburg schon zu Gute halten. Es wurde nicht geschossen wie 2001 beim G8 Gipfel in Genua. Niemand lag tot in seinem Blut. Hamburg ist auch nicht Teheran als eine junge Frau Namens Neda Agha-Soltan auf der Straße im Sterben lag, erschossen von einem Mitglied Basji-Milizen. Steht zumindest so auf Wikipedia. Den Bürgern im Film The Purge soll in diesen 12 Stunden die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Probleme mal so zu lösen, dass auch kein Richter gebraucht wird. Meine Hypothese. Würde es auf blogger.de einmal im Jahr einen Button geben, wo man während eines gewissen Zeitraums ein Blog das einem nicht passt einfach löschen könnte, wäre meines sicherlich hochgefährdet. Ihres weniger werte Frau B. seien sie unbesorgt. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen wie ein Zeichen. Lichtweltmenschen in den mittleren Jahren, vom Leben schon ziemlich gezeichnet, dieses gezeichnete Sein, wird euphemistisch gerne mit Erfahrung umschrieben, sind auch sehr nachtragend und unversöhnlich. Die tragen alle Spuren der Um2 in sich. Im Alter löst sich ja alle Liberaliät oft in der Zeit auf wie Zucker im Kaffee. Schattenwelthafter ausgedrückt. Ziemlich oft haben die einen an der Klatsche. Ich kann da nix für. Nach oben hin kuschen, nach unten hin treten. Daran wird sich nie was ändern.
Um nicht noch weiter abzuschweifen. Als ich mich letztens durch die Blogwelt klickte, weil ich wissen wollte wie die Menschen auf den billigen Plätzen, die in der Regel nicht viel Aufregendes erleben, so über Hamburg denken, habe ich in einem Blog gelesen, dass sie werte Frau B., Alcatraz als Austragungsort für den nächsten G20 oder G7 Gipfel vorschlugen. Anmerkung: Sogar bei psychischen Erkrankungen macht der Durchschnittsmensch ja nur was mit Antidepressiva, jammert dann in einem fort, dass diese Tabs einen ganz lustlos hinterlassen, weil die Dosis so hoch ist und das Leiden so schwer, und nicht wie die Elite was mit Neuroleptika die volle Dröhnung. In großen schwarzen und fetten Buchstaben haben sie diesen Vorschlag, ein G20 Treffen auf Alcatraz stattfinden zu lassen, dort in den öffentlichen Diskurs eingebracht. Auf diesen Vorschlag bekamen sie dann die Antwort, dass der sehr sympathisch sei. Werte Frau B. Ich will ja nicht noch kleinlicher sein als ich eh schon bin. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich im Text „Lichtweltmenschen und ihre Verletztheit(en)“, genau denselben Vorschlag gemacht. Neben Alcatraz habe ich auch noch Elba oder Robben Island als zukünftigen Austragungsort vorgeschlagen. Selbstverständlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie diese Idee recht zeitnah aber völlig unabhängig zu meiner hatten. Vielleicht in einem Zeitraum von 12 Stunden oder so. Bei der Relativitätstheorie war das ja auch der Fall. Albert Einstein war ja nicht der Einzige mit der Relativitätstheorie habe ich gelesen. Die hatte auch noch ein gewisser Hendrik Lorentz. Der soll die mathematischen Grundlagen geschaffen haben auf der Albert Einstein dann seine Spezielle Relativitätstheorie aufbaute. Den Hendrik Lorentz kennt heute nur noch die Mathematiker und Physiker-Elite. Den Albert Einstein jedes kleine Kind. Ah, sagen die dann, das ist der lustige Mann mit den zerzausten Haaren, der die Zunge zeigt. Die heraushängende Zunge haben dann die Rolling Stones zu ihrem Logo gemach, das heute sehr wahrscheinlich auch markenrechtlich geschützt ist. Eine gewisser Amanda Gefter fragt warum wir heute die Spezielle Relativitätstheorie einzig und allein dem Albert Einstein zuschreiben und nicht ein klein wenig auch dem Hendrik Lorentz. Antwort. Weil der gute Hendrik wohl die richtigen Gleichungen hatte, aber nicht wusste was sie bedeuten, der Albert hingegen schon. Ich weiß dass des Beispiel jetzt etwas hinkt und sich nicht deckungsgleich auf unseren Fall umlegen lässt. Unsere Erfindung wird sehr wahrscheinlich weder den Raum noch die Zeit krümmen. Natürlich wissen sie ganz genau welche Bedeutung Alcatraz hat. Das ist doch selbstverständlich. Trotzdem wäre es sehr freundlich von ihnen, wenn sie den Erfinder der G20 Alcatraz-Formel nicht sofort nach dem Lesen aus ihrem Sinn streichen und dann zu ihrer Idee machen, falls das überhaupt der Fall war. In diesem Blog denken die LeserInnen das Alcatraz-Ding stammt jetzt einzig und alleine von ihnen, so groß wie sie es geschrieben haben. Oh denken die sich die LeserInnen dann. Gute Frau, die ist lustig. Und dann klicken die auf ihr Blog und ich bleibe dann wieder einmal völlig unbelohnt so wie viele große Erfinder unbelohnt auf ihrer Idee hocken bleiben. Falls die G20-Alcatrac Idee aber genauso von ihnen stammt wie von mir, möchte ich mit für etwaige Unannehmlichkeiten natürlich entschuldigen. Ich bin dann gerne bereit den Hendrik zu machen.
MfG

Vorderhorstig möchte ich mich recht schmerzlich, nee herzlich, bei ihnen bedanken, dass sie wieder mal mein Schattenweltblog angeklickt haben und auch so freundlich waren einen Kommentar zu hinterlassen, so als ihren ganz persönlichen Denk und Schreibadruck. Ich hoffe sie halten mich jetzt nicht für aufdringlich, aber ich hätte da noch ein kleines Anliegen, welches a bisserl über die Beantwortung ihres Kommentars hinausführt. Ich kann ihnen versichern. Eh nicht sehr weit. An sie herantreten ist ja noch eine recht analoge Formulierung finde ich. Natürlich komme ich mit nix weltbewegenden auf sie zu. Mir ist da was aufgefallen. Wie sie vielleicht wissen hat man es als vereinzelter Schattenweltmensch und selbsternannter Kleinstkunstblogger, jetzt ja nicht mehr, nicht einfach unter all den LichtweltkapazunderInnen, GroßbloggernInnen und deren LichtweltgroßblogleserInnen bestehen zu können. Gibt einige LichweltgroßbloggerInnen + deren lesende und kommentierende Anhängerschaft, die mein Blog seit vielen Monden weiträumig umklicken, so wie man halt versucht ein Sperrgebiet weiträumig zu umfahren. Umschiffen geht auch. Da müssen sie aber jetzt auf einem Schiff sitzen während sie die Maus bewegen. Ummausen wäre noch eine Möglichkeit. Aber wer sagt schon ummausen. Ist sehr wahrscheinlich was Epigenetisches das die andauernd danebenklicken und nie was reinschreiben. 2412 Tage und nie ein Treffer. Da findet ja eher ein blindes Huhn die richtige Abfahrt von der Stadt-Autobahn. Wie es aussieht bleiben die gerne unter sich. Allein an der Qualität der Schreibe muss das nicht unbedingt liegen. Gibt Leute die mögen mich einfach nicht. Die wollen auch nicht zwischen der Person und dem Geschriebenen unterscheiden, weshalb sie meiner Schreibe so gut wie jede Anerkennung verweigern. Beim Blogger geht es immer auch im Sympathiepunkte die es zu verteilen gibt wie die Punkte beim Eurovision Song Contest. So sind sie halt die globalen Kleinstbürger. Viele von denen machen in einem Experiment wahrscheinlich auch den Wächter oder werfen den Arbeitsscheuhen auf die Gleise. Technischen Veränderungen, auch in der Kommunikation, haben die Angewohnheit einfach vorne weg zu rennen, ohne sich nach den Menschen umzudrehen, die schwer atmend hinterher japsen. Deswegen vergisst man oft, dass die Leute in ihrem rückwärtigen Raum der Psyche, heute oft noch genauso kleinstbürgerlich sind wie früher. Die Technik bringt auch keinen neunen Menschen, sondern nur neue Formen der Kleinstbürgerlichkeit zum Vorschein. Eine Ausformung dieser neuen Kleinstbürgerlichkeit ist der technikgetriebene Narzissmus, der permanent unter Originalitätszwang steht. Soziale Medien haben einen ganz hohen Narzissmusfaktor. Den gibt die Technik vor. Die Idee hinter Facebook war ursprünglich keine soziale. Das war eine Plattform, auf der man abstimmen konnte wie „heiß“ eine Kommilitonin war, erfunden von einem Kerl der bei den Damen nicht zu landen wusste. Heute wird auf Facebook noch immer geliked. Beim Bloggen verhält es sich sehr ähnlich. Stellen zwei Personen ein und dasselbe Bild ein, auf der ein Spiegelei zu sehen ist, denkt man sich beim Einen, ach wie toll so ein schönes Spiegelei, in diesem mache möchte ich mich gerne spiegeln, und beim anderen Ei, geh bitte muss das sein. Dafür bin ich zu faul und im Übrigen habe ich doch schon die Katzen gemacht. Anders gesagt. Kleinstbürger mögen noch immer sauber gefegte Straßen und aufgeräumte Biografien so zum Herzeigen. Man nennt so ein System heute auch mentaler Kapitalismus. Wer kaum Klicks, Likes und Kommentare generiert und ins Leere stürzt, schrammt dann naturgemäß am mentalen Konkurs dahin, wie ich z.B. viele Jahre. Demzufolge zeigt man sich in Netz auch gerne von seiner allerbesten Seite um zu gefallen. Ich weniger. Ich will natürlich auch gefallen aber weniger als Person. Als Person bin ich mehr auf der Flucht. Vor Lichtweltmenschen, Schattenwelterinnerungen die wie tote Fliegen auf einer Windschutzscheibe kleben, dem Wortmacher, der Um2 die mit seinen Händen formt wie ein Bildhauer eine Skulptur, woraufhin der Bildermacher, den Goadfather durch die Hintertür des schlechten Gewisssens rein lässt, Kassen die falsch herum montiert wurden, Trolle und die Endgültigkeit die wie Mehltau über der Welt liegt. Der Andrang ist groß. Wie sie vielleicht wissen bin ich ja zumeist mehr am Schreiben als am Kommentieren. Ich halte das Schreiben für den kreativeren Akt. Kommentiere ich dann und wann etwas, geht das zu meist fürchterlich nach hinten los. Was ich da schon alles erlebt habe. Schauderhaft. Ehrlich gesagt. Als Kommentierenden haben mir die Lichtweltmenschen schon einigermaßen den Schneid abgekauft. Als Schreibenden natürlich weniger. Da bin ich wesentlich stabiler und mutiger. Mit den Damen und Herren in den mittleren Jahren habe ich es mir inzwischen völlig verdorben. Nicht einmal mehr wohlgelitten bin ich bei denen. Kennen sie vielleicht den Film „The Purge“? Ist ein Film über eine gesellschaftliche Dystopie. Einmal im Jahr gibt es einen Zeitraum von 12 Stunden, in der jedes Verbrechen, egal wie nieder die Beweggründe auch sein mögen, legal wird und damit auch keine Strafe nach sich zieht. Die Polizei hebt in dieser Zeit den Hörer nicht ab, so wie die Polizei im Hamburger Schanzenviertel nicht abgehoben hat, und auch Krankenhäuser verweigern jede Hilfe innerhalb dieser zwölf Stunden. Das war in Hamburg natürlich nicht der Fall. Die Polizei hatte Angst beim Sturm des Schanzenviertels getötet zu werden, weil Autonome, Gehwegplatten auf Dächer geschleppt hatten. So der offizielle Polizeisprech. So gesehen war das Zögern der Polizei auch verständlich. Wer will schon wegen ein paar eingeschlagener Fensterscheiben und Gehwegplatten auf Dächern einen Schießbefehl ausgeben oder noch schlimmer Selbigen befolgen. Hamburg ist nicht Aleppo. Und das ist gut so. Die Medien schreiben andauernd, es grenzt an ein Wunder das es keine Toten gab. Vielleicht stimmt das. Aber eines muss man den völlig überforderten Polizisten von Hamburg schon zu Gute halten. Es wurde nicht geschossen wie 2001 beim G8 Gipfel in Genua. Niemand lag tot in seinem Blut. Hamburg ist auch nicht Teheran als eine junge Frau Namens Neda Agha-Soltan auf der Straße im Sterben lag, erschossen von einem Mitglied Basji-Milizen. Steht zumindest so auf Wikipedia. Den Bürgern im Film The Purge soll in diesen 12 Stunden die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Probleme mal so zu lösen, dass auch kein Richter gebraucht wird. Meine Hypothese. Würde es auf blogger.de einmal im Jahr einen Button geben, wo man während eines gewissen Zeitraums ein Blog das einem nicht passt einfach löschen könnte, wäre meines sicherlich hochgefährdet. Ihres weniger werte Frau B. seien sie unbesorgt. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen wie ein Zeichen. Lichtweltmenschen in den mittleren Jahren, vom Leben schon ziemlich gezeichnet, dieses gezeichnete Sein, wird euphemistisch gerne mit Erfahrung umschrieben, sind auch sehr nachtragend und unversöhnlich. Die tragen alle Spuren der Um2 in sich. Im Alter löst sich ja alle Liberaliät oft in der Zeit auf wie Zucker im Kaffee. Schattenwelthafter ausgedrückt. Ziemlich oft haben die einen an der Klatsche. Ich kann da nix für. Nach oben hin kuschen, nach unten hin treten. Daran wird sich nie was ändern.
Um nicht noch weiter abzuschweifen. Als ich mich letztens durch die Blogwelt klickte, weil ich wissen wollte wie die Menschen auf den billigen Plätzen, die in der Regel nicht viel Aufregendes erleben, so über Hamburg denken, habe ich in einem Blog gelesen, dass sie werte Frau B., Alcatraz als Austragungsort für den nächsten G20 oder G7 Gipfel vorschlugen. Anmerkung: Sogar bei psychischen Erkrankungen macht der Durchschnittsmensch ja nur was mit Antidepressiva, jammert dann in einem fort, dass diese Tabs einen ganz lustlos hinterlassen, weil die Dosis so hoch ist und das Leiden so schwer, und nicht wie die Elite was mit Neuroleptika die volle Dröhnung. In großen schwarzen und fetten Buchstaben haben sie diesen Vorschlag, ein G20 Treffen auf Alcatraz stattfinden zu lassen, dort in den öffentlichen Diskurs eingebracht. Auf diesen Vorschlag bekamen sie dann die Antwort, dass der sehr sympathisch sei. Werte Frau B. Ich will ja nicht noch kleinlicher sein als ich eh schon bin. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich im Text „Lichtweltmenschen und ihre Verletztheit(en)“, genau denselben Vorschlag gemacht. Neben Alcatraz habe ich auch noch Elba oder Robben Island als zukünftigen Austragungsort vorgeschlagen. Selbstverständlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie diese Idee recht zeitnah aber völlig unabhängig zu meiner hatten. Vielleicht in einem Zeitraum von 12 Stunden oder so. Bei der Relativitätstheorie war das ja auch der Fall. Albert Einstein war ja nicht der Einzige mit der Relativitätstheorie habe ich gelesen. Die hatte auch noch ein gewisser Hendrik Lorentz. Der soll die mathematischen Grundlagen geschaffen haben auf der Albert Einstein dann seine Spezielle Relativitätstheorie aufbaute. Den Hendrik Lorentz kennt heute nur noch die Mathematiker und Physiker-Elite. Den Albert Einstein jedes kleine Kind. Ah, sagen die dann, das ist der lustige Mann mit den zerzausten Haaren, der die Zunge zeigt. Die heraushängende Zunge haben dann die Rolling Stones zu ihrem Logo gemach, das heute sehr wahrscheinlich auch markenrechtlich geschützt ist. Eine gewisser Amanda Gefter fragt warum wir heute die Spezielle Relativitätstheorie einzig und allein dem Albert Einstein zuschreiben und nicht ein klein wenig auch dem Hendrik Lorentz. Antwort. Weil der gute Hendrik wohl die richtigen Gleichungen hatte, aber nicht wusste was sie bedeuten, der Albert hingegen schon. Ich weiß dass des Beispiel jetzt etwas hinkt und sich nicht deckungsgleich auf unseren Fall umlegen lässt. Unsere Erfindung wird sehr wahrscheinlich weder den Raum noch die Zeit krümmen. Natürlich wissen sie ganz genau welche Bedeutung Alcatraz hat. Das ist doch selbstverständlich. Trotzdem wäre es sehr freundlich von ihnen, wenn sie den Erfinder der G20 Alcatraz-Formel nicht sofort nach dem Lesen aus ihrem Sinn streichen und dann zu ihrer Idee machen, falls das überhaupt der Fall war. In diesem Blog denken die LeserInnen das Alcatraz-Ding stammt jetzt einzig und alleine von ihnen, so groß wie sie es geschrieben haben. Oh denken die sich die LeserInnen dann. Gute Frau, die ist lustig. Und dann klicken die auf ihr Blog und ich bleibe dann wieder einmal völlig unbelohnt so wie viele große Erfinder unbelohnt auf ihrer Idee hocken bleiben. Falls die G20-Alcatrac Idee aber genauso von ihnen stammt wie von mir, möchte ich mit für etwaige Unannehmlichkeiten natürlich entschuldigen. Ich bin dann gerne bereit den Hendrik zu machen.
MfG

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