Freitag, 27. Januar 2017
Spanische Nacht neu vertont.

Einmal,
wird Regen auf meine Asche fallen,
und niemand wird vor die Tür gehen,
der Wind wird gegen die Fenster peitschen,
in den Pfützen wird Benzin schwimmen, aber der schwamm
dort schon beim Reinhard May in den 70ziger,
als Freiheit über den Wolken noch grenzenlos war.
Ein Rettungswagen wird durch die Vorgartenstraße rasen,
der einen leicht Verletzten ins Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus bringt,
aber das wird erst das CT zeigen.
Einmal,
wird Regen auf meine Asche fallen,
mein Nachbar wird die Vorhänge zuziehen,
und seine neue Alte pimpern.
Die vorherige war ihm zu fett geworden.
Ja die Jungs vom Balkon sind halt noch richtige Männer.
In den Wohnzimmern werden aufgeschlagene Kataloge liegen,
Möbel, Urlaub, das ganze Zeug halt, für ein Leben in bunten Bildern.
In den Kulturnachrichten der ZIB 1,
wird der Tod seine Hand um Jedermann legen,
der Wind wird allmählich nachlassen,
der Krankenwagen wird um die Ecke biegen,
und mit Sirenengeheul in der Dämmerung verschwinden,
so wie du mir einst entschwunden bist.
Aber um dich wieder zu finden, hilft auch kein Sirenengeheul oder CT.
Die Dame vom Wetterbericht, mit dem geilen Arsch,
wird ein Azorenhoch ankündigen,
das spätestens übermorgen Vormittag,
ganz Österreich erreichen wird, aber dich wird auch
kein noch so großes Hoch wieder hier her bringen,
in die Zwischenwetterlage der Bronx.
Einmal
wird Regen auf meine Asche fallen,
der Straßenbahnfahrer der 2er Linie wird kurz auf seine Uhr schauen,
noch zwanzig Minuten bis zum Feierabend,
die Lichter der Straßenlampen werden angehen,
mit dem elektrischen Licht ist es wie mit der Liebe,
ewig tappt man durchs Dunkel, aber legt einer den richtigen Schalter um
ist plötzlich alles hell und strahlend,
der Himmel wird seine Schleusen schließen,
und durch die aufbrechenden Wolken
wird jener Teil des Mondes zu sehen sein,
der weniger gebirgig ist.
Und wer den grünen Meteoriten-Regen sieht, habe ich aus zuverlässiger Quelle gehört,
kann wählen zwischen dem ewigen Leben und der unsterblichen Liebe.
Also ich wäre für den Anfang schon mal mit einem
Regebogen zu frieden.
Von hier aus sieht man ja nix.
Doch die Frau im Büro gegenüber, die immer als Letzte das Licht aus macht.
Einmal
wird Regen auf meine Asche fallen,
kurz wird dein Blick gegen den Himmel schwenken,
um den einen Stern zu suchen, der seit Gehzeiten zu uns gehört.
Das gehört sich so in Liebesgedichten,
ohne Sterne, Mond und Gehzeiten geht da gar nichts.
Wo waren wir,
ja die herumziehenden Wolken des abziehenden Gewitters
werden dir den Blick auf uns verstellen, so wie es früher die Umstände taten.
Die letzten Regentropfen, von mir dirigiert, werden für dich für durch die Pfützen
tanzen wie einst der Gene Kelly.
What a glorious feeling. I'm happy again.
Minuten später,
wird dein Barcelona
in meiner Dunkelheit verschwinden,
aber glaub mir eines, für den einen Kuss, in dieser beschissenen Bauerndisco,
irgendwo zwischen Klagenfurt und St. Veit, als Nirwana gerade im Kommen war,
und die Welt sich Waffen schnappte und auf Freunde schoss,
bin ich durchs Feuer gegangen und verbrannt.
Einmal mein Mädchen,
wird Regen auf meine Asche fallen,
und jetzt lassen wir es gut sein.

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Mittwoch, 25. Januar 2017
Ein Sozialstaat-Neidhammel. Meine Afghanistan-Beichte .
So jetzt ist der untere Teil fertig verschrieben. Ist angeblich sogar ein Satz Literatur dabei: der rest ist nur Gefühlsduselei.

Muss ich ihnen kurz Weltpolitik unterbreiten. In Astana findet gerade eine große Syrien-(Friedens)Konferenz statt, die auch groß angekündigt wurde. Auf der einen Seite sitzen das Assad-Regime, die Russen, Iraner und Türken. Auf der anderen Seite des Verhandlungstischs sitzt aber so gut wie niemand. Das Gros der Aufständischen, bis radikal islamistischen Kampfverbände, war ja zu den Gesprächen nicht eingeladen. Weder die Al-Nusra Front noch die Ahrar al-Sham saßen mit am Tisch. Der IS sowieso nicht. Und die Teilnahme der syrisch-kurdischen YPG-Milizen verhinderte wiederum die Türkei. Die Golfstaaten Saudi Arabien und Qatar als wichtige Verbündete der Aufständischen bis radikal islamistischen waren auch nicht vor Ort. Im Grunde hat die eine Seite nur mit sich selbst verhandelt und verkauft diese Schmierenkomödie der Welt auch noch als Friedensgespräch. Dieser Krieg ist an Absurditäten wirklich kaum noch zu überbieten. Meine Qualitätszeitung titelt dann auch noch "Vermittler wollen Feuerpause überwachen". Gut an sich ist es völlig egal was die Medien hier so über Syrien schreiben. Aber vom Qualitätsjournalismus erwarte ich mir schon a bisserl mehr Tiefgang. Das kann doch nicht sein dass ich in meinem Schattenwelt-Blog title. Astana-Konferenz eine einzige Farce.

Der SPD-Chef Gabriel ist von seinen Ämtern zurückgetreten und lässt den Herr Schulz mal machen an der Frau Merkel zu scheitern. Kluger Schachzug, gibt es nix zu kritisieren. Stellens sie sich vor der Herr Gabriel hätte bei der Bundestagswahl stolze 19,7% eingefahren. Die Medien hätten ihn als Totengräber der Sozialdemokratie und ältesten Volkspartei Deutschlands in Grund und Boden geschrieben. Jetzt tritt er nur als Zauderer ab. So ist das halt im Leben. Man kann einfach nicht in jede Schlacht ziehen.

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Seite 6

Fällt mir doch glatt noch was zum Familienleben ein. Irgendwo habe ich gelesen, docken LeserInnen online lieber an Blogs oder Facebookseiten an, wo positive Stimmung, so als frohe Botschaft verpackt verbreitet wird, wie z.B. die neuesten Umfragen zu Donald Trumps Beliebtheitswerten als Präsident, die laut Auswertung „der altennativen Faktenlage“, bei 101,8% liegt. Sogar mexikanische Schlepper freuen sich riesig darüber dass endlich eine neue tragfähige Mauer gebaut wird. So eine 5 Meter hohe Mauer treibt die Preise. Ich kann ihnen versichern, beim Schizophrenisten wird nur gute Stimmung verbreitet. Gut, ich räume ein, auf den ersten Blick sieht es nicht immer zwingend danach aus. Aber für gewisse Entwicklungen kann ich doch nix. Nehmen wir den Themenkomplex schizoide Männer im Liebestaumel. Draußen hat es seit Wochen Minusgrade und diese Deppen machen den Wonnemonat Mai. Schizo-Männer, die sich anmaßen sexuell aktiv werden zu wollen, haben am Beziehungsmarkt einfach nicht die besten Karten. Das wird ihnen die israelische Soziologin Eva Illouz sofort bestätigen. Egal ob draußen jetzt Wetter ist oder nicht. In der Vorstellung einer Lichtweltfrau, mit a bisserl Klasse im Gepäck, tauchen Schizos zuvordererst mal als „Gefährder“ auf, weswegen sich deren Freiheit „Nein“ sagen zu können, wie eine Fußfessel um die Liebes-Hoffnungen eines Schizos legt, die andauernd rot aufblinkt. Ich erkläre ihnen das anders. Ein heterosexueller-schizo Mann ist auf dem derzeitigen Beziehungsmarkt, der in weiten Teilen der Marktlogik folgt, ungefähr so attraktiv wie eine arbeitslose Frau, ohne Berufsabschluss, die zwischen 120-140 kg wiegt, und die sich vor lauter Verzweiflung weil sie niemand haben will, bei RTL II zum Frauentausch anmeldet, obschon sie ja zum Tauschen nix anzubieten hat, außer ein Video über den David Hasselhoff wie der versucht total angesoffen einen Burger zu verspachteln. Sau lustig. Ich als Vorzeigeschizo, trotz Erkrankung ziemlich rank und schlank und auf Tabs durchaus vernunftbegabt, mit einem Restverstand gesegnet, der nur um 3 Punkte unter ihrem hochgezüchteten UNI-IQ liegt und mindestens so fesch wie der Don von der FAZ, auch ganz ohne Führerschein und ohne Mercedes-Stern auf der Haube, dafür mit Drahtesel und Zipfelmütze, wiege umgerechnet nur 115 kg, wenn sie mich als füllige, arbeitslose Frau denken. Der schwer schnaufende, schizoide Sohn, vom fetten Bulgaren hingegen, der eigentlich Pole ist, nee anders herum, der ist Bulgare, aber fett ist er in beiden Denkmodellen, wiegt so um die 146, 4kg. Der ist ja ziemlich out of the game, weil der riecht schon nach Krankheit. Ich noch nicht. Ich mach Deo. Einen Abend lang könnte ich sie locker mit meinem Scharm besprühen, wie eine Blume die nach Wasser dürstet und mit herzzerreißenden Geschichten über meine Zeit als ich für NGOs in den entlegensten Gebieten der Welt arbeitete (was ich natürlich nie getan habe), um den Finger wickel und so hintertrieben vom eigentlichen Problem abzulenken. Das so aussieht, dass ich jeden Abend spätestens um 23 30 Uhr meine Schizo-Tabs einwerfe. Dauert nie allzu lange und dann bin auch ich out of order. Ist manchmal nicht schön mitanzusehen. Das Reden fällt mir dann schwer und ich sabbere wie ein Kleinstkind, wenn ich in die Küche taumle, weil mich die Tabs durstig machen. Nee nicht auf Leben, nur auf Saft. An erfrischenden Morgensex ist mit mir auch nicht zu denken. Ich brauch so meine Zeit bis auch weiß wo oben und unten ist. Zu meiner Verteidigung möchte ich anführen, dass ich diese Bürde am Beziehungsmarkt nicht sonderlich hoch im Kurs zu stehen, ich bin mehr ein Pennystock mit geringem Handelsvolumen, eh mit einer gewissen Größe und Einsicht hinnehme und mich in Demut und Bescheidenheit übe. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, Elpphilharmonie hien Elpphilharmonie her. Ich habe gelesen dass des Wiener Konzerthaus die bessere Akustik hat . Liegt anscheinend an der Bauweise. Weder habe ich vor Lichtweltfrauen öffentlich zu befummeln, gut mich würde die Polizei aus der Gruppe der Fummler-Könige ja sofort herausfischen, weil ich für einen Slawen sehr nordisch aussehe, noch trachte ich nach dem zweifelhaften Vergnügen, sie halböffentlichen zu bedrängen und ihr Nein mit den Worten zu übertönen, geh du willst das doch auch du blöde Bitch, während ich sie an Händen und Füßen fessle und an der Decke aufhänge wie was Fleischiges zum Grillen. Nee ist keine Freiheits und Willensberaubung sondern Bondage. Das war jetzt a Schmäh, nur a Schmäh. Ich weiß, auf der Ebene des politisch Unkorrekten, tun sie sich fürchterlich schwer Humor zu entwickeln. Wird schon noch. Müssen sie nur öfters bei mir ins Blog reinschauen. Ach ja. In meiner Straße wohnt ja noch eine schizophrene Frau. Ka Spaß, die wiegt locker 150 kg. Wenn die ihre Contenance verliert, einen psychotischen Schub hat, oder keinen Bock hat auf Tabs und die absetzt, genau weiß ich es nicht, beschimpft die ja immer die Straßenbahn, auf Kroatisch oder Serbisch. Wie genau sich die Sprachgruppen in ihrem Idiom jetzt voneinander unterscheiden weiß ich nicht. Kroaten machten in ihrem Slang ja Ustascha und die Serben mehr Tschetniks und zusammen machten sie dann ein Volk, eine Ethnie, viele Bomben, noch mehr Granaten, gegenseitige Schuldzuweisungen und Kriegsdenkmäler, hinten denen die nationale Identität eingemauert wurde. Auf dem ersten Beziehungsmarkt hat die gute Frau natürlich nicht mehr die besten Karten. So wie ich die Situation einschätze spielt die gar nicht mehr mit. Sich da als Leser dann angewidert davonstehlen, weil dieses Thema zu wenig Wohlfühlpotential hat, ist schon a bisserl unfein finde ich. Sie müssen das ja eh nicht leben.

(Unterer Teil)
Dann mach ich jetzt mal den Familien-Ratgeber und unterbreite ihnen einen Vorschlag wie sie ganz einfach überprüfen und feststellen können, ob sie in einem mehr oder minder intakten Familienbund, sprich Kernfamilie eingebunden sind oder auch nicht. In Familien, die aus welchen Gründen auch immer zerbröseln wie trockene Semmelwürfel, gibt es keine gemeinsame Erzählung, keine gemeinsamen Erinnerungsraum, der durchs andauernde Erzählen mit Leben gefüllt wird . Triebwerke dieses Familienlebens sind in der Regel die Eltern und Großeltern, falls die noch leben. Die versorgen ihre Kinder mit Geschichten und Anekdoten aus dem Damals, als das Kindelein noch so klein und süß war. So viele konkrete Erinnerungen hat man ja an seine Kleinstkind-Phase nicht. Diese Phase im Leben eines Menschen ist ja zu meist reine Konstruktion oder wissen sie heute noch was sie als 3 jähriger so den ganzen Tag über so getan haben. Leben sie in einem intakten Familienverbund gibt es ja sowas wie eine eigene Familien-Erinnerungschronikbibliothek. Läuft es gut, ist diese Bibliothek voll mit Fotos, Filmen und unzähligen Geschichten. Durch das gemeinsame Erinnern wird dafür gesorgt das diese Bibliothek niemals verstaubt oder vom Schweigen verschluckt wird. Immer wieder kommt neues Material dazu. Vieles wird aber auch nur neu oder anders erzählt. Ah ja, sagt dann die Mami oder der Papi, liebes Kindelein, guckst du hier, da hattest du das an und dort biste mal hingefallen und schau dort hast geweint, und guck, guck hier, hier warst ganz stolz, und schau hier machst du deine ersten Schritte ganz allein, mein Gott deine ersten Schritt, ich weiß es noch als ob es gestern war, woraufhin das geliebte Kindelein dann antwortet, aber Mami/Papi, dass hab ihr mir aber schon 1000 mal erzählt oder gezeigt, wie oft denn noch.. Sind sie in so eine Familiensituation eingebunden, können sie sich zufrieden zurücklehnen und sich freuen dass sie in einem intakten Familienverbund leben. Schwierig wird es wenn einzelne Erinnerungsbruchstücke nicht mehr zu einem Ganzen führen wie in einem Puzzle, sonder nur noch aufeinanderprallen und man sich über die gemeinsame Vergangenheit nicht mehr handelseins wird, wie das zwischen dem großen Bruder vom Hobbit-Anwalt und dem alten Hobbit der Fall ist. In solchen Fällen wird dann die Gegenwart von der Vergangenheit überrollt, zur Seite gedrückt oder platt gewälzt. Das ist aber noch lange nicht das Wort Case Szenario. In so einer Situation gibt es durchaus noch Hoffnung. Das Wort Case Szenario tritt ein wenn es zwischen der familiären Vergangenheit und ihrem gelebten Jetzt gar keine Verbindung mehr gibt, wie in meinem Fall, zwischen meiner leiblichen Mutter, der Um2 (Stiefmutter) und mir. Wenn sozusagen alle Stricke, die das gemeinsame Erinnern festzurrten, längst gerissen sind und man dann nur noch wie eine einsame Insel im Meer der Beziehungslosigkeit dahintreibt. Nee das ist keine gute Metapher. Wir treiben ja alle wie Schollen durchs Eismeer. Manchmal schaffen wir es von einer Scholle zur anderen zu springen oder uns Nettigkeiten zuzurufen bis uns die Zeit dann zum Verschwinden bringt wie der Klimawandel die Permafrostböden. Ich kann ihnen über meine Kindheit nix erzählen. Mir erzählt niemand was. Auf dieser Erzählebene finde ich nicht statt. Der Goadfather hat mir mal ein paar Fotos mitgebracht. Acht Fotos, die er mir dann wortlos hingelegte. Sieben der acht Fotos zeigen mich als Kind und Heranwachsenden. Auf einem Foto sitze ich als drei oder vierjähriger mit einem japanischen Jungen vor Goadfather seiner Tanke auf dem Asphalt. Auf einem Foto bin ich dann schon dreizehn im Sportverein und dann siebzehn. Das Sportvereinfoto haben nicht meine Eltern geschossen. Acht Fotos, das ist meine ganze Famlieenchronik. Die Zeit zwischen Erstkommunion und Adoleszenz in zwei Bildern erzählt. Erzählung dazu gibt es keine. Auf zwei der Fotos halte ich als Kind eine Katze in den Armen oder streichle eine Katze. Katzen scheinen für mich einen außerordentlich hohen Stellenwert zu haben. Die dienen mir als Beziehungsersatz. Auch als Erwachsener hatte ich immer Katzen um mich herum. Bis vor zwei Jahren. Sogar bei der UNO hatten wir eine Katze am Stützpunkt. Dieser Katze wurde auch kein Haar gekrümmt. Dafür hab schon ich gesorgt. Bei Katzen war nämlich Schluss mit lustig. Der Goadfather scheint auch keine Erinnerungen an meine Kindheit und unser gemeinsames Zusammenleben zu haben oder haben zu wollen, die er mit mir teilen will/kann. Gut wir sehen uns auch nur zweimal im Jahr für ein paar Stunden. Der Goadfather ist halt noch ein Mann aus der Kriegsgeneration. Der hat es nicht so mit Sentimentalitäten. Diese Rolle fiel früher Frauen/Mütter zu. Meine Mütter haben aber jede Verbindung zu mir vor vielen Jahren gekappt. Die haben alle Brücken abgerissen. Das ist denen nicht einfach passiert. Die wollten das so. In meiner Familienbibliothek steht gerade mal ein verstaubtes Buch mit ein paar vergilbten Seiten, dass ich so gut wie nie aufschlage . Wie ich ihnen schon an anderer Stelle zu erklären versuchte. Mutwillig stochere ich nicht in alten Gefühlen herum, wie in einem Bienennest, wenn ich sowieso weiß, dass alles nach hinten los geht. Da schöpf ich nur schnell mal den Rahm ab, damit ich weiß wie meine Wirklichkeit beschaffen ist. Das wiederum ist überlebensnotwenig. Den Rest erspare ich mir. Ich will da nix fühlen. Da kann mir meine Nerventante noch so viele gute Angebote unterbreiten wie ein Gebrauchtwarenhändler. Eine Schattenweltkindheit zum Vergessen (gute Redewendung) und Schizophrenie kann ich emotional auf Dauer einfach nicht stemmen. Nicht in diesem Leben, unter diesen Voraussetzungen. Seit ich fühlen kann leben ich in der Schattenwelt, zumeist mit den Rücken zu Wand. Auf dem achten Foto bin ich nicht mal drauf. Das scheint dem Goadfather nicht groß aufgefallen zu sein das ich nur auf sieben der acht Foto zu sehen bin. Bei acht Fotos hätte er sich aber schon ein wenig mehr anstrengen können. Vielleicht war er aber auch nur in Eile und hat da was durcheinander gebracht, der Jüngste ist er auch nicht mehr. Da ich denn GF nur zwei Mal im Jahr für ein paar Stunden sehe, kann die Eile so groß auch wieder nicht gewesen sein. Ich bin aber auch kein guter Sohn. Ganz im Gegenteil. Ich bin ein hundsmiserabler Sohn. Vom GF habe ich ja überhaupt keine Fotos. Nicht mal eines. Ich gebe mir auch keine Mühe an ein Foto zu kommen. Ich hab nur einen Briefumschlag mit seiner Handschrift, was mich aber nicht davon abhält ihn einmal in der Woche ein kurzes Mail zu schreiben. Wir stehen uns einfach nicht nahe. Sind wir uns nie gestanden. In der Familienchronik vom Goadfather gibt es schon noch ein paar Aufnahmen auf denen wir gemeinsam zu sehen sind. Nicht auf einem der Fotos legt der Goadfather mal seine Hand auf meine Schulter. Das bringt der GF einfach nicht. Wir stehen nur so da wie durch eine unsichtbare Mauer getrennt und schauen grantig, in unseren Gefühlen. Da gab es keinen großen Bruch oder so. Zu seiner Verteidigung möchte ich anführen dass es der GF einfach nicht besser weiß. Mit seinem Erstgeborenen, der nach der Scheidung bei seiner ersten Frau blieb, ist er da nicht viel anders verfahren. Daran ist auch der verdammte Krieg schuld. Der GF ist ja ein Halbwaise. Sein Vater hat den Russlandfeldzug nicht überlebt. Zu sagen selber schuld Großvater, dein Sohn hat das nicht von dir verlangt, hilft da auch nicht weiter. Der GF weiß nicht was es bedeutet Vater und Erziehungsberechtigter zu sein. Trotzdem lebt der GF in dem Gefühl dass ohne sein segensreiches Wirken, seine beiden Söhne ja völlig unter die Räder gekommen wären. So wie der GF halten das ja viele seiner Generation, die ja durch die Bank grandiose Überlebenskünstler sind. Zu dieser Haltung, sich alles Bedrohliche vom Hals zu halten, hat man diese Generation gezwungen, was jetzt nicht bedeutet dass des Bedrohliche einfach so aus der Welt verschwindet. Nee, nee, das ist wie im Spiel Reise nach Jerusalem. Der GF weiß schon wie er zu einem Stuhl kommt. Immerhin ist er es der Musik aus macht. Keine Ahnung wie oft er mir mit dem Todschlagargument, das ich ohne ihn doch schon längst Tod wäre und kaputt in der Gosse liegen würde, einen Kopf kleiner machte. Das ist keine vernünftige Gesprächsbasis für ein Kind. Mit solchen Gefühlen will und darf ich nix tun haben. Das ist vermintes Gebiet. Bevor ich das in seiner ganzen Pracht fühle, entziehe ich mich lieber und zwar rücksichtlos und renne auf und davon. Nur wohin fragt sich wohin? Vielleicht in die Schizophrenie. Die ist schlimmer als Kindheit. Na ja auf Tabs wird das schon. Kann ich nicht empfehlen, alles unbehandelt. Meine leibliche Mutter hat ja noch zwei Kinder. Ist jetzt ungefähr zwei Jahre her, da ließ sich in einer Regionalzeitung in einer Annonce, von ihrem Anhang, groß zum Siebzigsten gratulieren. Unserer allerliebsten Mutti nur das Beste, stand in der bezahlten Anzeige. Der GF sah des zufällig und schickte mir den Ausschnitt. Ich verstand nur Bahnhof. Ich weiß noch das ich mir dachte scheiße Alzheimer. Der GF verliert seinen Verstand. Ich stand vor einem Rätsel. Irgendwann machte es dann doch Klick. Die Frau auf dem Foto, die ich seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte, war doch glatt meine leibliche Mutter. Meine Mutter hat einen seltenen Vornamen. Am Vornamen erkannte ich sie. Stand unter ihrem Bild, das nicht ganz zum Gesicht einer 70zigjährigen passte, also reiner Kitsch war, die Namen aller Gratulanten, was weiß ich Kinder, Enkelkinder und so. Mein Name stand da natürlich nicht. Wann meine Mutter geboren ist weiß ich nicht. Eigenartigerweise hab ich den Geburtstag meiner Stiefmutter bis heute nicht vergessen. Schickt mir also der GF, der mich seit einem ¼ Jahrhundert ausnahmslos zu keinem Familienfest einlädt, meine Stiefmutter besteht darauf, einfach weil sie es kann, eine Geburtstagsannonce von meiner leiblichen Mutter , die meinen Namen, also meine Existenz, vor vielen Jahren, aus ihrem Leben gestrichen und mich letztendlich ausgelöscht hat. Die Um2 hielt das im Übrigen nicht anders mit mir. Deswegen tu ich mir auch manchmal schwer zu verstehen das Frauen immer nur Opfer sind, nur weil die dir nicht in die Eier treten. Aber so ist der GF in seiner vorbewussten Gemeingefährlichkeit. Anstatt diese Gefühle mit sich selbst auszumachen, immerhin hat ja ihn meine Mutter zuerst verlassen, hängt der all seine Gefühle, die schwer nach Jauchengrube riechen, einfach mir um . sagt der GF. Deine Mutter hat dich ausgelöscht, siehst du, da gibt es keinen Zweifel, ich aber lasse dich in der zerfransten Idylle weiterleben . Dem GF zu erklären, das des keine besondere gute Idee ist, mir das zu schicken, oder sagen wir so aufbereitet zu schicken, versteht der Goadfather aber nicht. So ein Gespräch geht in der Regel nach hinten los, weil der GF irgendwann seine Todschlagargument-Keule aus seinem Bestand holt und mir eins rüber zieht. Kurz und gut. Sind sie in so eine Familien-Situation verwickelt, müssen sie davon ausgehen, dass es um ihr Familienleben nicht unbedingt zum Besten bestellt ist. Deswegen freuen sie sich wenn sie von ihren Eltern mit Geschichte aus der gemeinsamen Zeit regelrecht geflutet werden und sie sich in manchmal in einer endlosen Wiederholungsschleife gefangen fühlen. Das ist nix kleinstbürgerliches oder spießiges. Und wenn es doch so ist, was soll`s. Spießer haben auch ihre guten Seiten. In so einem Fall sind sie eine ziemlich große Eisscholle. Um mich herum dagegen ist alles Dunkel, weil es an (sinnstiftenden) Erzählungen fehlt. Wie Geborgenheit geht weiß ich sowieso nicht. Das Wort habe ich von meiner Lichtweltbeauftragten. Mir wäre das nicht eingefallen. Als Metapher bin ich mehr ein ausgedrückter Tschik, der in einem übergelaufenen Pissoir schwimmt. Aber noch schwimme ich .

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Freitag, 20. Januar 2017
Ein Sozialstaat-Neidhammel. Meine Afghanistan-Beichte .
Ich hab ja gestern was recht Ungeheuerliches von mir gegeben. Einerseits kann ich mir das durchaus erlauben. Mir geht es ja a bisserl so wie der NPD in Deutschland. Die wird ja nicht verboten weil sie so unbedeutend ist. Anderseits durchaus zur Vernunft befähigt, bin ich in mich gegangen und hab mich gefragt warum ich so was Ungeheuerliches denke und diesen sexistischen Dreck dann auch noch ins Netz stellte . Vielleicht bin ich nur der dortigen Gepflogenheit gefolgt, weil im Netz der Pöbel herrscht, wo Eindimensionalität, sprich Ignoranz, die eigentliche Kernkompetenz ist, Aggression für Authentizität gehalten und Lautstärke als Überzeugungskraft gilt. (Martin Burckhardt leicht verändert) Das Netz folgt nun mal anderen Gesetzmäßigkeiten als die analoge Welt. In der analogen Welt ging ein Mensch schon als Original durch, wenn der hoch oben in den Bergen, mit langem Bart und eine Pfeife in der Hand, vor einem alten Bauernhaus auf einer Bank hockte und zwider (grantig) dreinschaute.

Meine Erklärungsmodell: Viele Flüchtlinge/Armutsmigranten, die hier her kommen, sind oft junge Männer mit geringen Sozialprestige, wenig Geld und schlechten Jobchancen. Ungeachtet ihrer Herkunft, gilt diese Bevölkerungsgruppe, als überdurchschnittlich gefährdet, kriminell zu werden. Auch bei Österreichern oder Deutschen dieser Altersgruppe besteht eine deutlich höhere Gefahr dass die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nicht viel anders verhält es sich mit mir wenn ich über Lichtweltfrauen schreibe. Ich bin da in ähnlich aussichtloser Lage. In der Regel komme ich nur an Schattenwelt-Huren ran. Für Lichtweltfrauen, die für ne dicke Designerhandatsche, auch was mit Mittellage machen langt die Kohle bei mir nicht. Und die mit a bisserl Klasse im Gepäck sind für mich sowieso unerreichbar. Der beste Schutz vor Kriminalität bei jungen Flüchtlingen/Armutsmigranten ist an angeblich Integration und die Verbesserung der Lebensbedingungen. Was aber wenn diese Fortschritte ausbleiben. Wo liegt da jetzt die Motivation sich an die Regeln zu halten? Verstehen sie was ich sagen möchte. Denken sie nur an die Verhaltensökonomik. Da verzichten die Probanden in der Regel auf einen kleinen Gewinn wenn die sich vom Gegenüber übervorteilt fühlen. In diesem Sinne ist es mir doch scheiß egal wer Lichtweltfrauen alles so an die Muschis geht solange ich nicht dabei bin. Das ist doch ein stichhaltiges Argument. Oder anders gesagt: Was habe ich von der Freiheit der modernen Frau, wenn es genau diese Freiheit ist, die sich letztendlich gegen mich wendet? (Relativ) frei zu Entscheinden bedeutet in erster Linie immer "Nein" sagen zu könnnen. Steht dann einmal auf meinen Grabstein. „Ungefickt aber kein Sexist“.

Die Hoffnung auf ein Himmelreich voller Jungfrauen hat mir ja die Aufklärung nachhaltig vergällt. Danke noch einmal vielmals!! Ich kann ja nicht einmal mehr zum IS für ein Direktticket in den siebentem Himmel.

Anhang: Der Simba, das ist der mit der Odachlosenzeitung vorm Hofer/Aldi und ich, sind in die Vollen gegangen und haben es mal poetisch versucht. Ganz große Kunst:

Die Eier hängen traurig bis zu den Knien,
das Glück auf Erden ist halt nur geliehen.

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Meine Lichtweltbeauftrage und ich kommen da nicht ganz überein. Ich hab da wirkich was völlig ungehöriges gesagt, bitte entschuldigen sie, nämlich das sich Lichtweltfrauen, öffentlich lieber von Nordafrikaner befummeln lassen, bevor sie privat einen Schizo (schon mit Zertifikat) ran lassen. Rein statistisch könnte das sogar möglich sein.
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Seite 4/5. So wieder a bisserl verändert. Wie immer.

Wobei meine familiäre Wanderbewegung geht ja genaugenommen niemand was an möchte man meinen. Familie kann man ja auch ganz anders beschreiben, nämlich also große Abgrenzungs und Zugehörigkeitsromanze. Trotz reichlich guten Willen und Einsicht, geht sich das bei mir einfach nicht ganz aus.. Die Kernfamilie ist nun mal Hort allen Glücks und Unglücks, wenn uns nicht gerade die Bomben auf den Kopf fallen. Vielleicht kennen sie das mit der Familie aus eigener Erfahrung. In der Sturm und Drang-Phase des Lebens, wenn man sich für unverwundbar hält, nicht für unverzichtbar, nur für unverwundbar, zeigt man den familiären Dogmen gerne den Hintern, aber später wenn`s nicht ganz so läuft wie gedacht, alle Stricken zu reißen drohen und man dem sicherscheinenden Untergang entgegenwankt, kehrt man doch wieder reumütig und gedemütigt in den Schoss der Familie zurück und fügt sich gewissermaßen seinem Schicksal, wie ich es tat, einfach aus Mangel an weiteren Optionen. Ich bin sicherlich nicht der Erste dem es so ergangen ist. So gesehen ist meine Familiengeschichte auch eine Erfolgsgeschichte, wenn man es mal von der anderen Seite her betrachtet. Eigenartigerweise wird das von Außenstehenden sehr oft anders bewertet. Über späte familiäre Unterstützung zerreißen sich die Leute in ihrer Kleinstbürgerlichkeit nur zu gerne das Maul, doch über Kinder, die von Geburt an von ihren Eltern hinten und vorne alles reingesteckt bekommen, komischerweise nie. Über die wird nie der Stab gebrochen. Von Beobachtern, genauso wie von den Beteiligten, wird das gerne als eine Selbstverständlichkeit hingenommen, und es wird gerne so getan als ob es sich hierbei um ein Naturgesetzt handelt, dass Kinder die unter idealen Bedingungen aufwachsen der Regelfall sind. Nur was ist wenn diese Art der Unterstützung ausbleibt? Darf es dann auch keine später Unterstützung geben? Späte Unterstützung wird immer gleichgesetzt mit Scheitern. Ein Vater unterstützt seinen gescheiterten Sohn. Was für eine Schande. So einen Sohn muss man irgendwo in der Etappe verstecken, am gescheitesten in den zerfransten Rändern einer Idylle, zwischen Hinterhofmoschee und chinesischen Massagesalon . Vorzeigekinder, mit Aufmerksamkeit, Zuneigung und allerklügster Frühföderung zugeschüttet, besuchen dann eine Privatschule, um in ihrem Streben nach Höherem, ja nicht von den vermeintlich Minderleistern und Abgehängten eingebremst zu werden. Hier geht die berühmte Schere zwischen den Habenden und Habenichtsen schon mal ziemlich weit auf. Natürlich machen diese Kinder dann ein ganz wunderbares Abi (bei uns Matura) und schaffen problemlos einen Universitätsabschluss, mit entsprechenden Referenzen, weil sie auch im Ausland studierten. Bis auf ein paar Ausnahmen, die trotz widriger Umstände, den sozialen Aufstieg schaffen, und von der hohen Politik in lähmenden Feiertags und Grundsatzreden herum gereicht werden wie die Figuren von Heiligen, sind diese Privatschulen-Kinder im Grunde nur noch unter Ihresgleichen . Bildung wird in Ländern wie Österreich oder Deutschland in der Regel vererbt. In den USA sowieso. Abgesehen von ein, zwei Ländern, hoch oben im Norden, ist das in fast allen westlichen Gesellschaften so. Auch in den ehemaligen Oststaaten lässt sich dieses Phänomen ausmachen. Wer von den Osteuropäern in eine höhere Einkommensschicht geboren wurde profitierte überdurchschnittlich, habe ich heute gelesen. Die Ärmeren waren den Unsicherheiten des Übergangs hingegen besonders stark ausgesetzt. So wie das klingt werden es sich die alten kommunistischen Kader schon gerichtet haben . Über diese Eliten, die kleines und großes Gymnasium machten, regen sich die Leute erst dann auf, wenn die, die Welt beinahe in den Abgrund reißen, wie 2008 geschehen, als das weltweit Finanzsystem, ausgelöst durch die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, im Zuge der Hypothekenkrise, beinahe zusammengebrach. Ich hab da mal ein lustiges Cartoon gesehen. Das stehen zwei Feuerwehrleute, nee Bankiers, vor einer abgebrannten Bank und der eine sagt zum Anderen: Das hat man also davon wenn man den Armen (Hypotheken) hilft. Mit den Worten des Wirtschafswissenschaftlers und Nobelpreisträger Sir Angus Deaton gesprochen: (Interview im aktuellen Spiegel) „Jede Innovation schafft Ungleichheit. Wer aber erheblichen Schaden anrichtet, sind Gruppen und Körperschaften, die eine Hebelwirkung (Einfluss auf die Gesetzgebung) auf die Regierung ausüben und sich zulasten aller anderen bereichern. Diese Art von Ungleichheit beruht auf Raub und Diebstahl“. Ich hab niemanden etwas gestohlen als ich wieder in den Familienverbund zurückkehrte. Trotzdem wird das als Makel gesehen, weil ich zu denen gehöre die es sich letztendlich doch noch richten konnten. Dass es die Kinder der Bildungseliten gerichtet bekamen regt die Leute weniger auf. Kinder aus den Bildungseliten schreiben auch nur selten Blogs darüber wie viel Energie und Geld deren Eltern in ihre Ausbildung und Fortkommen steckten. Ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen, dass Kinder darüber schreiben, was deren Eltern nicht alles so in Kauf genommen haben, damit sie es einmal besser haben. Stimmt so nicht ganz. Aber ich muss ja a bisserl zuspitzen. Dabei so sicher ist das heute auch nicht mehr. Die digitale Revolution steht ja erst am Anfang. Ich weiß nicht wer da mal zu den Abgehängten gehören wird, deren ganzen Vermögen dann die Ansprüche an einen funktionierenden Sozialstaat sein werden, der artig umverteilt. Stichwort: Bedingungsloses Grundeinkommen. Heute sind jene die nur Pflichtschulabschluss vorweisen können, ja die Deppen der Nation. Das sind die Überflüssigen, die anstatt sich mal schön zu schämen, stattdessen lieber rechte Populisten wählen. Ein Wunder das man denen noch nicht das Wahlrecht aberkannt hat. Und dann haben diese Eliten auch andauernd schlechte Laune, was ja überhaupt der Gipfel der Beleidgung ist. Blind für das eigene Lebensglück, wahrscheinlich aus Langeweile, erfinden sich diese Bildungseliten nur zu gerne ihre psychischen Traumata und beweinen in einem fort ihr ach so schweres Dasein. Ich kenne das vom ältesten Bruder vom Hobbit-Anwalt. Ich hab den Hobbit-Anwalt extra gefragt ob ich das veröffentlichen darf. Der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt, auch Anwalt von Beruf, hat heute einen hervorragenden Job, gehört gewissermaßen zur wohlsituierten Mittelschicht, beklagt sich aber in einem fort über den alten Hobbit-Vater, was der ihm als Kind nicht alles so angetan hat. Nix tut der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt lieber als über all die seelischen Grauslichkeiten zu klagen, für die er einzig und allein den alten Hobbit verantwortlich macht. Das scheint dem sein ganzer Lebenssinn und Daseinszweck zu sein. Die Hobbit-Mutter ist ja leider sehr früh verstorben. Hat mir dann der Hobbit-Anwalt von diesen Grausamkeiten erzählt. Ich will das jetzt nicht kleinreden, aber Grunde sind das Vorkommnisse wie sie wahrscheinlich fast überall in Kernfamilien vorkommen. Gut so kann man das auch nicht stehen lassen. Sagen wir es ist nix unverzeihliches dabei. Da musste der mal länger bleiben als er wollte, dort wurde er einmal vom Hobbit-Vater nicht gehört und in den schäbigsten Sachen musste er auch andauernd herumlaufen. Aus der Sicht vom ältesten Bruder alles unverzeihliche Dinge, die Kindheit eine einzige Tortur und Belastung. Jede Beziehung hat halt so ihre Dynamik und schlägt ihre Wunden. So ist das halt unter Menschen. Wer ohne Beziehungsschuld ist der werfe bitte den ersten Stein. Eben weil älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt in der Beziehung zu seinen Vater nix wirklich Fürchterliches erlebt und keine ganz großen seelischen Verletzungen erlitten hat, hat der an die Stelle, an der bei anderen die wirklich großen oder einschneidenden Traumata und Erlebnisse stehen, all die kleinen Verletzungen und Zurückweisungen hingesetzt, die er seinem Vater jetzt nicht und nicht verzeihen will. Warum will er das nicht? Weil er sich leisten kann der Herr Dr. Anwalt. Dafür ist der genau in der richtigen Position. Lichtwelthaft wohlsituiert, trotzdem unzufrieden mit sich, nachtragend, leicht reizbar und schnell angepisst. Typisches Lichtweltverhalten hat.
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Dem alten Hobbit kann man wahrscheinlich vieles vorwerfen. Trotzdem hat er seinen drei Söhnen ein familiäres Umfeld geschaffen, das die es allesamt in die Bildungselite geschafft haben. Nicht einer blieb auf der Strecke. Das ist ja schon einmal etwas oder nicht? 3 Söhne und alle Akademiker. Mein Respekt alter Hobbit!! Was auf der Strecke blieb ist die Zuneigung. So sind die Lichtweltmenschen. Verläuft die Liebe enttäuschend, bleibt immer noch die Kränkung, die sich irgendwann zum Hass aufbläht wenn man sich gehen lässt. Ich sag zum Hobbit-Abwalt immer, wenn er von den beiden erzählt, noch sind die beiden innigst in trauter Abneigung verbunden. Vorbei ist es erst wenn einem der andere gleichgültig wird oder immer war. Die Um2 grüßt mich nicht einmal wenn ich alle 20 Jahre einmal anrufe. Eh nur auf GF seinem Handy. Die ist Hardcore. Aber machen sie sich keine Sorgen um mich. Die Um2 existiert nur als Textleiche. Der alte Hobbit ist im Übrigen auch Akademiker, mein Goadafther weniger. Als mir der Hobbit-Anwalt von diesen tiefen und schwerwiegenden Traumatas seinem ältesten Bruders erzählte, sind mir fast die Ohren abgefallen so lächerlich war das alles. Ich sag mal so. Anstatt eines versperrten Kühlschranks, stand im Kühlschrank des ältesten Bruders vom Hobbit-Anwalt nicht immer das Lieblingsgetränk. Was für ein Kapitalverbrechen. Für die Schwächen seines Vaters ist der blind. In seinem gekränkten Narzissmus will der einfach nicht sehen, dass er heute eigentlich ein ganz wunderbares Leben führt. Da fehlt es an nix. Aber anstatt eine eigene Familie zu gründen und es anders zu machen, gibt der sich lieber ganz dem Ekel hin. Guter Mann. Ich kenne den ältesten Bruder auch persönlich. Es ist trotslos. Der und seine Lebensgefährtin. Die sind wie ein dunkles Loch. Schauderhaft wie Unglück zusammenschweißt. Die Lebensgefährtin, hat mir der Hobbit-Anwalt erzählt, ist natürlich ganz auf der Seite ihres Lebensgefährten, weiß nix Näheres, aber zu Weihnachten hat sie sich mal den alten Hobbit vorgenommen. Der Hobbit-Anwalt meinte es war eine Farce, eine einzige Farce. Jetzt mal ehrlich. So blöde wie der älteste Bruder vom Hobbit-Anwalt sind in der Regel nur Lichtweltmenschen. Die haben so was Undankbares an sich. Anstatt sich der Herr Dr. Anwalt seines Leben erfreut, an Möglichkeiten mangelt es da nicht, lebt der nun noch für seine Traumata und führt mit dem alten Hobbit seit Jahren einen regelrechten Kleinstkrieg über die Deutungshocheit der gekränkten Gefühle, so als ob es eine genaue Maßeinheit für Zuneigung gibt. Würde der große Bruder den alten Hobbit anrufen und sagen du Hobbit-Vater, hilf mir bitte hier oder dort, wäre der sofort vor Ort. (jetzt vielleicht nicht mehr) Aber dass ist doch etwas. Nix bis sehr wenig ist dann, wenn du am Telefon nicht mal mehr gegrüßt wirst. In diesem durch und durch kleinstbürgerlichen Kleinstkrieg ist es schon so weit gekommen, dass mir der alte Hobbit damals in Kroatien, völlig aufgelöst von diesem Kleinstkrieg erzählte, weswegen er mir anvertraute, den ältesten Sohn wegen Undankbarkeit enterben zu wollen. Mir war das alles ziemlich peinlich. Ich kannte denn doch keine 3 Tage. Lichtweltmenschen wird nie vorgeworfen dass sie eigentlich in ganz wunderbaren Verhältnissen aufgewachsen sind und es zu klagen keinen Grund gibt. Oder anders gesagt: Die Psychotherapeuten müssen doch auch von was leben. Das (eingebildete) Unglück von Lichtweltmenschen ist ja deren Geschäftsgrundlage. Mit echtem Unglück weiß die Zunft der TherapeutenInnen ja nicht all viel anzufangen. Ich bin ja ein selten schlechter Kunde. Fragen sie meine Nerventante. Die macht mir schon Angebote das ich doch eindlich einmal was fühlen soll. Ich will aber nicht. Doch einmal hab ich was gefühlt. Da musste ich kurz vor dem Termin, den alten Henry, einen stolzen Kater, einschläfern lassen. Da war ich wirklich durch den Wind und den Tränen nah. Wir hatten auch ein ganz wunderbares Verhältnis. Ich stürz mich doch nicht aus Jux und Tollerei auf Gefühle die total scheiße sind und von der Qualität her, so minderwertig wie die Nagelschere aus dem 1 Euro Laden. Niemals. Ich will mich doch meines Lebens erfreuen . Freiwillig beschissenen Gefühlen hinterher trauern. Wie komme ich dazu. Um die 10 Erinnerrungsfetzen, viel mehr sind mir aus der Um2-Zeit nicht geblieben. Und die rennen mir sowieso hinterher. So ist das halt wenn es zu viel davon gab. Ich hab nur den Rahm abgeschöpft. Den Rest habe ich vergessen, wenn sie so wollen, erfolgreich verdrängt. Natürlich habe ich meiner Nerventante erzählt dass ich mir nix aus dem Kühlschrank nehmen durfte. Das langt doch. Warum soll ich heute unbedingt wissen wollen was ich dabei fühlte? Eigentlich nix (bilde ich mir ein) Irgendwann akzeptiert man dass es so ist wie es ist und aus. Ich dachte ja das ist ganz normal. Wer solche Gefühlsfronten therapeutisch abschreiten will ist selber schuld. Das man den Scherben auf hatte versteht sich sowieso von selbst. Vertrauen sie dem Schizophrenisten. Lassen sie es mit den Gefühlen sein wenn ihnen die nicht gut tun. Steigen sie emotionel lieber aus. Ich hab da nur das Überschrifts-Gefühl gemacht, nämlich Kühlschrank zu nicht schön, und nicht jedes kleinste Detail. Lichtweltmensch von Statur hingegen ist kaum etwas zu viel an Gefühl und peinlich gleich gar nicht. Weder die ach so traumatisch Kindheit, noch die Art wie sich dann als Habende den Habenichtsen zuwenden, nämlich vornehmlich von hoch oben herab, allwissend und belehrend, weil sie im Zeugnis nur 1ser hatten und die Eltern regelmäßig bei Elternabenden und Sprechtagen erschienen und sich konstruktiv einbrachten. Für den GF war das ja eher nix so ein Elternsprechtag. Wie ein aufgeblendeter Scheinwerfer, oder das Neonlicht in der Zelle, in der die Ulrike Meinhof in Isolationshaft saß, strahlt so ein habender Lichtweltmensch, dann in so ein sturmverwüstetes Schattenleben hinein. Es ist das Grauen, das nackte Grauen, horizontal weltläufig und vertikal unerbittlich kleinstbürgerlich. Denen ist in ihrem Furor, nicht einmal mit dem Argument beizukommen, das wir letztendlich alle sterblich sind, weswegen man doch ein wenig Nachsicht walten lassen könnte. Es ist hoffnungslos, so zumindest meine Erfahrungen als fehlerhafte Software mit völlig veralteten Treibern. Von ihren Lichtweltkompetenzen total überzeugt und gegen jede Abweichung voreingenommen, erkennen die nicht einmal mehr, wann ein Habenichts aus der Schattenwelt am Ende seiner Möglichkeiten angekommen ist, ab wann es einfach nicht mehr weiter geht, weil kein Sprit mehr im Tank ist. Dafür sind die in ihrem unstillbaren Selbstoptimierungsehrgeiz zu zwanghaft. Warum ist das so. Weil deren Leben wie man im österreichischen Volksmund sagt „a gmahde Wiesn war“. Anders gesagt: Ohne Widerstand/Scheitern auch nur sehr selten Erkenntnis. Auf solche Kinder, die dann in Theater auf Godot warten, zeigt später niemand mit dem Finger, schon gar nicht wenn die ein Burn Out haben. So ein Burn Out muss man sich ja erstmal verdienen. Burn Out sind die Tapferkeitsmedaillen für die Versehrten des Turbo-Kapitalismus. Aber wehe du scheiterst, weil die familiären Verhältnisse von Anfang für ein Kind eine schwere Bürde und untragbare Last waren, es aber trotzdem einen gewissen finanziellen Background gibt, mit dem sich der Absturz letztendlich in die Obdachlosigkeit doch noch verhindern lässt, ich war ja einige Jahre nur verdeckt obdachlos, weil ich zur UNO ging oder bei einem Freund unterkam, zeigen die Leute sofort mit dem Finger auf dich wenn sie von deiner Situation erfahren. Die halten dich dann für einen Schmarotzer, der sich nicht großartig von einen Armutsflüchtling aus Afghanistan unterscheidet. So ist das bei uns. Der soziale Druck der hier ausgeübt wird ist enorm, an was genau das liegt weiß ich nicht. Erschöpfungspsychose vielleicht. Die Leute die es besser hinbekommen, aus welchen Gründen auch immer, sagen dann „Du hattest doch alle Möglichkeiten“. Versuch dann mal das Gegenteil zu beweisen nur weil die Blumen im Garten so schön blühten. Plötzlich dreht sich die Beweislast ins glatte Gegenteil und man wird ins Unrecht gesetzt, erst recht wenn man doch noch im familiären Bund unterkam, während Kinder aus behüteten Verhältnissen immer fein raus, die Welt erobern. Die leben ja dann auch in dem Wahn dass sie für ihr Lebensglück ganz alleine verantwortlich sind. Die triefen nur so vor Selbstwirksamkeit wie fette Pommes. Das ist mitanzusehen ist manchmal wirklich schauderhaft. Ganz schlecht wird einem da . Eigentlich wollte ich ja nicht über familiäre Verhältnisse schreiben. Aber so groß ist der Unterschied zwischen Familie und Sozialstaat auch wieder nicht. Jetzt wo ich schon dabei bin ist es auch schon wurscht. Mein engster Freund aus Jugendtagen, der heute ein gemachter Mensch ist, hatte einst für seinen Fachschulabschluss schon ein paar Anläufe gebraucht. Wir sind derselbe Jahrgang. Da war der aber nicht der Einzige. Auch Kinder mit exzellenten Startbedingungen in ein gelingendes Leben, müssen hin und wieder eine Klasse wiederholen. Während mein Kumpel zum wiederholten Male eine Klasse wiederholte, patrouillierte ich schon längst als UNO-Soldat getarnt, durch die Pufferzonen dieser Welt. Wie oft der durchgefallen ist kann ich jetzt nicht sagen. Ich hab darüber nicht Buch geführt. Beneidet habe ich ihn schon. Trotzdem haben ihn seine Eltern nicht fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel und mit nix vor die Türe gesetzt. Wäre der unter vergleichbaren Bedingungen wie ich aufgewachsen, sein Leben hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine ganz andere Wendung genommen.
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Seite 6
Nicht unbedingt zum Besseren befürchte ich. Ich muss mir heute von Leuten im Netz sagen lassen, dass ich zu den übel Beleumdeten gehöre, weil ich mich feige in die Krankheit flüchtete. Dabei stimmt das so nicht einmal. Die Diagnose hat mich letztendlich aufgefangen. Wenn, dann bin ich höchstens in die Diagnose geflüchtet und nicht in die Krankheit. Krank kann man auch ohne Diagnose sein. War ich eh jahrelang. Erst die Diagnose ermöglichte mir dann die Einwanderung in den Sozialstaat. Unsere Chancen erfolgreich ins Leben zu starten waren völlig ungleich verteilt, obschon es nach außen hin auf den ersten Blick nicht ganz so aussah. In die Bildung meines Kumpels wurde viel Zeit, Geduld und Geld investiert. Ich ging da mal völlig leer aus. Erst viel später wurde ich dann Milieu-üblich abgehandelt, weswegen ich mich auch gesundheitlich auf einem gewissen Niveau stabilisiert habe. Danke Goadafther. Keine Ahnung wie mein Geisteszustand wäre, wenn ich auch auf der Ebene einer Unterkunft mit den Armutsmigranten der Welt, die nun mal zu Tausenden hier her strömen, konkurrieren müsste. Der Ruf meines engsten Freund aus Jugendtagen ist heute tadellos. Ich hingegen habe den Scherben auf. Wiederum ein anderer riet mir im Netz, der sich da andauernd ein fantastisches Fake-Blog Leben nach dem anderen erfindet (ich glaub der ist eh wieder zurück), ich sollte mich doch lieber von Frauen fernhalten, so schizophren wie ich bin. In der Regel wirkt sich die Ungleichheit der Einkommen auch auf die Chancengleichheit aus. Weil das so ist, gehöre ich gewissermaßen zur Elite unter den psychisch Kranken. Ein Schizophrener aus finanzschwachen Verhältnissen benötigt vielleicht eine höhere Dosis an Neuroleptika als ich. Was weiß ich. Statt 300-400 mg Seroquel 400-600 mg. Teilen lässt sich mein Glück im Unglück nicht. Allein aus Solidarität mit einem unterprivilegierten Schizo aus Afghanistan pfeif ich mir jetzt nicht zusätzlich 200mg Seroquel rein. Etwas von meiner Dosis kann ich aber auch nicht abgeben. In einem etwas größeren Rahmen gedacht kann man jetzt die Frage stellen, ob es sich mit wohlhabenderen Gesellschaften, deren eigentlicher Reichtum ein funktionierendes Recht wie Sozialstaat ist, nicht sehr ähnlich verhält.

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