Samstag, 31. Dezember 2016
"Sag zum Abschied leise Servus oder der Sturz ins Kommentaroren-Nichts"
Der Text "My best Englisch-Bronx-Friend" wird im neuen Jahr fortgesetzt. Der ist ziemlich lustig. Und bitte werte Journalisten und Denker. Der Donald Trump hat wegen einem total rückständigen Wahlrecht um die Südstaaten bei der Stange zu halten die Wahl gewonnen und nicht weil seine Wahl-Kampagne so grandios war. Stimmen gesamt. Trump 62.955.363 46,2% und 306 Wahlmänner. (Von Wahlfrauen steht da nix) Clinton 65.788.583 48,3% und 232 Wahlmänner. Macht einen Unterschied von 2 833 220. Sie beschreiben da andauernd nur die Wahlmänner und nie die Stimmen-Wirklichkeit. Das Wahlsystem in den USA ist mindestens so zynisch wie der Herr Präsident Trump.
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Ab und zu bis sehr selten, kommentiere ich beim Herrn Don im Blog ::den sie wissen nicht was sie tun sollen::, vor allem um mich meiner Selbstuniwirksamkeit zu versichern. ich weiß. Was ich trotzdem ziemlich spannend und lustig finde, weil die Kommentatoren-Elite dort, ich schätze mal ein nette Ansammlung älterer Herren mit vergrößerten Vorstehdrüsen aus dem einstigen Bildungsbürgertum, die anstatt vor einer Baustelle, lieber um Texte herumsitzen, einen wie mich immer „links“ liegen lassen. Sie verstehen den Hinweis „Links“. Wenn das der Wahrheitsfindung dient warum nicht. Eigentlich sollte ich jetzt so einen Link einfügen, auf welchen Text des Herrn Don ich mich jetzt konkret beziehe. Aber die Mühe mache ich mir am 31.12.2016 nicht. So wie ich die Sache sehe, bin ich auch am 01.01. 2017 noch immer Schattenwelt. Im Übrigen ist es mir wieder entfallen wie man andere Texte verlinkt. Dafür weiß ich jetzt wie man Emoticons in anderen Blos einfügt . Den Text auf den ich mich beziehe und dessen Urheberrecht eindeutig beim Herrn Don liegt, finden sie, wenn sie im Blog :: den sie wissen nicht was sie tun sollten::, am Montag dem 26. Dezember 2016, unter dem Titel „Wenn sie wüssten“, auf den roten Link klicken. Als ich klickte, wurde ich zu meiner Verwunderung auf die Seite einer Domina weitergeleitet, die ganz im ursprüngliche Wortsinne, in die Rolle einer Hausherrin schlüpft und sich von einem Herren mit manifestem Standesdünkel, stundenlang durch ein privates Mausoleum monumentaler Kunstwerke und Schätze schleifen lässt, bis der die Hacken abfallen und es in ihren Ohren klingelt. Für die anschließende Besichtigung der hauseigenen Sammlung von verlangt die Haus-Herrin dann einen Aufschlag oder ruft die Zwillinge vom englischen Gentleman an. Als ich die Prozedur des Klickens noch einmal sachgerecht durchlief, kam ich dann auf die Seite http://blogs.faz.net/deus/2016/12/26/der-ostafrikanische-kulturkreis-als-erklaerung-fuer-sexuelle-noetigung-3978/. Ich sehe gerade der Links ist eh da.

Überschrift. Der ostafrikanische Kulturkreis als Erklärung für sexuelle Nötigung

Dieser Text handelt dann angeblich das Thema Hatespeech ab. Wird schon so sein. Wobei ohne einen Verweise auf ziemlich ausgeschlafene Asylanten/Migranten aus dem Morgenland oder vom afrikanischen Kontinent, läuft derzeit nix in den Texten des Herrn Don. Lesen sie einfach selber und bilden sie sich ihre ganz eigene Meinung. In den Texten des Herrn D. machen Asylanten immer was. Auch abseits vom Stellen eines Asylantrags. Zumeist natürlich Abseitiges. Als Titel kann da auch stehen, was weiß ich: „Das Biedermeier – eine Verzwergung, oder die Macht des Innenraums, im Zyklus einer monatlichen Periode“, und im Text steht dann trotzdem was über Asylanten, dass die ganz grausame Krankheiten einschleppen wie die Kulturlosigkeit.

Der Herr D. schreibt.
……….Im Juni kam es im schönen Grassau nämlich auch zu einem Übergriff. Ein 25-jähriger Eritreer hatte auf einem Weg am Fluss Kontakt zu einer 15-Jährigen aufgenommen, die mit ihrem Hund spazieren ging. Laut dem Eritreer hätte man nur Belanglosigkeiten ausgetauscht. Das Mädchen dagegen berichtete, er habe versucht, sie gegen ihren erklärten Willen festzuhalten, zu begrabschen und zu küssen. Erst nach zwei Minuten gelang ihr die Flucht, der Täter wurde festgenommen, und jetzt kam es zum Prozess. Das Gericht folgte dabei weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Eritreer zu 14 Monaten Haft auf Bewährung. Davor hatte der Mann berichtet, er hätte das Mädchen für deutlich älter gehalten, hätte 9 Geschwister und wäre 2013 vor dem Armeedienst in seiner Heimat geflohen – über Italien, wo er laut Schengenabkommen Asyl beantragen müsste, statt in die Asylunterkunft Grassau weiter zu reisen. Sein Anwalt – und jetzt kommt es – sah es anders als das Opfer und das Gericht:

Wenn es um die Schuldfrage gehe, müsse auch der andere Kulturkreis des Angeklagten berücksichtigt werden, argumentierte der Verteidiger und plädierte auf Freispruch.

Als ich das gelesen hatte, dachte ich mir, na ein Anwalt wird in einer Funktion vor Gerichtdoch noch recht einen Blödsinn verzapfen dürfen oder nicht.
Deswegen schrieb ich in den Kommentatoren-Blog auf Blogger.de beim Herrn D. Verstehe die Aufregung über einen deutschen Anwalt nicht. Dass ist ja sein Job sich eine lustige Geschichte einfallen zu lassen, um seinen Mandanten raus zu hauen. Das kann man doch nicht verallgemeinern, was ein Anwalt in seiner Funktion als Anwalt so ausposaunt. Der Anwalt hätte sich doch auch andere Geschichte einfallen lassen können, wie z.B. mir wurde zugetragen, dass in Eritrea, der älteste Bruder mit mindestens 3 seiner 9 Schwester ( der Täter hatte 9 Schwestern) den Beischlaf ausüben soll. Das ist in Eritrea kultureller Usus. Dafür hält man sich in Eritrea aber rigoros an die Regeln im Straßenverkehr und fährt nie zu schnell. Könnte man dann auch empört sein. Einfach anders herum. Egal was der Anwalt im Gerichtsaal auch sagt, das ist doch nicht für die Allgemeinheit als kulturelle Leitfaden oder so gedacht, auf dem sich dann die Empörung auffädelt. Das auszuschlachten ist einerseits recht unfein, aber ich wette den Lesern gefällts.

Die Frage ist doch höchstens warum der Mann aus Eritrea in Deutschland Asyl beantragt hat und nicht in Italien. Und vielleicht noch die Fluchtursache und wie man in Europa wieder ein System etabliert, wenn schon Dublin scheitert, oder gescheitert ist, dass wieder einen Unterschied zwischen Flucht und Migration zieht/ kennt. Da verschwimmen derzeit die Grenzen. Grenzen passt als Überleitung. Das muss man unseren Regierenden zu Recht vorwerfen. Stichwort Identitätshopping und so.

Aber Anwalte sind doch staatlich beeidigte Lügenbarone und Übertreibungskünstler. Es wär ja schlimm wenn ein Anwalt über seinen Mandanten sagt, du Richter, gib dem schwarzen Mongo da 15 Jahre unbedingt.

Fazit: So jetzt bin ich nach dem Sturz ins Leere endlich am Boden des alten Jahres aufgeschlagen.

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Dienstag, 27. Dezember 2016
My best Englisch-Bronx-Friend
Neu Seite 2. Aber alles in Arbeit.

Der groß-artige Humorist Robert „telemax“ Löffler, ist leider 85 jährig verstorben. 45 Jahre lang hat der Herr Löffler in der Kronen Zeitung eine Kolumne, den berühmten „Telemax“. Jahrelang was diese Kolumne so ziemlich der einzige Grund für mich die Krone zu lesen. Hab ich irgendwo eine Krone gesehen, wie selbstverständlich schlug ich das Blatt nicht vorne sondern immer ganz hinten auf. Herr Löffler für die beschwingten Minuten die sie mir immer wieder bescherten. Ich nehme mal an dass wäre nicht ganz in ihrem Sinne.Trotzdem verbeuge ich mich vor ihnen wie vor einem König.
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Über den englischen Gentleman, kurz EG, in der Bude über mir, mit den sich absenkenden Altherrenhoden, die der tagtäglich über den frisch renovierten Parkett schleift, hatte ich ja nicht so viel Zärtliches zu erzählen. Wohungseigentümer. Der EG Eigentümer. Ich kann da aber nix für dass es nicht so viel Wunderbares zu berichten gab. Der EG ist bekennender Faschist, Rassist und bei Wahlen Beisitzer der FPÖ. Derzeit noch Rassist mit friedlichen Mittlen. Von der Überlegenheit der weißen Rasse ist der EG überzeugt. Total überzeugt natürlich. Muslime sind für den EG Untermenschen, genauso wie ich für die Um2 ein Untermensch bin, die ja noch nach nationalsozialistischen Standards erzogen wurde. Nationalsozialistische Standars und das falsche Areal im Hirn und schon hast als Kind den Scherben auf, wenn der leibliche Vater nicht einmal weiß in welcher Klasse das geliebte Kindelein gerade ist. Der EG geht ja von einer multikulturellen Verschwörung, basierend auf dem Coudenhove-Kalergi-Plan aus, der ja schon 1922 eine Pan-Europa-Idee postuliere. Der Zerschlagung der europäischen Nationalstaaten ist angeblich schon voll im Gange. Anmerkung: "Die FPÖ spricht da immer von selbstbestimmten Vaterländer, mit seinen historisch gewachsenen Völker und autochthonen Volksgruppen. Autochthon, also ursprüngich, sind nach einer international geltenden Definition diejenigen Bevölkerungsgruppen, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor der Eroberung, Kolonisierung oder der Gründung eines Staates durch andere Völker in einem räumlichen Gebiet lebte. 400 v. Chr. siedelten sich auf dem Gebiet des heutigen Östereichs die Kelten an. Die Ketlten, mitangeführt von einem gewissen Herrn Brennus, soll den Römern 387 v. Chr. mal mächtig eingeheizt haben, weil es ihm gelang eine Koalition von Stämmen und Klans zu schmieden, die es gewöhnt waren, vor allem gegeneinander Krieg zu führen, siehe 1. und 2. Weltkrieg. Jedes FPÖ-Mitglied mit original Kelten-Software, trägt überdies 2,5 - 4% Neandertalergene in sich. Das wiederum bedeutet, FPÖ Mietglieder, die es mit der "ursprünglichen Bevökerungsgruppe" wirklich ernst meinen, ihre Ansprüche ans Vaterland, an die Neandertalen abtreten müssten." Österreich wie Deutschland soll mit muslimischen Einwanderern „geflutet“ werden. Verheerende Konflikte, der Kampf der Religionen, Bürgerkrieg/ Glaubenskrieg – all das ist in diesem Plan nüchtern eingerechnet. Gewisse Kreise beten das (durch Überfremdung entstehende) Chaos förmlich herbei und ebnen so den Weg, damit sich bald Volk gegen Volk hier erhebt. Und dabei einander aufreibt. Richard Coudenhove-Kalergi, veröffentlichte den Plan für ein „Vereinigtes Europa“ und für den kulturellen Völkermord der Völker Europas. Die Förderung massenhafter, nicht-weißer Zuwanderung war ein zentraler Teil dieses Plans! Zuerst waren die Immigranten „temporäre Gastarbeiter“…Dann war es ein „multirassisches Experiment“… Dann waren es „Flüchtlinge“… Dann die Antwort auf die „schrumpfende Bevölkerung“… Unterschiedliche Ausreden, unterschiedliche Lügen! Und „Asyl“ ist nur eine weitere Lüge!…Doch die wahre Absicht bleibt die gleiche: „Der größte Völkermord der Menschheitsgeschichte! Die Endlösung für das christlich-europäische Problem!“ Quelle: Das Internet. Nicht dass sie jetzt denken mir ist das alles eingefallen. Ich mache immer nur die allerkleinsten Sinneinheiten. Aber soweit ich bescheid weiß, dass Ding mit den Juden war schon ein recht übler Völkermord. Der Mord an den russischen Kulaken zählt nicht. Kulaken waren kein Volk.

Mein Glück in dieser Angelegenheit ist ja, dass mein Englisch genauso beschissen ist wie das Deutsch vom EG. Von dem was der EG so verzapft krieg ich nicht einmal die Hälfte mit. Schon gar nicht wenn der EG seinen Gentleman Spitz/Schwipps hat und sich schön in Euphorie/Rage trinkt . Trotzdem war mir das rassische Geplärre irgendwie zu viel, weil ich an den Kopftuchfrauen im Pinguinstyle hier in der Bronx, die anstatt schicker Handtaschen, zumeist nur Einkaufssackerl schleppen wie Zugtiere, nix Verschwörerisches erkennen kann. Der EG ist ja erstens nicht mehr der Jüngste mit seinen 66zig Lenzen und zweitens auch nicht der Kräftigste. Gut ich bin jetzt auf den ersten Blick auch nicht der Mörderhenker. Aber bei mir täuscht das. Oder anders gesagt. A bisserl vor ihnen rumhüpfen wie ein balzender Auerhahn kann doch nie schaden. Die einen machen das mit Besitz, ich mit Ärmel. Es sah ganz danach aus, dass ein nervenschwacher Weißer, mit slawisch-italienischen Wurzeln, nix für einen reinrassigen Angelsachsen ist. Die italienischen Wurzeln habe ich dem EG ja verschwiegen. Ich sagte nur ich komme vom Balkan. Die ganze Familie kommt vom Balkan und mütterlicherseits bin ich ein Windischer. Mein Vorhaben, vom EG, aus dem inneren Zirkel der rassisch Betuchten ausgeschlossen zu werden, lief eine paar Monate lang ganz prima. Bis letzte Woche knapp vor Weihnachten. Wie das so ist wenn man in einem Haus wohnt lief ich dem EG über den Weg. Der, schön in Stimmung getrunken und überschwänglicher Feiertagslaune, lud mich doch glatt zu sich ein, um mit ihm den Weihnachtsabend zu verbringen. Meine erste Reaktion. Spinnt der. Ich will mein Weihnachten wie immer, das hat Tradition. Gut heuer war ich kurz aus dem Gleichgewicht. Trotzdem gebe ich mein Weihnachten nicht so leicht auf. Mit passt schon und weichen Händen, die mir die Spucke aus den Mundwinkeln wischen wenn die Tabs voll einschlagen, macht der EG auch nix. Zu Weihnachten machte ich nur christliche Verschwörung schön mit Bettkantenbescherung und Glotze und nicht den Sturm des jugendlichen Okzidents. Sie wissen ja wie das so ist wenn ein gutes Herz in einer Brust schlägt wie dass des Schizophrenisten. Ich kann doch nicht Toleranz predigen und dann Ausschluss leben . Sie können sich eh leicht vorstellen wie es um einen älterer Herren beschaffen sein muss, wenn der den heiligen Abend freiwillig mit dem Paten der Schattenwelt verbringen will. Aus freien Stücken laden mich ja nicht einmal meine eigenen Verwandten ein. 24/25 kann ich definitiv nicht, sagte ich zum EG mit ernster Miene eines CEOs der rote Zahlen zu verkünden hat, aber am 26., ließe sich am späten Nachmittag was einrichten. Da könnte ich meine Klappstuhl-Einsiedelei kurz mal unterbrechen. Gesagt getan. Vielleicht vergisst er wieder drauf dachte ich mir, wenn die durch Promille entstandene Euphorie wieder etwas abgeklungen ist und er alleine und verkatert da oben sitzt und ins Nichts der Zeit fällt. Das Fallen ins Nichts der Zeit beherrscht ja nicht jeder müssen sie wissen. Ich bin darin ganz gut. Aber auch nur wenn die Umstände passen. Nix da. Am Stefanitag läutete schon gegen Mittag das Telefon. Dran war natürlich der EG ob ich eh komme. Schizoid wie ich nun mal bin war mein erster Gedanke der will mich umbringen. Mit meinem möglichen Mörder den Stefanitag verbringe. Ich kann mir Freudiges vorstellen wie einfach nur so am Fenster stehen und raus schauen.

Ich erzähle ihnen ja immer wieder mal, eigentlich tu ich das andauernd, dass ich nicht nur in Wien lebe, sondern in der Bronx. Die Bronx, einst Überschwemmungsgebiet, architektonisch und so von den (bessergestellten) gesellschaftlichen Möglichkeiten sich zu Zerstreuen, eine einzige Zumutung, außer sie sind gläubiger Muslim, dann gibt es da eine grausige Hinterhofmoschee, ist ein multikultureller Schmelztiegel. Wie in Großstädten üblich, wenn die Politik nicht lenkend eingegreift und auf sozialer Durchmischung der Milieus besteht, leben in bronx-ähnlichen Stadtteilen der Weltankunftsstädte, nicht unbedingt die wirklich betuchten Leute . Die vermieten hier höchstens Wohnungen. Wobei hier vermietet eher der Mittelstand. Jetzt werden sie sich vielleicht fragen warum ein bekennender Rassist wie der EG, der nur die weiße Rasse macht, nicht nur mitten in einen kulturellen Schmelztiegel gezogen ist, sondern sich dort auch noch eine Wohnung gekauft hat. Wenn ich den EG richtig verstehe kam das so. Der dachte, von hier aus, hätte er es nicht weit bis zu seiner Arbeitsstelle. Und dann war der noch in Panik, dass nach einem Bankencrash, der so sicher kommt wie das Amen im Gebet, seine Kohle nur noch durch einen unterdotierten Einlagenfond geschützt sei, falls die Bank einmal abbankelt. In der Hektik kann man da schon einmal übersehen, dass in der Bronx Deutsch nur eine Sprache unter vielen ist, was aber beim EG eigentlich keine Rolle spielt, weil der kann eh kaum Deutsch. War der halt in Eile und hat es verabsäumt mal sein neues Einzugsgebiet gesondert abzuschreiten und sich mal genauer umzusehen.
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Standen da nicht 2 Kommentare? Einer von der Frau MIPF und einer über Auftragsmorde im Darknet? Ich glaub ich phantasiere mir die Kommentare schon herbei.

Der EG trunken vor lauter Selbstermächtigung rechnete einfach nicht damit, dass in sein Arbeitgeber, ein multinationales Unternehmen, gleich einmal nach dem er sich hier in der Bronx heimlich eingerichtet hatte, aufs Altenteil abschieben würde. Der dachte das läuft schon noch einige Jahre so weiter. Ja vielleicht in England oder in den USA aber doch nicht in Österreich. Österreich ist ein Paradies für Rentner. Hier musste rechtzeitig in Pension gehen und nicht weiterarbeiten, dafür ist das österreichische Pensionssystem weder gemacht noch gedacht. Das tatsächliche Renteneintrittsalter beträgt in Österreich 60,9 Jahren. Der EG liegt mit seinen 66 Jahren also schon weit über dem tatsächlichen Renteneintrittsalter. Aja, dachte sich der EG, kein Problem. Such ich mir halt was für 2 oder 3 Tage in der Woche, dann läuft das schon mit dem Pensionsschock. Immerhin gehöre ich zu den Hochqualifizierten. Das mag schon stimmen dass der EG zu den Hochqualifizierten gehört. Österreich mag ja vieles sein, landschaftlich vor allem und besonders kulturell, kulinarisch geht auch was, aber für Unternehmer ist Österreich eine ziemliche Zumutung. Einen hochqualifizierten 66jährigen Arbeitnehmer kann sich in Österreich kaum ein Arbeitnehmer leisten. In der Sprach der Ökonomie ausgedrückt ist der EG zu teuer. Österreich weist bei dem Anteil der Besteuerung von Arbeit an der Gesamtsteuern mit 57,4 Prozent den zweithöchsten Satz innerhalb der 28 EU-Staaten auf. Dafür ist das österreichische Rentensystem in Summe um 31 Prozent großzügiger als im Rest der Welt. Das geht ins Geld. So ein System kann sich einen arbeitenden 66 jährigen einfach nicht leisten. Noch übler als Unternehmer trifft es in diesem Land nur noch Frauen bei der sogenannten Lohngerechtigkeit. Der Gender Gap Report attestiert in Österreich eine dramatische Rückentwicklung in dieser Angelegenheit. Geht es in dem Tempo weiter, wird es noch 170 Jahre dauern, bis Frauen und Männer dieselben Chancen erhalten. Die wirtschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann würde demnach erst im Jahr 2186 erreicht. (Quelle der Standard). Kam es beim EG also ganz anders als angedacht. Als der EG mich das erste Mal zu sich einlud, quillte der nur so über vor schauderhaften Lichtweltallüren. Da saß er breitbeinig im Stuhl seiner ziemlich teuren Lichtweltgarnitur und zeigte mir stolz und schrecklich von sich eingenommen, seine ganz private Pornosammlung. Ich war da doch etwas irritiert. Huren die sich beim Arschficken ablichten lassen kosten nämlich eine Stange Geld . Also ich kann mir so ein Hobby nicht leisten. Ich besitze ja nicht einmal so ein Dings zum fotografieren oder filmen. Sogar wenn ich es mir leisten könnte wäre das nix für mich. Diese Fotos hatten ja was von Landraub. Wenn wir schon so intim werden. Ich finde Fotos von Frauen ziemlich erotisch, die mit gespreizten Beinen auf einen Stuhl sitzen und gucken. Nur sowas findet sich im Internet ja nicht. Da müsste ich ja in eine Kunstausstellung pilgern. In Kunstaustellungen sieht man immer mal wieder Frauen mit gespreizten Beinen auf Stühlen sitzend. Aber Fotos von Huren für die Trophäensammlung ist nicht ganz mein Geschmack. Nicht dass ich mich deswegen für einen besseren Menschen halte. Wie auch immer. Der EG wird immer ganz sentimental wenn er von seinen slowakischen Zwillingshuren erzählt. Keine Ahnung wie der das neuronal so hinbekommt. Andauernd verfällt der in die Rolle des guten Sugar Daddys der nur hehre Ziele im Sinne hat. Weil er die beiden 10 Jahre hindurch buchte wie man auch ein Hotel 10 Jahre hindurch buchen kann, vielleicht immer am Hochzeitstag, tut der in seiner Erzählung andauernd so, als ob die Huren seine Mädels wären und er ein ganz inniges Verhältnis zu denen hätte. Wenn es seiner Wahrheitsfindung dient und es ihm damit besser geht, soll er sich das halt einreden. Ich rede mir doch auch ein Kleinstkünstler zu sein. Nur wirklich gut erzogen sind seine Töchter nicht unbedingt. Zu Weihnachten scheinen sie für den guten alten Papa keine Zeit zu haben. Da muss dann der Schizophrenist ran.

Klopfte ich also am Stefanitag an der Wohnungstür vom EG. Bei meinem letzten Antreten im Lichweltparadies vom EG kam noch Bossa Nova und so ein Zeugs aus den Boxen. Diesmal herrschte Grabesruhe in der Bude. Der EG wirkte auch ziemlich bedrückt. Vielleicht ist der immer so wenn er nüchtern ist. Genauer weiß ich es nicht. Am Wohnzimmertisch lagen jede Menger Zettel und Dokumente verstreut. Wie es aussah war der EG gerade dabei die Höhe seiner Pension auszurechnen. Seien sie unbesorgt. Der EG wird in seiner wohlverdienten Pension nicht am Hungertuch nagen. Der ist da ganz gut aufgestellt. Falls sie sich fragen wie wir uns in der Regel so unterhalten, wenn mein Englisch ziemlich beschränkt und dass Deutsch vom EG total beschissen ist. Wir machen Google-Translater. Sind wir die ganze Zeit schön am tippen. Funktioniert einwandfrei. Haben wir über seine Nachbarn geredet. Tippte ich ein, die sind das Grauen, das nackte Grauen. Stand dann auf dem Bildschirm seiner internetbefähigten Glotze, „Those are the horror, the naked horror”. Wobei so beschissen ist mein Englisch auch wieder nicht. Aber ich dachte mir so auf dem Bildschirm der Glotze, wirkt das noch gleich viel lustiger wenn ich über die schriftlich herziehe. Der werte Herr Nachbar vom EG, der das kleinstbürgerliche Grauen gekonnt wie kaum jemand sonst verkörpert, maßregelt mich seit einer Ewigkeit, weil ich mit dem Fahrrad die letzten Meter bis zum Hauseingang auf dem Fahrrad gerne auf dem Gehweg zurücklege . So ein Regelbruch und erst der Regelbrecher hinter dem Regelbruch ist diesem Menschen total zuwider. Muss ich nicht die Straßenseite wechseln. Oh der Satz steht jetzt nur so da. Macht aber auch nix. Regelbrecher erträgt dieser Mensch gar nicht. Noch dazu einen der bei Eigentümertreffen mitmacht. Zu Eigentümertreffen wird er als Mieter ja nicht eingeladen. Ich hingegen schon. Das Treffen findet ja immer im Gasthaus an der Straßenecke statt. Letztens saß er im Gasthaus und guckte ganz grimmig, weil ich mal wieder grinsend an ihm vorbeispazierte. Bei den Treffen der Eigentümer bin ich ja immer mit Abstand der Lustigste. Vor ein paar Wochen habe ich das Wort ergriffen und denen erklärt, sie haben nun mal Besitz in der Bronx, was an sich keine gute Idee ist wenn sie es mit ihrem Besitz wirklich ernst meinen. Hier herrscht das Grauen das nackte Grauen. Am gescheitesten wäre es wenn sie sofort verkaufen. Dann sind sie fein raus. Aber sich fortwährend über die verloderten Sitten in diesem Haus aufzuregen, bringt in der Bronx gar nix. Jeder vernünftige Mensch zieht hier sofort weg sobald er es sich leisten kann. Hätten sie sehen sollen wie die mich anguckten. Eine Eigentümerin erwiderte darauf, ja aber in der Gasse sowieso hier im Bezirk, hätten die noch eine Wohnung vermietet und dort läuft alles Bestens. Das mag schon stimmen, sagte ich etwas weiter ausholend, aber diese Bude liegt auch nicht im Herzen der Bronx. Und das Herz der Bronx wiederum, war früher ja ein Überschwemmungsgebiet und ist heute genaugenommen nicht viel mehr als eine graue, haässliche und charakterlose Verbindungsstraße zwischen zwei Bezirken. Das ist ja was ganz anderes. Hier siedelten früher alte Industrien, während die Gegend wo ihre andere Wohnung liegt, einen ganz anderen und freundlicheren Charakter aufweist und schon immer als Wohngegend gedacht war. Hier, sagte ich, befinden sie sich mitten im Herzen der Finsternis. Ich wollte zu denen auch noch sagen. Gucken sie nur. Ich bin schizophren und der Eigentümer einen Tisch weiter, der so laut schnauft wie ein Dampflock, der Sohn vom fetten Polen der eigentlich Bulgare ist, ist auch schizophren. Aber nicht auf eine amüsante und und fesche Art wie ich. Der ist der total hinüber. Der läuft seit Jahren mit Unterlagen herum. Ich hingegen nur mit einem Klappstuhl. Wo bitte gibt es denn schon zwei schizophrene Eigentümer bei einem Eigentümertreffen? Ich wette dass hätte gesessen, aber ich wollte die bulgarische Dampflock natürlich nicht in Bedrängnis bringen. Ach ja. Im Übrigen besitze auch ich eine internetbefähigte Glotze, mit wesentlich mehr Bildschirmdiagonale. Wenn es um eine Glotze geht lasse ich mich nicht lumpen.

Der EG war in nachdenklicher Stimmung weil er vor folgendem Problem steht (saß). Der würde sich gerne eine zweite Wohnung zulegen und zwar in Bratislava so als eine Art Nebensaison oder Sommerdomizil. Zeigte er mir Fotos vom Objekt. Sehr ansprechend. 78.9 m2, neu renoviert, sehr gut und zentral gelegen, nicht weit weg vom Tenniscenter. Auf den Fotos zumindest sieht die Bude klasse aus. Der EG hält sich ja gerne mal in Bratislava auf müssen sie wissen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, weil er dort seinen Aufschlag beim Tennis verbessern will und wegen der Huren, die in Bratislava ein sagenhaftes Preis Leistungsverhältnis anbieten und auch viel schöner sind als hier in Wien. In Wien kannste auch Schattenwelthuren mit riesiger Schattenweltschwangerschaftstrommel gegen Bares besteigen, was der Papieri ein ehemaliger UNI-Kumpel von Hobbit Anwalt eh getan hat. Der würde aber auch eine sexuell begleiten. Der Papieri will ja Psychiater werden. Das normale Medizinstudium dafür hat er ja heuer erfolgreich abgeschlossen. Bitte verurteilen sie den EG jetzt nicht weil der bei der Wahl seines Wohnorts seine ganz eigenen Kriterien hat. Sie ziehen vielleicht wegen der Kinder ins Grüne. Scheiße, dachte ich mir. Kann der alte Sack sich nicht eine Zweitwohnung an einem Ort zulegen, von dem man vom Balkon aus freie Sicht aufs Meer hat. Niemals ein Glückstreffer dachte ich mir. Muschis schön und gut. Ich habe eine unglaublich hohe Meinung von Muschis und guck da gerne hinein. Also nicht so wie ein Muschiarzt, fachmännisch und distanziert. Aber den ganzen Tag so als Lebensmaxime

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Sonntag, 25. Dezember 2016
Ich bin ein Wildling .
In der Serie Game of Thrones ist „Wildling“ die Bezeichnung für Menschen die jenseits der Mauer leben. Auf mich umgemünzt bedeutet das: Ich bin zwar ein Bewohner der Idylle, lebe aber in den zerfransten Rändern.

Der Goadfather, durch und durch in kleinstbügerlichen Traditionen, Überlieferungen und Manierismen verhaftet, ruft in der Regel genau zwei Mal im Jahr beim Schizophrenisten an. Kurz zur Erläuterung und vereinfacht gesagt: An der Börse wird von einem Termingeschäft gesprochen, wenn beide Vertragspartner gegenseitig bindende Verpflichtungen eingehen, die Erfüllung dieser Vereinbarung aber nicht sofort, sonder auf einen vereinbarten Zeitpunkt verschieben. Dieses Prinzip in der kleinstbügerlichen Welt angewandt bedeutet dass diese Verpflichtungen immer am Geburtstag und zu Weihnachten „schlagend“ werden. Deswegen läutet an meinem Geburtstag und zu Weihnachten bei mir das Telefon und der GF ist in der Leitung. Ich rufe denn GF in der Regel nur einmal im Jahr an. Zum Geburtstag und da in der Regel immer einen Tag zu früh. Die Um2 wünscht nicht dass ich anrufe. Ist schon viele Jahre her als sie diesen Wunsch äußerte. Was sie naturgemäß über die Bande ihrer Verletztheit tat. Hat die sich beim GF einmal fürchterlich darüber aufgeregt/beschwert und Stimmung gemacht, wie gewisse Politiker vom rechten Rand, dass ich mich am Telefon nicht zu benehmen wüsste. Mir war das ziemlich peinlich, weil ich mir keiner groben Verfehlung bewusst war. Ich dachte mir nur, bitte nicht schon wieder. Jetzt stirbt die noch immer den heldinnenhaften Stiefmutter-Märtyrerinnen-Tod. Ich war es nicht der einst anordnete, dass sich das liebe Kindelein nix aus dem Kühlschrank nehmen darf. 15 Jahre habe ich mich dann artig unterworfen, na ja sagen wir zu 97%, und als Dank ist diese unnötige Wohlstands-Tussi trotzdem andauernd angepisst. Dabei müsste man die gute Frau nur einmal in eine Magnetresonanzröhre legen um ihr eigentliches Motiv zu entlarven. In der Schwangerschaft, habe ich gelesen, werden Frauen mit mehr Östrogen überflutet als im ganzen restlichen Leben zusammen. Betroffen sind die Regionen des präfrontalen Cortex und des Temporallappens, beide tragen zum Gedächtnis bei, ebenso zu Emotionen. Diese Östrogenspritze der Biologie hält bei Frauen gut 2 Jahre. Die Strukturen im Hirn bleiben aber auch danach erhalten. Als die Wissenschaftler, die sich diesen Versuch ausgedacht hatten, diese Schwangeren, jetzt Mütter, wieder in die Röhre legte und ihnen Fotos von Kleinkindern zeigte, die der eigenen und die der anderen, wurden wieder jene Regionen im Gehirn aktiv, die in der Schwangerschaft aktiviert worden waren. . Was wiederum auf eine Anpassung zum besseren bemerken der Bedürfnisse (des Kindes) hin deutet. Bei Männern tut sich in der Regel hingegen nix. Egal wie schwanger deren Frauen gerade auch sein mögen. Auch wenn mein Vorschlag jetzt etwas vom Versuch abbweicht. Brauchst der Um2 in der Röhre nur mal ein paar Bildchen von ihrer Nichte oder ihre Neffen zeigen, mit denen die Um2 die Gene teilt und dann mal ein Foto vom Schizophrenisten und in deren Hirn gucken. Meinen rechten Arm verwette ich, dass die Nicht und ich im Um2-Gehirn dort andere Schaltkreise anwerfen wie einen Generator. Die Nichte schön den präfrontalen Cortex und ich die Amygdala. In der Amygdala konstituieren sich die weniger freundlichen Gefühle. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen dass alle Stiefeltern Amygdala machen. Das ist ja nicht auszuhalten dachte ich mir damals . Ich sagte dann zum GF, na wenn der Um2 es nicht recht ist, nicht recht ist eine typisch kleinstbürgerliche Diktion, dann rufe ich halt nicht mehr an. Der GF sagte nix und schwieg. In der kleinstbügerlichen Welt des Goadfathers signalisiert ein goadfatherliches Schweigen immer Zustimmung . Ich wiederum sehe keine Veranlassung den GF und die Um2 zu Weihnachten anzurufen. Als ich das letzte Mal zu Weihnachten in das Haus meiner Eltern eingeladen wurde war ich knapp zwanzig und bekam einen Toast. Meine leibliche Mutter und Weihnachten. Lassen wir das lieber.

Nicht dass sie jetzt denken ich bin durch und durch gut und ein armes Opfer der Verhältnisse, das allein durch Fremdeinwirkung so zerfranst wurde wie der Rand von Idylle, wo ich tagtäglich durch ein Fenster gucke und abwarte. Auf was genau ich warte kann ich natürlich nicht sagen. Der GF und die Um2 leben zeitlebens im Herzen der kleinstbügerlichen Idylle, diesen Vormarsch haben sie sich redlich erarbeitet und ich in den zerfransten Rändern. Wirklich zu sagen habe ich den beiden nix. Wenn ich was zu sagen habe schreibe ich das in mein Blog und behaupte dass des Kleinstkunst ist. Eben weil das so ist und wir uns nix zu sagen haben, halten wir stur an kleinstbügerlichen Traditionen fest. Da wir ja im digitalen Zeitalter leben, schreibe ich auch jede Woche eine Mail an den GF. Im Grunde eh immer denselben Text. Den könnte ich auch einfach nur kopieren und einfügen. Kurz und gut. Der Goadfather lässt mich seit vielen Jahren in seiner Bude wohnen. Dafür bin ich ihm aufrichtig dankbar. Dass ich mir diese aufrichtige Dankbarkeit nur einrede, kann durchaus im Bereich des denkmöglichen liegen und nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Ich finde aber so wie die Dinge stehen, macht diese Möglichkeit einer tieferliegenden Wahrheit, das Beziehungskraut auch nicht mehr fett. Nicht aus meiner Position heraus gedacht und gefühlt. Für Nähe sind wir einfach nicht geschaffen. Das sagt man so in der kleinstbürgerlichen Welt, wenn die Wahrheit, dass wir einen kleinstbürgerlichen Abnützungskrieg führten, der mir von der Um2 und nicht vom Goadfather aufgezwungen wurde, nur wenig schmeichelhaft ist. Zu unserer Verteidigung möchte ich trotzdem anmerken, dass wir aus der Entfernung gut miteinander auskommen. Vielleicht auch nur weil ich klug genug bin zu verstehen, dass ich einen Zwei-Fronten-Krieg niemals gewinnen kann. In meiner derzeitigen psychischen Verfasstheiterst recht nicht. Ich komme dem GF und der UM2 auch nie blöde. Niemals. Das sind jetzt alte Menschen. Alten Menschen in die Parade fahren ist nix für mich. Das wäre disgusting und würdelos. Für so was Niederträchtiges halte ich mich einfach für zu groß-artig. Das ist natürlich eine schattenwelthafte Großartigkeit. Unter der der Lichwelt betrachtet schaut des natürlich ganz anders aus.

War also wie angekündigt der GF in der Leitung. Machten wir wie immer unseren antrainierten Text. Nach Jahres des Einübens, jonglieren wir gekonnt über mögliche Bruchstellen hinweg. Ich fragte nach dem GF wie es seinen Augen derzeit geht, dem GF droht ja Blindheit, und er fragt wie gehabt nicht nach mir und der Schizophrenie. Seine drohende Blindheit geht mir wirklich nahe. Ich will ja dass es dem alten Mann gut geht. Fakt ist. Der GF fragt sehr selten nach mir. Vielleicht bin ich ihm für sein kleinstbürgerliches Empfinden einfach zu düster und zu arm an Möglichkeiten. Der GF denkt in anderen Kategorien als ich. Wenn er mal nach mir fragt dann nur über Bande. Der GF ist auch kein Vater der mir als Kind groß Raum zum Zuhören gewährte und wie man so schön sagt Zeit schenkte. Des is nur was für Lichtweltkinder. Aber sogar die jammern fortwährend dass Mami und Papi zu wenig Zeit fürs Kindelein hatten. Wenn die wüssten wie dick die Butter auf ihrem Brot eigentlich ist. Fragte mich der GF was ich am Weihnachtsabend zu essen gedenke. Ich Hühnerschicken und er wie immer Bratwurst mit Sauerkraut. Ich erzählte ihm dann dass die vakuumverpackten, fleischlosen Bratwürste extrem scheiße schmecken. Da wird einem ja schon vom Geruch schlecht. Kulinarisch komme ich ja aus einer Zeitepoche, als Fett der bevorzugte Geschmacksträger war und nicht das gute Gewissen. Wetter machten wir auch. Wenn gar nix geht, Wetter geht unter Kleinstbürgern immer. Stundenlang könnte ich derzeit aufs Wetter schimpfen. Ich kam dann auf den Anschlag in Berlin zu sprechen. Der GF in guter alter GF-Manier befand, in Deutschland muss man Hunde in der Öffentlichkeit ja immer an der Leine führen, aber Terroristen dürfen frei herumlaufen. Er würde dieses ganze Dreckspack, mit einem Trog (Behälter) Wasser um den Hals, einfach über der Wüste abwerfen. Wegen dem Wasser um den Hals ist das Vorgehen ja nicht inhuman, sagte der GF. Bitte schrecken sie jetzt nicht vor GF seiner Ausdrucksweise zurück. So ist der GF halt. Der sagte auch früher zu mir, dass ich ohne ihn schon längst krepiert wäre, wenn ich ihn a bisserl piesackte. Piesackte ich ihn a bisserl ging es immer um mein Ableben. Von meiner Überlebensfähigekeit war der GF nie überzeugt. Ganz unrecht hat er da nicht. Ich ärgerte den GF dann gerne. Schmäh führen sei nicht einfach eine x-beliebige Tätigkeit, sondern eine Berufung wie Diktator oder Papst. Immerhin hatten wir schön was zu besprechen. Ich versuchte den GF zu erklären, dass es nicht so einfach sei potenzielle Terror-Gefährder, 24 Stunden hindurch zu überwachen. Pro Person würde man an die 25 Observierungspolizisten benötigen. Bei 550 offiziellen Gefährder wie derzeit in Deutschland, müsste man ja um die 15 000 neue Stellen schaffen. Mehr als 1000 Personen haben in Deutschland derzeit islamistisch-terroristisches Potenzial. Österreich scheint mutmaßlichen Terroristen ja eher als Rückszugsort zu dienen. In schlafen sich mutmaßliche Terroristen gewissermaßen ihren Vernichtungsrausch aus. Derzeit zumindest. Kannst ja nicht ganz Europa in einen Polizeistaat verwandeln hielt ich fest. Weißte aber was man machen könnte sagte ich zum GF. Den in der Wüste ausgesetzten Gefährdern, könnte man ja ein paar von den vakuumverpackten, veganen Bratwürsten zustecken. Wasser allein ist schon a bisserl inhuman. Vegane Bratwürstel für Gefährder, die man mit einem Trog Wasser um den Hals über der Sahara abwirft fand der GF amüsant. Vielleicht können sie sich noch dunkel an die Opfer der argentinischen Militärjunta unter General Jorge Rafael Videla erinnern. Der ließ politische Gegner, die sogenannten Desaparecidos (span. für die Verschwundenen) in Flugzeuge laden und überm Meer abwerfen, wie an anderer Stelle der Weltgeschichte Bomben, Waffen oder Care Pakete. Aber abgelaufen dürfen die Bratler (Würste) nicht sein merkte ich an. Das wäre inhuman. Abgelaufene Lebensmittel, oder sehr zeitnah ablaufende Lebensmittel, werden bei uns ja für die Bedürftigen-Supermärkte benötigt. Da lachte der GF. Sie wissen ja beim Schmäh führen bin ich ziemlich gut. Da klingelte im Hintergrund ein Handy. Der Um2 ging ran. Angeblich war Goadfathers-Tante aus Hamburg in der Leitung. Die Hamburger-Tante ist ja schon eine sehr alte Dame müssen sie wissen. Diese Tante ist dem GF ganz wichtig. Die ist seine Familie. Der GF ist ja ein Kriegs-Halbwaise. Alles was aus Hamburg kommt ist für den GF von unschätzbaren Wert. Von Hamburg aus ging der GF ja als junger Mann zur See. Bei seinem letzten Besuch wollte ich dem GF weis machen dass ich mit dieser Tante auch verwandt sei. Das wollte der GF aber nicht einsehen. Das meine Familie nur aus dem GF besteht, hat auch damit zu tun dass der so tut als ob ich nicht existiere. Ich tauche auf den familiären Radar einfach nicht auf. Auf dem Radar der Um2 sowieso nicht. Da bin ich längst untergegangen. Schön im Bermudadreieck ihrer Kleinstbügerlichkeit. Über solche Sache kann man mit dem GF natürlich nicht reden. Das endet dann zu meist in meinem Ableben. Dass man eine sehr alte Dame aus Hamburg nicht in der Leitung warten lässt versteht sich ja von selbst. Trotzdem kam es etwas überraschend für mich dass der GF unser Gespräch einfach wortlos abbrach und auflegte. Ich hatte wirklich damit gerechnet, dass der zu Weihnachten so etwas Altbackenes sagt, wie entschuldige, die Tante ist in der Leitung, die will ich nicht warten lassen. Ich rufe nachher noch einmal an oder verabschiede mich jetzt. Frohe Schmucklos mitten im Wort auflegen und nicht mehr anrufen war schon sehr schattenwelthaft fand ich. Mag sein dass des nur die Reaktion eines alten Menschen war.

Aber ich bin nun mal psychisch krank, oder sagen wir lieber, mental a bisserl eingeschränkt und nicht besonders flexibel. In meinem Fall auch auf die verschärfte Schattenwelt-Art. Verschärft-schattenwelthaft bedeutet, dass man auch jenen Feiertage, an denen normal die Familie zusammenkommt, alleine verbringt. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Verschärft schattenhaft bedeutet auch dass ich selbst zeitlebens nicht im Stande war eine eigene Familie zu gründen. In der verkürzten Form schreibe ich dann vom Klappstuhlleben. An sich bin ich ja ein gebranntes Kind. In den Jahren als UNO-Soldat in Auslandseinsätzen, habe ich zu Weihnachten zumeist Dienst geschoben. Zu Weihnachten wurden alle immer ganz rührselig. Fern von den Liebsten und der Heimat ist das an sich eine ganz normale menschliche Regung. Da riefen dann immer alle von zu Hause an oder die Jungs freuten sich über Pakte. Ich will jetzt nicht absichtlich übertreiben. Für mich war da in der Regel nix dabei. Da lebt und fühlt man über mögliche Bruchstellen einfach drüber und passt schon. Stand ich also mit einem so nicht erwarteten Tütüt-kein Anschluss unter dieser Nummer Gefühl in der Bude . Ganz fit war ich auch nicht. Wenn es kalt wird krieg ich in der linken Gesichtshälfte immer wieder rheumatische Beschwerden. Seit ich mir in einem UNO-Einsatz das Jochbein angeknackst hatte, entzündete sich die linke Gesichtshälfte immer mal wieder. So wie der GF dieses Telefonat beendet hatte, blieb ich doch etwas irritiert, vielleicht sogar etwas verstört zurück. Die Fresse tat mir auch weh. In der Zeitung wollte ich dann auch nicht mehr weiterlesen. Dort stand was über „Macbeth“, fünfter Akt, fünfte Szene: "Das Leben ist ein Schatten nur, bedingungslos. Der Vorhang hebt sich, und ein Stündchen darf gestottert werden".. Aha, dachte ich mir, das mit der Toleranz scheint nicht nur mein Jahres sondern mein Lebensthema zu sein. Familiär sitze ich eindeutig in einer Toleranzfalle, irgendwo zwischen dem geduldet sein und dem nicht anerkannt werden fest und komm da auch nicht mehr heraus. Nicht in diesem Familienleben. Früher haben Bauern altes Brot nicht einfach so weggeschmissen. Das wurde eingeweicht und dann an die Schweine verfüttert. Wenn man das Wort Brot durch Zuneigung ersetzt und das Schwein durch Schizophrenist. Darauf wollte ich mich dann doch nicht einlassen. Das erschien mir zu riskant. In meinem Kopf hörte ich eh schon die Stimme der Um2 wie die brüllte, schmeiß den kleinen Scheißer doch endlich raus, schmeiß denn doch endlich raus. Der kostet doch nur . Ich sag mal so. Gediegene Weltverlorenheit muss man sich leisten können. Um dieser Verlorenheit zu entfliehen drehte ich den PC auf und spielte den ganzen Heiligen Abend über wie ein bewusstloses Tier, oder sagen wir ein Wildling, gegen einen Bot (Computerprogramm) Backgammon. Da schlug ich mich ganz wacker. Ehrlich.

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