Dienstag, 15. September 2015
Lust die nur in der Regel blind macht
Oh, oh. Ein neuer Wahn kündigt sich an, der den Jungen im roten Leibchen und der kurzen blauen Hose ablöst. Mein Kopf redet mit die ganze Zeit ein, das der neue Jungfrauen-Blog von der Industrieforelle angelegt wurde. Sobald ich nicht abgelenkt bin will der Kopf mir das einreden. Fragen sie mich nicht warum.

Der Schlussakord.

Wie sie ja bereits wissen, hängen der Goadfather und ich nicht aufeinander wie die Kletten. Dazu haben wir haben wir nicht das Kaliber und schon gar nicht das entsprechende Verhältnis. Wie man gelebte Nähe definiert wissen wir beide nicht. Der Goadfather schon. Der rennt seit Kindertagen unbewusst der Zuneigung seiner schizoiden Mutter hinterher, die ungefähr so gefühlskalt war wie früher die Hungerwinter, die auch deswegen so kalt waren weil es erstens kaum begehbare und beheizte Schränke gab und zweitens die Leute zu wenig Speck auf den Rippen hatten. Woher ich das mit dem Goadfather so genau weiß. In der UM2 hat der Goadfather ja sein großes Liebesglück gefunden. Diese Ehe hält seit gut vierzig Jahren rubinhaft bis eisern. Die UM2 hat es in der Regel nicht so mit zärtlichen Bekundungen. Hiermit meine ich bewusst nicht mich. Mich hat sie nur berührt wenn sie mir eine schmierte. Den Goadfather ging ja auch zu meist leer aus. Dem macht das überhaupt nichts. Der Goadfather kennt das nicht ja anders. Früher war das ganz normal. Dieser ganze Gefühlskitsch kann ja erst mit der Flower Power Generation und dem materiellen Reichtum. Die waren die ersten die sich andauernd umarmten, wahrscheinlich auch nur weil sie high waren. In dieser Hinsicht sind der Goadfather und ich Analphabeten. Das intimste was der Goadfather zu verteilen hatte waren Ohrreiber. Im angetrunkenen Zustand brach dann und wann etwas Tieferliegendes bei uns durch, in der Regel ziemlich sentimentaler Kram für den wir uns nüchtern wieder schämten, aber weder der Goadfather noch ich trinken heute. Der Goadfather hin und wieder ein Glaserl. Ich hingegen bin ein krankhafter Abstinenzler. Alkohol bekommt mir gar nicht mehr gut. Trinke ich Alkohol löse ich mich gefühlt in meine Bestandteile auf. Halluzination krieg ich dann auch. Dann sehe Wiener Würstchen in hochhakigen Schuhen, und Revolver der Marke Hermann Weihrauch GmbH eingelegt in Palmöl, gefressen von Schweinen aus Trögen aufgeschichteter Totenschädel, die mich fragen, wann sie einen Termin bei mir haben können, weil das Zahnfleisch, um den unteren linken ersten Prämolar herum, immer zu bluten beginnt, wenn sich eine längere Schlechtwetterperiode ankündigt.(hahaha) Jetzt einmal ehrlich. Das ist jetzt schon ziemlich lustig. Trotzdem haben wir uns nie wirklich und ganz aus dem Leben des anderen verabschiedet wie z.B. meine leibliche Mutter und die UM2 das taten. Erst heute begreife ich dass meine UM2 es wirklich als Erleichterung, wenn nicht sogar als Befreiung empfunden haben muss, mich irgendwann losgeworden zu sein, wie eine hartnäckige Verkühlung oder eine Vermutung die ins Wahnhafte abgleitet. Ins Wahnhafte abgleiten bedeuten, das man sich den ganzen Tag damit beschäftigt ob z.B. die Jungfrau jetzt die Industrieforelle ist. Sogar nachts wenn man Pissen geht stellt man sich diese Frage. Ich war der UM2 ja immer nur lästig. Sagt man heute eigentlich noch zu Kindern, dass sie nicht lästig sein sollen. Ich bekam das andauernd zu hören. Sogar dann wenn ich ein einfaches Gespräch suchte. Lästig sind doch in der Regel Fliegen, Gelsen,(Stechmücken) und ausgehungerte Wespen, also Insekten. Schreiben könnte heute auch ein unbewusster Versuch sein ein Gespräch zu suchen.

Das darf ich ja nicht der Nerventante erzählen. Die kriegt dann immer ganz große Augen und verklärt mich weil ich etwas gescheit klindendes sage. Liegt an ihrer Erwartungshaltung. Komme ich liegt die Latte einfach niedriger. Dafür wird`s hin und wieder ziemlich lustig. Ich habe mich schon gar nicht aus dem Leben des Goadfathers verabschiedet. Immerhin liege ich ihm indirekt auf der Brieftasche. Wir sagen ja Erbe dazu. Gott sei Dank gehöre ich nicht zu jener Kaste von Erbberechtigen, die auf das Ableben einer zu beerbenden Person hoffen müssen. Ich habe überhaupt nichts davon wenn der Goadfather stirbt. Und ob die UM2 ewig lebt oder auch nicht ist mir völlig gleichgültig, weil ich von der sowieso keinen müden Cent kriege. Habe ich nie bekommen. Mit Würde Erbschleichen ist keine einfache Sache, wenn man zufällig einmal mich nicht fragt. Erben ist schon eine ziemlich brutale Angelegenheit. Und jetzt stirbt ja eine Generation wo`s ziemlich viel zum Abstauben gibt. Natürlich nur für einige. Der Goadfather lebt. Ganz im Gegensatz zu meiner leiblichen Mutter und der UM2, diesen blöden WF. Die sind inzwischen zu Gespenstern mutiert, die ich erst durch meine Sprache zum Spuken anleite. Nicht das sie denken, ich denke über die beiden auch abseits des Schreibens nach. Niemals. Besser gesagt nicht mehr. Die UM2 ist ziemlich lange durch meine Träume gegeistert. Noch dazu unaufgefordert. Nicht einmal in den Träumen war die freundlich. Die beiden WF sind typische Textleichen an denen ich mich schadlos halte. Ich finde dazu habe ich jedes Recht, ja sogar die Verpflichtung. Nicht so mit dem Goadfather. Der Goadfather geht wesentlich tiefer rein als die beiden WF. Da gibt es auch Gefühle vor denen ich mich fürchte. So gegen den späten Mittag hin läutete bei mir an besagten Tag das Telefon. Dran war natürlich der Goadfather, der mir alles Gute wünschte. Ich muss den Inhalt des Gesprächs kurz halten, weil ich mich an alles nicht mehr so richtig erinnere, obschon ich ein ziemlich ausgezeichnetes Gedächtnis habe. Die Tabs sind schuld oder meine chronische Schlaflosigkeit. Natürlich auch ich. Ich nehme ja die Tabs und bin chronisch schlaflos. Und ich lehne es kategorisch ab von einem Leiden zu sprechen. Von einer massiven Einschränkung ja aber nicht von einem Leiden. Das wäre leidenden Menschen gegenüber ein Affront. Das muss ich eh einmal klarstellen. Ich bin kein leidender Mensch. Nicht unter diesen Lebensverhältnissen. Wobei ich zugebe. Als ich Erdbeeren aß und Sojamilch dazu trank und dieses Müsli schaufelte, und immer paranoider und paranoider wurde, und nicht wusste das des Histamin die Ursache dafür ist, und ich noch mehr Erdbeeren fraß usw., kroch ich wirklich schon am Zahnfleisch. Der Goadfather und ich klapperten halt so die Ränder unserer kleinstbürgerlichen Routine ab. Ich erzählte ihm der Wahrheit verpflichtet, dass es mir mit diesem Histamin-Enzym etwas besser geht und ich nur noch normal paranoid bin. Der Angstpegel hat sich merklich gesenkt. Und das tut mir ziemlich gut.

Da freute sich der Goadfather aufrichtig. Der Goadfather hat ja gut 10 Jahre gebraucht um mein kleines Gebrechen emotional anzuerkennen. Ich will nicht sagen dass er mich für einen Drückeberger hielt. Außer wenn ich ihn reizte, dann wurde es wirklich übel, aber restlos überzeugt war er von mir und meiner Flucht nicht. Jetzt nach 17 Jahren beständigen Einüben läuft es etwas runder. Logisch das im Laufe des Gesprächs auch den Goadfather befragte, was bei ihm so läuft und wie es ihm geht. Der Mann wird in ein paar Wochen 75. Plötzlich und für mich völlig unerwartet, der war ja erst vor ein paar Wochen zu Besuch, veränderte sich seine Stimme und seine Begeisterung kippte ins glatte Gegenteil. Goadfather seine Begeisterung/Lebensfreude wird ja auch immer von kleinstbürgerlich Gefühlsvorgaben gesteuert, weswegen diese Begeisterung die Neigung hat zur hohlen Phrase zu werden. „Schizophrenist“, erzählte er stimmlich, und natürlich auch menschlich ziemlich mitgenommen, "vor ein paar Tagen hatte ich so ein blitzen im rechten Auge und alles wurde Grell und dann wieder Schwarz und ich konnte nichts mehr sehen". Logisch das ich emotional a bisserl auf der Leitung stand. „Was meinst damit genau“, fragte ich nach. „Ach ja“, antwortete der Goadfather im typischen Goadfather-Sprech, „der Glaskörper ist so löchrig wie ein Schweizer-Käse“. „Und was ist jetzt die Folge“, fragte ich endlich auf der richtigen Spur. „Na wie es aussieht werde ich am rechten Auge blind“. „Was du wirst am rechten Auge blind?“ „Ja blind halt, aber ich habe eh noch das andere Auge“. Da wir beide im Herankarren von entsprechenden Emotionen den Normalsterblichen etwas hinterherhinken, fingen wir an herum zu witzeln. So auf, ach ja, natürlich hast noch den anderen Sehschlitz, wer wird denn da gleich so kleinlich sein. Von der Schiene, "nur die Harten kommen in den Garten und von denen auch nur jene mit einer Heckenschere", sind wir nie heruntergekommen. So ist das halt mit der Kriegskinder-Generation. Deren Traumata müssen sich ja auch irgendwo sprachlich ausdrücken. Umso einfach diese traumatisierte Sprache, umso leichter kann sie weitegereicht werden, wie die Staffel bei einem Lauf. Trotzdem rennt dir iregendwann nur noch die Zeit davon. „Vielleicht können die Ärzte noch etwas machen. Wenn nicht werde ich mich nicht allzu lange mit dem Problem aufhalten. Zuständen hinterher zu weinen, auf die man keinen Einfluss hat und die man auch nicht verändern kann, ist völlig sinnlos. So wird man nicht alt“. Das war eine Ansage. An sich weiß ich ja dass der Goadfather nicht mehr der Jüngste ist. Nur will ich das nicht wahrhaben. Manchmal wünsche ich mir schon den Choleriker aus den Vierzigern zurück. Goadfather seine anstehende Blindheit, eh nur am rechten Auge, ging mir durch Mark und Bein. Irgendwie fühlte ich mich verpflichtet, dem Goadfather in ziemlich klaren und einfachen Worten mitzuteilen, das unsere Beziehung keine Einbahnstraße sei. Und wenn er meine Hilfe braucht, ich sofort Gewehr bei Fuß stehe. Na sofort nicht. Ich muss schon den nächsten Zug erwischen und dann mit dem Bus weiter. Und in aller Herrgottsfrühe geht gleich gar nichts. Hilfe von seinem Zweitgeborenen annehmen, wenigstens rhetorisch. Keine Ahnung ob er dazu jemals in der Lage sein wird. Bei so einem Vorschlag der auf ersten Blick recht lächerlich und abweig, wurde der Goadfather fast a bisserl wütend. Der reagiert da immer sehr eigen. Würde ich auch so handhaben. Ist er einmal meine Hilfe angewiesen, weiß er ganz genau wie es um ihn bestellt ist. Dabei ist die Ideee auf den zweiten Blick viel besser als sie erscheint. Ich weiß ja auch wie es sich anfühlt, wenn man iauf die Hilfe anderer, wie z.B. Goadfather angewiesen war/bin. Kein schöner Moment.

Die Sache ist ja so. der Goadfather hat mich ja nie ganz hängen lassen und mir im Rahmen seiner Möglichkeiten geholfen. Warum sollte ich das nicht auch tun. Gibt keinen Grund oder Anlass anders zu fühlen. Das ist ein sehr einfacher Deal, den auch der Homo oeconomicus in ihnen versteht. Natürlich solange die UM2 existiert bin ich was meine Pflichten betrifft fein raus. Und dann ist da auch noch der Halbbruder, Goadfathers Erstgeborener, der nicht weit weg wohnt und ziemlich wohlhabend ist. Nur ich kann nichts dafür dass ich so weit weg wohne und niemals vor Ort bin. In Wien bin ich ja nur gestrandet. Hätte auch Moskau sein können. Der Goadfather ist ja keiner der ewig und drei Tage telefoniert. Wir verblieben dann so dass ich an der Glaskörper-Sache, löchrig wie ein Schweizerkäse, dran bleibe. Das er mir diese Hiobsbotschaft genau an meinem Geburtstag überbrachte und nicht zwischendurch, liegt auch in der Dynamik unserer Beziehung begründet. Der Goadfather sieht einfach keinen Anlass mich deswegen anzurufen. Ich dränge mich auch nicht auf. Ich weiß nicht wie ich reagieren würden, wenn womöglich die UM2 am Telefon wär, und das erste was die nach einem ¼ Jahrhundert in den Hörer brüllt, „Jetzt wo der Goadfather alt und krank ist rufst auf einmal an. Schäm dich“. Und schon wieder würde ich vor Schuldgefühlen übergehen wie heiße Milch.
Denn Scherben hätte ich natürlich auch auf. Ich glaube auch nicht daran das sich Menschen großartig ändern, wenn man sie nicht dazu zwingt. Dass ich den Goadfather viel öfters anrufen würde, wenn diese alte Natter kurz verhindert wäre, versteht sich ja von selbst. Bringt die in Erfahrung dass ich mich auf einmal kümmere, würde die alte Natter auch zum Goadfather sagen, „Jetzt auf einmal ruft der werte Herr an. Jetzt auf einmal“. Ich bin sozusagen in einer Lose-Lose-Situation, weil der Goadfather nicht in der Lage ist, sich gegen diese aufgesetzte Empörung aufzulehnen und zu antworten, "Geh du alter Natter, nein Schatzi, der wohnt doch schon so lange in der Wohnung". Wie sie sich vielleicht denken können, wurde es dann nichts mit der institutionalisieren Geburtstags-Hure. Ich war so geschockt das ich sogar ganz vergaß in der Pizzeria anzurufen. Und am späten Abend, nach dem ich eine Tiefkühlpizza meine Aufwartung gemacht hatte, hab ich beim Herrn M. in den Kommentarblog hineingeschrieben das ich gerade Julio Iglesias höre, weil es der Miles Davis, oder die Sleaford Mods irgendwie nicht bringen. Geschrieben habe ich nur Miles Davis. Und der Julio sang: Als ihr Haar sich im Herbstwind verfing da war mir als ging ein Engel durchs Zimmer“.
Ende.

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Typische Schizophrenisten-Paranoia
Eher nix für Germanen. Hierbei geht`s um österreichische Innenpolitik.

Frau Glawischnig grüß Sie!
Ich muss ihnen schnell etwas mitteilen. Die Dringlichkeit fordert mich dazu auf. Na ja schnell geht bei mir gar nichts. Doch in einer Sache bin ich ziemlich flott. Hahahaha. Bis zur Wien-Wahl sind es ja noch ein paar Tage hin. Wir beide sind ja Landsleute. Wobei ich keine Ahnung habe was das jetzt konkret bedeuten soll. Meine UM2 und ich sind auch Landsleute und trotzdem haben wir keine gemeinsame Erinnerungen, aus der sich an kalten Tagen eine große und wärmende Geschichte von Zuneigung und Humanität stricken lässt. Meine UM2 und ich haben ungefähr so viele Gemeinsamkeiten wie eine Eiterbeule und drei Entkalkungstabs für den Geschirrspüler, die man versehentlich in die Waschmaschine schmeißt. Das sagt man halt so. Wie man vieles einfach so sagt. Macht das Leben leichter. Nachdenken kann ja mitunter gefährlich sein.

Beide stammen wir ja aus dem schönen Kärnten, das von Politiker im Allgemeinen und dem Jörg Haider und seiner Buberl-SS im Besonderen, an der kurzen Leine des guten Aussehens und der hohlen Phrasen, wie Westentaschen-Napoleon, ein Sager der ja ursprünglich dem Franz Josef Strauß zugerechnet wird, in Grund und Boden geführt und regiert wurde. Und wie soll ich das jetzt formulieren ohne zu viel zu verraten. Politisch stehen wir uns, Frau Glawischnig, zu meist näher als mir das lieb ist. Ehrlich. Mir ist das irgendwie unangenehm, dass wir zuweilen sogar in der Wahlkabine einander zugetan usw. Dabei sind sie ja glücklich und standesgemäß verheiratet. Und die Sache mit ihrem Kultursprecher dem Herrn Zinggl. So ist halt das politische Leben oder! Der Herrn Zinggl scheint auch ein Kleinstbürger der übleren Sorte zu sein, so schäbig Kleinstbürgerlich wie der sich verhält. Das spricht der oberste Gerichtshof Recht und ruft den Mann zu Mäßigung auf, und der werte Herr Zinggl antwortet kleinstbürgerlich entstellt wie es nun einmal zu sein scheint, das politische Problem um den Herrn Matt sei trotzdem gelöst.

Die kärntner Bevölkerung trifft nur bedingt eine Schuld am Untergang. Im Kärntner Landesverfassungsgesetz steht „Artikel I Die Kärntner Landesverfassung – K-LVG, LGBl. Nr. 85/1996, in der Fassung der Kundmachung LGBl. Nr. 52/1997, wird wie folgt geändert: „Artikel 7a (1) Das Land und die Gemeinden haben durch Schutz und Pflege der Umwelt die Lebensbedingungen für die gegenwärtigen und die künftigen Generationen in Kärnten zu sichern. Artikel 23: Landtagsabgeordnete schwören: "Ich gelobe, für die Freiheit, den Bestand und die Wohlfahrt des Landes Kärnten und der Republik Österreich jederzeit einzutreten, die Gesetze des Landes und des Bundes getreu zu beachten und meine Pflichten nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen." Vom Land in den finanziellen Ruin und dadurch in den sicheren Untergang stürzen steht da nichts. Was für den Führtler der Führtlerbunker war, waren für den Jörg die Discos.

Der Grantler vom Tageschauder-Blog, ich weiß das sagt ihnen jetzt nichts, hat ja nicht ganz unrecht. In der ORF-Sendung „Thema“, startete eine Reportage über die Flüchtlingskriese an der österreich-ungarischen Grenze mit einem Kleinkind, einem dreijährigen Mädchen, das als jüngste Schlepperin in die Annalen der Weltgeschichte eingehen wird. Des war jetzt ein Scherz. Unpassend vielleicht, aber doch a bisserl lustig. Ich versuche ja noch immer den kleinen toten Jungen vom Strand auf Kos, nix Kos, Bodrum, mit dem roten Leibchen und der kurzen blauen Hose, mit allen nur erdenklichen Tricks loszuwerden, weil ich jetzt auch einen Goadfather-Schocker zu verarbeiten habe. Eine Frau wurde danach auch gleich einmal mitten in der Kamera platziert, so dass bei Unkundigen der Eindruck entstehen könnte, das überwiegend Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet zu uns flüchten. Ungefähr genauso Frau Glawischnig oder in diesem Sinne argumentierten auch sie dann am grünen Tisch, wenn sie von einer Frau berichteten, die im neunen Monat schwanger durchs Meer angeschwommen kann. Nein am runden Tisch extra. Dem ist natürlich nur bedingt so. Deswegen hielt ich das irgendwann für keine besonders gelungene Strategie, weil sie die Faktenlage ziemlich selektiv präsentierten. 80% der Flüchtlinge, die derzeit nach Europa strömen, sind nämlich Männer. Noch dazu ziemlich junge Männer. Die Mehrheit der Flüchtlinge die nach Europa und da vor allem nach Österreich und Deutschland strömt, sind ausschließlich junge Männer. Dieses Faktum sollten sie nicht ausblenden. Auch nicht dann wenn sie`s gut meinen und genau wissen wie die Menschenrechte und die Genfer Flüchtli...... usw. ausformuliert vor sich hin darben. Der FPÖ bleibt ihr Vorgehen natürlich nicht verborgen. Die werden ihre selektive Wahrnehmung irgendwann politisch ausschlachten. Das natürlich auf die radikalste Art und Weise, das einem wie mir ganz anders wird. Nicht jetzt sofort, das wäre politisch unklug. Aber sobald auch nur ein Asylsuchender beim Fladern, entwenden einer Brieftasche, vielleicht auch noch von einer armen und betagten Oma erwischt wird, wird die FPÖ einen menschenfeindlichen Sturm entfachen dessen Wind ja sie sind.

Vielleicht noch nicht jetzt bei der Wien oder Oberösterreich-Wahl, obschon mir jetzt schon Angst und Bange ist, weil ich ja den österreichischen Kleinstbürgern so gar nicht über den Weg traue. Spätestens bei der nächsten Nationalratswahl wird`s mächtig krachen im Gebälk, davon können sie getrost ausgehen Frau Glawischnig. Und sie werden mit ihrer multikulturellen Naivität und Menschlichkeit, die auch zum politischen Programm der Grünen gehört, ziemlich unter die Räder der Wähler kommen, die in der Mehrheit noch immer Kleinstbürger sind. Paranoid wie ich nun einmal bin prophezeie ich ihnen schon für die anstehenden Wahlen in Wien und Oberösterreich keine Zugewinne, weil ja auch die SPÖ so ähnlich argumentiert wie sie und dadurch entsteht eine ziemliche Polarität zwischen der SPÖ und der FPÖ und die wird ihnen gar nicht gut bekommen, wie mir Lebensmittel die zu viel Histamin inhaliert haben wie z.B. Makrele ins Senfsoß nach dem aufreißen der Blechdosen.

Worauf ich eigentlich hinaus will. Frau Glawischnig, sie sprachen gestern nur über eine 20% Realität. Das wiederum bedeutet im Schlussverkauf das sie 80% der Wähler nicht ansprechen. Und wenn sich die SPÖ und FPÖ weiterhin kloppen, und irgenwann auch den menschenfreundlichsten Kleinbürger ein Licht aufgeht was es bedeutet, 50-70-100 000 Flüchtlinge erfolgreich anzufüttern, dürfen sie sich nicht wundern warum sie über die 14% bei Wahlen niemals hinauskommen werden. Zumindest nicht in nächster Zukunft. Hören sie auf den Schizophrenisten. Und kümmern sie sich nicht darum das ich beim Herrn M., der M, und der werten Frau N. so gut wie nie ins Schwarze treffe. Aber wie heißt es: Auch ein blindes Huhn findet dann und wann einen passenden Pullunder.

Ohne Netzintelligenz hätte ich Polunder geschrieben. Hahaha.

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Sonntag, 13. September 2015
Lust die nur in der Regel blind macht
Amazon empfiehlt mir gerade trotzdem ja zum Leben zu sagen. Was glaubt die Algorithmen-Mafia was ich die ganze Zeit mach.

Die Fortsetzung. Ab. Jetzt zum Eigentlichen, einschließlich blöder Wohlstandsfotzen.

Sie werden es kaum für möglich halten, so wohlerzogen und grandios an die Verhältnisse angepasst wie sie nun mal sind, der Charly Darwin hat es ja so weiterempfohlen, auch der Schizophrenist wurde ungefragt in diese Welt gefickt. Passt man sich nicht geschickt an die entsprechenden Verhältnisse an, oder probt gar den Aufstand, weil sich andere, mit aller nur erdenklichen Tricks und Schweinereien ein größerer Stück vom Kuchen genehmigen, kann durchaus der Fall eintreten, dass sie plötzlich Aussterben, wie einige SyrerInnen, die vor der gescheiterten Revolte, was die Weitergabe der eignen Gene betraf, dick im Geschäft waren. In letzter Zeit habe ich zwangsläufig viel über gescheiterte Revolutionen und Aufstände nachgedacht. Schuld daran ist natürlich der tote Junge vom Strand mit dem roten Leibchen und der kurzen blauen Hose, dessen toter Kopf so herumlag, das man sein Gesicht nicht sehen konnte, weswegen man sich es vorstellen musste. Oder auch nicht. Man kann das Foto auch so betrachten und dabei ein Spiel spielen. Sie wissen ja multitasking. Kann man seine oder die Kinder Anderer einfach so zur Schlachtbank schicken wie Nutztiere und diese ungefragt dem launischen Gott der Freiheit opfern? Rechtfertigt die Freiheit jedes Opfer? Oder wär`s nicht gescheiter wenn sich die geknebelte Masse einfach in einen jetzt etwas groß gedachten Klappstuhl setzt und nicht mehr aufsteht bis die Tyrannei endlich ausgesessen ist, weil der Welthandel das irgendwann regelt. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Wobei diese Sache mit dem „ungefragt in die Welt gefickt werden“ eine ziemlich üble Finte ist. Wen hätten meine Erzeuger konkret fragen sollen? Vielleicht das Ei, das bei der Reproduktion einen ähnliches Status hat(te) wie Anna Wintour in der Welt der Mode. Habe ich ihnen schon erzählt das ich eine Affinität zur Haute Couture ab. Hätten sie niemals gedacht nicht wahr. Da wette ich drauf. Modemacher sind in der Regel ziemlich durchgeknallt und ziemlich speziell drauf und in meinen Augen richtige Künstler. Ich mag sogar atonale Musik. Und trotzdem habe ich beim Musikantenstadl a riesen Hetz. Macht das Leben wesentlich einfacher. Halten sie die Dinge einfach, glauben sie mir das wirkt. Oder hätte man gar das siegreiche Sperma interviewen sollen, das den Windschatten auf der Geraden perfekt ausnützt, und das führende Spermium (sagt man das so) in der letzten Kurve, natürlich auf der letzten Rille ausbremst, und die Führung bis zur Zielflagge nicht mehr abgibt. Ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Was ist ein Fötus, was Bewusstsein, oder ein Wille, der sich ohne außeren Zwänge, also im Vakuum, frei entscheidet. Darf man Föten, die zum menschlichen Bewusstsein befähigt sind, einfach so eliminieren, wenn einem der Sinn danach steht, weil die Umstände schwierig sind oder der Fötus genetisch so im Arsch ist wie die Karosserie vom Atatürk aus dem 2. Stock. Der führt ja noch immer ein strenges Regiment. Das ist ja jener Mann der seine erste Ehefrau und Tochter, wegen leichter Auffassungunterschiede, ob die jetzt in Wien oder noch in Anatolien lebten, a bisserl züchtigte oder mit seinen Mitteln zur Einsicht bewegen wollte. Der Sohn war ganz zufrieden mit den Atatürk-Regeln. Die erste Frau hat sich ja mit ihrer Tochter ins moderne Wien geflüchtet. Bin noch heute stolz auf die Beiden. Seine jetzige Alte hingegen spurt wie die eins. Die kocht auch schön artig diese Kutteln, die beim Einkochen mächtig betrieb machen. Trotzdem duzen wir uns. Gefällt dem Mann das ihn wenigsten einer grüßt. Die Fenster in der Bude vom Atatürk sind auch Scheiße. Alte Doppelfenster. Der Eigentümer lässt die natürlich nicht auswechseln, eben weil der Atatürk drin wohnt. Ja der Rassismus hat viele Gesichter.

Geht es um das Menschsein wird es zwangsläufig immer Grundsätzlich. Wer darf Kindern kriegen und unter welchen Umständen, wie soll man eine Familie definieren, wer darf sich vermählen, welche Rolle spielen Religionen und deren Wirkungsmacht, gehört ungeborenes Leben auch sich selbst, wenn es doch zur Miete wohnt und keine Kohle hat. Ich verstehe diese ganze Diskussionen nicht so recht. Und immer wieder wird die Würde des Menschen angeführt und in Stellung gebracht. In Syrien killt man gut 250 000 Personen und kein Ende in Sicht und niemanden schien das großartig zu interessieren, wenn die Menschen nicht in Massen zu uns flüchten würden. Da könnten auch 2 Millionen sterben. Soll angeblich auch an den Russen und Chinesen liegen. Ich weiß es nicht. Was ich weiß. Egal wie viele bis jetzt gestorben sind. Meine Fernsehzeitschrift kam immer pünktlich. Kleinstkinder sterben in Syrien auch. Seit Jahr und Tag tun die zuweilen nichts anderes mehr. Die sterben sogar an den Gestaden der EU. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Junge im roten Leibchen und der blauen Hose frei entschieden hat, wie er jetzt leben und gar sterben wollte. Gäb es kein Foto wäre niemand schockiert. Ich schon beil ich ja mit dem irakischen Jungen in unserer Sandsackstellung mein Damaskus-Erlebnis hatte. Den würde ich im Übrigen sofort bei mir aufnehmen. Doch über den noch-nicht geborenen Köpfen ungeborener Menschen hinweg, werden noch immer ideologische Schlachten ausgefochten. Dass Kleinstkinder von Erwachsenen in untragbare Situationen verwickelt werden, nehmen wir einfach mit einem Schulterzucken so hin, aber um das Neujahrsbaby wird herum geschissen. Eine Frau die ihr Baby in einen Mülleimer schmeißt würden wir am liebsten steinigen. Im Golfkrieg schickten die Teheraner Mullahs Zehntausende von Kindern absichtlich in den Tod. Mit roten Stirnbändern, die sie als Chat-schekan, als Frontbrecher auswiesen, mit einem Plastikschlüssel um den Hals, der ihnen das Tor zum Paradies öffnen sollte, wurden sie vor der regulären Armee in die Minenfelder der Iraker gehetzt. Wer von den Minen nicht zerfetzt wurde, landete in den irakischen Lagern: Kinder als Kriegsgefangene. (kopiert und eingefügt)Trotzdem nimmt die Weltgemeinschaft den Iran nur zu gern wieder in seiner Mitte auf. Unser Präsident der Heinzi-Nationale war gerade auf Staatsbesuch im Iran. Natürlich mit einer fetten Wirtschaftsdelegation. Irgendwoher muss die Kohle für die Massen von syrischen Flüchtlingen, die Österreich und vor allem Deutschland gerade aufnimmt auch kommen, (gutes Österreich und sehr gutes Deutschland. Raus schmeißen können wir sie irgendwann noch immer oder nicht?, bevor die wieder gegen uns in den Krieg ziehen) In der Glotze zeigten die Nachrichten ein kleines Filmchen aus Ungarn. Da warf ein Flüchtling seine Frau, die ein Baby in den Armen hielt, einfach auf die Gleise, bevor er hinterher sprang. Der hatte sich fürchterlich aufgeregt, anscheinend wegen der unhaltbaren Zustände in Ungarn, oder weil er gerade am Ende war und durchdrehte. Vielleicht wollte er auch nur Stimmung in eigener Sache machen, weil er wusste dass da eine Kamera mitlief. Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist, dass der Kerl da, einfach so über seine Frau und das Baby verfügte. Und ich dachte mir dann. Männer sollten endlich einmal beginnen ihre Konflikte anders auszutragen. Zum Schluss werden noch Babys von Zügen überrollt und Frauen verlieren mindestens ihre Hände oder können wegen Traumatisierung nie mehr Kinder kriegen. Bei uns nennt man dieses Trauma anders. Wie sollen Kinder ihre Rechte wahrnehmen, wenn sie neuronal dazu noch nicht in der Lage sind. Mir fällt gerade auf das ich das Thema verfehle. Und das Meilenweit. Nennt man Verdrängung.

Jetzt zum Eigentlichen. Wie jedes Jahr am Tag der Niederkunft meiner leiblichen Mutter, dieser blöden Wohlstandsfotze, meinem Geburtstag, bestelle ich mir neben einer Pizza auch immer eine Hure. Das hat Tradition. Natürlich ist mein Geburtstag schon längst Geschichte. Erstens will ich bei ihnen nicht Arschkriechen, dazu habe ich nicht das nötige Format, und zweitens hätte ich meinen Geburtstag gänzlich unerwähnt gelassen, wenn alles glatt über die Bühne gelaufen wäre, wie die Uraufführung der Operette „ich wandere aus nach Syrien ins rote Rössl“. Mir ist auch nicht mehr danach, schlecht zusammengeschusterte Geburtstagstexte zu schreiben, in denen ich verzweifelt den Beweis antreten will, das ich noch immer tapfer in die entgegengesetzte Richtung marschiere, und mir von den Verhältnissen und den Leuten nicht den Schneid abkaufen lasse, während ich in Wahrheit geduckt im Klappstuhl hocke. Das nervt irgendwie nur noch. Dieses lächerliche Aufbegehren, wenn man eigentlich das Gefühl hat das alle Schlachten geschlagen sind. Warum nichts nach Plan lief dazu komme ich gerade. Oder auch nicht. Früher war ja alles anders. Ich will nicht sagen besser aber anders. Da bestellte ich zuerst eine Hure und danach eine Pizza. Immer. Heute esse ich immer öfters einfach Tiefkühlpizza, ohne vorhergegangenen sexuellen Schnickschnack und starre dabei in die Glotze. Keine Ahnung warum ich in dieser Hinsicht so langweilig, zurückhaltend oder bescheiden geworden bin. Liegt vielleicht auch daran das ich alt werde. Die Zeiten haben sich geändert und in einen hineingefressen wie die Erfahrungen. Die Zeiten haben sich natürlich nicht großartig geändert. Das sagt man nur so um Epochenumbrüche besser zu beschreiben. Der Sekunderzeiger macht noch immer Dienst nach Vorschrift. Möglicherweise bin ich auch an einem Punkt angekommen, an dem mir die käufliche Liebe einfach nur noch zum Hals heraus hängt. Das elendige Herumgeschachere zwischen Geld und Gefühlen lähmt irgendwann nur noch. Kann aber auch am statischen Angebot liegen. Ist a bisserl so wie mit tollen Serien, die zum Opfer des eigenen Erfolgs werden und irgendwann nur noch ins Leere rennen oder total lächerlich werden, weil die Hauptfigur dreiundzwanzig Flugzeugabstürze so gut wie unbeschadet überstanden hat, neun Fehlgeburten hatte, drei Geschlechtsumwandlungen, oder 16mal an der großen Liebe scheiterte und so tut als ob das überhaupt keine Spuren hinterlässt. Im wahren Leben scheitert man vielleicht zwei-drei Mal an der großen Liebe und dann hat es sich. Mir sind genau vier Frauen in Erinnerung geblieben, die große Gefühle in mir auslösten. Ob ich auf der Liste dieser Frauen auch Eintrag gefunden habe, wenigsten klein an den Rand gekritzelt, kann ich natürlich nicht wahrheitsgetreu beantworten.

Wie sie ja bereits wissen, weil ich nur zu gern darüber schreibe, da es mir einen Heidenspaß bereitet, lassen mich die Wohlstandsfotzen nicht mehr ran. Statistiken belegen: Wohlstandsfotzen machen es lieber mit Chirurgen, Anwälten, Architekten, (einen Architekt ficken kommt immer gut) Chefs, Abteilungsleiter mit Perspektive, Aktionäre mit Dividendenausschüttung, und Müllmänner. Zahnärzte habe ich gelesen stehen auch hoch im Kurs. Gibt ja auch Männer die sind nicht nur sehr erfolgreich im Berufsleben, nein die sehen auch noch unverschämt gut aus. Auf solche Männer fahren Wohlstandsfotzen total ab. Da stellen sich die WF schön in die Schlange und machen sich zur Äffin. Was ja nur zu verständlich ist. Ich würde mich da auch einreihen. Ich war da immer wesentlich anspruchsloser. Früher zumindest. Da musste eine Frau nur einen klasse Arsch haben oder Titten und schon war ich Feuer und Flamme und machte mich zum Affen. Heute kriege ich es schon mit der Angst zu tun, wenn ich nur daran denke, einer gestandenen und höchst erfolgreichen WF länger als zehn Minuten zuhören zu müssen. Keine Ahnung woran das liegt. Sicherlich nur an mir. Um einen Gnadenfick winseln will ich natürlich auch nicht. Nach lahmen Ü 45 Partys, wo alle blöd herumstehen und mich dann ärgere, dass ich nicht tanzen kann, auf tanzende Männer stehen MILFs, ist mir auch nicht. Wie es aussieht habe ich mich schön in der Verschrottung eingerichtet. Und zu kurz bin ich bei den Ladys, die so anders reichen und so süß Zähne putzen und dann und wann Laufmaschen haben und ihre Tage und schlechte Tage, auch nicht gekommen. Deswegen sehe ich meine aufgezwungene Enthaltsamkeit etwas gelassener. Und was die Huren betrifft. Nach der Fünfzigsten habe ich aufgehört zu zählen. Ungefickt muss ich nicht abtreten. Eher schon ungeliebt, unterschätzt, ausgestoßen und gleichzeitig in meinem Wahn eingeschlossen, aber sicherlich nicht ungefickt. Jetzt schreibe ich schon wieder eine wehleidige Geburtstagsgeschichte. Ach ja, für alle Spanner. Gibt jetzt einen nagelneuen Blog über eine 23jährige Jungfrau. Ich bin schon dran. Sehr spannend. Wollte schon in den Kommentarblog schreiben, hallo ich bin auch Jungfrau. So fickrig, wie früher, habe ich festgestellt, bin ich heute auch nicht mehr. Und die Prostata beginnt in meinem Alter auch zu wachsen. Moralisch habe ich was das Geschäft mit der käuflichen Liebe betrifft auch so meine Zweifel. Diese moralischen Bedenken halte ich ja an sich für das Grundübel meine Unlust. Kurz und gut. Einmal im Jahr, um über den Geburtsschmerz meiner leiblichen Mutter, dieser blöden WF zu triumphieren, lasse ich mich noch von meiner institutionalisierten Lust anleiten. Meistens am frühen Abend. Am Morgen bin ich ja von den Tabs so zugedröhnt, da macht ein Orgasmus für mich keinen Sinn. Den Damen wär`s an sich egal. Merksatz: Huren belästigt man morgens nicht. Das gehört sich einfach nicht. Die haben ja oft lange Nächte hinter sich in denen die Schwerstarbeit leisteten. Gibt ja nicht wenige Männer, die werfen bevor sie es mit einer Huren machen extra Viagra ein, um es der blöden Bitch so richtig schön zu besorgen.

Ach ja bevor ich`s vergesse. Heuer war das Verhältnis 5:2. Auf fünf Standard Glückwunschmails von irgendwelchen Firmen, die meine personenbezogenen Daten in ihrer Glückwunsch-Versende-Cloud abgelagert hatten wie Grünspan, und mir 10% beim nächsten Einkauf zu sicherten, falls ich noch im September zuschlage, folgten zwei persönliche Glückswünsche. Die beiden persönlichen Glückwünsche kamen vom S. und natürlich vom Goadfather. Der Goadfather und ich vergessen unsere Geburtstage nie. Seit einigen Jahren der S. und ich auch nicht mehr. Beim Goadfather hatte ich jahrelang ein 21 oder 22zigster Problem. Andauernd bildete ich mir ein es sei der andere Tag. Der Hobbit-Anwalt, dieser kleine Scheißer, hat heuer doch glatt auf mich vergessen. Natürlich nehme ich ihm das überhaupt nicht übel. Ich habe nur den S. und den Hobbit-Anwalt, die als Freunde durchgehen. In so einer brenzligen Situation muss man allein schon von der Taktik her wesentlich defensiver rangehen. Weil ich gerade bei der Taktik bin. Unglaublich wie die im modernen Fußball wegen der Taktik herum scheißen. Taktik ist der heilige Gral des modernen Fußballs. Dabei ist es noch immer so das Geld Tore schießt. Egal ob man 4:4:2 oder 3:5:1 usw. aufstellt und weniger die Taktik. Die preisgünstigeren Mannschaften stehen dann blöd am 16zehner herum, wo sie dann von den teueren Mannschaften spielerisch belagert werden und man irgendwann keine Ahnung mehr hat, wie sich dieses System jetzt nennt, außer Ballwegdreschen und auf eine Standardsituation hoffen. Und manche Manschaftem machen das so erfolgreich wie die Augsburger gegen die Bayern das den Reichen Clubs nur noch ein geschenkter Elfmeter hilft. Wenn Augsburg heuer Absteigen sollte, vielleicht wegen einem Punkt der am Ende fehlt, wissen sie bei wem sie sich bedanken können. Noch ein paar Müller Tore und der kostet mehr als das unter Drittel der Tabllenhälfte zusammen inklusive Stadien. Die Lilien schlagen Leverkusen. Sau geil!!!

Wie sie ja bereits wissen, hängen der Goadfather und ich nicht aufeinander wie die Kletten. Dazu haben wir nicht das entsprechende Format und schon gar nicht das Verhältnis. Wie man gelebte Nähe definiert wissen wir beide nicht. In dieser Hinsicht sind wie Analphabeten.
Der Rest Morgen.

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Freitag, 11. September 2015
Der englische Patient
Sie wissen ja, das ist jener englische Gentleman, der seit ein paar Monaten in der Bude über mir wohnt, mit den Altherrenhoden, die er schweren Herzens über das Parkett schleppt, wie ein Einbrecher seine Hehlerware, der eine Vorliebe für Maikäfer hat, die wie er eine Dauerkarte für das österreichische Fußballnationalteam besitzen. Gutes Team, gutes Team. Der gute Mann wohnt da nicht nur, sondern der ist auch der Eigentümer der Liegenschaft. Sagt man doch das so. Gestern war mal wieder Eigentümerversammlung. Sau lustig wenn ich da zwischen all den Eigentümern abhänge, und so tue als ob ich dazu gehöre, und an den vermeintlich richtigen Stellen nicke oder mich interessiert und durchaus kundig zu Wort melde. Wenn die genaueres wüssten, würde das kaum etwas ändern, weil ich ja noch immer ein Abstimmungsrecht hätte. Hinterm Rücken würden sie a bisserl herum mosern, so auf, den hat aber auch nur die richtige Herkunft gerettet. Was durchaus der Wahrheit entspricht. Wie sie ja bereits wissen, bin ich ja auf Grund meiner Herkunft, zu einem schizoiden Sandler herangereift, der durch ein paar glückliche Umstände, wie nun einmal die Herkunft, über seinen eigentlichen Verhältnissen lebt. Ich als Person würde über eine Parkbank niemals hinauskommen. Sogar mit Unterstützung klebe ich im Klappstuhl fest. Ja das Schicksal, in den Verhältnissen konserviert wie eine Fettleber in, mir fällt das richtige Wort dafür nicht ein, ist ein Luder. Falls sie sich fragen ob ich dieses Privileg zu schätzen weiß. Durchaus. Ohne dieses Privileg hätte ich schon längst die Sperrstunde eingeläutet.

Die Sache ist ja so. Dem guten Mann wurde ziemlich übel mitgespielt, obschon er für diese Misere ganz allein die Verantwortung trägt, wie syrische Pässe die Knochendichte von Toten.(nicht nur) Mit unbeaufsichtigten syrischen Reisepässen lässt sich derzeit viel Geld machen. Mit italienischen Weintrauben im Übrigen auch. Die Arbeitsbedingungen beim Weintrauben ernten, stand in meiner Qualitätszeitung, soll einem Menschenleben gegenüber, unwürdig sein. In der Zeitung stand unmenschlich. Das trifft die Sache nur bedingt. Offensichtlich sind diese Arbeitsbedingungen nur zu menschlich. Mehr als ein Drittel dieser Saisonarbeiter, 500.000 Personen oder mehr laut offiziellen Schätzungen, sind illegal beschäftigt, zu Löhnen, die weit unter den Pflichtlöhnen liegen und von denen halb- oder scheinlegale Arbeitsvermittler große Teile für sich abzweigen. Und immer wieder sterben Erntehelfer – „Sklaven“, wie sie in Italien heißen – auf den Plantagen. Die Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ schreibt das gewisse Arbeiter, die diese Schinderei nicht überstehen, auf Nimmerwiedersehen einfach entsorgt werden. Auf den Feldern, Äckern und Weinbergen müssen die Arbeiter sogar noch ihr Trinkwasser kaufen. Ein Euro pro Halbliterflasche. Manche bekommen von sieben Tagen Arbeit nur zwei ausbezahlt. Das Magazin „Espresso“ berichtete vor Tagen, die häufig rechtsnational regierten Gemeinden schotteten sich dermaßen gegen alle Ausländer ab, dass die Bulgaren, Rumänen, Makedonier usw. zwar den ganzen Tag über ernten sollen, aber keinen Wohnraum und keine Duschen bekommen. Eine besonders perfide Preisdrückerstrategie haben sich angeblich sizilianische Weinbauern ausgedacht. Auf der Insel, wo die meisten Bootsflüchtlinge ankommen und über Wochen oder Monate in Lagern gestecktwerden, engagiert man sie jetzt, illegal natürlich, als Erntehelfer. Sie akzeptieren noch niedrigere Löhne als die regulären Saisonarbeiter, weil sie ja im Lager verpflegt werden und nicht für Unterkunft zahlen müssen. Das erzählte jüngst eine Gruppe von Flüchtlingshelfern und sprach von „Krieg der Ärmsten gegen andere Ärmste“. Also Vorsicht wenn sie zu italienischen Weintrauben greifen. Es besteht akute Lebensgefahr. Geht denn hier bei uns gar nichts mehr zu einem einigermaßen vernünftigen Preis. Ich kann doch nicht andauernd meine Lebensmittel verhören, oder den Fernseher ausquetschen wie er denn so gefertigt wurde.

Woran es konkret liegt das der englische Gentleman und die Erntehelfer in Italien nicht den gerechten Lohn für ihr Werk/Bemühen ernten. Schwer zu sagen. Zum Teil liegt es auch an der Absicht des Miteigentümer Herrn Sowieso, der sich mit folgenden Worten in das Thema notwendige Renovierungen am Haus einklinkte. „Ich bin der Herr sowieso und ich bin nur an der Rendite des Objektes interessiert“. Wie soll ich das jetzt am besten ausdrücken. Der englische Gentleman hat ziemlich viel Geld für eine ziemliche Bruchbude abgedrückt. Unverschämt viel sogar. Als ich hörte wie viel der englische Gentleman für die ehemalige Sozialwohnung über mir hingeblättert hatte, in der die Drama Queen des Suffs ihren Irrsinn auslebte, seit die Weg ist, sind allein die Kosten für den Aufzug um 10% gesunken, weil die Alte in ihrem Suff andauernd die Innentür malträtierte, bin ich beinahe aus den Hausschuhen gestürzt. Der wurde vom Immobilien-Händler, der damit prahlt ein akademisch gebildeter Immobilienmakler zu sein, übelst über den Tisch gezogen. Dem ging es anscheinend auch nur im die Rendite. Der gebildete Immobilienmakler wusste ja ganz genau in welchen Zustand die ehemalige Sozialhilfe-Altbauwohnung, mit den hohen Decken und der grandiosen Ambindung an den öffentlichen Verkehr war. (die ist wirklich grandios) Der dachte sich. Versuchens wir es einmal so zum Start mit irgendeinem Fantasiepreis. Vielleicht findet sich irgendein Mongo. Genau so kam es dann auch. Mir wäre so eine Summe niemals eingefallen. Das könnte ich mit meinem Gewissen irgendwie nicht vereinbaren. Aber wie man weiß, besteht der Kapitalismus nicht unbedingt auf einem Gewissen.

Jetzt hat der englische Gentleman natürlich den Scherben auf, weil er neben dem hohen Preis für die Anschaffung der Immobilie, noch jede Menge Kohle in das Loch hinein stecken musste, damit aus dem Loch auch eine Wohnung wird, die eines englischen Gentleman würdig ist. Mit einmal schnell drüber malen war da nichts. Wobei ich sagen muss. Die Dusche vom englischen Gentleman ist wirklich klassen. Ich setzte mich gestern neben ihn und den fetten Polen, der eigentlich Bulgare ist. Das ist der mit dem schizoiden Sohn, der schnauft wie eine Dampflock. Ich hingegen bin der hübsche und ziemlich lustige Irre. Der fette Pole der eigentlich Bulgare ist, ist eh wieder voll abgegangen. Ist der verbittert und angewidert. Und natürlich auch der Verschwörungstheoretiker von ganz oben. Der kam auch voll zum Zug. Das der einfach so in freier Wildbahn überlebt, ohne von der pharmazeutischen Industrie abgeholt zu werden, gelicht, statt gleicht schreibe ich gelicht ohne es zu schnallen, gleicht einem kleinem Wunder. Weil der englische Gentleman, kurz EG, und ich uns a bisserl bekannt gemacht haben, weiß ich noch ziemlich genau in welchen Zustand der gute Mann kurz nach dem Kauf des trauten Heims war. Richtiggehend schockiert war ich wegen seines Verfalls. Der war noch blasser als sonst, a bisserl fahrig, schwer gestresst, mit Ringen unter den Augen groß und dick wie die von der Olympiade. Und dann war er auch noch von einem fürchterlichen Ausschlag befallen. Angeblich Allergie. Freilich vom Stress und dem Kummer. Der EG wurde ja nicht nur beim Einkauf über den Tisch gezogen. Keine drei Wochen nach seinem Eintritt in unsere Gemeinschaft, löste sich das Haus buchstäblich in seine Einzelteile auf und wir wurden zur Generalsanierung gezwungen, weil uns die Behörde schon das Gas abgedreht hatte.

Nicht das sie jetzt denken, ich will mich über den EG lustig machen. Ganz im Gegenteil. Der derzeitige psychische Zustand des EG lässt sich einfach so beschreiben. Vier ¼ Rotwein in 30 Minuten. Ehrlich. Nach 30 Minuten war der angesoffen und andauernd musste er sich kratzen. Seine Hände sahen fürchterlich aus. Beinahe so rot wie der Wein und voller Pustel. Logisch das mich es auch überall zu jucken begann. Und so wie der EG mir immer die Hand schüttelt, bin ich fast geneigt zu behaupten, der ist keine 99% hetero wie ich. 99% weil mir auch fesche Transen gefallen. Total dicht war der EG natürlich nicht. Typischer Sorgen und Kummer Trinker. Sorgen und Kummer lassen sich ja mit Alkohol weichspülen. Funktioniert bestens solange man nicht wieder damit aufhört oder sich die Situation merklich entschärft. Nur manchmal sauft man dann einfach weiter. Jetzt will er irgendwie an meine Wohnungstür ran. Die befand der EG, sei so schön „ursprünglich“. Seine hingegen der totale Scheiß. Fragen sie mich nicht was der EG damit genau gemeint hat. Ich habe mir meine Eingangstür noch nie genauer angesehen. Jetzt will er mal am Wochenende vorbei schauen und meine Wohnungstür genauer inspizieren. Ist doch kein Problem solange er nicht vormittags kommt. Einmal kam er ja sehr zeitig. Blöd ist der EG nicht. Der spürte dass ich a bisserl angepisst war, obschon ich mir redlich Mühe gab, ihm keine zu scheuern oder wie ein Straßenköter anzuheulen. So filigran wie der konzipiert ist muss man da mit äußerster Vorsicht vorgehen. Und a bisserl erzogen bin ich dank der UM2 natürlich auch. Während wir uns unterhielten, kratzte er sich andauernd und gegen noch ein ¼ Wein hätte er wahrscheinlich auch nichts einzuwenden gehabt. Vielleicht liege ich auch falsch. Aber irgendwie saß da neben mir auch ein alter, einsamer Mensch, knapp vor der Pension, den man wegen der Rendite oder seiner Unkenntnis übel mitgespielt hatte, und der sich jetzt den Moment a bisserl schön saufen musste. Darin war er nicht besonders talentiert. Einsamkeit tut gewissen Menschen, die darin nicht wirklich geübt sind, einfach nicht gut. Der EG sitzt ja am Wochenende auch andauernd allein in seiner Bude und schleift die Türen ab. Oder am Abend beim Wirtn allein vor einem Bier. Gibt ja wirklich viele Menschen, die im Allein-sein wenig brauchbare Erfahrungen gemacht haben und nicht wie ich von Kindheitsbeinen an für so ein Leben auftrainiert wurden. Sogar ich erlebe das Allein-sein dann und wann als Bedrohung und ziemlich Enttäuschung. Ich blieb dann noch ein wenig neben dem englischen Patienten sitzen. Was besseres viel mir nicht ein. Heilen oder gar die Eier schaukeln kann ich dem Kerl natürlich auch nicht. Und zum verbalen wechseln seine Verbände eigne ich mich auch nur bedingt. Eh besser das mein Englisch Scheiße ist. Mir nimmt den Jungen im roten Leibchen und der blauen Hose auch niemand ab. Jener Eigentümer, der die Rendite fickt, war da natürlich schon längst weg. Der war als Erster (ab)gegangen.

Englischer Parient hätte ich nicht schreiben sollen. Sie könne sie eh denken was mir Amazon jetzt empfiehlt. Nur warum soll ich mir jetzt unbedingt die DVD kaufen wollen, wenn ich sogar schon in meinem Titel den englischen Patienten plaziere. Wirklich schlau werde ich aus dieser Algorithmen-Mafia auch nicht.

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