Freitag, 10. April 2015
Diebische Freude
275 Millionen Euro. Bei einem ganz wunderbaren Einbruch in Londons Diamantenviertel Hatton Garden, London ist eh zu einer der schlimmsten Bonzenstädte weltweit verkommen, wurden Diamanten und weiteres Flunkerwerzeug im derzeitigen Gegenwert von 200 Millionen Pfund geklaut. Den genauen Tathergang muss ich nicht groß beschreiben. Kann man schön im Internet nachlesen. Aber wie es aussieht sind die ungesehen durch Wände gegangen und dann wieder raus. Auch unbeobachtet. Was aber noch nicht im Netz steht ist meine auf richtige Bewunderung für diesen gelungen Coup. Werte Diebe, ja Meisterdiebe. Wär ich der Papst würde ich auch die Flossen waschen oder küssen. Küsst der derzeitige Papst die gewaschenen Quanten auch oder wäscht der nur? Sagenhaft, phänomenal, großartig, einzigartig, einfach meisterlich dieses Ding. Auch wenn sie einige von euch beim Verscherbeln der Klunker doch noch erwischen sollten usw. Meine Sympathie, nein aufrichtige Wertschätzung und neidlose Bewunderung habt ihr. Habt ihr es diesen verblödeten Wohlstandsspasten gezeigt oder habt es diesen verblödeten Wohlstandsspasten gezeigt. Anders geht es nicht. Nicht in einer Gesellschaft die so nach und nach von einer Marktwirtschaft in eine Marktgesellschaft abgleitet. Ein paar überbezahlte Kicker sollen auch unter den Opfern sein. Sehr schön. Anderseits sind überbezahlte Kicker das kleinere Übel. Stecken die versieften Ölscheichs wenigstens nicht so viel Kohle in den islamistischen Terror. Werte Meisterdiebe dieser Welt. Sie können das ruhig als Bewerbungsschreiben verstehen. Falls sie gerade ein riesen Ding planen, (nix auf der Ebene, Omas Handtasche klauen und in der Zweigstelle einer Bank, zwei Alarmpackete abstauben) oder irgendwann in näherer Zukunft, bitte melden sie sich bei umgehend bei mir. Der Hellste bin ich nicht aber furchtlos wenn wir nicht gerade in einem roten Skoda hocken, der gerade von einem Audi überholt wird.

Ich weiß das ich jetzt das Thema etwas verfehle, weil es in diesem Film primär nicht um den Raub geht. Läuft in der Glotze "Sexy Beast" bin ich immer ganz hin und weg.

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Donnerstag, 9. April 2015
Ein Teil aus dem Puzzle schizoaffektive Psychose. Anwenderfreundlich erklärt.
#Yarmouk#

Eine Stimme in meinem Kopf fordert mich seit ca. 3 Wochen auf dem H. unbedingt mitzuteilen, dass er seinen Audi gegen einen roten Skoda eintauschen soll. Die Sache ist so. Der H. hat seine derzeitige Bleibe gekündigt. Die Fixkosten sind ihm einfach zu hoch. Um die Kohle, die er derzeit hinaus pfeffert, um dem menschlichen Grundrecht ein Dach über dem Kopf auch gerecht zu werden, könnte er wesentlich schöner wohnen. Sein Vermieter ist auch ein selten unangenehmer Mensch. Liegt aber nicht primär daran das der Araber ist. Der ist einfach so ein Arsch. In meiner Straße gibt es einen VW/Audi/Skoda-Händler. Und da steht ein roter Skoda ausgestellt. Der sieht gar nicht mal so schlecht aus. Sportfelgen uns so. Der H. fährt ja sehr gerne Audi. Sein Kindheitstraum war schon immer ein Audi. An sich weiß ich ganz genau dass der H. seinen Audi niemals gegen einen Skoda eintauschen würde. Niemals. Nur den Mrd. von Neuronen die irgendwie auf neurocheimischerbaisis mit den Synapsen ficken, schaut sehr nach old-school Sadomaso eines ganz normalen bürgerlichen Ehelebens aus den späten 1950ziger Jahren aus, scheint das scheiß egal zu sein. Sag dem H. er soll seinen Audi unbedingt gegen den roten Skoda eintauschen. Der H. muss seinen Audi unbedingt gegen den roten Skoda tauschen. Unbedingt muss der H. seinen Audi gegen den roten Skoda eintauschen. Ich zähle ja nicht mit wie oft ich dieses nette Sätzchen am Tag wiederhole. Aber in den letzten 3 Wochen werde ich schon auf ein paar tausend Wiederholungen gekommen sein. Mails tut man ja im Outlook rot mit einem Rufzeichen kennzeichnen glaub ich, wenn die eine hohe oder besondere Priorität haben. Hab ich im Übrigen noch nie gemacht. Den roten Skoda muss man sich als ein einziges, glühendrotes, rotes Rufzeichen vorstellen. Wie ein Stalker ist der rote Soda der unbedingt ein Audi sein will hinter meinem psychischen Wohlempfinden her. Dabei besitze ich nicht einmal einen Führerschein. Gehe ich in der Nacht pissen, sie wissen ja Altherrenblase, leichtes nachträufeln und so, schlägt mir die Stimme im Kopf vor, das ich dem H. unbedingt mitteilen muss das der seinen Audi gegen den roten Skoda eintauscht. Natürlich weiß ich dass des kompletter Nonsens ist. Nur der rote Skoda kennt da nichts. Der besteht auf seinem Recht gegen einen Audi eingetauscht werden zu wollen. Für rationale Argumente ist der rote Skoda nicht zu haben. Der will einfach nur gegen den Audi vom H. eingetauscht werden. Und gegen keinen anderen Audi. Unbedingt will der das. Der rote Skoda würde mich auch überfahren, verraten, verkaufen usw. nur um gegen den Audi vom H. eingetauscht zu werden. Gestern war der H. bei mir. Um mir etwas Erleichterung zu verschaffen schlug ich den H. ganz nobel vor, dass der doch seinen Audi gegen einen roten Skoda eintauschen könnte. Das unbedingt ließ ich natürlich weg. Dieses unbedingt würde beim H. völlig falsch ankommen. Logisch das der H. keine Notwendigkeit sah seinen Audi gegen einen roten Skoda einzutauschen. Ich ja auch nicht. Sein Audi ist ja noch super in Schuss. Sehr schön dachte ich mir jetzt hätten wir das auch abgehackt. Heute Morgen wurde ich durch den höllischen Lärm eines Schlagbohrers aus dem Schlaf gerissen. Die renovieren die Wohnung, in der die Drama-Queen zuweilen aus dem Fenster springen wollte. War ja eine sozialgeförderte Wohnung, weswegen nach einem Wasserschaden auch so kleine schwarze Pilze von der völlig durchweichten Decke wuchsen. Ich war es ja höchstpersönlich der sich darüber fürchterlich beschwerte und Eier zeigte. Jetzt wird aus der abgetackelten Sozialwohnung, eine schöne first-class Wohnung für alleinstehende Wohlstandsfotzen und deren Ficker. Oh dachte sich mein Kopf während ich die Augen aufschlug, ich muss dem H. unbedingt mitteilen das er doch seinen Audi gegen den roten Skoda eintauscht sollte.

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Montag, 6. April 2015
Spaziergang durch einen Angst-Rausch
Ich gehe in die Küche so als würde ich das letzte Mal in die Küche gehen.
Ich sehe mir die Abwasch/Spüle mit dem sauberen Geschirr an, so als würde ich das letzte Mal in die Abwasch mit dem sauberen Geschirr blicken.
Ich öffne den Kühlschrank und schau ins Kühlfach, so als würde ich das letzte Mal den Kühlschrank öffnen und das letzte Mal ins Kühlfach blicken. Was jetzt genau im Kühlschrank steht oder im Kühlfach liegt will ich nicht wissen.
Ich gehe auf die Toilette so als würde ich das letzte Mal auf die Toilette gehen. Ich drücke die Spülung als würde ich die Spülung das letzte Mal drücken.
Ich schau mir die Eingangstür an so als ob ich die Eingangstür nie mehr wieder zu sehen bekomme. Die Türklinge zu berühren wage ich nicht. Ich schau mich im Vorhaus um, schaue mir meine beiden Räder an die nichts Besonderes sind, so als würde ich die beiden Räder das letzte Mal ansehen. In Gedanken einfach auf eines der Räder steigen und über die Donauinsel radeln, zügig, vielleicht noch bei schönen Wetter und Gegenwind, wage ich nicht. Das würde ich heute nicht überleben.
Ich gehe ins Bad so als würde ich das letzte Mal ins Bad gehen. Ich schau mir alles ganz genau an, die Fliesen die man neu verfugen könnte, den alten Kamm voller Haare, die Waschmaschine. Die Rasierutensilien ignoriere ich so gut es eben geht. Die Rasierutensilien sind mir zu persönlich. Ich will mich nicht an mich erinnern. Das erinnern jagt mir eine scheiß Angst ein. Einfach zu wenig Knetmasse.
Ich gehe durch die beiden Wohnräume so als würde ich das letzte Mal durch die beiden Räume gehen. Das Bett, die Glotze, die Bücher die sich am Boden stapeln. Alles zu persönlich, intim wäre zu hoch gegriffen, aber zu persönlich. Einfach so ein Buch aufschlagen, vielleicht noch eines meiner Lieblingsbücher und darin lesen, so als würde ich das letzte Mal darin lesen, nee, das bring ich nicht. Das ist mir dann doch zu intim. Die Hanteln, der Hometrainer, die spießigen Wohnzimmermöbel, zwei Stühle eine Bank, aus geflochtenem Korb, die aussehen wie Gartenmöbel, auf denen erst ein oder zweimal wer gesessen ist. Wer will ich nicht mehr wissen. Kann durchaus sein das des Gartenmöbel sind. Der Wohnzimmertisch aus Glas ist zugekleistert mit Tabletten. Ohne Tabletten kenne ich den Tisch nicht und ich will auch nicht wissen wie das aussehen könnte.
Ich schau mir die beiden Deckenlampen an so als würde ich die dort oben das letzte Mal hängen sehen. Der Klappstuhl, beinahe hätte ich den verdammten Klappstuhl vergessen. Der ist Segen und Fluch, Segen und Fluch.
Ich stehe vorm Schreibtisch so als würde als würde ich das letzte Mal vorm Schreibtisch stehen. Hinsetzen will ich mich nicht. Das ist zu irritierend. Ich schau mir den PC an, die Boxen und das Edelweiß von der A. das mir Glück bringen sollte. Vielleicht hat es mir wirklich Glück gebracht nur will ich nicht genauer darüber nachdenken. Vor so einer Frage ängstige ich mich wie vor Gläsern die halb voll/leer sind.
Ich schau aus dem Fenster, so als würde ich das letzte Mal aus dem Fenster sehen. Ich kann nicht sagen ob ich das Haus gegenüber jetzt in einem anderen Licht sehe. Allein schon vor der Frage zucke innerlich zusammen.
Ich gehe doch noch einmal in die Küche so als würde ich das letzte Mal in die Küche gehen. Ich schau mir den vollgekramten Tisch an, auf dem die Mikrowelle steht und all das Küchen-Dingsbums und der Kochtopf. Ich öffne die Mikrowelle so als würde ich die Mikrowelle das letzte Mal öffnen. Den Deckel des Kochtopfs hebe ich auch hoch so als würde ich den Deckel des Kochtopfs das letzte Mal hochheben. Die beiden Katzenklos die nicht mehr in Betrieb sind verleugne ich wie Petrus seinen Meister.
Ich sehe mir auch noch das Regal aus Holz an, mit noch mehr Küchen-Dingsbums, so als würde ich mir das Küchenregal aus Holz mit noch mehr Dingsbums das letzte Mal ansehen.
Den Emotionen/Gefühle die ich habe fühle ich mich nicht gewachsen. Deswegen renne ich beinahe wie auf der Flucht, den Blick starr zu Boden gerichtet, der nicht umhin kommt so zu sehen als würde der den Boden das letzte Mal sehen, zurück zum Klappstuhl und setze mich wieder hin, wie ein zappelnder Fisch auf dem Trockenen in seinen letzten Zügen.

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