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Mittwoch, 31. Dezember 2014
Zum Jahresausgang: Kniebeugen mit Belanglosen
der imperialist, 19:45h
So gut wie jeder kennt irgendwelche lustigen Schwanzgeschichten. In Hollywood-Komödien werden andauernd lustigen Schwanzgeschichten bis zum Erbrechen gezeigt. Schwanz zum falschen Zeitpunkt aus der Hose, irgendwo eingeklemmt, oder reingesteckt z.B. in eine Rindsroulade oder in ein Maulwurfloch, ein Viagra-Schwanz der steht und steht und steht, während das Objekt der Lust, doch nicht kommen konnte. Schwanz in der falschen Person oder an einer Person, die man an sich für eine andere Person hielt. Am harmlosestem sind ja lustige Schwanzgeschichten wenn der Mann höllisch scharfe Chilischoten schneidet und vergisst sich die Hände zu zu waschen. So eine Chili-Schwanzgeschichte möchte ich jetzt noch schnell zum Jahresausgang erzählen. Wünsche ans neue Jahr habe ich ja nicht so viele. Nicht kränker werden vielleicht, den Klappstuhl näher ans Meer ran rücken, und den Goadfather 2-mal im Jahr beim Verdauen zusehen. Ich war gerade dabei Bratkartoffel zu machen. In letzter Zeit bin ich beinahe zum Vegetarier mutiert. Hau ich mir ein schönes Stückchen Fleisch in die Pfanne, vernehme ich zu meinem Bedauern kein herzhaftes Brutzeln mehr. Andauernd höre ich Schweine panisch vor Angst quieken, Kühe brüllen, ein Kälbchen kann ich sowieso nicht fressen, Ziegen blöken manisch und fallen vor lauter Schiss, auf der Flucht in eine tiefe Schlucht, Puten brechen die Beine wie Zündhölzer, weil sie so schmackhafte Brüste haben, Hühner……. Ein menschliches Todesröcheln hingegen nehme ich nie war. Irgendetwas stimmt nicht mir mit. In die Bratkartoffeln musste natürlich eine gewisse Schärfe rein. Mein Leben schmeckt ja eher nach Schonkost für einen Herzinfarktpatienten. Deswegen schnitt ich mir zwei, drei Chilis klein. Die waren wirklich scharf. Nicht höllisch das man sich beinahe anscheißt, aber doch ganz anständig. Imperialist, dachte ich mir, wer nicht blöd wenn du dir jetzt die Finger waschen würdest. Das Problem war nur, dass ich Dinge/Angelegenheiten/Vorhaben wenn ich die nicht sofort erledige, sehr leicht wieder vergesse. Vergessen geht ja ganz ohne Anstrengung, während sich etwas in Erinnerung rufen, zuweilen verdammt viel Anstrengung erfordert. Sehr ungerecht wenn man mich fragt. Liegt an meiner chronischen Schlaflosigkeit. Ich schlafe seit gut 15 Jahren nicht ohne Starterkabel. Das hat beträchtliche Auswirkungen auf die Erinnerungsbereitschaft. Manchmal scheitere ich an den einfachsten Dingen. Die Bratkartoffeln taten was sie tun sollten und waren irgendwann bereit zum Verspachteln. Schmeckten gar nicht mal so übel. Scharf wie einer der französischen Stewardessen von der Air France damals auf den Seychellen. Eine Französin die es dir auf Französisch besorgt. Ist das nicht ein klassischer Pleonasmus. Was ein Pleonasmus ist hatte ich von einer meiner Intelektuellen-Freundinnen. Die mit dem Pleonasmus hab ich sogar geliebt. Nach dem Essen stellte ich die Pfanne in die Abwasch und legte mich vor die Glotze. Schön mit voller Wampe vor der Glotze dösen. Die Hände hatte ich mir natürlich nicht gewaschen. Irgendwann musste ich pissen. Also trabte ich aufs Häusl. Doch zu meinem Befremden klappte ich die Klobrille herunter und setzte mich drauf. Offensichtlich hatte ich da etwas richtig abgespeichert. Nur wusste ich nicht mehr warum oder weshalb. Imperialist, dachte ich laut, was bist den du für eine Pussy. ( sorry Mädels, das sagt man halt noch so) Bist du jetzt schon dein eigener Ehemann oder was. Beim Schiffen sitzen. Nur die Liebe oder Geilheit hat mich hin und wieder dazu gezwungen. Aber freiwillig niemals. Scheiß kalt war die Brille auch. Hardcore/verblödet wie ich nun einmal bin musste ich natürlich einen auf Kerl machen und stand auf. Hose runter, Schwanz raus und ran mit den Chili verseuchten Händen an den (den ist ein Witz) Gerät. Ein paar Minuten später stand ich dann übel fluchend in der Dusche. Im Hollywoodformat hätte das dann so ausgesehen als ob ich mir einen runter holen würde. Fluchend und diese Welt verwünschend.
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Dienstag, 30. Dezember 2014
Kaputte Männer die nicht sich gehören
der imperialist, 18:59h
Die Sache ist so. Die von mir sehr geschätzte Lady S., Zielgruppe U 30, die sich zuweilen auch dann mit mir abgibt, wenn ich die Brieftasche in der Hose stecken lasse, den Schwanz sowieso, hat einen recht komplizierten Ex-Freund an der Backe. Der hat sie nicht alle. Borderline, behauptet mein Freund der Hobbit-Anwalt. Ich kenne den Typen ja nicht persönlich. Persönlich kenne ich ja kaum jemanden. Das mit den Diagnosen, vor allem wenn die die Psyche eines Menschen betreffen, ist ja so einen Sache für sich. Ich z.B. bin posttraumatisch bis schizoid beeinträchtigt. Hängt von der Tagesform des psychiatrischen Fachpersonals ab. Haste Borderline biste angeblich in deiner Persönlichkeit gestört. Ich mehr in meiner Wahrnehmung. Geht jemand direkt hinter mir drehe ich mich andauernd um, weil ich mir zuweilen einbilde, die Person will mich abstechen. In den Aufzug steige ich auch nur mit erhöhtem Blutdruck. Und weil ich auf ganzer Kerl trainiert wurde. Ein Auslaufmodell. (eh gut so) Ganz schlimm sind ja U-Bahnen. Bomben und so. Dabei bin ich als Soldat nicht einmal beschossen worden. Einer hat sich mal den Schädel weggeballert. Aber das gehört in eine andere Schublade. Wahrscheinlich bin ich ein paar mal zu oft neben total Betrunkenen am Beifahrersitz gesessen. Bei der UNO ist der total angesoffene Fahrer neben mir einmal am Lenkrad eingepennt. Der Tacho stand ungefähr bei 120 Sachen und gerade aus gings auch nicht. Trotz nachweislicher Vollgranate wusste ich die Situation gekonnt zu entschärfen. Meine Gereiztheit hat uns in dieser Situation wahrscheinlich das scheiß Leben gerettet. Um sich groß als Held zu fühlen blieb leider keine Zeit. Ein paar Tage später hat dieser Typ im nächsten Vollrausch zwei Menschen umgebracht. Und mit dem Paule die 1500 km von Kärnten nach Griechenland durchgehend angesoffen, mit einem Doppler zwischen den Beinen, war auch nicht gerade eine Spazierfahrt. Und eine Ex hat mich auch einmal auch beinahe aus dem Spiel genommen. Schneefahrbahn. Viel zu schnell. Mehrmaliger Überschlag. Ich daneben angesoffen. Und wie von Gottes Hand befohlen dachte ich mir, anschnallen wäre keine schlechte Idee. Totalschaden. Einen eigenen Führerschein besitze ich nicht. Borderline. Bei einer solchen Störung, steht auf Wikipedia, sind bestimmte Bereiche der Gefühle, des Denkens und des Handelns beeinträchtigt, was sich durch negatives und teilweise paradox wirkendes Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie in einem gestörten Verhältnis zu sich selbst zeigt, äußert. Grobschlächtig wie ich nun einmal drauf bin, halte ich diesen Typ einfach nur für ein riesiges Arschloch. Seit Jahren, läuft zwischen der Lady S. und dem Typen nichts mehr. Trotzdem nervt er sie bis heute mit perfiden Foltermethoden moderner Kommunikationsmittel wie SMS, E-Mails und hin und wieder lässt er es auch zur Unzeit läuten. Wenn das wenigstens alles wäre, könnte man den Typen ja noch für einen nicht sehr ambitionierten Stalker halten, weil er seine Show nur ungefähr im 2 Wochen Rhythmus bringt. Das langt wahrscheinlich nicht für eine einstweilige Verfügung. Weil der Typ aber ein saublödes Arschloch ist, greift der Vollspacko natürlich noch wesentlich tiefer in die Trickkiste und erpresst die Lady S. mit recht vorteilhaften, unvorteilhaften Film oder Fotomaterial. An sich sieht die Lady S. auch hochgeschlossen klasse aus. Der Typ ist ja auch Zielgruppe eher jung und weiß einfach nicht mehr wer Cary Grant war. Schade dass der Gentleman ausstirbt, weil der ja ein antiquiertes Überbleibsel einer längst zum Untergang verdammten Zeit ist. Seit 2 Jahren droht er ihr jetzt in unregelmäßigen Abständen, ist wahrscheinlich von seinem Verstörungspegel abhängig, mit der Veröffentlichung dieses Materials. Das allein ist ja schon unterste Schublade. Eine Schande dass ich auch in dieser hocke. Weil der Typ aber gar so ein verblödetes Arschloch ist, Deutscher obendrein, die Anspielung ist völlig unangebracht und ich ziehe sie mit aufrichtigem Bedauern zurück, hat er der Lady S. auch noch ein Paket zukommen lassen, indem sich nach dem Auspacken ein Messer befand. Das soll angeblich das Messer sein mit dem die Lady S. den Vollpfosten umbringen wollte. Nur ist die Lady S. eher so drauf, das sie Hönigbienen, wenn die sich in ihrer Wohung verflogen haben, mit Beiden Händen geschützt wie in einem Kokon, den weg zur nächsten Wiese weist. Weil sich der Typ irgendwie nicht abwimmeln lässt, weil der stolz an seinem Wahn festhält, ganz im Gegensatz zu mir, könnte es darauf hinauslaufen, das ich kaputter Typ, diesem kaputten Typen mal meine Aufwartung werde machen müssen. Gut ich könnte auch auf Emma.de um einen entsprechenden Ratschlag bitten wie man diese Situation entschärfen könnte. Trotzdem verrtete ich die Meinung wie ein anderer seine Beine, nur weil man schwer gestört ist muss man doch nicht auch noch ein ausgewiesenes Arschloch sein. Wie sagte man früher, "So etwas gehört sich eindach nicht".
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Sonntag, 28. Dezember 2014
Meine Glotze stammt noch aus den Siebzigern
der imperialist, 19:02h
Seite 1
Wo/wie fang ich am gescheitesten an. In den Siebziger war ich ja ein holder Knabe, nicht besonders groß von Wuchs, aber schon sehr früh wild entschlossen ohne Teddy zu pennen. Erste Erfolge blieben nicht aus. Zum Ende der Siebziger hin, so mit Zwölf, durfte ich samstags immer bis Zehn aufbleiben. Damals ein nicht zu unterschätzendes Privileg und einzigartiges Abenteuer. Dafür ließ ich mich sogar dazu hinreißen, unter der Woche so zu tun als ob ich eh ein braver Bub sei. Was ich natürlich nie war. Ich gehörte schon immer zur berüchtigten Fraktion der Rotzbuben, die man vor allem damit erzog/im Schach hielt, indem man ihnen eine saftige Watschn in Aussicht zu stellte, falls doch noch einmal zurück gemault wird. Von sprechen war da nie die rede. Noch ein Wort und du kriegst a Watschn. Noch ein Wort und es setzt was. Noch ein Wort und ich hau dir eine runter die sich gewaschen hat usw. Ich war vorlaut, unangepasst, ohne wirklichen Respekt vor Erwachsenen und Autoritäten, wenn die nicht gerade vom Goadfather verkörpert wurde, der mir androhte mich zu erschlagen, wenn ich die UM2 nicht entsprechend zu ehren wüsste. Von Kopf bis Fuß dem Michael dem Lönneberga (Astrid Lindgren) wie aus dem Gesicht und Verhalten geschnitten. Nur mit dem Schnitzen hatte ich es nicht so wenn ich was ausgefressen hatte. Trotzdem riss ich mich unglaublich am Riemen nur um Samstagabend länger aufbleiben zu dürfen. Neben den eigenartigen Gefühlen, die einem beim Anblick eines Mädchen zu überfielen begannen, (sorry ich bin nun einmal eine unverbesserliche Hetero-Schlampe), die immer wieder dazu führten das man immer zum völlig falschen Zeitpunkt eine Farbe in der Fresse hatte, wie ein geiler Pavian am Arsch, was hat mich das angekotzt, war der samstägige Fernsehabend, das absolute Highlight meiner Siebziger. Die damaligen Helden hießen Hans Joachim Kulenkampff, Peter Frankenfeld, Peter Alexanders, Rudi Carell, Hans Rosenthal und später noch der Harald Juhnke. Das sind grob umrissen die Fernseh-Samstagabend-Onkels meiner Kindheit. Wobei der Hans Rosenthal eher ein unter- der-Woche-Star war. So genau weiß ich das nicht mehr. Mein Erinnerungsvermögen ist durch Alkohol, Wahn und chronischer Schlaflosigkeit, a bisserl, eh schon wissen. Natürlich kann es auch so sein das ich mich einfach nicht genauer erinnern möchte. Eine ziemlich kluge Strategie mit den Unzulänglichkeiten des Lebens fertig zu werden. Immer alles in einem schmerhaften Prozess aufarbeiten müssen. Vorm Freund wurde niemand dazu gezwungen. Einer dieser Siebzigerjahre-Samstagabend Knaller hieß „Musik ist Trumpf“. Wie jeder in den Vierzigern weiß, die Kinder von heute wissen das wahrscheinlich nicht mehr, gab es ja in Österreich in den Siebziger nur 2 Fernsehprogramme. Des 1ser und des 2er. So war das damals halt und wurde von einem Großteil der handelnden Personen auch nicht groß in Frage gestellt. Ist wie mit der Diktatur. Wenn sie einmal da ist, ist es auch schon zu spät die Frage nach dem warum zu stellen. Oder anders gesagt. Das Bedürfnis nach 200 Sendern war noch nicht entsprechend geweckt. Privatfernsehen mit Dschungel und so. Undenkbar. Um 24 Uhr war in der Regel Schluss. Beim Abspielen der Nationalhymne stand man schön in habt acht Stellung vor der Glotze und wenn die abgspielt war, ging man schön artig zu Bett. Noch stundenlang im Internet surfen und irgendwelchen Frauen, meist von geringen sozialen Status, völlig enthemmt auf die Titten zu starren und sich leise einen runter nudeln, während die Gemahlin/Lebensabschnittspartnerin einen Stock höher, unruhig von einem breitschultrigen Feuerwehrmann mit dem IQ vom Stephan Hawkins, natürlich ohne ALS träumt . Nicht in den Siebziger. Als Siebzigerjahre Kind war es unglaublich wichtig, etwas in der Glotze schauen zu dürfen, des sich auch die Erwachsenen gerne anschauten. Unbedingt wollte ich hinter das Geheimnis kommen was es bedeuten könnte erwachsen zu sein. Das Erwachsensein hatte ja damals noch etwas sehr rätselhaftes und spannendes an sich, weil es ja damals eine ziemlich große Welt gab, die für Kinder unter Verschluss stand. Da gab es ganz bestimmte Codes und die Ansagen, dass man aus dem Raum gehen sollte, weil Erwachsene etwas zu besprechen hätten. Ich wurde ja andauernd wie so ein Hund vor die Tür geschickt. Wahrscheinlich hatten die Erwachsenen dann nicht wirklich etwas zu besprechen. Hauptsache sie wurden mich los. ich war ja ein Kind das man unglaublich gerne loswurde. Fragt meine leibliche Mutter. Die hat mich gegen eine Tanke eingetauscht. Ein typischer Siebziger-Sager, „Gib eine Ruh, jetzt reden die Erwachsenen oder es setzt was“. Was die Sache natürlich gleich noch wesentlich spannender machte. Verbote dienen ja nicht nur zu Abschreckung. Ich denke die gibt es auch, damit man einen listigen Weg findet, eben diese "no-go-areas" zu umgehen. Was einen wiederum ziemlich erfinderisch und wagemutig macht. Sich strikt an Verbote halten ohne die nach ihrem tieferen Sinn abzuklopfen ist natürlich keine Option. Das wir heute zunehmend in einer Verbotsgesellschaft leben, liegt vielleicht auch daran, dass diese Verbote von weit her kommen, nicht direkt ausgesprochen werden, einen nicht sofort betreffen und nicht klar als solche deklariert sind. Heute spucken Leute, die sich für fortschrittlich kultiviert und zivilisiert halten, nicht einmal mehr einen Kaugummi auf die Straße. Ich mach des natürlich. Als ehemaliger Kicker schieße ich die "Kauzes" wirklich weit. In meiner Kindheit langte ein „du elendiger Rotzbua, du elendiger, ich hau dir eine runter“, in der Regel als Drohkulisse nicht.
Wo/wie fang ich am gescheitesten an. In den Siebziger war ich ja ein holder Knabe, nicht besonders groß von Wuchs, aber schon sehr früh wild entschlossen ohne Teddy zu pennen. Erste Erfolge blieben nicht aus. Zum Ende der Siebziger hin, so mit Zwölf, durfte ich samstags immer bis Zehn aufbleiben. Damals ein nicht zu unterschätzendes Privileg und einzigartiges Abenteuer. Dafür ließ ich mich sogar dazu hinreißen, unter der Woche so zu tun als ob ich eh ein braver Bub sei. Was ich natürlich nie war. Ich gehörte schon immer zur berüchtigten Fraktion der Rotzbuben, die man vor allem damit erzog/im Schach hielt, indem man ihnen eine saftige Watschn in Aussicht zu stellte, falls doch noch einmal zurück gemault wird. Von sprechen war da nie die rede. Noch ein Wort und du kriegst a Watschn. Noch ein Wort und es setzt was. Noch ein Wort und ich hau dir eine runter die sich gewaschen hat usw. Ich war vorlaut, unangepasst, ohne wirklichen Respekt vor Erwachsenen und Autoritäten, wenn die nicht gerade vom Goadfather verkörpert wurde, der mir androhte mich zu erschlagen, wenn ich die UM2 nicht entsprechend zu ehren wüsste. Von Kopf bis Fuß dem Michael dem Lönneberga (Astrid Lindgren) wie aus dem Gesicht und Verhalten geschnitten. Nur mit dem Schnitzen hatte ich es nicht so wenn ich was ausgefressen hatte. Trotzdem riss ich mich unglaublich am Riemen nur um Samstagabend länger aufbleiben zu dürfen. Neben den eigenartigen Gefühlen, die einem beim Anblick eines Mädchen zu überfielen begannen, (sorry ich bin nun einmal eine unverbesserliche Hetero-Schlampe), die immer wieder dazu führten das man immer zum völlig falschen Zeitpunkt eine Farbe in der Fresse hatte, wie ein geiler Pavian am Arsch, was hat mich das angekotzt, war der samstägige Fernsehabend, das absolute Highlight meiner Siebziger. Die damaligen Helden hießen Hans Joachim Kulenkampff, Peter Frankenfeld, Peter Alexanders, Rudi Carell, Hans Rosenthal und später noch der Harald Juhnke. Das sind grob umrissen die Fernseh-Samstagabend-Onkels meiner Kindheit. Wobei der Hans Rosenthal eher ein unter- der-Woche-Star war. So genau weiß ich das nicht mehr. Mein Erinnerungsvermögen ist durch Alkohol, Wahn und chronischer Schlaflosigkeit, a bisserl, eh schon wissen. Natürlich kann es auch so sein das ich mich einfach nicht genauer erinnern möchte. Eine ziemlich kluge Strategie mit den Unzulänglichkeiten des Lebens fertig zu werden. Immer alles in einem schmerhaften Prozess aufarbeiten müssen. Vorm Freund wurde niemand dazu gezwungen. Einer dieser Siebzigerjahre-Samstagabend Knaller hieß „Musik ist Trumpf“. Wie jeder in den Vierzigern weiß, die Kinder von heute wissen das wahrscheinlich nicht mehr, gab es ja in Österreich in den Siebziger nur 2 Fernsehprogramme. Des 1ser und des 2er. So war das damals halt und wurde von einem Großteil der handelnden Personen auch nicht groß in Frage gestellt. Ist wie mit der Diktatur. Wenn sie einmal da ist, ist es auch schon zu spät die Frage nach dem warum zu stellen. Oder anders gesagt. Das Bedürfnis nach 200 Sendern war noch nicht entsprechend geweckt. Privatfernsehen mit Dschungel und so. Undenkbar. Um 24 Uhr war in der Regel Schluss. Beim Abspielen der Nationalhymne stand man schön in habt acht Stellung vor der Glotze und wenn die abgspielt war, ging man schön artig zu Bett. Noch stundenlang im Internet surfen und irgendwelchen Frauen, meist von geringen sozialen Status, völlig enthemmt auf die Titten zu starren und sich leise einen runter nudeln, während die Gemahlin/Lebensabschnittspartnerin einen Stock höher, unruhig von einem breitschultrigen Feuerwehrmann mit dem IQ vom Stephan Hawkins, natürlich ohne ALS träumt . Nicht in den Siebziger. Als Siebzigerjahre Kind war es unglaublich wichtig, etwas in der Glotze schauen zu dürfen, des sich auch die Erwachsenen gerne anschauten. Unbedingt wollte ich hinter das Geheimnis kommen was es bedeuten könnte erwachsen zu sein. Das Erwachsensein hatte ja damals noch etwas sehr rätselhaftes und spannendes an sich, weil es ja damals eine ziemlich große Welt gab, die für Kinder unter Verschluss stand. Da gab es ganz bestimmte Codes und die Ansagen, dass man aus dem Raum gehen sollte, weil Erwachsene etwas zu besprechen hätten. Ich wurde ja andauernd wie so ein Hund vor die Tür geschickt. Wahrscheinlich hatten die Erwachsenen dann nicht wirklich etwas zu besprechen. Hauptsache sie wurden mich los. ich war ja ein Kind das man unglaublich gerne loswurde. Fragt meine leibliche Mutter. Die hat mich gegen eine Tanke eingetauscht. Ein typischer Siebziger-Sager, „Gib eine Ruh, jetzt reden die Erwachsenen oder es setzt was“. Was die Sache natürlich gleich noch wesentlich spannender machte. Verbote dienen ja nicht nur zu Abschreckung. Ich denke die gibt es auch, damit man einen listigen Weg findet, eben diese "no-go-areas" zu umgehen. Was einen wiederum ziemlich erfinderisch und wagemutig macht. Sich strikt an Verbote halten ohne die nach ihrem tieferen Sinn abzuklopfen ist natürlich keine Option. Das wir heute zunehmend in einer Verbotsgesellschaft leben, liegt vielleicht auch daran, dass diese Verbote von weit her kommen, nicht direkt ausgesprochen werden, einen nicht sofort betreffen und nicht klar als solche deklariert sind. Heute spucken Leute, die sich für fortschrittlich kultiviert und zivilisiert halten, nicht einmal mehr einen Kaugummi auf die Straße. Ich mach des natürlich. Als ehemaliger Kicker schieße ich die "Kauzes" wirklich weit. In meiner Kindheit langte ein „du elendiger Rotzbua, du elendiger, ich hau dir eine runter“, in der Regel als Drohkulisse nicht.
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