Dienstag, 6. Mai 2014
Eine kläffende Seele
Recht tief in möglichen Weltzusammenhängen versunken, die sich andauernd ineinanderschieben wie überschüssige Hautlappen, saß ich auf der Donauinsel, auf meinem weltberühmten Klappstuhl. Thomas Piketty Werk „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, soll ja in der Welt der Weltzusammenhang-Menschen wie eine Torte eingeschlagen haben, die man jemanden ins Gesicht knallt/drückt, weil man diese Person für einen schamlosen oder gierigen Weltzusammenhang-Profiteur hält. Die Hauptaussage dieses Buches soll ja sein, das die Rendite des Kapitals die Wachstumsrate der Wirtschaft schlägt. Logisch das dann die dünn besiedelte Kaste der Kapitaleigner immer a bisserl vermögender werden, als jener recht Große Masse von Menschen, deren ihr ganzes Kapital über das sie verfügen, nur die eingesetzte Arbeitskraft/Wissen ist. In einem Interview mit dem Spiegel gab mir der werte Professor Piketty zu verstehen, das die hohen Wachstumsraten in Europa der Nachkriegszeit, die in den späten Siebzigern zu Ende gingen, lediglich dem Nachholbedarf zu verdanken waren, den die Kriegsfolgen geschaffen hatten. Danach brach das Wirtschaftswachstum wieder ein und pendelte sich so bei 1 bis 1,5% ein, (über einen längeren Zeitraum gerechnet) während die Kapitalrendite zwischen 4 bis 5 % betrug und beträgt. Während ich mir gerade die Überschrift "was wir dem Adolf Hitler und seinem Holocaust alles so zu verdanken haben" ausmalte, kam ein Hund auf mich zugerannt. Sehr schlank, kurzes, grau-braunes Fell, mittelgroß, irgendein Mischling, A bisserl sah der Köter wie ein Hirtenhund aus. In Rassenfragen bin ich ja nicht besonders bewandert oder beschlagen. Ich kann höchstens so einen Paris-Hilton Gedenkkläffer von einem Collie, oder einen Westeuropäer von einem Asiaten unterscheiden. Bei einem Asiaten mit einem P-H Gedenkkläffer bekomm ich schon ernsthafte Zuordnungsprobleme, woraufhin ich einfach sage: Also da war einer/eine mit an (einen) Hund. Dieser Hirtenaufseher kam schnurstracks auf mich zu und setzte sich einfach neben mich. Aber gleich ziemlich eng, so als ob ich sein Herrchen wäre. Der Hund schaute mich an, ich schaute den Hund an und dann streichelte ich ihn und dann saßen wir da halt eine Zeitlang, während ich mir natürlich die Frage stellte, in welchen Weltzusammenhängen dieser Hund wohl dring steckt. Ein Halsband hatte her. Da kam ein Mann, Mitte-Ende Zwanzig, mit einem anderen Hund an der Leine. „Ah da ist er ja der Streuner. Der haut immer ab wenn er Futter bekommen hat, das versteckt er dann“. Aha dachte ich mir, der Hund ist a bisserl verhaltensoriginell. „Was ist mit dem Hund?“. „Der war mal ein verwilderter Straßenhund. Seine derzeitige Besitzerin kümmert sich nicht so recht um ihn und ich gehe ab und zu mit ihm spazieren“. „Ah sehr schön verwildert. Der hat sich sicher so seine neuronalen Eigenwilligkeiten wie ein vernachlässigtes Kind“. Ganz wusste der Mann nicht auf was ich da hinaus wollte und wie sollte er auch. Wir praktizierten ein wenig Mensch-Hund-Mensch Small Talk. Der Mann nahm den Hund, der noch immer neben mir saß, an die Leine und ging weiter. In den Jahren um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren die Privatvermögen in Europa sechs- bis siebenmal so groß wie das jährliche Nationaleinkommen. Heute sind sie vier- bis sechsmal so hoch. Plötzlich kam der einst verwilderte Straßenhund wieder auf mich zugelaufen und setzte sich genau wieder so hin wie vorher. Mir fiel nichts Besseres als ihn wieder zu streicheln. Der kannte keine Scheu. Da bildete ich mir doch glatt ein, dass mich dieser ehemalige Straßenhund einfach durchschaut hatte. Der wusste einfach wer ich war und vor allem wie ich tickte. Da versuche ich mich jahrelang meinen Mitmenschen auf irgendeine Art zu erklären oder mitzuteilen und nichts Befriedigendes schaut dabei heraus und dann kommt dieser halbverwilderte Hund und ich mich beschleicht das komische Gefühl, das der so ziemlich alles versteht, woum es in meinem Leben geht. Mir war diese Vertrautheit die dieser Hund ausstrahlte beinahe ein wenig peinlich. Doch wie besagt ein bis auf die Knochen abgekautes Sprichwort: „Gleich und Gleich gesellt sich recht gern“. Gestern sah ich in der Glotze die Disney Doku „Schimpansen“. Dieser Film soll angeblich eine ziemlich Happy-End-Verarsche sein. Wurscht. Da war ein kleiner Affe, Oscar hieß der, der hatte angeblich keine Mama mehr, die hatte der Dschungel gefressen und anstatt wie seine Mamma auch von Wildnis verspeist zu werden, nimmt sich ein Alpha-Männchen ein Herz und kümmert sich um den kleinen Oscar. Der ist ja an sich sehr blöd, wie ein ganz kleiner Mensch. Lernen kann der Oscar nur durch Nachahmung. Sehr rührend der Film. Der Hund und ich saßen also so da und taten so als wir in ein und demselben Weltzusammenhang lebten. Für einen Moment zumindest. Gott sei Dank hab ich einen alten Kater an der Backe. Ansonsten hätte ich den Hund doch glatt adoptiert, wo doch er auf mich zukam und nicht anders rum. Irgendwann kam dann wieder der Mann mit der Leine. Kopfschüttelnd nahm er den Hund an Selbige und ging seines Wegs. Ich sah ihnen dann noch hinterher. Schön ordentlich an der Leine gehen sagte dem Donauinsel-Oscar überhaupt nicht zu. Andauernd zuckt er zusammen und immer zog es ihn vom Leinendasein weg. Die nächste große Krise soll ja laut Piketty eher eine politische und keine ökonomische werden, weil ein großer Haufen Habennichtse, in ihrer Begehren ziemlich unberechenbar sein kann. Die suchen dann an den eigentümlichsten Orten, nach Fressen, Zukunft und Genugtuung. Meistens werden sie auch fündig. Und dann drohen eine zeitlang wieder außergwöhnlich hohe Wachtumsraten.

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Montag, 28. April 2014
"Schön Verkommenes"
Heute hörte ich eine Frau aus dem Hofer/Aldi kommen, die zu dem Mann an ihrer Seite sagte, dass dieses Produkt (genaueres weiß ich nicht) schon teuer sei. Wenn das nicht ein schlechtes Zeichen ist.

Früher lag die Faszination des „American Dream“ darin mitbegründet, das man diesen Traum, wenn man den richtigen Way of Live abging, irgendwann leben oder wenigstens realisieren konnte. Heute denke ich liegt die Faszination des „American Dream“ vor allem darin, dass man diesen noch immer träumen kann.

In einer SWR-Talkshow soll der Albertina-Chef (Museum) Albrecht Schröder gesagt haben, das er sich den oberösterreichischen Dialekt abgewöhnt hätte, weil der oberösterreichische Dialekt, durch den Missbrauch den das Dritte Reich getrieben habe, „korrumpiert“ sei. In einem Interview mit der Presse erklärte der Albertina Chef, das es in seiner Jugend im Oberösterreich der 1960-Jahre einen Stelzhammer-Bund gab, der den Dialekt und die Landeshymne „Homatland“ als reaktionär-faschistische Waffe missbrauchte. Ich möchte kurz erwähnt haben, dass ich mir über diese durchaus interessante Thematik, NS-Zeit und Sprache, jetzt nur Gedanken mache, weil ich mir heute schon einen runtergeholt habe. Ging recht flott. Des Weiteren hänge ich irgendwie durch. Und da sieht es doch gleich nach mehr aus, wenn man sich über Leute, die im gemachten Nest der Kultur sitzen, Gedanken macht wie eine alternde Glucke, um dem Internet ein Ei zu legen, aus deren Schalen sich irgendwann eine Gesellschaft der verschiedenen Netz-Geschwindigkeiten schälen wird (Netzneutralität), weil auf deutschen Autobahnen z.B. darf man ja auch, wenigstens auf gewissen Abschnitten, das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken und niemand will einen Porschefaherer deswegen vorschrieben, das sein Porsche nur noch 2 Gänge haben darf. Ich im übrigen bin für Netzneutralität, weil ich habe ja eh die schnellen Glasfaserkabel. Die Nazis werden, sagen wir in einem Zeitraum von 1933-1945 so ziemlich jeder Form von Hoch und Niedersprache die es im Deutschen gibt, a bisserl korrumpiert haben. Ob man dem Führer auf Hochdeutsch, Kärntnerisch oder Berlinerisch seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit schwor, spielt da eher eine untergeordnete Rolle. „Jawohl mein Führer“ oder „Jo mei Führa“ ist doch ghupft wie gsprungen, gehüpft wie gesprungen. Meiner bescheidenen Ansicht nach wurde ja nicht nur die Sprache als größerer Referenzrahmen schwer beschädigt, sondern gleich dem ganzen Alphabet wurde übel mitgespielt. Einige Buchstaben waren ja ganz arm dran. Das K, F,R, und das J, vor allem das J und in späterer Folge auch das H, bekamen es ja knüppeldicke. Ein Kind mit den Anfangsbuchstaben K, F, R, H, oder gar J ins Rennen um die besseren Plätze zu schicken, ist ja an sich schon ein kleines Verbrechen. Vor allem das J ist ja auf Lebzeiten diskreditiert. Höre ich ein J überfällt mich sofort das nackte Grauen und ich denke sofort an den Buchstaben Z und B wie Zyklon B. Ohne Z und B kann ich das J nicht denken. Das I geht ohne Z und B aber das J kaum. Allein am Buchstaben Y, ein an sich relativ unverfänglicher und unverdächtiger Buchstabe lässt sich die Tragödie der Buchstaben maßstabgetreu nachvollzeichnen. In meiner Jugend gab`s ja das YPS-Heftchen für YPS-Jungs. Y-Jungs kannte ich ja nur vom Hörensagen. Mit den YPS-Leser wäre Stalingrad keine 17 Sekunden zu halten gewesen. Mit Jungs wie ich, gestandene Asterix und Clever&Smart Leser wahrscheinlich nur 15 Sekunden. Die Y-Jungs waren wahrscheinlich die Ur-Nerds. Wo war ich, ach ja beim Y. Noch etwas das mich am Alter fürchterlich stört. Der nachlassenden Geilheit versucht man kampfhaft mit Worten zu entfliehen. Man könnte auch sagen: Dort wo der Fick ist, kann der Gedanke nicht sein. (sehr schön gesagt)
Zurück zum Thema. Der Albertina-Chef Logik folgend ist ja jeder Oberösterreicher der heute noch im Dialekt spricht ein unverbesserlicher Nazi. Der Hitler soll ja angeblich oder unzweifelhaft, ab 1930 kein Fleisch mehr verstoffwechselt haben. Sind dann alle Vegetarier, die nach 1980 hüben wie drüben der Grenze in die Welt verstoßen wurden auch alles Nazis? Und musste ein vegetarischer Oberösterreicher der im satten Dialekt spricht, nicht sofort wegen Widerbetätigung verurteilt werden? Ich z.B. kann ja keine Nürnberger Rostbratwürstel mehr essen. Nürnberger Rostbratwürstel wecken bei mir immer ganz unheilvolle Assoziationen. Dann stehen diese Würsteln auch immer so eng in der Verpackung. Die liegen nie in der Vitrine, die stehen immer. Ein deutsches Gütesiegel klebt auch meistens auf der Verpackung. Sehr befremdlich wenn man mich fragt, weil schmecken tun sie mir schon diese Würstel aus Nürnberg.


Aphorismen ohne Spätfolgen

Der Sinn des Lebens lässt sich ganz einfach erfinden. Sie müssen so Leben, als würden sie einen Lebenstraum rückwärts leben. Nachdem sie diesen von hinten nach vorne gelebten Lebenstraum, auf einen Erinnerungs-Tonträger aufgenommen haben, spielen sie diesen einfach wieder rückwärts ab und schon haben sie`s.

Der Fleischwolf wird andauernd mit Fleisch gefüttert obwohl der weder Appetit noch Hunger hat.

Nix verstehen am Morgen
Es gibt ja den dumpfen Rassismus für die Quetschbirnen. Die sehen einen Menschen mit anderer Hautfarbe und können sich diesen evolutionären Trick einfach nicht logisch erklären. Und wenn sie sich dieses Phänomen doch zu erklären versuchen wird`s meistens völlig abstrus und lächerlich. Die Dumpfbirnen sprechen dann von importierten Gen-Vermischungen. Wenn die es schaffen würden Kinder ohne Gen-Vermischung zu zeugen, dann könnte man ihre Vorbehalte ja noch irgendwie nachvollziehen. Aber so. Dann gibt es noch die Kultur-Rassisten. Die haben es auch nicht einfach. Schießpulver, die Kartoffel, der Diwan usw. Ich hingegen bin ein Muttersprachen-Rassist. Mir geht meine Muttersprache fürchterlich auf die Nerven. Richtiggehend ekeln tut es mich an manchem Tagen vor meiner Muttersprache. Nicht direkt vor meiner Muttersprache ekelt es mich, die ist ganz schön wenn man sie zu beherrschen weiß, was ich natürlich nicht vorhabe zu wissen, sondern mich ekelt es vermehrt vom landläufigen Muttersprachen-Sprecher. Frage: wenn eine Frau am Land geil ist, ist die dann Land-läufig? (schon lustig) In diesem Fall bin ich der Muttersprachen-Sprecher, der mir auf den Sack geht. Schuld an der Tatsache, dass ich mich als nativen Muttersprache-Sprecher verabscheue, sind aber die Chinesen aus dem Parterre, die berühmt-berüchtigten Parterre-Chinesen. Diese Parterre-Chinesen, ein ganzer Clan, sprechen untereinander ja immer Chinesisch. Keine Ahnung ob die einen Dialekt sprechen oder nach der Schrift reden. An manchen Tagen ist das erste was mir zu Ohren kommt, eine fernöstliche Sprache, die ich der Einfachheit halber als Parterre-Chinesisch bezeichne. Schleppe ich mich zum Postkasten, stehen diese Parterre-Chinese/innen frisch gekämmt und gestriegelt im Hausflur und schnattern munter drauf los, so das ihr Echo in meinem Trommelfell die Haare aufstellt. Dieses Parterre-Chineisch,von dem ich weder weiß ob es sich um einen Dialekt oder die Schriftsprache handelt, geht mir durch und durch wie eine Hiobsbotschaft. Der arme Hiob hat sich das zu Beginn seiner Karriere als Postler (Briefträger) für die Ewigkeit wahrscheinlich auch anders vorgestellt. In meinem durch Muttersprach-Eindrücke vorgeschädigten Ohr-Kopf-System, hört sich so eine gepflegte Parterre-Chinesen-Unterhaltung, an diesen gewissen Tagen, wie eine fürchterliche Niederlage meinerseits an, die mich zum sofortigen Rückzug zwingt. Denn mit jeder von den Parterre-Chinesen ausspuckten Silbe, und die spuken einiges aus, verdeutlichen sie mir, bwohl ich nichts verstehe, natürlich nur nur für mich hörbar, was für ein Depp ich bin. Siehste sagen diese Muttersprachen-Parterre-Chinesen zu meinem Muttersprache-Deutsch, wir sind tausende, nein abertausende Kilometer weit von zu Hause oder dem Ausgangspunkt unserer Lebensreise weg, haben alles stehen und liegen lassen, um (aus welchen Beweggründen auch immer), in der völlig verfremdeten Fremde unser Glück zu suchen. Und jetzt, du eingeborenen Muttersprachen-Spast, nachdem wir der Maslowschen Bedürfnishierachie entsprechend die Mangelbedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse abgearbeitet und abgehackt haben und ganz Wien im Chop Suey ertränkten, kümmern wir uns um unsere Seinsbedürfnisse. Und das Eingeborener pflegen wir vornehmlich in unserer Muttersprache zu tun. Wir brauchen deine deutsche Muttersprache nicht unbedingt, die holen wir nur dann aus der untersten Schublade der Assimilierung, wenn`s unbedingt notwendig ist, weil es die Lebenssituation erfordert, ansonsten unterhalten und leben wir in unserem geliebten Parterre-Chinesisch. Und genau in diesem Moment wird in meiner Wahrnehmung, ein sprachneutral abgewohnter Hausflur, zu Little Chinatown. Und plötzlich werde ich zum Fremden im eigenen Land, weil ich niemanden habe, der mit mir im Parterre-Kärntner-oder sonst wie-Deutsch, vergnügt, angeregt oder auch nur gelangweilt drauf los palavern möchte. Diese Parterre-Chinesen, mit den schwierigen Vorbedingungen, sagt meine Muttersprachen-Gewissen-Stimme zu mir, haben ihr China einfach mitgenommen, während du dein Österreich auf den paar Kilometer von Kärnten nach Wien (Umweg über die halbe Welt) verloren hast, weil du offensichtlich nicht in der Lage bist deine Seinsbedürfnisse so in Sprache zu transformieren, der in einem anderen Mensch, ganz gleichgültig von woher der auch kommen mag, einen Funken von Zugehörigkeitsgefühl entfacht. Du Niederlage, du Waterloo der Muttersprache, hinfort mir dir. Letztens, ich gebe zu da war ich nicht ganz auf der Höhe des Geschehens, habe ich als ich die Post holen wollte und die Parterre-Chinesen dem Raum ihr Akkustik aufzwangen, doch allen Ernstes nach dem Reisepass gegriffen.
Anhang: Richtig hardcore ist aber zuerst eine Runde Nachbar-Russisch, dann eine Portion Parterre-Chinesisch und gleich im Anschluss ein Aufguss fesches Straßenbahnhaltestellen-Inidsch oder Pakistanisch. Dann rettete mich meistens nur noch der Scheißhausspiegel-Monolog vom Edward Norton aus dem Film 25-Stunden.
Über New York: Scheiß auf mich? Scheiß auf dich! Ich scheiß auf dich und die ganze Stadt und alle die da wohnen! Ich scheiße auf die Schnorrer, die dein Geld haben wollen und dich hinter deinem Rücken auslachen. Scheiß auf den Fensterputzer, der meine saubere Windschutzscheibe vollschmiert. Soll er sich doch einen Job besorgen! Scheiß auf die Sikhs und die Pakistani, die wie die bescheuerten in ihren Rostlauben die Avenues runterbrettern und aus jeder Pore nach Curry stinken bis man selbst danach riecht. Terroristen in Ausbildung, fahrt gefälligst langsamer! Scheiß auf die Chelsea-Schwuchteln mit ihren glattrasierten Brüsten und antrainiertem Bizeps, die sich in Parks und auf den Piers gegenseitig einen abkauen und mit ihren Schwänzen auf dem offenen Kanal rumwedeln. Scheiß auf die koreanischen Obsthändler mit ihren Pyramiden aus Früchten und ihren in Zelluphan eingewickelten Tulpen und Rosen. Schon 10 Jahre im Land und noch nix sprecke Englisch. Scheiß auf die Russen in Brydon Beach. Mafia-Schläger, die in Cafes rumlungern und aus kleinen Gläsern ihren Tee schlürfen, mit einem Zucker-Sticker zwischen den Zähnen, die irgendwelche miesen Deals einfädeln usw.

Schlägt man die Zeitung oder das Internet auf, geht es ja zumeist nur um die großen Weltkatastrophen. Absaufende Schiffe voller Kinder, verschollene Flugzeuge, Russlands imperiales Zucken, Bürgerkriegstote in Syrien, Hinige (kärntnerisch für Tote) im Südsudan und in Nigeria und der zentralafrikanischen Republik wird auch andauernd wer umgebracht. Während ja in Nigeria die Moslems die Christen umbringen ist die Lage in der zentralafrikanischen Republik genau spiegelverkehrt. In den Favelas Rio de Janeiros soll es auch hoch hergehen. Und das so kurz vor der WM. Das sind kurz gesagt alles Tragödien von Weltformat, weil über das abgesoffene südkoreanische Schiff, mit den ertrunkenen Kindern natürlich weltweit berichtet wird. Regionale oder lokale Katastrophen und Tragödien gehen in der Bedeutungsschwere globaler Katastrophen beinahe ganz unter. Man verliert irgendwie den Maßstab. Samstag beim Türken las ich in einem Boulevardblatt, das ein 56 jähriger Steirer seine Frau mit dem Nudelholz erschlagen hat. Ich weiß das kann man jetzt leicht anders verstehen, aber irgendwie war ich richtig erleichtert, dass es noch die guten alten analogen Beziehungstaten gibt, die sich gleich hinter der nächsten Ecke zutragen Die eigene Alte mit dem Nudelholz erschlagen, das ist doch noch was Handfestes und Konkretes. Sogar mein Freund der Anwalt rief extra deswegen an, weil sich die Tat in der Straße ereignet hatte, in der er seit Kindheitstagen wohnt. Im Radio meldeten sie dann auch noch, das ein 19jähriger in Mariahilf, (Wien) angeblich aus Liebeskummer Suizid begangen hatte, in dem er den Gasherd manipulierte. Das halbe Haus soll in die höh geflogen sein, so explosiv war sein Weltschmerz. Die Feuerweht fand den jungen Werther mit den tragischen Ambitionen, zwischen den Trümmern noch mit dem Feuerzeug in der Hand. Schön dachte ich mir. Lokale Tragödien haben durchaus auch ihren berechtigen Charme.

Im Zuge der indischen Kongresswahlen wurden 105 kg Heroin beschlagnahmt. Die waren zum Stimmenkauf gedacht. Diese Inder. Hut ab die wissen wenigstens noch wie man seine Wähler beeindruckt. Bei uns gibt es ja immer nur Luftballons und Kugelschreiber und Bla,bla,bla. Bald stehen ja EU-Wahlen an. Ich könnte mein Anliegen jetzt auch etwas schwammig formulieren oder ironisch umschreiben. Nix da. An die werbenden Parteien Europas. Zwei Huren, eine mit Beine, die andere mit Titten oder Arsch und meine Stimme passt sich ganz dem Verhalten der Damen an.

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Dienstag, 22. April 2014
"Mein Untergehen"
Neu Seite 65!

Seite 63
Woher sollte ich auch wissen, dass das werte Fräulein S. in Sachen Untergehen überhaupt kein Talent besaß. Das Talent wenigstens einigermaßen mit Klasse und Stil unterzugehen haben ja sowieso nur die Wenigsten. Über mich habe ich ja schon übelsten Schmutz ausgeschüttet, über mich kann ich nicht viel Gutes sagen, schon gar nicht im klein und kleinstbürgerlichen Sinne. Doch eines muss ich mir anerkennend zugestehen. Ich bin ein Untergeher von Format. Mit Klasse und Stil unterzugehen ist meine große Lebenskunst. Auf irgendetwas muss der Mensch ja stolz sein. So ein untergehendes Leben mit Klasse und Stil zu Ende zu leben, erfordert ein hohes Maß an Ernsthaftigkeit, Disziplin und Entschlossenheit. Unterzugehen mit Klasse und Stil ist eine Lebensaufgabe. So eine existenzielle Verfremdung und Entfremdung von Format muss man erst einmal aushalten lernen. Anfänger oder Neueinstiger sind da meistens heillos überfordert, wenn das Fundament ihrer vertrauten Welt, von dem sie dachten, das es sie ein Leben lang trägt, einfach unter ihren Beinen zusammenbricht. Die sind völlig erschlagen. Haben sie sich dann wieder mühsam einigermaßen hochgerappelt, stehen sie ohnmächtig vor der Trümmern ihrer verschütteten Existenz. Die wollen und können nicht wahrhaben und das völlig zu Recht, das die Ohnmacht ab jetzt ihr bestimmendes Lebensgefühl sein wird. Nicht mehr über sich selbst bestimmen zu können, fremdbestimmt zu sein, nicht mehr agieren sondern nur noch reagieren, halten nur die wenigsten auf Dauer aus. Was nur zu verständlich ist, wer ist schon gern ein Sklave, von den Verhältnissen in denen er lebt fremdbestimmt und geknechtet. So eine narzisstische Kränkung, kann einen schon schwer erschüttern, physisch wie psychisch. Unterzugehen, mit Klasse und Stil unterzugehen bedeutet, dass man es aushalten versteht tief, ganz tief abzusinken, auf den Grund seiner Selbst, bis man nur noch für sich selbst existiert. Das man vereinzelt, gnadenlos vereinzelt und allein ist, mit sich und für sich allein. Das Hoffen auf einen besseren Morgen, in einem anderen Leben kann man sich getrost abschminken. Vorausgesetzt natürlich sie sind zum Untergehen auserchoren oder verurteilt. Ist es aber so weit, hat man sich seiner ungeschminkten Wahrheit zu stellen, die darauf hinausläuft, das man absäuft. Anders ausgedrückt, Untergehen heißt nicht ganz tot aber auch nicht mehr ganz am Leben zu sein. Dieses Vakuum, ist ein existenzielles Vakuum, das man stoisch ertragen muss. Jedes Aufbegehern gegen diesen Zustand ist zwecklos. Mitunter fühlt sich dieser Zustand natürlich gespenstisch an, wenn nichts von einem mehr ablenkt, wenn man andauernd auf sich und seine Verfremdung und Entfremdung zurückgeworfen wird. Normale Klein und Kleinstbürger, die in einem einigermaßen normalen sozialen Umfeld existieren, starren ja alle 10-15 Sekunden auf ihr Handy, weil sie sich ansonsten allein, ungebraucht und ungeliebt fühlen. Der heutige Klein und Kleinstbürger will ja andauernd erreicht werden. Das ist sein Fetisch. Die Maschinen zwingen ihn dazu. Maschinen sind ja die wirkungsmächtigsten Wirklichkeitsmacher. Sich gegen die maschinelle Wirklichkeit stemmen, ist ein verdammter Drahtseilakt, denn wer will schon der jenige sein, der eine Herz-Kreislaufmaschine zum Stehen bleiben zwingt. Der digitale k+k Bürger will andauernd nachgefragt werden, das ist sein Warencharakter. Dieser Verlockung kann er nur schwer widerstehen, weil das erreicht werden ja auf einen zurückwirkt. Alle wollen was von mir, jammert das digitale k+k Bürger vor sich hin, während er in Wahrheit heilfroh darüber ist, das die Nachfrage so groß ist. Ein Untergeher von Format hingegen ist nicht mehr erreichbar. Ein Untergeher von Format besitzt kein Handy. Einen untergehenden Menschen hat das Leben längst aus dem klein und kleinstbürgerlichen Telefonbuch gestrichen. Ein untergehender Mensch wird nicht mehr angerufen. Ein untergehender Mensch ist in der Gunst der anderen soweit abgesunken, dass er nicht mehr angerufen wird, weil er es nicht wert ist angewählt und erreicht zu werden. Ein untergehendes Leben ist auch immer ein entwertetes Leben, abgewähltes, unerreichbares Leben. Ein untergehender Mensch wird irgendwann zu einem vergessen und dadurch auch vereinzelten Menschen. Ein untergehender Mensch lebt in der Gedanken und Erinnerungen der anderen nicht mehr weiter. Kommt er doch einmal in den Gedanken der Anderen vor, dann erinnern sie sich an einem nur mit Abscheu und Ekel. Dann benützen sie dich nur noch, um sich an ihrer nach k+k Maßstäben einigermaßen gelungenen Existenz zu ergötzen. Schrecklich was aus dem geworden ist, sagen die dann mit gespielter Anteilnahme und geheucheltem Mitleid zu Ihresgleichen. Wirklich schrecklich. Nur auf die Idee dich trotzdem einzuladen, wollen sie nicht mehr kommen. Die haben Angst dass so ein untergehendes Leben auf sie abfärbt und mitreißt, in einen wilden Strudel Destruktivität, der wie ein Sog wirkt. Sieger geben sich nicht mit Verlierer ab. Ich habe noch nie ein Siegerinterview von einem Tennisspieler gehört, der sich nach gewonnen Final-Sieg, löblich über seinen Erstrundengegner äußerte. Im Leben ist es wie in der Formel 1 wenn Fahrer zur Überrundung anstehen. Denen zeigt man extra die blaue Fahne, damit sie die Schnelleren nicht unnötig aufhalten. Und tun sie es doch hin wieder, weil die die blaue Fahne zu spät sehen oder übersehen, droht ihnen der Überrunder mit der Faust. Genau so ist es auch im Leben. Niemand der sich als Sieger fühlt lädt einen Überrundeten zu seiner Sieger-Party ein. Verlierer bleiben ja zumeist unter sich, denn sogar in einer Runde auftrainierter Verlierer, gibt es immer einen der noch ärmer dran ist, der eine noch jämmerliche Figur abgibt. Ein untergehender Mensch, ist früher oder später sozial tot und dadurch ausgegrenzt, ausgesperrt, und dem Vergessen anheimgefallen. Und genau an diesem Punkt setzt die Lebenskunst eines Untergehers mit Format an, indem dieser nicht im Selbstmitleid zerfließt und auch nicht völlig zerbricht, sondern für sich weiterlebt, so als ob man mitten im Weltgeschehen steht. Der Untergeher mit Format erfindet sich eine heile Welt im Unheilen. Ich z.B. lebe wie ein spießiger Klein und Kleinstbürger, obschon ich so tue als ob mir alles k+k verhasst ist. Das ist genau das Paradox. Ich kann nur k+k Leben. Ich bin bis oben hin zu mit k+k Werten. Ich wurde mit k+k Formvorschriften gemästet. Genaugenommen bin ich schlimmer als der durchschnittliche k+k Bürger, denn ich komme auch ohne Uhr nie zu spät. Es ist die Hölle. (hahaha) Gott sei Dank bin ich Schizophren. Allein die Schizophrenie hat mich vor dem Schicksal, ein übler k+k Bürger vom Scheitel bis zur Sohle und darüber hinaus zu sein bewahrt. Gott sei Dank fliege ich auch ohne merkliche Anstrengung übers k+k Kuckucksnest hinweg. Gott sei Dank sage ich U wenn die k+k Bürger A sagen. Obschon ich ihr Verhlalten imitiere sage ich U und nicht A. Da mich die k+k Bürger vor über einem 1/4 Jahrhundert aus ihrer Lebensumfangmitte eliminierten bin ich nur rein äußerlich, also förmlich ein k+k Bürger. Weiter drinnen tobt das wilde, ungezähmte Leben, das jeden Tag aufs Neue von k+k Tabletten im Zaum gehalten wird. Das will nicht jeder können wollen. Die Leute, die vom Untergehen bedroht sind, wollen ja nicht mit Format untergehen, sondern die wollen verständlicher Weise zurück an ihrem angestammten Platz. Das ist wie im Profifußball. Welcher Profi sitzt schon gerne auf der Tribüne? Ich kann mich noch gut an das Drama um den Michael Ballack erinnern, als der nicht mehr ins de. Nationalteam berufen wurde. Der wollte und konnte das nicht verstehen. Deswegen ist die Angst der Menschen vor dem sozialen Abstieg mehr als nur berechtigt. Ein sozialer Absteiger ist auch immer ein Norm-Verletzter. Sozialer Abstieg heißt immer Ächtung und menschenunwürdige Bevormundung. Andere schauen durch einen hindurch, denken durch einen hindurch, fühlen durch einen hindurch. Irgendwann ist man nur noch da um das Teilnehmerfeld aufzufüllen. (hahaha, lustig) Irgendwann ist man nur noch eine Nummer, schlimmer ein Schmarotzer, der sich wie eine Zecke an die rechtschaffenden Klein und Kleinstbürger heftet und sich von ihrem rechten Schaffen ernährt. Schauderhaft so etwas. Ein Mensch der so etwas tut kann nur einen schauderhaften bis keinen Charakter haben, sagen die Klein und Kleinstbürger zu sich. Untergehende Menschen sind zumeist auch nicht besonders symphatisch, weil sie ja andauernd panisch um sich schlagen. Jeder wird panisch wenn er abzusaufen droht. Sogar Selbstmörder schlagen wie wild um sich wenn der erhoffte Erstickungstot eintritt. Untergehen ist immer Verfremdung, Entfremdung und Vereinzelung, die einem in einem Entschlossenheitswettbewerb gegen sich selbst zwingt. Die Verbitterungsgefahr ist enorm. Nichts mehr haben, nichts mehr sein, nichts mehr können, verbittert nachhaltig und verunstaltet einen. Es gibt kaum etwas Jämmerlicheres als einen verbitterten Untergeher. Die sind krankhaft rechthaberisch, abgestumpft und gefühlsarm. Die haben auch nicht mehr die Kraft um auf ein gütiges Danach zu hoffen, indem die Letzteren die Ersteren sein werden. Die sehen überall nur noch riesige Kamele mit steifen Hälsen, die durch Nadelöhre gehen, die sich Triumphbögen verhalten.

Seite 64
Zukurzgekommene, die sich mit dem Untergehen nicht anfreunden wollen/können, sehen alles aus einer grotesk zusammenschrumpften und eingeschrumpften Perspektive, weil sie ja in dem unguten Gefühl leben das jeder auf sie herabsieht. Zukurzgekommene sind immer der Gefahr ausgesetzt vom Neid, im wahrsten Sinne des Wortes, zerfressen zu werden. Ist erst einmal die oberste Schicht Kultur, Anstand und Sitte vom Neid durchgefressen, bleibt nur noch die nackte Karosserie Menschen über. Kein schöner Anblick wenn man mich fragt. Und dieser vom Neid zerfressend Mensch legt dann eine Destruktivität und Zerstörungs-Bereitschaft an den Tag, die einzigartig auf diesem Planeten ist. Zukurzgekommene, die auch von ihrer inneren Struktur viel zu kurz geraten sind, tun ja in Friedenszeiten nichts lieber als in haltungsschwachen Schuldzuweisungen und schwchsinnigen Verschwörungstheorien abzusaufen, also unterzugehen. An der Bereitschaft an den hirnrissigsten und dümmsten Verschwörungstheorien, die man sich nur erdenken kann festzuhalten wie an der Idee der Menschenwürde, oder nach besser gleich selber eine noch hirnverbranntere VT mitzuerfinden, kann man ganz schön den Zukurzgekommenen erkennen. Staatlich anerkannte Wahnsinnige wie ich, die sich mitunter verfolgt fühlen, glauben ja nur selten an altbackene Verschwörungstheorien. Wahnsinnige haben es gerne etwas subtiler. Ich fühle mich ja von der Vergangenheit verfolgt, aber dazu komme ich noch. Ganz schlimm ist ja der digital gut vernetzte Zukurzgekommene. Das Netz geht über von digital gut vernetzten Zukurzgekommenen, die sich andauernd ihre eigene Wirklichkeit erfinden und zwar vom PC oder Laptop aus. Vor eigenen PC oder Laptop aus erklären sie dir dann die geheimsten Weltzusammenhänge und dann verraten sie dir wohin die geheimen Weltzusammenhangsstränge so führen. Nämlich genau bis zu ihren PCs und Laptops. Das Netz schwappt über von ziemlich haltlosen Schuldzuweisungen und völlig schwachsinnigen Verschwörungstheorien auf Wirtshaustischniveau. Soziale Netzwerke muss sich wie einen Wirtshaustisch vorstellen, der sich um die halbe Welt schlängelt. Entsetzlich ist das. Andauernd fühlt sich im Netz irgendwer von einer noch größeren und noch unheimlichen Macht verfolgt oder bedrängt. Jeder, das stimmt jetzt natürlich nicht, sagen wir ein nicht unbeträchtlicher Anteil von Blogger tut andauernd so als ob da ganz geheime Kräfte am Werk wären, die uns alle fernzusteuern gedenken, was natürlich ein ausgewiesener Blödsinn ist, weil die einzigen hinter denen wirklich eine höhere Macht her ist, wie z.B. der deutsche Verfassungsschutz, sind einige Politiker und Bundestagsabgeordnete von der PDS und der NPD. Die NSU (Nationalsozialistische Untergrund-10 Morde) war ja deswegen so erfolgreich weil jahrelang niemand hinter ihnen her war. Fragt sich nur warum? Die NSA ist ja erst einmal hinter allen her, also niemanden, bis dann die Algorithmen greifen. Was der k+k Durchschnittsbürger so den ganzen lieben Tag über so tut oder meistens nicht tut, geht den geheimen Weltzusammenhängen völlig am Arsch vorbei. Für den zukurzgekommenen k+k Durchschnittsheini interessiert sich höchstens die Werbung, weil sie ihm irgendeinen Ramsch andrehen will. Und da auch nur solange man einigermaßen Kreditwürdig ist. Spätestens in ein paar Jahren wissen die Werber eh schon auf den Euro genau wie es um ihre Kreditwürdigkeit bestellt ist. Und dann schicken sie dir die eh nur noch Werbung, die dem zur Verfügung stehenden Kontorahmen angepasst wurde. Kriegen sie dann nur noch Werbung über 1 Euro Ramsch, wissen sie ganz genau dass sie gerade dabei sind unterzugehen. Weil der zukurzgekommenen k+k Weltdurchschnittsheini das so nicht wahrhaben will/kann, da er im Untergehen völlig unerfahren ist, regt er sich dann fürchterlich über die amerikanischen Imperialisten auf, die im syrischen Bürgerkrieg, die einigermaßen säkularen Aufständischen, nur halbherzig mit Waffen und Logistik unterstützen, weil dieser unnützen amerikanischen Okkupanten in Wahrheit, einen ganz geheimen Deal mit den Iranern am Laufen haben. Und der nächste k+k Durchschnittsheini, der einen leichten Hang zum verschwörerischen Untergehen mitbringt, bringt dann auch noch die jüdische Lobby in den USA ins Spiel, die ja die immer nach der Weltherrschaft strebt. Das ist auch der Grund warum sich die Israelis mehr oder minder, mal abgesehen vom Gaza-Streifen und ein paar unbebauter, brauner Flecken im Westjordanland, mehr oder minder eingemauert haben. Und ich wahnsinnig begabt wie ich nur nun mal bin, fühle mich dann vom Mossad verfolgt, weil ich die Ansichtskarte meiner beiden Freunde, die vor kurzem in Israel waren, heute noch nicht bekommen habe. Als Einziger! Alle anderen haben ihre Ansichtskarten mit dem israelischen Stempel drauf bekommen. Logisch das ich mich dann vom Mossad verfolgt fühle. Ich habe ja sogar einmal eine Freundin verlassen, weil ich dachte die wäre vom Geheimdienst. (Gestapo) Aber ansonsten interessiert sich niemand für den nur durchschnittlich wahnsinnigen, zukurzgekommenen k+k Durchschnittsheini. In dieser Hinsicht bin ich ein Vorzeige-Zukurzgekommener. Für mich interessiert sich bis auf den Mossad (des is a Scherz, mit der Gestapo weniger) auch niemand. Ich bekomme übers oder via Internet immer nur Werbe-Junk. Das ist so, weil ich in den Augen der Welt eben Junk bin. Ich bin ja dermaßen Junk, das ich ausschließlich nur noch Junk-Werbung bekomme. Egal ob analog oder digital. Sogar an meiner Wohnungstür hängt andauernd a Sackerl mit Junk-Werbung. Ich gehe richtiggehend in Junk unter, weil ich durch und durch Junk bin. Mir lässt Porsche/VW keine Werbung über den neuen Porsche 911 Turbo S, Listenpreis ab 246 000 Euro zukommen, weil sie mehr oder minder genau wissen, da so ein innovatives Vorgehen, so gut wie keinen Sinn macht, wenn ich dahinter stecke. Morgen z.B. gehe ich wie jeden Samstag zu meinem Stammtürken auf einen Stammkebab. Und wie jeder weiß ist so ein Kebab Junkfood. Damit will ich aber nicht zum Ausdruck bringen das mein Stammtürke Junk ist. Ist er natürlich nicht, der hat wie ich eine unantastbare Menschenwürde, obwohl er andauernd auf seiner türkischen Menschenwürde besteht, die sich auch darin von der österr. Würde unterscheidet, das die türkische Menschenwürde viel seltener Miniröcke trägt. Die türkische Menschenwürde ist immer ganz verknotet. Das wiederum bedeutet aber nicht das die türkische Menschenwürde wegschaut, wenn die minigerockte österr. Menschenwürde ihre Blicke auf sich zieht. Die arabisch-stämmige Menschenwürde funktioniert im Großen und Ganzen genauso wie die türkische Menschenwürde, ist aber doch noch um einiges verknoteter oder zugeknöpfter als die türk. Menschenwürde. Ich kenne einen Araber der verlässt umgehend den Raum wenn eine minigerockte Menschenwürde selbigen betritt. Dann geht er raus vor die Tür und sieht sich auf seinem Smartphone, Personen an, die ihre Menschenwürde völlig offen, also nackt zur Schau stellen. Wird er dabei von einer Person beobachtet die sich für sein Über-Ich ausgibt, regt er sich sofort mächtig über die völlig nackte westliche Menschenwürde auf, weil er so etwas schamloses wie die westliche Menschenwürde für entwürdigend hält. Ich weiß das ist alles ziemlich kompliziert. Zurück zum Einfachen. Sind sie in ihrem Leben an einem Punkt angelangt an dem sie nur noch Werbejunk bekommen, während sie einen Kebab hinunterwürgen, Burger kommen natürlich auch in Frage, dann können sie davon ausgehen das sie durch und durch Junk sind. (hahaha) So einfach ist das. Nur mir macht das nichts aus. Ich war schon immer Junk. Über den Junk-Status bin ich nie hinausgekommen. In den Augen der Welt, meiner beiden UMS, ja sogar in den weichkäsigen Augen meines Vaters, bin ich Junk, war ich Junk, werde ich immer Junk bleiben. Für den k+k Österreicher bin ich sowieso nur Junk. Um Gottes Willen wenn das meine Seelentante liest, die sich ja entschieden, aber mit nachlassenden Erfolgt dagegen wehrt, mich als Junk zu sehen. Die will mir immer ausreden das ich nicht Junk bin. Das ich Junk bin damit habe ich mich schon längst angefreundet, weil ich ja ein Untergeher mit Klasse und Stil bin. Nur der zukurzgekommenen k+k Durchschnittsheini will einfach nicht wahrhaben das er Junk ist, deswegen erfindet er sich jeden Tag eine schöne Junk-Empörung, die im Grunde keine höheren Kosten einfordert, weil die online-Zeiten ja nicht mehr per Sekunde sondern pauschal abgerechnet werden. Der digital gut vernetzte Zukurzgekommene, der einer latenten Junk-Gefahr ausgesetzt ist, lebt ja an sich nur von und für seiner Junk-Empörung, die darauf hinausläuft das er nicht wahrhaben will das er Junk ist. Die wirklichen Verhältnisse sind den digitalen Zukurzgekommenen zu meist völlig gleichgültig. Die wollen nur ihren Junk loswerden. Aus denen spricht zu meist nur der blanke Neid, der dann durch Empörung kaschiert wird. Erst wenn es im Internet schön stürmt, sind die ganz in ihrem anonymen Element. Diese anonyme Wut, ist ja auch so ein Element des Junks. Bekommen Zukurzgekommene, die auch innerlich/moralisch zu kurz geraten sind, irgendwann doch einmal Überwasser, wie die Kleinst und Kleinbürger im dritten Reich, dann wird’s fürchterlich. Nichts ist schlimmer als die in die Tat umgesetzte Rache, verbitterter und zu kurz geratener k+k Bürger. Das dritte Reich war ja gerade deswegen so menschenverachtend und letztendlich tödlich, weil ein verbitterter k+k Bürger wie der Hitler das große Sagen hatte.

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Um nicht in die Verlegenheit zu geraten im Ungefähren einer Junk-Empörung unterzugehen. Ein Versuch eine Junk-Empörung aus dem Ungefähren heraus zu lösen wie gekochtes Fleisch von einem Knochen. Hier eine meiner derzeit liebsten Junk-Empörungen. Wegen der sagenhaften Pleite der Hypo Alpe Adria Bank, (10-11 Mrd. der derzeitige Stand), sieht sich die österreichische Bundesregierung gezwungen, die Ermessensausgaben aller Ministerien zu kürzen. Gut beraten und in der Sprache uneigentlich wie die Politiker heutzutage nun einmal sind, sprechen politische Verantwortungsträger nicht mehr von einer krachenden Pleite oder einem glatten Bankrott, sondern sie reden von dieser Abwicklung oder einer weiteren Auslagerung von Verbindlichkeiten/Risiken in eine sogenannte „Bad Bank“. Die Bad Bank ist der fiskalische BadBoy. Mit Auslagerungen und Bad Boy-Gefühlen kenne ich mich ganz gut aus, denn bad und risikobeladen wie ich nun einmal bin, wurde ich ebenso in einer Bank ausgelagert die Wien heißt. Großstädte eigenen sich ja hervorragend zum Absorbieren und unschädlichen machen vom ehemaligen Provinz-Bad Boys. Die Großstadt treibt den Provinz-Bad Boy vor sich her, bis dem der Atem stockt. Schneller als man es kommen sieht hat man sich dann auch schon erschöpft und vom Provinz-Bad ist nichts geblieben, außer eine erschöpfte Gestalt verlebter Lebensfransen die vom Großstadtgetriebe zerrieben werden wie der Parmesan von einer Reibe. Großstädte haben immer den längeren Atem. Gegen Großstädte anleben ist eine Unmöglichkeit. Gegen Großstädte kann man sich nicht auflehnen. Großstädte fressen dich und spuken dich wieder aus, kommt ganz drauf an wie krass dein Provinzialismus ist. Einer Großstadt brauchst du nicht blöd zu kommen. Die hat immer den längeren Atem. Solange die Müllabfuhr pünktlich kommt lässt sich die Großstadt nicht aus ihrem Konzept bringen. Von nichts und niemanden. Großstädte vereinzeln dich. Andauernd ist man in der Großstadt der Gefahr ausgesetzt zu vereinzeln. Eine Großstadt ist eine manische Vereinzelungsmaschine, in der es zu geht wie in einer Eiswürfelmaschine. Gründe fürs vereinzeln gibt es unzählige. Verstörung, Zerstörung, Vereinzelung. Alt werden in der Großstadt ist auch eine einzige Tortur. Eine Großstadt zwingt dir ihr Tempo auf. Kommst du irgendwann nicht mehr mit Pech gehabt. Dann stehst du mitten am Zebrastreifen während die Ampel auf Rot umspringt und Motoren ungeduldig aufheulen. Selber Schuld schnauzt dich die Großstadt an, wir haben dich doch bei Grün losgeschickt. Fremde Gesichter, auf unerklärlichen Gestalten, die unverständliche Wortbrocken auskotzen. Nicht jeder hat den Großstadtblick drauf. Nicht jeder kann mit der Gleichgültigkeit der Großstadt umgehen. Den gleichgültigen Großstadtblick muss man erstens können und zweitens aushalten. Der Mann der gerade um die Ecke biegt noch nie gesehen. Die Frau die nach ihrem Handy greift, keine Ahnung wer das ist. Der Verkehr der andauernd durch einen hindurch rauscht, angsteinflößend. Dieser alte Mensch der sich die Häuserfassaden lang schleppt, verstörend. Das ist die Welt? Und wo bitte ist nur das Blau des Planeten geblieben von dem die Menschen so schwärmen. Wenn schon nicht blau doch etwas mehr Grün. Deswegen freut man sich auch so wenn wenigstens im Supermarkt, die Butter oder die Milch immer an derselben Stelle stehen. Sehr schön denkt man sich, ein bekannter Weg, der zu einem vertrautem Ort führt, der für diese angenehme Bewusstlosigkeit sorgt, die gut für den Blutdruck ist. Und die riesige Warze, auf der rechten Wange der Kassiererin, wird mit den Jahren auch immer schöner. Anfangs dachte man sich noch wie grausig. Aber mit den Jahren hält man hilfesuchend genau nach dieser Warze auf der rechten Wange der Kassiererin Ausschau. Schlägt man dann von der Großstadt gerädert die Wohnungstür hinter sich zu und schlägt die Zeitungs auf, steht da das die Großstadt weiterwächst und neue Wohneinheiten geplant und hochgezogen werden. Und ein 88jähriger soll mit einem Großstadt-Schnitzelklopfer jungen Frauen die Köpfe einschlagen. Und der Fahrer der Linie 31 wurde auch niedergestochen. Angeblich von einem Irren, der unter krankhafter Vereinzelung leidet. In Wien werde ich den Stauten eines Untergehers entsprechend abgewickelt. Verhallendes Atmen, das die Farbe der Wände annimmt, Verfall, Sterben, Armengrab, Wohnung neu ausmalen und der Nächste versucht gegen die Gesetzmäßigkeiten der Großstadt anzuatmen, während neue Wohneinheiten in Planung gehen und die Fahrer/innen der Wiener Straßenbahnen in einbruchsicheren Käfigen sitzen. Natürlich ist die Großstadt gleichzeitig auch ein Eldorado für hippe Leute, Großstadtalltags-Leute, Leute mit Großstadtberufen, Künstler, Minoritäten aller Art, Immigranten, Illegale, Drogensüchtige, entflohene Häftlinge, abgängige Psychiatrie-Patienten, Hurenstecher (also ich) und Perverse. Letztens kam ich am Wiener Aids Haus vorbei. Schon eine ziemlich gelungene Einrichtung. Wenn man schon von Aids heimgesucht wird dann nur in der Großstadt. Am Land, in einer Kleinstadt oder einem Dorf an Aids erkrankt zu sein, halte ich für keine gelungene Idee. An wen soll man sich den dann mit seinen Ängsten und Nöten wenden? An den Herrn Pfarrer, den Platzwart vom Tennisplatz, den Fußballtrainer aus dem Jugendzeit oder die Frau Nachbarin, die so stolz auf ihre Tochter ist, weil die gerade ihre Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium bestanden hat? Die Anonymität der Großstadt ist immer Segen und Fluch zugleich. Sexuelle Neigungen die etwas vom Durschnitt abweichen sind zu meist ja auch Großstadt-Sexneigungen. In der Großstadt findet man dann auch viel leichter Gleichgesinnte. Was machst den als wenig monogamer Homo in einem Dorf, oder da wo ich ursprünglich herkomme. Da kannst dir selbst einen lutschen oder der Gams. (hochalpines Tier)Seit kleinen Ewigkeiten flüchten Minoritäten in die Großstadt, von den moralisch verbrämten Zu und Untergriffen zurückgebliebener Hinterwäldler. In der Großstadt schließen sich diese Minoritäten dann zu dieser/jener Community zusammen, weil sie noch immer Angst haben vor der Vereinzelung, die sie schwach und angreifbar erscheinen lässt. Einer wie ich schließt zu niemanden auf. Ich eigne mich nicht zum Zusammenschluss. Das ich für die Großstadt nichts übrig habe und die Großstadt nichts für mich, beruht auf einem Missverständnis. Ich bin rein zufällig hier gestrandet wie Fisch, den niemand zurück ins Wasser wirft, weil er so mickrig ist. Ich tu ja nur so als ob ich in dieser Großstadt lebe. Während ich das Leben eines Klein und Kleinstbürger imitiere, tu ich ja nur so als ob ich in der Großstadt lebe. Dabei lebe ich immer schon mit dem Rücken zu dieser Stadt, klein und kleinstbügerliches Verhalten imitierend. Ich bin eher ein Gefangener. Wien ist mein Großraum-Gefängnis. Und ich habe lebenslänglich. Mein Scheiten ist so groß das ich es nur in einer Großstadt unterbringen konnte. Nur in der Großstadt fragt niemand nach deinem Tablettenkonsum, weil in der Großstadt eh jeder fürher oder später auf irgendetwas drauf ist oder drauf war. Eine Stadt die nicht auf Droge ist, ist keine Großstadt. Eine Großstadt wie Wien muss man erst einmal für sich entdecken. Eine Großstadt muss man erkunden und schauen wie sie auf einen wirkt. Ich überlasse das Wirken einzig und allein den Medikamenten. Daran ist nicht die Großstadt schuld. Ich bin klein und kleinstbürgerlich verstört. Eine Großstadt wie Wien schwappt ja über von kulturellen, gesellschaftlichen und kulinarischer Möglichkeiten. So eine hochentwickelte Großstadt wie Wien bietet jedem etwas. Nur ich will mit den großstädtischen Herrlichkeiten, abgesehen von der Donauinsel, nichts zu tu haben. Ich bin an einer Passstraße aufgewachsen, die mitten durch die Karawanen führte. Für eine Großstadt bin ich viel zu provinziell oder einfach gestrickt. Ich bin Wege entlanggegangen die waren so einfältig das sie sich nicht einmal gabelten. Auf diesen Wegen ging man hin und zurück, hin und wieder zurück. Links und rechts von diesem Weg war Fels oder Wald. Seit gut zwanzig Jahren lebe ich in der Großstadt, aber wenn ich mich Menschen nach dem Weg fragen, verstehe ich immer nur Bahnhof. Tut mir leid antworte ich dann immer, ich will nicht unhöflich sein, aber ich habe keine Ahnung wo ich mich gerade aufhalte. Und wenn ich ganz ehrlich bin will ich es nicht einmal so genau wissen. Ich weiß weder welchen Namen diese Straßen, die uns Einkreisen wie die Ringe des Saturns, mit sich tragen noch wo hin sie führen, geschweige denn warum. Ich gehe diese Wege nie zu Ende. Ich kann ihnen da nicht weiterhelfen. Vielleicht fragen sie diesen Mann da. Und wirklich der wusste den Weg, obwohl die Farbe seiner Haut und die Sprache die er sprach, eindeutig mich in der Favoritenrolle für den richtigen Weg sahen. Doch eines kann ich. Ein Mann, Typ Student schob sein hippes aber luftschwaches Singlespeed-Bike, das ihn an sich zu einem hippen Singlespeed-Treffplatz bringen sollte, wo seine hippen Singlespeed-Bike Freunde ungeduldig auf ihn warteten. In seiner Not fragte er mich ob ich ihm bei seinem Problem helfen könnte. Also gingen wir zu meiner Wohnung. Ich holte meine Fahrradpumpe und pumpte ihn das Rad auf. So ein Verhalten ist typisches für einen Provinzler. Eingesessene Großstädter tun sich das nicht an. Nicht weil sie die schlechteren Menschen sind, sondern weil sie in Großstadt-Zusammenhängen denken. Dafür würden sie sich auf einem einfachen Weg verirren. Erst wenn ich mit dem Rücken zur Großstadt die Donauinsel betrete habe ich keine Orientierungsprobleme mehr. Auf der Donauinsel legt sich meine Angespanntheit, weil sich der Weg, der um die Donauinsel führt, so gut wie nie gabelt. Der führt einmal um die ganze Insel herum, die meiste Zeit immer nur geradeaus. Das gefällt mir auch so an Amerika. Einfach losfahren, den lost Highway entlang und am besten nie ankommen. Ich komme vom Thema ab.

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