... newer stories
Montag, 22. August 2011
Tugendterror für Feinschmecker
createur badminton, 20:06h
Kredit und Finanzkrise, Staatsverschuldungskrise, Bankenkrise, der Euro in der Krise und wir mitten drinn, wehrlos, nur das Gold und der schweizer Franken wissen sich zu wappnen. Norwegen 13% Budgetüberschuss und trotzdem rennt einer Amok. Das Bürgertum in der Krise, die demografische Krise, die Demokratie in der Krise, von innen durch Aushöhlung und von außen durch autoritäre Regimen und dem zügellosen Kapitalismus, die zuweilen auch Hand in Hand gehen. Die Zuwanderer, die Abwanderer, die Mehrheitsgesellschaft, die Jungen, die Alten, die Kirche und das Individuum, alle in der Krise. Wohin man auch schaut, eine Krise jagt die nächste. Der Rechtsstaat angeschlagen, die Frauen trotz territorialer Zugewinne immer am Rande der Krise und die Männer ganz schlimm, vor allem jene die in der 2. Moderne nie ankommen sind. Die werden durch ihren kritischen Zustand zum Hochrisiko, genauso wie unsere Art der Energiegewinnung durch atomare und fossile Brennstoffe. Jetzt ist auch das Klima in der Krise. Zwischendurch noch ein paar Terroranschläge, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Bürgerkriege , Aufstände und die Folgen der Globalisierung. Die Krisen schwappen über uns herein, drohen uns zu verschlingen, während die Massenmedien täglich den Weltuntergang predigen. Ohnmächtige, überforderte Regierungen, ohne entsprechenden Rüst und Werkzeug ausgestattet und von Angst schürenden Rechtsaußen Parteien hergetrieben, schaffen es nicht der Krisen zu Herr werden und versuchen sich deswegen im blinden Aktionismus. Alles was ihnen in ihrer Not einfällt, um die diffusen Ängste des Bürgers Herr zu bändigen, ist das systematische beschneiden von Bürgerrechten. Vorratsdatenspeicherung, Anti-Terror-Gesetze, ein erweitertes Luftsicherheitsgesetz, das zur Beweisumkehr geführt hat. Am Flughafen hat man von Befehlen aufgefordert seine Unschuld zu beweisen. Da steht man da, Nachmittag vor einen wildfremden Menschen und der leuchtet dir mit einer Lampe in den Allerwertesten . Nein meine Herrschaften, die Praxis des Arztes meines Vertrauens, sieht anders aus. Nicht dass es in Österreich je einen Anschlag, islamistischen Terrors gab. Der letzte der hier bombte war ein Steirer. Die Angst wird andauernd aufgekocht, instrumentalisiert. Überfremdung, Wohlstandsverluste, das drohende auseinanderbrechen der europäischen Währungsunion, Rezessionängste, heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten, gewürzt mit ein wenig Hindukusch, Verkehrsunfällen, arabischen Frühling, einem unterbewerteten Yuan und dem drohenden Dollarverfall. Die Angst vor dem Untergang ist beinahe schon greifbar. Was kann man tun um nicht heillos in Anarchie und Chaos zu versinken ? Die in Wien regierende Koalition aus Rot und Grün weiß die passende Antwort. Waste-Watcher, ein Spezialkommando der Stadt, hervorragend geschult, vergleichbar vielleicht mit der GSG 9, und der Delta Force, sorgt in Wien dafür, dass das hirnlose ausspucken eines Kaugummis entsprechend geahndet wird. Das ist halt mal eine Ansage, da wird das Problem unserer Welt konsequent an den Wurzeln gepackt und nicht ewig an den Symptomen herum laviert. Eine Kaugummipolizei, mein lieber Herr Gesangsverein, auf so etwas revolutionäres wäre der Gorgie Orwell nie gekommen.
Industrie Kuchen, industriell gefertigter Kuchen. Ich spreche nicht von dem Zeug, das in den Supermärkten, in den hauseigenen Bäckereien hergestellt wird. Nein wovon ich spreche ist dieser fix und fertig verpackte Kuchen. 500 Gramm feinster Marmorkuchen um 75 Cent beim Discounter. Auf manchen steht wie "hausgemacht". Natürlich ist dieser Kuchen das ganze glatte Gegenteil von Hausgemacht. Furchterregende Maschinen aus Stahl machen den. Das ist allerhärtestes Zeug, beinahe 10 Jahre haltbar. So ein Kuchen ist kein Kindergeburtstag, der ist Hardcore. Ohne einer gewissen Härte, Scherzunempfindlichkeit und Abgebrühtheit geht da gar nichts. Dieser Kuchen wurde für vor allem für Menschen gemacht, die innerlich so Verfasstheit sind wie ich. Außen hart wie Kruppstahl und innen nicht einen Deut weicher. Für Menschen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist und der gute Wille sich ängstlich wegdruckt, ist dieser Kuchen wie ein Gedicht. Jeder Biss dieser Delikatesse, eine einzige Katastrophe. Wenn man den aus der Verpackung holt weiß man wer man ist. Schon der erste Biss offenbart einem schonungslos all seine Verfehlungen. Der Kuchen ist besser als jede Therapie oder Beichte. Ist man erst einmal auf diesen Kuchen gekommen gibt es kein Zurück. Dieser Kuchen ist die Kehrseite des Idyllischen, die gekonnte Antwort auf Camus Fremden. Den kann man keinen normalen Menschen anbieten. Nicht einmal Insekten. Bienen machen um dieses Meisterwerk industrieller Backkunst einen weiten Bogen. Dieser Kuchen ist eine tödliche Waffe. Ich beherbergte mal eine Zeit lang eine Stubenfliege mit dem Namen Fred. Eine gute Fliege, klasse Flugtechnik, ist mit mir aufgestanden und schlafen gegangen. Wenn ich einen anständigen Haufen setzte, hab ich mit dem Spülen immer ein paar Minuten zugewartet. Der Fred brauchte das, der war ganz scharf drauf. In einem Moment geistiger Umnachtung, hab ich den Kuchen einmal ohne entsprechender Schutzummantelung in der Küche stehen gelassen. Der Fred vom Inhalieren meines Haufens noch etwas benommen, hatte sich ein Stück von dem Super Gau genehmigt. "Fred", schrie ich ihn an, "um Gottes Willen, Fred". Habe sofort wiederbelebende Maßnahmen eingeleitet und bin dann auf schnellesten Weg zum Tierarzt mit ihm. Doch es war zu spät, der Tierdoktor konnte nur noch seinen Tod feststellen. Danach ließ ich ihn einäschern. Hat 70 Euro gekostet. Ein schmerzlicher Verlust, bis heute bin ich darüber nicht wirklich hinweggekommen.
Für alle Gourmets vieleicht noch ein Serviervorschlag. Dieser Kuchen wird nicht bei Tisch, auf einem Teller mit einer Nachspeis oder Dessertgabel serviert, sondern prinzipiell nur über einem Blatt Papier eingenommen, während man selbst auf der Bettkante hockt und sich im Fernsehen die Alm oder den Musikantenstadl ansieht.
Industrie Kuchen, industriell gefertigter Kuchen. Ich spreche nicht von dem Zeug, das in den Supermärkten, in den hauseigenen Bäckereien hergestellt wird. Nein wovon ich spreche ist dieser fix und fertig verpackte Kuchen. 500 Gramm feinster Marmorkuchen um 75 Cent beim Discounter. Auf manchen steht wie "hausgemacht". Natürlich ist dieser Kuchen das ganze glatte Gegenteil von Hausgemacht. Furchterregende Maschinen aus Stahl machen den. Das ist allerhärtestes Zeug, beinahe 10 Jahre haltbar. So ein Kuchen ist kein Kindergeburtstag, der ist Hardcore. Ohne einer gewissen Härte, Scherzunempfindlichkeit und Abgebrühtheit geht da gar nichts. Dieser Kuchen wurde für vor allem für Menschen gemacht, die innerlich so Verfasstheit sind wie ich. Außen hart wie Kruppstahl und innen nicht einen Deut weicher. Für Menschen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist und der gute Wille sich ängstlich wegdruckt, ist dieser Kuchen wie ein Gedicht. Jeder Biss dieser Delikatesse, eine einzige Katastrophe. Wenn man den aus der Verpackung holt weiß man wer man ist. Schon der erste Biss offenbart einem schonungslos all seine Verfehlungen. Der Kuchen ist besser als jede Therapie oder Beichte. Ist man erst einmal auf diesen Kuchen gekommen gibt es kein Zurück. Dieser Kuchen ist die Kehrseite des Idyllischen, die gekonnte Antwort auf Camus Fremden. Den kann man keinen normalen Menschen anbieten. Nicht einmal Insekten. Bienen machen um dieses Meisterwerk industrieller Backkunst einen weiten Bogen. Dieser Kuchen ist eine tödliche Waffe. Ich beherbergte mal eine Zeit lang eine Stubenfliege mit dem Namen Fred. Eine gute Fliege, klasse Flugtechnik, ist mit mir aufgestanden und schlafen gegangen. Wenn ich einen anständigen Haufen setzte, hab ich mit dem Spülen immer ein paar Minuten zugewartet. Der Fred brauchte das, der war ganz scharf drauf. In einem Moment geistiger Umnachtung, hab ich den Kuchen einmal ohne entsprechender Schutzummantelung in der Küche stehen gelassen. Der Fred vom Inhalieren meines Haufens noch etwas benommen, hatte sich ein Stück von dem Super Gau genehmigt. "Fred", schrie ich ihn an, "um Gottes Willen, Fred". Habe sofort wiederbelebende Maßnahmen eingeleitet und bin dann auf schnellesten Weg zum Tierarzt mit ihm. Doch es war zu spät, der Tierdoktor konnte nur noch seinen Tod feststellen. Danach ließ ich ihn einäschern. Hat 70 Euro gekostet. Ein schmerzlicher Verlust, bis heute bin ich darüber nicht wirklich hinweggekommen.
Für alle Gourmets vieleicht noch ein Serviervorschlag. Dieser Kuchen wird nicht bei Tisch, auf einem Teller mit einer Nachspeis oder Dessertgabel serviert, sondern prinzipiell nur über einem Blatt Papier eingenommen, während man selbst auf der Bettkante hockt und sich im Fernsehen die Alm oder den Musikantenstadl ansieht.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 17. August 2011
Unter Freundinnen
createur badminton, 21:47h
Bin total im Arsch, kaputt, ein Wrack, im Aufriss wie im Grundriss, von links und von rechts betrachtet und erst von vorne gesehen, ganz schlimm. Ich habe versagt, bin gescheitert grandios gescheitert, ein Versager und Verlierer. Ich habe den Karren gegen die Wand gefahren. Es ist zu spät, ich bin hinüber, schrottreif, da geht nichts mehr. Auf meiner Flucht, aus der Mittelmäßigkeit in die Unterdurchschnittlichkeit, hat sich mir niemand drohend in den Weg gestellt. Ich bin ein Spasti, ein Vollpfosten, minderbemittelt und minderbegabt, eine talentbefreite Zone, psychotisch, schizophren, liebesunfähig, unfähig zu lieben, sozial unverträglich nicht resozialisierbar und meine letzte Freundin hat mich völlig fertig gemacht. Wenn ich das zu einem Mann sage, der mir einigermaßen wohlgesonnen ist, antwortet der, ach macht ja nichts, Hauptsache der Schwanz ist noch dran und das Bier schmeckt noch. Wenn ich dann antworte, trinken darf ich auch nicht mehr, kriegt der andere einen Lachanfall und antwortet, du bist aber wirklich eine arme, bemitleidenswerte Sau. Daraufhin haut man dem anderen eine aufs Maul, weil so geht das ja auch. Bemitleidenswert, der hat sie ja nicht alle. Danach murksen und drucksen die beiden noch ein wenig herum, doch spätestens nach dem zweiten Bier, ist alles wieder vergessen und es wird über die wirklich wichtigen Dinge geredet, wie Sport, Frauen, Frauen im Sport, Frauen mit gewaltigen Arschbacken und den ganzen anderen Kram, der einen erst nach dem 3 Bier so in den Sinn kommt. Irgendwann wird es dann sentimental und beide gehen kotzen, gemeinsam. Nicht so die Frauen. Die scheinen sich dieser Thematik etwas anders anzunähern. Die von mir durchaus hochgeschätzte Charlotte R. z.B. hat wieder ein Buch auf den Markt gebracht. Die Charlotte hat mich immer schon in Erstaunen versetzt, weil sie gut 10 Minuten ohne merklich Luft zu holen reden konnte. Aber nicht bestialischen Unsinn, sondern intelligentes Zeug. Diese Frau ist eine gewaltige Wortmaschine, mehrsprachig, intelligent, talentiert, ansehnlich, erfolgreich und auch sonst. Sie selbst ist da etwas anderer Meinung. Drei Halbbrüder, auf dem Weg zu ihrer Hochzeit tödlich verunglückt, die Mutter in ihrer Kindheit andauernd am Umziehen. Jetzt besteht die gute Charlotte darauf, ein hässlichen neurotisches, trauriges und unfertiges, Entlein zu sein, das nichts wirklich auf die Reihe kriegt und auch sonst immer am Rande des Nervenzusammenbruchs steht. Da hilft nur viel ficken, ein Mann dazu und eine Therapeutin. Kind hat sie auch eins und ein Stiefkind und die Kuh Siglinde wird von ihr unter keinen Umständen verspachtelt. Oh denkt man sich als Mann, diese arme Frau hat mit ihren Erstlingswerk 2 Millionen Stück verkauft und jetzt schon wieder eine Startauflage von 500 000. Dann wären da noch all die Lesungen, die ganzen öffentliche Auftritte usw. und trotzdem, hält sie sie sich für ein Wrack. Da würde aber eine Freundin gut tun, die sagt, geh ist doch alles halb so schlimm, weil diese Welt ist ja auch ohne unserem zutun völlig im Arsch. Aber zwei fürchterliche Schlampen sind wir trotzdem. Dann wird gelacht und alles Unbehagen löst sich in Wohlgefallen auf. Bis zur nächsten Katastrophe. Auch wenn diese nur eine gefühlte ist. Die Alice Schw. scheint für so eine Zecherei nicht gerade die ideale Besetzung zu sein. Der ihr erster Satz ist, in einem öffentlichen Brief an die Charlotte lautet: "Hallo Charlotte, ich bins dein Über-Ich. Du weißt schon, diese feministische Rachegöttin, die Seite an Seite mit deiner Mutter durch dein Buch geistert". Aber hallo denkt man sich da, ich weiß ja nicht was die Charlotte in ihrem neuen Buch so alles geschrieben hat, aber die Alice, scheint ziemlich angesäuert zu sein. Der nächste Satz in dem Brief ist auch nicht gerade aufmuntert, da beschwert sie die Alice, das die Charlotte, nein im Buch heißt die Charlotte Elisabeth, die Eichel ihres Mannes mit der Zunge putzt. Heilige Scheiße dachte ich mir, Schwänze kommen bei der Alice aber gar nicht gut an. So bald eine Frau recht offen eingesteht von einem männlichen Geschlecht kontaminiert worden zu sein, ist bei der Alice Schluss mit lustig. Schwänze, die im Dienste der feministischen Wundheilung zu Rate gezogen werden, bei der Alice eine Todsünde. Schwänze scheinen überhaupt Teufelszeug zu sein. Was, fragte ich machen all die heterosexuell veranlagten Frauen. Die kommen ja um einen Schwanz irgendwie nicht umhin. Ins Kloster gehen hilft ja auch nicht, weil da hängt ja auch ein nackter Mann mitten im weiblichen Blickfeld. Ich hab dann in diesen offenen Brief weiter gelesen, weil ich mir sicher war irgendwann, kommt dann der Schwenk, wo die Alice der Charlotte, den Weg weißt, der zu einen anständigen Besäufnis führt. Entweder habe ich über diesen Schwenk drüber gelesen oder er kam einfach nicht. "Dieser von dir wie durch ein Mikroskop klinisch betrachtete eheliche Sex zwischen Wirsingeintopf und Wärmedecke klingt wenig aufregend". Biologische determiniert wie ich bin, fällt es mir natürlich etwas schwerer, der weiblichen Logik zu folgen, wie ein Konflikt, oder eine kleine Meinungsverschiedenheit, aufgelöst gehört. Nur nach weißen Rauch der aufsteigt, sah das nicht gerade aus. "Das einzig Neue an deinem Oma-Beziehungs-Modell", schreibt die Alice, "scheint mir, dass du ihn nicht allein ins Bordell schickst, sondern mitgehst". Scheiße dachte ich mir, das ich ja richtig gehässig. Drei tote Halbbrüder scheinen die Alice nicht wirklich zu besänftigen. Wie die hinlangt, weil die Charlotte in einer nicht gerade einfachen Lebensphase ein wenig hinter einem Mann her humpelt und Analverkehr gar nicht mal so übel findet, obschon sie das als Feministin, die sie ja vorgibt zu sein, der Alice nach strikt abzulehnen hätte. Um etwas mehr über das Beziehungsmodell zu erfahren, dass die gute Alice so vorlebt, recherchierte ich im Internet ein wenig herum. Wirklich fiel hab ich da nicht gefunden. Das scheint eine geheime Verschlusssache zu sein. In einem Artikel steht, das die Alice mal in einen recht "unmännlichen" Knaben verliebt war, der angeblich Bruno hieß. Ich kratze mich an den Brusthaaren, weil mir nicht ganz klar war, was ich davon zu halten habe. Dieser Vorfall, in der auch eine Vorstehdrüse eine gewisse Rolle spielte, soll sich Mitte der Sechziger zugetragen haben. Aber Alice, dachte ich mir, das ist jetzt aber auch schon ein paar Wochen her. Über weiter Männer, mit denen die Alice sonst noch so intim war oder mit denen sie eine Beziehung führte oder führt, fand ich so gut wie nichts. Über häufige Aufenthalte in Afrika fand ich auch nichts. Nicht einmal über gleichgeschlechtliche Beziehungen fand sich was. Auf youporn unter "Lesbiens" oder auf emma.de auch nichts. Doch dann fand ich was. Senta Berger und Alice Schwarzer stand da sind zerstritten. Das Tischtuch zwischen den beiden scheint endgültig durch zu sein. Es ging um den Polanski. Irgendetwas stand dann noch über tiefe Enttäuschung auf Seiten der Senta und einen Anwalt. Weiter gelesen hab ich dann nicht mehr.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 10. August 2011
Im Herzen Tottenham
createur badminton, 20:48h
Ich lebe nicht in dieser Welt
Ich lebe in dieser Welt nicht
In dieser Welt lebe ich nicht
diese Welt lebt nicht in mir
Das ist die Welt in der ich nicht lebe.
Ich lebe nicht in mir
die Welt in mir lebt nicht
in mir lebt die Welt nicht
und außer mir nur diese Welt
in der ich nicht lebe.
Autos, schöne, große mit handgefertigten Armaturen und Sitzen aus feinstem Leder, brannten lichterloh als ich an ihnen vorüberging. Da hilft auch die beste Klimaanlage nichts dachte ich mir. Ein Typ mit Kapuzenjacke und vermummten Gesicht hatte sich den Stern eines ziemlich bekannten Autobauers an die Brust geheftet. Noch so einer rannte mit einem riesigen Fernseher weg. Hallo dacht ich, so einer Fernseher in der Größe wiegt doch locker 75 kg. Ein weiterer, war völlig aus dem Häuschen, weil er ein paar Telefone, die nicht größer als eine Hand waren ergattert hatte. Ach dachte ich mir, bei einem Viertel Anschluss, helfen auch 100 Telefone nichts. So ein rechteckiges Ding, auf dem die Seiten eines Buches zu sehen waren, hatte sich auch jemand eingenäht. Warum nimmt der nicht gleich ein Buch, ist doch handlicher dachte ich mir. Nur so etwas wie einen herkömmlichen Buchladen hatte diese Straße nicht zu bieten. Meine Mutter, im zarten Tutu, mit einem Kinderwagen an der Hand, bog um die Ecke und warf lachend ein Kind, das ganz offensichtlich ich war, in ein Haus, aus dem die Flammen auf die Straße schlugen. Spätestens jetzt hätte mir klar werden müssen, das ich träumte, nur das geschah nicht. Ich träumte einfach weiter. Rollatoren, wieder ein anderer, nützte das heillose Chaos aus, um seinen Lieferwagen, bis oben hin mit Rollatoren vollzuladen. Zwei Frauen trugen einen Waschmaschine zu ihrem Wagen, der schon bis oben hin mit Sachen voll war, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Egal wo hin ich sah, überall huschten vermummten Gestalten wie Ameisen herum, die irgendwelche Dinge davon trugen. So gut wie jeder hatte irgendetwas gefunden, das es wert war, unrechtmäßig entwendet zu werden.
Meinen Vater sah ich auch. Der hatte eine Maschine unterm Arm, mit der man angeblich die Zeit zurück drehen könne. Ein paar alte Säufer deckten sich billig mit Sprit ein und schoben ganze Einkaufswägen voll Schnaps davon. Die ideologisch Geschulten hatten auch ihren Auftritt. Alte Nazis mit jungen Gesichtern zofften sich mit Kommunisten, die auch nicht viel frischer aussahen. Pazifisten und Militante, Royalisten, Nationalisten, Rassisten und die Multikulturellen, Feministinnen und ein hinkender Patriarch, der auf eine neue Hufte wartete. Vegetarier und überzeugte Allesfresser.Kurz und gut so gut wie alles war auf der Straße meines Traum. Sogar ein paar über gebliebene Progressive, keilten sich mit den Reaktionären, die mit freien Augen, kaum von einander zu unterscheiden waren. Bankomaten wurden gesprengt. Hinter dem herum fliegenden Geldscheinen war auch eine ganze Horde her. Es war Leben in meinen Traum. Alle waren aufgeregt und außer sich. Ein Atheist rammte eine Pfarrer das längere Ende eine Kreuzes in den Arsch, woraufhin der vergnügt die Augen verdrehte. Ein paar Typen im Kärntneranzug machten jagt auf einen Herrn in Robe. Alle waren schwer beschäftigt. Außer mir. Ich hatte nichts zu tun und aufgeregt war ich auch nicht. Ich stand einfach nur so so da, die Hände in den Hosen verschränkt. Irgendwie kam ich mir überflüssig vor. Damit ich mich nicht ganz so überflüssig fühle, dachte ich mir, sollte ich auch unbedingt etwas wollen. Da kamen mir diese nach Zitrone schmeckenden Hustenbonbon in den Sinn. Die will ich dachte ich mir. Deswegen stieg ich durch die eingeschlagene Scheibe eines Supermarktes. Alles lag kreuz und quer. Äpfel rollten herum, ein paar zerquetschte Tomaten zierten die Wände. In dem Durcheinander war es ist nicht gerade einfach ein paar Hustenbonbons zu finden. Aber weil das ein Traum war fand ich sie auch gleich. Es gab Tonnen voll Hustenbonbons, in allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen. Der ganze Supermarkt war voll mit Hustenbonbons. Außer in Zitrone. Zitrone gab es nicht. Oh dachte ich mir, schade. Jetzt gibt es da gar nichts was ich unbedingt haben will. Danach bin ich aufgewacht.
Heute im Supermarkt habe ich eine Packung Hustenbonbons gekauft. Limette Salbei. Zitrone gibt es jetzt nicht mehr. Schmecken nicht schlecht. Die Verpackung sieht auch ganz klasse aus. Der Preis ist auch gleich geblieben. Dafür ist nicht mehr ganz so viel drinn. 3 Gramm haben sie beim Nettogewicht eingespart
Ich lebe in dieser Welt nicht
In dieser Welt lebe ich nicht
diese Welt lebt nicht in mir
Das ist die Welt in der ich nicht lebe.
Ich lebe nicht in mir
die Welt in mir lebt nicht
in mir lebt die Welt nicht
und außer mir nur diese Welt
in der ich nicht lebe.
Autos, schöne, große mit handgefertigten Armaturen und Sitzen aus feinstem Leder, brannten lichterloh als ich an ihnen vorüberging. Da hilft auch die beste Klimaanlage nichts dachte ich mir. Ein Typ mit Kapuzenjacke und vermummten Gesicht hatte sich den Stern eines ziemlich bekannten Autobauers an die Brust geheftet. Noch so einer rannte mit einem riesigen Fernseher weg. Hallo dacht ich, so einer Fernseher in der Größe wiegt doch locker 75 kg. Ein weiterer, war völlig aus dem Häuschen, weil er ein paar Telefone, die nicht größer als eine Hand waren ergattert hatte. Ach dachte ich mir, bei einem Viertel Anschluss, helfen auch 100 Telefone nichts. So ein rechteckiges Ding, auf dem die Seiten eines Buches zu sehen waren, hatte sich auch jemand eingenäht. Warum nimmt der nicht gleich ein Buch, ist doch handlicher dachte ich mir. Nur so etwas wie einen herkömmlichen Buchladen hatte diese Straße nicht zu bieten. Meine Mutter, im zarten Tutu, mit einem Kinderwagen an der Hand, bog um die Ecke und warf lachend ein Kind, das ganz offensichtlich ich war, in ein Haus, aus dem die Flammen auf die Straße schlugen. Spätestens jetzt hätte mir klar werden müssen, das ich träumte, nur das geschah nicht. Ich träumte einfach weiter. Rollatoren, wieder ein anderer, nützte das heillose Chaos aus, um seinen Lieferwagen, bis oben hin mit Rollatoren vollzuladen. Zwei Frauen trugen einen Waschmaschine zu ihrem Wagen, der schon bis oben hin mit Sachen voll war, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Egal wo hin ich sah, überall huschten vermummten Gestalten wie Ameisen herum, die irgendwelche Dinge davon trugen. So gut wie jeder hatte irgendetwas gefunden, das es wert war, unrechtmäßig entwendet zu werden.
Meinen Vater sah ich auch. Der hatte eine Maschine unterm Arm, mit der man angeblich die Zeit zurück drehen könne. Ein paar alte Säufer deckten sich billig mit Sprit ein und schoben ganze Einkaufswägen voll Schnaps davon. Die ideologisch Geschulten hatten auch ihren Auftritt. Alte Nazis mit jungen Gesichtern zofften sich mit Kommunisten, die auch nicht viel frischer aussahen. Pazifisten und Militante, Royalisten, Nationalisten, Rassisten und die Multikulturellen, Feministinnen und ein hinkender Patriarch, der auf eine neue Hufte wartete. Vegetarier und überzeugte Allesfresser.Kurz und gut so gut wie alles war auf der Straße meines Traum. Sogar ein paar über gebliebene Progressive, keilten sich mit den Reaktionären, die mit freien Augen, kaum von einander zu unterscheiden waren. Bankomaten wurden gesprengt. Hinter dem herum fliegenden Geldscheinen war auch eine ganze Horde her. Es war Leben in meinen Traum. Alle waren aufgeregt und außer sich. Ein Atheist rammte eine Pfarrer das längere Ende eine Kreuzes in den Arsch, woraufhin der vergnügt die Augen verdrehte. Ein paar Typen im Kärntneranzug machten jagt auf einen Herrn in Robe. Alle waren schwer beschäftigt. Außer mir. Ich hatte nichts zu tun und aufgeregt war ich auch nicht. Ich stand einfach nur so so da, die Hände in den Hosen verschränkt. Irgendwie kam ich mir überflüssig vor. Damit ich mich nicht ganz so überflüssig fühle, dachte ich mir, sollte ich auch unbedingt etwas wollen. Da kamen mir diese nach Zitrone schmeckenden Hustenbonbon in den Sinn. Die will ich dachte ich mir. Deswegen stieg ich durch die eingeschlagene Scheibe eines Supermarktes. Alles lag kreuz und quer. Äpfel rollten herum, ein paar zerquetschte Tomaten zierten die Wände. In dem Durcheinander war es ist nicht gerade einfach ein paar Hustenbonbons zu finden. Aber weil das ein Traum war fand ich sie auch gleich. Es gab Tonnen voll Hustenbonbons, in allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen. Der ganze Supermarkt war voll mit Hustenbonbons. Außer in Zitrone. Zitrone gab es nicht. Oh dachte ich mir, schade. Jetzt gibt es da gar nichts was ich unbedingt haben will. Danach bin ich aufgewacht.
Heute im Supermarkt habe ich eine Packung Hustenbonbons gekauft. Limette Salbei. Zitrone gibt es jetzt nicht mehr. Schmecken nicht schlecht. Die Verpackung sieht auch ganz klasse aus. Der Preis ist auch gleich geblieben. Dafür ist nicht mehr ganz so viel drinn. 3 Gramm haben sie beim Nettogewicht eingespart
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories