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Mittwoch, 20. Dezember 2017
0,03
der imperialist, 20:16h
Im Moment halten wir ganz knapp vor Weihnachten. Im Bauch der Maria ruckelt es schon gehörig. Das Jesuskindchen hat sich schon gut in Position gedreht. Heute soll jemand getwittert haben. Verschwörung der kapitalistsichen Matrix. "Jesus ist in Wahrheit ein Frühchen". 12 Millonen-Mal geliked. Weihnachten das Fest der Liebe, der Familie, der inneren Einkehr und des großen Schenkens, vielleicht auch mal in einer kleinen Geste und weniger über UPS & Friends. Die von UPS sollen ihren Fahrern endlich mal einen halbwegs anständigen Lohn zahlen. Dann machen die vielleicht auch die oberen Stockwerke. UPS-Fahrer stellen bei mir einfach nicht zu. DHL ist ähnlich verhaltensoriginell. Hatte ich heute bzw. gestern eine Benachrichtigung im Postkasterl dass ich nicht anwesend war. Können sie sich das vorstellen. Ich nicht zu Hause. Scheiße, wo bitte soll ich am frühen Vormittag heute abgeblieben sein, im graumelierten Winter, wo ich doch erst gegen 03 00 einschlafen konnte. Vielleicht auf der Uni einen Vortrag haltend und über die Gefahren von zu hohen frühkindlichen Testosteron-Ausschuss referierend, ein fürchterlicher Kontrollverlust der Gene, absolut nicht mehr zeitgemäß, ein Makel der sich oft im Gesicht eines Mannes manifestiert und mitunter auch im Tun!? Testosteron kann ich ihnen nicht empfehlen. Sobald sie nicht in Richtung Vollmond gehen, sondern eher kantig ausgeprägt sind, verlieren die Menschen in der Regel jedes Mitgefühl. Ka Spaß. Haben sie als Hetero-Mann ein markantes Kinn, denken die Leute lieber nicht. So einen mutet man dann viel mehr zu an Grauslichkeiten. Den Kantigen unterstellt man gefühlt dass sie von der Evolution und dem ewigen Selektieren bevorzugt wurden. Männer die so aussehen können sich schon durchsetzen. Nur soll sie sich hier kein makantes Kinn durchsetzen sondern die grauen Zellen. Solche Art von Dominanz ist heute gefragt. Das ist erstens gerechter und zweiten weniger kriegerisch. Wen schert es wenn ein Kinn struggelt. Als ich das erste Mal bei meinem neuen Nervenonkel hockte, sagte der nach 2 Minuten. Na sie sind aber auch eher einer aus der Stahlfraktion. Schon hatte ich keine Lust mehr vom Wortmacher zu erzählen. Laut UPS war ich nicht zu Hause. Wahrscheinlich saß ich gerade im Klappstuhl auf der Donauinsel, zufrieden vor mich grantlend. Die Arbeitsbedingungen im Liefer und Zustellgewerbe sollen ja ganz übel sein, habe ich gelesen. Ist ihnen eine Quellenangabe wichtig? An sich habe ich für die Quellen bezahlt. Extremst disgusting. Ist wie Sklave + Pyramiden light. Die Steine die man heute schleppt im Liegergewerbe gehen nicht mehr ganz so schlimm aufs Kreuz. Im Börserl/Geldtasche bleibt einem Zusteller vom harten Tagwerk kaum etwas über. Zustellerinnen gibt es ja nur sehr wenige. Hin und wieder fragt man sich schon, obschon man ganz genau weiß das man es lieber sein lassen sollte, warum die Welt so ist wie sie ist und einem das nackte Grauen kommt, sobald man genauer hinsieht wie in HD. Ultra-HD mute ich mir eh nicht zu. Im Oktober wurde die EU-Entsenderichtline geändert, die Beschäftigte besser vor Lohn- und Sozialdumping schützen soll. Nur im Speditionsgewerbe sollen vorerst weiterhin die Regeln der alten EU-Entsenderichtlinie gelten. Neue Regelungen sollen zu einem späteren Zeitpunkt in einer Reform einer EU-Richtlinie zum Transportsektor festgehalten werden. Da fragt man sich schon warum erst später und nicht jetzt? Ich gehöre auch zu den Kleinst-Pharaonen unter den Transport-Ausbeutern. Mein probiotisches Zeug, ohne dem ich völlig erstarre, kaufe ich in einer Online-Apotheke. Preisunterschied zur Apotheke vor Ort gut 15 Euro pro Packung. So dicke habe ich es auch nicht, dass ich mir nix, dir doch eine Spur von Leben, 15 Euro drauflege, um meinen guten Willen zu zeigen. Dem unterbezahlten Zusteller bringt das gar nix wenn ich in der Apotheke vor Ort kaufe. Ein Trinkgeld könnte ich dem Zusteller geben. Das werde ich jetzt einführen. Bin gespannt was dann geschieht. Auf die stramme Riege der Subunternehmer-Oligarchen im Zustellgewerbe hoffen, die sich geschlossen auf den knallharten Wettbewerb in dem Gewerbe ausreden, ist vergebene Liebesmüh. Die sind wie afrikanische Befreiungsbewegungen wenn die mal an der Macht sind. Wenn der Nelson Mandela wüsste in welch erbärmlichen Zustand sein ANC heute ist. Der würde sich nicht nur im Grab umdrehen. Aus Protest lässt der sich sofort auf Robben Island überstellen. Der geschasste Finanzminister Südafrikas Pravin Gordhan schätzt, dass die Clique um Präsident Zuma das Land um 13 Mrd. Euro erleichtert hat. Artikel 23 des UN-Menschenrechts-„Jeder Mensch, der arbeitet, hat das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert und die, wenn nötig, durch andere soziale Schutzmaßnahmen zu ergänzen ist“. Subunternehmer sind wie Balkone mit Leerblick. Der Kapitalismus in der derzeitigen Form ist im Grunde wie Fußball mit einem Schiedsrichterteam das Tomaten auf den Augen hat. Müssen sie mal bei einem Einwurf genauer hinsehen. Guckt das Schiedsrichterteam nicht ganz genau hin, wirft ein Spieler naturgemäß nicht an jener Stelle ein, an der die Frucht/Ball über die Seitenlinie ins Aus rollte. Nee die schummeln, bescheißen und betrügen was das Zeug hält und machen Meter um Meter gut. Das bescheißen und nur auf seinen eigenen Vorteil oder seines Teams bedacht zu sein, scheint tief in der Natur des Menschen angelegt. Ganz schlimm wird es bei knallharten Wettbewerb und viel Stress. In einer Wettbewerbssituation schummeln so gut wie alle. Ich natürlich auch. Der Sport ist ja allerhärtester Wettbewerb. Ein deutscher Sportmediziner, der für die Anti-Doping-Behörde WADA in Sachen Doping arbeitete bzw. forschte, sagte in einem Interview mit dem Spiegel, er persönlich denkt das bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea/Pyenonchang die Quote an Falschspielern vielleicht bei 60 Prozent liegen wird. Und im Sport wird wesentlich engmaschiger kontrolliert als im Transportsektor. Den besten Radfahrer dieser Tage Chris Froome haben sie gerade erwischt. Hat der sich bei der Vuelta angeblich eine Überdosis seines Asthmasprays genehmigt. Spitzensportler scheinen oft ganz schwer Luft zu bekommen.
Weihnachten ist etwas womit man in der Schattenwelt nicht groß in Berührung kommt. Man zu schreiben ist manchmal besser als ich. Aus gegebenem Anlass, Schizophrenie + mein Hang zur Isolation + Verhältnisse, darf ich das Weihnachtsfest und seine Bedeutung nicht zu nahe an mich herankommen lassen. Christkindchen/Weihnachtsmann hin oder her. Mir doch siebzehn. Zu so einem Verhalten werde ich mehr oder minder gezwungen. Natürlich auch von meinen familiären Verhältnissen, denen ich zeitlebens kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Mir ist kein tragfähiger Gegenentwurf gelungen. Ich muss die Kälte der Kindheit, der Um2, des Kellers, in den ich einst verwiesen wurde weiterhin aussitzen. Da muss man gut Distanz aufbauen und nicht an der Wunde herum kratzen. Egal wie sehr es juckt. Diese Distanzierung von so gut wie allen Lichtwelthaften ist ja mein allergrößter Sieg und Problem zugleich. In so eine Situation verwickelt, distanziert man sich unweigerlich auch immer von sich selbst, von seinem Menschsein in all seinen Bedürfnisausformungen. Ohne eine gewisse Verrohrung überlebt man die Schattenwelt nicht. Über die Jahre habe ich mich soweit von mir distanziert, dass ich heute nicht mehr im Stande bin, mich zu finden. Neu gleich gar nicht. Mir ist auf der Reise durch die Zeit zu viel Ich verlorenen gegangen. Egal an welchen Orten ich auch suche. Ich bin mir zu weit enteilt. Meine Familie ist auch a bisserl wie das Transportwesen. Die machen bei mir emotional weit unter Tarif. Obschon ich mir Weihnachten seit gut 25-30 Jahren vom Leib halte, so gut es halt eben geht und Schattenweltweihnachten mache, das wie Nicht-Weihnachten ist, nur mit weniger Verkehr wenn ich auf die Straße hinunterschaue, werde ich jedes Jahr doch a bisserl eigenartig, umso zeitnaher es den Augenblick zum Festlichen hinzieht, wie was Magnetisches zu einem Magneten. Materie zu schwarzen Loch hätte auch gepasst. Heute fiel mir beim Lesen die Zeitung aus den Händen. Mir fällt öfter was aus den Händen. Gerne auch mal das Leben. Habe ich die Zeitung wieder aufgehoben und noch einmal fallen gelassen. Und noch einmal. Locker 10-15 Mal. Ganz ohne Aggression. Erst als ich etwas Zerbrechliches fallen lassen und das Kunstwerk die Scherben meines Lebens nennen, über die auch noch bloßfüßig drüber laufen wollte, so lange bis ich blute, mit dem ich dann die Wände vollschmiere, ging es wieder einigermaßen und ich blätterte weiter. Ich kann ja nicht schon wieder neu ausmalen. Natürlich liegt es mir fern ihnen etwas von ihrer lichtwelthaften Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu nehmen, weil sie es in diesem einem Leben sehr wahrscheinlich besser hinbekommen haben als ich, und dem Leben gewissermaßen ihren Stempel aufdrücken, wie die neue österreichische Regierung diesem Land. Wenn ich das Regierungsprogramm von ÖVP (neu) und Alt-FPÖ richtig verstehe, ist es gescheiter sie sind in diesem Land weder ein Hungerleider aus den zerfransten Rändern oder bitten um Einlass in unsere ach so glorreiche Nation. Muslim ist wahrscheinlich auch semioptimal derzeit. Nur will ich da niemanden von den Regierenden vorverurteilen. Als Hungerleider und Einlasssuchender haben sie den Scherben aber so was von auf. Wesentlich fester als ich zu Weihnachten, wenn man ganz genau hinsieht und in HD macht. Keine Sorge. Ein Weihnachten auf der Bettkante stecke ich normal ohne gröbere Blessuren weg. Besser Bettkante, allein und ungestört in einer Bude mit Fischgrät, Heizung und einer großen Glotze voll Flimmer, hinter der naturgemäß der Abgrund lauert, als mitten in einem Saal voller Obdachloser, wo dich Männer aus glasigen, kaum noch bewohnten Augen anstarren, die beim Sprechen hin und wieder einschlafen oder schreiend aus ihren Alpträumen erwachen. Die neue rechtkonservative Regierung strebt eine Reform des Arbeitslosengeldes an. Die denken da an Etwas das sehr nahe an Hartz IV heranreicht. Wer im Leben auf das Niveau der Mindestsicherung zurückfällt, aus welchen Gründen auch immer, und selbstbewohntes Eigentum wie ein Haus oder eine Wohnung besitzt, bei dem kann das Sozialamt nach 6 Monaten Einlass in das Grundbuch verlangen und eine grundbücherliche Sicherstellung seiner Forderungen vornehmen lassen. Das hat der sogenannte kleine Mann also davon, wenn er seine Stimme im guten Glauben einer rechtspopulistischen Partei schenkt. Siehe Trump in den USA mit seiner Steuerreform. Weltweit wird es jetzt zu einem Steuerdumping kommen, wenn in den USA auch noch die Körperschaftssteuer von 35% auf 21% gesenkt wird. Die einzige Steuer in den USA, die neben der Erbschaftssteuer a bisserl happig ist. Sinkende Steuern sind ja nur unbedingt Teufelszeug, wenn gleichzeitig sämtliche Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Das Möbelhaus Ikea hat ein atemberaubendes Konstrukt geschaffen um die Steuern zu drücken. Weltweit machen die nach dem Franchiseprinzip. Lokale Ikea-Unternehmen nutzen die blau-gelbe Marke. Dafür drücken sie eine Gebühr von 3% des Umsatzes an die Schweden ab, wo dann die Elche die Kohle mittels Schlitten abholen. Diese Franchiseunternehmen laufen dann über die Teilunternehmen Inter Ikea und Inter Ikea Systems, die wiederum als Geflecht aus kleinen Unternehmungseinheiten in den Niederlanden und Luxemburg organisiert sind und Einnahmen über gruppeninterne Darlehen untereinander verschieben. Zwischen 2009 und 2014 soll das eine Mrd. Euro gebracht haben. Scheiße, jetzt einmal ehrlich. Welche Volksvertreter, die einzig das Wohl des Volkes im Auge haben und nicht das multinationaler Konzerne, denken sich so eine Steuergesetzgebung aus. das schaut schwer nach aus. Entweder nach Verschwörung oder unsere Volksvertreter sind geistig a bisserl einfältig und haben sich von den Lobbyisten des Großkapitals übelst über den Tisch ziehen lassen. Gut möglich dass unsere Volksvertreter solche Steuervermeidungsspielchen nicht für möglich hielten. Möglicherweise dachten die, dass multinationale Konzerne schon an jener Stelle einwerfen, an der die Haut/Ball ins Aus rollt. Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich kann ihnen nicht genau sagen wie es zu all den Steuer-Dingsen kam. Fakt ist das die Finanz bei mir ganz genau hinsieht. Da kennen die nix. Wegen 16 Euro im Monat lassen sie mich am Jahresende 3 Seiten Steuererklärung ausfüllen. Die Erklärung sieht aus wie ein Multiple Choice Test. Hab ich einfach irgendetwas angestrichen. Akuter schizoider Schub. Sollen die mich mal verklagen. Österreichs Mindestbesicherte, mit einem Hauch von Besitz wird es freuen, wenn das Sozialamt mit Mann und Maus kommt und das Billy-Regal von Ikea unter staatliche Kuratel stellt. Das sich mal die Reichen darüber beschweren und politisch werden, wenn den Hungerleidern das Fell über die Ohren gezogen wird, kommt ja so gut wie nie vor. Hungerleider haben in der Regel keine nennenswerte Lobby. Männer mit Kinn auch nicht. Sobald die Jammern wird es peinlich und alle rollen mit den Augen. Von Männer mit Kinn wird erwarten dass sie zuerst zuschlagen. Gefühlsarm und Sprachunbegabt wie sie nun mal sind. Von denen wird Gewalt erwartet die sich nach außen gegen wen richtet. Ein Mann mit Kinn ritzt sich nicht. Dafür sorgen die Hormone. Der ritzt in der Regel andere. Falls sie sich nicht fragen wer jetzt in Österreich fein raus sein wird. Natürlich Rechtsextreme und/oder Identitäre. Alles Geheimdienstliche landet ja am Tisch des Innenministers Kickl von der FPÖ. Für den ist alles Links vom ihm eine rotes Tuch. Und dieses Links ist mindestens so ein weites Land wie die Seele. Gestern in der Glotze, an einem runden Tisch im ORF, saß einer von der FPÖ mit einem üblen Schmiss im Gesicht und machte einen auf machtbesoffen und schmissig. Der Typ war a bisserl wie SS nur halt im Anzug. Wobei ich ja nicht ganz genau sagen kann wie SS wirklich war. Die beiden Onkels vom Hobbit-Abwalt kannte ich ja nicht persönlich. Schauderhaft das mitanzusehen wenn wir da so alles den Staat überreicht haben. Bei der FPÖ wird es hinten hinaus ja immer grausamer. Also wenn ich es mir richten könnte würde ich das Land verlassen. Mir ist die FPÖ und das rechtskonservative Österreich zu weit weg von Strandleben.
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Nee das bedeutet jetzt nicht dass ich mich mit dem schwarzen Block solidarisiere. Die haben auch keine Ahnung von Strandleben. Schauderhaft wie die Hamburg aufmischten. Groß links sein und dann Geschäfte aller Art plündern. Müssen sie mal gucken. Wenn es in der Schanze einen Apple-Laden gegeben hätte, wären die Vermummten dort da aber so was von reingestürmt, wo die doch schon Instantnudeln klauten und Tampons. Sorry frauendeindlich. Tampons gehen aber auch bei Nasenbluten. Ich hingegen wurde von meiner Bank mehr oder minder gezwungen ein Handy zu kaufen. Eigentlich möchte ihnen noch so knapp bevor das Christkindl the bouliding arrived, nix Grausliches mehr erzählen, sonder nur noch etwas über die tiefersitzenden Geheimnisse des Lebens, die sich nicht so leicht enträtseln lassen, wie die Frage warum die kleinen Leute bei so gut wie jeder Wahl über den Tisch gezogen werden. Die sogenannten kleinen Leute sind leider oft a bisserl zu emotional in ihren Entscheidungen. Die sind wie Down Syndrom nur ohne Selbstbedienungskasse. Haben die wieder einmal ihrem eigenen Untergang zugestimmt. Lassen sie sich jetzt bitte nicht vom vorgeschobenen Thema abwerfen, das gleich mal folgen wird. Außer mir fällt der Sinn aus den Händen. Passiert ja hin und wieder. Der Text hat wie man so schön sagt noch einen Subtext. Gestern war der S. zu Besuch. Montags, wenn er ins Training fährt, schaut er auf immer wieder mal bei mir vorbei. Ich würde uns als enge Freunde beschreiben. Guter Mann. Hat sich vor vielen Jahren auf einen verrückten und lauten Typen eingelassen. Noch dazu als seinen Coach. Sau lustig diese Kombination. Normal tun die Leute immer so, das laute und leise Menschen nicht miteinander können. Die Lauten lassen den Leisen keine Luft zum Atmen. Schon gar nicht wenn die Probaten aus ganz unterschiedlichen Milieus stammen. Stimmt natürlich nicht. Lässt sich alles überbrücken. Nicht einmal das Alter war ein Problem. Dabei bin ich eine andere Generation mit ganz anderen Erfahrungen. Mit dem S. war ich auch vor Jahren in Kroatien unterwegs. Unser Bronx-Zins-Haus an dem ich einen Anteil besitzte, natürlich nur geerbt, außer der Goadafther schreibt sein Testament noch einmal um, war ja so gut wie unbewohnbar geworden. Da wurde jahrzehntelang nix investiert. Lieber aufschieben und aufschieben bis die Bude fast zusammen gebrochen ist. Warum etwas in die Substanz investieren wenn das Invest noch gut Ertrag abwirft. Das Dach war dann undicht, der Keller einsturzgefährdet und die Gasleitung wurde wegen eines Lecks von der MA-kein-GAS gesperrt. Gott sei Dank war Sommer. Das Haus war im Grunde nicht mehr bewohnbar. Sind wir nach Kroatien auf und davon. A bisserl gingen wir uns da unten schon auf den Keks. So malerisch konnte die Landschaft gar nicht sein das so etwas ganz ausbleibt. Grosso Modo betrachtet hatten wir eine gute Zeit. Eine verdammt gute Zeit sogar. Immerhin haben wir nicht nur palavert und in Worten gemacht, sondern haben uns auf das Abenteuer eingelassen. Hatten wir schön Balkon mit Kaffee und Meerblick, die Nacht im Schnitt um 20 Euro (pro Person). Der S. kann auch gut Balkon mit Blick. Wobei meistens guckte der auf sein Smartphone. Wir würden dass sofort wiedermachen. Was ich schon als ziemliches Kompliment empfinde. Dass ich in einer Idylle von Landschaft mal dachte, der S. trachtet mir nach dem Leben, müssen sie mir bitte nachsehen. Bis heute weiß der S. nix vom Einbruch des Grauens. Das soll auch so bleiben. Für meine Gedanken kann ich sowieso nur bedingt die Verantwortung unternehmen. Solange sich die nicht zu Taten formen, so wie man einen Teig zu Weihnachtskeksen formt, wenn man die aussticht, fühle ich mich für den Irrsinn in meiner Birne nicht groß verantwortlich. Ich schiebe meine Gedanken nicht in den Ofen und backe die zu Taten, schön knusprig. Niemals. Kleinigkeiten lassen sich nicht vermeiden. Die betreffen jedoch einzig und allein mich. Davon bekommt meine Umwelt in der Regel nix mit. Als Handelnder bin ich natürlich bereit die Verantwortung für meine Taten zu tragen, weit und selbstverschuldet, aber nicht für schräge Gedanken, die zu meist mich denken, wenn ich den Wortmacher und die Bildmacherin machen lasse, wie kleine Kinder beim Backen und nicht dazwischen funke. Hin und wieder mache ich Kühlkette und überlebe diesen Tag nicht. Aber diesen heutigen Tag überlebe ich schon seit gut 20 Jahren nicht mehr. Das ich manchmal der Verzweiflung viel näher bin, als einem anderen Menschen gehört zu Schizo dazu. Das ist auch biografisch bedingt. Wirklich ein Lustspiel ist meine Biografie nicht. Derzeit arbeitet der S. als Lohnsklave, wie er zu sagen pflegt, bei einem großen Wettanbieter als Buchmacher. Ich habe mich ja viele Jahre mit dem Zocken, Sportwetten und Backgammon über Wasser gehalten und musste deswegen nicht den Privatkonkurs anmelden. Das ist einer ganz ansehnliche Leistung, ein kantiger Sieg über die Verhältnisse. Eine Leistung die in der Regel nur Insider zu würdigen wissen. Gewonnenes Geld hat leider einen Makel. Es sitzt locker. Zu locker. Einiges vom Gewinn habe ich in das horizontale Gewerbe investiert. Der Return of Investment ist da nicht besonders hoch. Gemessen am Gewinn zum eingesetzten Kapital ist es gescheiter, wenn sie ihr Geld zu Papierflieger formen oder in Kryptowährungen machen. Wobei ich ihnen dazu nicht raten kann. So einfach lassen sich die Zentralbanken bzw. Nationalstaaten das Heft nicht aus der Hand nehmen. Kann gut sein, das diese Wirklichkeitsmacher unseres Hamsterrads, eine ganz eigene digitale Zentralbank-Währung erfinden. Solange sie jedoch einen Depp finden, der ihnen für das Kryptozeug mehr hinlegt als sie dafür bezahlten, ist doch alles gut. Am Hype um Kryptowährungen sieht man wieder mal wie der Mensch beschaffen ist. Geht es um den großen Reibach, werden auch die allerschlimmsten Systemkritiker zum Großspekulanten. Über den Kapitalismus herziehen, aber dann über Bande schön auf Zahlen und Buchstaben zocken, wie früher auf Tulpenzwiebel. Dagegen sind ja Sportwetten und Backgammon wie Biedermeier.
Alles ums Wetten bzw. Sport ist S. sein Lebensthema. Bei mir ist die Sache a bisserl anders gelagert. Mit Sportwetten hat der S. eine Zeitlang selber gut Geld verdient. Aber nicht mit klassischen Zocken sondern mit Kursunterschieden. Keine Angst. Ich will sie jetzt nicht damit langweilen. Ist an sich wie mit Aktien handeln. Zahlen sind zahlen und ein Depp ist ein Depp. Billig einkaufen und teuer verkaufen. Was die Themensetzung betrifft ist der S. nicht besonders breit aufgestellt. Nicht aus sich heraus. Nee, das liegt nicht an seiner Herkunft. Der S. stammt aus einer Akademiker-Familie und hat einen Hochschulabschluss. IQ hat der auch. Reichlich sogar. Das geht schon Richtung weit über dem Schnitt. IQ hat er und einen Hang zum Unkonventionellen, ich würde fast schon sagen Schattenwelthaften. Ist nix Ideologisches bei ihm. Der ist mir manchmal näher als ich es für gut halte. Der Bruder seines Vaters im Übrigen übel Schizo.
Der S. ist ein Mensch dem ich keine anderen Themen aufzwinge. So ist das unter guten Kumpels. Da nimmt man Rücksicht. Haben wir uns über das Zocken und alles was so dazu gehört unterhalten. Manchmal schweifen wir auch zu ganz anderen Themen ab. Wie sie vielleicht schon wissen kann ich ja nix. Zocken ist auch nix was man richtig gut können kann. Sich an der Zukunft abarbeiten ist eine äußerst schwierige und mühselige Angelegenheit, wenn es auch konkret werden soll mit Ergebnissen. Nicht so wie beim Trend und Zukunftsforscher Matthias Horx. Der hält ja nur Vorträge über die Zukunft und kassiert dann ab. Was von seinen Vorhersagen dann tatsächlich eintrifft, ist dem Herrn Horx Siebzehn. Hauptsache es hört sich spannend an. Als Zocker muss man aber richtig liegen mit seinen Weissagungen. Nur in Diktaturen lässt sich die Zukunft einigermaßen richtig vorhersagen. Nur in Diktaturen gewinnt der Oberdiktator den Hauptpreis beim Lotto wie einst in Simbabwe der gestürzte Präsident Robert Mugabe. Der gewann im staatlichen Lotto ganz zufällig den Hauptpreis. Egal wie gut man als Zocker seinen Job auch beherrscht. Die Zukunft lässt sich nicht einfangen. Die ist ein ziemliches Luder. Über die Jahre hat der S. erkannt dass ich zu jenen Zockern gehöre, die tatsächlich wissen dass sie nix wissen. Durch mich hat er verstanden wie schwer es ist mit dem Zocken seine Brötchen zu verdienen, wenn du nicht gerade irgendwo ein abgekartetes Spiel am Laufen hast. Hatte ich so gut wie nie. Ich habe ihn das Geschäft von der Pieke auf näher gebracht wie man so schön sagt. Deswegen geht der auch nicht in die Falle der weltallergrößte Zocker zu sein. Vertrauen sie in dieser Frage dem Schizophrenisten. Diese Falle ist extremst gut besucht. Da herrscht freier Eintritt. Da gibt es ein Gedränge wie beim Flaterate-Bumsen. Meine Maxime lautet. Nicht Zocken. Sobald es sich vermeiden lässt unbedingt die Finger davon lassen. Zocken sie nur wenn es schon alles verloren scheint. Sonst eher nicht. Wer zu viel Geld hat soll seine Kohle lieber spenden. Im Libanon arbeitet 10jähriges syrische Kinder am Feld. A bisserl im einstelligen Euro Bereich zocken sicherlich. Das macht Spaß. Ich zocke nur noch zur Unterhaltung, mit Kohle die ich mal vor Jahren online gewonnen hatte. Analog mache ich um Wettbüros einen weiten Boden. Sehe ich ein Wettbüro aus der Nähe kriege ich schon übelst Ausschlag. Manchmal verwende ich auch ein online-Konto vom S. Über die Jahre gesehen habe ich dem gut S. gut Geld gebracht. Meine Tipps passen hin und wieder. Wir machen da auch nicht jeden Euro ganz genau. Heute mache ich hier mal eine 1 Euro Wette und dort mal 2 Euro, auch um mein bisserl Wissen nicht völlig verkümmern zu lassen. Man weiß ja nie was die Zukunft für einen bereitstellt.
Auf meinem PC lief gerade der Ski- Parallelslalom der Herren aus Alta Badia. Sagte ich zum S. 10:1 für den Henrik Kristoffersen ist viel zu hoch. Ich würde den nur 4:1 legen als zweiten Favoriten. Wichtig bei so einem Thema. Der S. ist kein Mensch der es dann unbedingt besser oder anders wissen muss. Normal wissen Zocker immer alles besser. Kommt bei uns nur sehr selten vor. Wir respektieren was der andere da zu sagen hat und stellen dass nicht ewig und drei Tage in Frage. Weil mir der Kurs viel zu hoch erschien hatte ich einen Euro auf den Kristoffersen gewettet. Früher hätte ich 100 Euro hingeblättert. 1-3 Euro-Wetten sind wirklich sehr lustig und machen riesig Spaß. Bin ich am Verlieren fluche ich wie ein Rohrspatz. Zocken ist im Moment leben. Beim Zocken geht man ganz im Moment auf und die Welt um einem herum versinkt in der Aufregung, im Adrenalin und was man sonst noch so ausschüttet. Nicht unbedingt bei einem Euro. Bei einem Euro tut ich nur so als ob. Was erst recht wieder Spaß macht. Sich von 100 Euro auf einen 1 Euro gesund geschrumpfen ist wahrlich ein weiter Weg. 100 Euro bei einem Parallelslalom ist nackte Angst schieben. Parallelslaloms sind eher etwas fürs Publikum ohne großen sportlichen Wert. Der Skirennsport ist ja nicht Fußball. Da muss man das Produkt immer wieder mal näher ans Publikum heranführen und sich a bisserl anbiedern. Beim Parallelslalom müssen die Athleten aus einer Startbox raus wie Pferde und dann fahren die auf zwei Kursen direkt gegeneinander. Der Kurs, schön mit Toren ausgeflaggt, ist auch ziemlich kurz. Ich würde niemanden empfehlen hier groß Geld zu setzen, außer die Quoten sind falsch. So ein Parallelslalom ist an sich kaum bis nicht zu erraten. Trotzdem ist eine 10:1 Quote für einen Mann wie den Kristoffersen, der im Slalom wie im Riesenslalom absolute Weltspitze ist und neben dem Marcel Hirscher, jener Athlet ist den es zu schlagen gilt, viel zu hoch angesetzt. So etwas nennt man einen Quotenfehler. Hat mal wieder ein Buchmacher geschlafen. Profi-Zocker wetten ja oft nicht auf ein Ereignis sondern gegen einen Buchmacher. Hatten der S. und ich recht a Hetz beim Zusehen. Profis erkennen sofort wenn Quoten zu hoch sind. In der guten analogen Zeit war das dann hin und wieder ein übles Gemetzel. Mit Rodeln haben wir mal ein Wettbürs gesprengt. Besser gesagt ich. Der Tipp stammten von mir. Kurs 60:1 Ganz übel. Bei 60:1 wird es teuer. Gab nie mehr Rodeln im Angebot. Ich könnte jetzt natürlich auch die Liste herunterbeten als mein Tipps gar nix einbrachten. Die ist sehr lang. Die Dinge werden im Leben zumeist wesentlich einfacher wenn man ähnlich gelagerte Interessen hat. Der Kristoffersen gewann Runde um Runde. Dem S. gefällt das wenn sich die Dinge die ich mir einbilde, hin und wieder wie von einer unsichtbaren Hand angeschoben in die richtige Richtung entwickeln. Gibt eine Regel. Wetten sie nicht gegen mich. Klingt vielleicht a bisserl selbstverliebt. Trotzdem kann ich ihnen Selbiges nicht empfehlen. Wenn ich mal eine Wette ausgegraben habe, was dauern kann, viele Wetten sind ja nicht zu erraten, wird`s eng. 1 Euro Wetten unterscheiden sich nicht groß von 100 Euro Wetten. Auch bei einer 1 Euro-Wette geht es um den Tipp an sich und nicht um die eingesetzte Summe. Egal wie viel du auch einsetzt. Der Tipp muss stimmen. Stimmt der Tipp lässt sich das Manko mit Geld nicht mehr ausgleichen. Das Semifinale ging auch recht eindeutig an den Kristoffersen. Im anderen Semifinale hatte ein gewisser Matts Olsson, den weltbesten und dominierenden Ski-Fahrer der letzen Jahre, in den technischen Disziplinen Slalom wie Riesenslalom, Marcel Hirscher geschlagen. Ich denke mal dass der Kurs für den Kristoffersen vor dem Finale auf 1,5-1,7zig gefallen war. Ich hatte den aber mit 10:1 eingekauft. Macht schlanke 830%. Ist fast wie Bitcoin. Beim Zocken fallen halt die Kurse wie an der Börse wenn man „short“ geht. 830% in einer guten Stunde, wenn ich den Gewinn realisieren könnte. Konnte bzw. wollte ich aber nicht. Noch war das Finale nicht gewonnen. Seit Neuesten gibt es online auch eine Cashout-Funktion. Da kann man auch früher aus einer Wette aussteigen. Natürlich sind die Konditionen beschissen. Bei 100 Euro wäre ich natürlich vor dem Finale ausgestiegen. 300-400% hätte die Wette schon gebracht. Bei 830% und 100 Euro-Einsatz lasse es doch nicht drauf ankommen. Egal wie die Wette dann ausgeht. Für einen Moment war ich der Zocker-Chefe, der hoch oben über einer dichten Wolkendecke des Scheiterns dahin segelte. Natürlich hielt dieser Moment nicht sehr lange an. S., sagte ich, du kennst mich ja. Ganz tief in mir drinnen gibt es etwas das mich andauernd scheitern lässt. Das kann ich nicht kontrollieren. Da gibt es etwas dass stärker ist als ich. Ich habe eine Tendenz hin zum Zerfall. Wie Materie die sich zu nahe an ein dunkles Loch heranwagt. In letzter Konsequenz glaube ich nicht an mich. Mir fehlt es da an Überzeugung. Das ist etwas Tiefenpsychologisches dass ich nicht mehr ändern kann. Darüber habe ich keinen Kontrolle. Ganz tief drinnen halte ich mich für einen Verlierer, für einen Geschlagenen. Ich bin schon froh wenn ich mich einigermaßen auf den Beinen halten kann und nicht im Obdachlosenheim mit glasigen Augen beim Reden einschlafe. Das sagte ich dann nicht mehr. Trotzdem. Eine 10:1 Quote auf 1,5.1,7zig drücken ist ganz gut. Natürlich nicht gut genug. Der Kristofferson verlor das Finale um 0,03 Sekunden. Das ist meine Normalität. Ziemlich oft bin ich sehr nahe dran am großen Wurf. Nur wenn ich dem großen Wurf zu nahe komme verbrenne ich wie Ikarus. Wenn ich beim Zocken gewonnen haben dann immer nur weil sich Buchmacher vertan hatten. Da kam früher ziemlich oft vor. Erzähl dass mit den 0,03 Sekunden einmal deinem Konkurs-Berater der dir beim Privatkonkurs weiterhilft. Der hält dich für einen notorischen Spieler der sich die Welt passend redet anstatt sich der Situation zu stellen.
Quatschten wir dann noch a bisserl über seinen Job. Da erzählte er mir, dass er gerade 6000 Euro auf ein Fußballspiel angenommen hatte. (Betrag stimmt natürlich nicht) Ich fragte den S. ob an der Partie was dran sei. Nee fand der. Ein ganz normales Spiel aus der 2. Deutschen Bundesliga. Normal dürfte der S. gar nix darüber erzählen und ich nicht darüber schreiben. Nur machen wir hier 6000 Euro und Zocken und nicht Eurofighter bzw. Airbus, VW oder Bitcoin. Ganz nebenbei bemerkte der S., der Zocker, der auf diese Partie gewettet hatte, soll mit gut 60 000 Euro im Plus liegen. Noch eine Info die der S. normal für sich behalten müsste. Wurde ich sofort hellhörig. 60 000 Euro im Plus. Mir viel sofort Abba ein.
The winner takes it all
The loser standing small
Beside the victory
That's her destiny
Offensichtlich ist das einer, der an sich glaubt oder dem das Glück hold ist. Was weiß man. Ich weiß nicht ob man als Verlierer auf die Welt kommt oder erst dazu gemacht wird. Gibt auch Profisportler die in entscheidenden Momenten auslassen wie man so schön sagt. 0,03 Sekunden sind nicht besonders viel Zeit um das herauszufinden. Auf das Spiel müssten wir unbedingt setzen, redete ich dem S. ins Gewissen. Da müssen wir ran. Natürlich nur zum Spaß ein paar Euro. Genau sechs. Machten wir dann auch. Ich bestand dann noch auf den Bayern heute im Cup gegen Dortmund. Auf die Lederhosen müssen wir auch Wetten. Dortmund ist derzeit nicht so gut wie es die beiden letzten Ergebnisse versprechen. Der S. ging dann. Ich setzte mich vor den PC und versuchte mehr über das Spiel heraus zu finden. Bei den Wettanbietern ließ sich nichts Auffälliges erkennen. Der Kurs für die Heimmannschaft war recht hoch. Die Heimmannschaft, auf die der Zocker getippt hatte, plagten ziemliche Aufstellungssorgen. An sich war das ein ganz normales Bundesliga-Spiel, ohne einere tieferen Wahrheit. Das Spiel lief dann auch bei mir in der Glotze. An sich hätte ich es mir nicht angesehen. Aber so wollte ich es genau wissen. 90 Minuten lang + Nachspielzeit sprach nix für die Wette. Absolut gar nichts. Das Spiel hätte so oder so ausgehen können. Der Tormann der Heimmannschaft hielt überragend. Vom Spielverlauf her war die Auswärtsmannschaft sogar die bessere Mannschaft. Die Wette war eigentlich grottenschlecht. Kein Profi-Zocker würde sich so ein Spiel aussuchen. Dagegen war der Kristoffersen der wesentlich bessere Tipp. Im Jargon sagt man „die Mannschaft zitterten sich zum Sieg“. How cares. Fakt ist. Der Zocker lag tatsächlich richtig. Das ist alles was letztendlich zählt. Der hatte die 0,03 Sekunden eindeutig auf seiner Seite. Leider kann ich beim Schreiben nicht auf andere setzen. Mein Tipp in dieser Kategorie. Der Dichtblogger.
Ende.
Arbeitszeit:
Korrigiere 5 Seiten Steuererklärung. Das Bayern-Spiel wäre fast 0,03 haft gekippt.
Weihnachten ist etwas womit man in der Schattenwelt nicht groß in Berührung kommt. Man zu schreiben ist manchmal besser als ich. Aus gegebenem Anlass, Schizophrenie + mein Hang zur Isolation + Verhältnisse, darf ich das Weihnachtsfest und seine Bedeutung nicht zu nahe an mich herankommen lassen. Christkindchen/Weihnachtsmann hin oder her. Mir doch siebzehn. Zu so einem Verhalten werde ich mehr oder minder gezwungen. Natürlich auch von meinen familiären Verhältnissen, denen ich zeitlebens kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Mir ist kein tragfähiger Gegenentwurf gelungen. Ich muss die Kälte der Kindheit, der Um2, des Kellers, in den ich einst verwiesen wurde weiterhin aussitzen. Da muss man gut Distanz aufbauen und nicht an der Wunde herum kratzen. Egal wie sehr es juckt. Diese Distanzierung von so gut wie allen Lichtwelthaften ist ja mein allergrößter Sieg und Problem zugleich. In so eine Situation verwickelt, distanziert man sich unweigerlich auch immer von sich selbst, von seinem Menschsein in all seinen Bedürfnisausformungen. Ohne eine gewisse Verrohrung überlebt man die Schattenwelt nicht. Über die Jahre habe ich mich soweit von mir distanziert, dass ich heute nicht mehr im Stande bin, mich zu finden. Neu gleich gar nicht. Mir ist auf der Reise durch die Zeit zu viel Ich verlorenen gegangen. Egal an welchen Orten ich auch suche. Ich bin mir zu weit enteilt. Meine Familie ist auch a bisserl wie das Transportwesen. Die machen bei mir emotional weit unter Tarif. Obschon ich mir Weihnachten seit gut 25-30 Jahren vom Leib halte, so gut es halt eben geht und Schattenweltweihnachten mache, das wie Nicht-Weihnachten ist, nur mit weniger Verkehr wenn ich auf die Straße hinunterschaue, werde ich jedes Jahr doch a bisserl eigenartig, umso zeitnaher es den Augenblick zum Festlichen hinzieht, wie was Magnetisches zu einem Magneten. Materie zu schwarzen Loch hätte auch gepasst. Heute fiel mir beim Lesen die Zeitung aus den Händen. Mir fällt öfter was aus den Händen. Gerne auch mal das Leben. Habe ich die Zeitung wieder aufgehoben und noch einmal fallen gelassen. Und noch einmal. Locker 10-15 Mal. Ganz ohne Aggression. Erst als ich etwas Zerbrechliches fallen lassen und das Kunstwerk die Scherben meines Lebens nennen, über die auch noch bloßfüßig drüber laufen wollte, so lange bis ich blute, mit dem ich dann die Wände vollschmiere, ging es wieder einigermaßen und ich blätterte weiter. Ich kann ja nicht schon wieder neu ausmalen. Natürlich liegt es mir fern ihnen etwas von ihrer lichtwelthaften Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu nehmen, weil sie es in diesem einem Leben sehr wahrscheinlich besser hinbekommen haben als ich, und dem Leben gewissermaßen ihren Stempel aufdrücken, wie die neue österreichische Regierung diesem Land. Wenn ich das Regierungsprogramm von ÖVP (neu) und Alt-FPÖ richtig verstehe, ist es gescheiter sie sind in diesem Land weder ein Hungerleider aus den zerfransten Rändern oder bitten um Einlass in unsere ach so glorreiche Nation. Muslim ist wahrscheinlich auch semioptimal derzeit. Nur will ich da niemanden von den Regierenden vorverurteilen. Als Hungerleider und Einlasssuchender haben sie den Scherben aber so was von auf. Wesentlich fester als ich zu Weihnachten, wenn man ganz genau hinsieht und in HD macht. Keine Sorge. Ein Weihnachten auf der Bettkante stecke ich normal ohne gröbere Blessuren weg. Besser Bettkante, allein und ungestört in einer Bude mit Fischgrät, Heizung und einer großen Glotze voll Flimmer, hinter der naturgemäß der Abgrund lauert, als mitten in einem Saal voller Obdachloser, wo dich Männer aus glasigen, kaum noch bewohnten Augen anstarren, die beim Sprechen hin und wieder einschlafen oder schreiend aus ihren Alpträumen erwachen. Die neue rechtkonservative Regierung strebt eine Reform des Arbeitslosengeldes an. Die denken da an Etwas das sehr nahe an Hartz IV heranreicht. Wer im Leben auf das Niveau der Mindestsicherung zurückfällt, aus welchen Gründen auch immer, und selbstbewohntes Eigentum wie ein Haus oder eine Wohnung besitzt, bei dem kann das Sozialamt nach 6 Monaten Einlass in das Grundbuch verlangen und eine grundbücherliche Sicherstellung seiner Forderungen vornehmen lassen. Das hat der sogenannte kleine Mann also davon, wenn er seine Stimme im guten Glauben einer rechtspopulistischen Partei schenkt. Siehe Trump in den USA mit seiner Steuerreform. Weltweit wird es jetzt zu einem Steuerdumping kommen, wenn in den USA auch noch die Körperschaftssteuer von 35% auf 21% gesenkt wird. Die einzige Steuer in den USA, die neben der Erbschaftssteuer a bisserl happig ist. Sinkende Steuern sind ja nur unbedingt Teufelszeug, wenn gleichzeitig sämtliche Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Das Möbelhaus Ikea hat ein atemberaubendes Konstrukt geschaffen um die Steuern zu drücken. Weltweit machen die nach dem Franchiseprinzip. Lokale Ikea-Unternehmen nutzen die blau-gelbe Marke. Dafür drücken sie eine Gebühr von 3% des Umsatzes an die Schweden ab, wo dann die Elche die Kohle mittels Schlitten abholen. Diese Franchiseunternehmen laufen dann über die Teilunternehmen Inter Ikea und Inter Ikea Systems, die wiederum als Geflecht aus kleinen Unternehmungseinheiten in den Niederlanden und Luxemburg organisiert sind und Einnahmen über gruppeninterne Darlehen untereinander verschieben. Zwischen 2009 und 2014 soll das eine Mrd. Euro gebracht haben. Scheiße, jetzt einmal ehrlich. Welche Volksvertreter, die einzig das Wohl des Volkes im Auge haben und nicht das multinationaler Konzerne, denken sich so eine Steuergesetzgebung aus. das schaut schwer nach aus. Entweder nach Verschwörung oder unsere Volksvertreter sind geistig a bisserl einfältig und haben sich von den Lobbyisten des Großkapitals übelst über den Tisch ziehen lassen. Gut möglich dass unsere Volksvertreter solche Steuervermeidungsspielchen nicht für möglich hielten. Möglicherweise dachten die, dass multinationale Konzerne schon an jener Stelle einwerfen, an der die Haut/Ball ins Aus rollt. Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich kann ihnen nicht genau sagen wie es zu all den Steuer-Dingsen kam. Fakt ist das die Finanz bei mir ganz genau hinsieht. Da kennen die nix. Wegen 16 Euro im Monat lassen sie mich am Jahresende 3 Seiten Steuererklärung ausfüllen. Die Erklärung sieht aus wie ein Multiple Choice Test. Hab ich einfach irgendetwas angestrichen. Akuter schizoider Schub. Sollen die mich mal verklagen. Österreichs Mindestbesicherte, mit einem Hauch von Besitz wird es freuen, wenn das Sozialamt mit Mann und Maus kommt und das Billy-Regal von Ikea unter staatliche Kuratel stellt. Das sich mal die Reichen darüber beschweren und politisch werden, wenn den Hungerleidern das Fell über die Ohren gezogen wird, kommt ja so gut wie nie vor. Hungerleider haben in der Regel keine nennenswerte Lobby. Männer mit Kinn auch nicht. Sobald die Jammern wird es peinlich und alle rollen mit den Augen. Von Männer mit Kinn wird erwarten dass sie zuerst zuschlagen. Gefühlsarm und Sprachunbegabt wie sie nun mal sind. Von denen wird Gewalt erwartet die sich nach außen gegen wen richtet. Ein Mann mit Kinn ritzt sich nicht. Dafür sorgen die Hormone. Der ritzt in der Regel andere. Falls sie sich nicht fragen wer jetzt in Österreich fein raus sein wird. Natürlich Rechtsextreme und/oder Identitäre. Alles Geheimdienstliche landet ja am Tisch des Innenministers Kickl von der FPÖ. Für den ist alles Links vom ihm eine rotes Tuch. Und dieses Links ist mindestens so ein weites Land wie die Seele. Gestern in der Glotze, an einem runden Tisch im ORF, saß einer von der FPÖ mit einem üblen Schmiss im Gesicht und machte einen auf machtbesoffen und schmissig. Der Typ war a bisserl wie SS nur halt im Anzug. Wobei ich ja nicht ganz genau sagen kann wie SS wirklich war. Die beiden Onkels vom Hobbit-Abwalt kannte ich ja nicht persönlich. Schauderhaft das mitanzusehen wenn wir da so alles den Staat überreicht haben. Bei der FPÖ wird es hinten hinaus ja immer grausamer. Also wenn ich es mir richten könnte würde ich das Land verlassen. Mir ist die FPÖ und das rechtskonservative Österreich zu weit weg von Strandleben.
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Nee das bedeutet jetzt nicht dass ich mich mit dem schwarzen Block solidarisiere. Die haben auch keine Ahnung von Strandleben. Schauderhaft wie die Hamburg aufmischten. Groß links sein und dann Geschäfte aller Art plündern. Müssen sie mal gucken. Wenn es in der Schanze einen Apple-Laden gegeben hätte, wären die Vermummten dort da aber so was von reingestürmt, wo die doch schon Instantnudeln klauten und Tampons. Sorry frauendeindlich. Tampons gehen aber auch bei Nasenbluten. Ich hingegen wurde von meiner Bank mehr oder minder gezwungen ein Handy zu kaufen. Eigentlich möchte ihnen noch so knapp bevor das Christkindl the bouliding arrived, nix Grausliches mehr erzählen, sonder nur noch etwas über die tiefersitzenden Geheimnisse des Lebens, die sich nicht so leicht enträtseln lassen, wie die Frage warum die kleinen Leute bei so gut wie jeder Wahl über den Tisch gezogen werden. Die sogenannten kleinen Leute sind leider oft a bisserl zu emotional in ihren Entscheidungen. Die sind wie Down Syndrom nur ohne Selbstbedienungskasse. Haben die wieder einmal ihrem eigenen Untergang zugestimmt. Lassen sie sich jetzt bitte nicht vom vorgeschobenen Thema abwerfen, das gleich mal folgen wird. Außer mir fällt der Sinn aus den Händen. Passiert ja hin und wieder. Der Text hat wie man so schön sagt noch einen Subtext. Gestern war der S. zu Besuch. Montags, wenn er ins Training fährt, schaut er auf immer wieder mal bei mir vorbei. Ich würde uns als enge Freunde beschreiben. Guter Mann. Hat sich vor vielen Jahren auf einen verrückten und lauten Typen eingelassen. Noch dazu als seinen Coach. Sau lustig diese Kombination. Normal tun die Leute immer so, das laute und leise Menschen nicht miteinander können. Die Lauten lassen den Leisen keine Luft zum Atmen. Schon gar nicht wenn die Probaten aus ganz unterschiedlichen Milieus stammen. Stimmt natürlich nicht. Lässt sich alles überbrücken. Nicht einmal das Alter war ein Problem. Dabei bin ich eine andere Generation mit ganz anderen Erfahrungen. Mit dem S. war ich auch vor Jahren in Kroatien unterwegs. Unser Bronx-Zins-Haus an dem ich einen Anteil besitzte, natürlich nur geerbt, außer der Goadafther schreibt sein Testament noch einmal um, war ja so gut wie unbewohnbar geworden. Da wurde jahrzehntelang nix investiert. Lieber aufschieben und aufschieben bis die Bude fast zusammen gebrochen ist. Warum etwas in die Substanz investieren wenn das Invest noch gut Ertrag abwirft. Das Dach war dann undicht, der Keller einsturzgefährdet und die Gasleitung wurde wegen eines Lecks von der MA-kein-GAS gesperrt. Gott sei Dank war Sommer. Das Haus war im Grunde nicht mehr bewohnbar. Sind wir nach Kroatien auf und davon. A bisserl gingen wir uns da unten schon auf den Keks. So malerisch konnte die Landschaft gar nicht sein das so etwas ganz ausbleibt. Grosso Modo betrachtet hatten wir eine gute Zeit. Eine verdammt gute Zeit sogar. Immerhin haben wir nicht nur palavert und in Worten gemacht, sondern haben uns auf das Abenteuer eingelassen. Hatten wir schön Balkon mit Kaffee und Meerblick, die Nacht im Schnitt um 20 Euro (pro Person). Der S. kann auch gut Balkon mit Blick. Wobei meistens guckte der auf sein Smartphone. Wir würden dass sofort wiedermachen. Was ich schon als ziemliches Kompliment empfinde. Dass ich in einer Idylle von Landschaft mal dachte, der S. trachtet mir nach dem Leben, müssen sie mir bitte nachsehen. Bis heute weiß der S. nix vom Einbruch des Grauens. Das soll auch so bleiben. Für meine Gedanken kann ich sowieso nur bedingt die Verantwortung unternehmen. Solange sich die nicht zu Taten formen, so wie man einen Teig zu Weihnachtskeksen formt, wenn man die aussticht, fühle ich mich für den Irrsinn in meiner Birne nicht groß verantwortlich. Ich schiebe meine Gedanken nicht in den Ofen und backe die zu Taten, schön knusprig. Niemals. Kleinigkeiten lassen sich nicht vermeiden. Die betreffen jedoch einzig und allein mich. Davon bekommt meine Umwelt in der Regel nix mit. Als Handelnder bin ich natürlich bereit die Verantwortung für meine Taten zu tragen, weit und selbstverschuldet, aber nicht für schräge Gedanken, die zu meist mich denken, wenn ich den Wortmacher und die Bildmacherin machen lasse, wie kleine Kinder beim Backen und nicht dazwischen funke. Hin und wieder mache ich Kühlkette und überlebe diesen Tag nicht. Aber diesen heutigen Tag überlebe ich schon seit gut 20 Jahren nicht mehr. Das ich manchmal der Verzweiflung viel näher bin, als einem anderen Menschen gehört zu Schizo dazu. Das ist auch biografisch bedingt. Wirklich ein Lustspiel ist meine Biografie nicht. Derzeit arbeitet der S. als Lohnsklave, wie er zu sagen pflegt, bei einem großen Wettanbieter als Buchmacher. Ich habe mich ja viele Jahre mit dem Zocken, Sportwetten und Backgammon über Wasser gehalten und musste deswegen nicht den Privatkonkurs anmelden. Das ist einer ganz ansehnliche Leistung, ein kantiger Sieg über die Verhältnisse. Eine Leistung die in der Regel nur Insider zu würdigen wissen. Gewonnenes Geld hat leider einen Makel. Es sitzt locker. Zu locker. Einiges vom Gewinn habe ich in das horizontale Gewerbe investiert. Der Return of Investment ist da nicht besonders hoch. Gemessen am Gewinn zum eingesetzten Kapital ist es gescheiter, wenn sie ihr Geld zu Papierflieger formen oder in Kryptowährungen machen. Wobei ich ihnen dazu nicht raten kann. So einfach lassen sich die Zentralbanken bzw. Nationalstaaten das Heft nicht aus der Hand nehmen. Kann gut sein, das diese Wirklichkeitsmacher unseres Hamsterrads, eine ganz eigene digitale Zentralbank-Währung erfinden. Solange sie jedoch einen Depp finden, der ihnen für das Kryptozeug mehr hinlegt als sie dafür bezahlten, ist doch alles gut. Am Hype um Kryptowährungen sieht man wieder mal wie der Mensch beschaffen ist. Geht es um den großen Reibach, werden auch die allerschlimmsten Systemkritiker zum Großspekulanten. Über den Kapitalismus herziehen, aber dann über Bande schön auf Zahlen und Buchstaben zocken, wie früher auf Tulpenzwiebel. Dagegen sind ja Sportwetten und Backgammon wie Biedermeier.
Alles ums Wetten bzw. Sport ist S. sein Lebensthema. Bei mir ist die Sache a bisserl anders gelagert. Mit Sportwetten hat der S. eine Zeitlang selber gut Geld verdient. Aber nicht mit klassischen Zocken sondern mit Kursunterschieden. Keine Angst. Ich will sie jetzt nicht damit langweilen. Ist an sich wie mit Aktien handeln. Zahlen sind zahlen und ein Depp ist ein Depp. Billig einkaufen und teuer verkaufen. Was die Themensetzung betrifft ist der S. nicht besonders breit aufgestellt. Nicht aus sich heraus. Nee, das liegt nicht an seiner Herkunft. Der S. stammt aus einer Akademiker-Familie und hat einen Hochschulabschluss. IQ hat der auch. Reichlich sogar. Das geht schon Richtung weit über dem Schnitt. IQ hat er und einen Hang zum Unkonventionellen, ich würde fast schon sagen Schattenwelthaften. Ist nix Ideologisches bei ihm. Der ist mir manchmal näher als ich es für gut halte. Der Bruder seines Vaters im Übrigen übel Schizo.
Der S. ist ein Mensch dem ich keine anderen Themen aufzwinge. So ist das unter guten Kumpels. Da nimmt man Rücksicht. Haben wir uns über das Zocken und alles was so dazu gehört unterhalten. Manchmal schweifen wir auch zu ganz anderen Themen ab. Wie sie vielleicht schon wissen kann ich ja nix. Zocken ist auch nix was man richtig gut können kann. Sich an der Zukunft abarbeiten ist eine äußerst schwierige und mühselige Angelegenheit, wenn es auch konkret werden soll mit Ergebnissen. Nicht so wie beim Trend und Zukunftsforscher Matthias Horx. Der hält ja nur Vorträge über die Zukunft und kassiert dann ab. Was von seinen Vorhersagen dann tatsächlich eintrifft, ist dem Herrn Horx Siebzehn. Hauptsache es hört sich spannend an. Als Zocker muss man aber richtig liegen mit seinen Weissagungen. Nur in Diktaturen lässt sich die Zukunft einigermaßen richtig vorhersagen. Nur in Diktaturen gewinnt der Oberdiktator den Hauptpreis beim Lotto wie einst in Simbabwe der gestürzte Präsident Robert Mugabe. Der gewann im staatlichen Lotto ganz zufällig den Hauptpreis. Egal wie gut man als Zocker seinen Job auch beherrscht. Die Zukunft lässt sich nicht einfangen. Die ist ein ziemliches Luder. Über die Jahre hat der S. erkannt dass ich zu jenen Zockern gehöre, die tatsächlich wissen dass sie nix wissen. Durch mich hat er verstanden wie schwer es ist mit dem Zocken seine Brötchen zu verdienen, wenn du nicht gerade irgendwo ein abgekartetes Spiel am Laufen hast. Hatte ich so gut wie nie. Ich habe ihn das Geschäft von der Pieke auf näher gebracht wie man so schön sagt. Deswegen geht der auch nicht in die Falle der weltallergrößte Zocker zu sein. Vertrauen sie in dieser Frage dem Schizophrenisten. Diese Falle ist extremst gut besucht. Da herrscht freier Eintritt. Da gibt es ein Gedränge wie beim Flaterate-Bumsen. Meine Maxime lautet. Nicht Zocken. Sobald es sich vermeiden lässt unbedingt die Finger davon lassen. Zocken sie nur wenn es schon alles verloren scheint. Sonst eher nicht. Wer zu viel Geld hat soll seine Kohle lieber spenden. Im Libanon arbeitet 10jähriges syrische Kinder am Feld. A bisserl im einstelligen Euro Bereich zocken sicherlich. Das macht Spaß. Ich zocke nur noch zur Unterhaltung, mit Kohle die ich mal vor Jahren online gewonnen hatte. Analog mache ich um Wettbüros einen weiten Boden. Sehe ich ein Wettbüro aus der Nähe kriege ich schon übelst Ausschlag. Manchmal verwende ich auch ein online-Konto vom S. Über die Jahre gesehen habe ich dem gut S. gut Geld gebracht. Meine Tipps passen hin und wieder. Wir machen da auch nicht jeden Euro ganz genau. Heute mache ich hier mal eine 1 Euro Wette und dort mal 2 Euro, auch um mein bisserl Wissen nicht völlig verkümmern zu lassen. Man weiß ja nie was die Zukunft für einen bereitstellt.
Auf meinem PC lief gerade der Ski- Parallelslalom der Herren aus Alta Badia. Sagte ich zum S. 10:1 für den Henrik Kristoffersen ist viel zu hoch. Ich würde den nur 4:1 legen als zweiten Favoriten. Wichtig bei so einem Thema. Der S. ist kein Mensch der es dann unbedingt besser oder anders wissen muss. Normal wissen Zocker immer alles besser. Kommt bei uns nur sehr selten vor. Wir respektieren was der andere da zu sagen hat und stellen dass nicht ewig und drei Tage in Frage. Weil mir der Kurs viel zu hoch erschien hatte ich einen Euro auf den Kristoffersen gewettet. Früher hätte ich 100 Euro hingeblättert. 1-3 Euro-Wetten sind wirklich sehr lustig und machen riesig Spaß. Bin ich am Verlieren fluche ich wie ein Rohrspatz. Zocken ist im Moment leben. Beim Zocken geht man ganz im Moment auf und die Welt um einem herum versinkt in der Aufregung, im Adrenalin und was man sonst noch so ausschüttet. Nicht unbedingt bei einem Euro. Bei einem Euro tut ich nur so als ob. Was erst recht wieder Spaß macht. Sich von 100 Euro auf einen 1 Euro gesund geschrumpfen ist wahrlich ein weiter Weg. 100 Euro bei einem Parallelslalom ist nackte Angst schieben. Parallelslaloms sind eher etwas fürs Publikum ohne großen sportlichen Wert. Der Skirennsport ist ja nicht Fußball. Da muss man das Produkt immer wieder mal näher ans Publikum heranführen und sich a bisserl anbiedern. Beim Parallelslalom müssen die Athleten aus einer Startbox raus wie Pferde und dann fahren die auf zwei Kursen direkt gegeneinander. Der Kurs, schön mit Toren ausgeflaggt, ist auch ziemlich kurz. Ich würde niemanden empfehlen hier groß Geld zu setzen, außer die Quoten sind falsch. So ein Parallelslalom ist an sich kaum bis nicht zu erraten. Trotzdem ist eine 10:1 Quote für einen Mann wie den Kristoffersen, der im Slalom wie im Riesenslalom absolute Weltspitze ist und neben dem Marcel Hirscher, jener Athlet ist den es zu schlagen gilt, viel zu hoch angesetzt. So etwas nennt man einen Quotenfehler. Hat mal wieder ein Buchmacher geschlafen. Profi-Zocker wetten ja oft nicht auf ein Ereignis sondern gegen einen Buchmacher. Hatten der S. und ich recht a Hetz beim Zusehen. Profis erkennen sofort wenn Quoten zu hoch sind. In der guten analogen Zeit war das dann hin und wieder ein übles Gemetzel. Mit Rodeln haben wir mal ein Wettbürs gesprengt. Besser gesagt ich. Der Tipp stammten von mir. Kurs 60:1 Ganz übel. Bei 60:1 wird es teuer. Gab nie mehr Rodeln im Angebot. Ich könnte jetzt natürlich auch die Liste herunterbeten als mein Tipps gar nix einbrachten. Die ist sehr lang. Die Dinge werden im Leben zumeist wesentlich einfacher wenn man ähnlich gelagerte Interessen hat. Der Kristoffersen gewann Runde um Runde. Dem S. gefällt das wenn sich die Dinge die ich mir einbilde, hin und wieder wie von einer unsichtbaren Hand angeschoben in die richtige Richtung entwickeln. Gibt eine Regel. Wetten sie nicht gegen mich. Klingt vielleicht a bisserl selbstverliebt. Trotzdem kann ich ihnen Selbiges nicht empfehlen. Wenn ich mal eine Wette ausgegraben habe, was dauern kann, viele Wetten sind ja nicht zu erraten, wird`s eng. 1 Euro Wetten unterscheiden sich nicht groß von 100 Euro Wetten. Auch bei einer 1 Euro-Wette geht es um den Tipp an sich und nicht um die eingesetzte Summe. Egal wie viel du auch einsetzt. Der Tipp muss stimmen. Stimmt der Tipp lässt sich das Manko mit Geld nicht mehr ausgleichen. Das Semifinale ging auch recht eindeutig an den Kristoffersen. Im anderen Semifinale hatte ein gewisser Matts Olsson, den weltbesten und dominierenden Ski-Fahrer der letzen Jahre, in den technischen Disziplinen Slalom wie Riesenslalom, Marcel Hirscher geschlagen. Ich denke mal dass der Kurs für den Kristoffersen vor dem Finale auf 1,5-1,7zig gefallen war. Ich hatte den aber mit 10:1 eingekauft. Macht schlanke 830%. Ist fast wie Bitcoin. Beim Zocken fallen halt die Kurse wie an der Börse wenn man „short“ geht. 830% in einer guten Stunde, wenn ich den Gewinn realisieren könnte. Konnte bzw. wollte ich aber nicht. Noch war das Finale nicht gewonnen. Seit Neuesten gibt es online auch eine Cashout-Funktion. Da kann man auch früher aus einer Wette aussteigen. Natürlich sind die Konditionen beschissen. Bei 100 Euro wäre ich natürlich vor dem Finale ausgestiegen. 300-400% hätte die Wette schon gebracht. Bei 830% und 100 Euro-Einsatz lasse es doch nicht drauf ankommen. Egal wie die Wette dann ausgeht. Für einen Moment war ich der Zocker-Chefe, der hoch oben über einer dichten Wolkendecke des Scheiterns dahin segelte. Natürlich hielt dieser Moment nicht sehr lange an. S., sagte ich, du kennst mich ja. Ganz tief in mir drinnen gibt es etwas das mich andauernd scheitern lässt. Das kann ich nicht kontrollieren. Da gibt es etwas dass stärker ist als ich. Ich habe eine Tendenz hin zum Zerfall. Wie Materie die sich zu nahe an ein dunkles Loch heranwagt. In letzter Konsequenz glaube ich nicht an mich. Mir fehlt es da an Überzeugung. Das ist etwas Tiefenpsychologisches dass ich nicht mehr ändern kann. Darüber habe ich keinen Kontrolle. Ganz tief drinnen halte ich mich für einen Verlierer, für einen Geschlagenen. Ich bin schon froh wenn ich mich einigermaßen auf den Beinen halten kann und nicht im Obdachlosenheim mit glasigen Augen beim Reden einschlafe. Das sagte ich dann nicht mehr. Trotzdem. Eine 10:1 Quote auf 1,5.1,7zig drücken ist ganz gut. Natürlich nicht gut genug. Der Kristofferson verlor das Finale um 0,03 Sekunden. Das ist meine Normalität. Ziemlich oft bin ich sehr nahe dran am großen Wurf. Nur wenn ich dem großen Wurf zu nahe komme verbrenne ich wie Ikarus. Wenn ich beim Zocken gewonnen haben dann immer nur weil sich Buchmacher vertan hatten. Da kam früher ziemlich oft vor. Erzähl dass mit den 0,03 Sekunden einmal deinem Konkurs-Berater der dir beim Privatkonkurs weiterhilft. Der hält dich für einen notorischen Spieler der sich die Welt passend redet anstatt sich der Situation zu stellen.
Quatschten wir dann noch a bisserl über seinen Job. Da erzählte er mir, dass er gerade 6000 Euro auf ein Fußballspiel angenommen hatte. (Betrag stimmt natürlich nicht) Ich fragte den S. ob an der Partie was dran sei. Nee fand der. Ein ganz normales Spiel aus der 2. Deutschen Bundesliga. Normal dürfte der S. gar nix darüber erzählen und ich nicht darüber schreiben. Nur machen wir hier 6000 Euro und Zocken und nicht Eurofighter bzw. Airbus, VW oder Bitcoin. Ganz nebenbei bemerkte der S., der Zocker, der auf diese Partie gewettet hatte, soll mit gut 60 000 Euro im Plus liegen. Noch eine Info die der S. normal für sich behalten müsste. Wurde ich sofort hellhörig. 60 000 Euro im Plus. Mir viel sofort Abba ein.
The winner takes it all
The loser standing small
Beside the victory
That's her destiny
Offensichtlich ist das einer, der an sich glaubt oder dem das Glück hold ist. Was weiß man. Ich weiß nicht ob man als Verlierer auf die Welt kommt oder erst dazu gemacht wird. Gibt auch Profisportler die in entscheidenden Momenten auslassen wie man so schön sagt. 0,03 Sekunden sind nicht besonders viel Zeit um das herauszufinden. Auf das Spiel müssten wir unbedingt setzen, redete ich dem S. ins Gewissen. Da müssen wir ran. Natürlich nur zum Spaß ein paar Euro. Genau sechs. Machten wir dann auch. Ich bestand dann noch auf den Bayern heute im Cup gegen Dortmund. Auf die Lederhosen müssen wir auch Wetten. Dortmund ist derzeit nicht so gut wie es die beiden letzten Ergebnisse versprechen. Der S. ging dann. Ich setzte mich vor den PC und versuchte mehr über das Spiel heraus zu finden. Bei den Wettanbietern ließ sich nichts Auffälliges erkennen. Der Kurs für die Heimmannschaft war recht hoch. Die Heimmannschaft, auf die der Zocker getippt hatte, plagten ziemliche Aufstellungssorgen. An sich war das ein ganz normales Bundesliga-Spiel, ohne einere tieferen Wahrheit. Das Spiel lief dann auch bei mir in der Glotze. An sich hätte ich es mir nicht angesehen. Aber so wollte ich es genau wissen. 90 Minuten lang + Nachspielzeit sprach nix für die Wette. Absolut gar nichts. Das Spiel hätte so oder so ausgehen können. Der Tormann der Heimmannschaft hielt überragend. Vom Spielverlauf her war die Auswärtsmannschaft sogar die bessere Mannschaft. Die Wette war eigentlich grottenschlecht. Kein Profi-Zocker würde sich so ein Spiel aussuchen. Dagegen war der Kristoffersen der wesentlich bessere Tipp. Im Jargon sagt man „die Mannschaft zitterten sich zum Sieg“. How cares. Fakt ist. Der Zocker lag tatsächlich richtig. Das ist alles was letztendlich zählt. Der hatte die 0,03 Sekunden eindeutig auf seiner Seite. Leider kann ich beim Schreiben nicht auf andere setzen. Mein Tipp in dieser Kategorie. Der Dichtblogger.
Ende.
Arbeitszeit:
Korrigiere 5 Seiten Steuererklärung. Das Bayern-Spiel wäre fast 0,03 haft gekippt.
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