Sonntag, 30. Oktober 2016
Werte wahlberechtigten Österreicher und Österreicherinnen !
Es drängt mich, Sie mit einen Bitte aus der sonntätigen Ruhelosigkeit der Selbstoptimierung zu reißen wie eine Seite aus einem Tagebuch das eine Jungfrau verfasste, die sich unsterblich in einen Menschen aus dem Sternkreis Stier verliebte, der weniger unter der Knute eines schicksalhaften Aszendenten steht, sondern mehr von einer öden Warteraumphobie gepeinigt. Ein Leiden dass ja ausschließlich nur Wohlstandsfotzen befällt. Fragen sie mich nicht warum . Die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl geht jetzt zum dritten Mal in den Intensivwahlkampf. Zum dritten Mal muss das Land jetzt intensiv wahlbekämpft werden. Das Land und die Stadt verlangen nach immer neueren und noch großformatigeren Großwahlplakaten, voll bebildeter Zuneigung und Reinheitsbekundungen, geschickt vorformuliert von cleveren Strategen, die so gut wie nie in Erscheinung treten. Abfotografiert, am liebsten ikonenhaft und verklärt, wird ja immer nur der Kandidat. Kandidaten gucken ja immer in die Ferne. Andere Motive gibt es kaum. Könnte doch einmal einer auch zu den Schuhspitzen runter gucken oder einer Frau in den Ausschnitt. Korrektur: Der Kandidat Hofer schaut einen auch direkt an. Also das nix für mich. Ich will nicht direkt angegafft werden. Gestern wollte ich dem Plakat mit dem stehenden Blick schon erklären, dass sich "Schwabbi" nicht wirklich umbringen wollte, weil sie von mit gemobbt wurde. Die hat ja nur so getan als ob. Ehrlich Herr Hofer. . Mir wäre es fast schon lieber sein Blick schweift verklärt in die Ferne. Wahlkämpfen heißt auch immer geschickt manipulieren. Der Ausdruck, ein Kanditat muss erst Überzeugungsarbeit leisten, kommt ja nicht von ungefähr. Ich leiste ja weniger. Zum dritten Mal in einem Jahr, gilt es in der Intensivwahlkampfhase, auch noch das allerletzte Fleckchen Raum mit semireligiös aufgeladenen Botschaften voll zu kleistern. Zwei Wahlgänge, eine davon als Aufhebung, haben wir schon eingebracht wie eine miserable Ernte. In den Medien wird auch schon wieder seitenfüllend darüber debattiert, ob der Kandidat Hofer FPÖ, helfend auf Gott als Wahlhelfer zurückgreifen darf, wie ein Gehbehinderter auf einen Krückstock, während der Kandidat Van der Bellen (un)abhängig von den Grünen, zu Gott angeblich ein Verhältnis pflegt wie Schrödingers Katze zu einer leeren Zigarettenschachtel.. Der eine will nur mit Herz und Seele das Heer zum Staatsnotstand hin befehligen, der andere eher mit Hirn die Zwänge der Realpolitik überwinden, weswegen ein Handelsabkommen wie CETA niemals unterschrieben wird. Der eine sagt nein zu Ceta weil ihm Gott bei der Entscheidungsfindung hilft, der andere, nicht mit mir, weil er Gott links liegen lässt. . Was für rosige Aussichten. Noch einmal 5 Wochen Polarisierung und Lagerwahlkampf, aufgemotzt zur Um2 aller Wahlschlachten. Denn egal wie man sich auch zu entscheiden gedenkt. Geht es allein nach den Kandidaten und deren Anhängerschaft, folgt auf die Wahl des Anderen, unweigerlich der nationale Kollaps, weshalb ein jahrelanger Bürgerkrieg nicht mehr zu vermeiden sein wird. Was ich gar nicht mal so schlecht finde . Kann ich das Problem mit dem fetten Sack vom Dach endlich zu einer gütigen Einigung bringen. Trotz dieser schwierigen Vorzeichen, sind beide Kandidaten natürlich vertrauenswürdig genug, um einmal im Jahr, von der hohen Kanzel des Amtes , den Seinen, moralische Gebotenes und auch sonst und darüber hinaus aber weniger. Es steht ja außer Frage dass einem Bundespräsidenten niemand richtig zuhört. Genau darin liegt die moralische Autorität und Kraft des Amtes auch begründet.

Was aber noch nicht ganz außer Frage steht, ist zum Teil ihr Verhalten als Wähler. Schuld an dem ganzen Tamtam dass ich schon wieder zu Wahlurne gerufen werde wie zum Abort, Rapport, wie auch immer, und noch einen Intensivwahlkampf über mich ergehen lassen muss wie früher die Ermahnungen der Um2, haben ja zum Teil Sie. Ja Sie die immer schön mit der Zeit gehen. Ich wette Sie besitzen mindestens einen digitalen Scherzartikelträger, der sich so leicht und einfach transportieren lässt wie ein Wetterumschwung. Mit ihren digitalen Scherzartikeln vermögen sie ja einen richtigen Sturm auszulösen, obschon sie nur gelangweilt auf die U-Bahn warten und Zeit . Egal wie lustig oder langweilig eine Metapher/Analogie und der übrige sprachliche Schnickschnack auch sein mögen. Wirkung lässt sich damit bei ihnen nur bedingt erzielen. Ich bin eh schon wieder runter auf 25 Klicks und stehe knapp davor sie zum x–ten Mal, übel zu beschimpfen. Dann schreibt auch noch in der Wochenendbeilage meiner Qualitätszeitung, ein Journalist mit Connection, gut 2 Seiten darüber, dass er noch einmal die Wege abging, die der Schriftsteller Peter Handke, 1961 in seinem Buch „Die Wiederholung“ abgegangen war. Also mir ist beim Lesen keiner abgegangen das kann ich ihnen sagen. 2 ganze Seiten lang rennt der Mongo, quer durch die slowenische Botanik, einzig und allein um die Wege eines Weltliteraten wiederholt abzugehen. Nach dem ersten Absatz hoffte ich inständig, der Herr Weltliteratur-Begeher verirrt sich irgendwo in Peter Handke seiner Wiederholung, und wird nie wieder gefunden und unter eifrig umgeblätterten Seiten begraben. Wie ein Dackel der seinem Herrn auf den Fuß folgt, ist der Herr Feuilleton-Schreiber dem Weltliteraturschreiber hinterher gehechelt, um artig das Wiederholungs-Stöcklein wiederzuholen, wie die anstehende Stichwahl, die ja auch deswegen wiederholt werden muss, weil Sie ihren Schnabel nicht halten können. Was mich ziemlich nervt, wo ich doch schon gestern gezwungen wurde die Sommerzeit unter braunem Laub zu verscharren wie eine scheiß Leiche. Monatelang kann ich jetzt nirgends hin, einzig und allein weil sie nicht verstehen wollen, dass des Wahlrecht in seiner Heiligkeit ein recht schweigsames Instrument der Demokratie ist, das sich nur bedingt nach ihren ausgeprägten Selbstoptimierungszwängen und Neurosen verlangt.. Die Stichwahl wurde vom VfgH ja nicht nur einzig und allein aus dem Grund aufgehoben, weil bei der Briefwahlauszählung institutionell geschlampt wurde, sondern dass man Wahlergebnisse weit vor Wahlschluss systematisch auf elektronischem Weg an ausgewählte Empfänger, insbesondere an Medien und Forschungsinstitute, weiter gab. Diese Veröffentlichung verstößt gegen den Grundsatz der Freiheit der Wahl. Es ist nämlich nicht ausgeschlossen, dass diese systematische Weitergabe solcher Informationen an bestimmte Empfänger, verbunden mit der nicht kontrollierbaren Weitergabe an Dritte, auf das Wahlverhalten und damit auf das Ergebnis der Wahl von Einfluss sein kann. Dies umso mehr, als die heutigen Kommunikationstechnologien eine sofortige und weitreichende, letztlich das gesamte Bundesgebiet erfassende Weiterleitung….

Wer sagt denn dass nicht genau zu Sie zu diesen Dritten gehörten oder einen Kumpel in der Bundeswahlbehörde hatten, der ihnen den derzeitigen Stand des Wahl schnell mal per SMS, Facebook, WhatsApp etc. zukommen ließ, woraufhin sie in den sozialen Medien, ihre Wahlentscheidung, oder einfach gescheitesten gleich den ganzen Wahlzettel abfotografierten und wie eine Trophäe ausstellen, umso Einfluss auf das Wahlverhalten anderer wahlberechtigter Bürger zu nehmen. Ich will sie ja nicht belehren. Aber der Wahlzettel gehört in ein Kuvert und dann in die Wahlurne und nicht ins Internet.. Das kann doch nicht so schwierig sein oder? Deswegen meine Bitte. Versuchen sie es bei dieser Stichwahl doch mit a bisserl mehr Selbsteingrenzung und versuchen sie nicht das System zu überlisten. Mir wäre damit ziemlich geholfen. Ehrlich. Ein viertes Mal mach ich einen Intensivwahlkampf nicht mehr mit. Ansonsten muss ich ihnen schon wieder intensivst vorwerfen, dass sie in der Breite die Nachkommen einer ziemlich üblen Bagage sind, die für Demokratie einfach zu blöde sind. Siehe meine Beiträge über intellekuellen Kahlschlag. Derzeit bilden wir in Österreich tausende ausländiche Studenten auf Kosten der Steuerzahler zu Ärzten aus, die nach erfolfreichen Studium fluchtartig das Land verlassen, während wir diese Lücke dann mit Menschen auffüllen, die noch weniger als ich zum Gemeinwohl beitragen können, weil die strukturell übelst übervorteilt wurden. Das wollen wir doch nicht. Eben.

In unaufrichtiger Dankbarkeit
Der Schizophrenist.

Der Kumpel vom Hobbit-Anwalt mit palästinensichen Wurzeln, ein großartig gläubiger Muslim, dem sein Handy macht auch den Muezzin, hat seine Kopftuchfrau und das liebe Kindelein zur Erholung mal für ein paar Wochen zurück in die alte Heimat geschickt. Statt Koran-TV läuft jetzt wieder mehr Porno. Behauptet zumindest der Hobbit.

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