Mittwoch, 5. Oktober 2016
Die bittere Wahrheit. ist kein Volk der Schunkler und Schmäh-Geschwister
Vorhang: Nachtrag zu meiner kurzen und sehr einfach gehaltenen politischen Expertise warum Europa gegen Russland sehr wahrscheinlich die falsche Strategie hat. Präsident Putin in der Duma: "Russland hat das historische Recht stark zu sein". Aber wie sie wissen bin ich kein Experte. Nicht einmal selbsternannt.
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Wie ich schon an anderer Stelle anmerkte, von denen es einige gibt, sagt man uns Österreichern gerne nach, das wir ein lustiges Völkchen sind, das gerne recht a Hetz habt und in aufgeheiterter Stimmung durchs Leben schreitet. Das ist natürlich ein ausgewachsener Blödsinn und übles Klischee. Aus einer ökonomischen Zwangssitution heraus und nur deswegen müssen wir andauernd so tun als ob. Unsere Heiterkeit ist ein Marketing-Gag. Österreich ist nun mal eine viel bereiste Touristen-Destination. Wir machen hier alles. Vom Pulverschnee aus Schneekanonen inklusive original Almhüttenzauber aus der 2 Liter Flasche Made in China, über Seen mit Trinkwasserqualität, bis hin zum Städte und Konferenztourismus, inklusive Hochkultur und spezial Sightseeing für „Dinks“, führen wir alles im Programm. Seen müssen heute ja allesamt und überall Trinkwasser-Qualität aufweisen. Das ist ganz wichtig, weil Österreicher das Wasser mit Kanistern aus den stehenden Gewässer holen und Touristen sich reihenweise Sektflöten mit original Seewasser auffüllen lassen. Österreich ist sozusagen ein touristischer Gemischtwarenladen vom Feinsten. Falls sie sich jetzt fragen was „Dinks“ bedeutet. Dinks bedeutet „double income, no kids“, zu denen z.B. auch homosexuelle Pärchen zählen, die sehr gerne nach Wien kommen. Immerhin wird der Live-Ball ja in Wien veranstaltet und nicht in New York. Der Live-Ball hat ja internationale Leuchtkraft. Der strahlt weit hinein in die homosexuelle Community. Was ich sehr anständig finde. Nicht das sie denken ganz Österreich verfällt in hoferischer Dunkelheit. Wobei so schlimm homophob ist die FPÖ gar nicht. Außer sie kommen aus einem muslimisch geprägten Land. Aber versuchen sie mal im als Mensch im Iran oder in Saudi Arabien standesamtlich zu heiraten. A riesen Hetz. Wir haben in Wien auch gleichgeschlechtige Ampelpärchen, ein Unikum. Na ja wir verkaufen das halt so. In Wien habe ich gelesen machen Schwule gerne Klischee, Klischee und noch einmal Klischee wie das Sissy-Museum . Unter Schwulen gilt die Sissy angeblich als Ikone. Zu meinem Leidwesen muss ich eingestehen kann ich mit der Sissy nicht so viel anfangen. Die Sissy war ja eine Magerkünstlerin. Das Naturell eines Andreas Hofer, deftig mit Jausenfeidl und herber Eigengeruch kommt mir da eher entgegen. Trotzdem wechsle ich permanet die Straßenseite wenn die Andreas Hofer-Fraktion anrückt. Hat aber nix den Leuten zu tun. Ich bin. Wobei genau das bewundere ich an Homosexuellen. Die drucksen da nicht ewig herum wie früher heterosexuelle Männer in Videotheken wenn die sich einen Porno ausborgten. Homos sagen einfach was Sache ist und stehen dazu. Die haben Style. Gay Clubs machen Homosexuelle lieber in Barcelona. Homosexuelle schätzen an Wien auch das sie Händchenhaltend durch die Stadt schlendern können. Natürlich nicht durch die Bronx. Die spinnen ja nicht. Erstens schaut sich kein Homosexueller der halbwegs bei Verstand ist freiwillig die Bronx an. In der Bronx sind die handelnden Personen ungefähr so fesch wie die Architektur die uns tagtäglich bedroht. Und zweitens macht in der Bronx kaum jemand was mit Händchen halten. Hier haben alle Sorgen oder was zu tun. Der Baumeister z.B. machte heute Platten auf das Dach seines Lieferwagens wuchten, der so ausschaut das der gleich einmal unter der Last der Ereignisse zusammenbrechen wird. Der Baumeister hat Pranken und keine Hände im handelsüblichen Sinne. Männer von Kopftuchfrauen im Pinguin-Style gleich gar nicht.. Die rennen immer vorne weg. Nee nicht mit . Türkische Männer machen nix mit Hunden. Logistisch wäre das Händchenhalten auch nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Kopftuchfrauen im Pinguin-Style tragen ja meistens zwei Einkaufsackerln. Zum Händchenhalten bleibt da kaum Spielraum. Ich habe auch das Gefühl die haben dazu nicht die richtige Einstellung. Denen fehlt da der unbeschwerte Zugang. Männer von Kopftuchfrauen im Pinguin-Style schätzen an Frauen eher deren Funktionalität . Kommt mir zumindest so vor. Wo war ich. Ach ja bei der österreichischen Heiterkeit die ja ein reines Klischee ist dass sich durch nichts aber auch gar nix beweisen lässt. Unsere Handelsbilanz wäre ohne Tourismus übel negativ. Woher sollten wir wissen das die EZB unser Defizit finanziert. ÖsterreicherInnen sind in der Regel aus beruflichen Gründen heiter bis lustig. Gar nicht mal schlimm aufgesetzt. Eher schauspielerisch eingeübt. Herzlich sind wir gleich gar nicht. Außer sie sind gerade verstorben. Nicht einmal wenn es um einen Großauftrag geht zeigen wir uns von der herzlichen Seite. Außer wir sind angesoffen. Aber sind wir angesoffen haben sie in der Regel auch einen sitzen. Bevor der Österreicher sich herzlich zeigt lässt der lieber die Handelsbilanz tief ins Negative krachen das kann ich ihnen versprechen. Ich bin ein ziemlich freundlicher und heiterer Österreicher, was aber auch an den besonderen Umständen liegt und nix zu sagen hat. Ich laufe ja außer Konkurrenz und habe leicht lachen, Stichwort F-F-Goadafther. Wobei mir nicht unbedingt zum Lachen zu Mute ist. Ich hab heute den ersten Heizkörper aufgedreht. Das wiederum bedeutet dass ich schweren Donauinsel-Entzug habe. Mit dem Wien diesseits der Donauinsel, die gerne was mit Heizkörper machen, weiß ich leider nicht viel anzufangen. Gibt ja so Leute die gehen freiwillig durch die Mariahilferstraße oder die Innenstadt und setzen sich dort in ein beheiztes Kaffee. Keine Ahnung was die da zu finden hoffen .

Wie sie ja vielleicht inzwischen wissen versuche ich meine Theorien immer mit Daten/Statistiken zu untermauern. Hab ich da was für sie frisch aus meiner Qualitätszeitung. Ich erlebe ja so gut wie nix. Dewegen lese ich ihnen gerna mal aus der Zeitung vor. Doch meine scheiß Segeltuch-Bock, die so aussehen wie die von der UNO, sorgen noch immer für blutige Blasen. Offensichtlich wollen meine Fersen mit dem Militärischen nix mehr zu tun haben. Was soll man machen. Ein Mensch mit wenig Gegenwart und 0 Zukunft neigt halt zur Nostalgie . Die Fersen offensichtlich weniger. Hat man unter 14 000 hochqualifizierten Ausländern, sogenannte Expats, eine Umfrage gestartet warum die gerne in Österreich arbeiten und was sie im Land hält oder auch nicht hält. Expats sind die besonders guten Migranten. Von den Expats kommt ja kaum einer aus dem afghanischen Kunduz sondern eher Offenbach. Fragen sie mich nicht warum. Damit dass ganze Sinn macht wurde irgendwann ein schönes Zufriedenheitsranking erfunden. Heute gibt es ja für alles ein Ranking. Die Top 10 unter den blutigsten Blasen, die 5 größten Pleitebanken, Nr. 4 Hypo Alpe Adria usw. Nicht so auf der Donauinsel. Auf der Insel führen wir kein Ranking. Nicht unter den elitären Klappstuhlsitzern, die pro Saison mindestens eine Klappstuhl komplett durchsitzen . Österreich liegt ziemlich weit vorn, wenn ihr Augenmerk auf einer guten Work-Life-Balance (achter Platz) liegt und sie einen Job wollen mit dem man auch in Pension (siebenter Platz) gehen kann. Ich kopiere und füge nahtlos ein. „Eine aktuelle Studie über die Lebensqualität solcher Expats in 67 Ländern, zusammengestellt von der Organisation InterNations, zeigt: Auch ausländische Studenten und Spitzenarbeitskräfte bewerten die Lebensqualität in Österreich sensationell gut. Bei guter Luft und Gesundheit kann uns kein Land das Wasser reichen. Jeder Dritte kann sich sogar vorstellen, sein gesamtes Leben hier zu verbringen. Warum stöhnen Politik und Wirtschaft dann darüber, dass immer noch zu wenige gut Ausgebildete ins Land kommen? Die Antwort der 14.000 befragten Expats: Österreich mag ein sauberes, schönes und gemütliches Land sein – freundlich ist es nicht. Die Freundlichkeit der Österreicher „belohnen“ die Befragten mit Platz 58 von 67 Ländern. Knapp vor Russland, weit hinter China und Ungarn. Freunde zu finden ist nur in elf Ländern schwieriger als in Österreich. Jeder vierte Expat beschwert sich über die Einstellung der Einheimischen gegenüber Fremden".

Platz 58 von 67 Ländern. Eindeutig eine nationale Freundlichkeitstragödie kaum zu beschreibenden Ausmaßes. So hat es auch seine zwingende Logik warum mich der fette Sack mit der verwaisten Dachterrasse unbedingt von meinem eigenen Dach vertreiben musste. Im 4. Stock über mir wohnt ein Ehepaar mit Sohn. Ich glaub der Sohnemann ist inzwischen ausgezogen. Wurde auch höchste Zeit. Die beiden kenne ich jetzt seit bald 19 Jahren. Er ist jetzt in die wohlverdiente Pension übergeglitten. Platz 7. Die 150 Meter bis runter zur Ampel, natürlich ohne gleichgeschlechtlichen Pärchen, wir haben hier die SS marschieren, fahre ich ja zu meist auf dem Gehweg entlang. Über den Gehweg wechselt sich die Straßenseite dann einfacher. Vor allem bei Grün. Wie es so kommt kreuzen sich unsere Wege halt dann und wann. Das liegt in der Natur der Sache wenn man zeitgleich in ein und demselben Haus wohnt. Wir duzen uns auch. Warum weiß ich nicht. Mich duzen auch die Kassierinnen im Supermarkt. Ich die natürlich auch. Ich rutsche schnell mal ins Du. Sie werden es nicht für möglich halten. Sieht der mich auf dem an sich am Gehweg vorbei fahren, bricht es jetzt seit 19 Jahren, meistens mit roten Kopf aus ihm heraus: „Herst (höre) des da is ka Föhrradweg“. Was macht der Schizophenist. Um den Menschen so richtig zu ärgern, drehe ich manchmal absichtlich um und fahr noch einmal an ihn vorbei und tu so als ob ich was vergessen hätte .Meine Qualitätszeitung titelte deswegen auch: „Österreich ist schön, nur die Österreicher stören“..

Fazit. Beim 4.Stock, 19 Jahre, jetzt Platz 7. Nachbarn weiß ich nie ob der jetzt vom Leben allgemein oder nur von sich enttäuscht ist. Ich glaub das springt immer hin und her und hat was von einer Flipperkugel. Muss sehr anstrengend zu fühlen sein. Und natürlich das Alter .

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