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Dienstag, 26. April 2016
Die europäische Sozialdemokratie in der China-Falle
der imperialist, 21:18h
Es mag schon stimmen das eine Bundespräsidentenwahl eine Persönlichkeitswahl ist. Trotzdem lässt sich laut Wählerstromanalyse festhalten. Österreichs Arbeiter und kleine Angestellte haben der Sozialdemokratie geschlossen den Rücken gekehrt und sind zur FPÖ übergelaufen. Wahrscheinlich aus Enttäuschung und weil die Hoffnung schon immer ein ziemliches Luder, mit der reinen Vernunft kaum zu bändigen, auf ein blaues Wunder wartet. Das natürlich ausbleiben wird. Einfache Arbeiter und kleine Angestellte sind in unseren Breitengraden eindeutig die Verlierer der digitalen Globalisierung. Wer nicht im Export/Digitalökonomie eine Anstelllung findet, oder einen der wenigen guten Jobs ergattert, die der sich verschlankende Staat zu vergeben hat, wie Müllmann oder Referatsleiterin, wird sich recht schwer tun so viel Kapital anzusparen, das er nicht im Billigstdorfparadies Made in China einkaufen muss, sondern sich allein mit seinen Aktien-Dividenden einen Bürostuhl aus deutscher Wertarbeit von Wagner das Stück um 1499 Euro zu legt.
Hier der Versuch eines unzureichenden Erklärungsmodells warum das so ist. Ich müsste da stundenlang Recherche machen. Das bringe ich nicht mehr. Warum auch.
Der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn akademisch geschult erklärt das so. Unternehmen erhöhen zusehend die Kapitalintensität ihrer Produktion und damit die Produktion pro Arbeiter, indem sie die Automatisierung und Rationalisierung weiter vorantreiben.
Auf Druck der internationalen Niedriglohnkonkurrenz, spezialisiert sich die sach- und humankapitalintensiven Sektoren der Wirtschaft. Dort steht nicht die einfache menschliche Arbeit im Vordergrund, die bei uns viel teurer ist als anderswo, sondern es sind Leistungen gefordert, die andere Länder nicht oder noch nicht erbringen können. Ein Beispiel: Durch die Digitalisierung der Industrie 4.0 werden ganz neue Geschäftsfelder erschlossen. Siemens erzielt mit seinen klassischen und digitalen Serviceangeboten rund 16 Mrd. Euro im Jahr. Das digitale Geschäft wächst mit 15% jährlich. Einfache Arbeiter/Angestellte sind in der Regel nicht in der Lage diese neuen Dienstleistungsjobs zu besetzten, die durch die Digitalisierung/Vernetzung entstehen. Dafür langt die Ausbildung nicht. Arbeiter und einfache Angestellte machen in der Regel nur ganz spezielle Algorithmen. Beim Lotto z.B. die Lieblingszahlen oder sie rubbeln sie den Daumen wund fürs große Glück.
Industrieunternehmen spezialisieren sich auf die kundennahen Endstufen ihrer Fertigung und verlagern die kundenferneren, also innerhalb der Entstehung "stromaufwärts" gelegenen Produktionsstufen, bei denen relativ viel einfache Arbeit eingesetzt werden muss, ins Ausland. Dies ist eine neuere Entwicklung, die seit etwa Mitte der neunziger Jahre zu beobachten ist und erhebliche Ausmaße angenommen hat. Milba-Chef Franz-Peter Mitterbauer (Fahrzeugzulieferer weltweit 5400 Mitarbeiter) in einem Interview in meiner Qualitätszeitung: Ein Mitarbeiter in der Slowakei kostet ein Drittel eines österreichischen Arbeitnehmers“.
Falls sie aber in der Exportindustrie arbeiten habe ich frohe Kunde für sie. Chinas Automarkt wächst. Heuer angeblich um 10%. Für den Oberklassemarkt erwartet man heuer einen Zuwachs von 15%. Wenn sie bei Mercedes, BMW oder Audi hacklen sind sie fein raus. Opel wird schon schwieriger. In der Mittelklasse sind die Asiaten ganz stark.
Zusätzlich Druck speziell auf die Arbeiter entsteht durch die europäische Dienstleistungsfreiheit und Entsenderichtline. Sozialdumping ist da nicht zu vermeiden. Was einfach an der Kaufkraftparität liegt. Die Lebenserhaltungskosten in den neuen EU-Mitgliedsländern sind einfach niedriger als in Österreich oder Deutschland. Und weil das an Hiobsbotschaften noch nicht genug ist für die österreichische Arbeiterschaft, entsteht derzeit zusätzliche Konkurrenz durch die Migrationsströme. So ist das halt in einer Wettbewerbsökonomie. Da konkurriert der einfache Arbeiter auch innerhalb der Landesgrenzen mit einem Akademiker oder Facharbeiter, an denen es in Österreich im Übrigen mangelt.
Der soziale Abstieg oder die berechtige Angst davor, ist für Arbeiter/kleine Angestellte im Grunde gelebte Wirklichkeit. Österreich hat z.B. zu viele Bankangestellte. Der ihr Lebensmodell passt nicht ganz zu den Gewinnprognosen. Und die Bankkunden sind auch keine Hilfe. Die machen ja auch schon alles selber. Einfach wird es nicht für einen ehemaligen 45-50 jährigen Bangangestellten einen neuen Job zu finden der ähnliche Konditionen bietet wie der alte.
Landet man aber erst einmal im Dienstleistungs-Billiglohnsektor, bekannt auch als Jedermann-Arbeitsmarkt, gibt es aus der China-Falle so gut wie kein entrinnen mehr. Da ist nix mehr mit Aufwärtsmobilität. Im Billiglohnsektor festgefroren zwingen einen die Verhältnisse sich für immer im Made in China-Paradies zu verbarrikadieren. Da bleibt einem nix anders mehr über als sich an einem 4 Euro-T-Shirt aus Bangladesch zu erfreuen. Die Hippen machen halt Second-Handläden oder gehen gleich zur Tausch-Ökonomie über. Was bitte sollte ich tauschen. Ich kann doch nix. Klappstuhl kann ich. Falls sie wenn zum Herumsitzen brauchen. Dazu würde ich mich eignen.
Auf diese weltweite Entwicklung hat die Sozialdemokratie seit vielen Jahren kaum brauchbare Rezepte. Die wissen nicht wie man Menschen aus der China-Falle wieder herausholt, wie man den sozialen Abstieg verhindern kann. Die Ungleichheit zwischen den einzelnen sozialen Milieus nimmt zu. Mit der wachsenden Ungleichheit sinkt auch das Vertrauen zwischen Bevölkerung und Staatsverwaltung, Arbeitnehmern und Unternehmern. Der Zusammenhalt bröckelt, Parteien an den Rändern erleben eine Renaissance wie in den Dreißigerjahren. In der Praxis hört sich die Sozialdemokratie dann so an um das Problem der Abwärts und Stagnationsmobilität zu lösen. Der Landeshauptmann vom Burgenland Hans Neissl SPÖ in einem Interview mit meiner Qualitätszeitung.
Welche Themen sollten abgefragt werden?
Neissl: Alle die relevant werden. Ein Beispiel: Stellen sie sich einen Maurer vor, der 45 Jahre am Bau gearbeitet hat und netto 1100 Euro bekommt. Davon müssen er und seine Frau leben. Was sagen wir dem, wenn man das in Relation zur Mindestsicherung bringt?
Herr Landeshauptmann alle Achtung. Das ist also ihre Vorstellung von einer neuen sozialeren Gerechtigkeit. Das sie da Not gegen Elend in Stellung bringen um das neue Prolteriat zu einen. Sie sind mein Held des Tages. Wieder einmal die Mindestbesicherten. Sicherlich, die Mindestbesicherten haben die gut 20 Mrd. Euro verpulvert die uns die Banken schulden. Die Herren Victor Adler, Ferdinand Lassalle, August Bebel usw. wird es in ihren Ehrengräbern freuen.
Das neue Parteiprogamm der SPÖ kommt erst im Herbst heraus. Ist sich bis zur Präsidentenwahl nicht ganz ausgegangen. Freu mich schon was der 10 000 Euro netto Josef da mit dem uralt Charly zusammen gebastlet hat. Gut Ding braucht halt weile.
Signiert:
Hier der Versuch eines unzureichenden Erklärungsmodells warum das so ist. Ich müsste da stundenlang Recherche machen. Das bringe ich nicht mehr. Warum auch.
Der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn akademisch geschult erklärt das so. Unternehmen erhöhen zusehend die Kapitalintensität ihrer Produktion und damit die Produktion pro Arbeiter, indem sie die Automatisierung und Rationalisierung weiter vorantreiben.
Auf Druck der internationalen Niedriglohnkonkurrenz, spezialisiert sich die sach- und humankapitalintensiven Sektoren der Wirtschaft. Dort steht nicht die einfache menschliche Arbeit im Vordergrund, die bei uns viel teurer ist als anderswo, sondern es sind Leistungen gefordert, die andere Länder nicht oder noch nicht erbringen können. Ein Beispiel: Durch die Digitalisierung der Industrie 4.0 werden ganz neue Geschäftsfelder erschlossen. Siemens erzielt mit seinen klassischen und digitalen Serviceangeboten rund 16 Mrd. Euro im Jahr. Das digitale Geschäft wächst mit 15% jährlich. Einfache Arbeiter/Angestellte sind in der Regel nicht in der Lage diese neuen Dienstleistungsjobs zu besetzten, die durch die Digitalisierung/Vernetzung entstehen. Dafür langt die Ausbildung nicht. Arbeiter und einfache Angestellte machen in der Regel nur ganz spezielle Algorithmen. Beim Lotto z.B. die Lieblingszahlen oder sie rubbeln sie den Daumen wund fürs große Glück.
Industrieunternehmen spezialisieren sich auf die kundennahen Endstufen ihrer Fertigung und verlagern die kundenferneren, also innerhalb der Entstehung "stromaufwärts" gelegenen Produktionsstufen, bei denen relativ viel einfache Arbeit eingesetzt werden muss, ins Ausland. Dies ist eine neuere Entwicklung, die seit etwa Mitte der neunziger Jahre zu beobachten ist und erhebliche Ausmaße angenommen hat. Milba-Chef Franz-Peter Mitterbauer (Fahrzeugzulieferer weltweit 5400 Mitarbeiter) in einem Interview in meiner Qualitätszeitung: Ein Mitarbeiter in der Slowakei kostet ein Drittel eines österreichischen Arbeitnehmers“.
Falls sie aber in der Exportindustrie arbeiten habe ich frohe Kunde für sie. Chinas Automarkt wächst. Heuer angeblich um 10%. Für den Oberklassemarkt erwartet man heuer einen Zuwachs von 15%. Wenn sie bei Mercedes, BMW oder Audi hacklen sind sie fein raus. Opel wird schon schwieriger. In der Mittelklasse sind die Asiaten ganz stark.
Zusätzlich Druck speziell auf die Arbeiter entsteht durch die europäische Dienstleistungsfreiheit und Entsenderichtline. Sozialdumping ist da nicht zu vermeiden. Was einfach an der Kaufkraftparität liegt. Die Lebenserhaltungskosten in den neuen EU-Mitgliedsländern sind einfach niedriger als in Österreich oder Deutschland. Und weil das an Hiobsbotschaften noch nicht genug ist für die österreichische Arbeiterschaft, entsteht derzeit zusätzliche Konkurrenz durch die Migrationsströme. So ist das halt in einer Wettbewerbsökonomie. Da konkurriert der einfache Arbeiter auch innerhalb der Landesgrenzen mit einem Akademiker oder Facharbeiter, an denen es in Österreich im Übrigen mangelt.
Der soziale Abstieg oder die berechtige Angst davor, ist für Arbeiter/kleine Angestellte im Grunde gelebte Wirklichkeit. Österreich hat z.B. zu viele Bankangestellte. Der ihr Lebensmodell passt nicht ganz zu den Gewinnprognosen. Und die Bankkunden sind auch keine Hilfe. Die machen ja auch schon alles selber. Einfach wird es nicht für einen ehemaligen 45-50 jährigen Bangangestellten einen neuen Job zu finden der ähnliche Konditionen bietet wie der alte.
Landet man aber erst einmal im Dienstleistungs-Billiglohnsektor, bekannt auch als Jedermann-Arbeitsmarkt, gibt es aus der China-Falle so gut wie kein entrinnen mehr. Da ist nix mehr mit Aufwärtsmobilität. Im Billiglohnsektor festgefroren zwingen einen die Verhältnisse sich für immer im Made in China-Paradies zu verbarrikadieren. Da bleibt einem nix anders mehr über als sich an einem 4 Euro-T-Shirt aus Bangladesch zu erfreuen. Die Hippen machen halt Second-Handläden oder gehen gleich zur Tausch-Ökonomie über. Was bitte sollte ich tauschen. Ich kann doch nix. Klappstuhl kann ich. Falls sie wenn zum Herumsitzen brauchen. Dazu würde ich mich eignen.
Auf diese weltweite Entwicklung hat die Sozialdemokratie seit vielen Jahren kaum brauchbare Rezepte. Die wissen nicht wie man Menschen aus der China-Falle wieder herausholt, wie man den sozialen Abstieg verhindern kann. Die Ungleichheit zwischen den einzelnen sozialen Milieus nimmt zu. Mit der wachsenden Ungleichheit sinkt auch das Vertrauen zwischen Bevölkerung und Staatsverwaltung, Arbeitnehmern und Unternehmern. Der Zusammenhalt bröckelt, Parteien an den Rändern erleben eine Renaissance wie in den Dreißigerjahren. In der Praxis hört sich die Sozialdemokratie dann so an um das Problem der Abwärts und Stagnationsmobilität zu lösen. Der Landeshauptmann vom Burgenland Hans Neissl SPÖ in einem Interview mit meiner Qualitätszeitung.
Welche Themen sollten abgefragt werden?
Neissl: Alle die relevant werden. Ein Beispiel: Stellen sie sich einen Maurer vor, der 45 Jahre am Bau gearbeitet hat und netto 1100 Euro bekommt. Davon müssen er und seine Frau leben. Was sagen wir dem, wenn man das in Relation zur Mindestsicherung bringt?
Herr Landeshauptmann alle Achtung. Das ist also ihre Vorstellung von einer neuen sozialeren Gerechtigkeit. Das sie da Not gegen Elend in Stellung bringen um das neue Prolteriat zu einen. Sie sind mein Held des Tages. Wieder einmal die Mindestbesicherten. Sicherlich, die Mindestbesicherten haben die gut 20 Mrd. Euro verpulvert die uns die Banken schulden. Die Herren Victor Adler, Ferdinand Lassalle, August Bebel usw. wird es in ihren Ehrengräbern freuen.
Das neue Parteiprogamm der SPÖ kommt erst im Herbst heraus. Ist sich bis zur Präsidentenwahl nicht ganz ausgegangen. Freu mich schon was der 10 000 Euro netto Josef da mit dem uralt Charly zusammen gebastlet hat. Gut Ding braucht halt weile.
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