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Samstag, 4. Januar 2014
Einer der Gründe warum es mich zum Schnaps zieht
der imperialist, 19:59h
Mangersprech. Manager sprechen ja eine ganze eigene Sprache. Nur ein Manager der in Anglizismen spricht und andauernd irgendetwas besonders betont und hervorhebt, gehört zum gehobenen Kreis der Manager. Keine Ahnung wie die dazu kommen. Hat vielleicht mit der Globalisierung zu tun. Ist ein Konzern einmal international oder global tätig, muss so ein Manager auch international oder global verstanden werden. Vielleicht ist das auch nur so eine Art Standeskodex. Im Internet schreiben sie, Manager reden deswegen so eigenartig um nicht die Kontrolle über das Gesagte zu verlieren. Ich kann da nur mutmaßen. Der Presse gab der Vöslauer-Chef A.H. unlängst ein Interview. Vöslauer ist ein Mineralwasser-Produzent. Ich weiß ja jetzt nicht wie groß die internationalen Marktanteile vom Vöslauer-Mineralwasser sind. Auf die Frage warum in Österreich trotz qualitativ hochwertigen Leitungswasser, überhaupt stilles Mineralwasser angeboten wird, antwortete der Vöslauer-Vorstand: bla bla bla. Das gesamte „To-go-Thema wird immer stärker. Erklärung: Mit dem To-go-Thema spricht er auf Wasser an, das in handlichen Mini-Flaschen angeboten wird. Bla, bla,bla. Mineralwasser ist über die Jahre zu einem Accessoire geworden. Daraufhin sah ich mich in einer Runde von Mineralwasser-Manager stehen, standesgemäß im Anzug und mit Schlips, eine Hand in der Hose und der Obermanager sagt dann: Meine Herren, ihr könnt davon ausgehen, dass das To-go-Thema immer stärker im Kommen ist. Das To-go-Thema müssen wir unbedingt pushen und to the mountain high branden. Dafür haben wir extra die blind-side to-go-forward-sideway-frontpage-backdoor-infinity-Strategie entwickelt, die ich euch im nächsten be-famous-Meeting vorstellen werde. Und die Accessoire-Schiene müssen wir auch stärker betonen. Wasser als Accessoire ist ganz groß im Kommen. Wasser als Accessoire ist hipp, ist Livestyle, ist chillisch. Vor allem in den Staaten ist Wasser als Accessoire der letzte Schrei. Eine ganz junge Wasserflaschen-Designer Szene hat sich in Greenwich Village angesiedelt. Die Upper East Side ist ganz hingerissen von den in Handware designten Flaschen. Eine vom Bansky besprühte Wasserflasche ging um 2 Millionen Euro über den Ladentisch. Das Accessoire-Thema schwappt bald ganz strong zu uns herüber. Da heißt es ready to go sein. Wir brauchen da ein herraustagendes standing. Wir denken an eine Futurum III-think-quiet-exit-intro-Kampagne. Das sind jetzt einmal die Top Keys. Was unsere derzeitigen High-Level-Performer angeht müssen wir weiterhin open minded bleiben. Aber entscheiden werden wie immer wir die Tools, die wir dann entsprechend highlighten.
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