Sonntag, 7. September 2025
Die Hermannsschlacht. Jetzt hab ich's. Ohne KI Anregung
Was erwartet dich in hinter der Fassade?
Na, Maskerade.
Immer nur Maskerade.
Dann doch lieber kein Blick hinter die Fassade.
Gut erkannt.
Was ich dich noch fragen wollte.
Als was gehst du heuer im Fasching?

Ich sagte zur KI: „Hier ist ein Text von mir. Bitte besser schreiben.“ Darauf antwortete die KI: „Das ist mir zu viel Arbeit.“ Hätten Sie sehen sollen, wie ich geguckt habe.

Der Text kreist um die Frage, wer von den Zeitzeugen heute tatsächlich noch maximale Menschlichkeit erträgt. Ich schaffe es nicht. Ich koche in dieser Sache nur noch auf Sparflamme.

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Es gibt Neuigkeiten vom Radl-Hermann. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, keine Hermann-Notizen mehr online zu stellen. Nicht einmal offline wollte ich etwas über den Herrmann noch schreiben. Zu düster. Der ist von einer Wolke Pitralon direkt in die Düsternis rüber gewechselt. Es kam anders. Da kann ich nicht viel dafür. Eigentlich wollte ich ihn nur grüßen und weiterradeln. Es gibt uns noch. Und passt schon. Aber das Schicksal hatte andere Pläne mit uns.

Ich fiel dem Hermann gewissermaßen in den Rücken. Hat natürlich doppelten Boden. Ich machte meine Text-Exegese auf Bluetooth-Niveau aus. Inzwischen höre ich ja wieder ziemlich gut. Ich grüßte den Hermann freundlich und passte mich seinem Tempo an. Der fährt ja sehr langsam. Ich hatte nur gute Absichten. Kein schäbiger Hintergedanke auf Putin-Niveau leitete mich an. Und das ist die Wahrheit, einen Geistlichen während der Liquidation imitierend. Nicht Liquidation Inquisition. Ja.

Ganz langsam fuhren wir nebeneinander her. Trotzdem soll das gemächliche Tempo förderlich für seine Gesundheit sein. Er radelt sich gewissermaßen seine Diabetes aus den Beinen. Jeden Tag, bei jedem Wetter müssen es 40 Kilometer sein. Das musst du mal bringen bei dem Tempo. Das ist ein Halbtagsjob. Ich hoffte auf Gesprächsthemen wie das Wetter und seine Gesundheit – irgendetwas auf dieser Ebene. Ich fragte ihn, ob er bei dem vielen Regen diese Woche unterwegs war. Natürlich. Das bisserl Regen macht dem Hermann nichts aus. Der Hermann ist wetterfest. Der hat immer alles dabei.

„Hermann, du bist der härteste Hund der Welt“, sagte ich anerkennend. Mit dir hätten wir den Krieg nicht verloren. Das sagte ich natürlich nicht. Aber vor 40 Jahren war das noch ein Running-Gag. Ich hingegen wurde vom Regen überrascht, hatte aber einen Regenschirm dabei. Also lief ich mit dem Rad an der Hand bis zur U2-Station Alte Donau. Zum Glück war es nicht weit. Vom Praterstern aus fuhr ich mit der S-Bahn zurück in die Bronx. Kurz streiften wir noch das Thema Wettervorhersage. Laut Hermann taugt die nichts. Ich hingegen halte einiges von ihr.

Vielleicht ist der Hermann auch ein notorischer Assoziationstyp und taugt nichts war seine Aufhänger. Plötzlich brach es aus Hermann heraus. Ohne Vorwarnung. Heute sagt man: Triggerwarnung. Seine schöne Zeit sei vorbei. Im Juli und August trifft er sich ja nicht mit seinem völlig kaputten Sohn, einen Ex-Giftler. Da legt er immer eine Sommerpause ein wie die Lehrer. Im Sommer erträgt er seinen Sohn nicht. Aber jetzt im September trifft er sich wieder mit ihm. Und diese Treffen sind kein Honiglecken. Sein Sohn ist ihm nur noch lästige Pflicht. Er sagte grauenvolle Dinge über ihn.

Wörtlich sagte er zu mir: „Ich bin ja viel gesünder als mein Sohn. Aber das kann man eigentlich nicht mehr vergleichen. Der ist ja ein Ex-Giftler.“ Ich war total perplex. Vergleichen kann man alles. Sogar Äpfel mit Birnen, sagte ich zu ihm. Natürlich wechselte ich sofort das Thema. Mir war das entschieden zu viel Menschlichkeit. Scheiße, dachte ich mir. Warum wirft mir der Hermann seinen kaputten Sohn einfach so zum Fraß vor? Einem wildfremden Menschen, über den er nix weiß. Das ist ja keine Literatur. Sein ruinierter Sohn ist ja kein literarischer Versuch. „An dem du naturgemäß immer scheiterst“, frotzelte der Wortmacher. Das natürlich auch. Trotzdem fehlte da ein Zwischenmauer. Schreibt euren Horror nieder. Macht was ihr wollte mit eurem Grauen. Mit euren grauenvollen Kinder oder Eltern. Aber wirft sie nicht einem fremden Menschen zum Fraß vor. Zieht eine Schutzmauer ein.

Ich packe vor dem Hermann doch keine Um2-Geschichten aus. Vor dem Hermann war ich noch nie Kind. Nicht einmal ansatzweise. Aber sonst vor der ganzen Welt, stichelt der Wortmacher. Stimmt irgendwie. Aber das ist etwas anderes. Das steht ja nur auf dem Papier. Und Papier ist geduldig. Gedrucktes kann man auch ungelesen in eine Schublade stecken. Das ist alles ist nie so richtig wahr. Es ist bloß eine Simulation. Das hat keine Wirkung. Na, ja. Zwar gibt es auch den berühmten Werther-Effekt. Das ist wie Mobbing auf höchsten Niveau. Aber von deinen Texten geht keine Wirkung aus. Da bleibt der Revolver im Nachtkastl. Österreich bekommt ein neuer Waffengesetzt Aus gegebenen Anlass.

Die Regierung plant – als Reaktion auf den Amoklauf an einer Grazer Schule im Juni – ein neues Waffengesetz. Damals wurde auch an der medialen Berichterstattung Kritik geübt, auch am „Profil“, das einen veritablen Shitstorm erlebte.

Ich verstehe die Reaktion nicht. Vielleicht waren wir zu schnell. Und wahrscheinlich ist es unsensibel herübergekommen, so wir wir es formuliert haben – mit dem Titel: „Daheim beim Amokläufer“. Von „Profil“ erwartet man sich wohl etwas anderes – eher das große, einordnende Magazinstück und nicht die schnelle Berichterstattung. Aber wir haben uns dafür entschieden, weil es eine emotionale Ausnahmesituation für das ganze Land war. Und wenn man als Journalist die Tat verstehen will, muss man die Hintergründe beleuchten. Ich finde es journalistisch okay, dass wir bei der Mutter angeläutet haben. Ich hätte es auch in Ordnung gefunden, mit ihr zu reden. Wir haben sie nicht bedrängt. Wir haben den Namen des Täters nicht genannt. Aber wir werden versuchen, es das nächste Mal empathischer anzugehen. Und falls wir Gefühle verletzt haben, tut es uns leid. Quelle: Die "Presse"/Anna Thalhammer, ehemals „Presse“-Redakteurin, seit 2023 beim „Profil“

Es macht doch einen Unterschied, ob man etwas über einen Menschen liest, über Behauptungen, die wahr sein könnten oder auch nicht. Oder ob man es aus erster Hand erfährt. Von einem Vater, der seinen völlig ruinierten Sohn der Welt zum Fraß vorwirft. Einen Menschen, dessen Vornamen er sich nicht einmal gemerkt hat. Sein Sohn war ja schon als Kind „a bisserl a Depperl“. Was sollte machen. Wie es zu einen weiteren Hermann-Sager kam, weiß ich nicht mehr. Doch jetzt fällt es mir wieder ein: Dieser komische alte Kerl fuhr an uns vorbei. Der gehört auch zum Inventar. Radelt auch in der kalten Jahreszeit wie ein Berserker. So ein kleiner zäher alter Mann. Viel mehr ein Männlein. Sehr klein, sehr schmächtig. Noch schmächtiger als der Herrmann. Solche Männer gibt es auch. Nicht alle haben körperlich Hulk-Niveau. Dafür aber in ihrer Sprache. Der ist immer unterwegs. Nur mit Grüßen hat der es nicht so.

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Ich sah ihn einmal Liegestütze machen auf der Insel. Ich wollte schon stehen bleiben und zu ihm sagen: „Nix für ungut, aber das ist die totale Karikatur einer Liegestütze.“ Das war höchstens die Andeutung einer Liegestütze. Es sah völlig grotesk aus. Er hob nur sein Hinterteil an. Und das auch sehr schnell. So schaffts du auch 3000 Stück in der Stunde. Der Kerl fährt auch immer mit freien Oberkörper in der warmen Jahreszeit. Den Sattel hat er auch zu viel hoch eingestellt. Jetzt kommt er mit seinem kurzen Beinen kaum zu den Pedalen runter. Das sieht bei einer sehr kleinen Person dann noch seltsamer aus. Er ist die Karikatur von jungen Kerlen auf der Insel gerne ohne T-Shirt herumlaufen. Die trainieren dort.

Die Stadt Wien hat da einen neuen Bereich hingebaut. „Pier 22“. Eine modernen Freizeit- und Fitnesslandschaft direkt an der Neuen Donau. Einst war noch: "Hol mir ein Bier sonst streik ich hier". ©️Ex - Kanzler Schröder (SPD( (Putins-Lover). Sind die noch beste Kumpels. Die SPD und ihr letzter Kanzler mit Portfolio. Als er abgewählt wurde schaffte er noch 34,2% der Zweitstimmen. Bei der letzten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erzielte die SPD einen Stimmenanteil von 16,4 % der Zweitstimmen. Scheiße. Sich so der Öffentlichkeit zu präsentieren erfordert Mut. Ich meine den Liegestütze-Mann. Nicht die SPD. Eventuell sind ihm die Blicke der anderen auch völlig wurscht. Möglicherweise ist er in solchen Fragen völlig schmerzbefreit. Oder er hat ein sehr seltsames Körperbild. Der besteht ja nur aus Haut und Knochen. Vielleicht hat der auch eine Essstörung.

Würdest du ihn bei seinen Liegestützen filmen und das Video mit dem Kommentar, "Der Terminator ist back", auf TikTok posten, gäbe es garantiert massenhaft Likes und noch mehr höhnische Kommentare. Das mit der komischen Liegestütze erzählte ich dem Hermann natürlich nicht. Ich wollte diesen komischen Kauz nicht dem Hermann zum Fraß vorwerfen. Der hat mir ja nichts getan.

Eigentlich sollte man stehen bleiben und ihm a bissl weiterhelfen bei den Liegestütze. Das mit dem zu hohen Sattel könnte man auch anmerken. Aber wir sind Kleinstbürgerliche. Wir machen so etwas in der Regel nicht. Wir denken uns unseren Teil nur. Was für Depp. So sind wir. Ich kann mich noch gut an die Rucksack-Dame beim Hofer erinnern. Die empfahl mir einen Rucksack statt ein weiteres Sackerl am Lenker. Natürlich war ich empört. Aber sie hatte recht. Und was ich hier niederschreibe ist völlig ohne Belang. Das verpufft lautlos. Das versinkt im Netz schneller als ein Betonklotz am Bein eines Mafiosi im Hafenbecken. Oder noch schneller als ein Auto im See.

Königin Astrid (von Belgien) war die Diana ihrer Zeit: jung, schön und beliebt. Dann verunglückte sie tragisch am Vierwaldstättersee.

Die Bestürzung über den Tod von Königin Astrid kam nicht von ungefähr – die geborene Prinzessin von Schweden war eine Art Diana ihrer Zeit: jung, schön und wohltätig engagiert. Sie war der Liebling der Boulevardpresse, die gerade in den 1930er Jahren populär wurde. Ihre Bilder wurden nicht selten retuschiert, um sie noch schöner erscheinen zu lassen. Leopold und Astrid galten als Glamourpaar, beliebt in ganz Europa und selbst in Amerika populär.

Der Birnbaum, gegen den das königliche Fahrzeug prallte, fiel 1992 dem Sturm «Vivian» zum Opfer. Seither wird ein Teil des Baumstamms im Heimatmuseum Küssnacht am Rigi ausgestellt.

Der trauernde König
Leopold III. schien über den Tod seiner Gattin nie ganz hinwegzukommen. Fast schien es, als wollte er alle Erinnerungen an das tragische Unglück ausradieren: Seine Villa Haslihorn am Vierwaldstättersee verkaufte er 1938 an einen Basler Industriellen – mit der Auflage, dass das Haus abgerissen werden muss. Seinen drei Kindern soll er verboten haben, je wieder über ihre Mutter zu sprechen. So erzählt es der Historiker Michael van Orsouw in seinem Buch «Blaues Blut».

Das Autowrack liess der belgische König an der tiefsten Stelle des Vierwaldstättersees versenken. Bis heute soll es dort in einer Tiefe von 200 Metern liegen. Mehrere Hobbytaucher suchten in den vergangenen 90 Jahren danach. Doch es wurde nie wieder gefunden. Quelle: "NZZ".

Wegen uns alte Männer wird kein Baum von der Insel in ein Wiener Museum verschoben. Nicht mal ein toter Ast wird wegen uns umdisponiert.

Irgendwie kamen wir vom Grüßen auf die kalte Jahreszeit zu sprechen. Mittels der Brücke. Am Sonntag wird auf der Insel viel los sein. „Da wird es sehr viel Verkehr geben“, merkte Hermann an. Verkehr den du nicht hast. ©️Der Wortmacher. Jetzt, wo wieder Schulbeginn ist und auch die ersten Studenten wieder in Wien eintrudeln. Und wie es so kommt, waren wir auf einmal bei den Weihnachten angelangt. Der Hermann feiert zwar keine Weihnachten, aber die Weihnachtsruhe ist ihm trotzdem heilig. Deswegen trifft er sich zu Weihnachten auch nicht mit seinem völlig kaputten Sohn. Den trifft er am 23. Dezember. Über die Feiertage möchte er mit ihm nichts zu tun haben. „Da möchte ich meine heilige Ruhe haben vor meinem Sohn“, sagte er wortwörtlich.

Daraufhin sagte ich zu Hermann: „Eure Heiligkeit. Danke fürs Gespräch. Ich muss jetzt aber weiter. Ich muss noch einkaufen.“

Auf dem weiteren Weg war ich dann total verstört. Wirft mir da einfach seinen armen Sohn zum Fraß vor. Ich will Hermann seinen Sohn aber nicht auffressen. Und endverdauen möchte ich ihn auch nicht. So redet der Godfather ganz sicher nicht über mich. Aber möglicherweise denkt er so, fügte der Wortmacher an. Nee, das macht der Godfather nicht. Nicht mehr.
Woraufhin ich mir dachte: Eine kleinstbürgerliche Fassade ist unerlässlich. Das mit der maximalen Menschlichkeit ist nichts mehr für mich. Was machst du mit maximaler Menschlichkeit, wenn ein Mensch wie der Hermann seinen eigenen Sohn entmenschlicht? Einfach so, ohne Anlass. Wir sind ja keine Therapie-Kombo. Wie geht man damit um?

Humankapital. Nicht immer besonders hoch verzinst. Dachte ich mir. Ich machte wieder das Handy an und ließ mir einen weiteren Text vorlesen. Natürlich bin ich, wie so oft, nicht repräsentativ beschlagen in dieser Frage. Ich bin ja mit Untermietern geschlagen. Die willst du nicht haben. Und wer ist mit „Du“ gemeint? Na du, Kassandra.

„Vielleicht leben die alten Götter noch in den heiligen Hainen“, schrieb Hermann Bahr in einem Aufsatz über die Secession. „Vielleicht richten wir die alten Altäre wieder auf.“ (Quelle: Die Presse)

Lieber nicht, Kassandra. Denn dann hast du den Scherben noch einmal auf.

Der Aufreger in Österreich: Emil der Elch. Wir sind total begeistert von einem Elch. Der Emil.

Nachdem der Elch Emil eine weite Wanderung aus Polen über Tschechien hinter sich hatte, wurde er ab Mitte August 2025 in Niederösterreich zum Star. Auf seiner Reise durch das Bundesland überquerte er die Donau und sorgte für viel Aufsehen, was ihn zum Liebling der Medien machte. Allerdings ist seine Zukunft in Österreich ungewiss: Als junger Bulle ist er auf der Suche nach einem neuen Revier und einer Partnerin, doch Experten bezweifeln, dass er in dem für Elche nicht idealen Lebensraum fündig wird. Ein Sprecher des Jagdverbandes geht davon aus, dass er das Land bald wieder verlassen wird, auch weil er aufgrund von Barrieren wie Straßen an seine Grenzen stößt. Die Behörden bitten die Bevölkerung weiterhin, den Elch nicht zu bedrängen, um ihm eine ungestörte Weiterreise zu ermöglichen.

Wir Österreicher: innen sind ja total tierlieb. Einen streunenden Hund aus Gaza würden wir sofort adoptieren. Kinder aus Gaza weniger. Und bei Erwachsenen aus Gaza denken wir uns: Haltet uns bitte diese Bekloppten vom Leib. Aber gegen Israel sind wir trotzdem hinter vorgehaltener Hand. Und das ist typisch österreichisch? Ja.

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Dios míos!

Als Mota geboren wurde, stand dort großflächig Regenwald, in dem die eher einzelgängerischen Tiere ihre Reviere errichteten. In Motas Lebenszeit wurden weite Teile des Lebensraums der Affen für menschliche Siedlungen und Plantagen vernichtet. Als Tierpfleger Maier die Insel besuchte, fuhr er durch brandgerodete Landschaften. Auf eine Waldfläche, die früher zehn Orang-Utans ernährte, habe man mehr als 100 Tiere gebracht. Sie müssen von Menschen gefüttert werden, damit sie nicht verhungern.

Nachruf. Mota – mit um die 60 Jahren einer der ältesten Orang-Utans der Welt – wurde im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert. Ihre Lebensgeschichte zeigt, wie sich unser Verhältnis zu Menschenaffen gewandelt hat.

Selbiges wurde auch mit einem österreichischen Journalisten gemacht. Das klingt jetzt etwas verwirrend.

Nachruf. Der Journalist und Buchautor Nikolaus Glattauer verstand sich als Zeitzeuge einer auseinanderdriftenden Gesellschaft. Mit dem System Schule setzte er sich liebevoll-kritisch auseinander. Auch die öffentliche Ankündigung seines assistierten Suizids hat Österreich bewegt.

Glattauer hatte in einem am Dienstag erschienenen Interview mit dem „Falter“ und dem Polit-Blog „Newsflix“ von Ex-„Heute“-Chefredakteur Christian Nusser ausführlich über seine Beweggründe gesprochen. Unter anderem hatte der 66-Jährige Krebs im Endstadium, zudem wartete er auf eine Hüftoperation.

Glattauer ging auch auf das Prozedere des assistierten Suizids ein, nannte etwa die anfallenden Kosten von – in seinem Fall – „ein paar Tausend Euro“. Allein die Ärztin mit Medikament, die aus Innsbruck anreisen muss, um ihm beim Suizid zu assistieren, koste rund 1500 Euro. Zudem sei die Pflege in dem Wiener Spital, in dem er zuletzt betreut wurde, nicht optimal gewesen, weil die Pflegekräfte teilweise wenig Zeit für ihn gehabt und manchmal auch schlecht Deutsch gesprochen hätten. Schilderungen, die Rainer Thell, Intensiv- und Palliativmediziner in der Pflege Donaustadt, der auch eine Ordination zur Beratung für Sterbehilfe betreibt und bisher mehrere Patienten zum assistierten Suizid beraten hat, nicht unkommentiert lassen will. Quelle: Die "Presse".

Ich hingegen will das unkommentiert stehen lassen. Der Affe - Der Mensch - Der Menschenaffe - Der Affe im Menschen - und der Mensch im Affen. Das klingt aber schon wieder irgendwie pervers, entschuldigen sie bitte.

Und die Orang-Utans? Trauern sie um ihre alte Tante? „Das ist ein romantischer Gedanke“, sagt Balfanz. Weder er noch Tierpfleger Maier konnten so etwas wie Trauer bei den verbliebenen Affen im Gehege erkennen, sagen sie. Sich mit Motas Tod zu beschäftigen bleibt den Menschen überlassen.

Wie geht man damit um, wenn die öffentliche Trauer um eine Affendame größer ist als jene um einen Journalisten?

Also bei dir würde das Begräbnis nicht sehr lange dauern, gibt der Wortmacher dem Thema eine andere Richtung. Dass ich sowieso wechseln sollte. Zu deinem Begräbnis kommt nur der Hermann, amüsiert sich der Wortmacher. Und der steht dann ganz alleine vor dem Loch in der Erde und deckt sich. Den habe ich auch überlebt.

Heute Nacht am Häusl sitzend, dachte ich mir. Sohn vom Hermann. Geh nicht mehr mit dem Vater essen. Erspar dir das.

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M.Desmet
"In echten Gesprächen gehen die Körper der Menschen ständig miteinander in Resonanz. Die Gesichts- und Körpermuskeln des Zuhörers spannen sich in gleicher Weise an wie die des Sprechers, und es werden die gleichen Hirnregionen aktiviert. Wenn Menschen miteinander sprechen, bilden sie auf psychischer und feinstofflich-physischer Ebene einen Supraorganismus. Sie sind durch eine psychische Membran verbunden, die unmerklich die feinsten Emotionen von einer Person zur anderen überträgt. Auf diese Weise entsteht im Gesprächspartner eine Art spontane Empathie ….

Jedes (reale) Gespräch befriedigt somit das erste und ursprünglichste Bedürfnis des Menschen – die Resonanz mit dem Anderen. In einem digitalen Gespräch ist diese Resonanz aufgrund der Grenzen der Technik beeinträchtigt: kleine Verzögerungen bei der Signalübertragung, Einschränkungen der Perspektivenfreiheit, das Gegenüber nur teilweise zu sehen usw. Gerade deshalb hinterlässt eine langfristige digitale Kommunikation oft ein dumpfes und erschöpftes Gefühl in uns. Unser Körper erschöpft sich in den vergeblichen und ständigen Versuchen, eine Verbindung mit dem Körper des anderen herzustellen – ein Phänomen, das manche als digitale Depression bezeichnen."

Na als Wurlitzer.

https://www.youtube.com/watch?v=_VyA2f6hGW4

https://www.youtube.com/watch?v=z80auqnSrZM

https://www.youtube.com/watch?v=5AtmgAo_SyI

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