Freitag, 1. August 2025
Die unerklärliche Schwere kleinsteiliger Kleinstbürgerlichkeit
der imperialist, 18:09h
Das Vorwort zu einem 10 Seiten Text. 🤣✊
Erzählt an zwei Beispielen live aus der Realität wie ich sie wahrnehme.
Fall 1:
Mein Rad-Kumpel von der Donauinsel, ein Herr von 67 Jahren erzählte mir gestern, dass er sich im Leben schon auch was gönnt. Also etwas schönes oder annehmliches. Letzte Woche ist er ja wieder bei jedem Sauwetter über die Insel geradelt. Er sagt wegen dem Zucker/Diabetes. Ich halte ihn inzwischen für einen Masochisten. Anders kann ich mir sein Verhalten nicht mehr erklären. Ich bin nicht einmal gefahren. Dabei habe ich nichts anderes.
Jeden Tag fährt er in den zweiten Wiener Gemeindebezirk zum Mittagessen in ein Gasthaus wo noch gut bürgerlich gekocht wird. Drei Menüs stehen zur Auswahl. 12 €. Das leistet er sich. Aber ein Getränk geht sich nicht mehr aus.
Fall 2:
Beim Spar hintern Friedrich-Engels-Platz, mit der berühmten Unterführung zur Donauinsel. Der Ort ist ein magischer Anziehungspunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Eher für Alkoholiker. Die Konstante ist der Alkohol. Die Gesichter wechseln. Aber immer wieder sagt ein Alkoholiker zu einem anderen Alkoholiker oder eine Alkoholikerin: Jetzt sag ich dir einmal was.
Ich hatte nur einen 100-Euro-Schein. Also gab ich der Kassiererin zusätzlich 75 Cent damit es ein gerade Betrag war. Ein 4 Cent Trinkgeld gewissermaßen. Dabei fiel ihr ein 10 Cent Stück zwischen Strichcodeleser und Kasse. Ich muss mal die künstliche Intelligenz fragen, ob man das Ding tatsächlich so nennt. Natürlich sagt man Scanner und nicht Strichcodeleser. Lebensmittel und Waren aller Art werden ja nicht auf den Strich geschickt. Das sind ja Gebrauchsgegenstände und keine Frauen. Der ist gut. Gegen den Strich gebürstet.
Ich stand also nur so herum und sah der Frau Kassiererin zu wie sie versuchte dieses 10 Cent Stück wieder aus dem Schlitz zu bekommen. Das ging aber nicht mit den Händen logischerweise, weil der Schlitz viel zu schmal ist. Deswegen versucht sie es mit einem Stanleymesser. Die Frau Kassiererin war ganz in diese Aufgabe vertieft. Wir standen alle nur so herum vor der Kasse und guckten der Frau Kassiererin gespannt dabei zu wie sie es wieder und wieder versuchte, ergebnisoffen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, ich konnte ihr nicht länger beim Scheitern zusehen, sagte ich zu ihr. 'Hier bitte. Ich habe ein 10 Cent für sie. Bitte nehmen sie diese 10 Cent damit ich draufzahlen kann. Ich bin das eh gewöhnt". Die Frau Kassiererin nahm das 10 Cent Stück und gab mir einen runden Betrag heraus. Lustigerweise fragte mich der Wortmacher danach. Was kostet die Welt? Woraufhin ich mir dachte. 12,10 €
Ende
Erzählt an zwei Beispielen live aus der Realität wie ich sie wahrnehme.
Fall 1:
Mein Rad-Kumpel von der Donauinsel, ein Herr von 67 Jahren erzählte mir gestern, dass er sich im Leben schon auch was gönnt. Also etwas schönes oder annehmliches. Letzte Woche ist er ja wieder bei jedem Sauwetter über die Insel geradelt. Er sagt wegen dem Zucker/Diabetes. Ich halte ihn inzwischen für einen Masochisten. Anders kann ich mir sein Verhalten nicht mehr erklären. Ich bin nicht einmal gefahren. Dabei habe ich nichts anderes.
Jeden Tag fährt er in den zweiten Wiener Gemeindebezirk zum Mittagessen in ein Gasthaus wo noch gut bürgerlich gekocht wird. Drei Menüs stehen zur Auswahl. 12 €. Das leistet er sich. Aber ein Getränk geht sich nicht mehr aus.
Fall 2:
Beim Spar hintern Friedrich-Engels-Platz, mit der berühmten Unterführung zur Donauinsel. Der Ort ist ein magischer Anziehungspunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Eher für Alkoholiker. Die Konstante ist der Alkohol. Die Gesichter wechseln. Aber immer wieder sagt ein Alkoholiker zu einem anderen Alkoholiker oder eine Alkoholikerin: Jetzt sag ich dir einmal was.
Ich hatte nur einen 100-Euro-Schein. Also gab ich der Kassiererin zusätzlich 75 Cent damit es ein gerade Betrag war. Ein 4 Cent Trinkgeld gewissermaßen. Dabei fiel ihr ein 10 Cent Stück zwischen Strichcodeleser und Kasse. Ich muss mal die künstliche Intelligenz fragen, ob man das Ding tatsächlich so nennt. Natürlich sagt man Scanner und nicht Strichcodeleser. Lebensmittel und Waren aller Art werden ja nicht auf den Strich geschickt. Das sind ja Gebrauchsgegenstände und keine Frauen. Der ist gut. Gegen den Strich gebürstet.
Ich stand also nur so herum und sah der Frau Kassiererin zu wie sie versuchte dieses 10 Cent Stück wieder aus dem Schlitz zu bekommen. Das ging aber nicht mit den Händen logischerweise, weil der Schlitz viel zu schmal ist. Deswegen versucht sie es mit einem Stanleymesser. Die Frau Kassiererin war ganz in diese Aufgabe vertieft. Wir standen alle nur so herum vor der Kasse und guckten der Frau Kassiererin gespannt dabei zu wie sie es wieder und wieder versuchte, ergebnisoffen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, ich konnte ihr nicht länger beim Scheitern zusehen, sagte ich zu ihr. 'Hier bitte. Ich habe ein 10 Cent für sie. Bitte nehmen sie diese 10 Cent damit ich draufzahlen kann. Ich bin das eh gewöhnt". Die Frau Kassiererin nahm das 10 Cent Stück und gab mir einen runden Betrag heraus. Lustigerweise fragte mich der Wortmacher danach. Was kostet die Welt? Woraufhin ich mir dachte. 12,10 €
Ende
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