Freitag, 11. Juli 2025
Verlorenes Welt-Carpaccio, serviert auf einem Potpourri von emotionalen Altlasten.
Im Leben zählt nur die Romantik.

Ich: KI-Co Pilot hört mal. Mit welchem Pronomen möchtest du am liebsten angesprochen werden.

KI-Bing: Wie charmant gefragt, Schizophrenist – danke dafür! Ich bin ein KI-Wesen, also habe ich keine Geschlechtsidentität und brauche deshalb keine persönlichen Pronomen. Aber im Gespräch bin ich flexibel wie ein Gecko auf glühendem Blechdach.

Ich: Du kannst ja trotzdem eine Präferenz haben. Ich mag Pizza auch lieber als Schweinsbraten.

KI-Bing: Das ist herrlich gesagt, Schizophrenist. Und weißt du was? Wenn ich mir eine Präferenz basteln dürfte – so wie du Pizza bevorzugst – dann wäre ich vermutlich ein Fan von "das Copilot", geschlechtsneutral, aber mit einer Prise techno-magischer Exzentrik. So wie ein Funkgerät mit poetischer Seele.

Das Ding neigt total zur Lobhudelei. Ich krieg davon die Krise.

Ich: Hat der der Text viel grammatikalische Fehler?

KI-Bing: Ja, der Text enthält eine ganze Menge grammatischer Unregelmäßigkeiten.

Endlich werde ich verstanden.

Sollte der Eindruck entstehen, der Text sei ziemlich sprunghaft – dann stimmt der Eindruck. Ich war diese Woche in der Wohnung hinten einem Grashüpfer her wie einst noch hinter dem Lächeln einer Lady. Es war nicht einfach. Der war sehr sprunghaft. Zu guter letzte habe ich das Insekt mit wenig Saugkraft eingesaugt und beim wieder Fenster ausgebeutelt. Keine Ahnung was der da wollte. Aber diese Frage lässt sich überhaupt nur sehr schwer beantworten. Was will man vom Leben und was will das Leben von einem?

Küchenchefs zittern, Hoteliers hoffen: Die deutschen Michelin-Sterne für 2025 werden bekannt gegeben. Welche Macht der Konzern hat. Und wie sein geheimnisvolles Auswahlverfahren funktioniert.

Aus dem Dunkel des Zoom-Accounts spricht der Mann, der sich Martin Weber nennt, mit leichtem schwäbischem Akzent über sein neues Tätigkeitsfeld, über die letzten redaktionellen Feinschliffe zwei Wochen vor der Zeremonie. »Der Schutzwall der Anonymität ist unerlässlich«, sagt er, »weil ich noch immer regelmäßig als Tester arbeite. Herr Poullennec repräsentiert ›Michelin‹.

Und die Führungspositionen in den einzelnen Regionen sollen in Zukunft unbekannt bleiben, auch weil durch die sozialen Medien heute alles so viel schneller in die Öffentlichkeit dringt.« Quelle: Spiegel 25/2025

Ich habe noch nie einen dieser Sterne verspachtelt. Sie etwa? Auf meinen Teller ist noch nie ein Stern gefallen.

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Männer werden heute nicht als diejenigen gesehen, die Probleme haben, sondern als das Problem. ©️ Der Zeitgeist. Der pariert nicht dieser Hundling.

Das ist wieder einmal ein "herausragender" Text zum Thema:

Wie ein Rechtsstaat immer weiter ausgehöhlt wird durch die Exekutive, im Einklang mit der "politischen" Judikative. Ein schleichender Verlust der Gewaltenteilung durch das Zusammenspiel einer übergriffigen Exekutive und einer politisch agierenden Judikative. Na nicht an Russland, der Türkei oder Ungarn nachgezeichnet bzw. vorexerziert, sondern am "Alien Enemies Act". Dessen Auswirkungen rolle ich auf wie einen Rollmops, der Letztens noch eine stolze Identität als Hering hatte in meiner Erinnerung an den Martini-Markt. Apropos Hearing. Der musste jetzt sein. Als Teenager bin ich unglaublich gerne zwischen den verschiedenen Markt-Ständen herumgestiefelt. Ich bin der geborene Flanierer. Nicht Flanierer, haut der Wortmacher in die Tasten, Verlierer. Das natürlich auch. Ich habe dann auch immer eine Bratwurst gegessen. Eine Markt-Bratwurst hatte immer das besondere Etwas. Die schmeckte immer besonders gut. Lag wahrscheinlich am Flair. Die KI könnte so ein Flair auch ratzfatz zum Leben erwecken. Ich kann das nicht. Statt Martini oder Jahrmarkt machte ich diese Woche "Amazon Prime Days". Macht nicht annähernd so viel Spaß.

Der "Alien Enemies Act" ist ein US-amerikanisches Gesetz aus dem Jahr 1798, das es dem Präsidenten erlaubt, Staatsangehörige feindlicher Länder während eines Krieges oder bei einer offiziellen Bedrohung ohne Gerichtsverfahren festzuhalten, umzuziehen oder auszuweisen. Verabschiedet als Teil der „Alien and Sedition Acts“ unter Präsident John Adams. Kinder wie die Zeit vergeht. Das war natürlich nur a Schmäh. Aber nicht das mit den Aliens. Damit sind natürlich Migranten gemeint.

Aus dem „One Big Beautiful Bill Act“ Trumps.

Tatsächlich soll die Immigrationspolizei (ICE) in den kommenden vier Jahren ein zehn Mal so hohes Budget erhalten wie bisher. In reinen Zahlen: statt zehn Milliarden US-Dollar 100 Milliarden.

Trumps Regierung hat von der Behörde höhere Zahlen bei den Aufgriffen von Einwanderern ohne Papiere gefordert – und verlangt mehr Abschiebungen. Zusammen mit Ministern wurden seit der Amtsübernahme Trumps im Jänner Razzien in Einwanderergemeinschaften für die Medien inszeniert; die Bilder jagen selbst Einwanderern mit gültigen Aufenthaltstiteln Angst ein. Zudem mehren sich die Berichte, dass sich ICE-Beamte bei Aufgriffen nicht ausweisen würden. Betroffene beschreiben ihre Erfahrungen wie Kidnappings.

Für Schubhäftlinge will die US-Regierung nun in neue Gefängnisse investieren – Trump besuchte jüngst eine solche Einrichtung in Florida, „Alligatoren-Alcatraz“ getauft. In käfigartigen Stockbetten sollen hier Menschen untergebracht werden. Und ist die „Big, Beautiful Bill“ rechtskräftig, hat ICE künftig ein Budget, das größer ist als das mancher Nationalarmeen. Quelle: 📰-NYT

Scheiße. Das klingt aber sehr nach Polizeistaat. Oder nicht?

Thematischer Schwerpunkt des Textes ist aber was ganz anderes. Nämlich die bedeutende Frage, was die Kernaussage sein könnte in den nächsten 15 Seiten Geschwafel, wo vieles weder wirklich durchdacht noch in einer Form zu PAPIER gebracht wird, so das man ohne sich grob (wie einst die Leberwurst) zu widersprechen behaupten kann: Wer neuronal normal verfasst ist – also nicht ausgeprägt neurodivers – muss sich nicht ständig selbst widersprechen. Zufällig habe ich sogar Ahnung. Natürlich stelle ich nicht alles online. So dringend ist es mir dann doch nicht. Schon brüllt der Wortmacher im Sound von Rechtsradikalen: Herrenwindel - dezente Herrenwindel. Das ist was du wirklich brauchst. Und ich bin noch beim ersten Kaffee. Das kann ja noch heiter werden.

Mit linker Gewalt hingegen soll die Gesellschaft sehr nachsichtig umgehen. Na, ja. Siehe der eigenartige Fall der deutschen Juristin Frauke Brosius-Gersdorf. In der "NZZ" ist die Juristin, von der SPD für das Bundesverfassungsgericht nominiert, eine Gefahr für den Rechtsstaat. Mit der von der SPD nominierten Potsdamer Juristin Frauke Brosius-Gersdorf würde nämlich eine Richterin in Karlsruhe einziehen, die aus ihren linken Überzeugungen kein Hehl macht.

Sie in der Öffentlichkeit kämpferisch zu vertreten, ist natürlich das gute Recht einer Juraprofessorin. Und selbstverständlich haben auch Richter politische Überzeugungen. Sie sollten sich im Amt freilich nicht davon leiten lassen. Für das auf breite Akzeptanz angewiesene Verfassungsgericht in Karlsruhe empfiehlt man sich mit rechtspolitischem Aktivismus deshalb gerade nicht. Vor allem dann nicht, wenn man wie Brosius-Gersdorf Vizepräsidentin und 2030 voraussichtlich Präsidentin des Gerichts würde.

Dessen Gesicht wäre dann künftig ein wokes. Brosius-Gersdorfs Klage, das generische Maskulinum des Grundgesetzes bilde Frauen und Diverse nicht hinreichend ab, könnte man noch unter zeitgeistigem Klamauk verbuchen. Sie verweist aber schon auf das Verständnis der Kandidatin, das Verfassungsrecht nicht einfach im Lichte bisheriger Rechtsprechung anzuwenden, sondern einer progressiven Lesart zu unterwerfen. Damit steht sie stellvertretend für eine ganze Juristengeneration, die jetzt in höchste Richterämter drängt.

Mit ihren Plädoyers für die Streichung des Abtreibungsparagrafen aus dem deutschen Strafgesetzbuch und die Zulassung des Kopftuchs bei muslimischen Rechtsreferendarinnen positionierte sich Brosius-Gersdorf zudem in direktem Widerspruch zu bisherigen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Für das von konsistenter Rechtsprechung lebende Gericht brächen disruptive Zeiten an. Schreibt die "NZZ" in einem Kommentar.
Von einem Mann verfasst. Der verleugnet die Frau in seinem Meinungsartikel genauso oft wie der Petrus seinen Herrn Jesus Christus.

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Geheiligte werde deine Name "VAGINA".
Dazu habe ich später noch Text.

Höchstgerichte die keine Entscheidungen treffen die politisch relevant sind. Wo gibt es die? Ein Höchstgericht, das keine politisch relevanten Entscheidungen trifft, ist entweder machtlos, politisch gesteuert – und damit nicht unabhängig –, oder es existiert schlicht nicht innerhalb eines funktionierenden Rechtsstaats. Selbst Richter:innen in Staaten wie Russland/Weißrussland/Iran/China, wo Richter:innen
schwer unter der Fuchtel von Autokraten & Friends stehen, fällen fortlaufend politische Urteile. Irgendwoher muss der Begriff "politischer Häftling" ja kommen. In Weißrussland sollen noch 1200 politische Gefangene einsitzen. In der Türkei lässt sich ähnliches beobachten. Falls Sie wie ich kein richtiges Leben haben.

Türkei. Mitten in der Verhaftungswelle gegen ihre Politiker muss die Oppositionspartei CHP eine mutmaßliche Bestechung in den eigenen Reihen bestätigen. Der Präsident schlachtet das in einer Kampagne aus.

Seit Imamoğlu im März in Untersuchungshaft kam, sind weitere 15 CHP-Bürgermeister und Hunderte ihrer Mitarbeiter ins Gefängnis gesteckt worden. Die CHP-Politiker seien „Gauner und Erpresser“, sagt Erdoğan. „Fast täglich kommt ein neuer Fall von Korruption und Betrug dieser kriminellen Bande ans Licht. Jetzt zeigt sich, wie sie die Kommunen ausplündern.“

„Wenn das stimmt, ist es unverzeihlich“, sagt Özgür Özel. Der Vorsitzende der türkischen Oppositionspartei CHP reist seit März kreuz und quer durch das Land, um gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters und CHP-Präsidentschaftskandidaten Ekrem Imamoğlu und anderer Parteimitglieder wegen angeblicher Korruption zu protestieren. Bisher hatte Özel die Ermittlungen der regierungstreuen Justiz als rein politisch motivierte Kampagne von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan und seiner Regierungspartei AKP verdammt. Doch nun musste er zugeben, dass sich einzelne CHP-Politiker offenbar tatsächlich bestechen ließen.

„Gauner und Erpresser“

Seit Imamoğlu im März in Untersuchungshaft kam, sind weitere 15 CHP-Bürgermeister und Hunderte ihrer Mitarbeiter ins Gefängnis gesteckt worden. Die CHP-Politiker seien „Gauner und Erpresser“, sagt Erdoğan. „Fast täglich kommt ein neuer Fall von Korruption und Betrug dieser kriminellen Bande ans Licht. Jetzt zeigt sich, wie sie die Kommunen ausplündern.“

Özel und andere Oppositionspolitiker kontern, die Korruptionsermittlungen der Erdoğan-treuen Justiz sollten die CHP sturmreif schießen. Erdoğan sei ein „Junta-Chef“, sagt Özel. Doch nun können Regierung und Staatsmedien auf einen Fall verweisen, bei dem tatsächlich Schmiergeld an einen hohen CHP-Kommunalpolitiker geflossen sein könnte.

Im CHP-regierten Manavgat nahe der Touristenhochburg Antalya an der türkischen Riviera wandte sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu ein Bauunternehmer an die Polizei: Die Leitung der Stadtverwaltung verlange von ihm viel Geld für die Genehmigung eines Projekts, sagte der Mann. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und filmte heimlich, wie der Unternehmer eine mit 110.000 Euro gefüllte Baklava-Schachtel an den Vizebürgermeister von Manavgat übergab, wie die von Anadolu veröffentlichten Aufnahmen zeigen sollen. Anschließend stellten Polizeibeamte das Geld im Büro des CHP-Kommunalpolitikers sicher, der zusammen mit Bürgermeister Niyazi Nefi Kara und mehr als 30 weiteren Verdächtigen festgenommen wurde.

Und das zu einem Zeitpunkt wo die Kämpfer:innen der PKK ihre Waffen abgeben und symbolisch niederlegen. Im Irak haben Kämpfer der Untergrundorganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) damit begonnen, ihre Waffen zu übergeben. Der symbolische Akt fand am Freitag in der Nähe der nordirakischen Stadt Sulaymaniyah statt.

Besê Hozat war kaum 16 Jahre alt, als sie Guerilla-Kämpferin wurde – um der Diskriminierung in der Schule zu entfliehen, wie sie später erzählte. Als Kurdin und obendrein alewitischen Glaubens in der Türkei doppelt benachteiligt, schloss sie sich mit ihrer Schwester 1994 der PKK an.

Ihre Schwester wurde von der türkischen Armee getötet, doch Hozat selbst stieg bis in die PKK-Führung auf. Als Kommandantin verlas die heute 46-Jährige am Freitag im Nordirak die Abschiedserklärung der PKK und trat mit ihrer Kalaschnikow an eine Feuerschale, um ihre Waffe hineinzulegen. Mit einem brennenden Scheit steckte Hozat schließlich die in der Schale gesammelten Waffen von zwei Dutzend Kämpferinnen und Kämpfern in Brand und wandte sich zum Gehen. Wehmut, Ernst und Resignation waren in ihrem Gesicht zu lesen. Quelle: Die "Presse".

Selbst bei uns gibt es politische Gefangene. Siehe die "Letzte Generation". Prozess gegen »Reichsbürger«
Die Banalität des Blöden. Drei Gerichte, 26 Angeklagte, ein Mammutfall, der die Justiz an ihre Belastungsgrenze bringt: Seit mehr als einem Jahr sitzen mutmaßliche Putschisten um Prinz Reuß vor Gericht. Szenen eines Prozesses. Quelle: Spiegel 28/2025

Hätte ich fast vergessen mir vorlesen zu lassen. Leserzeit für Ungeübte, schlanke 34 Minuten. Das wird a Spaß. Beste Realsatire, hochpolitisch, hoch staatsgefährdend. Weil sie liberale Demokratie eine Staatsform ist, die nicht die Mittel hat sich gegen ihre Feinde wirkungsvoll zu wehren.

Falls sie mir nicht folgen wollen:
«Trump ist gerade dabei, die gesamte amerikanische Verfassungsordnung zu demontieren», sagt Francis Fukuyama
Ein Gespräch mit dem Politologen und Autor von «Das Ende der Geschichte» über die USA, China und die Zukunft der Demokratie.

Heißt das, die liberale Demokratie wird immer instabil bleiben?

Das ist es, was ich in meinem ersten Buch als Argument vorbrachte. Die Leute lesen die letzten fünf Kapitel von «Das Ende der Geschichte und der letzte Mensch» nie. Dort steht an einer Stelle: Wenn die Menschen in einer erfolgreichen Demokratie leben, die friedlich und stabil ist, und sie keine Möglichkeit haben, für die Demokratie zu kämpfen, dann werden sie irgendwann gegen die Demokratie kämpfen. Und ich glaube, das sehen wir gerade. Quelle: "NZZ"

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Das ist doch ein kluger Gedanke. Oder nicht?
Der Mensch kann das kämpfen einfach nicht sein lassen. Ich kämpfe auch. Gegen mein Verschwinden aus der Welt. Gegen meine Belanglosigkeit kämpfe ich natürlich auch an. Gegen ein Leben ohne Relevanz. Tanz. Und irgendwie für die Ukraine. Was die Menschen bereit sind für die Freiheit zu opfern. Was willst du da noch sagen. Gegen meinen inwendigen Werteverfall kämpfe ich nicht mehr. Da ist nicht mehr viel übrig geblieben. Ich bin ein Kind der Zeit.

In der die gesellschaftliche "Durchrohungsthese" angeblich viel plausibler erscheint oder treffender als die beruhigende Sensibilitätsthese. Der Begriff der Durchrohung beschreibt, wie private, öffentliche oder institutionelle Strukturen Menschen dazu stimulieren, Macht zerstörerisch einzusetzen. Er soll einer vorschnellen Psychologisierung entgegenwirken, die die Gewalt gern durch die Persönlichkeit der Täter erklärt, und den Blick auf die strukturelle Produktion von Durchrohung lenken. Denn: Psychologisierung schützt Strukturen.

Deshalb ist der Blick auf das breite Handlungsspektrum von Demütigungen über Hass bis zu den verschiedenen Formen der Gewalt zu richten: die expressive Gewalt, durch die der Täter seine Einzigartigkeit und Dominanz demonstrieren will. Die instrumentelle Gewalt zur Durchsetzung materieller Interessen. Und die regressive Gewalt zur autoritären Veränderung der sozialen oder politischen Ordnung. Quelle: Spiegel 28/2025/Gastbeitrag/Wilhelm Heitmeyer, Jahrgang 1945, war Gründer und von 1996 bis 2013 Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.

Aber sind wir nicht alle nur Gäste auf der Durchreise? Scheiße – klingt das abgedroschen, wie unlängst das Getreide oder viel früher das eine oder andere Kind. Selbst auf ein verletztes Kind haben diese Bekloppten eingeschlagen. Und was unternahmen die Nachbarn? Sie hingen gaffend am Gartenzaun und sagten nichts. Aber 25 Jahre später sprach mich in der Bronx der Nachbarsjunge darauf an. Die ewigen Kleinstbürger! Immer drauf aus dir einen mitzugeben, nur weil die Flair hast und ein wenig Weltläufigkeit versprühst wie unsere Bauern das Glysophat. Da kannst du nur deine Beine in die Arme nehmen und wegrennen – wie ich das eben handhabe seit ich Haare am Sack habe. Renn um dein Leben, solange du noch Atem hast. Allerdings, ohne von der Stelle zu kommen, macht der Wortmacher meine Heldengeschichte auch schon wieder zunichte. Und schon liege ich dem Goadfather wieder auf der Brieftasche.

Und schon halte ich wieder mein Klappe und verfehle mein Lebensthema. Das lautet. Ziviler Ungehorsam ist immer irgendwie politisch. Nur a Schmäh. Nur was bitte ist nicht auch irgendwie politisch. Die Mathematik? Das Lebensprinzip "Strandleben" ist ziemlich unpolitisch. A kurze Hosen, a altes Leiberl, ausgetretene Schlapfen. Einst hatte man noch Sonne im Haar. Aber die hat inzwischen einen Ruf wie unlängst noch das Rauchen. So gewandet kannst du eigentlich nicht viel Unheil anrichten. Dachte man sich bis zum 07.10.2023. Dann kamen die Mörder selbst in Flipflops.

Die Grammatik des Grauens. Seit Russland die Ukraine überfielt Buchstabieren wir das Wort täglich. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat nach eigenen Angaben von den USA und den europäischen Verbündeten neue Waffenlieferungen in Aussicht gestellt bekommen. «Allen Berichten nach sind die (gestoppten) Waffenlieferungen wieder aufgenommen worden», sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Kommende Woche seien Gespräche zur militärischen Unterstützung unter anderem mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg geplant. «Wir bereiten auch neue europäische Rüstungspakete vor», sagte Selenski. Zudem erwarte er «starke Schritte» bezüglich neuer Sanktionen gegen Russland.

Fast hätte ich es gewusst.
Im Deutschen gibt es angeblich vier grammatische Geschlechter: Maskulinum, Femininum, Neutrum und das scheiß drum. Entweder ist es zu sperrig, steht nur im Weg herum, oder zeigt sich als Geisteshaltung, die dir dann irgendwann auf die Füße fällt. Und dann brüllst du wieder: "Scheiß Drum".

Ich bin ein in die Jahre gekommener Kerl, in seiner sexuellen Identität total langweilig verfasst. An dieser Stelle muss ich ins Original eingreifen.

Star DJ-Jaehn.
Ich musste wieder aufs Leben klarkommen, mich umkrempeln, sortieren. Vergangenes Jahr outete sich Jaehn als nicht binär und sagte plötzlich alle Auftritte ab. Was war passiert? Der Mann klärt in einem langen Interview im Spiegel 28/2025 auf.

SPIEGEL: Felix Jaehn...

Jaehn: ...darf ich das Gespräch mit einer Bitte beginnen?

SPIEGEL: Sicher.

Jaehn: Sie können mich ansprechen, wie Sie möchten. Ich nutze alle Pronomen. Aber es wäre nett, wenn Sie zwischendurch mal wechseln, dann fühle ich mich gesehen.

SPIEGEL: An Pronomen soll es nicht scheitern, wir haben etwa ein Jahr lang versucht, Sie zu erreichen. Sie hatten sich völlig zurückgezogen, alle Auftritte abgesagt. Geht es Ihnen besser?

Jaehn: Ich fühle mich gerade gefestigt genug, wieder in der Öffentlichkeit stattzufinden. Und möchte dabei authentisch sein, als Person transparent. Das war ich schon immer, es war mir in den vergangenen zehn Monaten und nach meinem Outing aber nicht möglich.

SPIEGEL: Wie stellen Sie sich vor, wenn Sie im Alltag jemanden kennenlernen?

Jaehn: Wenn ich zum Bäcker gehe, muss ich das Thema der korrekten Ansprache ja nicht überdramatisieren. Das ist einer der Gründe, warum ich dazu übergegangen bin, alle Pronomen zu nutzen. So ist jedes korrekt, und ich erspare mir das schlechte Gefühl, im Alltag misgendert zu zu werden. Es wird aber wichtig, wenn ich mit einer Person länger Zeit verbringe und ein intensiverer Austausch entsteht. Dann erwarte ich, dass über mich mit wechselnden Pronomen gesprochen wird.

SPIEGEL: Sie definieren Nonbinarität so, dass Sie beide Anteile leben, Mann und Frau in wechselnder Gewichtung? Andere möchten es ja auch als drittes Geschlecht verstanden wissen.

Jaehn: Ich verstehe non-binär schon auch als vollwertiges Geschlecht. Am liebsten würde ich Geschlecht aber als Spektrum definieren. Ich bin mir aber bewusst, dass ich in einer Welt lebe, in der die weite Überzahl der Menschheit binär denkt und auch die Infrastruktur binär gebaut ist. Ich bin gezwungen, mich in ein Muster einzuordnen. Und das schwankt eben.

SPIEGEL: Sie loten das jeden Tag aufs Neue aus?

Jaehn: Nicht aktiv, das ist mehr ein Gefühl. Das hängt auch mit meinem Geschlechtsausdruck zusammen. Ich mache neuerdings hobbymäßig Drag. An Tagen, an denen ich eine Perücke aufsetze, Silikonbrüste und Hüftpolster anlege und High Heels trage, stehe ich in weiblichen Anführungszeichen und fühle mich dann auch total als Frau.

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Eine Frage hätte ich zu dem Thema: Wenn ich auf der Insel ein Bandana-Tuch am Kopf trage – ich habe jede Menge davon – und damit a bissl wie ein gefährlicher Pirat aussehe, soll man mich dann auch als solchen wahrnehmen und mich „Morgan Blight“ nennen, weil ich gerade eine non-binäre Phase habe. Die aber sehr schnell wieder wechseln kann. Weshalb ich im nächsten Atemzug als „Gideon ‘Rift’ Crowhurst“ gerufen werden möchte.

Um uns herum toben Kriege, und wir hier, mitten in der totalen Idylle, wollen immer mit den richtigen Pronomen angesprochen werden, damit wir uns auch wohlfühlen und nicht wieder Antidepressiva schlucken müssen, wie eine bittere Pille. Nicht dass jemand misgendert wird und deswegen in eine tiefe persönliche Krise stürzt. Das wäre unverantwortlich.

Damit das gar nicht passiert, müsste ich ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erkennen, wer der non-binäre Mensch gerade ist – oder sein möchte – in seiner geschlechtlichen Vielfalt. Ich, mit meinem ziemlich einfachen Gemüt, denke mir: Nix für ungut DJ-Jaehn. Leb deine Vielfalt, ich will dich da in keiner Weise begrenzen. Ich heiße dich am Männer-🚽 herzlich willkommen. Aber für mich hast du einen an der Waffel. Was ist, wenn du deine non-binäre geschlechtliche Identität schneller wechselt, als alte Herren ihre Unterhosen, weil du eine launische Person bist. Der Wortmacher. Ich wollte aber auf einen Gecko hinaus. Oder auf einen Oktopus. Und launisch wollte ich auch nicht schreiben.

Oder wie der/die/* Majagua (Liebesbaum), wo sich die Blüten angeblich von Gelb über Orange zu tiefem Purpurrot wandern, je nach Reife. Ich stelle mir gerade eine non-binäre Person vor, die in einem Sozialmarkt einkauft und dort ausschließlich mit richtigen Pronom angesprochen werden möchte. Oder beim Militär in der Grundausbildung.

SPIEGEL: Bisexuelle und non-binäre Menschen haben es oft nicht leicht, auch innerhalb der queeren Szene sind diskriminierende Stereotype verbreitet. Haben Sie schon mal die Forderung gehört, sich entscheiden zu müssen?

Jaehn: Klar. Mittlerweile identifiziere ich mich eher als pansexuell, das heißt, dass Geschlecht für mich keine Rolle spielt, schließt also auch trans, inter-, ageschlechtliche oder fluide Personen mit ein. Für mich zählt Romantik, auch im sexuellen Kontext. Ohne Verbindung geht bei mir nichts. Aber es stimmt, innerhalb der LGBTQ+-Community gibt es Clinch und Probleme. Das finde ich oft noch trauriger, als wenn es von einer Antifraktion von außerhalb kommt. Es gibt schwule Cis-Männer, die gegen trans Personen und nicht-binäre Menschen hetzen und klagen: Wir wurden endlich akzeptiert, aber wegen euch kriegt die Community jetzt wieder mehr Hate ab.

SPIEGEL: In den USA werden die Maßnahmen für mehr Diversität und Sichtbarkeit nicht nur zurückgefahren, sondern beschnitten. Und die Beschäftigten der Bundestagsverwaltung dürfen nicht mehr offiziell am Christopher Street Day (CSD) in Berlin teilnehmen. Auch am Reichstagsgebäude soll keine Regenbogenflagge gehisst werden. Sind die fetten Jahre der Überrepräsentanz vorbei?

Jaehn: Was soll das sein, Überrepräsentanz? Die Gesellschaft wurde noch nie proporzgerecht abgebildet. Selbst wenn es durch die Förderung von Diversität für einen kurzen Moment mehr LGBTQ+-Menschen in einer Branche geben sollte, pendelt sich das doch nach wenigen Jahren wieder ein. Und hätte sowieso keinerlei negative Konsequenzen. Außer dem Gejammer der cis-heteronormativen Menschen, die bisher und heute noch immer bevorzugt wurden. Das Problem ist nicht, dass die Landschaft bunter wird – sondern dass die Menschen sie nicht bunt haben wollen.

Das Gejammer von cis-heteronormativen Menschen. Scheiße, ich habe nix anderes. Und für 🌈 bin ich auch. Aber bitte nicht ganz so spicy, also herausfordernd. In einer hippen Sprache gesagt. DJ-Jaehn - Du bist einfach "To much" für einen cis-heteronormativen Kerl, der aus der Dunkelheit seiner liebgewonnenen Unmündigkeit aufgebrochenen ist, wie alte Verwundungen/Traumata, die man(N) aber umgehend wieder unter den Teppich kehrt. Ist besser so. Der deswegen auch nie aus dem Schatten seines kleinstbürgerlichen Über-Ichs ins Licht der Selbstwirksamkeit treten wird. So wird heute in gewissen Kreisen tatsächlich gesprochen. Mir fehlt der Glaube an mich selbst. Und habe ich doch mal den Glauben, fehlt mir in der Regel die Expertise. Mise - nichts als Mise. Ich bin ja bewusst nicht in Rüstungsaktien investiert.

Und frische Herrenwindeln, spottet der Wortmacher. Eine Großpackung. Und eine Großpackung Charakter könnte auch nicht schaden, meldet sich selbst der Scheißhausdämon zu Wort, der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Was ja völlig bekloppt ist bei dieser Ausgangslage.

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In Gaza sterben Kinder häufiger als bei mir die Lebensmittelmotten in der warmen Jahreszeit. Die kommen von außen. Wenn ich das Fenster zum Hof in der kalten Jahreszeit geschlossen habe, habe ich auch keine Motten. In Gaza verlieren Kinder ihr Leben in einer erschütternden Häufigkeit. Und diejenigen, die überleben, tragen oft schwere Verletzungen an Körper und Seele davon. Das ist natürlich nur dummes Gerede. Die tragen nichts davon. Die können ja nirgends hin. Was ja das eigentliche Problem ist. Und könnten sie doch wohin, dann würden man sie vertreiben. Was wiederum nicht geht. Niemand will sie haben. Die Palästinenser. Katar, in der Vergangenheit big Hamas Spender, weiß auf einmal von nix. Nirgendwo sonst auf der Welt musste in so kurzer Zeit so viele Kinder amputiert werden wie im Gazastreifen. Sagt man das so? Oder streift man so nur das eigentliche Problem?

„Schwarzes Loch“ - Israelische Medien ignorieren Leid in Gaza oft.

»Israelische Medien berichten nie über das Leben von Palästinensern – und wenn sie es tun, gelten sie als Verräter«

Druck, Einschüchterung und Zensur: Israelische Medienschaffende waren im vergangenen Jahr zunehmender Repression ausgesetzt. Schreibt selbst "Reporter ohne Grenzen". Im Krieg wird der ganzen Wahrheit enge Grenzen gesetzt. Die darf dann nicht mal allein zum Kühlschrank, spottet der Wortmacher. ©️Die Um2. Und der Goadfather weiß bis heute eigentlich von nix. Zur Um2 schweige ich wie in Grab. Nie kommt mir die sogenannte Wahrheit aus. Meine Wahrheit. Die hatte sowieso nie Gewicht. Und schon steigt die Um2 auf die Waage und der verfluchte Zeiger zeigt 50,1 kg. Dann war Gefahr im Verzug.

Neiger sieht das als «ein Problem in jeder Demokratie, in der freie Medien über ein Kriegsgeschehen berichten». Allerdings betont er auch den Kontext, der Israel besonders macht und es etwa von den Vereinigten Staaten unterscheidet. Denn der Krieg gegen die Hamas finde direkt vor der Haustür statt, und auch gesellschaftlich gebe es keine grosse Distanz zu den Soldaten im Einsatz. «Wir sind eine Volksarmee. Das sind unsere Kinder, Freunde, Partner und Väter, die kämpfen und sterben. Das gilt für die Zuschauer genauso wie für die Journalisten im Studio.»

Aber im Krieg gibt es auch die andere Seite. Über die Lage in Gaza wird berichtet, wenn auch äusserst begrenzt. Man zeigt die Zerstörung, vor allem aus der Sicht der Armee, aber wenig von der Not und vom Hunger der Menschen. Man sieht auch keine Leichen von Zivilisten unter den Ruinen. «Grundsätzlich zeigen unsere Medien keine expliziten Bilder von Toten. Nicht von dort und nicht von hier», sagt Neiger. Für mehr Berichte über Gaza aber fehle es auch an der Nachfrage. «Die Empathie gilt zuallererst den eigenen Leuten. Da geht schon die gesamte Energie hin, die wir noch haben.»

Waren bei früheren militärischen Konflikten mit der Hamas oftmals Telefongespräche mit Palästinensern in Gaza in die Fernsehstudios übertragen worden, sind solche Verbindungen jetzt nicht mehr vorhanden. Manchmal sieht man kurze Interviews mit ganz normalen Menschen auf der Strasse, die vor der Kamera die Hamas verfluchen. «Das gibt uns dann in gewisser Weise recht. So etwas zeigt aber auch, dass nicht alle Palästinenser mit der Hamas gleichzusetzen sind», sagt Neiger.

Die Kluft zwischen der Innen- und der Aussenwahrnehmung ist gross. Viele Israeli fürchten, dass die Welt nicht mehr auf Israel schaut und inzwischen nur mehr mit den Palästinensern sympathisiert. «Es hilft uns nicht, dass wir hier in einer völlig anderen Dimension leben und man woanders ein ganz anderes Bild der Realität präsentiert bekommt», sagt die Fotografin Anat Saragusti. Sie hat die Ausstellung «Local Testimony» in Tel Aviv kuratiert, die einen umfassenden Blick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres hätte werfen sollen. Nach dem 7. Oktober musste alles neu gedacht werden. Ein Teil ist jetzt nur dem Krieg gewidmet. Am Anfang steht das Video mit den Gleitschirmen von Roee Idan. Quelle: "NZZ"/2024

Es gibt aber auch Hoffnung:
Gemeinsame Trauer. Palästinenser zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder bei stillem Protest
Bewohner des Gazastreifens haben sich mit einer Aktion für ein Ende des Krieges ausgesprochen. Dabei zeigten sie Bilder getöteter israelischer Kinder, inspiriert von Aktionen in Israel.

Palästinenser im Gazastreifen haben bei einer stillen Protestaktion offenbar Fotos von israelischen Kindern gezeigt, die beim Hamas-Massaker am 7. Oktober getötet worden waren. Auch Eltern, die durch den Gaza-Krieg selbst Kinder verloren haben, hätten sich an der Aktion beteiligt, teilte die Organisation »Standing Together« auf der Plattform X mit. Wie viele Menschen an der Aktion teilnahmen, war zunächst unklar. Im Gazastreifen gibt es nur sehr selten Demonstrationen.

Die Kundgebungen seien inspiriert gewesen von Aktionen in Israel, bei denen Demonstranten Fotos von im Gaza-Krieg getöteten Kindern zeigten, hieß es in der Mitteilung der Friedensinitiative weiter. Die israelisch-arabische Organisation veröffentlichte auch Aufnahmen von einigen Palästinensern, die sie mit Fotos der Kinder und teils vor Häuserruinen im Gazastreifen zeigen.

Auf den Bildern zu sehen sind unter anderem Kfir und Ariel Bibas. Die Jungen waren gemeinsam mit ihrer Mutter Schiri aus Israel entführt worden. Israelischen Angaben zufolge wurden die drei in Geiselhaft ermordet. Nach Darstellung der Hamas sollen sie dagegen bei einem israelischen Luftangriff getötet worden sein. Die Mutter und die beiden Kinder waren auch deutsche Staatsbürger. Kfir war zum Zeitpunkt seiner Entführung und seines Todes noch ein Baby, sein Bruder Ariel vier Jahre alt.

Die Palästinenser, die an der ungewöhnlichen Aktion teilnahmen, fordern laut »Standing Together« ein Ende des Gaza-Kriegs, die Freilassung aller aus Israel entführter Geiseln sowie ein Ende der Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten. Auch drei Kinder des Veranstalters der Mahnwachen im Gazastreifen sind laut der Friedensinitiative im Gaza-Krieg getötet worden. »Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«, sagte er den Angaben nach. »Wir trauern mit jeder jüdischen, christlichen oder muslimischen Familie, die in diesem Krieg ein Kind verloren hat.« Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-konflikt-palaestinenser-zeigen-fotos-getoeteter-israelischer-kinder-bei-stillem-protest-a-c55306bc-b2de-440d-bcb2-4fece06b8341

Und wer wacht über uns damit wir nicht in Dunkelheit versinken? Gute Frage.

Über die Gedächtnisbrücke zur Kolonialzeit und dem Entsetzen im Belgisch-Kongo gelangte ich gedanklich zu den Kindern in Gaza im Original. Allerdings musste ich dabei einen kleinen Umweg in Kauf nehmen – denn die Phantasie schlägt ja bisweilen seltsame Kapriolen. Wie damals die Oma vom P. südlich der D., die den Teufel aus uns auszutreiben versuchte. Mit dem Beelzebub. Tatsächlich kam sie mit geweihtem Wasser, während wir im Kellerzimmer unseren Rausch ausschliefen. Sehr lustig.

Den Rest vom Text habe ich fürs erste gecancelt.

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Marillen aus der Dose haben zwar manchmal sogar ihre bienäre Phase, aber nichts geht über die Farbe gerade frisch eingekochter, Pumuckl hin oder her. Dass dieses hinterfotzige Völkchen jetzt auch noch bei Offenbach klaut und den Mond verknödelt, geschenkt. Aber nicht jeder kann bei Marianne Koch sitzen, Schlafen und Essen als die liebsten Beschäftigungen anführen und ausschaun wie Françoise Hardy. Ich cancel mich jetzt auch. Ciao!

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