Montag, 30. Juni 2025
Wer sind die Anderen in uns?
der imperialist, 21:38h
Jedenfalls schweißen Tragödien zusammen. ©️Kurt Kotrschal, Verhaltensbiologe i. R. Universität Wien, Sprecher der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft & Umwelt
Man sagt: Mit jedem Menschen, der stirbt, verschwindet eine Welt. Und aus dieser verschwundenen Welt vertreibt dich in Gaza das israelische Militär. Es sagt zu dir: Ihr habt ein Massaker unter uns Juden angerichtet. Wir können wie Gnade mit euch haben? Du kannst an diesem Ort nicht bleiben – nicht einmal in deiner Erinnerung. Das ist der falsche Ort für deine Trauer. Das ist nicht deine Welt. Geh weg. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Wir sagen es dir nicht noch einmal.
Woraufhin ein Kämpfer der Hamas in Gaza zu dir sagt: Israel hat ein Massaker unter uns Brüder & Schwester angerichtet. Sie sind gnadenlos. Verschwinde von hier. Du kannst diese Lebensmittel nicht annehmen. Sie sind ḥarām. Sie stammen von der jüdischen Pest. Du hast hier nichts zu suchen. Das ist der falsche Ort für deine Trauer. Sei stolz auf unsere Märtyrer. Sei stolz auch ein Opfer erbracht zu haben. Das ist unser großer Krieg. Geh weg. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Wir sagen es dir nicht noch einmal.
Denn jetzt sprechen die Waffen.
Jetzt lassen wir die Waffen für uns sprechen.
Denn mit jeder weiteren Patrone, die verschossen wird, schwindet auch die Hoffnung, das etwas Großartiges zurück bleibt. Etwas Einmaliges, das nur der Mensch sein kann.
Etwas Unvergängliches, Unmittelbares, dass sich nicht rechtfertigen muss und wofür es keiner weiteren Erklärung bedarf.
Weil ein Mensch - ist ein Mensch - ist ein Mensch.
Denn mit jedem Menschen, der tot in den Staub fällt – in Gaza-Stadt, Chan Yunis, Dschabaliya, Rafah, Bait Lahiya oder Deir al-Balah – verschwindet auch eine ganze Welt.
Doch mit jedem Menschen, der tot in Gaza zusammenbricht, bricht eine ganze Welt zusammen.
Worte müssen klingeln. Sie repräsentieren unsere ganze Welt. Wir haben nichts anderes als Worte, leere Worte.
Eine ganze Welt für sich, noch viel schöner als dieser Planet, von ganz oben betrachtet, einfach ausgelöscht. Dabei ist die Erde – unser Heimatplanet - die schönste Murmel im Weltall. Wir Menschen sind uns gegenseitig Heimat. Wir haben nichts als unsere Gegenseitigkeit.
Ist wirklich alle Welt verschwunden? Ist wirklich nichts geblieben als der Hass?
Wir hatten einst wenigstens noch,
Codo der Dritte, aus der Sternenmitte,
er war der Dritte von links!
Und der düste, düste und düste im Sauseschritt und brachte die Liebe mit von seinem Himmelsritt.
Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
viel mehr Spass als irgendwas!
Stattdessen kamen drei Ladies wieder heil aus dem Weltall zurück. Eine berühmter und reicher als die andere aus Mitgebracht haben sie nichts, außer die Selbstvergewisserung, ganz vorne dabei zu sein, wenn die Karten neu gemischt werden. Die Landkarten.
Zählt die Stimme eines Menschen wirklich nichts mehr? Der nur Spaß haben möchte für den Anfang?
Ist da draußen wirklich niemand, der die Waffen zum Schweigen zwingt? Wo sind sie alle nur geblieben, die vorgeben das Sagen zu haben und die Macht? Die Großsprecher, die sich in Wahrheit wie Kleinstkriminelle verhalten, wie schäbige Gewohnheitsverbrecher.
Geh weg. Du Gewohnheitsbetroffener. Wir sagen es dir nicht noch einmal. Das ist nicht dein Krieg. Das sind nicht deine Toten. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Sagte unlängst ein Rabbi zu mir, als ich in der Nacht am Häusl saß. Oder war es doch ein Imam? Die beide unabhängig voneinander predigen.
Mit jedem Menschen, der stirbt, verschwindet eine ganze Welt.
„Schma Jisrael“. „Lā ilāha illā Allāh“
Zwei Zungen. Zwei Gebete. Zwei Hände, die sich nie berührten. Und doch den gleichen Himmel anflehen.
Ende
"Anfang 2024, als sich Herr Shem Tov 27 Tage lang in einem Hamas-Tunnel befand, konnte er israelische Truppen über sich hören." ©️📰NYT
Man sagt: Mit jedem Menschen, der stirbt, verschwindet eine Welt. Und aus dieser verschwundenen Welt vertreibt dich in Gaza das israelische Militär. Es sagt zu dir: Ihr habt ein Massaker unter uns Juden angerichtet. Wir können wie Gnade mit euch haben? Du kannst an diesem Ort nicht bleiben – nicht einmal in deiner Erinnerung. Das ist der falsche Ort für deine Trauer. Das ist nicht deine Welt. Geh weg. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Wir sagen es dir nicht noch einmal.
Woraufhin ein Kämpfer der Hamas in Gaza zu dir sagt: Israel hat ein Massaker unter uns Brüder & Schwester angerichtet. Sie sind gnadenlos. Verschwinde von hier. Du kannst diese Lebensmittel nicht annehmen. Sie sind ḥarām. Sie stammen von der jüdischen Pest. Du hast hier nichts zu suchen. Das ist der falsche Ort für deine Trauer. Sei stolz auf unsere Märtyrer. Sei stolz auch ein Opfer erbracht zu haben. Das ist unser großer Krieg. Geh weg. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Wir sagen es dir nicht noch einmal.
Denn jetzt sprechen die Waffen.
Jetzt lassen wir die Waffen für uns sprechen.
Denn mit jeder weiteren Patrone, die verschossen wird, schwindet auch die Hoffnung, das etwas Großartiges zurück bleibt. Etwas Einmaliges, das nur der Mensch sein kann.
Etwas Unvergängliches, Unmittelbares, dass sich nicht rechtfertigen muss und wofür es keiner weiteren Erklärung bedarf.
Weil ein Mensch - ist ein Mensch - ist ein Mensch.
Denn mit jedem Menschen, der tot in den Staub fällt – in Gaza-Stadt, Chan Yunis, Dschabaliya, Rafah, Bait Lahiya oder Deir al-Balah – verschwindet auch eine ganze Welt.
Doch mit jedem Menschen, der tot in Gaza zusammenbricht, bricht eine ganze Welt zusammen.
Worte müssen klingeln. Sie repräsentieren unsere ganze Welt. Wir haben nichts anderes als Worte, leere Worte.
Eine ganze Welt für sich, noch viel schöner als dieser Planet, von ganz oben betrachtet, einfach ausgelöscht. Dabei ist die Erde – unser Heimatplanet - die schönste Murmel im Weltall. Wir Menschen sind uns gegenseitig Heimat. Wir haben nichts als unsere Gegenseitigkeit.
Ist wirklich alle Welt verschwunden? Ist wirklich nichts geblieben als der Hass?
Wir hatten einst wenigstens noch,
Codo der Dritte, aus der Sternenmitte,
er war der Dritte von links!
Und der düste, düste und düste im Sauseschritt und brachte die Liebe mit von seinem Himmelsritt.
Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
viel mehr Spass als irgendwas!
Stattdessen kamen drei Ladies wieder heil aus dem Weltall zurück. Eine berühmter und reicher als die andere aus Mitgebracht haben sie nichts, außer die Selbstvergewisserung, ganz vorne dabei zu sein, wenn die Karten neu gemischt werden. Die Landkarten.
Zählt die Stimme eines Menschen wirklich nichts mehr? Der nur Spaß haben möchte für den Anfang?
Ist da draußen wirklich niemand, der die Waffen zum Schweigen zwingt? Wo sind sie alle nur geblieben, die vorgeben das Sagen zu haben und die Macht? Die Großsprecher, die sich in Wahrheit wie Kleinstkriminelle verhalten, wie schäbige Gewohnheitsverbrecher.
Geh weg. Du Gewohnheitsbetroffener. Wir sagen es dir nicht noch einmal. Das ist nicht dein Krieg. Das sind nicht deine Toten. Du sprichst in einer Sprache, die keiner mehr hören will. Sagte unlängst ein Rabbi zu mir, als ich in der Nacht am Häusl saß. Oder war es doch ein Imam? Die beide unabhängig voneinander predigen.
Mit jedem Menschen, der stirbt, verschwindet eine ganze Welt.
„Schma Jisrael“. „Lā ilāha illā Allāh“
Zwei Zungen. Zwei Gebete. Zwei Hände, die sich nie berührten. Und doch den gleichen Himmel anflehen.
Ende
"Anfang 2024, als sich Herr Shem Tov 27 Tage lang in einem Hamas-Tunnel befand, konnte er israelische Truppen über sich hören." ©️📰NYT
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