Freitag, 2. Mai 2025
Die Wirkmächtigkeit des Grauens.
Das ist schon total spooky. Wie wirkmächtig das Grauen ist. Ich sehe mich ja weiterhin gezwungen die Leerstellen in meinem Leben mit irgendwelchen Textbausteinen aus Artikel auszufüllen wie einen kaputten Zahn mit Füllung nachdem die Wurzel behandelt wurde. Für die ich zuvor natürlich auch bezahlt habe. Ich bin ja ein Draufzahler. Egal.

Nur wenn ich manchmal nicht die Quelle dazu notiere, weiß ich nicht mehr aus welchem Medium ich den Ausschnitt habe. Dann muss ich nach mir selbst suchen. Der war gut..

Jetzt hatte ich diesen Artikel in Arbeit. Ach wie lustig am 2.Mai, keine 24 Stunden nachdem die Insel in Menschenmassen ertrunken ist. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen.So viele Menschen. Nicht ein bekanntes Gesicht unter 10000en. Das war jetzt dichterische Freiheit. Zuvor hatte ich Besuch vom Rudi und seiner knapp 27 Jahre jüngeren Freundin. Der Mann hat es. Also im Moment. Die Frau hat es derzeit noch nicht. Also noch nicht so ganz. Auf mich wirkte sie irgendwie wütend und ziemlich angepisst. Das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Und sie natürlich auch. Jetzt ist sie in ihrem Leben nicht dort wo sie gern sein möchte. Darüber redet die sie sogar mit mir. Nur was mit dem Rudi und seinen Gefühlen geschieht falls sich diese Frau, Rudi seine Herzensangelegenheit, emotional nach anderswo aufmacht, kann ich naturgemäß nicht beurteilen.

Tausende von ukrainischen Zivilisten sind in russischer Haft. Welcher Grausamkeit sie dort ausgesetzt sind, zeigt der brutale Tod einer mutigen Frau.

Die Journalistin Wiktoria Roschtschina wollte das Schicksal ukrainischer Zivilisten beleuchten, die in russische Gefangenschaft geraten.

Niemand weiss, wie viele ukrainische Zivilisten genau sich in russischer Haft befinden. Tausende sind es bestimmt. Der ukrainische Ombudsmann Dmitro Lubinez sprach Ende vergangenen Jahres sogar von 16 000. Unbestritten ist, dass die russischen Besetzer im Kriegsverlauf nicht nur Kriegsgefangene machen, sondern in den von ihnen besetzten Gebieten auch in grosser Zahl Zivilisten gefangen nehmen, die Besetzung wehren oder aus anderen Gründen als feindlich betrachtet werden.

Welchen unfassbaren Grausamkeiten viele dieser Menschen ausgesetzt sind, zeigt der Fall der ukrainischen Journalistin Wiktoria Roschtschina. Im Rahmen eines grossen Austauschs von Gefallenen übergab Russland der Ukraine im Februar auch den verstümmelten, mumifizierten und Spuren von Folter aufweisenden Leichnam der 27-jährigen Frau. Unter anderem fehlten die Augäpfel, Teile des Gehirns und der Kehlkopf. Ihre Identität konnte nur durch einen DNA-Test bestätigt werden.

Roschtschina war eine der ganz wenigen ukrainischen Journalistinnen, die aus den besetzten Gebieten berichteten. Russland kontrolliert etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums. Das Gebiet ist in vieler Hinsicht wenn nicht ein schwarzer, so doch ein sehr dunkler Fleck. Die Informationslage ist noch schwieriger als in Russland selbst.

Sofort wusste ich. Quelle: "NZZ".

Gleichzeitig habe ich jetzt einen leichten "Unter anderem-Tick".

Ende

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