Montag, 6. Januar 2025
Wer ich 2025 alles nicht sein kann.
Mein Co-Pilot könnte den Text ratzfatz in ein einwandfreies Deutsch übersetzen. Muss aber nicht sein.

1.
Jessas!
Ist ist die Liste lang. Viel länger als meine Wege in der kalten Jahreszeit. Steigbügelhalter für einen echten Volkskanzler kann ich schon mal nicht sein. Da bin ich fein raus. Den macht wie es derzeit aussieht doch die ÖVP. Trotzdem notierte ich. Die mit den toten Glubscher werden nicht immer über die Menschen mit den gütigen Augen gebieten. Aber werden die mit der dicken Kohle weiterhin über die mit den offenen Rechnungen triumphieren? Das Spannenden an offenen Rechnungen ist ja. Na dass sie auf der Gefühlsebene unbedingt beglichen werden müssen, während sie aber gleichzeitig auf der Ebene der Bezahlung sehr oft aufgeschoben werden wie ein Haufen Schnee. Der in Wien aber nicht fällt. Rechnungen werden sehr oft nicht mal aus dem Kuvert genommen. Aber genommen klingt schon wieder nach Sex. Und dann nimmt ein Kerl eine Frau gleich im Vorhaus von hinten. Und die beschwert sich dann völlig zu recht dass der Ausblick für sie kein besonders schöner war. Sie träumt von einer Dachterrasse mit einem Ausblick über die Dächer Wiens. Und schon stand ich wie ein Depp da. Wie bitte soll ich dich auf einer Dachterrasse nehmen über den Dächern von Wien? Diese Rechnung kann nicht aufgehen.

Rechnungen wandern oft ungelesen in eine der unteren Schubladen oder schnurstracks in den Müll. Ungeöffnete Rechnungen stehen auch regelmäßig auf den Postkastl im Eingang unseres ehrenwerten Hauses. Dort entdeckte ich letzte Woche einen ganz speziellen Brief. Eher eine Aussendung in einem Kuvert. Gleichzeitig adressiert und dann doch eher unpersönlich gehalten. Aber das stimmt wieder auch nicht. Der Inhalt dieser Aussendung ist kaum zu übertreffen in seiner persönlichen und dramatischen Art. Trotzdem wanderte das Ding ungelesen in die Kiste unter dem Postkastl. Und was die Finanzen betrifft kommt es auch immer auf den persönlichen Wissensstand an. Und wie gut du träumen, hoffen und verdrängen kannst. Also wie resilient du bist. Leidensfähig sagt man nicht mehr. Das ist zu passiv und läuft auf still erdulden hinaus. Das war einst meine liebste Tätigkeit. Resilienz hingegen spricht eher die innere Stärke an wie einst der Lenz die Resi. Und zack. Schon machen es die beiden schon wieder im Vorhaus. Das ist die Vorhut echter Gemütlichkeit. Trotzdem bleibt eine Rechnung weiterhin offen.

"Denn der Wettbewerb ist nicht mehr fair. Zweitens bilden sich Preise nicht mehr nach Angebot und Nachfrage auf kompetitiven Märkten, sondern werden personalisiert maßgeschneidert. Bestellen Sie ein Flugticket von einem teuren Computer, ist es teurer: Algorithmen berechnen aufgrund von Nutzerprofilen, wie viel man aus genau Ihnen – persönlich – herausquetschen kann. Das ist also keine kapitalistische Preisbildung mehr.

Die Vielfalt des Angebots ist beliebig und nur dann sichtbar, wenn Tech Companies es sichtbar machen wollen. Größere Überweisungen von Werbegebühren stimmen natürlich wohlwollender. Das ist nicht neoliberal, das ist mittelalterlich anmutender, erzwungener Wegzoll.

Diese neue Ökonomie ist eine Mischung aus Monopolwirtschaft und Planwirtschaft. Sie rechnet –anders als die kommunistische Planwirtschaft– mit großen Rechenmaschinen und großen Datensätzen, den größten und vollständigsten dieser Welt. Was berechnet sie? Die optimale Ressourcenverteilung zum größten Gemeinwohl aller bei gleichzeitiger Minimierung von Kollateralschäden? Nein, die neue monopolisierte Planwirtschaft berechnet nur die optimale Ressourcenallokation zur Maximierung der Profite und der Monopolsicherung der beteiligten Tech-Firmen und Plattformen. Die Rechnung ist also viel einfacher: Es muss nicht das Optimum für alle gefunden werden, sondern nur eines für sehr wenige.

Das schreit nach Kontrolle. Aber offensichtlich verfügen Staaten nicht mehr über die Fähigkeit, Tech-Firmen zu regulieren, zu sehr sind sie in Abhängigkeiten verstrickt, am schönsten zu sehen in den USA, wo Eigentümer von Social-Media-Plattformen zu Reformern der Staatsverwaltung werden". Quelle: Die Presse/Spektrum/Stefan Turner - Komplexitätsforscher.

Das ist nicht mehr neoliberal, das ist mittelalterlich anmutender, erzwungener Wegzoll. Das ist mal eine Aussage mit Charme. Da hat einer den Durchblick. Und ändert das was? Gute Frage. Ich bin noch immer Kunde von Amazon. Die Margenerwartungen, die Amazon mit seiner extrem hohen Marktmacht an seine Händler weitergibt, sollen sogar wettbewerbsverzerrend sein. Ich sag's Ihnen. Händler die auf Amazon verkaufen dürfen ihre Ware auf anderen Plattformen nicht billiger anbieten. Angeblich.

Diese Praxis wird oft als "Preisparität" oder "Most Favored Nation" (MFN) Klausel bezeichnet. Sie soll sicherstellen, dass Amazon-Kunden immer die besten Preise erhalten. Aber das stimmt natürlich nicht. Diese Praxis der Preisparität soll Amazon inzwischen nicht mehr anwenden. Trotzdem soll Amazon von externen Händler übergebührlich Gebühren verlangen. Wie korrupte Grenzschützer oder Polizisten die sich bei Verkehrskontrollen ein Zubrot verdienen. Oder verdorbene Beamte, die Bestechungsgelder für die Erteilung einer Genehmigung annehmen. Ja die auch. In meinem Kopf geht es jetzt zu wie im Unterreicht von 14-Jährigen die beim Thema Korruption wie bekloppt aufzeigen. In meiner Heimat sind auch die Richter:innen korrupt. Bei uns werden auch Wahlen gefälscht. Bei uns ist alles Fake. Bis auf die Gewalt, die ist echt.

Elon Musks groß angekündigte Twitterpause hielt gerade mal zwei Tage. Ein Twitterbeitrag eines Buchautors hat den Tesla-Gründer offenbar so in Rage gebracht, dass er prompt wieder zum Smartphone griff. Nachdem der Autor angab, dass Amazon es ablehne, sein Buch über die Corona-Pandemie zum Verkauf anzubieten, setzte Musk zum Generalangriff gegen den weltweit größten Onlinehändler an.

"Es ist an der Zeit, Amazon aufzuspalten. Monopole sind unrecht!", schrieb der 48-Jährige. Musk empörte sich. "Das ist verrückt", schrieb er und adressierte direkt den Twitteraccount von Amazon-Chef Jeff Bezos. Dabei hatte er erst am Dienstag angekündigt, "für eine Weile" Twitter fernbleiben zu wollen. Quelle: spiegel.de

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2.
Das sagt der Richtige. Inzwischen gehört dem Mann Twitter jetzt X. Der hat inzwischen fast schon ein Monopol auf private Satelliten und Raumfahrtraketen. 2023 gehörten von den rund 8300 aktiven Satelliten im Weltraum, die alle Staaten und Firmen der Welt jemals dorthin geschossen haben, mehr als 4500 zu Musks Starlink-Verbund. Der jetzt auch noch in der Regierung sitzt. Natürlich nicht offiziell. Nur als Berater. Völlig bekloppt. Man stelle sich vor, der gefallene Immobilen-König René Benko würde die Regierung in Sachen Baurecht beraten. Da würde man umgehend von Korruption auf höchster Ebene sprechen.

Meine Liste der inwendig unerledigten Dinge. Eine gefühlte Ewigkeit blieb diese Liste fast leer. Da konnte ich nicht einmal sagen wer ich alles nicht sein kann. Heute geht da schon einiges. Heute ist die fast so lang wie die vom nächsten Kanzler der Republik Österreichs, Herbert Kickl, der ja eine mit seinen politischen Feinden angelegt hatte wie andere ein Gemüsebeet. In Herrn Kickl seinem Mindsetting gibt es auch den "sogenannten Klimawandel" nicht wie er zu sagen pflegte. In dem seinen Mindsetting gibt es auch nur ein Volk und keine unterschiedlichen Kulturen. Entweder du gehörst zum Volk, damit dich der Volkskanzler, völkisch bespaßen kann, oder du hast den Scherben auf wie der Klimaumbruch, den es nicht gibt.

Womit der Mann auch völlig richtig liegt. Er lebt ja nicht in Spitzbergen. Die arktische Geologin Maria Jensen hat Zahlen. Von 1971 bis 2017 habe sich Spitzbergen um 4° erwärmt, im Winter um 7,3°. „Seit 2017 geht’s aber weiter rauf, im letzten Sommer gab’s Wärmerekorde“. Sie kennt die Insel seit zwanzig Jahren, die Jahreszeiten hätten sich in dieser kurzen Zeit „eher um Monate als um Wochen“ verschoben. Ihr Bürofenster blickt auf die angezuckerten Hänge am anderen Ufer, wo ihre Hütte steht: „Früher war der Adventfjord von Dezember bis Mai zugefroren, letzten Winter fror er gar nicht mehr zu. Früher fuhren wir auf den Skiern rüber.“ Sie klingt keineswegs alarmistisch: „Es ist keine Tragödie, wenn man an einem 20 Grad warmen Tag auf ein Eis gehen kann, aber es ist ein beunruhigendes Signal.“ Es gebe andere Fische, Strömungen hätten gedreht. Quelle: Die "Presse"/Spektrum/Leidenfrost.

Politisch lässt sich das auch beobachten. Der aufgestaute Volkszorn kommt jetzt von rechts, wohl auch als Antwort auf den linksliberalen Zeitgeist, der seine maximale Ausbreitung mit dem deutschen Gesetz zur Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) fand. Aber Ausbreitung klingt zu sehr nach Seuche. Was der linksliberale Zeitgeist für viele auch ist. Ein scheiß Seuche. Verbreitung. Ich sollte Verbreitung schreiben. Oder was mit durchdringen. Weil Gesetz ist Gesetz. Bis es halt wieder außer Kraft gesetzt wird.

Noch gehst du als Kerl aufs Amt, füllst einfach einen Zettel aus, und kommst als Frau wieder aus dem Amt heraus. Willst aber doch auch als geschlechtlos gelesen werden. Obschon diese Person einen Penis hat. Nur heißt der jetzt Denise statt Dennis. Aber das war natürlich a Schmäh. Gesetzt des Falles dir fällt der Fehler sofort auf, läufst du wieder zurück zu deinem Sachbearbeiter/in/* und lässt den Fehler korrigieren in divers. Nur passt dann weder Denise oder Dennis. Die 33 schönsten Unisex-Namen. Ich musste die mal googlen. Alex. Der Vorname ist schön Unisex. Der Alex von heute ist der Adolf von gestern. Aber das ist nicht lustig. Nur wirklich überraschend kommt es nicht dass sich viele von diesen Unisex-Entwicklungen überrollt fühlten und in ihrer geschlechtlichen Identität bedroht.
Das ist schon verdammt viel Veränderung auf einmal. Ich bin da nicht ganz so streng in der Bewertung. Zwar beherberge ich eine typische Altherrennudel. Allerdings nur noch wegen der beiden N. Die ist inzwischen so sinnlos wie es einst noch die Leber war. Aber wegen meinen Kumpel von der Donauinsel dem Rudi bin ich von dieser Fixierung abgekommen wie viele vom rechten Glauben. Auf was kann man hoffen wenn man nicht mehr glaubt. Eine gute Frage.

Während ich mich hier textlich an meiner Unmöglichkeit arbeitete einen richtigen Text zu schreiben, der Hand und Fuß hat, was schon wieder den Scheißhausdämon auf den Plan ruft, den Rechtsgedachte dem alten Soros andichten, der angeblich die jüdische Umvolkungsverschwörung plante, zusammen mit den Globalisten, ist der FPÖ-Kapo beim Bundespräsidenten. Beim Bundespräsidenten geht um den Regierungsauftrag. Wird der Kickl den bekommen oder wird Kickl den Regierungsauftrag nicht bekommen. Das ist die Frage der Stunde in Österreich. Jetzt allerdings nicht mehr. Er hat selbigen vom grünen Bundespräsidenten Van der Bellen bekommen. Jetzt also doch noch. Die FPÖ befindet sich derzeit in einer Win-Win-Situation. Die hat es derzeit äußerst komfortabel. Noch kann die kaum was falsch machen. Die mussten nur zugucken wie das gegen sie gezimmerte Brandmäuerchen einststürzte wie einst noch die Reichsbrücke. Das war natürlich eine Systemparteien-Verschwörung. Im Sprachgebrauch der FPÖ ist fast alles eine Verschwörung oder ein abgekartetes Spiel. Selbst die WHO hatte sich gegen Österreich verschworen mit ihrem weltumfassenden Impfplan. Selbst wenn nichts draus wurde, wird was draus. Du musste gewisse Sprachschablonen nur oft genug wiederholen. Dann geht es den Leuten wie mir. Ich bin heute davon überzeugt nix zu können. Außer dafür. Dafür konnte ich immer was. Ist Um2-Slang. Einer Seele von Mensch.

Ich: Goadfather. Dein Lebensmensch hat mich misshandelt. Jahrelang. Was sagst du dazu?
Der Goadfather: Wie ist das Wetter in Wien?

Daran erinnern sich alle älteren Semester. An den Einsturz der Reichsbrücke 1976. Jedoch an den PKW-Lenker der nur noch tot geborgen werden konnte erinnert sich kaum noch wer. Der Fahrer eines Linienbusses konnte hingegen unverletzt aus den Trümmern geboren werden. Der Busfahrer überstand den Vorfall unverletzt, weil sein Gelenkbus zwar wie der Pkw in die Donau stürzte, jedoch nicht versank, sondern auf der Brückenruine stehen blieb. Was für eine Tragödie. Aber an die erinnern wir uns nicht mehr. Wir erinnern uns nur noch an den Einsturz der Brücke. Und an die Wiedereröffnung der neuen Reichsbrücke im November 1980. Und an Niki Lauda seinen Unfall 1976 auf dem alten Nürburgring. An den können sich auch alle erinnern. Selbst jene die keinen Sport gucken. Der Niki Lauda hatte ja den Spitznamen "nazionale". Den haben in die Italiener verpasst weil er zweimal für Ferrari die Weltmeisterschaft holte.

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3.
Gesten hatte ich eine Idee.
Das Vermächtnis von John Maynard Keynes geht mit der Zeit:
Serotonin, Heroin, Melatonin, Kokain, Nikotin, Wissenschaftlerin, Ministerin, Adrenalin, Insulin, Sekretärin (na,ja) Friedensnobelpreisträgerin, Penicillin, Gerechtigkeitsfanatikerin, Dopamin, Medaillengewinnerin, Medellín, Vitamin, Astronautin, Protein, Bezirksvorsteherin, Koffein, Hysterikerin, Chlorophyllin, Histamin, Feminin, Keratin, Melanin, Ärztin, Thyroxin, Allesbesserwisserin.
Aber auf lange Sicht sind wir sowieso alle hin.

Österreicherin. Weiterhin reich ein Rassisten und Kleinstgeister die dem anderen nix gönnen. Nicht mal eine Psychose. Unsere liebste Tracht ist ja die Niedertracht. Wir sind wie gehabt ein Land der Hinterdenkenden, also der hinten herum fühlenden, ein dunkles Biotop von Hintergedanken, mit seinem Sog nach unten, wo die Affekte gären. Wir denken uns fast alles nur hinten herum und unter der Hand. Den Mut auszusprechen was wir uns wirklich denken haben wir in der Regel nicht. Und das was wir uns tatsächlich denken ist meistens das glatte Gegenteil von dem was wir uns gegenseitig so ins Gesicht sagen. Die Wahrheit muten wir nur den sozial oder mental Unterprivilegierten zu. Und das ist dann in der Regel eine bittere Wahrheit, weil in dieser Wahrheit auch immer die eigene Wahrheit mitschwingt, die wir an anderer Stelle lieber für uns behalten weil wir den Schwanz einziehen. In Österreich wird noch immer nach oben geschmeichelt, geheuchelt und gebuckelt, als wären wir noch in der Zeit der Monarchie. Nur nennen wir diesen Kapo nicht mehr Kaiser sondern Volkskanzler in spe. Oder denken sie nur an unsere dunkelsten Stunden während der Nazi-Herrschaft. Da hatten wir ein kurzes Zeitfenster unseren jüdischen Mitbürger:innen unsere wahres Gesicht zu zeigen. Das war kein Gesicht. Das war eine vom Hass gezeichnete Fratze. Die Wiener Reibpartien. Entstellte Menschlichkeit.

Top Bing: Die Wiener Reibpartien sind ein Begriff, der oft verwendet wird, um die hitzigen und oft kontroversen politischen Debatten und Auseinandersetzungen in Wien zu beschreiben. Diese Debatten können sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene stattfinden und sind bekannt für ihre Intensität und Leidenschaft.

Ich: Humbug.

Bing: Du hast recht. Die Wiener Reibpartien fanden während der Judenpogrome statt, insbesondere nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938. Jüdische Bürger wurden gezwungen, pro-österreichische Slogans von den Gehsteigen zu entfernen, was eine demütigende und erniedrigende Erfahrung war.

Das ist unsere DNA. Vordergründig ist hier fast alles Komödie, a riesen Hetz, während hinten herum die Tragödien nicht abreißen wollen. Gesten spät in der Nacht in der Glotze. Die Geschichte des Musikantenstadl.

2011: Auch in der heilen Welt des "Musikantenstadl" ist nicht immer alles eitel Wonne: Am Samstag, dem 12. März feiert die Show über die volkstümliche Seite der Musik ihren 30. Geburtstag. Seit 2006 führt Schlagersänger Andy Borg durch das Programm, und doch bleibt ein Gesicht unbestreitbar mit dem "Musikantenstadl" verbunden: Karl Moik. Er rief die Unterhaltungsshow 1981 ins Leben.

Ausgerechnet Moik wirft jetzt einen dunklen Schatten auf den runden Geburtstag: Der Jubiläumssendung wird er nicht beiwohnen, denn er ist verärgert. "Niemand vom ORF hat sich nach meinem Ausscheiden bei mir gemeldet oder mich in den Stadl eingeladen", beanstandete der 72-Jährige im Jänner bei dem ersten gemeinsamen Auftritt mit seinem Nachfolger Borg. "Ich wurde links liegen gelassen wie ein dreckiges Tuch."

Im Jahr 2005 hatte Moik seine Show verlassen - und zwar nicht ganz freiwillig. ARD und ORF hatten ihn zu einem Rücktritt bewogen, auch weil die Quoten zurückgegangen waren.

Die heile Welt des Musikantenstadls erlitt bereits zuvor ein paar Kratzer, etwa als Moik in einer Sendung 2004 die Italiener als "Spaghetti-Fresser" bezeichnete und dafür heftige Kritik erntete. Im Herbst desselben Jahres fanden Reporter des RTL-Magazins "Explosiv" angeblich Spuren von Kokain auf der Künstlertoilette.

Erich Mathias Mayer, besser bekannt als "Hias", war ein beliebter Komiker und Musiker, der durch seine Auftritte im "Musikantenstadl" bekannt wurde. Leider beging er am 7. Juli 2007 Selbstmord in seinem Haus in Donnersbach, Steiermark2. Hias war bekannt für seine humorvollen Einlagen und seine Virtuosität auf der Ziehharmonika. Sein Tod war ein großer Verlust für die volkstümliche Musikszene.

Privat galt der Obersteirer als nachdenklicher und gefühlvoller Mensch, der in der echten Volksmusik verankert gewesen war - auch wenn dies vielen Fans durch das TV-Podium nicht bekannt gewesen sein dürfte. Quelle: Das Internet.

Siehste, dachte ich mir im Bett liegend. Das ist typisch für dieses Land. Hinten herum ist hier vieles furchtbar traurig. Ich, fast mein ganzes Leben schon down under auf den Knien meiner aufgezwungenen Unmündigkeit, was jetzt a bisserl Geschichtsklitterung ist, weiß zufällig mal wovon ich spreche. Ich war ja der Haus und Hofjude der Um2. Als Kind durfte ich mir nix aus dem Kühlschrank nehmen und als junger Mann durfte ich nur noch in ihren Keller betreten. Zuvor sollte ich mir auch noch die Schuhe ausziehen. Dabei hatte ich nur getan wie mir angeschafft wurde. Einen eigenen Willen hatte ich nicht. Den hatten sie mir ausgetrieben wie die Katholiken den Teufel austreiben. Der kleinstbürgerliche Exorzismus.

In Österreich gibt es sehr viel Kellernazis. Aber die machen nicht mehr den Keller. Das wäre mir ja aufgefallen. Ich war da unten meistens alleine mit der Miss Texas aus dem Jahr 1984. So gesehen bin ich Globalist, der die transatlantische Partnerschaft pflegte. Die Kellernazis von einst machen heute die Sozialen Medien. Dort zählt nur der kurze Spruch, der blöde Witz immer auf kosten anderer, die harte Beleidigung, gerne auch mittels Link, zwo-drei-vier. Der Stiefel tritt ist noch immer unsere Geisteshaltung. Wir haben Betonköpfe.
Das hier ist nichts für sensible Gemüter. Österreich ist an sich nichts für sensible Gemüter. Aber ihr liebt es doch gemütlich. Ja sicherlich. Aber nur widerspruchslos. Wer zum Widerspruch neigt sollte lieber woanders leben, in einem Land mit einer sensitiven Debattenkultur, wo eine jeder Person ausführlich zu Wort kommt. Hier wird dir das Wort sofort abgeschnitten, wie einst noch Köpfe, oder du wirst einfach ignoriert. In Österreich muss man immer einer Meinung sein. Dissens halten wir nicht aus. Wir nehmen das sofort persönlich und fühlen uns gekränkt sobald jemand nicht mit uns einer Meinung ist. Eine Meinung, ein Land, ein Führer. Bis halt endlich wieder ein vermeintlicher Erlöser auftaucht und vorgibt, im Namen des Volkes zu sprechen und den Saustall aufräumt.
Und was der zu sagen hat ist wiederum nichts für sensible Gemüter. So denken hier tatsächlich viele. Für viele ist das hier ein Saustall, der ausgemistet gehört. Keine Ahnung wie die zu dem Sprachbild kommen.
Eine richtige Debattenkultur gibt es hier nicht. Hier gibt es nur die Hochkultur. Und in der Hochkultur werden zwischenmenschlichen Dramen so lange verfremdet bis die einfachen Leute sagen können. Also dieser Blödsinn da betrifft mich nicht persönlich. Das ist doch alles nur Theater. Ich warte doch nicht auf Godot. Ich warte auf den Bus.

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4.
Der Bundespräsident hat also den FPÖ-Obmann Kickl jetzt auch offiziell den Regierungsauftrag erteilt. Eine wirkliche Wahl hatte er nicht mehr. Die K-Verhandlungen zwischen ÖVP/SPÖ/NEOs waren ja gescheitert. Die NEOs gingen von Bord. Und ÖVP und SPÖ hatten nur eine hauchdünne Mehrheit. Und die SPÖ-Burgenland stellt einen Nationalratsabgeordneten. Ist ein Insider.

Bald werden wir also eine Regierung haben die wir auch wirklich verdienen. Das erste was die neue Regierung machen wird mit einem FPÖ-Kanzler. Na das "Gendern" in den Amtsstuben verbieten. Und das Tragen von religiösen Symbolen wird auch verboten werden die nicht zur Tradition des Abendland passen. Und Asylsuchende oder Asylberechtigte für die Ungerechtigkeiten während der Corona-Pandemie büßen lassen oder gleich für die Überforderungen der Zeit. Kriege/Klimawandel/der technologische Wandel/Massenimigration - wo gefühlt andauernd nur die Falschen kommen die nix richtig machen können/ soziale Ungleichheit/politische Instabilität, Informationsüberflutung. Die Asylanten sind schuld. Bing kennt sicherlich noch ein paar Schlagworte zum Thema mentale Gereiztheit. Analoge Gelassenheit ist ja aus. Die kommt nicht wieder. Aber zur vermeintlichen "Corona-Diktatur" hätte ich noch Text. Total grotesk. In Österreich diktierte nicht das Corona-Virus das Geschehen sondern die Politik das Virus. In Österreich war jede Infektion mit dem Corona-Virus eine politische Entscheidung, die über die Köpfe des Volks hinweg getroffen wurden. Natürlich zum Nachteil des Volks. Österreich war ja Corona-Test-Weltmeister. Bei uns wurde sogar der Broccoli auf Corona getestet oder die Erdbeeren. Die waren zwar tatsächlich mit Schadstoffen belastet. Aber nicht mit Corona. Natürlich finde ich das jetzt ziemlich lustig.

Die FPÖ kann jetzt mit ihrer ganzen Wunschliste in die Verhandlungen mit der ÖVP gehen, die nur noch ihre Pfründe zu retten gedenkt. Politisch ist die ÖVP schmachmatt seit der Ex-Kanzler Karl Nehammer gescheitert ist eine Dreier-Koalition zu zimmern eben aus ÖVP/SPÖ/NEOs. Versuch mal als liberale Partei mit einem roten Gewerkschafter wie dem Josef „Beppo“ Muchitsch ein liberales Regierungsprogramm ausverhandeln. Der Mann ist Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und seit 2014 Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz. Viel Spaß. Versuch überhaupt mit der linken Babler-SPÖ das Staatsbudget "AUSGABENSEITIG" zu sanieren. Wirst schon sehen wie weit du kommst. Na bis nach Brüssel am 21.01.2024. Da wird möglicherweise ein Defizitverfahren über Österreich eröffnet, während gleichzeitig ein weiterer Betrieb in die Insolvent schlittert. Österreich hat ein strukturelles Problem. Unsere Industrieprodukte sind entweder zu teuer oder werden nicht mehr nachgefragt wie in der Autozulieferungsindustrie zu beobachten. Die durchlebt auch einen Umbruch und keinen Wandel. Das schaut sehr nach einem Gemetzel aus. China zerstört uns schöpferisch. Aber das wissen sie in Deutschland sowieso viel besser. Was sie vielleicht nicht wussten, da die Erzählung ja eine andere ist. Stichwort: "Dunkelflaute". Gefühlt ist bei ihnen andauernd nur Dunkelflaute.

Entscheidend sei, wie flexibel das System in Zukunft reagieren kann, erklärt Energieexperte Kern: "Nicht nur auf der Erzeugerseite – auch mehr Großbatteriespeicher und eine Flexibilisierung der Stromnachfrage, zum Beispiel durch das gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen, können in solchen Situationen das System stabilisieren und Preisspitzen reduzieren."

Energiewende in Deutschland.
Kohlestrom auf Rekordtief, Boom bei Photovoltaik
Der Ausbau der Erneuerbaren hat 2024 Fahrt aufgenommen. Im Gegenzug verstromte Deutschland so wenig Kohle wie seit den Fünfzigerjahren nicht mehr. Dazu haben auch Stromimporte aus dem Ausland beigetragen.

Die Stromerzeugung in Deutschland hat im abgelaufenen Jahr so wenige Treibhausgasemissionen verursacht wie noch nie in der jüngeren Geschichte. 2024 machten erneuerbare Energien laut Zahlen der Bundesnetzagentur 59 Prozent der Stromerzeugung hierzulande aus – ein neuer Rekord. Die Befürchtung, dass der Atomausstieg im Frühjahr 2023 einen Anstieg der Kohleverstromung nötig machen könnte, hat sich nicht bewahrheitet. Stattdessen ging der Anteil der besonders klimaschädlichen Kohlekraftwerke im vergangenen Jahr auf etwa 23 Prozent zurück. Deutschland hat 2024 so wenig Strom aus Kohle erzeugt wie seit den Fünfzigerjahren nicht mehr. Quelle: Spiegel Nr:02/2024

Trotzdem kam es in Deutschland im Winter schon zu Preisschocks. Stimmt auch wieder. Jetzt müsste ich wieder Text aus einem weiteren Artikel hier her kopieren. Ich bin für grenzüberschreitende Stromgeschäfte. Und für Schengen bin ich auch. Und für eine Bahn die auf Hochgeschwindigkeitsschienen ganz Europa verbindet. Aber auf mich hört man in der Regel nicht. Was gehört dir eigentlich fragt mich der Wortmacher. Stimmt auch wieder.

Die Energiewende ist das eine. Das andere ungelöste Problem ist aber unser Plastikproblem. Das wird ja aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Das Plastik ist inzwischen überall. Selbst in meinen Altherrenhoden soll es stecken. Plastik hat sich in nahezu jeden Aspekt unseres Lebens eingeschlichen, von Verpackungen und Kleidung bis hin zu Elektronik und Fahrzeugen. Es findet sich in Haushaltsgegenständen, Spielzeug, medizinischen Geräten, Baumaterialien, Kosmetikprodukten, Sportartikeln und in der Landwirtschaft. Siehe der Broccoli. Der Broccoli im Supermarkt wird nicht nur in Plastik eingewickelt. Das ist ein Sarkophag aus Plastik. Hin und wieder versuche ich gesundes Gemüse zu essen. Das ist eine riesen Herausforderung. Na nicht für sie. Nur für dich und mich Kassandra.

Österreich ist also auf dem Weg in die liberale Dunkelflaute. Denn verweigert sie sich die ÖVP trotz Verhandlungen einer Koalition mit der FPÖ, und es kommt deswegen zu Neuwahlen, wird sie massiv verlieren. Geht sie in eine Koalition ist ihre Verhandlungsbasis nicht wirklich vorhanden. Wir Schwarze mit der Kickl-FPÖ. Niemals. Der neue ÖVP-Obmann Stocker. So tönte der monatelang als Generalsekretär. Es gab Zeiten, die sind noch gar nicht so lange her, da bezeichnete er Kickl als "Sicherheitsrisiko" und warf ihm vor, als Innenminister im Kampf gegen den Terrorismus versagt zu haben. Stocker sagte auch, dass niemand Kickl in der Regierung oder in der Republik brauche. Jetzt ist er umgefallen wie wir in Österreich zu sagen pflegen. In Deutschland spricht man dann von einer Kehrtwende. Aber das ist mehr eine Pirouette. Lieber a bissl Macht, und unter der Hand doch recht viel Macht, die ÖVP weiß wie das geht, als gar keine Macht und die harte Oppositionsbank. Ohne Macht rennst du dann wie der Schizophrenist andauernd aufs Häusl. Na, na. Ich bin noch nicht mal beim zweiten Kaffee.

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5.
Meine Liste, was alles nicht geht ist fast so lang wie der Bekloppten. Da haben einige den Wunsch zu töten. Ist kein Fake. Ist Realität. Und dann brettert ein weiterer Depp in Namen einer einer dystopischen Kraft mit einer Karre durch das French Quarter, meiner amerikanischen Must-Have-Stadt New Orleans, die ohnehin sehr schwere Jahre hinter sich hatte nach dem fürchterlichen Hurrikan Katrina. Unweigerlich denkt man da an die Große und an Russland. Und ohnehin ist dann alles hin, wo man einst noch hin und weg war. Das Auto hatte sich der Attentäter, von New Orleans, ein Ex-Soldat, zuvor von einer Privatperson geliehen.

Dazu hatte der Trump wieder seinen Bullshit verbreitet: Terroranschlag in New Orleans: In den USA sind Fake News mittlerweile Chefsache. Schreibt die faz.net+ Aber da habe ich kein Abo. Der Täter von New Orleans, wo heuer der Superbowle stattfindet, soll ja vom IS inspiriert gewesen sein. Was für ein Glück dachte ich mir, leider nicht über die Insel radelnd, dass es sehr schwer in die Tat umzusetzen ist, eine Person zu vergasen, mittels privater Gaskammer. Wenigstens dieser Kelche der Täter war von den Nazis inspiriertgeht an uns vorbei. Wobei auf Telegramm andauernd was mit KZ läuft. Und mit irgendwelchen schäbigen Witzen über die Anne Frank. Ich bin da aber nicht wirklich am Laufenden.

In den USA gibt es anscheinend Plattformen für privates Carsharing. Getaround/Turo/HyreCar. Wenngleich ich bei Gataround nicht an das Getränk Gatorade denke, ein isotonisches Sportgetränk. Einst gab es ja einen isotonischen Hype, so wie es heute einen gibt für basisches Lebensmittel, in einer Zeit wo alles entweder "Sensitiv" oder "Repair" ist. Keine Ahnung was das genau bedeutet. Auf meinen Duschbad vom Hofer steht sogar "Med". Keine Ahnung was das bedeutet. Ich kaufe das Zeug weil ich von parfümierten Duschbad Ausschlag bekomme. Oder es juckt wie bekloppt. Muss ich googlen oder Bingen. Basische Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die im Körper eine basische (alkalische) Wirkung haben und helfen, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. So gesehen ist der Säure-Basen-Haushalt der Staatshauhalt deines Körpers. Der heute ja dein Ein und Alles ist. Du hast nur noch deinen Körper. Du bist nur noch dein Körper. Denn bei dieser Informationslage scheint der Himmel außer Reichweite zu sein. Aus dem auf Erden wurde ja auch nichts.

Falls sie mir nicht glauben:
Einen drastischen Eindruck vom Ausmaß des Leids in Gaza lieferten vor einigen Wochen Aufnahmen aus Deir al-Balah im Zentrum des Küstenstreifens: Hunderte Männer, Frauen und Kinder drängten sich vor dem Eingang einer Bäckerei. Ein verzweifeltes Meer aus Menschen, bereit, für ein Stück rares Brot ihr Leben zu riskieren. Zwei Frauen und ein kleines Mädchen wurden in der panischen Menge zu Tode getrampelt. „Ein Leib Brot!“, schreit verzweifelt eine junge Frau in schwarzem Schleier, die in einem Video neben den drei Leichen zu sehen ist, „Sie wollte es für ihre Geschwister holen!“ Quelle: Die "Presse".

Aber mit Trump seiner Präsidentschaft kündigt sich ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas an. Dann hamas. In Nah-Ost gibt es jetzt möglicherweise eine Hoffnung auf eine Wende. Aber noch soll der Tod in Gaza viele Gesichter haben. Wie viele israelische Geißeln in den Händen der Bekloppten noch leben? Ende November 2024 sollen sich noch 97 israelische Geißeln im Gazastreifen befinden haben, 34 von ihnen galten allerdings bereits als tot. Derweil hat die Hamas erneut ein Video einer Geisel veröffentlicht. Zu sehen ist eine junge israelische Soldatin, berichten israelische Medien. Die 19-Jährige war am 7. Oktober 2023 von ihrem Einsatzort Nahal Oz am Grenzzaun zum Gazastreifen entführt worden. Sie gehörte zu der militärischen Beobachtertruppen, die vor dem Hamas-Angriff Vorgesetzte vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten. Am Samstag dem 04.01.2025 meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa 41 weitere Tote. Schwer zu sagen wem genau? Diese Menschen sind tot. Da lässt sich nichts mehr reparieren. Und mit "Med" schaut es in Gaza auch total beschissen aus.

Sehr ähnlich verhält es sich auch oft bei persönlichen Beziehungen. Gehen die mal in die Brüche wird das nix mehr mit dem Repair. Die Bruchlinien sind dafür oft zu tief. Selbst wenn man tapfer weitermacht und immer weitermacht, ändert sich das Sprechen massiv. Der Bruch steckt dann auch in den Worten. Und in den Worten steckt ja dein Erleben. Der Goadfather und ich sind dafür ein leuchtendes Beispiel. Weder haben wir eine gemeinsame Vergangenheit, die uns auch sprachlich verbindet, noch haben wir eine gemeinsame Zukunft die uns trägt. Also telefonieren wir in der Gegenwart einmal in der Woche. Und da reden wir dann übers Wetter, Politik. wieder übers Wetter, oder andere ziemlich unpersönliche Themen, die keinen näheren Hinweis darauf geben, dass sich hier ein Vater & sein Sohn unterhalten. Total spooky. Ich bin auch keine Hilfe. Ich kann ja nichts. Außer echte Schreibarbeit, die ich auch nur imitiere. Beruf/Kinder/Lebensabschnittspartnerin. Da ist nichts. Deswegen rede ich über einen FI-Schalter. Die grausigen Sachen die ich in den Medien aufschnappe erspare ich ihm natürlich. Die sollen ja mit mir was machen und nicht mit ihn.

Körperliche Gebrechen sind auch Thema bei uns. Aber nur angerissen. Die lassen sich auch nicht wirklich teilen. Mit Schizo will der Goadfather sowieso nix zu tun haben. Er hatte ja eine schizoide Mutter. Das langt. Das kann ich nachvollziehen. Und seine Probleme. Die lassen sich beim Telefonieren nicht teilen. Keine Ahnung wer sich den Spruch ausdachte: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wenn man über seine Sorgen spricht und Unterstützung von anderen erhält, fühlt man sich oft weniger allein und kann besser mit den Schwierigkeiten umgehen. Es zeigt die Bedeutung von sozialer Unterstützung und Empathie in schwierigen Zeiten. Sicherlich. Also ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Nur weil ich eine alte Dame auf ihren Rollator sitzend zurück zu ihrem Dingsbumshaus brachte, ist die doch nicht 35 Jahre jünger. Hoffentlich hat sie sich keine Erkältung eingefangen. Sie hatte ja nur dünnes Zeug an und Hausschuhe.

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6.
Das Telefon ist eher was für Essenbestellungen oder zum Schmäh führen. Das geht auch. Aber das Beste am Telefonieren ist ja das man irgendwann wieder auflegt. Der Beziehungsabbruch steckt da schon in der Technik. Bevor man ein Gespräch führt das einen total ermüdet legt man halt auf. Telefonisch kann man einer Person auch gut kündigen oder sich krank melden. So kam es auch dass ich fünf Minuten über meine neue Daunenjacke sprach. Die passt zwar in der Länge aber nicht im Kreuz. Ich habe ein zu breites Kreuz für meine Größe. Kaufe ich aber eine Nummer größer dann passt es an den Ärmeln nicht mehr aber dafür im Kreuz. Darüber redete ich dann mit dem Goadfather. Das sind unsere Themen. Es ist zum Davonlaufen.

Deswegen dachte ich bei Getaround spontan an "The Getaway". Einerseits an den Spielfilm aus dem Jahr 1972 mit Steve McQueen und Ali MacGraw in den Hauptrollen, andererseits an einen Gedanken, der einem Mut zuspricht und die vage Hoffnung in sich trägt, doch noch einmal lebend und einigermaßen bei Kräften aus der Bronx rauszukommen, inwendig wie orthografisch. Schon lacht sich der Wortmacher ins Fäustchen. Ich meinte natürlich orthografisch. Verflixte Sprache. Ein oder zwei Buchstaben im falschen Moment ausgesprochen oder zu Papier gebracht, heute meistens nur noch gesimst, und schon trennen uns Welten. Und die bekommst dann nicht mehr zusammen.

Meine Flucht führt mich immer in den Süden Portugals. Dort wird aus dem zarten Pflänzchen Hoffnung dann was ergiebiges. Geh, das ist doch nur ein dummer Tagtraum ohne Substanz. Das ist dein Tanz. ©️Kleine Marie. Deine Tragödie ist das Schnäuztuch für meinen Empörungseifer. Das ist im Zeitalter des Empörungsspektakel gleich mal vollgerotzt. Empörungsspektakel. Abgekupfert vom Buch "Moralspektakel" des Philosoph Philipp Hübl.

Viele öffentliche Debatten über soziale oder politische Fragen – vom Umgang mit Populisten über die Rechte von Minderheiten bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels – sind vergiftet. Was auf den ersten Blick als moralische Wertediskussion daherkommt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Versuch, den eigenen Status zu heben, indem man Anerkennung, Attraktivität und Macht für sich reklamiert.

»Wenn etwas nach Moral aussieht, aber nur dem Statusspiel dient, handelt es sich um ein Moralspektakel«, schreibt Hübl – und streut damit Salz in die offenen Wunden unserer digitalen Mediengesellschaft. Denn die eigene moralische Integrität und Gesinnung nach außen zu kehren, ist gerade in der Onlinekommunikation nicht nur billig zu haben, es ist auch ein formidables Mittel, um Zuspruch zu generieren und missliebige Ansichten aus der Diskursarena auszugrenzen.

Erkennbar wird das Spektakel laut Hübl, wenn etwa im Namen der Antidiskriminierung diskriminiert oder unter dem Fähnchen der Diversität die Meinungsvielfalt beschränkt wird oder wenn schon geringste »Vergehen« wie ein unbedachtes Wort (»Indianerhäuptling«) eine Sturzflut der Häme und Verachtung auslösen. Überhaupt habe manch progressiver Aktivist das vorgebliche Ziel, der guten Sache zu dienen, offenbar aus dem Blick verloren: Statt für Positionen zu werben und Mehrheiten zu organisieren, verlegen sich etwa die so genannten Klimakleber auf Nötigung und Sachbeschädigung, was viele Bürger den Kopf schütteln lässt, statt sie zu einem Umdenken – und »Um-Handeln« – zu bewegen. Doch als »letzte Generation« für das Gute zu kämpfen, macht gegenüber solchen Bedenken schnell immun. Quelle: spektrum.de

Also das ist a bissl unfein. Ziviler Ungehorsam muss ja ungedingst sein. Das Wort "Ungehorsamlich" gibt es ja nicht. Der Aktivist:innen der "Letzte Generation" kann man keinen Vorwurf machen. Die stehen mit ihrem Leben vor Gericht ein, das wiederum über ihre Zukunft richten wird, und nicht nur entscheiden. Das was die machen ist eine zu tiefst ehrlich Sache. Egal was Bürger:innen darüber denken. Die Letzte Generation hat im Falschen alles richtig gemacht. Gleichgültig wie wir darüber urteilen. Und das tun wir. Neben dem Verwamsen ist das in Österreich die zweitliebste Tätigkeit. Wir lieben es anders auszurichten. In Deutschland verhält es sich sehr ähnlich. Da wollte viele die Merkel vor ein Volksgericht stellen. Die wählen heute die AfD. Was eh ein gutes Zeichen ist. Dann müssen sie sich keine Galgen mehr basteln, weil sie sich politisch vertreten fühlen. Galgen mit dem Konterfei der Kanzlerin waren mal total angesagt.

Statt Volksvertreterin:innen sprach man vom Volksverräter:innen. Aber versuch mal ein ganzes Volk zu verraten. Das hast du gut zu tun. Kann uns nicht passieren. Wir haben bald einen Volkskanzler. Der Herr Kickl ist ja ein Experte für alles und jedes. Letztens enthüllte er: So bekommen Sie Prostata, Pinkeln und Potenz mit 30-Sekunden-Trick ganz natürlich in den Griff! Und den Klimawandel. Die Co2-Steuer wird der sicherlich auch abschaffen. Und den Ausbaut öffentlicher Verkehrsmittel. In der Steiermark hat der FPÖ-Landeshauptmann Kunasek im Verbund mit der ÖVP ein klares Bekenntnis zum Individualverkehr abgegeben.

„Autofahren ist keine Schande, sondern Selbstverständlichkeit“, betonte der FPÖ-Spitzenkandidat für die steirische Landtagswahl, Mario Kunasek, am Dienstag bei der Präsentation der verkehrspolitischen Standpunkte der Partei. Die steirische FPÖ stehe für eine den Mobilitätsbedürfnissen und Lebensrealitäten aller Bürger entsprechende Verkehrspolitik, hieß es.

Damit legt die FPÖ ein klares Bekenntnis zum Individualverkehr ab, aber zum Ausbau der A9 südlich von Graz mit einer dritten Spur – mehr dazu auch in Causa A9-Ausbau sorgt weiter für Wirbel (8.2.2024).

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7.
Im Jahr 2024 verursachten die zehn schlimmsten Klimakatastrophen weltweit Schäden in Höhe von hunderten Milliarden Dollar. Diese Katastrophen umfassten Hitzewellen, Wirbelstürme, Dürren, Überflutungen und andere extreme Wetterereignisse, die sowohl Menschenleben forderten als auch erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachten. Europa und die USA waren besonders stark betroffen. Die CO2-Emissionen, waren mit 37,4 Milliarden Tonnen so hoch wie nie.

Siehe auch der "Schlamm-Mountain" auf der Donauinsel. Der ist so hoch wie nie. Stell auf dem ein Gipfelkreuz auf uns schon würde wer diesen Gipfel stürmen, notierte ich an anderer Stelle, in mich hineinlachend. Allerdings gibt es ein Muster, das bei allen Katastrophen zu beobachten ist: Auch wenn der Wille zur Vorsorge da sein mag, geht er auf dem langen Umsetzungsweg wieder verloren, im Kampf um Ideologien und Geld, Land und Prioritäten.

Bronstert nennt es den «hydro-unlogischen Kreislauf». Je länger eine Flut her ist, desto weniger wichtig ist sie. Erst das große Entsetzen, dann Verdrängen und Vergessen. Nach zwanzig Jahren, sagt er, sei auch die schlimmste Katastrophe aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Quelle: "NZZ".

Genau so ein Muster hat die "Letzte Generation" mit ihren Aktionen durchbrochen. Oder es zumindest versucht. Die haben die Auswirkungen des Klimaumbruchs auf der Zeitachse aus der Zukunft in die Gegenwart verfrachtet. Und diese Fracht ist eine heiße Fracht. An der wollen wir uns nicht die Finger verbrennen. Das wirft Fragen auf die zu schlechter Laune führen. Und als Mensch will man sich ja gut fühlen. Schlecht geht natürlich auch. Aber dann lieber nur aus beruflichen Gründen. Die Letzte Generation ist auch bereit die Konsequenzen für ihr Handeln zu bezahlen. Was wir in der Regel ablehnen. Tatsächliche Umweltbelastungskosten. Sicherlich. Nur damit möchte ich mich jetzt im Moment nicht belasten. Ich habe eh so schon genug im die Ohren. Ich muss noch auf eine Party gehen und weiß nicht was ich anziehen soll. Einige der Letzten Generation wird ihr Handel nicht nur die Freiheit kosten. Die werden auch finanziell völlig ruiniert sein. Was bei uns viel schlimmer ist als ein paar Jahr im Knast. Siehe der Fall "Ulli Hoeneß".

Also bei der Corona-Pandemie benötigen wir keine 20 Jahre der Verdrängung und des Vergessens. Das Grauen dieser Pandemie verstoffwechseln wir heute im Zeitraffer. Der Motor dahinter sind all jene die das Virus nicht in seine Furin-Spalte stürzen ließ. In Österreich wird nur noch an der Corona-Gegenerzählung gesponnen, mit dem Garn der Meme. Die FPÖ ist da führend tätig. Für die sind nicht all jene die Opfer die am oder mit dem Virus verstorben sind oder heute noch an den Folgen einer Infektion leiden, sondern all jene die irgendeine Corona-Strafe auffassten, die dann vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurden.

Niederösterreich. Da regiert die ÖVP mit der FPÖ. Da gibt es ein ganz anderes Long-Covid:

Der COVID-Hilfsfonds ist mit 31,3 Millionen Euro dotiert. Diese Mittel stehen für Kinder, Familien, alle Betroffenen der Covid-19-Maßnahmen und Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern, die unter Long-Covid Folgen sowie Impfbeeinträchtigungen leiden, bereit.

„Die breite Mitte der Bevölkerung will nicht ausgrenzen und sich gegenseitig aufhetzen, sondern zurück zur Normalität. Ein wichtiger Teil davon ist eine ehrliche Aufarbeitung der Pandemie. Weniger als ein Prozent wird dabei für die langjährige SPÖ- und NEOS-Forderung nach Ausgleichzahlungen für verfassungswidrige Strafen aufzuwenden sein. Mit der Masse der Mittel unterstützen wir Menschen die unter Long-Covid leiden, Kinder und Jugendliche, die in der Schule ins Hintertreffen geraten sind und Vereine, die das sportliche und soziale Leben fördern. Wir haben uns darauf verständigt, dass die Menschen die Mittel schnell und einfach abrufen können“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

„Die Politik muss für die Menschen da sein und nicht umgekehrt. Mit dem Hilfsfonds sorgen wir für Gerechtigkeit. Das ist der Wendepunkt ganz im Auftrag der Wähler. Die Ungerechtigkeiten der vergangenen Jahre werden schonungslos aufgearbeitet. Wir haben alles herausgeholt, was nur irgendwie möglich ist. Die Wiedergutmachung ist auch eine Mahnung dahingehend, dass die Freiheit und die Grundrechte unserer Bevölkerung nicht verhandelbar sind“, sagt LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
https://www.noe.gv.at/noe/NOe_COVID-Hilfsfonds__Richtlinien_fixiert.html

Das ist der mit dem SS-Liederbuch. Der war nur bei den demokratisch unbedenklichen Strophen textsicher. Der Herr Vize-SS-Landeshauptmann.

Jetzt wird es lustig. Die niederösterreichische Regierung hatte tausende Briefe an Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher verschickt, die eine inzwischen vom VfGH aufgehobene Strafe bekommen hatten, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Christoph Luisser (FPÖ). Bislang hätten vor allem die Bezirkshauptmannschaften die Schreiben verschickt, die Betroffene ausfüllen müssen, um ihr Geld zurückzubekommen. Bei den Magistraten der Statutarstädte werde es demnächst soweit sein, so ein Sprecher des Landesrates.

Rund 200 Betroffene haben ihre zu Unrecht verhängte Strafe bereits zurückerstattet bekommen. Die Erste war am Mittwoch eine Wirtin aus Stockerau (Bezirk Korneuburg). Landesrat Luisser persönlich überreichte ihr einen symbolischen Scheck in der Höhe von 660 Euro. Im Gastronomiebetrieb der Frau waren laut Polizei Gäste an der Bar angetroffen worden, obwohl es zum damaligen Zeitpunkt verboten war, Speisen und Getränke in unmittelbarer Nähe der Ausgabestelle zu konsumieren. Im Nachhinein hob der Verfassungsgerichtshof diese Regelung dann auf.

Wäre ich Mitglied des niederösterreichischen Landtags, würde ich den Landesrat Christoph Luisser von der FPÖ fragen, ganz offiziell, ob der administrative Aufwand da gerechtfertigt ist. Möglicherweise muss für diesen Aufwand ein/e Niederösterreicher/in aufkommen, die einen engen Verwandten an das Virus verloren hat. Aber verloren hat dieser Mensch ja sein Leben. Ausgeschlossen werden kann das nicht bei 4.685 Toten laut statista.de.

Bis zum Jänner 2024 wurden wegen Corona-Impfungen insgesamt 2251 Anträge nach dem Impfschadengesetz gestellt. In 340 Fällen wurde bisher ein Schaden anerkannt, in 846 Fällen wurde der Antrag in erster Instanz hingegen abgelehnt. In 1065 Verfahren wurde noch nicht entschieden. Zum Vergleich: Bis zum Stichtag 8. Jänner 2024 wurden österreichweit insgesamt 21.066.145 Corona-Impfungen im elektronischen Impfpass dokumentiert. Das heißt: Bei rund 0,01 Prozent der Impfungen wurde ein Antrag nach dem Impfschadengesetz gestellt.

Dass die Impfung tatsächlich den Schaden verursacht hat, muss nicht bewiesen werden. Es reicht laut der Judikatur, dass ein wahrscheinlicher Zusammenhang zwischen Schaden und Impfung besteht. Ein Antrag nach dem Impfschadengesetz kann kostenlos beim Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen eingebracht werden. Dieses entscheidet dann in erster Instanz, bei Streitigkeiten geht es zum Bundesverwaltungsgericht und gegebenenfalls noch zum Verwaltungsgerichtshof.

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8.
Bei den 340 Zuerkennungen wurden 281 Mal Einmalzahlungen geleistet. Als höchster Betrag wurden 8683 Euro ausbezahlt, der niedrigste Betrag machte 1305 Euro aus. Durchschnittlich betrug die Zahlung 1900 Euro. Acht Mal wurde ein Schaden anerkannt, aber keine Entschädigung gezahlt. Der Rest betrifft Rentenleistungen, wobei 26 Renten dauerhaft ausbezahlt werden: Dabei handelt es sich laut Gesundheitsressort durchschnittlich um einen monatlichen Betrag von 560 Euro.

Seit die Zahl der Impfungen in Österreich enorm zurückgegangen ist, nimmt auch die Zahl der Anträge wieder stark ab. Im Jahr 2022 wurden noch 1341 Anträge nach dem Impfschadengesetz wegen Corona-Impfungen eingebracht. Im Vorjahr waren es bereits nur mehr 566 Anträge. Quelle: Die "Presse".

Ich hätte dann noch die Quelle:
https://www.basg.gv.at/fileadmin/redakteure/05_KonsumentInnen/Impfstoffe/Bericht_BASG_Nebenwirkungsmeldungen_27.12.2020-31.12.2023_BTVI.pdf

0,01 Prozent. Und haben heute die Meinungsführerschaft wie über die Corona-Pandemie in Österreich gesprochen wird. Eine Pandemie muss ja auch gemanagt werden und moderiert. Womöglich auch nur mit getroffenen Maßnahmen begleitet wie eine Person die im Häfen sitzt, aber das erste Mal Ausgang hat in Begleitung. 0,01 Prozent. 200 Strafen wurden also rückgängig gemacht. Und das bei 1,72 Millionen Einwohner. Das ergibt 0,0116% der Bevölkerung. Aber in der Erzählung der FPÖ sind es zehntausende Geschädigte.

Wie in Deutschland. An dieser Stelle kann ich folgenden Artikel empfehlen: Betrug mit Pandemiehilfen
Wie die Behörden den verlorenen Coronamilliarden hinterherjagen. Der Staat hat in der Pandemie mit Milliarden Euro Unternehmer unterstützt. Aber er ist auch auf dreiste Betrüger hereingefallen. Können Ermittler die Beute aus dem großen Corona-Raubzug zurückholen?

So ein Jetset-Leben, das kostet. Heute Köln, morgen Mallorca, übermorgen Dubai. Schicke Hotels, gutes Essen. Dazu die Schweizer Armbanduhren und das Koks. Firas G., 46, brauchte Geld. Er betrieb ein Restaurant in Köln, doch das warf nicht genug ab.

Nur gut, dass im Frühjahr 2020 die Coronapandemie über Deutschland hereinbrach. Und der Staat Unternehmern helfen wollte, die in Not gerieten. Von März 2020 bis Dezember 2021 reichte Firas G. bei der Bezirksregierung Köln 18 Anträge auf Coronahilfen ein. Er wollte 3,2 Millionen Euro haben, er bekam 1,3 Millionen. So steht es im Urteil des Landgerichts Köln.

Für seine Anträge erfand Firas G. Firmen, die er angeblich besaß. Angestellte, die er angeblich beschäftigte. Er erfand Umsatzrückgänge, Fixkosten und Lizenzgebühren, er fälschte Miet- und Kaufverträge und schrieb Scheinrechnungen. Einmal gab er an, freiberuflich zu arbeiten. Einmal, Geld für ein Hygienekonzept in seinem Restaurant zu benötigen. Alles Lüge, wie das Gericht feststellte.

Mit dem Geld bezahlte er Urlaubstrips nach Ägypten, Rolex-Uhren, eine Louis-Vuitton-Tasche. Und eine Eigentumswohnung auf Mallorca, nahe dem Hafen von Palma.

Im Urteil heißt es, G. habe »ein Leben auf der Überholspur« geführt. In der Verhandlung legte er ein Geständnis ab, im vergangenen Herbst sprach die Kammer ihr Urteil. Firas G. muss für fünf Jahre und drei Monate in Haft. Quelle: Spiegel Nr. 14/2024.

Und der Mann war kein Einzelfall.

0,0116% der Bevölkerung. Scheiße bin ich heute seriös. Mich sollte man für ein Regierungsamt vorschlagen. Oder gleich als Kanzler. Der provisorische Kanzler der Republik Österreich Karl Nehammer, die Macht geht in Österreich vom digitalen Wirtshaustisch aus, ist ja zurückgetreten worden wie schon Eingangs erwähnt. Das Österreich des Herrn Karl. Dazu hätte ich noch Text. Diese Woche hatten sich die innenpolitischen Dingsen/Ereignisse ja überschlagen wie ich einst noch in einem Auto sitzend. Da hatte ich einen Schutzengel. Ich war angeschnallt. War in den 1990er nicht selbstverständlich. Aber ich kann nicht schon wieder alte Geschichten aufwärmen wie ein Gulasch. Neue Geschichten habe ich nicht. Einst kletterte ich Dachrinnen hinauf. Auf dem Dach sitzend zog ich mir dann eine Prise Schnupftabak rein. Ich war der König der Welt. Heute bin klebe ich Rabattmarken.

Die Koalitionsverhandlungen sind also krachend gescheitert. Die NEOs sind von Bord gegangen. Was nicht wirklich überraschend kam. Die SPÖ ist unter ihrem Obmann Babler sehr weit nach Links gerückt. Die ist so eine Art KPÖ-light. Light ist heute auch noch. Light, sensitiv, repair. Und "Med". Und "Vegan". Jetzt gehen im Land die Gerüchte um wegen einem Kurz-Comeback. Nicht sehr wahrscheinlich. Oder doch? Der hat ja noch das "Beinschab-Österreich-Tool" am Hals.

Die Verdachtslage zusammengefasst: Thomas Schmid – damals noch BMF-Generalsekretär – soll ab 2016 die Meinungsforscherin Sabine Beinschab beauftragt haben, wohlwollende Umfagen für Kurz herzustellen, die dann in den „Österreich“-Kanälen der Gebrüder Fellner veröffentlicht wurden. Bezahlt wurde – so der Vorwurf – über Scheingeschäfte. Dies mit Wissen und Duldung von Sebastian Kurz. Der Strafrahmen bei Untreue über 300.000 Euro beläuft sich auf bis zu zehn Jahre Haft.

Und in der Privatwirtschaft soll er derzeit gutes Geld verdienen. Aber schon verdiene ich es nicht anders. Naturgemäß Um2-Slang. Der Hobbit-Anwalt, eine Generation jünger, glaubt mir meine Kühlschrank-Stories nicht. Der kann sich meine Kindheitserinnerungen einfach nicht mehr vorstellen. Er glaubt mir schon. Aber das klingt für ihn schon irgendwie völlig absurd was ich ihm hin und wieder erzählte, wenn wir uns über die Generationen unterhielten, ausgehend von unseren Vätern. Möglicherweise ist es das auch. Was genau. Na zum Davonrennen. Was sonst. Ich bin ja jemand der von seiner eigenen Erinnerungen davon laufen will. Was ich da schon gerannt bin. Fast so wie die Lola.

Ganz weit weg bis nach Portugal. Ich bin viel lieber in der Fremde ein Fremder, statt gleich um die Ecke an der Abzweigung zu meinem Mindsetting, wo meine Erziehungsbevollmächtigten aus den Büschen springen und mich erschrecken. Dabei lauert in den Stauden eh schon die Schutzbefohlene. Darüber habe ich eh schon ausführlichst erzählt. Würde die heute zur Polizei gehen und erzählen was ihr widerfahren war auf einer Party, könnte der H.S. heute mit einer Anklage rechnen. Wegen sexuelle Nötigung oder gar einer Vergewaltigung. Aber in den 80er Jahren südlich der D. war das sechzehnjährige Mädchen noch selber schuld. Selber schuld dass sie auf dieser Party auftauchte. Total angesoffen war sie auch. Selbst schuld. Blablabla.

Wie das Motto für die nächsten 5-8 Seiten. Blablabla. Wie an jedem verdammten Sonntag. Da hat der Goadfather eine ganze Woche Zeit zum Anrufen. Er ist ja der der immer anruft. Von mir will er nicht angerufen werden. Der hat da gerne das Heft des Handeln in der Hand. Und wann ruft er an. Genau in dem Moment wo ich am Häusl sitze und mir den Hintern abwische. Das ist kein Zufall. Dass ist der Bruch einer Beziehung nur mit anderen Mitteln fortgesetzt. Natürlich find ich das jetzt lustig.

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