Dienstag, 12. November 2024
Ich habe doch was zu sagen.
der imperialist, 13:56h
Von meinem schwer behinderten Kumpel von der Donauinsel ist der Vater verstorben. Nach langer schwerer Krankheit. Gestern.
Der Th. fuhr ein halbes Jahr so gut wie jeden Tag mit dem Rollinger ins Krankenhaus. Mental war er total angeschlagen. Er kam im Sommer kaum noch vorbei auf der Donauinsel. Kein Schmäh führen. Nix. Er beginnt seine Sätze immer mit: "Schizophrenist. Ich sage dir jetzt was. Und ich höre dann wirklich zu. Selbst wenn er sich zum 178 mal wiederholt.
Eine Zeitlang sei es dann wieder besser aus. Für den Th. und seinen Vater. Da kam er nach Wochen im Krankenhaus wieder nach Hause. Sein Herz war im Arsch.
Ich war tatsächlich angefasst als er mir heute schrieb.
Ich hatte tatsächlich das Radio abgedreht wie ich ihm auf WhatsApp geschrieben hatte.
Und eine Gedenkminute hatte ich auch eingelegt.
Auch das er auf mich zählen kann stimmt. Und das ich mit leeren Händen dastehe. Ich habe leider nichts anderes für dich als Trost, als meine leeren Hände. Trost ist mir aber im ersten Anlauf nicht eingefallen. Trost spenden. Schwer zu sagen was das genau ist. Und wie geht das? Was macht man da oder sagt man da?
Es war nicht nur sein Vater er da verstorben war sondern auch sein Lebensmensch. Das habe ich ihm geschrieben. Er antwortete ja. Die beiden lebten ja zusammen. Sie hat einen sehr inniges Verhältnis. Beide zockten gerne.
Alles lief wie in einem vorgezeichneten Trauer/Anteilnahe-Skript. Bis er mir mehrerer Fotos von seinem toten Vater auf mein Handy schickte. Tod in einem Krankenbett in einem Krankenhaus. Die Augen noch aufgerissen. Der Th. kann sie seinem Vater nicht schließen. Es geht mit seiner Behinderung nicht.
Hätte sie sehen sollen wie ich guckte.
Ende
Fazit: Einige bekommen wirklich die ganze Scheiße ab. Schwerstbehindert alleine leben? Mit Finger die in alle Richtungen stehen und die Erinnerung an einen toten Vater. Ich werde ihn noch schreiben dass ich ihn für einen sehr tapferen Jungen halte. Das werde ich noch machen. Keine Ahnung ob es angebracht ist. Aber statt Junge habe ich Kerl geschrieben. Ein tapferer Kerl.
Der Th. fuhr ein halbes Jahr so gut wie jeden Tag mit dem Rollinger ins Krankenhaus. Mental war er total angeschlagen. Er kam im Sommer kaum noch vorbei auf der Donauinsel. Kein Schmäh führen. Nix. Er beginnt seine Sätze immer mit: "Schizophrenist. Ich sage dir jetzt was. Und ich höre dann wirklich zu. Selbst wenn er sich zum 178 mal wiederholt.
Eine Zeitlang sei es dann wieder besser aus. Für den Th. und seinen Vater. Da kam er nach Wochen im Krankenhaus wieder nach Hause. Sein Herz war im Arsch.
Ich war tatsächlich angefasst als er mir heute schrieb.
Ich hatte tatsächlich das Radio abgedreht wie ich ihm auf WhatsApp geschrieben hatte.
Und eine Gedenkminute hatte ich auch eingelegt.
Auch das er auf mich zählen kann stimmt. Und das ich mit leeren Händen dastehe. Ich habe leider nichts anderes für dich als Trost, als meine leeren Hände. Trost ist mir aber im ersten Anlauf nicht eingefallen. Trost spenden. Schwer zu sagen was das genau ist. Und wie geht das? Was macht man da oder sagt man da?
Es war nicht nur sein Vater er da verstorben war sondern auch sein Lebensmensch. Das habe ich ihm geschrieben. Er antwortete ja. Die beiden lebten ja zusammen. Sie hat einen sehr inniges Verhältnis. Beide zockten gerne.
Alles lief wie in einem vorgezeichneten Trauer/Anteilnahe-Skript. Bis er mir mehrerer Fotos von seinem toten Vater auf mein Handy schickte. Tod in einem Krankenbett in einem Krankenhaus. Die Augen noch aufgerissen. Der Th. kann sie seinem Vater nicht schließen. Es geht mit seiner Behinderung nicht.
Hätte sie sehen sollen wie ich guckte.
Ende
Fazit: Einige bekommen wirklich die ganze Scheiße ab. Schwerstbehindert alleine leben? Mit Finger die in alle Richtungen stehen und die Erinnerung an einen toten Vater. Ich werde ihn noch schreiben dass ich ihn für einen sehr tapferen Jungen halte. Das werde ich noch machen. Keine Ahnung ob es angebracht ist. Aber statt Junge habe ich Kerl geschrieben. Ein tapferer Kerl.