Donnerstag, 16. Mai 2024
Eine ganze Welt wird verschwinden.
der imperialist, 16:35h
Ich hab keine Lust selbst zu schreiben. Hat sich aber eben zugetragen.
In einer kleinen Stadt, tief verwurzelt in Tradition, gab es zwei Schuster. Anmerkung. Kleine Stadt durch Bronx ersetzen. Der eine, der Johann, der hat seinen Laden in der Millenniumscity gleich neben dem einen Eingang rechts. Der ist in seinen Vierzigern schätze ich. Laut meinem Co-Piloten-Bing ein Mann in seinen Vierzigern, bekannt für seine direkte Art. “Schmeiß deinen Jesusgedenksschlapfen weg, den kann man nicht mehr reparieren,” sagte er oft zu seinen Kunden, wenn er glaubte, dass ein Schuh über jede Rettung hinaus war. Anmerkung. In echt sagte der das zu mir. Den können sie wegschmeißen. Das sagte wortwörtlich. Er sagte auch: Den kann man nicht mehr reparieren. Der guckte auch nicht sehr interessiert. Ich antwortete leicht angegrantelt: "Sehr schön. Endlich kann ich was."
Der andere Schuster in der Engerthstraße, nicht weit weg von der Hausnummer 126a, ist ein älterer Herr, der eigentlich schon längst in Pension sein könnte.
Wahrscheinlich ist es seine Liebe zum Handwerk, die ihn in seiner kleinen Werkstatt, mit Verkauf von Cowboystiefeln, am Leben hält. Umgeben von Leder, dem Geruch vom Leder, und Werkzeugen die Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählten macht der einfach weiter und weiter . Und seine Ehefrau. Die steht auch noch hinter der Verkaufstheke. Sie schupft den Laden und er repariert. Ein Ehepaar das sich ideal ergänzt. Nur zusammen sind sie vollständig. Aber dass habe ich mir jetzt ausgedacht. Vielleicht benötigen sie das Geld auch.
Laut Bing kommt eines Tages ein junger Mann mit einem Paar abgenutzter Sandalen zum Johann. “Diese gehörten meinem Großvater,” erklärte er. “Können Sie sie reparieren?” Johann schüttelte den Kopf. “Unmöglich,” sagte er. “Diese Sandalen haben ihre Zeit gehabt.”
Das haben wir schon geklärt ohne sentimental zu werden. Ich bin kein junger Mann und meinen Großvater hat den Iwan einst geholt. Auf Befehl vom Adolf. Von dem habe ich gar nichts geerbt. Doch. Das Grübchen am Kinn.
Nicht bereit, aufzugeben, ging der junge Mann zu Herrn Müller. Jung hatten wir schon. Aber wenn ich schon zwei Schuster zur Hand habe wäre es doch grob fahrlässig nicht beide abzuklappern. Die Jesusgedenksschlapfen für zu Hause tragen sich gut. Ich habe auch noch welche für die Insel. Der alte Schuster betrachtete die Sandalen sorgfältig, berührte das abgenutzte Leder und nickte. “Ich werde mein Bestes tun,” versprach er.
In echt sagte der Schuster gar nichts. Seine Frau führte das Verkaufsgespräch. Die hörte sich der fachweiblich an. Was sie genau zu mir sagte kann ich nicht wiedergeben. Die Tabs.
Wochen vergingen, und der junge Mann kehrte zurück, um seine Sandalen abzuholen. Zu seiner Überraschung waren sie nicht nur repariert, sondern sahen aus, als könnten sie noch viele Jahre überdauern. “Wie haben Sie das gemacht?” fragte er.
In echt vergingen nur 1 1/2 Stunden. Dann hatte ich den reparierten Schlapfen wieder.
Der alte Schuster lächelte auch nicht als ich den Schlapfen holte auf der Flucht vorm "großen" Regen. Sie wissen ja. Das Leben wie eine Kreidezeichnung auf heißen Asphalt. Der sagte auch nicht: “Ein gutes Handwerk stirbt nie. Es lebt weiter in jedem Stich, den wir setzen, und in jedem Schuh, den wir retten.” In echt lebt gar nichts mehr weiter in der Bronx. Sperren der alte Schuster und seine Frau den Laden mal zu gibt es nur noch den Direkten bei mir im Hood. Und der ist eher fürs wegschmeißen. Warum ist er das. Na weil der handwerklich dem alten Schuster nicht das Wasser reichen kann.
Mit dem alten Schuster wird also ein ganzes Handwerk untergehen, das Wissen und die Fähigkeiten, die nur durch jahrelange Erfahrung und Hingabe erworben werden konnten. Einen Lehrling hat er nicht. Der junge Mann erkannte, dass, wenn Herr Müller eines Tages nicht mehr wäre, ein unschätzbarer Teil der Geschichte mit ihm verschwinden würde.
Und so, mit einem Paar alter, aber liebevoll restaurierter Sandalen in der Hand, verließ der junge Mann die Werkstatt, fest entschlossen, das Erbe des alten Schusters zu bewahren und weiterzugeben.
1. Der Schlapfen sind überhaupt nicht alt. Die sind nur miserabel vernäht.
2. Ich gebe überhaupt nichts weiter.
3. Aber gesagt werden sollte es schon.
Mit den beiden wird eine ganze Welt untergehen.
Und mit den Schneiderin in der Engerthstraße ein paar Hausnummern weiter. Noch näher an der 126a. Mit der wird ein weiteres Handwerk wegbrechen in der Bronx.
Aber die EU hat dagegen schon Gegenmaßnahmen ergriffen. In Bälde gibt es ein "Recht auf Reparatur". Natürlich als Richtline.
584 Abgeordnete stimmten für das „Right ro repair“, drei dagegen und 14 enthielten sich ihrer Stimme. Einen Rechtsanspruch auf Reparatur auch außerhalb der gesetzlichen Garantien bei sogenannter weißer Ware – das sind vor allem Haushaltsgeräte – und für von vielen Menschen genutzte elektronische Alltagsprodukte wie Smartphones hat es bisher nicht gegeben.
Laut EU-Kommission verursachen weggeworfene Produkte, die noch repariert werden könnten, jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendete Ressourcen und 261 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in der EU. Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren laut den Angaben fast 12 Milliarden Euro pro Jahr, weil sie Waren wegwerfen statt zu reparieren.
Nur ein Anrecht auf richtig gute Handwerker:innen gibt es weiterhin nicht.
Ende
©️ Der Schizophrenist und Bing.
In einer kleinen Stadt, tief verwurzelt in Tradition, gab es zwei Schuster. Anmerkung. Kleine Stadt durch Bronx ersetzen. Der eine, der Johann, der hat seinen Laden in der Millenniumscity gleich neben dem einen Eingang rechts. Der ist in seinen Vierzigern schätze ich. Laut meinem Co-Piloten-Bing ein Mann in seinen Vierzigern, bekannt für seine direkte Art. “Schmeiß deinen Jesusgedenksschlapfen weg, den kann man nicht mehr reparieren,” sagte er oft zu seinen Kunden, wenn er glaubte, dass ein Schuh über jede Rettung hinaus war. Anmerkung. In echt sagte der das zu mir. Den können sie wegschmeißen. Das sagte wortwörtlich. Er sagte auch: Den kann man nicht mehr reparieren. Der guckte auch nicht sehr interessiert. Ich antwortete leicht angegrantelt: "Sehr schön. Endlich kann ich was."
Der andere Schuster in der Engerthstraße, nicht weit weg von der Hausnummer 126a, ist ein älterer Herr, der eigentlich schon längst in Pension sein könnte.
Wahrscheinlich ist es seine Liebe zum Handwerk, die ihn in seiner kleinen Werkstatt, mit Verkauf von Cowboystiefeln, am Leben hält. Umgeben von Leder, dem Geruch vom Leder, und Werkzeugen die Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählten macht der einfach weiter und weiter . Und seine Ehefrau. Die steht auch noch hinter der Verkaufstheke. Sie schupft den Laden und er repariert. Ein Ehepaar das sich ideal ergänzt. Nur zusammen sind sie vollständig. Aber dass habe ich mir jetzt ausgedacht. Vielleicht benötigen sie das Geld auch.
Laut Bing kommt eines Tages ein junger Mann mit einem Paar abgenutzter Sandalen zum Johann. “Diese gehörten meinem Großvater,” erklärte er. “Können Sie sie reparieren?” Johann schüttelte den Kopf. “Unmöglich,” sagte er. “Diese Sandalen haben ihre Zeit gehabt.”
Das haben wir schon geklärt ohne sentimental zu werden. Ich bin kein junger Mann und meinen Großvater hat den Iwan einst geholt. Auf Befehl vom Adolf. Von dem habe ich gar nichts geerbt. Doch. Das Grübchen am Kinn.
Nicht bereit, aufzugeben, ging der junge Mann zu Herrn Müller. Jung hatten wir schon. Aber wenn ich schon zwei Schuster zur Hand habe wäre es doch grob fahrlässig nicht beide abzuklappern. Die Jesusgedenksschlapfen für zu Hause tragen sich gut. Ich habe auch noch welche für die Insel. Der alte Schuster betrachtete die Sandalen sorgfältig, berührte das abgenutzte Leder und nickte. “Ich werde mein Bestes tun,” versprach er.
In echt sagte der Schuster gar nichts. Seine Frau führte das Verkaufsgespräch. Die hörte sich der fachweiblich an. Was sie genau zu mir sagte kann ich nicht wiedergeben. Die Tabs.
Wochen vergingen, und der junge Mann kehrte zurück, um seine Sandalen abzuholen. Zu seiner Überraschung waren sie nicht nur repariert, sondern sahen aus, als könnten sie noch viele Jahre überdauern. “Wie haben Sie das gemacht?” fragte er.
In echt vergingen nur 1 1/2 Stunden. Dann hatte ich den reparierten Schlapfen wieder.
Der alte Schuster lächelte auch nicht als ich den Schlapfen holte auf der Flucht vorm "großen" Regen. Sie wissen ja. Das Leben wie eine Kreidezeichnung auf heißen Asphalt. Der sagte auch nicht: “Ein gutes Handwerk stirbt nie. Es lebt weiter in jedem Stich, den wir setzen, und in jedem Schuh, den wir retten.” In echt lebt gar nichts mehr weiter in der Bronx. Sperren der alte Schuster und seine Frau den Laden mal zu gibt es nur noch den Direkten bei mir im Hood. Und der ist eher fürs wegschmeißen. Warum ist er das. Na weil der handwerklich dem alten Schuster nicht das Wasser reichen kann.
Mit dem alten Schuster wird also ein ganzes Handwerk untergehen, das Wissen und die Fähigkeiten, die nur durch jahrelange Erfahrung und Hingabe erworben werden konnten. Einen Lehrling hat er nicht. Der junge Mann erkannte, dass, wenn Herr Müller eines Tages nicht mehr wäre, ein unschätzbarer Teil der Geschichte mit ihm verschwinden würde.
Und so, mit einem Paar alter, aber liebevoll restaurierter Sandalen in der Hand, verließ der junge Mann die Werkstatt, fest entschlossen, das Erbe des alten Schusters zu bewahren und weiterzugeben.
1. Der Schlapfen sind überhaupt nicht alt. Die sind nur miserabel vernäht.
2. Ich gebe überhaupt nichts weiter.
3. Aber gesagt werden sollte es schon.
Mit den beiden wird eine ganze Welt untergehen.
Und mit den Schneiderin in der Engerthstraße ein paar Hausnummern weiter. Noch näher an der 126a. Mit der wird ein weiteres Handwerk wegbrechen in der Bronx.
Aber die EU hat dagegen schon Gegenmaßnahmen ergriffen. In Bälde gibt es ein "Recht auf Reparatur". Natürlich als Richtline.
584 Abgeordnete stimmten für das „Right ro repair“, drei dagegen und 14 enthielten sich ihrer Stimme. Einen Rechtsanspruch auf Reparatur auch außerhalb der gesetzlichen Garantien bei sogenannter weißer Ware – das sind vor allem Haushaltsgeräte – und für von vielen Menschen genutzte elektronische Alltagsprodukte wie Smartphones hat es bisher nicht gegeben.
Laut EU-Kommission verursachen weggeworfene Produkte, die noch repariert werden könnten, jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendete Ressourcen und 261 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in der EU. Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren laut den Angaben fast 12 Milliarden Euro pro Jahr, weil sie Waren wegwerfen statt zu reparieren.
Nur ein Anrecht auf richtig gute Handwerker:innen gibt es weiterhin nicht.
Ende
©️ Der Schizophrenist und Bing.
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geschichtenundmeer,
Donnerstag, 16. Mai 2024, 20:55
Kennen Sie eigentlich das Blog von Frau Lakritze?
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der imperialist,
Samstag, 18. Mai 2024, 10:10
Nein. Kannte ich nicht. Ich kenne so gut wie keine Blogs. Und kommentiere auch so gut wie nichts mehr. Ohne Zweifel ein sehr schönes Blog.
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c. fabry,
Freitag, 17. Mai 2024, 09:51
Dafür, dass Sie keine Lust zum Schreiben hatten, haben Sie hier aber einen gewaltig schönen Text verfasst, poetisch, politisch und kein bisschen moralinsauer. Danke dafür! Habe ich sehr gern gelesen.
Gerade diese Mischung aus KI und Schizophrenist-Kommentaren, genial.
Gerade diese Mischung aus KI und Schizophrenist-Kommentaren, genial.
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