Dienstag, 14. Mai 2024
Die verschiedenen sozialen Milieus. Eine kurze Annäherung.
Anscheinend. Auch zum Thema aus der Art geschlagen. Geschlagen oder nicht geschlagen.
Das ist hier nicht die eigentliche Antwort auf die Frage inwiefern sich verschiedene soziale Milieus ähneln. Wird ganz unten ratzfatz im Text beantwortet.

Bevor es a bissl düster wird wofür ich nichts kann. Ich habe mir diese Welt nicht ausgesucht. Nicht mal mein Leben habe ich mir ausgesucht. Und das in einer Zeit wo ganz viel ausgesucht wird. Meistens nach dem Prinzip. Wer a sagt der sagt auch aa. Und dann aaa. Aso a a********. Psychotherapeutin: "Oft spiegeln sexuelle Fantasien eine abgespaltene Seite von uns". Mit den Augen einer Psychotherapeutin betrachtet muss ich ganz bei mir sein. Oder anders gesagt. Die Zeiten werden härter und härter und das Leben auch. Also ich habe da downstairs eine andere Wahrnehmung. ©️ Die neuen Altherrenwitze. Die machen nix mehr mit Dekolleté und Dirndl ausfüllen wie einen Konkursantrag. Was wurde eigentlich jetzt mit dem Till, einer Linde von Mann, der angeblich seine Nudel hart wie ein Stein gefühllos in junge Frauen rammte. Seit der old school Krieg wieder tobt statt nur der zwischen den verschiedenen Geschlechtertypen hört man nix mehr. Auch nicht im SPIEGEL. Auch nichts über KO-Tropfen. Das verfluchte nachtreufeln. Erinnert mich an diese grauenhaften weißen Unterhosen alter Männer in meiner Jugend. Selbst auf der Wäscheleine frisch gewaschen waren die so gelb wie die Augen vom alten G. Ein gelb wie aus dem Bildern von Vincent van Gogh. Geschlechtertypen ist heute wie in meiner Jugend Autoquartett. Wer hat den meisten Hubraum, wer hat die meisten PS. Derzeit in Front Queer. Die haben top Beschleunigung.

Anscheinend absorbiert der Antisemitismus derzeit alle anderen Themen. Bis auf verprügelte Politiker:innen. Und in Österreich das Thema Lena Schilling/Spitzenkandidatin der Grünen/EU-Wahl.

Der Kurier titelt ganz frisch:
Eskalation in Causa Schilling: Ehepaar Bohrn Mena brachte Klage ein. Scheiße ich klage auch an und trotzdem hört mir niemand zu. Gestern ein Artikel über die Verbrechen des IS an Jesiden. Vor allem auch an jungen jesidischen Frauen. Da wurden Verbrechen begangen hinter die kann diese Menschheit nicht mehr zurücktreten. Die gehen in die DNA unserer Zivilisation ein. Ist eine Hypothese die ich vertrete. Falls sie mir nicht glauben:

Im August 2014 sitze ich vor dem Fernseher“, schreibt Ronya Othmann. „Ich sehe Frauen in den Kleidern meiner Großmutter, meiner Tante, meiner Cousinen, sehe Männer wie meinen Großvater, meinen Vater, meine Onkel, meine Cousins um ihr Leben rennen. Es ist Hochsommer. In den Bergen von Shingal verdursten Kleinkinder, Alte, Kranke. Shingal sei umzingelt, heißt es. Die Männer und die älteren Frauen, die es nicht schaffen zu fliehen, töten sie. Die jüngeren Frauen und Kinder nehmen sie als Kriegsbeute mit, verkaufen sie weiter auf Sklavenmärkten an Kämpfer des IS. Frauen, die meinen Namen tragen, den meiner Schwester, meiner Cousine.“

Was der IS Menschen angetan hat, Schiiten, Jesiden, Christen, das übersteigt für nicht völlig entmenschlichte Menschen das Maß des Vorstellbaren. Köpfungen von Eltern vor den Augen der Kinder zählen dazu, Verbrennungen in Käfigen bei lebendigem Leib, Ausstechen der Augen, Kreuzigungen … Davon zu lesen, kann in einer Zeit, in der die deutschsprachige Öffentlichkeit unter dem Eindruck der Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas an israelischen Zivilisten steht, unter dem Eindruck des Leidens der Zivilisten in Gaza, des fortgesetzten Tötens im Ukraine-Krieg und der drohenden Hungerkatastrophe durch den Bürgerkrieg Sudan als Überforderung empfunden. Quelle: Die Presse/Ronya Othmann hat an den Tatorten mit Überlebenden gesprochen und ein unvergessliches Buch darüber geschrieben: „Vierundsiebzig“.

Sind wir also schon beim Lesen überfordert. Was für eine Tragödie. Jetzt erfordert also schon das Lesen über das Leid der Anderen Statur. Ideal ist es wenn man inwendig ein wenig abgestumpft ist. In meinem Fall auch durch Tabs. Dann geht schon einiges. Dann schlägt einem das Grauen in der Welt, ich korrigiere das menschengemachte Grauen in der Welt nicht sofort auf den Magen. Nicht wenige Kämpfer des IS lebten Jahre unter uns bevor sie zu Mördern wurden, die die grauenhaftesten Verbrechen begangen die man sich nicht mal vorstellen kann. Ich stehe ja nie morgens auf und stelle mir dann Verbrechen vor. Also ist das Grauen auch immer unter uns. Schon wieder bin ich bei unserer DNA. Da bleibt was hängen. Und die Folgen sind dann eine zusende Verrohung. In so gut wie allen Lebensbereichen. Irgendwann ist man dann nur noch sich der nächste. Wie ich darauf komme:

Othmann schreibt im Buch auch über Gerichtsprozesse in Deutschland. Etwa gegen die aus Niedersachsen stammende Jennifer W., die sich dem IS anschloss und einen IS-Mann heiratete. In Deutschland kam sie wegen Mithilfe an der Ermordung eines fünfjährigen jesidischen Mädchens vor Gericht. Der Mann hatte das Mädchen in der Hitze im Hof angebunden, es war verdurstet. Das deutsche Gerichtsurteil gegen Jennifer K.s Mann 2021 war das erste, in dem die Massaker des IS an den Jesiden als Genozid eingestuft wurden.

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Was ist also der Anlass für die Klage. Na das die Frau Schilling für ein öffentliches Amt kandidiert und jetzt die Frage nach ihrer charakterlichen Eignung gestellt wird. Seit wann benötigt man für Politik Charakter. Natürlich habe ich Anschauungsmaterial.

Das harte Leben der SPD-Rebellen:
Gegen die Genossen, gegen den Kanzler, mitunter gegen eine Mehrheit der Bevölkerung: Wer in der SPD mehr Waffen für die Ukraine fordert, muss oft scharfe Kritik ertragen. Manche gehen dabei bis an ihre emotionale Belastungsgrenze. Eine Reportage im Spiegel Nr.20/2024 über den SPD-Politiker Michael Roth der früh für Waffen für die Ukraine warb.

Schwarz befürwortete schon früh Waffenlieferungen an die Ukraine. Er war einer der ersten SPD-Abgeordneten, der die Lieferung von Leopard-Panzern forderte. Und der erste Sozialdemokrat, der für die Abgabe von Taurus-Marschflugkörpern warb. Damit stellte Schwarz sich gegen seine Partei, gegen den Kanzler und gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung, die Umfragen zufolge die Lieferung von Taurus ebenfalls bis heute ablehnt.

Wegen seines Engagements für die Ukraine sei er bedroht worden, sagt Schwarz. Erhalten habe er etwa die Videobotschaft eines Mannes in russischer Uniform: Lenkwaffen könne man auch auf Deutschland richten. Hinzu seien Morddrohungen aus der rechten Szene gekommen, Anfeindungen, Beleidigungen. In Mails sei er als Arschloch beschimpft worden, als Kriegstreiber, er Tassen im Schrank. Leute aus seiner eigenen Partei schrieben ihm, er würde die Werte der SPD verraten und solle sein Mandat abgeben.

Das macht er auch nach 26 Jahren den Bundestag. SPD-Parteitag, Dezember 2023, Berlin. Der SPD-Abgeordnete Michael Roth kandidiert für den Parteivorstand der SPD, seit 2017 ist er Mitglied des Präsidiums. Nach dem ersten Wahlgang werden auf der Bühne die Namen der Kandidaten samt Ergebnis verlesen. »Michael Roth«, heißt es irgendwann, »266 Stimmen, nicht gewählt«. Im Saal brandet Jubel auf, vereinzelter Applaus.

Ist die Politik also eine Charakterfrage spottet der Wortmacher mich imitierend. Die Frau Schilling kandidiert auch für die Grünen. Und für die gelten andere moralische und ethische Maßstabe. Das ist der Preis den die Grünen für ihre Weltverbesserungshabitus bezahlen, der ohne Verbote nicht auskommt, und dazu neigt ins Ideologische abzugleiten. Aber versuch mal Politik ohne Ideologie zu machen. Ein wenig Ideologie geht schon, halt nur nicht zu dogmatisch soll es werden. Siehe auch das katastrophale deutsche Wärmeerneuerungsgesetz. Da sollten sich auch jene mit den eher schmalen Brieftaschen erneuern. Und das umgehend. Umgehend wurde das Gesetz ein wenig abgeschwächt.

In echt soll Schilling laut einem „Standard“-Bericht behauptet haben, ihre ehemalige gute Freundin, Veronika Bohrn Mena, werde von ihrem Ehemann, Sebastian Bohrn Mena, verprügelt und habe darum ein Kind verloren. Das Ehepaar ist der Öffentlichkeit nicht unbekannt, es betreibt die kapitalismuskritische Stiftung Comun und kommentiert regelmäßig in diversen Bewegtbildformaten das politische Geschehen. Veronika Bohrn Mena selbst sagt, Schilling verbreite die Unwahrheit. In einem gerichtlichen Vergleich mit dem Ehepaar verpflichtete sich Schilling Mitte April dazu, in der Zukunft entsprechende Behauptungen zu unterlassen. Quelle: Die "Presse".

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Bohrn Mena: "Wir wollen dieser jungen Frau nicht die Zukunft verbauen, aber wir müssen verlangen, dass nicht weiter die falsche Erzählung der sich sorgenden Freundin verbreitet wird", sagt Bohrn Mena: "Lena Schilling ist nicht unsere Gegnerin".

Bohrn Mena: "Wir wollen endlich Klarheit"
"Wir wollen einen öffentlichen Widerruf. Wir wollen, dass sie öffentlich eingesteht, dass sie diese Behauptungen nicht nur einer Person aus Sorge geäußert hat, sondern mehreren Personen", so der Autor. Bohrn Mena stellt klar: "Das muss nicht vor Gericht passieren." Aber er klage jetzt, damit endlich Klarheit herrsche.

"Wenn sich Schilling entschuldigt, werde ich die Klage zurückziehen", sagt Bohrn Mena. Die Klageschrift wurde bereits an die Anwältin Schillings, Maria Windhager, übermittelt. Das Ehepaar ist jedoch für einen Vergleich offen, wenn sich Schilling öffentlich entschuldige, so Bohrn Mena im oe24.TV-Interview. Für Schilling gilt die Unschuldsvermutung. Quelle: www.oe24.at

Der Kurier schreibt noch:
Causa Schilling: Bohrn Mena über seine Nähe zur SPÖ und "Mafia"-Vorwürfe
Causa Schilling: Bohrn Mena über seine Nähe zur SPÖ und "Mafia"-Vorwürfe.
Die Gerüchte rund um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling rücken die Stiftung Común des umtriebigen Aktivisten Sebastian Bohrn Mena in den Fokus. Und einen schweren Vorwurf. Den kann ich nicht weiterverfolgen. Ich habe kein Kurier+

Die Empörungsdemokratie. Der hiesige Wahlk(r)ampf zur EU-Wahl. Ich sag's ihnen. Allerdings verstehe ich dass das Ehepaar Bohrn Mena auf ihren untadeligen Ruf bestehen muss. Die leben ja nicht "down under". Die sind ein Promi-Paar aus dem intellektuellen linken Spektrum und Stiftungsgründer:innen. Allerdings geht das Ehepaar mit ihren Millionen und Milliarden nicht stiften Richtung Schweiz oder in ein anderes vermögenschonendes Paradies wie die Bahamas.

Die Europäische Steuerbeobachtungsstelle (EU Tax Observatory) unter der Leitung des Ökonomen Gabriel Zucman schlägt eine weltweite Mindeststeuer für Milliardäre von mindestens zwei Prozent vor. Laut dem aktuellen „Globale Steuerflucht“-Bericht tragen die Superreichen in vielen Industrieländern weniger zur öffentlichen Finanzierung bei als andere Bevölkerungsgruppen. Quelle: orf.at

Bezos ist bei weitem nicht der einzige Superreiche, der dank der günstigen Steuergesetzgebung in Florida einen sehr kleinen Teil seines Vermögens nicht an den Staat abführen muss – 610 Millionen Dollar (etwa 570 Millionen Euro) sind nur 0,3 Prozent seines Nettovermögens von 197 Milliarden Dollar (etwa 184 Milliarden Euro). Quelle: businessinsider.de

Und ich bin als Draufzahler auch noch"Prime". Ich gehöre also zu jenen die für die Arbeitsbedingungen bei Amazon mitverantwortlich sind. Wiener Essenszusteller von Foodora & Lieferando streiken erneut. Der Arbeitskampf der Essenskuriere geht in die nächste Runde. Am Mittwoch legen die Lieferanten von Foodora und Lieferando zu Mittag die Arbeit nieder. Man fordert ein deutliches Lohnplus. Also mich beliefern die nie.

Die "NZZ" werde ich zu diesem Thema nicht befragen.

Der Stiftungszweck von Común ist es sich als Kapitalbasis für gesellschaftlichen Wandel zu dingsen. Etablieren eventuell. Dazu gehört auch die Bereitstellung von ökonomischem Kapital, also die finanzielle Unterstützung von Personen, Initiativen und Institutionen. Dazu wurde mit dem Stiftungsfonds ein eigenes Instrument geschaffen. Gemäß dem Prinzip der Bürgerstiftung, an dem COMÚN sich orientiert, entscheiden unabhängige Themenbeiräte, wofür die Mittel eingesetzt werden.

Wer so so eine Stiftung gründet lebt von seinem Gut ruf. Da kannst du als Ehemann nicht deine Ehefrau verprügeln bis die ihr Kind verliert wie andere die Brieftasche oder ein Wort zu viel das zum anderen führt. Das geht natürlich nicht. Ich schreibe ja auch andauernd gegen meine "sozialenl" Auslöschung an. Entweder bist du stinkreich oder hast sehr viel Prestige. Hast du beides nicht wird's happig. Dann lebst du immer schön dem ➡️ nach.
Der kann aber auch ↩️⤵️. Schon ist wieder Krieg. Schon liegen wieder Menschen unter Trümmern begraben. Aber wenigstens ist der Tod kein Meister aus Hütteldorf oder der Brigittenau.
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Jetzt zum eigentlichen Thema. Ich habe da zwischen zwei auf den ersten Blick sehr verschiedenen sozialen Milieus Ähnlichkeiten entdeckt. Nämlich zwischen jenen, die 100.000 € und mehr hinblättern, um auf den höchsten Berg der Welt zu steigen, dem Mount Everest, und jenen aus einem konträren sozialen Milieu, die schwarz arbeiten, oft für einen Hungerlohn.

DER TOD KLETTERT MIT.
Everest-Besteigung: Leichen pflastern den Weg zum Gipfel. Quelle: stern.de

Tod auf der Shoppingmall-Baustelle
Das kurze Leben des Alfred Visha
Fünf Schwarzarbeiter kamen ums Leben, als beim Bau einer Luxus-Shoppingmall in der Hamburger HafenCity ein Gerüst zusammenbrach. Wie die Familien der Opfer seitdem zurechtkommen, scheint dem Investor egal zu sein. Die SPIEGEL-Recherche. Nr.20/2024

Die einen sterben also, weil sie es in einem Moment nicht anders wollen, und die anderen sterben in einem Moment, weil sie nicht anders können.

Ende

Fazit: derzeit ist am Mount Everest Hochsaison. Derzeit ist der besser gesichert als einige der hiesigen oder diesigen Baustellen spottet der Wortmacher den Deichgrafen imitierend, ob schon der zu diesem Thema nicht sagen möchte.

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