Samstag, 5. Dezember 2015
Etwas über geborene Verlierer und Gewinner
Die Sache ist schnell erzählt. Ich hab mal damit geprahlt, ja ich war mal ein ganz brauchbarer Zocker und habe um Kohle gespielt. Sportwetten, Backgammon. Ich war ganz gut im Geschäft, ein typischer Hai, blablabla. Kann auch sein das ich nur davon erzählt habe. Ach ja sagte mein zukünftiger Backgammon-Kumpel, ich habe zwar noch nie Backgammon gespielt, aber machen wir mal, wird sicher lustig. Gesagt getan. Haben wir jetzt schön einige Partien gespielt. Um es auf den Punkt zu bringen. Ich bin chancenlos. Ich war sogar in jenen Spielen chancenlos in denen mein Backgammon-Kumpel bei mir nachfragte ob es jetzt rechts oder links herum geht. Na ja dachte ich mir Anfängerglück. Nur hörte dieses Glück irgendwie nicht auf. Hätten wir um Bares gespielt wäre ich jetzt pleite. Vollkommen pleite, ausgezogen bis aufs Hemd. Und glauben sie mir, ich habe wirklich alles versucht. Wir sind um die Wette gerannt, ich jedes Mal mindestens 2 Päsche vorne hat nicht geklappt. Dann habe ich meinen Backgammon-Kumpel eingesperrt. Es hat nicht gefruchtet. Aus gegeben Anlass habe ich wirklich tief in die Trickkiste gegriffen und den B-Kumpel mit einen Stein ausgesperrt. Der gewünschte Erfolg ließ auf sich warten. Gut dachte ich mir, dann geh ich jetzt in die Vollen und habe wirklich in die tiefsten aller Trickkisten gefasst und 2 Steine von meinem B-Kumpel ausgesperrt und am hinaus würfeln war ich auch schon. Die Chance auf einen dritten Stein hatte ich knapp versiebt. Einmal stand es sogar 420:1 gegen meinen B-Kumpel. Falls sie keinen Ahung haben was ich meine. Sie müssen 420mal Würfeln damit diese Kombination einmal kommt. Rein statistsich natürlich. Nur was ist schon natürlich. Diese Rechnung hatte ich ohnen meinem B-Kumpel gemacht und ging wie sie sich denken können auch nach hinten los. Der SH sitzt ja nicht aus freien Stücken in seinem Klappstuhlleben fest. Zum Schluss habe ich meinen B-Kumpel schon richtiggehend angefleht mir einen Sieg einfach so zu schenken, wie einem alten Gaul ein wenig Auslauf auf einem Gnadenhof. Hatte mein B-Kumpel natürlich nichts dagegen. Warum auch. Ist ja ein feiner Kerl mein B-Kumpel. Falls sie sich fragen ob mich mein B-Kumpel auch einmal aus oder eingesperrt hatte, vielleicht mit einem, zwei oder gar mehreren Steinen. Niemals. Wie auch. Ich bin ja der Profi.

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Hey... ich weiß nichtmal wie Backgammon geht... dafür habe ich mal ein Spielbrett selbst gebaut... in der Schule im Technickunterricht...

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Ein Geschicklichkeitsspiel mir Würfel. Einige sagen "Mensch ärgere dich niet" aus dem Orient. Ist a sich a ziemliche Hetz wenn man nur so spielt.

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Komisch eigentlich, Spiele spielen war nie mein Ding, dieser ewige Konkurrenzkram. Ausserdem war mein älterer Bruder ein sehr schlechter Verlierer.

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Gut verlieren Frau B. ist unglaublich schwierig. Das ist eine eigene Großkunst die ich nur im Leben beherrsche;-)

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Wenn es ums Leben geht, kann ich ja gut verstehen, dass es ans Eingemachte geht, wenn es schief läuft, aber bei einem Brettspiel oder Kartenspiel?

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Frau B. sie werden es nicht für wahr halten aber es gibt im Glückspiel, Wetten, Backgammon, Poker usw. sind ja eher Geschicklichkeitsspiele, wirklich Leute denen klebt das Pech an den Händen.

Auch im Sport. der Mann heißt Stefan Luitz. Ski-Rennläufer. Olympia stürzte der Mann ein Tor vor dem Ziel mit Top-Zeit. Und gestern schoss er einen Bock beim letzten schwierigen Tor. Wurde er statt 1 oder 2 22zwanzisgter. Als Zocker fragt man sich dann klebt dem Menschen das Pech im Leben oder ist das Zufall?

Und dann kenne ich noch einen 2 Hundertstel-Menschen. Wäre der in 2 Rennen 2 Hundertstel schneller gewesen wäre er mindestens zweimal Weltmeister und nicht Vize. Und dann musste der seine Karriere beenden wegen Doping. War aber in seinem Fall keines. hat er vor Gericht gewonnen.

Und ich wäre einmal mehr Staatsmeister wenn ich vor über 30 Jahren den Matchball nicht ins Netz geschlagen hätte. Mein Gegner hatte sich schon weggedreht und sich auf dem Weg zum Gratulieren gemacht.

Das Leben ist voll solcher Pechvögel. Die Frage ist nur wie man mit dem Pech umgeht. Ehrlich.

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Oder man setzt sich unter zu hohe Erwartungen? Oder lässt zu, dass andere es tun?

Ich muss zugeben, dass mir ganz einfach diese ganze Ader für die Konkurrenzspiele fehlt. Das ist wahrscheinlich der Grund ... Schon in der Schule konnte ich nicht einsehen, warum ich schneller laufen sollte, als meine Klassenkameradinnen. Aber wenn meine Bahn wegfuhr konnte ich sprinten wie ein Reh! ;o)

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Übrigens, Sie sagen da was,
es kann doch gut sein, dass Sie den Ball nicht ins Netz gespielt hätten, wenn er nicht bereits diese Gewinnerhaltung eingenommen hätte. Das kann Sie beeinflusst haben.

Aber das ist jetzt natürlich müssig (ich habe kein sz auf der dänischen Tastatur).

Was ich meine ist, vielleicht ist das Pech gar kein Pech. Ich glaube nicht wirklich an Zufälle.

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Ach sehr schwierig das mit den Zufällen. Ich weiß es nicht. Das Problem war nicht mein Gegenüber. Ich war unkonzentriert, vielleicht auch durch diese Reaktion. Nur habe ich mich von diesem Aussetzer nicht mehr erholt. Im Sport weckt man manchmal die Toten wieder zum Leben.

Im Entscheidungssatz war ich dann mental kaputt. Weil mein Gegenüber an sich der talentiertere Spieler war. den Punkt hätte ich unbedingt machen müssen. verstehen sie. Der hat mich dann auch zerlegt.

So nah bin ich dem Triumph nie mehr wieder gekommen;-)

Und natürlich hat man Erwartungen. Eigene die ja auch vom äußeren Rahmen vorgegeben werden. Die Frage die ich stellte ist ja ob es so etwas wie eine Sieger oder Verlierer-Mentalität gibt, geben kann. So eine Art Disposition.

Sport ist natürlich radikale Konkurrenz mit friedlichen Mitteln. Und die U-Bahn Situation ist ja was anderes denke ich. Erwischt man die U-Bahn nicht mehr muss man der U-Bahn zum Sieg ja nicht gratulieren. Das wäre unsportlich.

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Hehe, das stimmt. Was ich meine ist natürlich, dass ich immer einen "richtigen" Grund brauchte, um mich anzustrengen. Besser als andere zu sein, war für mich nicht Grund genug. Aber ich gebe zu, dass ich da wohl ziemlich alleine mit der Haltung war.

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