Freitag, 20. November 2015
Ich schreib noch immer an einer politischen Anlayse und über den Scheißhausdämon.
der imperialist, 20:38h
Ich bin nur mit dem Goadfather verbandelt was man ja schön am Fischgrät-Parkett sehen kann. In der Dunkelkammer meines Verstandes, habe ich eh schon einen leichten Fischgrät-Parkett-Wahn entwickelt, wie die Leute früher ihre Filme. Sie wissen eh Urlaub am Strand, am Berg, Mỹ Lai, Kodak. Seit neuestem sage ich immer zu allem Fischgrät. Sehe ich etwas das mit Spaß macht oder gefällt, sage ich Fischgrät dazu oder 1125. 1125, weil man sich für den Festpreis von 1125 Euro auf Amazon so ein Dingsda kaufen kann, auf das man seine alte Pommes drauflegt und dann werden im Handumdrehen frische Chips daraus. Zumindest in der Theorie. Letztens in der Nacht als ich pieseln musste, weil ich offensichtlich eine Prostata habe wie der Robert Mugabe bei seiner letzten Wiederwahl, war mein erster Gedanke auf dem Weg ins Klo, Fischgrät 1125, und der nächste auch. Genaugenommen dachte ich an nichts anderes, wenn da nicht mein verhaltensauffälliger Scheißhausdämon wäre, der mich kurz zu anderen Gedankenwelten hinführte wie ein Stück Nutzvieh zur Schlachtbank. Mein Scheißhausdämon nennt sich jetzt „Ludo“. Fragen sie mich bitte nicht wie der auf diesen Namen kam. Ich kenne keinen Ludo. Früher kannte ich mal diese oder jene Frau zu der sagte ich ab und zu du unartiges Luder, du unartiges. Hatten wir das mit dem Luder abgehackt, fragte ich natürlich wie immer an, ob ich mir ein Handtuch nehmen dürfte. So ein Luder-Spiel setzt schon ein wenig Vertrauen voraus. Verstehen sie. Das spielt man in unserer Generation nicht schon in der ersten Nacht. In der ersten Nacht ist so etwas peinlich, wenn nicht sogar unangebracht. Man spielt das Luder-Spiel auch nur mit ausgesuchten Personen, ansonsten verkommt das ja zu einer billigen Masche. Was soll sich den eine erwachsene Frau denken, mit der man gerade erfolgreich das Luder-Spiel absolvierte, wenn man danach fragt ob man sich eine Handtuch nehmen dürfte, oder was aus dem Kühlschrank, das man vielleicht auch noch selbst hineingelegt hat. Von meinem Kühlschrank-Trauma habe ich ihnen eh noch nie erzählt;-). Niemals. Ich frage nach allem und immer wie eine bewusstlose Maschine.
Wo war ich. Ach ja beim Ludo und irgendwie bei einem Zeitungsartikel aus dem ich mir dann eine Autokraten-Legende zusammen leimte. Ein Ludo ist mir an sich nicht bekannt, dafür ein Weißer, den kenne ich. Der hat gestern mal wieder angerufen. Im Laufe des Gesprächs wünschten wir uns beide von einander unabhängig, oder hat das eine nur das andere ergeben, sehnlichst die Neunziger zurück. In den Neunziger war noch alles gut. Da ging gefühlt noch was weiter bei uns und das ist ja das entscheidende oder nicht. Nüchtern betrachtet war dem natürlich nicht so. Mit jedem Promiille hoben wir die Grube, die jetzt metaphorisch für unser Leben steht, nur noch ein wenig tiefer aus, bis wir dann irgendwann im Vollrausch da rein plumpsten. Dort drin hocken wir jetzt und reden andauernd vom Früher, wie Achtzigjährige, die in der Nacht dauernd pieseln müssen weil die eine Prostata haben, die ungefähr so groß wie die vom Schizophrenisten wenn der an den Robert Mugabe denkt. Der Weiße säuft sich ja zu Tode. Logisch das ich dem Weißen immer mal wieder davon abhalten will. Nur das Leben vom Weißen ist ja kein Kindergeburtstag, wie die Homestory vom Blog Alkohol 77, die mit 38 Jahren angeblich 6 Entzüge und 40 Entgiftungen durchgestanden hat, natürlich erfolglos, sonst wäre der Blog ja nur halb so lustig. Nicht schlecht das deutsche Gesundheitssystem. Ehrlich. 6 Entzüge und 40 Entgiftungen. Was denkt sich in so einem Fall denn das medizinische Fachpersonal, sagen wir nach der 26 Entgiftung. Da verliert man ja irgendwie jedes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Ist wie Kriegsreporter die andauernd zu neuen Krisenherden aufbrechen. Ich musste vor Jahren ganz Wien abklappern um an eine brauchbare Nerventante zu kommen, die mir a bisserl dabei weiterhalf, die Gedanken des Dingsda in meinen Kopf so zu sortieren, das ich die Dingsda-Gedanken etwas besser von den nichts Dingsda-Gedanken zu unterscheiden lernte. Der Ludo ist ja ein Dingsda-Geschöpf während die Sache mit meiner Prostata und dem Robert Mugabe eher mir zuzuschreiben ist, während die Stimmung in der ich mich befinde, sich wiederum aus beiden Teilen zusammensetzt. Sehr schwierig. Auch für mich. Am gescheitesten nicht mehr darüber nachzudenken. Ich will nicht das die beiden Welten ineinanderfallen. Dann kann ich den Laden zudrehen und auf den 1.12016 hoffen.
Die Tanten und Onkels aus dem Nerven-Gewerbe fragen ja bei den Einstellungsgesprächen zum Patienten immer a bisserl nach einigen Eckpunkten aus deinem Leben. Stinkt es in diesem Ecken zu sehr nach Urin, Niederlage und Hoffnungslosigkeit schicken sie dich auch wieder weg wie die Bandmitglieder der Gruppe Nazareth wenn sich der Herrn Gabriel bei denen als Erzengel vorstellt. A riesen Hetz wenn dir jemanden aus dem Nervengewerbe zu verstehen gibt, das so eine Behandlung bei Schattenwelt-Menschen keinen Sinn mehr macht, weil sie durch ihre jahrelange Berufserfahrung, ganz weit hinein in deine zukünftige Zukunft schauen wie die TarockkartenlegerInnen aus dem Mittagsfernsehen. Sie wissen ja. Rien ne va plus. Dabei rollt die blöde Kugel doch noch, sonst würde man sich ja nicht bei unzähligen Nerventanten und Onkels vorsprechen. Da lob ich mir deutsche Entzugsspezialisten. Die scheinen da etwas anders an die Sache heran zu gehen. Hier würde ein Absatz ganz gut passen. Der Ludo, mindestens 1,93 Meter groß wenn er sich klein macht und noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand auftragend, was noch immer ziemlich grotesk aussieht, obschon ich mich a bisserl an seinen Anblick gewöhnt habe, schmeißt sich jetzt andauernd mit Anlauf auf die blutüberströmte Leiche, die er tags zu vor noch hirnlos durch die Enge des Klos geschleift hat. Schleifte könnte ich auch scheiben, aber ich hab es nicht so mit den Zeiten. Von Zeiten habe ich keine Ahnung. Sie wissen ja eh. Bam-bam-bam macht es andauernd. Und jetzt schreit der Ludo andauernd „Marsha P. ich bins dein Johnson“. Nee das funktioniert nicht. Das ist Scheiße, gequirlte Scheiße. Der „Ludo“, Ludovic Boumbas ist ja ein Held von Paris. Sie wissen ja letzter Freitag. Der Ludo stammt aus Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo. Der saß mit einer Freundin im La Belle in der Rue de Charonne als des große Morden losging. Und dieser Mensch, denn alle nur Ludo nannten, hat sich während des Kugelhagels, einfach so schützend über eine ihm ziemlich unbekannte Frau geschmissen. Die Frau überlebte und der Ludo ist jetzt tot. Heldenhaft gestorben. So ist des halt, wenn man einerseits unglaublich mutig ist und andererseits a bisserl in einem Rollenklischee drin hängt wie in einer Gletscherspalte. Komisch das sich aus der Chefredaktion der Emma und so, noch niemand über diesen rückständigen Trottel aufgeregt hat. Schmeißt sich einfach ungebeten so auf eine Frau. Müssten die sich doch eigentlich aufregen oder nicht. Egal. Und die Marsha P. Johnson wiederum war eine amerikanische Drag-Queen aus dem Stonewall, Christopher Street, sie wissen eh 1969 unter Nixon. Ich wusste schon was sich einst im Stonewall so zugetragen hat, was mir ziemlich imponierte, aber wer die Marsha war, weiß ich erst aus der Zeitung. Die Marsha war ähnlich mutig wie der Ludo.
Und jetzt wollte ich das so hin konstruieren, das mein Scheißhausdämon der nur noch Ludo genannt werden möchte, sich schützend auf die Marsha schmeißt, um nicht nur der fremden Frau das Leben zu retten, sondern mit seiner heldenhaften Tat gleich die Werte unserer ganzen Kultur. Verstehen sie. Nur funktioniert das nicht, weil die Marsha nicht vom Ludo gerettet werden muss. Die hat sich ja selbst gerettet. Gescheiter wäre es wenn sich die Marsha schützend auf den Ludo wirft, derweil sich der Ludo wiederum auf diese ihm fremde Frau schmeißt. Nur erinnert das dann irgendwann an ein Fußballspiel, wenn mit der letzten Aktion doch noch der Siegestreffer gelingt. Da kugeln dann auch alle durcheinander. Mir ist das jetzt zu blöd da irgendwie eine vernünftige und künstlerisch anspruchsvolle Lösung zu finden. Es lebe der Ludo und die Marsha, hoch hinaus in den Himmeln soll sie leben, und immer weiterleben in unseren Gedanken, Trinksprüchen und Gebeten. Und in 25 Jahren heben die Menschen noch immer das Glas auf den Ludo oder die Marsha und die Musik spielt auf, viel weniger kriegerisch wie die Marseillaise, aber nicht weniger bewegend und alle halten für einen Augenblick inne. Aber so wie ich die Leute einschätze wird da nichts draus.
Jetzt habe ich da einen Running-Gag mit dem Scheißhausdämon, der konsequent die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt und dann überstrapazier ich das total. Der Vater vom toten Jungen, der ja seine beiden Kinder und die Frau im schönen Mittelmeer verloren hat, lebt ja derzeit in einer Ruine in Kobane. Wenigstens begraben hat er seine Menschen können. Hoffentlich schmeißt keine der sich bekriegenden Parteien versehentlich oder bewusst eine Bombe auf das Grab. Ich kann sie nur bitten das diesen Menschen nicht anzutun. Weil mir nichts einfällt reite ich andauernd auf dem Scheißhausdämon herum wie auf einer Zuchtmaus. Schreiben sie einmal auf Seroquel-Neurotop-Basis. Da kommt nicht mehr viel herum. Ehrlich. Die Wahrheit ist, diese Woche hatte ich genau einen Ludo-Moment, vielelicht weil ich mir stundenlang das Video auf der Homepage der Daily Mail anschaute. Sie wissen ja, wo einer der Attentäter ins Kaffee ballert und eine Frau vor der Kneipe umbringen/auslöschen/erschießen/exekutieren will und dann Ladehemmung hat. Der Attentäter hatte natürlich keine Hemmung sondern seine Puffen. Schauderlich oder. Ich konnte nicht genug kriegen von diesem Gemetzel. Viel hat nicht gefehlt und ich hätte mir beim Ansehen auch noch einen herunter geholt. Das der Ladehemmung oder vergessen hatte nachzuladen viel mir gar nicht auf. Ich schaute andauernd nur auf eine Frau in einem Mantel die sich ihre verletzte Hand hielt. Die lief durch das Kaffee und ging hinter der Theke in Deckung. Dort war schon eine Barfrau in Deckung gegangen. Und die schien körperlich ziemlich unverletzt zu sein. Ich bildete mir ein die Frau mit der verletzten Hand hatte auch einen Loch im Rücken. Aber dem war nicht so, ich kann sie beruhigen. Die Barfrau legte dann ihre Hände im die verletzte Frau wie eine Mutter um ihr Kind. Die verletzte Frau machte sich auch ganz klein und rollte sich in ihrem Schock in der anderen Frau zusammen. Obschon die Barfrau selbst schwer unter Schock stand, nehme ich mal an, kümmerte die sich um die verletzte Frau, so gut es halt ging. Herzlich sogar. Und das im Moment höchster Not. Wie sagte Hölderlin. Wo aber Gefahr ist wächst auch das Rettende. (na ja ich war mal anderer Meinung) Die Sache ist ja so. Da draußen gibt es so viele gute Menschen. Egal woher die kommen oder wohin sie gehen und wie grantig die aus der Wäsche schauen. Und manchmal scheint es so, als ob all das Gute das es da draußen in den Menschen, nicht weiß wie es ich gegen das Böse wappnen oder behaupten soll, außer dass sie auch noch in höchster Not ihre Hände schützend über anderen Menschen legen oder ihr Leben hergeben. Verstehen sie. Die geben ihr Leben ohne großer ideologischer Schauerkulisse. Die sind nicht indoktiniert und seelich völlig verküpelt. Irgendetwas scheint in unserer Kommunikation und Weltwahrnehmung nicht mehr ganz zu stimmen. In den Medien wurde über die Barfrau nicht geschrieben. Nicht ein Wort stand dort über diese tolle Person weil alle nur gebannt auf das Böse starren. Ich weiß nicht woran es liegt das wir das Gute und Rettende in der Welt nicht mehr sehen können. Ich finde es braucht eine Revolution, ja eine Weltrevolution, das wir endlich wieder lernen das Rettende in uns und in der Welt zu sehen. Sozusagen eine positive Utopie, die mal keine Gift und Galle spuckt und sich von jenen, die sich andauernd heimlich den Untergang herbeisehnen, nicht mehr einschüchtern und aus der Spur drängen lässt. Im Fußball sagt man die Schneid abkaufen. Und die Erzheilige dieser Utopie ist diese Barfrau vor der ich ehrsüchtig meinen Hut ziehe. Und was mache ich. Ich sitze da und bettle um eine beschissene Träne. Aber da kommt nichts. Die Tränendrüse ist böse mit mir. Schon seit langem. Außer sie sind eine Schizophrenisten-Katze und sterben. Ich weiß nicht mehr wie das mit den Weinen und Bedauern funktioniert, wenn sie nicht gerade eine Schizophrenisten-Katze sind. Da habe ich wirklich was gefühlt. Sehe ich sie dreht es mir oft den Magen um, obschon sie mit höher Wahrscheinlichkeit einer von den Guten sind. Das ist schauderlich. Wie es ausschaut habe ich mir über die Jahre hinweg die Schneid abkaufen lassen. Vielleicht ist das der Grund warum mein Scheißhausdämon jetzt den Mantel dieser Frau trägt. Ehrsüchtig finde ich besser als ehrfürchtig. Das lasse ich so stehen.
Wo war ich. Ach ja beim Ludo und irgendwie bei einem Zeitungsartikel aus dem ich mir dann eine Autokraten-Legende zusammen leimte. Ein Ludo ist mir an sich nicht bekannt, dafür ein Weißer, den kenne ich. Der hat gestern mal wieder angerufen. Im Laufe des Gesprächs wünschten wir uns beide von einander unabhängig, oder hat das eine nur das andere ergeben, sehnlichst die Neunziger zurück. In den Neunziger war noch alles gut. Da ging gefühlt noch was weiter bei uns und das ist ja das entscheidende oder nicht. Nüchtern betrachtet war dem natürlich nicht so. Mit jedem Promiille hoben wir die Grube, die jetzt metaphorisch für unser Leben steht, nur noch ein wenig tiefer aus, bis wir dann irgendwann im Vollrausch da rein plumpsten. Dort drin hocken wir jetzt und reden andauernd vom Früher, wie Achtzigjährige, die in der Nacht dauernd pieseln müssen weil die eine Prostata haben, die ungefähr so groß wie die vom Schizophrenisten wenn der an den Robert Mugabe denkt. Der Weiße säuft sich ja zu Tode. Logisch das ich dem Weißen immer mal wieder davon abhalten will. Nur das Leben vom Weißen ist ja kein Kindergeburtstag, wie die Homestory vom Blog Alkohol 77, die mit 38 Jahren angeblich 6 Entzüge und 40 Entgiftungen durchgestanden hat, natürlich erfolglos, sonst wäre der Blog ja nur halb so lustig. Nicht schlecht das deutsche Gesundheitssystem. Ehrlich. 6 Entzüge und 40 Entgiftungen. Was denkt sich in so einem Fall denn das medizinische Fachpersonal, sagen wir nach der 26 Entgiftung. Da verliert man ja irgendwie jedes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Ist wie Kriegsreporter die andauernd zu neuen Krisenherden aufbrechen. Ich musste vor Jahren ganz Wien abklappern um an eine brauchbare Nerventante zu kommen, die mir a bisserl dabei weiterhalf, die Gedanken des Dingsda in meinen Kopf so zu sortieren, das ich die Dingsda-Gedanken etwas besser von den nichts Dingsda-Gedanken zu unterscheiden lernte. Der Ludo ist ja ein Dingsda-Geschöpf während die Sache mit meiner Prostata und dem Robert Mugabe eher mir zuzuschreiben ist, während die Stimmung in der ich mich befinde, sich wiederum aus beiden Teilen zusammensetzt. Sehr schwierig. Auch für mich. Am gescheitesten nicht mehr darüber nachzudenken. Ich will nicht das die beiden Welten ineinanderfallen. Dann kann ich den Laden zudrehen und auf den 1.12016 hoffen.
Die Tanten und Onkels aus dem Nerven-Gewerbe fragen ja bei den Einstellungsgesprächen zum Patienten immer a bisserl nach einigen Eckpunkten aus deinem Leben. Stinkt es in diesem Ecken zu sehr nach Urin, Niederlage und Hoffnungslosigkeit schicken sie dich auch wieder weg wie die Bandmitglieder der Gruppe Nazareth wenn sich der Herrn Gabriel bei denen als Erzengel vorstellt. A riesen Hetz wenn dir jemanden aus dem Nervengewerbe zu verstehen gibt, das so eine Behandlung bei Schattenwelt-Menschen keinen Sinn mehr macht, weil sie durch ihre jahrelange Berufserfahrung, ganz weit hinein in deine zukünftige Zukunft schauen wie die TarockkartenlegerInnen aus dem Mittagsfernsehen. Sie wissen ja. Rien ne va plus. Dabei rollt die blöde Kugel doch noch, sonst würde man sich ja nicht bei unzähligen Nerventanten und Onkels vorsprechen. Da lob ich mir deutsche Entzugsspezialisten. Die scheinen da etwas anders an die Sache heran zu gehen. Hier würde ein Absatz ganz gut passen. Der Ludo, mindestens 1,93 Meter groß wenn er sich klein macht und noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand auftragend, was noch immer ziemlich grotesk aussieht, obschon ich mich a bisserl an seinen Anblick gewöhnt habe, schmeißt sich jetzt andauernd mit Anlauf auf die blutüberströmte Leiche, die er tags zu vor noch hirnlos durch die Enge des Klos geschleift hat. Schleifte könnte ich auch scheiben, aber ich hab es nicht so mit den Zeiten. Von Zeiten habe ich keine Ahnung. Sie wissen ja eh. Bam-bam-bam macht es andauernd. Und jetzt schreit der Ludo andauernd „Marsha P. ich bins dein Johnson“. Nee das funktioniert nicht. Das ist Scheiße, gequirlte Scheiße. Der „Ludo“, Ludovic Boumbas ist ja ein Held von Paris. Sie wissen ja letzter Freitag. Der Ludo stammt aus Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo. Der saß mit einer Freundin im La Belle in der Rue de Charonne als des große Morden losging. Und dieser Mensch, denn alle nur Ludo nannten, hat sich während des Kugelhagels, einfach so schützend über eine ihm ziemlich unbekannte Frau geschmissen. Die Frau überlebte und der Ludo ist jetzt tot. Heldenhaft gestorben. So ist des halt, wenn man einerseits unglaublich mutig ist und andererseits a bisserl in einem Rollenklischee drin hängt wie in einer Gletscherspalte. Komisch das sich aus der Chefredaktion der Emma und so, noch niemand über diesen rückständigen Trottel aufgeregt hat. Schmeißt sich einfach ungebeten so auf eine Frau. Müssten die sich doch eigentlich aufregen oder nicht. Egal. Und die Marsha P. Johnson wiederum war eine amerikanische Drag-Queen aus dem Stonewall, Christopher Street, sie wissen eh 1969 unter Nixon. Ich wusste schon was sich einst im Stonewall so zugetragen hat, was mir ziemlich imponierte, aber wer die Marsha war, weiß ich erst aus der Zeitung. Die Marsha war ähnlich mutig wie der Ludo.
Und jetzt wollte ich das so hin konstruieren, das mein Scheißhausdämon der nur noch Ludo genannt werden möchte, sich schützend auf die Marsha schmeißt, um nicht nur der fremden Frau das Leben zu retten, sondern mit seiner heldenhaften Tat gleich die Werte unserer ganzen Kultur. Verstehen sie. Nur funktioniert das nicht, weil die Marsha nicht vom Ludo gerettet werden muss. Die hat sich ja selbst gerettet. Gescheiter wäre es wenn sich die Marsha schützend auf den Ludo wirft, derweil sich der Ludo wiederum auf diese ihm fremde Frau schmeißt. Nur erinnert das dann irgendwann an ein Fußballspiel, wenn mit der letzten Aktion doch noch der Siegestreffer gelingt. Da kugeln dann auch alle durcheinander. Mir ist das jetzt zu blöd da irgendwie eine vernünftige und künstlerisch anspruchsvolle Lösung zu finden. Es lebe der Ludo und die Marsha, hoch hinaus in den Himmeln soll sie leben, und immer weiterleben in unseren Gedanken, Trinksprüchen und Gebeten. Und in 25 Jahren heben die Menschen noch immer das Glas auf den Ludo oder die Marsha und die Musik spielt auf, viel weniger kriegerisch wie die Marseillaise, aber nicht weniger bewegend und alle halten für einen Augenblick inne. Aber so wie ich die Leute einschätze wird da nichts draus.
Jetzt habe ich da einen Running-Gag mit dem Scheißhausdämon, der konsequent die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt und dann überstrapazier ich das total. Der Vater vom toten Jungen, der ja seine beiden Kinder und die Frau im schönen Mittelmeer verloren hat, lebt ja derzeit in einer Ruine in Kobane. Wenigstens begraben hat er seine Menschen können. Hoffentlich schmeißt keine der sich bekriegenden Parteien versehentlich oder bewusst eine Bombe auf das Grab. Ich kann sie nur bitten das diesen Menschen nicht anzutun. Weil mir nichts einfällt reite ich andauernd auf dem Scheißhausdämon herum wie auf einer Zuchtmaus. Schreiben sie einmal auf Seroquel-Neurotop-Basis. Da kommt nicht mehr viel herum. Ehrlich. Die Wahrheit ist, diese Woche hatte ich genau einen Ludo-Moment, vielelicht weil ich mir stundenlang das Video auf der Homepage der Daily Mail anschaute. Sie wissen ja, wo einer der Attentäter ins Kaffee ballert und eine Frau vor der Kneipe umbringen/auslöschen/erschießen/exekutieren will und dann Ladehemmung hat. Der Attentäter hatte natürlich keine Hemmung sondern seine Puffen. Schauderlich oder. Ich konnte nicht genug kriegen von diesem Gemetzel. Viel hat nicht gefehlt und ich hätte mir beim Ansehen auch noch einen herunter geholt. Das der Ladehemmung oder vergessen hatte nachzuladen viel mir gar nicht auf. Ich schaute andauernd nur auf eine Frau in einem Mantel die sich ihre verletzte Hand hielt. Die lief durch das Kaffee und ging hinter der Theke in Deckung. Dort war schon eine Barfrau in Deckung gegangen. Und die schien körperlich ziemlich unverletzt zu sein. Ich bildete mir ein die Frau mit der verletzten Hand hatte auch einen Loch im Rücken. Aber dem war nicht so, ich kann sie beruhigen. Die Barfrau legte dann ihre Hände im die verletzte Frau wie eine Mutter um ihr Kind. Die verletzte Frau machte sich auch ganz klein und rollte sich in ihrem Schock in der anderen Frau zusammen. Obschon die Barfrau selbst schwer unter Schock stand, nehme ich mal an, kümmerte die sich um die verletzte Frau, so gut es halt ging. Herzlich sogar. Und das im Moment höchster Not. Wie sagte Hölderlin. Wo aber Gefahr ist wächst auch das Rettende. (na ja ich war mal anderer Meinung) Die Sache ist ja so. Da draußen gibt es so viele gute Menschen. Egal woher die kommen oder wohin sie gehen und wie grantig die aus der Wäsche schauen. Und manchmal scheint es so, als ob all das Gute das es da draußen in den Menschen, nicht weiß wie es ich gegen das Böse wappnen oder behaupten soll, außer dass sie auch noch in höchster Not ihre Hände schützend über anderen Menschen legen oder ihr Leben hergeben. Verstehen sie. Die geben ihr Leben ohne großer ideologischer Schauerkulisse. Die sind nicht indoktiniert und seelich völlig verküpelt. Irgendetwas scheint in unserer Kommunikation und Weltwahrnehmung nicht mehr ganz zu stimmen. In den Medien wurde über die Barfrau nicht geschrieben. Nicht ein Wort stand dort über diese tolle Person weil alle nur gebannt auf das Böse starren. Ich weiß nicht woran es liegt das wir das Gute und Rettende in der Welt nicht mehr sehen können. Ich finde es braucht eine Revolution, ja eine Weltrevolution, das wir endlich wieder lernen das Rettende in uns und in der Welt zu sehen. Sozusagen eine positive Utopie, die mal keine Gift und Galle spuckt und sich von jenen, die sich andauernd heimlich den Untergang herbeisehnen, nicht mehr einschüchtern und aus der Spur drängen lässt. Im Fußball sagt man die Schneid abkaufen. Und die Erzheilige dieser Utopie ist diese Barfrau vor der ich ehrsüchtig meinen Hut ziehe. Und was mache ich. Ich sitze da und bettle um eine beschissene Träne. Aber da kommt nichts. Die Tränendrüse ist böse mit mir. Schon seit langem. Außer sie sind eine Schizophrenisten-Katze und sterben. Ich weiß nicht mehr wie das mit den Weinen und Bedauern funktioniert, wenn sie nicht gerade eine Schizophrenisten-Katze sind. Da habe ich wirklich was gefühlt. Sehe ich sie dreht es mir oft den Magen um, obschon sie mit höher Wahrscheinlichkeit einer von den Guten sind. Das ist schauderlich. Wie es ausschaut habe ich mir über die Jahre hinweg die Schneid abkaufen lassen. Vielleicht ist das der Grund warum mein Scheißhausdämon jetzt den Mantel dieser Frau trägt. Ehrsüchtig finde ich besser als ehrfürchtig. Das lasse ich so stehen.
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birgitdiestarke,
Samstag, 21. November 2015, 13:02
Es scheint tatsächlich so, als ob sich in einer Krisensituation der wahre Charakter offenbart.
Mein Mann war mal in einem Unglück mit 2 Fähren. Die eine fuhr mit dem Bug in die Kantine der anderen hinein, wo natürlich viele Leute sassen wegen Sommerferien. Ein Mann ist doch tatsächlich weggelaufen und hat seine Frau und Kinder im Stich gelassen, wohingegen eine blutjunge Kantinenangestellte dafür gesorgt hat, dass allen geholfen wird.
Keines der Schiffe ist gesunken und alles war gar nicht so richtig schlimm, aber für einen Schock hat es wohl gereicht.
Mein Mann war mal in einem Unglück mit 2 Fähren. Die eine fuhr mit dem Bug in die Kantine der anderen hinein, wo natürlich viele Leute sassen wegen Sommerferien. Ein Mann ist doch tatsächlich weggelaufen und hat seine Frau und Kinder im Stich gelassen, wohingegen eine blutjunge Kantinenangestellte dafür gesorgt hat, dass allen geholfen wird.
Keines der Schiffe ist gesunken und alles war gar nicht so richtig schlimm, aber für einen Schock hat es wohl gereicht.
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der imperialist,
Samstag, 21. November 2015, 14:46
Frau Birgit wir leben in modernen Zeiten. Der Mann hat ein Anrecht auf Feigheit. Der Ludo ist eh hin. Der hat sich eh brav geopfert.
Gibt ja eine Studie oder so etwas ähnliches das Frauen wenn sie gefoltert werden ab einen gewissen Punkt nicht mehr zu knacken sind. Während Männer gestehen und gestehen. Einfach alles. Da gesteht ein 1976 geborener Kerl auch das Attentat auf den Kennedy.
Und Patriachat ist wirklich Scheiße. Vor allem für die Männer die an der Front des Lebens stehen. Hab ich heute gelesen. Bei der 1. Wahl in Österreich mit parlamentarischer Demokratie und so, nach der Nazizeit, am 25 November 1945 waren 1.233.346 Männer wahlberechtigt und 2.216.259 Frauen. fehlte mal 1 Million so auf die Schnelle.
Des war ein übles Gemetzel. Das haben Männer davon wenn sie mutig sein müssen.
Gibt ja eine Studie oder so etwas ähnliches das Frauen wenn sie gefoltert werden ab einen gewissen Punkt nicht mehr zu knacken sind. Während Männer gestehen und gestehen. Einfach alles. Da gesteht ein 1976 geborener Kerl auch das Attentat auf den Kennedy.
Und Patriachat ist wirklich Scheiße. Vor allem für die Männer die an der Front des Lebens stehen. Hab ich heute gelesen. Bei der 1. Wahl in Österreich mit parlamentarischer Demokratie und so, nach der Nazizeit, am 25 November 1945 waren 1.233.346 Männer wahlberechtigt und 2.216.259 Frauen. fehlte mal 1 Million so auf die Schnelle.
Des war ein übles Gemetzel. Das haben Männer davon wenn sie mutig sein müssen.
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birgitdiestarke,
Samstag, 21. November 2015, 16:28
Das war eigentlich gar nicht so sehr darauf gemünzt, dass es der Mann war, der abgehauen ist, es hätte auch die Frau sein können. Sie wissen ja, ich bin nicht so geschlechtseinteilend. Egal, wer von den beiden wegläuft, ist das ziemlich schlimm für den innerfamiliären Respekt.
Damals als die Mauer fiel, haben ja einige Ehepaare einfach ihre Kinder in einer abgeschlossenen Wohnung zurückgelassen und sind in den Westen abgezogen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Die sassen dann da ohne Essen und Trinken und wussten nicht, was los war.
Das würde ich nicht einmal mit fremden Kindern machen.
Soldaten sind ja nicht immer unbedingt mutig. Sie tuen, was sie befohlen bekommen. Manchmal ist es mutiger, nein zu sagen. In Kriegszeiten führt das dann allerdings auch zum Tode.
Damals als die Mauer fiel, haben ja einige Ehepaare einfach ihre Kinder in einer abgeschlossenen Wohnung zurückgelassen und sind in den Westen abgezogen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Die sassen dann da ohne Essen und Trinken und wussten nicht, was los war.
Das würde ich nicht einmal mit fremden Kindern machen.
Soldaten sind ja nicht immer unbedingt mutig. Sie tuen, was sie befohlen bekommen. Manchmal ist es mutiger, nein zu sagen. In Kriegszeiten führt das dann allerdings auch zum Tode.
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der imperialist,
Samstag, 21. November 2015, 16:34
Ach so Frau B. Dann bin eher ich es der im Geschlechter denken/teilen festsitzt. Dabei bin ich schon ziemlich gerne Mann.
Aber sie haben ja geschrieben das ein Mann seine Familie im Stich ließ, deswegen kam ich darauf. Mich haben aber die Frauen im Stich gelassen. Kommt auch vor. Blöden WF;-)
Aber sie haben ja geschrieben das ein Mann seine Familie im Stich ließ, deswegen kam ich darauf. Mich haben aber die Frauen im Stich gelassen. Kommt auch vor. Blöden WF;-)
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birgitdiestarke,
Samstag, 21. November 2015, 21:40
Ich habe jetzt ganz vergessen was WF war, WirtschaftswunderFotzen? Nee, Frauen sind überhaupt nicht besser als Männer.
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der imperialist,
Samstag, 21. November 2015, 21:46
Hahaha. Sau lustig. Im Grunde liegen sie ziemlich richtig. Wohlstandsfotzen heißt es , gibt aber männliche und weibliche WF. Das ist ja mehr eine eingebildete Krankheit. Und den TT den Testosterontrottel den gibt es auch. Ich war so einer. Ringfinger viel länger als Zeigefinger. Die haben sowieso den Scherben auf. Die sind von Natur aus a bisserl verblödet.
Bin ich aber nicht mehr all zu lange. Früher sagten die etwas älteren Damen zu ihren Herren. Du alter Depp, du alter. Gibt es da schon was lustigeres?
Bin ich aber nicht mehr all zu lange. Früher sagten die etwas älteren Damen zu ihren Herren. Du alter Depp, du alter. Gibt es da schon was lustigeres?
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