Montag, 16. November 2015
Der Schizophrenist versucht sein Innenleben neu auszumalen
Richtigstellung. Lotte 13.11 1882-28.11 1941

Die Sache ist ja so. Mir hat eine kluge Person empfohlen/angeraten, ich soll nicht andauernd im Dreck der Gefühle und in der Jauchengrube der Weltzusammenhänge herum wühlen wie so ein hirnloser Berserker. Wehe sie denken sich jetzt wie ein Schwein. Das bringt doch alles nichts. Wer im Dreck wühlt macht sich schmutzig und stinkt. Das hat diese Person natürlich nicht gesagt. Was ist denn aus dem guten alten weggucken geworden wurde ich gefragt. Eine kluger Einwand den ich leider nicht zufriedenstellt beantworten kann. So eine schizoaffektive Psychose und bald über 15 Jahre auf Tabs sind halt keine ernstzunehmenden Spaßmacher. Wer mir das nicht glaubt soll beim Abu De nachschlagen. Da habe ich eh noch a ziemliche Hetz finde ich. Der will ja am 1.1 2016 mit seinem Wahn abrechnen und mal schön Anzeige erstatten. Na da werden die Polizisten aber schön schauen. Wie soll man denn die Leichtigkeit des Seins atmen wenn im Kopf ein Scheißhausdämon sitzt, der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt und jetzt auch noch eine blutüberströmte Leiche von einem Ende des Kopfes zum Anderen schleift. Und dauernd macht es bam-bam-bam. Haben sie schon mal einen leblosen Kopf gesehen, wenn der über einen Gehsteig gezogen auf die Straße plumpst, und der Mensch der an dem leblosen Menschen zieht, dermaßen unter Schock steht das der das kleine Missgeschick nicht mehr schnallt. Schauderhaft, grauslich. Ehrlich. Ich kann nichts für den Jungen und die blutüberströmte Leiche. Und für die Höhe von Randsteinen bin ich auch nicht zuständig. Trotzdem fühle ich mich verantwortlich. Daran ist die schizoaffektive Psychose Schuld und nicht ich. Ich bin nur der Postler der Hiobsbotschaften an sich selbst verschickt. Natürlich ignoriere ich so gutgemeinte Ratschläge nicht von Haus aus. Meine Ignoranz ist nicht angeboren sondern eingeübt. Und über andere BloggerInnen, die andauernd so tun als ob sie gleich einmal auseinanderfallen wie ein misslungenes Soufflé, sich aber in Wirklichkeit nicht allzu viel tut, sollte ich mich auch nicht mehr künstliche aufregen, befand diese kluge Person. In diesem Fall kann ich nur sagen das diese Aufregung nicht künstlich ist. Die entspringt eindeutig dem Groll eines Zukurzgekommenen. Ich quäle mich da durch jeden erdenklichen schizoiden Dreck und Mist und komme in der Regel, so auf 12 bis 36 Klicks, während diesen Jammergestalten andauernd Honig um den Mund geschmiert wird. Andauernd heißt es, ach wie sie sind doch arm, geschunden und doch auch wieder mutig. Und wie schön das sie blablabla. Dieses elendige Gesülze, diese unerträgliche Wehleidigkeit ist auf Dauer einfach nicht auszuhalten. Das kommt in der Schattenwelt ganz anders an. Ich kann nichts dafür dass sie mich in den letzten 35 Jahren nie zu sich eingeladen haben. Vielleicht wäre ich dann ein anderer. Und dieses ewige Bemuttern hilft diesen Jammergestalten auch nicht weiter. Irgendwann suhlen sich diese Elendsgestalten dann in diesem Mitleid wie ich mich in meinem Dreck und verlieren jeden Maßstab. Die sind dann irgendwann wirklich so verblödet, das sich ihr Unglück, für das höchste auf der Unglücksfahnenstange halten, dabei weht die Flagge nicht einmal auf Halbmast.

Trotzdem oder gerade deswegen dachte ich mir, warum nicht mal anders an die Sache herangehen und das beherzigen was einem andere in ihrer gutgemeinten Weisheit so angedeihen lassen. Gesagt getan. Auf dem Weg in den Supermarkt kam mir ein noch ziemlich frischer Kerl entgegen. Vollbart, Aktentasche, schlank und rank. Ich war mir sicher der Typ war extra vom IS auf mich angesetzt worden. Normal wechsle ich in so einer verzwickten Situation die Straßenseite. Da kenne ich nichts. Ich kann den Typen doch nicht eine scheuern. Was ist wenn meine schizoaffektive Psychose falsch liegt. Gut bei der derzeitigen Gefahrenlage würde das mit dem IS als strafmildernd gewertet werden. Komm Schizophrenist sprach ich mir Mut zu, bleib stark, gibt diesem blöden Impuls nicht nach, kämpf dagegen an, das sind nur Fehlzündungen, so wie dein Leben eine einzige Fehlzündung ist. Geh einfach an dem Typen vorbei. Und wirklich ich hielt tapfer durch. Als der Mann dann an mir vorbei war dachte ich mir erleichtert, verblödeter Hipster, verblödeter. Den könnte mal einer aus der Schattenwelt die Fresse polieren.

Auf dem Rückweg vom Supermarkt kam ich an einem Haus vorbei, an dem ich schon hunderte Male vorbeigekommen war. Ein ziemlich hohes graues Haus. Nix besonderes bilde ich mir ein. So Häuser stehen zu Tausenden in Wien herum. Vor der Eingangstür war eine kleine Tafel in den Gehsteig eingelassen. Ich kann mir die Sache nicht erklären. Bis jetzt war mir die Tafel nie aufgefallen. Vielleicht weil ich meistens auf die Leute schaue wer von denen gerade übles im Schilde führt. Sie wissen ja. Nur weil einer paranoid ist, bedeutet das noch lange ist, das keiner hinter ihm her ist. Auf dieser Tafel stand. Also nicht wortwörtlich. Ich muss mir das Morgen aufschreiben weil ich mir das nicht merken kann. Mein Hirn ist wie ein Nudelsieb dem der Griff fehlt oder ein durchweichter Papiersack. Sinngemäß stand da: Maria Baumann geboren 18??, am 2?. 11 1941 aus diesem Haus nach Minsk deportiert wo sie dann in die Verwertungskette des Holocaust eingegliedert wurde. Verfluchtes Wien verfluchtes, dachte ich mir zwangsläufig. Wie soll man den in dieser Stadt zu Ruhe kommen, wenn da andauernd die Leute aus den Fenstern springen oder deportiert werden. In Wien sind die Juden ja reihenweise aus den Häusern gesprungen weil sie nicht deportiert werden wollten. Aber die Drama-Queen des Suffs hat jahrelang nur so getan als ob. Jahrelang ist diese blöde Kuh immer mal wieder am Fensterbrett gesessen und hat in ihrem Suff der Welt ihr Leid entgegengebrüllt, das einem wirklich Angst und Bange wurde, das der Trampel springt. Sitzt einmal ein Mensch im 4. Stock am Fensterbrett dann ist aus mit lustig. Wirklich. Nix ist passiert außer das des Haus von Offiziellen und Schaulustigen belagert wurde. Und die Aufzugstür hat sie in ihrem Taumel immer wieder mal demoliert. Da haben sich die Leute von der Aufzugsfirma immer schön gefreut. So eine automatische Tür kostet schon was wenn wer dagegen tritt. Und wenn es ihr wieder a bisserl besser ging waren sie und ihr Stecher immer schön am Ficken. Hat der Trottel gestöhnt. Schrecklich dem sein Gebrüll.

Im anderen Supermarkt bei der Supermarkt-Tante die mich nie grüßt an der Kasse. Meine Lieblingskassiererin zu einer Kundin. „Wir machen alle Fehler. Ich arbeite hier seit elf Jahren hier und habe auch schon Fehler gemacht“. Die Kundin unglaublich leise sprechend so dass ich nur Fehler verstand. Die Kassiererin wieder zu der Kundin. „Fehler passieren nun einmal was soll man machen“. Der Schizophrenist: „Fehler sind ganz natürlich schauen sie mich an. Das ich geboren wurde ist überhaupt der größte Fehler“. Auf dem Heimweg dachte ich mir. Na Herr Schizophrenist, fürs erste Mal gar nicht so schlecht.

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Und dieses ewige Bemuttern hilft diesen Jammergestalten auch nicht weiter. Irgendwann suhlen sich diese Elendsgestalten dann in diesem Mitleid wie ich mich in meinem Dreck und verlieren jeden Maßstab.

Das Problem mit einer Depression ist doch, dass der Maßstab längst verloren ist, das gerät doch nicht erst durch die Trostversuche aus der Balance. Behaupte ich jetzt mal. Also zumindest in den Fällen, mit denen ich im realen Leben (nicht hier in der Blogger-Community) konfrontiert war. Also bei meiner Mutter, meiner Ex-Lebensgefährtin und bei meinem früheren Seniorpartner war es nicht so, dass die sich in der Mitgefühlswelle genüsslich geaalt hätten und daraus nennenswerten "sekundären Krankheitsgewinn" gezogen hätten, wie man das so schön nennt.

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"In diesem Fall kann ich nur sagen das diese Aufregung nicht künstlich ist. Die entspringt eindeutig dem Groll eines Zukurzgekommenen". Steht eh so im Text oder nicht?

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Ja. Keine weiteren Fragen.

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Guter Mann;-)

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